Wir schulden euch noch einen Rückblick auf das ELMS-Saisonfinale in Portimao, (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) das vor knapp 2 Wochen statt fand. Dort fielen auch die Entscheidungen in der Meisterschaft aller Klassen.
Während sich im Rennen zum zweiten Mal in Folge nach der Runde in Spa-Francorchamps die Graff Racing Crew James Allen, Gustavo Yacaman und Richard Bradley zum Gesamtsieg durchsetzte, fiel die Titelentscheidung am Ende zugunsten der viertplazierten G-Drive Mannschaft. Léo Russel, Memo Rojas und dem in der Fahrerwertung wegen seiner Rennpause in Le Castellet nur auf Rang 4 gewerteten Ryo Hirakawa, setzten sich mit 110 Punkten als neue LMP2-Champions der Serie durch. Das in Portimao zweitplazierte United Autosports-Trio William Owen, Hugo de Sadeleer und Filipe Alburquerque hätte auch bei einem Sieg die von Einsatzteam Dragonspeed betreute Siegertruppe nicht mehr abfangen können, verspielte den Erfolg jedoch im Laufe des Rennens wegen einer Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit in der Boxengasse. Die siegreiche Graff-Mannschaft landete dahinter auf Rang 3 wobei nur die Stammpiloten Allen und Bradley alle Saisonläufe absolviert hatten.
In der LMP3-Wertung setzte sich das United Autosports-Duo Sean Rayhall und John Falb (Bild rechts) mit 103 Zählern am Ende klar gegen das M.Racing-Yvan Muller Racing-Trio Alexandre Cougnard, Antoine Jung und Romnano Ricci (81) und die united-Teamkollegen Wayne Boyd, Christian England und Mark Patterson (63) auf der #3 des Teams durch. Beim Finallauf gelang letzteren allerdings der erste Sieg des Jahres, wobei die britische Mannschaft einen Doppelsieg vor dem verfolgenden M.Racing-Yvan Muller Racing Wagen erzielten.
Das Finale hielt in der GTE-Klasse noch mal einen versöhnlichen Saisonabschluss für Proton Competition bereit: die deutsche Porsche Mannschaft errang den ersten Sieg des Jahres mit dem Trio Christian Ried, Joel Camanthias und Matteo Cairoli. Hinter dem ohne Titelchancen gestarteten Porsche reichte Rang 2 der britischen JMW-Motorsport-Ferrari-Mannschaft ganz knapp, um mit dem 2.Platz und am Ende 104 Punkten den GTE-Titel für das Pilotenduo Jody Fannin und Rob Smith klar zu machen. Trotz P3 musste sich das vor dem Finale in der Wertung noch führende TF-Sport Aston Martin Vantage GTE-Trio Nicki Thiim, Euan Hankey und Salih Yoluc am Ende mit 102 Zählern nur mit P3 zufrieden geben. Dennoch konnte man am Ende mit einem Trostpreis abrücken: der 2.Platz in der GTE war ausreichend um zusammen mit G-Drive, United Autosports und JMW-Motorsport einen der begehrten Le Mans-Startplätze für das kommende Jahr zu ergattern.
Das Ende der VLN-Saison 2017 liegt knapp 2 Wochen zurück – daher ist es an der Zeit für uns eine kurze Zusammenfassung der Saisonergebnisse zu liefern (die ja leider im letzten Jahr aufgrund der CMS-Umstellung ausfiel). Im ersten Teil betrachten wir dabei die Gesamtsieger der neun VLN-Läufe und die Mannschaften die dahinter auf das Podium klettern konnten.
Pl.
VLN1
VLN2
VLN3
VLN4
VLN5
VLN6
VLN7
VLN8
VLN9
1
Manthey Racing
Manthey Racing
Wochenspiegel Team Monschau
Falken Motorsports
Manthey Racing
Land- Motorsport
Manthey Racing
Land- Motorsport
Manthey Racing
2
Bentley Team ABT
Haribo Racing
Manthey Racing
Manthey Racing
Falken Motorsports
PHOENIX RACING
mcc-chip dkr-racing
Black Falcon
Black Falcon
3
Land- Motorsport
Audi Sport Team WRT
Land- Motorsport
Walkenhorst Motorsport
PHOENIX RACING
Falken Motorsports
Haribo Racing
Wochenspiegel Team Monschau
PHOENIX RACING
Auch optisch wird so klar: es war das Jahr des Manthey Racing „Grello“-Porsches! Gleich 5 Mal gewann das Traditionsteam von der Nordschleife mit seinem Top-Auto und holte somit bei mehr als der Hälfte der VLN-Läufe 2017 den Gesamtsieg. 2 mal war die Land Motorsport Truppe erfolgreich.. Die beiden restlichen Siege teilten sich der Falken Motorsport BMW M6-GT3 und der Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 GT3.
Mantheys Top-Auto gewann dabei mit ständig wechselnden Besatzungen denen nur eines gemeinsam war – die „frensh connection“: Lauf 1 ging an die rein französische Besatzung Romain Dumas, Fred Makowiecki und Patrick Pilet. Bei Lauf 2 teilte sich Richard Lietz das Auto mit Makowiecki. Bei Lauf 5 war mit Dumas, Kevin Estre und Mathieu Jaminet erneut ein französisches Trio erfolgreich. Der Däne Michael Christensen und Estre gewannen Lauf 7. Beim Finale schliesslich dürfte mit Porsche-Testpilot Lars Kern erstmals in der Saison ein deutscher Pilot an der Seite von Fred Makowiecki ganz oben mit auf das Treppchen steigen. Auch die beim denkwürdigen 24h-Rennen am Ring erfolgreiche Land Motorsport Truppe setzte auf ständig wechselnde Besatzungen: Lauf 6 gewann Land-Stammpilot Connor de Philippi zusammen mit dem schnellen Belgier Robin Frijns. Bei Lauf 8 teilten sich Dries Vanthoor und Markus Winkelhock das siegreiche Chassis.
Erweitert man die Saisonbilanz auf die Podiumsplätze wird es naturgemäss komplexer. Die 21 Podiumsplätze gingen 2017 an Porsche (9x), Audi (8x), Mercedes (4x), BMW (2x), Ferrari (2x) und je ein mal an Bentley und Renault. Für Porsche fuhren 3 verschiedene Mannschaften auf das Podium. Manthey gelang es dabei genauso wie auch Falken (mit dem Porsche und dem BMW) 2 verschiedene Autos des Teams aufs Podium zu bekommen. Neben dem „Grello“ war bei VLN3 auch der #12 Porsche von Kern, Jaminet und Otto Klohs mit P2 erfolgreich. BMW gelang es nur bei einem Lauf aufs Podium zu kommen – dafür gleich mit 2 Autos: Bei der 48. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (VLN4) gewann nicht nur der Falken BMW erstmals; Rang 3 belegte dahinter der Walkenhorst MotorsportBMW M6-GT3. Bei allen anderen Läufen blieb den BMW-Teams nur das Nachsehen.
2 mal schlug die Stunde der Underdogs. Als Höhepunkt dürfte dabei VLN3, der 59.ADAC ACAS H&R-Cup im Juni gelten, als das bis dato glücklose Wochenspiegel Team Monschau Ferrari-Trio Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz den ersten VLN-Sieg für einen Ferrari F488 GT3 holte. Ein zweiter Podiumserfolg gelang der Mannschaft mit P3 im vorletzten VLN-Rennen. Der zweite Erfolg eines Aussenseiterteams wurde erst eine Woche nach dem Fallen der Zielflagge bekannt: Als das Ergebnis des vorzeitig abgebrochenen siebten VLN-Laufs wegen eines Fehlers bei der Rundenzahl 1 1/2 Wochen später korrigiert wurde, rutschte die mcc-chip dkr-Racing Mannschaft mit ihrem Renault RS 01 auf Gesamtrang 2 nach vorne. Es war ein passender Abschlusserfolg beim vorerst letzten Auftritt des Autos in der Meisterschaft.
Nur 2 der 27 Podiumsplätze wurden nicht von einem SP9/GT3 belegt. Neben dem besagtem zweiten Platz der in der SPX-Klasse startenden Renault-Mannschaft zählte auch der Sieg beim letzten Lauf für Manthey für die SPX-Klasse. Der Porsche war unter anderem mit einer noch nicht für die GT3 homologierten Fronthaube unterwegs und deswegen in der SPX genannt. Bentleys zweiter Platz beim VLN-Auftaktslauf war der bislang grösste VLN-Erfolg der britischen Marke. Schade das man trotz günstigerer BoP-Einstufungen für die Folgerennen keinen Auftritt nach dem 24h-Rennen bestritt – so wird das nichts mit einem besseren 24h-Ergebnis 2018! Mercedes kam hingegen in diesem Jahr nicht über 3 zweite Plätze für die Einsatzteams von Haribo Racing und Black Falcon hinaus.
Kein einziges Team in der SP9-Klasse bestritt übrigens alle Rennen der Saison. Bei VLN1 startete mit 33 GT3 das grösste Klassenfeld der Saison. Bei VLN3 – dem Sieg des Ferraris – waren es magere 9 GT3 die am Start waren. Mit der 40.ten Ausgabe des RCM-DMV Grenzlandrennens gab es in diesem Jahr ein rundes Veranstalter-Jubiläum. In der kommenden Saison werden 2 weitere (60.ter ACAS-Cup; 50.ter Barbarossapreis) folgen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
DieVdeV-Serie hat ihren Kalender 2018 im Vorfeld des am kommenden Wochenende stattfindenden Finales in Estoril vorgestellt. Die französische Veranstaltungsserie mit Sportwagenschwerpunkt plant im kommenden Jahr 7 Auftritte in Frankreich, Spanien und Portugal.
Nicht mehr im Kalender sind die dieses Jahr noch frequentierten Strecken von Portimao (Portugal) und Jarama (Spanien). Dafür wird die zweite spanische Runde erstmals auf dem baskischen Kurs von Navarra abgehalten. Magny Cours taucht im Kalender als zweite Veranstaltung auf, dafür wird der Circuit Bugatti in Le Mans als vorletzte Runde wieder in den Kalender aufgenommen. Im Rahmen der 4 französischen Runden wird auch wieder die historische Serie der Challenge Endurance VCH ausgetragen.
Der Kalender im Detail (Renndauern der GT/Touring/LMP/PV bzw CN-Proto-Serie in Klammern dahinter):
WerMichael Ammermüller abseits der Rennstrecke im elterlichen Entsorgungsbetrieb im bayrischen Neuburg/Inn begegnet, der würde ihm kaum zutrauen, dass er auf der Rennstrecke zu den schnellsten GT-Piloten überhaupt gehört. Nichts deutet darauf hin, wie explosiv der 31-Jährige in den Sprintrennen des Porsche Mobil1 Supercup am Steuer seines 485 PS starken 911 GT3 Cup agiert. Mit dieser Mischung aus Besonnenheit und Agressivität hat der stets höfliche und bescheidene ehemalige Formel-1-Testpilot der Saison seinen Stempel aufgedrückt – und sich mit dem Titelgewinn im Supercup einen Traum erfüllt.
Auf diesen Tag hatte Ammermüller lange gewartet. Im Porsche Mobil1 Supercup fuhr er in diesem Jahr seine sechste Saison. Endlich passte beim 1,83m großen Routinier vom Lechner MSG Racing Team alles zusammen und er gewann mit 7 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dennis Olsen (N/Walter Lechner Racing Team). In der 25-jährigen Historie des Porsche Mobil 1 Supercup konnte Ammermüller sich damit als 18. Sieger in die Ergebnislisten eintragen. Ein Feuerwerk der Emotionen zündete Ammermüller, der in Passau geboren wurde, trotz des Titelgewinns nicht. Vielmehr knüpfte er an seine Erfolgsmaxime an: In der Ruhe liegt die Kraft. Souverän fuhr er 4 Mal mit seinem Porsche 911 GT3 Cup als Erster über die Ziellinie, nahm den Siegerpokal mit nach Hause und saß in der Regel am Montagmorgen um sieben Uhr wieder am Schreibtisch in seinem Büro. Der gelernte Kfz-Meister und Betriebswirt ist – soweit es zeitlich möglich war – immer zweigleisig gefahren. „Man weiß nie, wie sich etwas im Motorsport genau entwickelt“, erklärt Ammermüller. Leidvoll musste er dies erfahren, nachdem er als Formel-1-Testfahrer nach einem schweren Unfall einfach ausgemustert wurde.
Ammermüller kämpfte sich zurück in die Motorsportszene. Er brachte Sponsoren, die ihn genau wegen seiner Bodenständigkeit so mögen. Motorsport-Urgestein Walter Lechner nahm ihn im Vorjahres-Meisterteam auf dem Porsche mit der #1 unter Vertrag und machte aus ihm im Jahr 2017 einen Siegfahrer, der vor der Konkurrenz nicht zurück schreckt. Gleich zu Saisonbeginn siegte Ammermüller drei Mal in Folge: Beim Doppellauf in Barcelona und - ausnahmsweise ein wenig stolz - auch auf dem legendären Stadtkurs von Monaco. Es folgte ein Sieg in Budapest und insgesamt gelangen ihm zudem sechs Podestplätze. Die Konstanz sicherte ihm am Ende den Titel.
Den Kopf frei bekommt Ammermüller am besten beim Radfahren. Wenn er sich vor der heimischen Haustür in den Sattel seines Rennrads schwingt, bleibt er meist drei Stunden weg. Abends nach der Arbeit radelt er. Und am Anreisetag auf der Rennstrecke. Wenn andere Fahrer die Ideallinie zu Fuß erkunden, erarbeitet sich Ammermüller die Bremspunkte auf dem Bike. Hat er genug gesehen, rückt der Südbayer den Fitnessaspekt in den Vordergrund. Per GPS-App misst er sich mit anderen Sportlern beim Radeln über die Rennstrecke. Wettbewerb, wann immer es geht – was das angeht, ist Ammermüller eben doch ein typischer Rennfahrer.
Nach 11 Läufen im Rahmenprogramm der Formel-1-Rennen gewann Ammermüller den Titel im Porsche Mobil1 Supercup mit 193 Punkten. Platz zwei mit 186 Zählern sicherte sich der norwegische Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion und Porsche-Junior Dennis Olsen, der auch noch den Titel als bester Rookie mit nach Hause nahm. Dritter wurde Matt Campbell mit 151 Punkten. In der B-Wertung für Amateurfahrer siegte der Franzose Roland Bervillé (Martinet by Almeras) mit 166 Punkten vor Egidio Perfetti (NL/MOMO-Megatron Team Partrax, 162 Punkte) und Roar Lindland (N/MRS Cup-Racing, 152 Punkte). Die Teammeisterschaft entschied das Lechner MSG Racing Team für sich. In der Nations League belegte Deutschland (195 Punkte) Platz eins vor Norwegen (188) und Australien (159).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das nächste LMP1-Team kommt aus der Deckung: Nachdem schon gestern die amerikanische Dragonspeed-Mannschaft ein LMP1-Engagement in der Superseason der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben hat, hat heute Manor GP nachgezogen. Die ex-F1- und derzeitige Oreca LMP2 Einsatzmannschaft von Teamchef John Booth und Sportchef Greame Lowdon wird in der nächsten Saison mit Ginetta ausrücken. Die chinesische TRS-Gruppe bleibt dem Team als Sponsor erhalten, weswegen die Wagen auch 2018/19 in den Farben der chinesischen Partner ausrücken.
John Booth gab heute seiner Freude darüber zum Ausdruck den Aufstieg in die Top-Kategorie endlich vollziehen zu können: „..Wir sind schon seit 2 jahren in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft unterwegs und haben dabei eine Menge gelernt. Wir denken nun ist die Zeit gekommen um den Aufstieg in die LMP1 zu wagen. Wir kennen die Leute bei Ginetta seit einigen Jahren und wir denken das wir in der Lage sein werden mit ihnen zusammen ein wettbewerbfähiges LMP1-Paket entwickeln zu können.“
Die Mitteilung enthält noch keine Angaben darüber ob ein oder 2 Wagen geplant sind, allerdings wird davon ausgegangen das Manor GP wie in dieser saison in der LMP2 2 Autos an den Start bringt, da Ginetta erst kürzlich den Verkauf von 3 Autos (2 Einsatzwagen und ein T-Car) an ein noch ungenanntes Team vermeldet hatte. Manor GP wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch das Haupt Entwicklungsteam für die neuen LMP1-Chassis werden. Daneben strebt Ginetta für 2018 auch den Verkauf der Autos an bis zu 2 weitere Kundenteams an.
Michael Ammermüllerheißt der neue Champion im Porsche Mobil1 Supercup. Der 31-jährige Deutsche, der für das Lechner MSG Racing Team fährt, sicherte sich am Sonntag beim Finalwochenende in Mexiko-Stadt den Gewinn der Meisterschaft. Im letzten Rennen der Saison siegte jedoch der australische Porsche-Junior Matt Campbell vor Ammermüller und Porsche-Junior Dennis Olsen. Ammermüller reichte P2, um mit einem 7-Punkte-Vorsprung den Titel zu holen.
„Vier Siege, fünfmal Platz zwei, einmal Platz drei – mit dieser konstanten Leistung konnte ich jetzt endlich den Supercup gewinnen. Darüber freue ich mich natürlich sehr und bin dankbar für eine großartige Lechner-Teamleistung“, sagte ein freudestrahlender Ammermüller.
Auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez sahen die Zuschauer einen spannenden 11.Lauf mit 30 Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeugen. Campbell konnte Startplatz eins direkt in eine Führung ummünzen und Ammermüller und Olsen mussten sich hinter dem Australier einordnen. Über 8 Runden sah es nach einem souveränen Campbell-Sieg aus, doch Ammermüller war auf einer anderen Reifenstrategie unterwegs und setzte den Fach Auto Tech-Piloten Campbell zur Rennmitte richtig unter Druck. Aber Spitzenreiter Campbell behielt die Nerven und sicherte sich nach seinem Sieg am Samstag erneut Platz eins am Sonntag. „Es ist toll, dass ich in Mexiko einen Doppelsieg einfahren konnte. Was für ein schönes Saisonende für mich und mein Team! Ich muss sagen, dass es das ganze Jahr über in jedem Rennen ein unglaublicher Wettbewerb war. Für mich als Australier waren alle Strecken Neuland und ich musste erst einmal Erfahrung sammeln. Platz drei in der Meisterschaft geht absolut in Ordnung“, fasste Campbell sein Jahr als Porsche-Junior im Supercup zusammen.
Hinter Campbell und Ammermüller komplettierte der neue Porsche Carrera Cup Deutschland-Meister Olsen das Podium. „Ich habe im Rennen alles gegeben. Am Ende hat es nicht für den Titel gereicht. Es ist mein erstes Jahr im Supercup und vor der Saison habe ich nicht damit gerechnet, dass ich so eng um die Meisterschaft mitkämpfen kann“, so Olsen, der sich mit 7 Punkten Rückstand Platz zwei in der Gesamtwertung sicherte.
Das Rennen beendete der britische Teamkollegevon Campbell, Josh Webster, auf Platz vier vor Porsche-Junior Thomas Preining vom Walter Lechner Racing Team aus Österreich. Platz sechs ging an MRS GT-Racing-Pilot Zaid Ashkanani aus Kuwait. Als Siebter sah Dinamic Motorsport Pilot Mattia Drudi die Zielflagge. Robert Lukas belegte mit dem Olimp-Racing Porsche Platz acht. Somit kamen die besten acht Fahrer aus acht verschiedenen Ländern. Die Top-10 komplettierten der Brite Ryan Cullan und Porsche Junior Julian Andlauer.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Am kommenden Wochenende hält auch die VdeV-Serie ihr Saisonfinale ab, das seit einigen Jahren schon traditionell im portugiesischen Estoril statt findet. Die Endurance GT/Touring/LMP3/PFV hält am kommenden Samstag ein 4h-Rennen ab, während die Endurance Proto – in diesem Jahr ein reiner Norma-Markenpokal – am Sonntag ein 6h-Rennen absolviert.
In der LMP3/GT-Serie hat die Graff Racing Mannschaft seit dem Sieg bei der letzten Runde in Magny-Cours den Vorteil in der Punktewertung noch weiter ausgebaut. Das Trio Das Trio Troulliet/Gauvin/Degouffroy – letzter wird in Estoril durch Sergio Pasian ersetzt - führt in der Meisterschaft mit 198 Zählern vor Inter-Europol Competition Pilot Jakub Smiechowski mit 177, der in Estoril wieder auf Unterstützung durch Hendrik Still zählen kann. Auch die Norma-Crews von DB-Autosport und Duqueine Engineering haben noch theoretische Titelchancen.
In der GT-Wertung läuft alles auf den dritten Titel in Folge für die Ferrari-Mannschaft von Visiom Racing hinaus. Jean-Paul Pagny, Thierry Perrier und Jean-Bernard Bouvet liegen allerdings mit 210 Zählern nur knapp vor dem CMR with Sports Garage Ferrari-Duo Mouez/Loger.
In der Endurance Proto entscheidet sich der Titel zwischen den Crews von TFT Racing mit dem meisterschaftsführenden Triound amtierenden Champions Vilarino / Ferté / Illiano und den DB Sport-Piloten Delafosse / Vaucher / Accary. Die Rennen werden live per Video-Stream übertragen und können auf der Seite der VdeV-Serie verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die amerikanische Dragonspeed-Mannschaft, seit dem Finale der Europäischen Le Mans Serie in Portimao mit dem G-Drive-Entry Titelgewinner in der LMP2-Klasse der europäischen ACO Serie, hat ein LMP1-Engagement in der kommenden Super-Season der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft angekündigt. Die beiden Stammpiloten Hendrik Hedman (S) und Ben Hanley (GB) werden 2 der 3 Piloten für das Engagement bilden. Derzeit ist sowohl die Wahl des Chassis als auch die des Motors und des dritten Piloten für das Engagement noch offen.
Damit würden – eine Fortsetzung des Toyota-Programms vorausgesetzt – wieder mindestens 5 Autos in der LMP1-Klasse engagiert sein. Neben den Japanern, deren Verbleib in der Top-Kategorie allerdings noch ungewiss ist, haben lediglich die seit dem Nürburgring pausierende ByKolles-Mannschaft und die SMP Racing Truppe mit einem neuen Dallara-LMP1 ein Engagement in der Top-Kategorie 2018 angekündigt. Zudem sollen vor einigen Wochen 3 Ginetta-Chassis an den ersten Kunden gegangen sein, wobei es sich dabei offensichtlich nicht um Dragonspeed handelte die nur ein und nicht 2 Chassis in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einsetzen möchte.
Vom Tisch sind hingegen die Pläne von Peugeot für ein Werksengagement: die Franzosen haben dem ACO nach langen Verhandlungen und Einflussnahme auf die Reglementsgestaltung kürzlich beschieden, sich doch lieber in der World RallyCross-Szene mit einem elektrisch angetriebenen Wagen engagieren zu wollen. Damit steht Toyota nach dem Abgang von Porsche 2018/19 prinzipiell ohne Werks-Gegner da.
Beim vorletzten Saisonlaufs des Porsche Mobil1 Supercup setzte sich am Samstag auf dem mexikanischen Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt Porsche-Junior und Fach Auto Tech-Pilot Matt Campbell gegen 29 Fahrer durch und verwies die beiden Lechner Racing-Piloten Michael Ammermüller und Dennis Olsen auf die Plätze zwei und drei. Durch das enge Abschneiden an der Spitze ist die Meisterschaft bis zum letzten von 11 Läufen offen.
Olsen startete mit seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup von der Pole-Position auf die 4,304 Kilometer Strecke. Der Norweger verlor jedoch in der ersten Runde zwei Positionen und musste sich hinter Campbell und Ammermüller auf Platz drei einordnen. Der Australier Campbell suchte sein Heil in der Flucht und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung von 4,2s. Als nach der sechsten Runde das Safety-Car wegen einer Fahrzeugbergung ausrücken musste, schmolz dieser Vorteil wieder zusammen. Der Australier präsentierte sich jedoch hellwach und konnte die Spitze verteidigen. Hinter ihm spielten sich spannende Positionskämpfe ab, doch selbst eine zweite Safety-Car-Phase konnte den 22-Jährigen nicht von seinem Siegkurs abbringen.
Olsen attackierte dahinter mehrfach Ammermüller, fand aber kein Mittel an dem Deutschen vorbei zu gehen. Hinter dem Spitzen-Trio Campbell, Ammermüller und Olsen belegte Daniel Cammish Platz vier. Einen Überraschungscoup landete der Franzose Julien Andlauer . Bei seinem Debütrennen im Porsche Mobil 1 Supercup belegte der frisch gebackene Porsche-Junior auf Anhieb P5. Als Sechster überquerte der 19 Jahre alte Porsche-Junior Thomas Preining die Ziellinie. Siebter wurde der Brite Josh Webster von Fach Auto Tech vor MRS GT-Racing-Pilot Mikkel Overgaard Pedersen. Bester Amateur-Pilot im Feld war Mark Radcliffe (GB/IDL Racing).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit den selben 26 Teams wie schon in Fuji geht die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in die vorletzte Runde nach Shanghai. 4 LMP1, 9 LMP2, 8 GTE-Pro und 5 GTE-Am werden am kommenden Wochenende das Rennen am 5.November in Angriff nehmen. Änderungen im Feld sind dabei nur bei 2 Teams zu verzeichnen.
In der LMP1-Klasse hofft Toyota nach dem knapp errungenen Überraschungserfolg beim Heimrennen in Fuji auf einen erneuten Erfolgsmoment gegen die schon fast als sichere Weltmeister feststehende Porsche-Mannschaft die schon in Shanghai den Titel vorzeitig fixieren kann. In der LMP2 die erneut als reiner Oreca-Markenpokal daher kommt, ist die einzige Änderung im G-Drive Team zu verzeichnen: Roman Rusinov bekommt mit dem Schweizer DTM-Pilot und 24h-Nürburgring-Sieger Nico Müller und dem neun ELMS-Champion Leo Russel 2 neue Teamkollegen.
In der GTE-Pro geht der Vierkampf Ferrari vs. Porsche, Aston Martin und Ford in eine neue Runde und in der GTE-Am gibt es eine weitere Änderung in lediglich einem Wagen: Im Gulf Racing Porsche gibt der letztjährige Proton Competition-Pilot Khaled Al Qubaisi an der Seite von Nick Forster und Ben Barker ein Gastspiel und ersetzt dabei den noch in Fuji engagierten Amerikaner Mike Hedlund, der dort schon für den erneut verhinderten Wagenbesitzer Mike Wainwright eingesprungen war.
Das Rennen steigt am Sonntag ab 11 Uhr Ortszeit was etwa 4 Uhr morgens MEZ entspricht – die letzten 90 Minuten werden ab 8.30 Uhr live von Eurosport übertragen.