Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )

In der Gesamtsieger-Klasse der DPi bei den anstehenden 59. 24h von Daytona starten in diesem Jahr 7 Wagen. Das bedeutet das die Anzahl der Starter gegenüber dem Vorjahr um einen Wagen abgenommen hat. Mazda ist im Gegensatz zum Vorjahr nur noch mit einem Auto vertreten. Für die Saison der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship ist gar mit nur 6 Startern zu rechnen. 4 Dallara-Cadillac DPi-V.R, 2 Oreca-Acura ARX-05 und 1 Riley-Multimatic-Mazda RT24-P Wagen stehen bei der 59.Ausgabe des Langstreckenklasssikers in Florida am Start.
Die Einsatzteams für die Cadillacs sind die dreifachen Daytona-Sieger Action Express Racing, die mit dem #31 Whelen Engineering Racing Caddy und dem wahrscheinlich nur einmalig in Daytona startenden #48 Ally Cadillac Racing DPi gleich 2 Wagen an den Start bringen, JDC Miller Motorsports, die für den Einsatz des Mustang Sampling Cadillacs verantwortlich zeichnen und die in die Daytona Prototypen-Szene zurück kehrende Chip Ganassi Racing Mannschaft, die seit 2006 insgesamt 5 Daytona-Siege mit der klobigen Vorgängergeneration der Daytona-Prototypen einheimsen konnte.
Alles andere als ein Cadillac-Sieg beim Klassiker wäre eine kleine Sensation, denn seit Einführung der DPi 2017 haben lediglich die Wagen des aus dem GM-Konzern stammenden Herstellers den Klassiker in Florida gewinnen können. 1 mal war Action Express mit dem seinerzeit noch eingesetzten Mustang Sampling Wagen erfolgreich während das Wayne Taylor Racing Team alle 3 restlichen Ausgaben (2017, 19 und 20) gewinnen konnte.
Die 3-fache Siegermannschaft wechselt nun auf die letztes Jahr noch von Penske Racing eingesetzten Acura-Chassis, wobei WTR 2 der beiden Einsatz-Chassis von Penske bezogen hat. Allerdings waren die Wagen wohl in so bemitleidenswert verschlissenem Zustand, das man sich obendrein ein drittes und viertes Chassis im Neuzustand zugelegt hat. Ein weiteres ehemaliges Penske Chassis hat sich die aus der GT3-Klasse wieder in die DPi zurückgekehrte Meyer Shank Racing Mannschaft (Daytona-Sieger 2012) gesichert, Das allerdings nun nach dem D24 eine Acura-Schwemme über die Meisterschaft hereinbricht ist eher unwahrscheinlich, da die Wagen im kommenden Jahr von den neuen LMDh abgelöst werden sollen und dann allenfalls noch für historische Meetings oder als Ausstellungswagen taugen werden. Die beiden neuen Einsatzteams sollen jedenfalls eine Rolle bei der Entwicklung der neuen LMDh-Wagen von Oreca und Honda/Acura spielen.
Mazda hat jedenfalls sein Engagement aus Kostengründen ebenfalls zurück gefahren und setzt nur noch einen RT24-P über die Saison ein.
Einziger deutschsprachiger Pilot im DPi-Feld ist Audi-Werkspilot Mike Rockenfeller, der gemeinsam mit dem amtierenden 2-fachen Sieger und Toyota Werkspillot Kamui Kobayashi auf dem #48 Ally Racing Cadillac startet. Der Niederländer Renger van der Zande – zusammen mit Kobayashi ebenfalls 2-facher Gesamtsieger – ist dieses Jahr an Bord des Chip Ganassi Cadillacs zu finden, der übrigens mit dem zuletzt von Juncos Racing eingesetzten Chassis von 2019 identisch ist.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Das Qualifying für die kommenden 59. 24 Stunden von Daytona ist am gestrigen Sonntag abend im Rahmen des Roar before the Rolex erstmals als Qualifikationsrennen durchgeführt worden, in dem die 49 Teilnehmer für den 24h-Klassiker die Startpositionen ausfuhren. Am Ende des 100 minütigen Rennens kreuzte das Action Express Wheelen Cadillac DPi-Team mit Felipe Nasr und Pipo Derani die Ziellinie nach 51 Runden als erste Mannschaft und sicherte sich damit die Pole-Position für den Klassiker.
Rang 2 sicherte sich dahinter der von der Pole gestartete Mazda Motorsport DPi von Harry Ticknell und Oliver Jarvis. Die zweite Startreihe wird beim Start des Klassikers am kommenden Samstag der JDC Miller Motorsports Mustang Sampling Cadillac zusammen mit dem #60 Meyer Shank Racing Acura belegen. Die Startpositionen 5 und 6 erfuhren sich das Wayne Taylor Racing Acura Team und der zweite Action Express Ally Racing Cadillac.
In der LMP2-Klasse lag bis 15 Minuten vor dem Ende der Cetilar Racing Dallara von Pilot Antonio Fucco in Front. Ein technisches Problem liess den Wagen jedoch zurück fallen, so das der PR1-Mathiasen Motorsports Oreca vor dem High Class Racing Oreca und dem Tower Motorsports Oreca hier die vordersten Startpositionen erobern konnten.
Ein erfreuliches Ergebnis für die deutschsprachigen Fans gab es in der neuen LMP3-Klasse zu vermelden: hier holte sich das deutsche Pilotenduo Laurents Hörr und Moritz Kranz auf dem Mühlner Motorsport Duqueine M30-D08 LMP3 die Pole, nachdem man schon am Vortag den ersten Lauf der IMSA Prototype Challenge mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entscheiden konnte.
In der mit lediglich 6 Wagen besetzten GTLM-Klasse holte sich Corvette Racing die Doppel-Pole vor dem von Proton Competition eingesetzten Weather Tech Racing Porsche und dem Risi Competitione Ferrari. In der GTD-Klasse setzte sich nach 48 Rennrunden der Turner Motorsport BMW M6-GT3 vor dem kanadischen Pfaff Motorsport Porsche - auf dem auch der deutsche Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern antritt – und dem #111 Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo durch.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Im Rahmen des heutigen PS on Air-Podcasts wurde das Einsatzteam des Honda NSX GT3 evo im ADAC GT-Masters publik. Das Chemnitzer Fugel Sport Team von Teambesitzer Markus Fugel wird den japanischen Boliden 2021 in der deutschen Top-GT3-Serie einsetzen. Als erster bestätigter Pilot steigt der 24-jährige Dominik Fugel, Sohn des Teamchefs, ans Volant. Fugel Jr. hatte 2020 die ADAC TCR Germany als drittplazierter Pilot abgeschlossen und 2019 und 20 die TCR-Klasse beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring siegreich an Bord eines Honda Civic TCR bestreiten können. Als zweiten Piloten will die Mannschaft einen zahlenden Kundenpiloten mit an Bord holen.
Die sächsische Mannschaft des Honda Händler Fugel war bislang in der ADAC TCR Germany mit 2 Honda Civic unterwegs. Nachdem dort die Starterzahlen sich rückläufig entwickelten, hatte man für 2021 den Umstieg ins Masters ins Auge gefasst. Neben dem ADAC-Programm,
bei dem man unter anderem in der Junior-Wertung starten will, soll auch ein Einsatz beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring in der Planung enthalten sein. Dieser ist allerdings noch nicht hinreichend fixiert. Das Team will in 2 Wochen den Einsatzwagen beim italienischen Aufbauteam JAS entgegen nehmen. Von da an will man sich intensiv auf die am 14.5 beginnenden Saison im Masters vorbereiten.
Bislang ist der Honda NSX erst einmal im Masters zum Einsatz gekommen. In der Saison 2018 brachte die Schubert Motorsport Mannschaft bis zu 2 der japanischen Boliden an den Start (Bild), wobei die Resultate eher bescheiden ausfielen. Mit am Ende lediglich 10 eingefahrenen Meisterschaftspunkten belegte man am Ende lediglich Platz 19 in der Teamwertung.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Das 6h Rennen in Abu Dhabi, eine ausserhalb der 24 Stunden-Serie organisierte Runde der Creventic-Organisation, ist mit dem Sieg des deutschen Car-Collection Audi R8 LMS GT3 der 3 Piloten John Loggie, Chris Froggat und Antares Au zu Ende gegangen. Die britischen bzw. aus Hong Kong stammenden Piloten querten die Ziellinie nach 140 Runden mit einem Vorsprung von 3 Runden auf den zweitplazierten Leipert Motorsport Lamborghini Huracán Supertropheo des deutsch/US-amerikanischen Trios Leib/Gorski/Watzinger die ihrerseits einen Vorsprung von 37s auf den drittplazierten Huber Racing Porsche von Lauck/Hoffsümmer/Rindone ins Ziel retten konnten. Die Tourenwagen-Klasse gewann der kanadische ST Racing BMW M4-GT4, der auch schon bei den vergangenen 24h von Dubai in der GT4-Klasse erfolgreich war.
11 der 14 Starter querten nach 6h die Ziellinie. Der Car Collection-Audi setzte sich dabei als einziges der 3 gestarteten GT3-Fahrzeuge durch ein problemloses Rennen zum Erfolg durch. Der anfänglich führende britische Optimum Motorsport McLaren 720 S GT3 wurde durch ein Problem an der Kraftstoffversorgung zurückgeworfen und kam nach 2h Standzeit in der Box mit 56 Runden Rückstand auf die späteren Sieger ins Ziel. Der Attempto Racing Audi auf dem u.a. auch Markus Winkelhock startete, musste nach 66 Rennrunden mit einem Motorschaden abgestellt werden.
Die nächste reguläre Meisterschaftsrunde der 24 Stunden-Serie ist am 26.3 im italienischen Mugello angesetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
14 Wagen starten am heutigen Samstag bei den 6h von Abu Dhabi der Creventic Organisation. Das zweite Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten läuft als Zusatzevent ausserhalb der Meisterschaftswertung und soll den für letzte Woche in Dubai engagierten Teams eine zusätzliche Test und Rennmöglichkeit eröffnen. 5 GT und 9 Tourenwagenmannschaften haben das Angebot für ein zusätzliches Rennen auf dem Yas Marina Circuit angenommen.
Seitens der GT-Mannschaften sind die McLaren 720 S GT3-truppe von Optimum Racing, sowie die 4 deutschen Mannschaften Car-Collection-Motorsport (Bild) und Atttempto Racing (jeweils mit einem Audi) Leipert Motorsport mit einem Lamborghini Huracán Supertropheo und Huber Racing mit einem Porsche involviert. Während bei Attempto Markus Winkelhock mit ins Lenkrad greift ist auf dem Huber Porsche u.a. Manuel Lauck involviert. Seitens der Tourenwagenfraktion (unter die wohl auch die GT4 fallen) starten 4 Cupra, 2 Ginetta, 2 BMW sowie ein Audi in das Rennen, wobei hier keine deutsche Mannschaft involviert ist. Das Rennen wird um 9 Uhr deutscher Zeit gestartet, wobei wohl kein Livestream geplant ist.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das BMW Junior Team setzt 2021 seine Ausbildung auf der Nürburgring-Nordschleife fort und steigt nach seinen Einsätzen im CUP5 BMW M240i und im SP10 BMW M4-GT4 nun in die SP9/GT3-Klasse auf. Dan Harper (GB), Max Hesse (D) und Neil Verhagen (USA) bestreiten die komplette Rennsaison der Nürburgring Langstrecken Serie inklusive des 24 Stunden Rennen am Nürburgring im BMW M6-GT3 .Eingesetzt wird das Fahrzeug vom BMW Team RMG, das nach seinem DTM-Engagement nun im GT-Sport die Farben von BMW Motorsport vertreten soll.
Die Mannschaft um Teamchef Stefan Reinhold war 9 Jahre für BMW in der DTM am Start und errang in dieser Zeit einen Team- und zwei Fahrertitel. Nun treibt das in Andernach ansässige Team die Entwicklung des BMW M4 GT3, die BMW nach Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Schnitzer Motorsport nun der Andernacher Mannschaft übertragen hat, in ihrer finalen Phase voran und begleitet darüber hinaus das BMW Junior Team auf der nächsten Stufe seiner Ausbildung. Neben der technischen Betreuung des BMW M6 GT3 bei allen NLS-Rennen sowie bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring und dem Qualifikationsrennen steht auch die operative Zusammenarbeit zwischen den Junioren und den Ingenieuren im Mittelpunkt. Fest eingeplant sind intensive Vor- und Nachbereitungen aller Rennen inklusive Datenanalyse im Teamsitz in Andernach.
"Die Junioren haben im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie schon sehr professionell sind“, sagt Reinhold. „Ich bin überzeugt, dass wir voneinander sehr profitieren, denn wir können ihnen mit unserer Erfahrung und unserem Fachwissen genauso weiterhelfen wie sie uns, indem sie neue Sichtweisen ins Team bringen. Grundsätzlich hat sich unser Anspruch nicht geändert: Wie in der DTM wollen wir mit höchster Professionalität dafür sorgen, das maximale Potenzial aus den Fahrern und dem Fahrzeug herauszuholen. Aus diesem Grund werden regelmäßige Meetings bei uns in Andernach vor und nach den Rennen zum Alltag der Junioren gehören. Die Wege hier in der Eifel sind ja zum Glück kurz.“
Grundsätzlich ist bei Reinhold und seinem BMW Team RMG die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport im GT-Bereich sehr groß: „Das war schon immer mein Wunsch, weil ich aus dem GT-Sport und vom Nürburgring komme, aber parallel zur DTM war ein solches Programm aus Termingründen in den vergangenen Jahren nie zu stemmen. Unsere Aufgaben für 2021 mit den Renneinsätzen für das BMW Junior Team und der Entwicklungsarbeit am BMW M4 GT3 sind sehr abwechslungsreich und motivieren das gesamte Team sehr.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat den geplanten Auftaktevent 2021, die 1000 Meilen von Sebring, erneut abgesagt. Als Grund wurden Unsicherheiten und Reisebeschränkungen aufgrund der unverändert kritischen Covid 19 Pandemielage in den USA genannt. Da zudem an diesem Wochenende die ersten Materialcontainer in die USA hätten verschifft werden müssen, haben sich die FIA und der ACO nun frühzeitig auf eine Verlegung geeinigt. Die Auftaktrunde der Langstrecken WM, die gestern ein Starterfeld von 33 Wagen bekannt gegeben hatte, wurde nun stattdessen nach Portimao verlegt. Dort sollen nun sowohl der Test-Prolog am 30-31 März als auch die Auftaktrunde eine Woche später am 4. April mit einem 8h-Rennen stattfinden.
Der neue Kalender 2021 der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft lautet demnach wie folgt:
30-31.3: Prolog Portimao
4.4: 8h von Portimao
1.5: 6h Spa-Francorchamps
12-13.6: 89. 24 Stunden Rennen von Le Mans
18.7: 6h Monza
26.9: 6h Fuji
20.11: 6h Bahrain
Ungeachtet der Tatsache das die 1000 Meilen von Sebring nun schon zum 2. Mal in Folge aufgrund der Pandemie abgesagt werden mussten - 2020 war dies eine der ersten Veranstaltungen die vom weltweiten Lockdown aufgrund COVID-19 betroffen war – halten FIA und ACO weiter am Joint-Venture Event mit der IMSA fest und planen für 2022 einen neuen Anlauf. Dann soll die 2019 erstmals zusammen mit dem 12h Rennen von Sebring ausgetragene Veranstaltung, die seinerzeit ein sehr positives Echo bei Beteiligten und Zuschauern fand, ihre zweite Auflage erleben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die amerikanische Performance Tech Motorsports-Truppe hat die Besatzung für das 24 Stunden von Daytona bekannt gegeben. Für die in diesem Jahr aus der LMP2 in die neue LMP3-Klasse der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship wechselnde Mannschaft wird ein Pilotenquartett bestehend aus Cameron Cassels (der kanadische Stammpilot startete bereits 3 mal in Daytona). Ex-Prototype Challenge Pilot Rasmus Lindh und den beiden 16 jährigen Jungspunden Ayrton Ori (USA) und Mateo Llarena (Guatemala) in Daytona in das Lenkrad des neuen Ligier JS P320 LMP3 mit der traditionellen Nummer 38 greifen. Erst nach Daytona will die Mannschaft dann die Stammbesatzung für die restliche Saison der IMSA-Serie bekannt geben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die Nürburgring Langstrecken Serie hat erste Änderungen für die Saison 2021 kommuniziert. Diese umfassen 4 Bereiche. Zum einen werden die Probe- und Einstellfahrten am Freitagnachmittag vor den Rennen nunmehr von der VLN VV ausgerichtet werden, und werden von 2 auf 3 Stunden Trackzeit auf der VLN Variante erweitert.
Zum Anderen lockt die Nürburgring Langstrecken Serie fest eingeschriebene Teams und Bewerber ab der kommenden Saison mit einigen Rabattmassnahmen: Eine Bewerber- und Team-Einschreibung berechtigt zur Teilnahme an der NLS-Speed-Trophäe und der NIMEX Team-Trophäe. Daneben umfasst sie die Bevorzugung bei der Boxen- und Zeltvergabe sowie einen Rabatt von 10% für das jeweilige Fahrzeug bei den Probe- und Einstellfahrten der VLN am Freitag vor den Rennen. Bei Teilnahme an allen durchgeführten Rennen der Saison werden 50% der Einschreibegebühr dem eingeschriebenen Bewerber oder Team zurückerstattet. Die Fahrer-Einschreibung ist für die Teilnahme an der Gesamtwertung, der Klassensieger-, Produktionswagen-, Junior-, und der neuen Ladies-Trophäe obligatorisch. Ab dieser Saison werden nur noch eingeschriebene Fahrer und Bewerber/Teams in den Tabellen der Jahreswertungen berücksichtigt. Die Punktevergabe erfolgt aber dennoch auf Basis aller zum Rennen gestarteten Fahrzeuge. Nicht eingeschriebene Bewerber/Teams oder Fahrer können selbstverständlich weiterhin als Gaststarter an den jeweiligen Rennen teilnehmen und werden in den jeweiligen Veranstaltungs- bzw. Tageswertungen gewertet.
Die TCR-Klasse wird trotz bislang eher verhaltener Resonanz in der Nürburgring Langstrecken-Serie weiterhin ausgeschrieben. Um die aufgrund der Fahrwerks und Reifenvorgaben bei den Einsatzteams nicht gerade beliebte Klasse nun vollzubekommen, werden alle TCR-Fahrzeuge, die noch nicht in der NLS gestartet sind, ausschließlich in der TCR-Klasse und nicht mehr in der SP3T akzeptiert. Dort verdrängen die TCR-Wagen ihrerseits andere Mannschaften die eigene Wagen für die Klasse aufgebaut haben. Zudem wird in Zusammenarbeit mit der TCR International Organisation WSC, dem ADAC München als Rechteinhaber für die TCR in Deutschland und dem ADAC Nordrhein eine spezielle BoP mit technischen Anpassungen für die Langstreckenrennen auf der Nordschleife entwickelt. Ob dies den Teams die aufgrund der freieren Fahrwerks- und Reifenwahl lieber in der SP3T fahren, als überzeugendes Argument gilt nun doch wieder die TCR-Klasse zu bevölkern, die extra für sie eingerichtet wurde, wird sich zeigen müssen.
Mehr Diskussionen dürften unter den Teams bei der Begründung der um 5-6% erhöhten Nenngelder aufkommen. Die Erhöhung wird mit dem Einsatz eines Helikopters für die Livebilder des Streams begründet, dessen spektakuläre Bilder das Programm aufwerten sollen.
Auch wenn sich viele Teilnehmer für die Neuerung ausgesprochen haben sollen, bedeutet diese möglicherweise einen Paradigmenwechsel. Bislang hatte sich die Serie ja gerühmt das grössere, finanzstarke Teams die kleinen finanziell unterstützen. Nicht das man den Autor dieser Zeilen falsch versteht – auch er würde in Zukunft persönlich mehr enge Zweikämpfe zwischen den Renault Clio-Teams in der V3 oder den Top-Mannschaften in der VT2 durch spektakuläre rundenlange Helikopterbilder unterstützt sehen. Die begründete Befürchtung ist allerdings das statt dessen nur die Autos aus der SP9 aus der Vogelperspektive gezeigt werden. Die Liveübertragungen konzentrieren sich nun mal naturgemäss auf die Top-Klasse die in diesem Punkt überproportional vom gesteigerten Aufwand aller Teilnehmer profitiert. Hier eine Umverteilung von unten nach oben zu wittern würde sicherlich eine übertriebene Sorge darstellen – aber ob ein solches neues kostenintensives Feature gerade zu Pandemiekrisenzeiten sein muss? Ein oder 2 Kameradrohnen zusätzlich hätten es sicher auch getan...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
FIA und ACO haben heute die Nennliste der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2021 veröffentlicht. Der befürchtete Pandemie-Impact bleibt dabei weitestgehend aus: mit 33 Wagen auf der Nennliste hat sich ein vorzeigbares Feld für die 9.Saison der Langstrecken-WM zusammen gefunden. Das Jahr 1 der neuen Hypercar-Klasse beginnt mit 5 Autos in der siegverdächtigen Top-Kategorie. Während lediglich die GTE-Pro-Klassse mit lediglich 4 Autos daneben etwas schwächelt, präsentieren sowohl die LMP2-Klasse mit 11 Autos (davon 5 in der neuen Pro-Am-Wertung) und die GTE-AM mit 13 Wagen volle Felder.
Die Top-Klasse sieht im ersten Jahr unter dem neuen Hypercar-Reglement 5 Wagen am Start. 2 Toyota GR10 Hybrid, 2 Glickenhaus 007 LMH und der ex-Rebellion R13 LMP1 der nun als Alpine A480-Gibson umettikettiert ein zweites Leben eingehaucht bekommt. Letzterer ist als eingebremster „Grandfathered“ LMP1 nur eine Zwischenlösung ehe Alpine 2022 in die neue LMDh-Subkategorie wechselt und dort Audi und Porsche als neue Spielgefährten begrüssen kann. Nicht vertreten ist hingegen der lange gerüchtelte ByKolles Racing LMH was aber angesichts der vom mit limitierten Ressourcen arbeitenden deutsch-österreichischen Privatteam gewohnten Verspätungen niemanden überraschen sollte.
Mit 11 LMP2 dürften Defizite in der Spannung an der Spitze bei jedem Rennen schnell ausgeglichen werden. Das bis dato grösste LMP2-Feld seit 2016 (ebenfalls 11 Wagen) weist zudem mit der Pro-Am-Kategorie erstmals eine Subklasse auf, in der 5 Mannschaften starten. Um die Gesamtklassensiege fahren in der Klasse die Oreca-Mannschaften vom Team Jota (2 Autos) United Autosports (nur ein Wagen) die LMP2-Neueinsteiger vom Team WRT sowie die beiden ELMS-Umsteiger Inter-Europol Competition und das Richard Mille Racing Team.
In der Pro-Am starten zusätzlich die letztjährigen Mannschaften Dragonspeed, Racing Team Nederland und High-Class Racing sowie das aus der ELMS aufgestiegene RealRacing Team sowie die ARC Bratislava Mannschaft, die ihr bisheriges Asiatische Le Mans Serie-Engagement nun auf ein volles WM Programm aufstockt. Nicht mehr verlängert haben ihr LMP-Engagement hingegen die letztjährigen Teams Jackie Chan DC Racing, Cool Racing und Cetilar Racing.
Während die GTE-Pro nach dem Aston-Ausstieg zu einem reinen Duell Ferrari gegen Porsche mit jeweils nur 2 Wagen reduziert worden ist, versprechen 13 Einsatzteams in der GTE-Am-Klasse reichlich Rennaction und viel Überrundungsarbeit für die Piloten in den höheren Klassen. In der Privatierskategorie werden 5 Ferrari, 5 Porsche und 3 Aston Martin-Mannschaften am Start stehen. Die Streitmacht aus Maranello setzt sich wie bereits kolportiert aus 2 bereits im letzten Jahr eingesetzten Mannschaften von AF Corse sowie einem dritten von Amato Ferrari betreuten F488 der LMP2-Umsteiger von Cetilar Racing und den Neueinsteigern von Iron Lynx zusammen.
Porsches 5 Wagen werden von den bekannten Einsatzteams von Dempsey-Proton und Project 1 (je 2 Neunelfer) und dem letztjährigen Gulf Racing Team von Michael Wainwright zusammen, das nun unter dem Label GR Racing firmiert. Die 3 Aston Martin werden von Aston-Martin Racing (Paul Dalla Lana & Co), TF Sport und D´Station Racing an den Start gebracht.
Nicht mehr dabei sind hingegen die letztes Jahr ebenfalls von AF Corse betreuten Ferrari Teams MR Racing und Red River Racing.