Aus für die GTLM!

roar BMW CorvetteDie IMSA-WeatherTech SportsCar Championship verabschiedet sich Ende dieser Saison von der GTLM-Klasse. Die mit der GTE-Klasse in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in der Europäischen Le Mans Serie weitestgehend identische Klasse wird 2022 von einer GT3-Pro-Klasse namens GTD-Pro abgelöst, in der reine Werks- und Profibesatzungen um eine eigene Wertung kämpfen können. Daneben wird auch die GTD-Klasse für Pro-Am und Amateurbesatzungen weiterhin antreten können.

Damit zieht die IMSA die Konsequenzen aus dem immer dramatischeren Teilnehmerrückgang in der GTE- bzw. GTLM-Klasse. Nach dem Rückzug von Ford und Porsche sowie dem deutlich eingeschränkten Engagement von BMW verbleiben in dieser Saison lediglich nur noch 3 Starter – 2 Corvettes und 1 privates Porsche-Projekt – für ein komplettes Engagement. Weder Ferrari noch Aston Martin sind in der amerikanischen Meisterschaft seit Jahren mit festen Teams präsent. Platzhirsch Corvette hat am Absatz von Kundenwagen in der einheimischen Meisterschaft und auch in den anderen ACO-Serien im Gegensatz zu früheren Zeiten keinerlei Interesse gezeigt. Zudem haben die deutlich höheren Kosten für ein GTLM-Engagement die Kundenteams in Scharen in die GT3/GTD-Klasse abwandern lassen, wo man sich nicht von den mit quasi unlimitiertem Budget operierenden Werksmannschaften von Corvette und Porsche vertrimmen lassen müsste. Neue Hersteller sind zumal weder in der IMSA noch in weiteren ACO-Meisterschaften nicht in Sicht.

risi gtlmDer Schritt der IMSA könnte in der Konsequenz nun auch einer GT3-Klasse zumindest bei den 24h von Le Mans die Tür öffnen. Wenn im kommenden Jahr die Pro-Klasse von einem Corvette-, Lamborghini-, Acura- oder Lexus-Team gewonnen werden sollte, werden diese Mannschaften ihre dafür gewonnene Le Mans Wildcard wohl nur ungerne für die Nennung eines Porsche, Ferrari oder Aston Martin einsetzen wollen. Da zudem auch die Asiatische Le Mans Serie seit Jahren schon auf die weiter verbreitete GT3-Plattform setzt, würde man zumindest eine Sonderkategorie für die Wildcards mit 4-6 Wagen für die jeweiligen Klassenmeister voll bekommen. Ob und wie diese Klasse auf lange Sicht die deutlich teuereren GTE ablöst, wird eine der bestimmenden Storys in Le Mans in den kommenden Jahren werden. Ein erster Schritt dafür ist nun seitens der IMSA eingeleitet worden.

Bei den anstehenden 24 Stunden von Daytona ist das GTLM-Feld lediglich 6 Wagen stark. Den beiden Werks-Corvettes stehen die lediglich im Michelin Endurance Cup mit 2 Wagen antretenden Werks-BMW sowie der für die gesamte Saison antretende Weather Tech-Porsche und der lediglich in Daytona startende Risi Competitione Ferrari gegenüber. Der Kampf um den Klassensieg wird damit eine übersichtliche Angelegenheit.

LMP3-Debüt bei den 24h Daytona

seancreechligier roarZum ersten Mal seit 2017 weist die IMSA wieder eine dritte Prototypenklasse auf. Die LMP3-Klasse soll aufstiegswilligen Teams aus der IMSA Prototype Challenge einen kostengünstigen Einstieg mit den schon in der unteren Prototypenliga gebräuchlichen Wagen ermöglichen. Die Einsatzwagen sind zudem die preiswertesten Geräte mit denen man nun in der Top-Prototypenliga antreten kann.

Die Nachfrage war daraufhin im Vorfeld wohl so gross das die IMSA vorsorglich ein kurz gehaltenes Maximal-Kontingent für die kleinen Wagen einführte um nicht zu viele der langsameren Prototypen ins Feld aufnehmen zu müssen. In Daytona gibt die Klasse nun ausserhalb ihrer Meisterschaftswertung ihr Debüt. 7 Mannschaften – 5 Ligier JS P3 LMP3 und 2 Duqueine M30-D08 LMP3 treten in Daytona an.

fourty7 duqueine roarDie beiden Duqueines stammen von der Forty7 Motorsport Mannschaft (Bild rechts) und von Mühlner Motorsport-North America. Beides Mannschaften die aus der IMSA Prototype Challenge in die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship aufsteigen. Die deutsche Mühlner Mannschaft bewies schon mit dem Sieg beim Auftakt der Prototype Challenge im Rahmen des Roars wie stark besetzt man mit Michelin Le Mans Cup-Champion Laurents Hörr und Moritz Kranz aufgestellt ist. Beide deutschen Piloten haben mit Kenton Koch nun einen Daytona-erfahrenen Co-Piloten bekommen und starten nach dem Sieg beim Qualirace von der Klassen-Pole ins Rennen.

riley ligierlmp3Auf Seiten der Ligier JS P320 LMP3-Einsatzmannschaften zeigt sich Riley Motorsports stark aufgestellt. Die Mannschaft hat auf einem ihrer beiden Ligier unter anderem Jeroen Bleekemolen und ex IPC-Champion Austin McCusker mit an Bord. Daneben starten auch die ebenfalls aus der IPC aufsteigende Sean Creech Motorsport Truppe, die aus der LMP2 abgestiegene Performance Tech Mannschaft und die Core Autosport-Truppe in der Klasse, wobei letztere sich nach dem Aus des Porsche-GTLM- Werksprogramms den LMP3-Einsatz als Überbrückungsprogramm zur Vorbereitung eines potentiellen LMDh-Engagements eingeplant hat. Mit Colin Braun und Matt McMurry hat man zudem 2 talentierte Piloten mit in der Crew, die zusammen mit Riley und Mühlner zu den potentiellen Siegkandidaten für die LMP3 zu zählen ist.

Alpine´s Piloten für die WEC 2021

Das Alpine Endurance Team hat die Piloten für das LMP1 Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft benannt. Den mittlerweile auf die Bezeichnung Alpine A480 Gibson LMP1 umgetauften ehemaligen Rebellion R13 LMP1 von Hersteller Oreca werden in der kommenden Saison Nicolas Lapierre, Matthieu Vaxiviere und Andre Negrao pilotieren.

Negrao ist dabei der einzige Pilot den die vom Einsatzteam Signatech betreute Mannschaft im letzten Jahr beim LMP2 Engagement mit ihrem Alpine A470 LMP2 (ebenfalls von Oreca) beibehalten hat. Lapierre kommt nach einem Jahr Pause, in der er statt dessen für die Cool Racing Mannschaft als Fahrer und Teammanager in der WM antrat zu Alpine zurück. Vaxivière stoesst neu zur Mannschaft hinzu. In der Superseason der WEC war er bereits an Bord eines Oreca der TDS Racing Equipe engagiert.

Nicht mehr dabei sind dagegen die beiden letztjährigen Piloten Thomas Laurent und Pierre Ragues, mit denen die zweifache Meistertruppe in der letzten Saison lediglich Rang 6 in der Fahrerwertung belegte.

Acura bestätigt LMDh-Einstieg

msr acura roarMit einer kurzen einzeiligen Mitteilung hat heute Acura, der amerikanische Honda-Arm, den Einstieg in die LMDh-Klasse für 2023 bestätigt. Damit wird der japanische Hersteller Honda in 2 Jahren parallel zu Porsche und Audi in die Subkategorie der neuen LMH-Gesamtsiegerklasse in der IMSA, der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans an den Start gehen können.

Damit verdoppelt sich dann quasi die Anzahl der Hersteller in der Top-Klasse die 2022 den Einstieg von Peugeot parallel zu den Engagements von Toyota und Glickenhaus erleben wird. Als Entwicklungsteams werden die beiden frisch verpflichteten IMSA-Mannschaften Wayne Taylor Racing und Meyer-Shank Racing die Einsätze für Acura übernehmen. Mit der Zulassung der LMDh in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist daneben auch die Tür potentiell offen für weitere Kundenengagements, die Honda somit erstmals auch einen Kampf um den Gesamtsieg in Le Mans eröffnen könnte.

Mit nun 6 Herstellern ab 2023 nimmt die neue Top-Klasse in Le Mans langsam Formen an. Noch hat zudem Alpine noch nicht verkündet wie man das frische LMP1-Enagagement 2022 weiterführen will. Die französische Marke aus dem Renault-Konzern gilt als weiterer Kandidat für die neue LMDh-Formel. Auf IMSA-Seite wird sowohl Mazda als auch GM in Form von Cadillac oder Corvette als nächster Kandidat für die neue Klasse gehandelt. Zudem werden auch McLaren und Lamborghini Interesse an der neuen Klasse nachgesagt.

10 LMP2 in Daytona

pr1 roar10 LMP2 – 8 Oreca 07 , ein Ligier Ligier JS P217 LMP2 und ein Dallara P217 LMP2 – stehen bei den 24h von Daytona 2021 am Start. Dies ist das bis dato grösste LMP2-Feld seit Jahren. Da die IMSA-Runde zwar für nicht für die die LMP2-Wertung der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship sondern nur für die 4 Rennen umfassende Michelin-Endurance Championship der IMSA zählt, lässt sich bislang noch keine Abschätzung treffen wieviele Teams über die Saison hinweg in der amerikanischen Sportwagenserie dabei bleiben. Zumindest gibt es bei dieser Runde ein gesundes Gaststarter-Kontingent.

Von den 8 Oreca werden 6 von amerikanischen Teams gestellt. Dragonspeed, die Sieger der letzten 2 Jahre in der Klasse, bringen als einzige Mannschaft 2 07 LMP2 an den Start. Neben dem #81 Wagen von Ben Hanley, Rob Hodes, Garett Grist und Rinus Veekay der für die gesamte MEC genannt ist, dragonspeed82 roarstarten auf dem zweiten Oreca mit der #82 auch die beiden deutschen GT-Spezialisten Christopher Mies und Fabian Schiller zu ihrem Daytona-Debüt, das für Mies unter anderem auch den allerersten Auftritt auf einem LMP markiert. Daneben finden sich noch die 4 einheimischen Oreca-Mannschaften von PR1-Mathiasen Motorsports (volle IMSA-Saison), Tower Motorsport, die erneut von der Starworks-Motorsport-Einsatzmannschaft an den Start gebracht werden (dito), die neue WIN-Motorsport Mannschaft die ebenfalls eine volle Saison plant und Era Motorsports die ihr verletzungsbedingt verkürztes 2020´er Programm gerne ausbauen würden, wenn auch der Umfang derzeit nicht genau fest steht.

2 Oreca Gaststarter-Mannschaften sind aus Europa angereist: High Class Racing, die mit dem DTM-erfahrenen Ferdinand Habsburg einen weiteren deutschsprachigen Piloten an den Start bringen und das Racing Team Nederland, die ähnlich wie die dänische Mannschaft eigentlich 2 Rennen mit Daytona und dem WEC-Auftakt in Sebring absolvieren wollten, nun aber nach dem Klassiker in Florida schon wieder abreisen können, nachdem die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ihren Saisonauftakt aus Sorgen um den weiteren Verlauf der COVID19-Pandemie nach Portugal (dortige 7-Tage Inzidenz aktuell: 1213!) verlegt hat.

cetilar roar2 weitere Gaststarter-Mannschaften bringen je einen Dallara und einen Ligier zusätzlich mit ins Feld: Cetillar Racing holt für eine Abschiedsvorstellung noch einmal den italienischen Dallara aus der Garage und absolviert bei dieser Gelegenheit gleich mal das Dallara-Debüt in der IMSA , die das Chassis bislang nur als technische Grundlage der Cadillac kennen gelernt hat. Dabei hat die italienische Konstruktion beim Roar-Debüt gleich mal bislang versteckte Daytona-Qualitäten aufgezeigt und den Sieg beim Qualirennen in der LMP2-Klasse nur knapp verpasst. Den Ligier bring das phillipinische Eurasia Motorsport Team in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Rick Ware Racing Trupe an den Start. Hier startet nun ein dritter deutschsprachiger Pilot, nachdem der just gestern vermeldete Mattieu Jaminet das Roar wegen eines positiven Covid-Tests gar nicht erst bestreiten konnte. Sven Müller ist nun hier an Bord gekommen und wird ebenfalls sein Prototypen-Debüt absolvieren.

10Q Racing 2021 mit Schwerpunkt Nordschleife

10q N24h 202021 wird das Engagement des letztes Jahr neu gegründeten Augsburger 10Q Racing Teams fortgesetzt. Die Mannschaft von Teamchef Thomas Zabel wird sich dabei auch in der Saison 2021 auf die Nürburgring Nordschleife fokussieren. Geplant ist der Start mit einem Mercedes AMG GT3 beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie bei ausgewählten Läufen der Nürburgring Langstrecken Serie. Neben dem Nordschleifenprogramm arbeitet das Team auch an der Teilnahme einer weiteren Serie in diesem Jahr.

Die ursprünglich geplante Teilnahme an Klassikern wie den 24h in Dubai, dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps oder in der Intercontinental GT Challenge hat man dagegen auf die Saison 2022 verschoben. „Wir wollen natürlich dauerhaft Langstreckenrennen bestreiten und sehen ab 2022 unseren Wagen bei den Klassikern am Start. Aufgrund der abermals unter Corona Bedingungen stattfindenden Saison 2021 denken wir aber, dass es am sinnvollsten ist, in diesem Jahr neben dem Nordschleifenprogramm in einer weiteren festen Serie zu starten. 10q N24h 20 hgWir prüfen die Möglichkeiten und schauen auch die ersten Monate Januar und Februar auf die diversen Entwicklungen. Es steht jedenfalls deutlich fest, dass es eine weitere Saison voller Herausforderungen sein wird“, so der Teamchef.

Als weiteren Entwicklungsschritt hat das von einer HWA-Einsatzmannschaft unterstützte Team den Einsatz eines Mercedes AMG GT4 für Gentleman- oder Nachwuchspiloten in einer weiteren nationalen Serie angedacht. In Frage für das noch nicht weiter präzisierte Programm kämen zum Beispiel die ADAC GT4 Germany, die DTM Trophy oder die GTC-Serie.

In der vergangenen Saison startete das 10Q Racing Team in der SP9-Klasse der Nürburgring Langstrecken Serie und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Während beim 24h-Klassiker, den man mit der Besatzung Kenneth Heyer, Sebastian Asch, Thomas Jäger und Daniel Juncadella absolvierte, ein Unfall aufgrund eines Materialversagens in der letzten Rennstunde ein mögliches Top-10 Ergebnis verhagelte, belegte man beim einzigen Vorbereitungsrennen, dem 41. Rowe 6h Ruhrpokal Rennen, den 23. Platz und P18 in der SP9 Pro-Klasse. Für die kommende Saison soll diese Besatzung nach Möglichkeit weiter auf dem GT3 an den Start gehen.

WEC-Aufstieg für Richard Mille Racing

RMR2021Mit dem Richard Mille Racing Team steigt in diesem Jahr ein weiteres LMP2-Projekt aus der Europäischen Le Mans Serie in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf. Das im letzten Jahr vom Vorsitzenden der FIA Endurance Komission Richard Mille initiierte und von der französischen Einsatzmannschaft Signatech betreute Projekt einer rein weiblichen Pilotencrew will bei den 6 WM Läufen 2021 mit dem Trio Tatiana Calderon, Sophia Flörsch und Beitske Visser (Bild: v.l.n.r) an den Start gehen. Da alle 3 Fahrerinnen mit einem Silberstatus versehen sind, wird der rote Oreca 07 Gibson nicht in der ProAm Subklasse antreten sondern um den Klassensieg in der LMP2 antreten.

Der Aufstieg in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft kommt somit ein Jahr früher als geplant. Eigentlich sollte die Besatzung noch ein weiteres Jahr Erfahrungen in der Europäischen Le Mans Serie sammeln. Eine Rolle für den Aufstieg könnte das gleichzeitige LMP1 Engagement von Signatech für Alpine in der WEC gespielt haben, deren Umstieg aus der LMP2 nun Raum für synergetische Kosteneinsparungen ohne eine gleichzeitige Konkurrenz zum französischen Herstellereinsatz bei der Einsatzmannschaft geschaffen haben könnte.

Als beste Platzierung könnte die Damenbesatzung 2020 lediglich einen 5 Platz bei der ELMS-Auftaktrunde in Le Castellet erzielen, gefolgt von einem 6. Rang bei der darauf folgenden Runde in Monza. Wie alle LMP2-Crews wird sich das Damentrio zu Saisonbeginn auf die gekappte Leistung der diesjährigen LMP2 Triebwerke einstellen müssen, die durch eine Drehzahlbegrenzung die Klasse wieder hinter die neuen Hypercar-Klasse zurückgeworfen wird.

Die Gesamtsiegerklasse bei den 24h Daytona 2021

allycadillac roar

In der Gesamtsieger-Klasse der DPi bei den anstehenden 59. 24h von Daytona starten in diesem Jahr 7 Wagen. Das bedeutet das die Anzahl der Starter gegenüber dem Vorjahr um einen Wagen abgenommen hat. Mazda ist im Gegensatz zum Vorjahr nur noch mit einem Auto vertreten. Für die Saison der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship ist gar mit nur 6 Startern zu rechnen. 4 Dallara-Cadillac DPi-V.R, 2 Oreca-Acura ARX-05 und 1 Riley-Multimatic-Mazda RT24-P Wagen stehen bei der 59.Ausgabe des Langstreckenklasssikers in Florida am Start.

Die Einsatzteams für die Cadillacs sind die dreifachen Daytona-Sieger Action Express Racing, die mit dem #31 Whelen Engineering Racing Caddy und dem wahrscheinlich nur einmalig in Daytona startenden #48 Ally Cadillac Racing DPi gleich 2 Wagen an den Start bringen, JDC Miller Motorsports, die für den Einsatz des Mustang Sampling Cadillacs verantwortlich zeichnen und die in die Daytona Prototypen-Szene zurück kehrende Chip Ganassi Racing Mannschaft, die seit 2006 insgesamt 5 Daytona-Siege mit der klobigen Vorgängergeneration der Daytona-Prototypen einheimsen konnte.

Alles andere als ein Cadillac-Sieg beim Klassiker wäre eine kleine Sensation, denn seit Einführung der DPi 2017 haben lediglich die Wagen des aus dem GM-Konzern stammenden Herstellers den Klassiker in Florida gewinnen können. 1 mal war Action Express mit dem seinerzeit noch eingesetzten Mustang Sampling Wagen erfolgreich während das Wayne Taylor Racing Team alle 3 restlichen Ausgaben (2017, 19 und 20) gewinnen konnte.

wtr roar pitDie 3-fache Siegermannschaft wechselt nun auf die letztes Jahr noch von Penske Racing eingesetzten Acura-Chassis, wobei WTR 2 der beiden Einsatz-Chassis von Penske bezogen hat. Allerdings waren die Wagen wohl in so bemitleidenswert verschlissenem Zustand, das man sich obendrein ein drittes und viertes Chassis im Neuzustand zugelegt hat. Ein weiteres ehemaliges Penske Chassis hat sich die aus der GT3-Klasse wieder in die DPi zurückgekehrte Meyer Shank Racing Mannschaft (Daytona-Sieger 2012) gesichert, Das allerdings nun nach dem D24 eine Acura-Schwemme über die Meisterschaft hereinbricht ist eher unwahrscheinlich, da die Wagen im kommenden Jahr von den neuen LMDh abgelöst werden sollen und dann allenfalls noch für historische Meetings oder als Ausstellungswagen taugen werden. Die beiden neuen Einsatzteams sollen jedenfalls eine Rolle bei der Entwicklung der neuen LMDh-Wagen von Oreca und Honda/Acura spielen.

mazdadpi roarMazda hat jedenfalls sein Engagement aus Kostengründen ebenfalls zurück gefahren und setzt nur noch einen RT24-P über die Saison ein.

Einziger deutschsprachiger Pilot im DPi-Feld ist Audi-Werkspilot Mike Rockenfeller, der gemeinsam mit dem amtierenden 2-fachen Sieger und Toyota Werkspillot Kamui Kobayashi auf dem #48 Ally Racing Cadillac startet. Der Niederländer Renger van der Zande – zusammen mit Kobayashi ebenfalls 2-facher Gesamtsieger – ist dieses Jahr an Bord des Chip Ganassi Cadillacs zu finden, der übrigens mit dem zuletzt von Juncos Racing eingesetzten Chassis von 2019 identisch ist.

Action Express holt Daytona-Pole im Qualirennen

actionexpressDas Qualifying für die kommenden 59. 24 Stunden von Daytona ist am gestrigen Sonntag abend im Rahmen des Roar before the Rolex erstmals als Qualifikationsrennen durchgeführt worden, in dem die 49 Teilnehmer für den 24h-Klassiker die Startpositionen ausfuhren. Am Ende des 100 minütigen Rennens kreuzte das Action Express Wheelen Cadillac DPi-Team mit Felipe Nasr und Pipo Derani die Ziellinie nach 51 Runden als erste Mannschaft und sicherte sich damit die Pole-Position für den Klassiker.

Rang 2 sicherte sich dahinter der von der Pole gestartete Mazda Motorsport DPi von Harry Ticknell und Oliver Jarvis. Die zweite Startreihe wird beim Start des Klassikers am kommenden Samstag der JDC Miller Motorsports Mustang Sampling Cadillac zusammen mit dem #60 Meyer Shank Racing Acura belegen. Die Startpositionen 5 und 6 erfuhren sich das Wayne Taylor Racing Acura Team und der zweite Action Express Ally Racing Cadillac.

In der LMP2-Klasse lag bis 15 Minuten vor dem Ende der Cetilar Racing Dallara von Pilot Antonio Fucco in Front. Ein technisches Problem liess den Wagen jedoch zurück fallen, so das der PR1-Mathiasen Motorsports Oreca vor dem High Class Racing Oreca und dem Tower Motorsports Oreca hier die vordersten Startpositionen erobern konnten.

mühlnerd24polelmp3Ein erfreuliches Ergebnis für die deutschsprachigen Fans gab es in der neuen LMP3-Klasse zu vermelden: hier holte sich das deutsche Pilotenduo Laurents Hörr und Moritz Kranz auf dem Mühlner Motorsport Duqueine M30-D08 LMP3 die Pole, nachdem man schon am Vortag den ersten Lauf der IMSA Prototype Challenge mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entscheiden konnte.

In der mit lediglich 6 Wagen besetzten GTLM-Klasse holte sich Corvette Racing die Doppel-Pole vor dem von Proton Competition eingesetzten Weather Tech Racing Porsche und dem Risi Competitione Ferrari. In der GTD-Klasse setzte sich nach 48 Rennrunden der Turner Motorsport BMW M6-GT3 vor dem kanadischen Pfaff Motorsport Porsche - auf dem auch der deutsche Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern antritt – und dem #111 Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo durch.

Fugel Sport Honda NSX fürs Masters

fugelnsxchassisIm Rahmen des heutigen PS on Air-Podcasts wurde das Einsatzteam des Honda NSX GT3 evo im ADAC GT-Masters publik. Das Chemnitzer Fugel Sport Team von Teambesitzer Markus Fugel wird den japanischen Boliden 2021 in der deutschen Top-GT3-Serie einsetzen. Als erster bestätigter Pilot steigt der 24-jährige Dominik Fugel, Sohn des Teamchefs, ans Volant. Fugel Jr. hatte 2020 die ADAC TCR Germany als drittplazierter Pilot abgeschlossen und 2019 und 20 die TCR-Klasse beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring siegreich an Bord eines Honda Civic TCR bestreiten können. Als zweiten Piloten will die Mannschaft einen zahlenden Kundenpiloten mit an Bord holen.

Die sächsische Mannschaft des Honda Händler Fugel war bislang in der ADAC TCR Germany mit 2 Honda Civic unterwegs. Nachdem dort die Starterzahlen sich rückläufig entwickelten, hatte man für 2021 den Umstieg ins Masters ins Auge gefasst. Neben dem ADAC-Programm, bei dem man unter anderem in der Junior-Wertung starten will, soll auch ein Einsatz beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring in der Planung enthalten sein. Dieser ist allerdings noch nicht hinreichend fixiert. Das Team will in 2 Wochen den Einsatzwagen beim italienischen Aufbauteam JAS entgegen nehmen. Von da an will man sich intensiv auf die am 14.5 beginnenden Saison im Masters vorbereiten.

Bislang ist der Honda NSX erst einmal im Masters zum Einsatz gekommen. In der Saison 2018 brachte die Schubert Motorsport Mannschaft bis zu 2 der japanischen Boliden an den Start (Bild), wobei die Resultate eher bescheiden ausfielen. Mit am Ende lediglich 10 eingefahrenen Meisterschaftspunkten belegte man am Ende lediglich Platz 19 in der Teamwertung.

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