Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
170 Teams stehen für den Beginn der 2. Hälfte der VLN Langstreckenmeisterschafts-Saison 2014, das 37. RCM DMV Grenzlandrennen, auf der vorläufigen Teilnehmerliste. Nach den Wirren des 5 Laufes, den ein Gezerre um zahlreiche Zeitstrafen im Qualifying prägte, hoffen alle Teilnehmer darauf, das die sportlichen Aspekte diesmal wieder im Vordergrund stehen werden.
Mit einem attraktiven Feld ist die Grundvoraussetzung für ein spannendes Rennen jedenfalls gegeben.
15 Teams haben in der Top-Klasse der GT3/SP9 Fahrzeuge genannt. 4 Porsche der Mannschaften von Falken Motorsports, Haribo Racing (mit Jörg Bergmeister ) Manthey Racing (feat. Fred Markowiecki) und Frikadelli Racing stehen 4 Mercedes SLS AMG GT3 Car-Collection , ROWE Racing und Hofor Racing (Bild) die mit Keneth Heyer ihr Debüt geben, 3 BMW Z4 GT3, 2 Audi R8 LMS GT3 und je einem McLaren MP4-12C GT3 und einem Ford GT gegenüber. Auf dem Dörr Motorsport-McLaren greift BMW-Routiniert Nicky Catsburg zur Abwechslung mit ins Steuer. Uwe Alzen der nach dem Rückzug beim letzten Lauf doch am Start ist hat Yelmer Buurmann mit im BMW sitzen.
Mit 17 Fahrzeugen ist die SP7-Klasse, in der in der Regel verschidenste Porsche-Cup-Fahrzeuge starten, wieder einmal die am Besten besetzte Klasse. Hinzu kommen 7 Porsche die in der CUP2-Klasse starten und der Manthey-Porsche in der SPX den Christian Menzel zusammen mit Wolfgang Kohler bewegt. Nach der Enttäuschung bei den 24h von Spa-Francorchamps startet der Wochenspiegel-Porsche hingegen erneut in der SP-Pro-Klasse.
Weitere GT-Fahrzeuge finden sich in der SP10/GT4-Klasse, wo 4 Aston Martin Vantage GT4 gegen den Pro Sport Performance Porsche antreten, und in der SP8-Klasse, wo 3 Ring-Racing-Lexus gegen den racing one-Ferrari und einen V12 Vantage antreten.
Seriennahe GT-Starter findet man in der mit 14 Autos besetzten V6-Klassse, wo diverse Porsche- BMW und Mercedes-Mannschaften gegeneinander antreten. Nur 6 Starter hat dieses mal der Toyota GT 86-Cup aufzuweisen, in dem auf der Nennliste allerdings das Leutheuser Racing -Team mit seinen beiden Toyota GT 86 fehlt.
Das Zeittraining beginnt am Samstag wie gewohnt um 8.30 Uhr. Das 4-stündige Rennen soll, so denn nicht wieder zu viel Sportstrafen anfallen, pünktlich um 12 Uhr beginnen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Im Umfeld der ELMS-Runde am Red Bull Ring hat der ACO bestätigt nach der Einführung der LMP3-Klasse für 2015 und den weiter fortgeführten Gesprächen zur Überarbeitung der GTE-Klasse als nächstes das Regelement der LMP2-Klasse überarbeiten zu wollen. Die Prototypen-Privatierskategorie soll ab 2017 auf die selben Chassis-Regularien wie die LMP1 umgestellt werden, was effektiv bedeutet das ab dann nur noch geschlossene Prototypen zum Einsatz kommen sollen. Die existierenden offenen LMP2-Spyder sollen noch für mindestens 1 Jahr weiter homologiert bleiben, wobei abweichende Auslaufzeiträume für einzelne Serien definiert werden könnten. Neukonstruktionen werden dann aber auf geschlossene Chassis zurückgreifen müssen.
Der ACO, die FIA und Konstrukteure aus Europa, Asien und den USA werden demnächst zu Arbeitskreistreffen bezüglich der neuen Regularien zusammen kommen. Dome und Onroak-Ligier (Foto) haben just Autos nach den Grundzügen der neuen Regeln hergestellt. Oreca, Zytek , HPD und Adess haben bereits Arbeiten an ihren virtuellen Reissbrettern und CAD-Stationen zur Konstruktion neuer Chassis aufgenommen.
Wie unsere Kollegen von Racer.com recherchierten ist dabei für die Tudor-USCC-Serie an eine Sonderreglung gedacht worden. Demnach sollen dort die LMP2-Chassis, die 2017 die Daytona Prototypen (DP) ersetzen sollen, mit eigenen herstellerspezifischen Bodyworkkits ausgestattet werden können, die nicht den LMP-Abmassen entsprechen müssen, Damit soll Ford, Chevrolet und Corvette gestattet werden, wie bislang bei den DP den Chassis eigene Marketing-motivierte Bodyworkkits über die LMP-Chassis überzustülpen. Diese Kits werden allerdings nicht für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder die Europäische Le Mans Serie homologiert werden können. DP-Chassishersteller Coyote hat daraufhin bereits bekannt gegeben, sich ab dem kommenden Jahr an die Entwicklung eines LMP2-Chassis zu begeben.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Bisher galt in dieser Saison der AvD Sports Car Challenge eigentlich immer, dass der Gesamtsieg an Andreas Fiedler oder Thorsten Rüffer geht. Wenn Thorsten Rüffer an den Start rollt, ist der Norma-Pilot am Ende auch ganz vorne. Auf dem Hockenheimring fehlte nun Rüffer, so dass der Norm nach eigentlich Andreas Fiedler ganz oben auf das Treppchen klettern sollte. Doch schon im Qualifying deutete sich an, dass das Vorhaben sicherlich kein einfaches Unterfangen werden dürfte. Gleich zweimal hatte sich Fabian Plentz die Pole gesichert, wobei er jeweils einmal im neuen Norma M20FC BMW und im PRC WPR60 BMW die Bestzeit erzielte. Dabei hatte sich im Qualifying der PRC das Quäntchen schneller gezeigt.
Auf das erste Rennen verzichtete Plentz, so dass Andreas Fiedler noch eine Schonfrist hatte. Da Siegmar Pfeifer im Norma MF20FC-BMW nicht trainiert hatte und von ganz hinten starten musste, hatte Fiedler relativ leichtes Spiel. Bereits nach zwei Runden betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Tommy Tulpe im PRC WPR60 BMW über 3s. Gefahr drohte in erster Linie von Siegmar Pfeifer, der nach nur drei Umläufen Tulpe kassiert und die zweite Position übernommen hatte. Mit einer starken 1.36,758 verringerte Pfeifer den Abstand weiter, doch wenig später konterte Fiedler ebenfalls mit einer 1.36er Zeit. Erst als Pfeifer Bremsprobleme bekam, wuchs der Vorsprung bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge auf 11,891s an. Als Gesamtdritter schaffte Tommy Tulpe den Sprung auf das Gesamttreppchen.
Besonders eng umkämpft war diesmal die vierte Position. Im ersten Rennen hatte Andy Prinz (PRC WPR60 Turbo) bis zwei Runden vor Schluss Platz vier inne. Runde um Runde war jedoch Jacques Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) immer näher herangekommen, um schließlich vorbeizugehen und mit 0,293s Abstand auf Prinz den vierten Platz nach Hause fahren.
Das zweite Rennen wurde zu einer klaren Angelegenheit für Fabian Plentz, der den PRC von Tommy Tulpe übernommen hatte. Gleich vom Start weg dominierte der Meister von 2012 das Renngeschehen. Mit über 12s Vorsprung wurde der PRC-Pilot als Gesamtsieger abgewinkt. „Es war ein recht einsames Rennen für mich. Ich hatte einen guten Start erwischt und konnte Siggi Pfeifer hinter mir halten. Ich habe dann durch die Box gesehen, dass der Abstand größer wurde. Von da an war es dann nur noch den Vorsprung verwalten“, fasste Fabian Plentz das Rennen zusammen. Womöglich hätten die Zuschauer dahinter einen engen Kampf um den zweiten Platz zu sehen bekommen. Doch schon in der ersten Runde leistete sich Siegmar Pfeifer eingangs Start- und Ziel einen Dreher, so dass der Norma an das Feldende zurückgeworfen wurde. Damit war der Weg für Andreas Fiedler frei, der sich souverän den zweiten Platz sicherte.
Dritter wurde nach einer starken Aufholjagd noch Siegmar Pfeifer, der kurz vor Schluss noch Jacques Breitenmoser abfangen konnte. Das Spielchen im Kampf um P4 wiederholte sich im zweiten Rennen, diesmal nur mit umgekehrten Vorzeichen. Bis zur Rennhalbzeit hatte sich mit Turi Breitenmoser (PRC WPR60 BMW), Andy Prinz und Jacques Breitenmoser eine Dreiergruppe gebildet. Als Turi Breitenmoser in der neunten Runde in die Box musste, schnappte sich sein Sohn den PRC von Andy Prinz. Doch diesmal schlug Prinz seinerseits zwei Umläufe vor Schluss zurück und verwies Jacques Breitenmoser auf Rang fünf.
Nach seinen beiden Division 2 Siegen auf dem Red Bull Ring war Flavio Mathys im Wolf GB08 Honda auch auf dem Hockenheimring nicht zu stoppen. Vor allem das erste Rennen war aber ein hartes Stückchen Arbeit, denn mit Gerhard Münch im Norma M20 Honda hatte der Eidgenosse einen starken Gegner.
Zuletzt hatte der Vorjahresmeister mit defektem Motor dem Renngeschehen noch tatenlos zusehen müssen. Rundenlang lieferten sich die beiden Division 2 Piloten einen engen Zweikampf, wobei zunächst Gerhard Münch die Nase vorne hatte. Immer wieder wechselte die Führung hin und her. Erst als die Reifen des Norma-Piloten nachließen, setzte sich Flavio Mathys etwas ab und holte sich den fünften Saisonsieg. Beim Kampf um den dritten Platz setzte sich Evi Eizenhammer im Norma M20FC Honda gegenüber Norbert Groer im Ligier JS51 Honda durch.
Das zweite Rennen verlief für Flavio Mathys relativ ähnlich. Diesmal erwies sich Anja Jouhsen im Tatuus FY012 Honda als die erwartet schwere Gegnerin. Im ersten Rennen hatte sich die Tatuus-Pilotin gleich zu Beginn einen Dreher geleistet und war weit zurückgefallen. Ein weiterer Dreher warf Jouhsen dann endgültig zurück. Diesmal jedoch setzte sich Jouhsen direkt an die Spitze, während Mathys als Zweiter folgte. Gegen Mitte des Rennens übernahm Mathys die Führung, die auf fast 15s anwuchs. Dritter wurde Gerhard Münch.
In den heißen Sommermonaten steht für die Piloten und Teammitgliedern der AvD Sports Car Challenge nun eine Pause an. Weiter geht es dann wieder vom 5.-6. September in Dijon-Prenois.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Im
Rahmenprogramm der 24h von Spa-Francorchamps fand auch das dritte Meeting der GT4-European Series statt. Wiederum verstärkt um die Teilnehmer aus dem italienischen Ginetta-Cup startete ein Feld von 20 GT4 Autos gemeinsam mit der Belgian Race Car Championship in einem seperaten Grid zu jeweils 2 60 minütigen Rennen am Freitag und Samstag.
Lauf 1 am Freitag, endete mit dem ersten Saisonsieg des Ekris Racing BMW-Duos Ricardo van der Ende und Bernhard von Oranje. Zwar wurden die beiden BMW-Piloten 0,8s hinter dem zunächst siegreichen Las Moras Racing Camaro GT4 von Duncan Huisman und Luc Braams abgewunken, jedoch bekamen die beiden Musclecar-Piloten eine 10s Zeitstrafe die sie auf den 2.platz verbannte. Dahinter belegte der zweite Camaro GT4 von Jan Joris Verheul und Marcel Nooren P3. Polesetter Jörg Viebahn wurde im Pro Sport Performance -Porsche schon am Start überholt und dann in La Source in eine Kollision verwickelt was ihn jeglicher Podiumschancen beraubte.
Den Sieg in der Amateurklasse fuhr BMW M3-GT4-Pilot Andre Grammatico mit 19s Vorsprung vor dem Lechner Racing Lotus-Evora von Fabian Lauda ein.
Lauf 2 am Samstag wurde eine Beute des am Freitag drittplazierten Camaro-Duos Nooren/Verheul. Die beiden Las Moras-Piloten wurden nach einer späten Safetycar-Phase mit Restart nach 21 Runden als Sieger abgewunken. Die beiden zweit- und drittplazierten Ginetta-Duos Stefano Stefanelli/Lorenzo Marcucci und Salvador Tineo/Mark Speakerwas wurden wegen Überholens unter dem SC zurückversetzt, was in einem Podium für die Ginettas der Solopiloten Luca Magnoni und Manuel Lasagni resultierte. Sieger in der Am-Wertung wurde erneut Andre Grammatico. Fabian Lauda schied nach einem Abflug in Blanchimot nach einer Kollision mit dem BMW M3-GT4 von Bernhard von Oranje aus.
Der Niederländer bekam nicht nur eine Zeitstrafe wegen gefährlicher Fahrweise verhangen sondern wird bei der nächsten Runde in Paul Ricard am 30. und 31.8 zusätzlich um 10 Plätze nach hinten versetzt starten müssen.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Kuba Giermaziak gewann den sechsten Meisterschaftslauf des Porsche Mobil1 Supercup mit seinem Lechner Racing-Porsche auf der ungarischen Rennstrecke nahe Budapest. Hinter ihm kamen Teamkollege Nicki Thiim und Fach Auto Tech-Pilot Earl Bamber auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel.
Für den 24-jährigen Giermaziak entwickelt sich der Hungaroring zum Erfolgspflaster. Fünf Mal fuhr er hier in der Vergangenheit, vier Mal davon auf’s Podium. Nach der Pole-Position am Samstag gelang ihm ein souveräner Start-Ziel-Sieg am Sonntag. Er hatte einen guten Start, während Bamber von Thiim überholt wurde. Damit stand die Reihenfolge an der Spitze für das 14 Runden andauernde Rennen fest.
Hinter den Podiumsanwärtern kämpfte Porsche-Junior Alex Riberas auf Platz vier gegen die nachfolgende Konkurrenz und besonders der Deutsche Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing Team) setzte den 20-jährigen Spanier unter Druck. Hinter Ammermüller kam Porsche-Junior Klaus Bachler, der am Rennsonntag seinen 23. Geburtstag feierte, als Sechster ins Ziel. Christopher Zöchling, Ben Barker, Philipp Eng und Sean Jonston komplettierten die Top-10.
Im Porsche Mobil1 Supercup starteten an diesem Wochenende Piloten aus 14 Nationen. Erstmals sammelte mit Alif Hamdan im Fach Auto Tech -Porsche ein Fahrer aus Malaysia der auch im Porsche Carrera Cup Asia startet Meisterschaftspunkte. Hamdan belegte Platz 15. Seinen ersten Ausfall in einem Porsche Markenpokal musste Porsche-Junior Sven Müller hinnehmen. “Am Start wurde ich in einen Unfall verwickelt und dabei mein Auto leicht beschädigt.
In der dritten Runde kam es erneut zu einer Kollision und mein Rennen war beendet”, gab ein enttäuschter Müller zu Protokoll.
Mit seinem dritten Saisonsieg baute Giermaziak seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der Meisterschaft aus. Er liegt mit 96 Punkten an der Spitze des Gesamtklassements vor Bamber (87 Punkte), Ammermüller (64 Punkte) und Ben Barker (GB/VERVA Lechner Racing Team, 57 Punkte). Bei 20 zu vergebenen Siegpunkten und noch vier verbleibenden Rennen entwickelt sich der Titelkampf zu einer spannenden Angelegenheit.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Die
66. 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) sind an diesem Wochenende mit einem Sieg des Belgian Audi Club Team WRT Audi zu Ende gegangen. Das Trio René Rast , Laurens Vanthor und Markus Winkelhock , das von der Poleposition gestartet war, fuhr am Ende mit einer Distanz von 527 Runden den Sieg bei der 66 Ausgabe des Klassikers ein, die in diesem Jahr ihren 90.ten Geburtstag feierte. Damit gelang Audi nach 2011 und 2012 der dritte Sieg beim Ardennenklasssiker. René Rast - zusammen mit Winkelhock schon dieses Jahr bei den 24h am Ring erfolgreich - konnte sich damit schon zum 2.Male in die Siegerlisten des 24h Klassikers eintragen.
Der Sieg gelang gegen ein tapfer gegen die Übermacht von 4 Audis ankämpfendes BMW-Trio: Dirk Werner , Markus Palttalla und Lucas Luhr hatten lange Zeit mit dem einzigen verbliebenen Marc VDS BMW Z4 GT3 - das Schwesterauto von Müller/Martin/Farfus war in der Nacht Opfer eines Wildschadens geworden – das Rennen angeführt und sich sogar leicht von der verfolgenden Audi-Meute absetzen können. Doch als 4 1/2h vor Rennende die elektronischen Hilfssysteme (ABS, ESP,..) den Dienst quittierten ging der Reifenverschleiss des Z4 so hoch das schnellere Rundenzeiten als die der verfolgenden Audis nicht mehr möglich waren.
Auf dem dritten Platz kam das Belgian Audi Club Team WRT Schwesterauto von Frank Stippler , Christopher Mies und James Nash ins Ziel. Dieser Crew wurde ein Stop unter Parc fermeé-Bedingungen zum Verhängnis, der in einer der Unterbrechungen des Rennens eine Durchfahrtsstrafe nach sich zog.
Die Vorjahressieger von Mercedes konnten mit beiden Top-Teams – Black Falcon und HTP-Motorsport nicht das Tempo der Audi mitgehen, die auch von einer kurz vor dem Meeting durchgeführten BoP-Änderung profitierten. Bentley , Nissan und die McLaren Crews, die bis auf eine Ausnahme alle ausfielen, kamen nie auch nur in die Nähe der Top-8 Teams.
Während Ferrari und Porsche mit reinen Kundeneinsätzen farblos blieben und nur um die Klassensiege in der Pro-Am und Gentleman-Klassen mitkämpfen konnten, machte eine andere Besorgnis erregende Tendenz Schlagzeilen. Übermotivierte Kundenpiloten sorgen in der Frühphase des Rennens für eine durchgehende Serie von Abflügen und teils spektakulären Unfällen bei den Restarts nach den Safetycar-Phasen. Am schlimmsten erwischte es Kessel-GTR-Pilot Markus Mahy der nach einem schweren Unfall per Hubschrauber auf die Intensivstation des Hospitals in Liege transferiert werden musste, was einen zeitweisen Abbruch des Rennens zur Folge hatte. Zwar gab es am Sonntag eine leichte Entwarnung bezüglich des Gesundheitszustands von Mahy aber das Thema „Driver-Standards“ wird in der Folge des 24h Rennens in Spa-Francorchamps intensiv in der GT3-Szene diskutiert werden müssen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Auf seiner traditionellen SRO-Pressekonferenz im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps hat SRO-Boss Stephane Ratel einige kleinere Änderungen beim Blancpain Endurance Serien-Kalender 2015 bekannt gegeben. Während die Locations und auch grob die Renndaten der Serie gleich bleiben gibt es lediglich eine – aus Sicht der deutschen Fans bedauerliche – Änderung zu vermelden: der Nürburgring wird das 1000km-Rennen verlieren. Dieses Rennformat wird anstelle am Ring nun im französischen Le Castellet auf dem HTTT zur Saisonmitte ausgetragen. Der Nürburgring wird als Finalrunde der Blancpain Endurance Serie beibehalten, jedoch nach dem Standard 3h-Format ausgefahren.
In der Blancpain Sprint Serie wird das Preisgeld für Teams die im Rahmen der Blancpain GT-Serie an beiden Championnaten teilnehmen auf 100.000€ pro Runde erhöht – was über die Saison einem Preisgeldtopf von 1,5 Mio Euro entspricht. Für die Sprintserie denkt man über neue Locations und einen erweiterten Kalender nach.
Noch in den Anfängen befinden sich Gedankenspiele über eine Miniserie für Hypercars, also sündhaft teure Supersportwagen vom Schlage eines Porsche 918 Spyder, LaFerrari, Bugatti Super Sport, Koenigsegg Agera, Lamborghini Veneno, McLaren P1, Pagani Huayra. Die Besitzer solcher Autos sollen bei ausgewählten Meetings eine Art Gleichmässigkeitsprüfung mit ihren Wagen absolvieren dürfen. Eine neue GT1-Serie auf Basis dieser Autos sollte man dabei angesichts der astronomischen Kosten von Rennversionen solcher Gefährte nicht erwarten.
Der Rennkalender-Entwurf der Blancpain Endurance Serie 2015 sieht wie folgt aus:
10-12.4: 3h von Monza
23-24.5: 3h von Silverstone
26-28.6 1000km-Rennen Paul Ricard
22-26.7: 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps
19-20.9: 3h Nürburgring
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Laurens
Vanthor hat beim Superpole Qualifying für die 24h von Spa-Francorchamps die Pole-Position für das Belgian Audi Club Team WRT eingefahren. Begünstigt von den aktuellen Änderungen der BoP für die R8 erzielte der Belgier eine 2:18,710 beim Shoot-out der 20 schnellsten Mannschaften auf dem Ardennenkurs. 2.schnellster Pilot war Alessandro Pierguidi im AF Corse Pro-Am-Ferrari mit der #51, der die Strecke lediglich 0,046s langsamer als der Audi-Pilot umrundete. Hinter Step Dusseldorp im #85 HTP-Motorsport Mercedes SLS AMG GT3 belegte Audi Pilot Edward Sandström im Sainteloc R8 Startplatz 4 vor Christopher Mies im Belgian Audi Club Team WRT-R8 , der dafür sorgte das gleich 3 Audi in den Top-5 klassiert wurden. Der Bentley von Stephen Kane wird morgen neben Mies aus der dritten Startreihe das Rennen aufnehmen.
Die SRO hatte im Vorfeld des Meetings in Spa-Francorchamps die BoP der GT3-Fahrzeuge noch einmal angepasst. Grosser Profiteur dabei war Audi: die Ingolstädter Kundenteams dürften einen 3mm grösseren Restriktor aufschnallen und 10kg ausladen. Im Gegenzug wurde die Aerodynamik durch eine 5mm höhere Bodenfreiheit etwas eingegrenzt. Die Konkurrenten von Ferrari, Lamborghini, Porsche und Bentley mussten vor dem Wochenende 10kg zuladen. Den BMW wurden gar 15kg aufgebrummt. Bentley musste zusätzlich den Ladedruck der Turbos reduzieren. Nur 5kg zusätzlich bekamen die McLaren und Nissan hinzugeladen. Keine Änderungen beim "Ehrenblei" verzeichneten Aston und Mercedes.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Wir schulden euch noch einen Rückblick auf die Porsche Mobil1 Supercup Runde am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring. Dort gewann am Sonntag Nicki Thiim im 911´er des Walter Lechner Racing Teams den fünften Lauf. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg sah der Däne als Erster die Zielflagge. Auf die Plätze zwei und drei fuhren der Fach Auto Tech-Pilot Earl Bamber und Kévin Estre im Attempto Racing-Porsche.
Am Vormittag regnete es in Hockenheim und die 4,578 Kilometer lange Strecke war an einigen Stellen noch etwas feucht, als die 28 Fahrer in den fünften Meisterschaftslauf gingen. Thiim, der von der Pole-Position gestartet war, verlor seinen Spitzenplatz zunächst am Start an Estre. Doch im zweiten Umlauf setzte sich der amtierende Supercup-Champion mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup gegen Estre durch, der auch Bamber an sich vorbei lassen musste.
Zur Halbzeit des über 14 Runden ausgetragenen Rennens hatte sich die Spitzengruppe mit Thiim, Bamber und Estre vom Feld abgesetzt. Estre versuchte zwei Runden vor Schluss nochmal zu attackieren, doch es gelang ihm nicht. „Ich dachte, ich komme noch vorbei, aber zum Schluss war es der dritte Platz. Etwas schade, aber so ist es nunmal“, sagte Estre.
Vom sechsten Startplatz ging Porsche-Junior Klaus Bachler ins Rennen und arbeitete sich durch das Feld bis auf P4 nach vorne. Hinter ihm kamen der Deutsche Michael Ammermüller und der Pole Kuba Giermaziak ins Ziel. Nach fünf von zehn Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup, der die Spitze der 19 Porsche Markenpokale bildet, führt Giermaziak mit 76 Punkten noch immer die Meisterschaft vor Bamber (71 Punkte) an.
Porsche-Junior Connor de Phillippi machte im Rennverlauf vier Plätze gut und verbuchte am Ende hinter Christian Engelhardt den achten Rang für sich. “Das war ein schönes Rennen. Ich konnte Plätze gut machen und freue mich über das Ergebnis”, erklärte der 21-jährige Kalifornier. Robert Lukas und Ben Barker komplettierten die Top-10.
In Hockenheim bestritten 28 Fahrer aus 14 Nationen das Rennen. Unter ihnen Le Mans-Pilot Patrick Dempsey, der bei seinem Gaststart Platz 23 belegte. “Ich habe meinen Aufenthalt hier in Hockenheim sehr genossen. Viele neue Dinge kamen auf mich zu: mein erster stehender Start, der 911 GT3 Cup. Meine Startnummer 911 war cool. Alle haben mich nett aufgenommen, ich hatte Spaß auf der Strecke. Ich hoffe, dass ich mal wieder eine Gelegenheit bekomme, im Supercup zu starten.”
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Es war die erste Qualifying-Session zu den 66.ten 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die am gestrigen Donnerstag abend sowohl die Teilnehmer am heute abend um 18.30 Uhr anstehenden Superpole-Qualifying der 20 schnellsten Teams, als auch die Startpositionen der restlichen 41 Teilnehmer bestimmte. Mit Zeiten die um 1,5s schneller als das Level aus dem Vorjahr waren, waren die Teams zu Beginn der Session sogar schneller als die Rekordzeiten von 2012.
Am Ende wurde der Marc VDS BMW Z4 GT3 von Dirk Werner mit einer 2:19,089 mit der schnellsten Runde des Tages notiert. Werner schlug dabei Christopher Mies im Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS ultra der sich vorläufig um 0,041s geschlagen geben musste. Hinter dem ART Grand Prix McLaren MP4-12C GT3 von Kevin Korjus – das Schwesterauto hatte Alvaro Parente am Vormittag so gründlich in den Leitplanken bei Pouhon abgelegt das man bis Samstag mit dem Wiederaufbau beschäftigt sein wird – wurde der AF Corse Ferrari #51 als bester Pro-Am-Wagen von Alessandro Piergiudi für die Superpole qualifiziert.
Eine umfassende Zusammenfassung der Ereignisse am gestrigen Donnerstag ist unter diesem Link zu finden.
Für die heute abend anstehende Superpole haben sich am Ende 4 Audi R8 LMS ultra, 4 BMW Z4 GT3, 4 Mercedes SLS AMG GT3, 2 McLaren MP4-12C GT3, 2 Ferrari F458 GT3 Italia, 2 Nissan GT-R Nismo GT3 1 Aston Martin Vantage GT3 und ein Bentley qualifiziert. Die session wird von 18.50 Uhr bis 19.10 Uhr ausgetragen. Danach erfolgt noch ein „Bronze-Test“ der Privatpiloten.