Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Für die 24h von Zolder hat sich das Avelon Formular Team mit einem Werkseinsatz der Wolf GB08-Prototypen angemeldet. Der Ende dieses Monats anstehende 24h-Klassiker, der in diesem Jahr mit dem Verzicht auf die GT3-Klasse wieder ein grosses Feld zu mobilisieren scheint, wird in der derzeit mit 6 Teams besetzten Sportprototypen & CN-Klasse zwei der italienischen Boliden am Start sehen. Der „Werks-Wolf“ wird mit Entwicklungs- und Werkspilot Ivan Bellarosa, Anthony Kumpen, Bert Longin und Frank Beliën besetzt sein. Einen zweiten Wolf bringt das Team Shadow an den Start. 4 weitere teams wollen in der Klasse mit Radicals, Pragas und ADR-Wagen an den Start gehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Den 11. Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring gewann Lechner Racing-Pilot Michael Ammermüller. Das Rennen am Samstag auf dem Nürburgring verlief allerdings recht turbulent, denn nach einer Kollision von 7 Fahrzeugen in der ersten Runde musste das Rennen unterbrochen werden. Nach der Wiederaufnahme behielt Ammermüller seinen Spitzenplatz, dahinter sah MRS GT-Racing-Neuzugang Jaap van Lagen vor seinem Landsmann Pieter Schothorst (auf einem Attempto Racing Porsche die Zielflagge. Letzterer verlor jedoch nach dem Lauf seinen 3. Platz an Lechner-Pilot Jeffrey Schmidt.
Ammermüller, der im Qualifying am Samstagmorgen die Pole-Position erobert hatte, gelang ein guter Start. Hinter ihm platzierte sich van Lagen. In der ersten Runde kam es jedoch in der Mercedes-Arena zu einem Zusammenstoß, bei dem die Fahrzeuge von Porsche-Junior Sven Müller, Nicki Thiim, Rolf Ineichen, Robert Lukas, Porsche-Junior Alex Riberas, Tom Dillmann und Sean Johnston kollidierten. Das Rennen wurde unterbrochen. Ineichen und Lukas wurden im Anschluss routinemäßig medizinisch untersucht; während Ineichen gleich nach dem Check das Medical Centre wieder verlassen konnte, musste Robert Lukas, der in den stehenden Porsche von Ineichen gekracht war, die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen.
Nach einer 25-minütigen Pause erfolge der Restart hinter dem Safety-Car, bei dem sich Ammermüller an der Spitze behaupten konnte. Die verbleibende Rennzeit betrug nur noch 15 Minuten und die Spitzengruppe fuhr ihr Rennen zu Ende. „Das war schon ziemlich heftig, als ich die ganzen demolierten Fahrzeuge sah. Schön, dass ich mit MRS-Racing auf dem Treppchen war“, sagte van Lagen. Schothorst errang erstmals in dieser Saison P3. Nach dem Rennen wurde er jedoch durch eine 10s-Strafe wegen Abkürzens in der NGK-Schikane in der letzten Runde zurück versetzt Der Schweizer Lechner-Pilot Jeffrey Schmidt rückte damit nachträglich auf P3 vor, vor Norbert Siedler, der als Vierter gewertet wurde. Philipp Eng belegte Rang 5, Youngster Lukas Schreier konnte mit Platz 6 seine beste Saisonplatzierung erringen. Niclas Kentenich, Christian Engelhart, Christopher Zöchling und Connor de Phillippi komplettierten die Top-10.
Der Sieg in der B-Wertung ging an Land Motorsport-Pilot Wolf Nathan, der sich knapp vor Ralf Bohn aus dem Rennstall GT3 Kasko durchsetzen konnte. SMS Seyffarth Motorsport-Pilot Mike Keller komplettierte hier das Podium.
Insgesamt starteten 37 Piloten in das Rennen, das allerdings nur 30 beenden konnten.
Die grösste Ausfallquote des Jahres sorgt dafür das für den Lauf am Sonntag nur 32 Wagen in der Startaufstellung stehen werden. Vor Ort nicht fachgerecht reparabel sind die Fahrzeuge von Tom Dillmann, Alex Riberas, Sean Johnston, Nicki Thiim, Rolf Ineichen und Robert Lukas aus dem Rennen genommen worden. Der Lauf am Sonntag wird leicht verspätet um 9.55 Uhr erfolgen. Das Rennen kann wie gewohnt als Live-Stream auf der Porsche Homepage und per Livetiming auf Racecam.de verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Nach
einem Bericht unser Kollegen von Sportscar 365 erwägt ein amerikanisches Ferrari-Team den Einstieg in die Blancpain Endurance Serie 2015. Die Dragonspeed-Mannschaft von Teamchef Elton Julian, 2013 bereits bei den 24 Stunden von Dubai und den 12h von Bathust mit einem teameigenen Audi am Start stand und in diesem Jahr mit einem Ferrari in der Pirelli World Challenge engagiert ist, plant demnach für 2015 ein zusätzliches Engagement in der europäischen Langstreckenserie mit dem schwedischen PWC-Pilot Hendrik Hedman, der sich in der amerikanischen Ferrari Challenge seine Sporen verdient hat. Das Team sucht dafür eine Basis in Frankreich, in der man einen zusätzlichen Ferrari mitsamt der Mechaniker-Crew unterbringen würde. Man plant dabei mit einem Einsatz in der hart umkämpften ProAm-Klasse. Gleichzeitig will man 2015 parallel weiterhin in der Pirelli World Challenge antreten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
MRS GT-Racing
hat kurz vor den nächsten beiden Läufen zum Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring einen Wechsel in der Fahrerbesetzung vornehmen müssen. Der erfahrene Niederländer Jaap van Lagen ersetzt den jungen Franzosen Jim Pla auf dem gelben Porsche mit der Startnummer 33 und wird somit Teamkollege von MRS-Pilot Elia Erhart. Pla musste in der vergangenen Woche den Rückzug eines seiner Sponsoren verkraften.
Die beiden Rennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland finden am Samstag um 15.55 Uhr und am Sonntag um 9.05Uhr statt und können als Live-Stream auf der Porsche Homepage und per Livetiming auf Racecam.de verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das bislang als Blancpain 1000km-Rennen bekannte Saisonfinale der Blancpain Endurance Serie am Nürburgring hat einen neuen Titelsponsor bekommen: iRacing.com , deren online Racing-Game als die derzeit wohl realistischste Rennsimulation bekannt ist, ist neuer Hauptpartner des dieses Jahr zum letzten Mal im 1000km-Format ausgetragenen Rennens. Die Final-Runde der Blancpain Endurance Serie, das „iRacing.com Nürburgring 1000“ findet vom 19 bis zum 21. September 2014 statt. Motorsportfans, die das iRacing.com Nürburgring 1000 besuchen, können iRacing auf der SimRacingExpo 2014 testen, die parallel auf dem angrenzenden Messegelände stattfindet.
„Wir freuen uns, dass wir iRacing.com als Sponsor für das Nürburgring 1000 gewinnen konnten,“ so der Promoter des Rennens Stephane Ratel. Marc Hennerici vom Veranstalter ADAC Mittelrhein e.V., selber ein engagierter Sim-Racer, fügt hinzu: „iRacing.com, die Blancpain Endurance Series und der Nürburgring gehören – jeder auf seinem Gebiet – zu den Spitzenreitern und wir freuen uns auf eine lange und fruchtbare Partnerschaft mit iRacing.“
Zahlreiche Aussteller zeigen auf dem Ring Boulevard am Nürburgring bei der ersten SimRacingEXPO 2014 am 20. Und 21. September ihre neuen virtuellen Racing-Trends. Auf den Ständen der Aussteller können die Virtual-Racer auf erfahrene Profi-Piloten treffen, die auch auf der echten Rennstrecke unterwegs sind. Rennfahrer und Ingenieure können sich über branchenspezifische Neuheiten informieren, während Besucher interessante Produkte entdecken und die neuesten Racing-Games testen können.
“Die Blancpain Endurance Series bringt die weltbesten GT Autos und Teams für das Nürburgring 1000 Rennen an eine der weltbesten Rennstrecken, “ so Tony Gardner, Präsident von iRacing.com. “Mehr als 50.000 iRacers weltweit fahren digitale Versionen der besten Autos der Blancpain Endurance Series, inklusive dem BMW Z4 GT3 und dem McLaren MP4-12C. Bei dieser großen Fanbase sehen wir eine starke Verbindung zu solchen Rennen. Speziell das Nürburgring 1000 und die SimRacingExpo 2014 geben uns die Möglichkeit noch mehr Racing-Fans aus Europa und der ganzen Welt mit iRacing vertraut zu machen.“
Um diese Partnerschaft zu feiern, bietet iRacing auf www.iracing.com/nurburgring1000 ein dreimonatiges, kostenloses Abonnement für neue Mitglieder an. iRacing.com ermöglicht Motosport- und Gaming-Fans weltweit online gegeneinander zu fahren: in mehr als 40 genauestens nachgestellten Autos, auf 65 lasergescannten Straßenkursen, Rundkursen und
Speedways, in offiziellen und privaten Wettbewerben.
Die Firma wurde 2004 von Dave Kaemmer und John Henry gegründet und im August 2008 als iRacing.com vorgestellt. Kaemmer war Mitbegründer der Papyrus Design Group, Entwickler von preisgekrönten Rennsimulationen wie “Grand Prix Legends“ und „NASCAR 2003“. Henry ist der Haupteigner der Boston Red Sox und des FC Liverpool, sowie Miteigentümer von „NASCAR Roush Fenway Racing“. iRacing.com hat bereits Dutzende Partnerschaften in der Motorsportindustrie geschlossen um eine der authentischsten Racing-Simulationen der Welt kreieren zu können. Zu den Kooperationspartnern gehören unter anderem NASCAR, IndyCar, International Speedway Corporation, Speedwas Motorsports, McLaren Electronics, Williams F1, Volkswagen, Ford, die Skip Barber Racing School, GM, BMW und Toyota.
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Verfasst von Wolfgang Sievernich. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit einem Paukenschlag hat die VLN Langstreckenmeisterschaft vor einer Woche für eine Sensationsmeldung gesorgt. Der erst zuvor zurückgetretene ehemalige VLN-Geschäftsführer Karl Mauer wurde von den Gesellschaftern der Serie einstimmig zum neuen alleinigen Geschäftsführer gewählt. Rolf Krimpmann, Vorsitzender der Gesellschafter der bisherigen GbR, schied ebenso wie sein Stellvertreter Bernd Burkhardt infolge der Umwandlung aus der VLN Führungsriege aus. Das Leitungsgremium der VLN wird nun vervollständigt durch Peter Bröcher, der die Verantwortlichkeit für den Bereich Sport übernimmt sowie durch Dietmar Busch, der wie bisher die Geschäftsstelle leitet.
Neben der neuen Firmierung lagen wie Maurer unseren Kollegen von Motorsport-Guide erklärte, die Gründe für das Comeback in die neue Spitze der Rennserie, auch in der kritischen Betrachtung durch Teilnehmer und Medien nach zweifelhaften Entscheidungen der bisherigen Führungsmannschaft in den letzten Wochen. Mauer erklärte, dass auch für ihn die Ernennung zum alleinigen Geschäftsführer überraschend gekommen sei, die Vorgeschichte aber notwendig war, um die Gesellschafter der VLN aufzurütteln.
"Viele Dinge die auf dem Tisch lagen, sind einfach nicht angepackt worden. Ich mache alles für die VLN, konnte aber für vieles nicht mehr die Verantwortung als Vorstand übernehmen", so erklärt er heute seine Beweggründe für den Rücktritt. Insbesondere das Verhalten der Rennleitung zu den Bestrafungen der Gelbvergehen durch viele Teilnehmer im fünften Rennen und die damit verbundenen schwerwiegenden Verzögerungen der Rennveranstaltung hätten sich durchaus seiner Meinung nach in diesem Jahr wiederholen können, wenn nicht vom DMSB getragene Veränderungen im Reglement noch in dieser Saison ausgeführt worden wären. Bereits beim darauffolgenden sechsten Saisonlauf wurden Vergehen im Zeittraining erst im Rennen geahndet, sodass der fliessende Zeitplan nicht unterbrochen werden musste.
Karl Mauer erwartet nun, dass sich die Serie wieder auf ihre Kernaufgaben konzentriert und sich die Wogen der Aufregung legen. "Wir müssen jetzt das Vertrauen der Teilnehmer zurückgewinnen und keine Worthülsen produzieren." 173 Teilnehmer nannten zum sechsten Rennen der Saison, die Substanz sieht Mauer zwischen 160 und 170 pro Rennen. "Wichtig ist es jetzt unsere Teilnehmer zu behalten und in Zukunft noch neue zu gewinnen."
Erfreulich wertet er die Anfragen von Bentley und einem Werksteam aus der WTCC im kommenden Jahr in der VLN Langstreckenmeisterschaft zu starten, um im Hinblick auf das 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Rennbetrieb testen zu können.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die
10. Runde der Tudor-USCC-Serie - das Rennen auf der Road America / Elkhard Lake (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) - ist mit einem Sieg des Action Express Coyote-Corvette-DP von Joao Barbosa und Christian Fittipaldi zu Ende gegangen. Die beiden Piloten querten in einem durch 6 Gelbphasen unterbrochenen Rennen die Ziellinie mit einem Vorsprung von 2,24s auf den Michael Shank Racing Ford-DP von Orwaldo Negri Jr und John Paw. Den dritten Platz belegte mit dem Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2 das schnellste Team aus der LMP2-Riege.
Auf dem mit 3 langen Geraden ausgestatteten 6,5km langen Kurs waren die LMP2 bei den Restarts gegen die auf Topspeed ausgelegten DP chancenlos. Da half auch nicht das Extreme Speed Motorsports mit dem schnellsten Wagen beim Boxenstop ein glückliches Händchen bewies als man den Wagen kurz vor einer Gelbphase in die Box holen konnte. Zudem sorgten zahlreiche Zwischenfälle für Favoritenstürze, Dabei erwischte es den Starworks-Motorsport-Honda-DP genauso wie die führenden in der LMPC-WQertung, den Core Autosport LMPC und den Oak Racing Morgan von Gustavo Yacaman und Oliver Pla, der ausgerechnet von einem der Extreme Speed Motorsports-Wagen in die Mauer von Turn 2 geschoben wurde.
Der Klassensieg in der LMPC-Klasse ging wie bereits berichtet an Mirco Schultis und Renger van der Zande, die ihren 2. Klassensieg der Saison feiern konnten. Bei den GT-LM triumphierte Pierre Kaffer mit Teamkollege Fisicella und der Risi Competitione-Mannschaft. Den GTD-Klassensieg konnte erneut Turner Motorsport mit dem BMW Z4 GT3 einfahren.
Als nächste Lauf der Serie stehen die beiden Rennen auf dem Virginia International Speedway am 23-24,8 an, bei dem die grosse Klasse nicht am Start sein wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Das sechste Rennwochenende der Porsche Carrera Cup Deutschland-Saison findet vom 15. bis 17. August auf dem Nürburgring statt. Der Kurs in der Eifel war in der 25-jährigen Historie der Meisterschaft stets fester Bestandteil im Rennkalender. Zuletzt sicherte sich Christian Engelhart im Vorjahr die Pole-Position und münzte diese anschließend in einen Start-Ziel-Sieg um. Auch in diesem Jahr will der Köschinger wieder um Siege und Podestplätze auf der 3,629 Kilometer langen Strecke des Nürburgrings kämpfen.
Den Ton in der Mesterschaft gibt derweil ein Anderer an: Nach 10 von 18 Läufen führt der Neuseeländer Earl Bamber (Team 75 Bernhard) mit 128 Punkten. Doch da der Kiwi sich ab nun auf den asiatischen Carrera Cup konzentrieren will wird diese Führung nur von kurzer Dauer sein. Christian Engelhart (Konrad Motorsport) hat mit 111 Punkten beste Chancen die Führung am Ring zu übernehmen, doch sind ihm Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing; 104 Punkte), Connor de Phillippi (Förch Racing by Lukas Motorsport; 102) und Christopher Zöchling (Konrad Motorsport; 100) auf den Fersen.
In der Amateur-Wertung führt Konrad-Pilot Rolf Ineichen (172 Punkte) vor dem Österreicher Ralf Bohn ( Team GT3 Kasko ; 144) und dem Niederländer Wolf Nathan ( Land Motorsport; 128).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
In der vergangenen Woche hatte sich der zweite konkrete Hersteller für die im kommenden Jahr debütierende LMP3-Klasse geoutet. Nach Sora-Pescarolo - in deren Debüt in der neuen Kategorie sowohl Sebastian Loeb Racing als auch die deutsche Schmiede Adess als technischer Partner mit involviert sein sollen - hat nun auch Ginetta-Juno den Hut in den Ring geworfen. Die schon seit einiger Zeit an LMP3 Plänen arbeitende kleine britische CN-Schmiede Juno war erst in der letzten Woche offiziell von Ginetta Boss Lawrence Tomlinson aquiriert worden. Tomlinson verfolgt nach dem teilweise nicht ganz freiwilligen Ausstieg aus der Partnerschaft mit Zytek immer noch den Plan den Namen Ginetta in irgendeiner Form in Le Mans an den Start zu bringen. Mit Juno , im Jahr 1999 durch den früheren Williams F1 Techniker Ewan Baldry gegründet, hat man nun einen neuen Partner gefunden der nach dem Basismodell in der neuen LMP3-Klasse prinzipiell auch für LMP2-Päne zur Verfügung stünde oder alternativ bei dem Aufbau eines Ginetta G55 GTE assistieren könnte.
Die Juno -Crew ist bereits in das neue Ginetta-Hauptquartier umgezogen wo der Truppe von Baldry mit der Unterstützung durch Tomlinsons Firma nun mehr Ressourcen zur Verfügung stehen. Tomlinson hat bereits den Bau von bis zu 6 Chassis des LMP3 im kommenden Jahr und ein Verkaufsziel von gut einem Dutzend Autos in Aussicht gestellt. Ende des Jahres sollen die ersten Chassis testbereit und im März 2015 lieferbar sein, was bedeuten würde das Ginetta-Juno als einer der ersten Hersteller zum Saisonanfang der Europäischen Le Mans Serie einen der neuen Wagen liefern könnte. Als Quasi „Werks“-Mannschaft sollen 1-2 Wagen durch Tomlinsons Team LNT an den Start gebracht werden, um die Fähigkeiten des Autos Kunden gegenüber demonstrieren zu können.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist zwar schon längst wieder Geschichte – dennoch wollen wir uns für einen Augenblick in die Analyse-Ecke begeben. Der Einfachheit halber ziehen wir hier nur die Top-Teams aus dem „Pro Cup“ heran.
Vergleicht man nur die schnellsten Rundenzeiten (ein Klick auf die oben abgebildete Grafik vergrössert diese), so bekommt man den Eindruck, dass Audi, BMW und Mercedes-Benz auf Augenhöhe um den Sieg gekämpft haben. Bernd Schneider hat im HTP-Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3 mitten in der Nacht die schnellste Rundenzeit gedreht. Wirft man einen Blick auf unsere Rundenzeitengrafik (leider ohne Fahrervergleich, dafür stehen nicht genügend Daten zur Verfügung), so wird schnell deutlich: Der Mercedes-Benz konnte nicht mit der Konkurrenz Schritt halten. Auch eine ausgewogenere Besatzung der beiden Top-SLS von HTP-Motorsport hätte keine Besserung gebracht. Dem besten Mercedes-Benz (#84) fehlten im Schnitt 0,7 sek/Runde.
Vergleicht man die gleich 4 starken Audis untereinander, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Siegerbesatzung mit Laurens Vanthoor, Markus Winkelhock und René Rast von den Top-Zeiten nicht weit weg von den hausinternen Wettbewerbern war – doch die Summe an Rundenzeiten im Bereich von 2:22 min und darunter beeindruckt. Der Le Mans-Audi von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer zeigte die schlechteste Performance des Audi-Spitzenquartetts. Man muss den Piloten allerdings zugutehalten, dass bis auf Marcel Fässler vergleichsweise geringe Erfahrung mit GT3-Fahrzeugen vorliegt. Der Sainteloc-Audi war im Schnitt der 100 schnellsten Rennrunden genau auf einem Niveau mit der #3 und dem besten BMW.
Aus dem BMW Z4 GT3-Duo von Marc VDS Racing blieb nach dem Auffahrunfall von Dirk Müller am Samstagabend nur noch eine bayerische Waffe übrig. Das Trio Lucas Luhr, Dirk Werner und Marcus Palttala hat sich stark präsentiert und der Belgier Palttala mit unerwartetem Speed überzeigt, doch die Spitzenzeiten konnte man im Rennen kaum mitgehen. In der Nacht hat die belgische Mannschaft zwar aufgedreht, doch der Sieger-Audi #1 konnte die Zeiten sofort kontern.
Vergleicht man die 100 schnellsten Rennrunden der beiden Erstplatzierten, dann hat die BMW-Crew 0,472 sek/Runde auf die siegreiche Mannschaft verloren. Nimmt man die Runden bis zur 19. Rennstunde her (vor dem Sensordefekt am BMW – ca. 80% der Renndistanz) und vergleicht die 80 schnellsten Rennrunden, dann verringert sich die Differenz der Durchschnittszeiten um eine Zehntel auf 0,378 sek/Runde. Nicht viel, dennoch auch bis hierher ein Vorteil für Audi.
Audi lag also bei den gesamten Rundenzeiten vorne – doch was zeigen die Sektorzeiten? Sektor 2 geht an BMW: Das Auto mit dem meisten aerodynamischen Abtrieb zeigt wie es geht, liegt 0,2 sek vor Audi #1. Sektor 3 mit einer Mischung aus schnellen Kurven und der langen Geraden vor und nach Blanchimont geht an Audi #1 mit 0,2 sek vor BMW. Ein Patt, wäre da nicht noch der erste Sektor mit dem langen Vollgasstück von La Source bis Les Combes (Ok, in Eau Rouge wird das Gaspedal gelupft): alleine hier macht Audi 0,4 sek auf BMW gut – in jeder Runde!
Also wollen wir uns noch die Topspeedwerte anschauen, hier der Durchschnitt der 10 Bestwerte:
Die Anwärter auf den Gesamtsieg liegen alle gleichauf, BMW etwas hinterher, McLaren leicht vorweg. Hier lässt sich auch am besten erklären, wie Audi die Balance of Performance-Änderung vor dem Rennen geholfen hat: der vergrößerte Restriktor sorgt für ordentlich zusätzliche Leistung. Während man in den bisherigen Läufen der Blancpain Endurance Serie noch das nachsehen gegenüber der Konkurrenz hatte, so spielt man nun vorne mit und kann dennoch die starke Performance im kurvigen Streckenteil ausnutzen. Die anderen Marken liegen etwa auf dem Niveau der Topspeeds des vergangenen Jahres, während die Rundenzeiten um mehr als eine Sekunde pro Runde gefallen sind.
Bleibt die Frage: Warum konnte BMW in der Nacht den Rückstand auf Audi
verkürzen? Die Antwort ist einfach, obwohl auf den ersten Blick nicht
ersichtlich: Die in der Vergangenheit eingeführte Regel, das pro Stint
nur 65 min absolviert werden dürfen hat Audi zwar geholfen. Dennoch
fehlte der siegreichen Audi-Mannschaft (26 Runden) eine Runde auf den
Marc VDS-BMW (27 Runden). Das 65 min-Fenster konnte Audi nicht ganz
nutzen. Zum Rennende hin waren gar nur 22-24 Runden möglich. BMW
hingegen ist regelmäßig 27 Runden gefahren – und hat offensichtlich
dabei den Benzintank nicht trockengefahren.
|
Position |
Team |
Fahrzeug |
Schnitt |
1 |
#1 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
269 km/h |
2 |
#77 Marc VDS |
BMW Z4 GT3 |
265 km/h |
3 |
#3 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
268 km/h |
4 |
#26 Sainteloc |
Audi R8 LMS Ultra |
268 km/h |
5 |
#86 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
6 |
#84 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
7 |
#63 Black Falcon |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
8 |
#2 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
269 km/h |
9 |
#7 Bentley |
Bentley Continental GT3 |
268 km/h |
10 |
#75 ISR Racing |
Audi R8 LMS Ultra |
267 km/h |
11 |
#8 Bentley |
Bentley Continental GT3 |
266 km/h |
dnf |
#19 Black Falcon |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
270 km/h |
dnf |
#44 Oman Racing |
Aston Martin Vantage GT3 |
265 km/h |
dnf |
#98 ART |
McLaren MP4-12C GT3 |
271 km/h |
dnf |
#66 Marc VDS |
BMW Z4 GT3 |
263 km/h |
dnf |
#99 ART |
McLaren MP4-12C GT3 |
271 km/h |
dnf |
#85 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
266 km/h |
dnf |
#101 von Ryan |
McLaren MP4-12C GT3 |
269 km/h |
|
Errechnet man den Durchschnitt der Zeiten des ersten Sektors (inkl. Boxenhalt) nach den Stopps mit normaler Länge, so hat BMW hier 10 sek(!) gutgemacht – bei jedem Boxenhalt. Teilt man die 10 sek Zeitgewinn/Stopp durch die 0,472 sek. Zeitverlust pro Runde, dann braucht Audi 21 Runden, um die Zeit wiedergutzumachen
– und muss kurz später wieder bei der Boxenmannschaft vorbeischauen, während BMW eine Runde weiterfährt und sich so einen Boxenstopp im Rennen sparen kann (was noch einmal 120 sek entspricht).
Wir haben also ein Duell gesehen zwischen Speed und Effizienz. Hätte BMW nicht den Sensordefekt und somit den Verlust der Traktionskontrolle und des ABS nicht erleiden müssen… Audi hätte in den letzten Stunden noch mehr pushen können… Hätte, hätte, Fahrradkette – all das zählt aber nicht. Gewonnen hat die Mannschaft, die fehlerfrei die Distanz absolviert hat und dabei den besten Teamspeed gezeigt hat.
Und die anderen Marken?
Mercedes-Benz konnte zwar im ersten Sektor punkten, verlor jedoch viel Zeit im zweiten. Man war einfach nie in der Lage um den Sieg mitzufahren.
McLaren hat sich mittels Unfälle und technische Defekte selbst geschlagen. Aber auch hier hat der Speed aus den ersten Läufen des BES gefehlt.
Bentley kann mit dem ersten 24 Stunden Rennen zufrieden sein. Zwar sehen die Positionen 9 und 11 nach zwei Siegen in der Blancpain Endurance Serie nicht danach aus, doch die Rundenzeiten zumindest der #7 waren auf gutem Niveau, und auch die Zuverlässigkeit hat über weite Teile des Rennens gepasst.
Aston Martin konnte nie annähernd die Zeiten der Spitze halten.