Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist zwar schon längst wieder Geschichte – dennoch wollen wir uns für einen Augenblick in die Analyse-Ecke begeben. Der Einfachheit halber ziehen wir hier nur die Top-Teams aus dem „Pro Cup“ heran.
Vergleicht man nur die schnellsten Rundenzeiten (ein Klick auf die oben abgebildete Grafik vergrössert diese), so bekommt man den Eindruck, dass Audi, BMW und Mercedes-Benz auf Augenhöhe um den Sieg gekämpft haben. Bernd Schneider hat im HTP-Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3 mitten in der Nacht die schnellste Rundenzeit gedreht. Wirft man einen Blick auf unsere Rundenzeitengrafik (leider ohne Fahrervergleich, dafür stehen nicht genügend Daten zur Verfügung), so wird schnell deutlich: Der Mercedes-Benz konnte nicht mit der Konkurrenz Schritt halten. Auch eine ausgewogenere Besatzung der beiden Top-SLS von HTP-Motorsport hätte keine Besserung gebracht. Dem besten Mercedes-Benz (#84) fehlten im Schnitt 0,7 sek/Runde.
Vergleicht man die gleich 4 starken Audis untereinander, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Siegerbesatzung mit Laurens Vanthoor, Markus Winkelhock und René Rast von den Top-Zeiten nicht weit weg von den hausinternen Wettbewerbern war – doch die Summe an Rundenzeiten im Bereich von 2:22 min und darunter beeindruckt. Der Le Mans-Audi von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer zeigte die schlechteste Performance des Audi-Spitzenquartetts. Man muss den Piloten allerdings zugutehalten, dass bis auf Marcel Fässler vergleichsweise geringe Erfahrung mit GT3-Fahrzeugen vorliegt. Der Sainteloc-Audi war im Schnitt der 100 schnellsten Rennrunden genau auf einem Niveau mit der #3 und dem besten BMW.
Aus dem BMW Z4 GT3-Duo von Marc VDS Racing blieb nach dem Auffahrunfall von Dirk Müller am Samstagabend nur noch eine bayerische Waffe übrig. Das Trio Lucas Luhr, Dirk Werner und Marcus Palttala hat sich stark präsentiert und der Belgier Palttala mit unerwartetem Speed überzeigt, doch die Spitzenzeiten konnte man im Rennen kaum mitgehen. In der Nacht hat die belgische Mannschaft zwar aufgedreht, doch der Sieger-Audi #1 konnte die Zeiten sofort kontern.
Vergleicht man die 100 schnellsten Rennrunden der beiden Erstplatzierten, dann hat die BMW-Crew 0,472 sek/Runde auf die siegreiche Mannschaft verloren. Nimmt man die Runden bis zur 19. Rennstunde her (vor dem Sensordefekt am BMW – ca. 80% der Renndistanz) und vergleicht die 80 schnellsten Rennrunden, dann verringert sich die Differenz der Durchschnittszeiten um eine Zehntel auf 0,378 sek/Runde. Nicht viel, dennoch auch bis hierher ein Vorteil für Audi.
Audi lag also bei den gesamten Rundenzeiten vorne – doch was zeigen die Sektorzeiten? Sektor 2 geht an BMW: Das Auto mit dem meisten aerodynamischen Abtrieb zeigt wie es geht, liegt 0,2 sek vor Audi #1. Sektor 3 mit einer Mischung aus schnellen Kurven und der langen Geraden vor und nach Blanchimont geht an Audi #1 mit 0,2 sek vor BMW. Ein Patt, wäre da nicht noch der erste Sektor mit dem langen Vollgasstück von La Source bis Les Combes (Ok, in Eau Rouge wird das Gaspedal gelupft): alleine hier macht Audi 0,4 sek auf BMW gut – in jeder Runde!
Also wollen wir uns noch die Topspeedwerte anschauen, hier der Durchschnitt der 10 Bestwerte:
Die Anwärter auf den Gesamtsieg liegen alle gleichauf, BMW etwas hinterher, McLaren leicht vorweg. Hier lässt sich auch am besten erklären, wie Audi die Balance of Performance-Änderung vor dem Rennen geholfen hat: der vergrößerte Restriktor sorgt für ordentlich zusätzliche Leistung. Während man in den bisherigen Läufen der Blancpain Endurance Serie noch das nachsehen gegenüber der Konkurrenz hatte, so spielt man nun vorne mit und kann dennoch die starke Performance im kurvigen Streckenteil ausnutzen. Die anderen Marken liegen etwa auf dem Niveau der Topspeeds des vergangenen Jahres, während die Rundenzeiten um mehr als eine Sekunde pro Runde gefallen sind.
Bleibt die Frage: Warum konnte BMW in der Nacht den Rückstand auf Audi
verkürzen? Die Antwort ist einfach, obwohl auf den ersten Blick nicht
ersichtlich: Die in der Vergangenheit eingeführte Regel, das pro Stint
nur 65 min absolviert werden dürfen hat Audi zwar geholfen. Dennoch
fehlte der siegreichen Audi-Mannschaft (26 Runden) eine Runde auf den
Marc VDS-BMW (27 Runden). Das 65 min-Fenster konnte Audi nicht ganz
nutzen. Zum Rennende hin waren gar nur 22-24 Runden möglich. BMW
hingegen ist regelmäßig 27 Runden gefahren – und hat offensichtlich
dabei den Benzintank nicht trockengefahren.
|
Position |
Team |
Fahrzeug |
Schnitt |
1 |
#1 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
269 km/h |
2 |
#77 Marc VDS |
BMW Z4 GT3 |
265 km/h |
3 |
#3 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
268 km/h |
4 |
#26 Sainteloc |
Audi R8 LMS Ultra |
268 km/h |
5 |
#86 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
6 |
#84 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
7 |
#63 Black Falcon |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
269 km/h |
8 |
#2 WRT |
Audi R8 LMS Ultra |
269 km/h |
9 |
#7 Bentley |
Bentley Continental GT3 |
268 km/h |
10 |
#75 ISR Racing |
Audi R8 LMS Ultra |
267 km/h |
11 |
#8 Bentley |
Bentley Continental GT3 |
266 km/h |
dnf |
#19 Black Falcon |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
270 km/h |
dnf |
#44 Oman Racing |
Aston Martin Vantage GT3 |
265 km/h |
dnf |
#98 ART |
McLaren MP4-12C GT3 |
271 km/h |
dnf |
#66 Marc VDS |
BMW Z4 GT3 |
263 km/h |
dnf |
#99 ART |
McLaren MP4-12C GT3 |
271 km/h |
dnf |
#85 HTP Motorsport |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
266 km/h |
dnf |
#101 von Ryan |
McLaren MP4-12C GT3 |
269 km/h |
|
Errechnet man den Durchschnitt der Zeiten des ersten Sektors (inkl. Boxenhalt) nach den Stopps mit normaler Länge, so hat BMW hier 10 sek(!) gutgemacht – bei jedem Boxenhalt. Teilt man die 10 sek Zeitgewinn/Stopp durch die 0,472 sek. Zeitverlust pro Runde, dann braucht Audi 21 Runden, um die Zeit wiedergutzumachen
– und muss kurz später wieder bei der Boxenmannschaft vorbeischauen, während BMW eine Runde weiterfährt und sich so einen Boxenstopp im Rennen sparen kann (was noch einmal 120 sek entspricht).
Wir haben also ein Duell gesehen zwischen Speed und Effizienz. Hätte BMW nicht den Sensordefekt und somit den Verlust der Traktionskontrolle und des ABS nicht erleiden müssen… Audi hätte in den letzten Stunden noch mehr pushen können… Hätte, hätte, Fahrradkette – all das zählt aber nicht. Gewonnen hat die Mannschaft, die fehlerfrei die Distanz absolviert hat und dabei den besten Teamspeed gezeigt hat.
Und die anderen Marken?
Mercedes-Benz konnte zwar im ersten Sektor punkten, verlor jedoch viel Zeit im zweiten. Man war einfach nie in der Lage um den Sieg mitzufahren.
McLaren hat sich mittels Unfälle und technische Defekte selbst geschlagen. Aber auch hier hat der Speed aus den ersten Läufen des BES gefehlt.
Bentley kann mit dem ersten 24 Stunden Rennen zufrieden sein. Zwar sehen die Positionen 9 und 11 nach zwei Siegen in der Blancpain Endurance Serie nicht danach aus, doch die Rundenzeiten zumindest der #7 waren auf gutem Niveau, und auch die Zuverlässigkeit hat über weite Teile des Rennens gepasst.
Aston Martin konnte nie annähernd die Zeiten der Spitze halten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mirco Schultis und Renger van der Zande haben beim 10. Lauf der Tudor-USCC-Serie dem Rennen in Elkhard Lake (der Link führt zum noch im Aufbau befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) nach dem Sieg in Laguna Seca den zweiten Klassensieg in der LMPC-Klasse erzielen können. Die beiden Starworks-Mishumotors-Piloten überquerten beim 2 h 45 min langen Lauf auf der längsten Strecke des Kalenders, der 6,5 km langen "Road America" bei Elkhard Lake (Wisconsin) die Ziellinie auf der Gesamt-6.ten Position im 48 Autos starken Fahrerfeld. Dabei konnte Ex-DTM-Pilot van der Zande im Martini-farbenen Oreca-LMPC einen hauchdünnen Vorsprung von nur 0,415s vor dem nächsten Klassenkonkurrenten über die Ziellinie retten.
Nach 2 Ausfällen bei den letzten beiden Rennen in Watkins Glen und Indianapolis passte diesmal bei der Starworks-Mishumotors-Mannschaft alles zusammen. Renger van der Zande hatte im Qualifying auf dem Traditionskurs den weissen Oreca-Chevrolet FLM 09 auf die 4.Startposition in der Klasse stellen können. Gleich zu Rennbeginn konnte Mirco Schultis sich im Startgetümmel im 48 Wagen grossen Feld durchsetzen und in den ersten Runden P2 in der Klasse erobern.
"Das war vielleicht mein bestes Saisonrennen bisher. Leider bin ich gleich in das Trümmerfeld des Unfalls der zur ersten Gelbphase führte hinein geraten und das Team hat mich zum Sicherheitscheck hereingeholt. Es war aber nichts beschädigt und so konnte ich das Rennen unbeschadet fortsetzen."
Renger van der Zande war nach dem Rennen voll des Lobes über das Team und seinen deutschen Teamkollegen. "Mirco hat wirklich eine hervorragende Arbeit geleistet als er zu Rennbeginn gleich auf Rang 2 vorgestossen ist. Und das Team hat heute auch wie immer fehlerfrei agiert. Man hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt in die Box geholt und schnell abgefertigt. Ich kam beim entscheidenden Boxenstop als Dritter rein und ging in Führung wieder raus - da hab ich nun wirklich keinen Grund mich zu beschweren! Die Jungs waren heute fantastisch und haben sich unseren Erfolg grossartig erarbeitet."
Der entscheidende Schachzug zum Klassensieg, der im Nachhinein als "Move of the Race" von der TV-Station Fox Sports ausgezeichnet wurde, gelang Renger beim letzten Boxenstop. Als dritter in die Box gekommen, fertigte die Mannschaft den weissen LMPC so schnell ab das der bis dato führende Konkurrent Sean Rayhall im orangenen 8Star Motorsports-LMPC trotz intensivem Lackaustauschs bei der Ausfahrt aus der Boxengasse das Nachsehen gegen den Niederländer hatte. Van der Zande gelang es in der Folge die nachdrückenden Konkurrenten, allen voran Rayhall, trotz zweier zusätzlicher Gelbphasen und Restarts noch hinter sich zu halten. Auf der Ziellinie trennte weniger als eine halbe Sekunde die beiden führenden Autos in der Klasse.
Der erneute Klassensieg bringt van der Zande 3 Rennen vor dem Saisonende wieder ins Spiel im Kampf um den Klassentitel. Die Konkurrenten John Bennett und Colin Brown fielen mit dem Core Autosport-LMPC nach einem Unfall in der neuralgischen "Canada Corner" aus, der die 3. Gelbphase des Rennens heraufbeschwor. Mit nun 189 Punkten ist der Niederländer bei noch theoretisch 108 zu vergebenden Zählern der schärfste Verfolger des Core Autosport-Duos, das mit 224 Punkten 35 Zähler in Front liegt.
Der nächste Lauf wird in 2 Wochen am 23-24 August auf dem Virginia International Raceway ausgetragen. Dort startet das LMPC-Feld wieder ähnlich wie in Kansas in einem eigenen Sprintrennen gemeinsam mit den Indy-Lights Prototypen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Für
die Doppelrunde der Tudor-USCC-Serie und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Austin Texas haben sich nach den Absagen der letzten Wochen und Monate nun endlich einige zusätzliche Gaststarter gefunden. Neben dem Corvette Racing Werksteam, das eine der C7-R in der GTE-Pro-Klasse an den Start bringen will (wir berichteten), hat nun auch Extreme Speed Motorsports einen ihrer HPD ARX-03b LMP2 genannt, der mit Teambesitzer Ed Brown, Scott Sharp und Ryan Dalziel ein Gastspiel auf dem Niveau der WM geben will. Das Team lässt dafür den Start dieses Autos in der Tudor-USCC-Serie aus und bring dort nur einen Wagen an den Start. Angeblich plant man bei ESM bereits damit mit dem neuen HPD ARX-04b LMP2 2015 die 24 Stunden Rennen von Le Mans in Angriff zu nehmen.
Als letzter Zugang wurde just heute der Ferrari von Krohn Racing bekannt. Tracy Krohn bringt quasi als Abschiedsvorstellung seinen giftgrünen Ferrari F458 GTE an den Start, bevor das Team in den nächsten Wochen in die LMP2-Klassse aufsteigt. Dabei ist noch nicht offiziell bekannt auf welches Fabrikat die Mannschaft von Krohn in Zukunft bauen wird – angeblich soll sich der texanische Teambesitzer sehr positiv über den neuen Ligier P2 geäussert haben.
Mit den 3 Gaststartern wächst das Feld für die 6h von Texas auf nun insgesamt 29 Fahrzeuge an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Der Kurz-Bericht über die spektakuläre AC Automotive GT3-Cobra hatte in der vergangenen Woche einiges an Aufsehen auf unseren Seiten erregt. Das war Grund genug für uns weitere Details über das Projekt in Erfahrung zu bringen, das den Markennamen AC sowohl in der GT3-Szene als auch in Le Mans wieder etablieren will.
Das deutsche Unternehmen AC Automotive, in dem normalerweise ca 25 Mitarbeiter die verschiedenen Varianten des Cobra-Nachfolgers aufbauen, hat sich für das Motorsport-Projekt um weitere 8 Köpfe verstärkt, die zum Teil einem deutsch-niederländischen Kundenteam angehören und die teilweise einen technischen Background in der LMP-Szene haben. Es gibt Fachkräfte für die Bereiche Chassis, Elektronik, Montage und Steuerung. Die aerodynamische Entwicklung wird dabei über CFD-Software simuliert. So sind schon CFD-Simulationen der verschiedenen Konfigurationen durchgeführt worden - von der selben britischen Firma die auch an der Aero-Entwicklung des Bentley GT3 beteiligt war.
Die Entwicklungs und Homologationskosten werden zwischen dem Kundenteam, dessen Identität später im Jahr gelüftet werden soll, und AC Automotive geteilt. Der erste Wagen soll Ende des Jahres fahr- und testbereit sein. Dabei soll es sich um ein Basismodell handeln das jeweils spezifisch mit Upgrades für GT3 bzw. GTE-Klasse versehen werden soll.
Den Schritt von den normalerweise bei AC Automotive verwendeten GM Motoren mit 6,2 bzw. 7,2l Hubraum zum 5,5l GM-V8 begründet man damit das für beide Rennversionen der selbe Block verwendet werden soll und der 5,5l LS-Motor sich als verbrauchseffizienter erwiesen hat. Der Motor wird von einem bekannten Tuner vorbereitet, wobei gängige Lieferanten wie Katech oder RHS für die Innereien des Triebwerks verantwortlich zeichnen.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die IMSA veröffentlichte heute im Laufe des Rennsonntags den Rennkalender für die kommende Saison. Der Saisonstart wird wie immer in Daytona mit dem 24-Stunden-Rennen erfolgen. Wie in diesem Jahr wird die North American Endurance Challenge aus den Rennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und dem Petit LeMans in Road Atlanta bestehen.
In jeder Klasse wird es nur 10 Läufe geben. Somit wird bei einigen Veranstaltung nicht das gesamt Aufgebot am Start sein.
Die Termine im einzelnen sind:
24.01. Daytona International Speedway
21.03. Sebring International Raceway
18.04. Long Beach Street Circuit (P & GTLM)
03.05. Mazda Raceway Laguna Seca (geteilte Rennen für P & GTLM sowie PC & GTD)
30.05. Detroit Belle Isle (P & GTD)
28.06. Watkins Glen International
12.07. Canadian Tire Motorsports Park (P, PC & GTLM)
25.07. Lime Rock Park (PC & GTD)
09.08. Road America, Elkhart Lake
23.08. VIRginia International Raceway (geteilte Rennen für PC sowie GTLM & GTD)
19.09. Circuit of The Americas, Austin
03.10. Petit LeMans, Road Atlanta
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit Siegen
für die Schubert Motorsport BMW und Callaway Competition Corvette begann am vergangenen Wochenende die 2. Saisonhälfte des ADAC GT-Masters am Slovakiaring . Auf der längsten Strecke im Kalender lieferte das deutsche GT-Top-Championnat bei hochsommerlichen Temperaturen 2 unterhaltsame Rennen ab. (Hier geht es zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten). Am Ende gab es mit Claudia Hürtgen und Dominik Baumann - den Siegern des ersten Laufs auf der Strecke südlich von Bratislava - 2 neue Tabellenführer zu registrieren. Mittlerweile haben sich mit den beiden Schubert-Piloten (134 Punkte) Schütz Motorsport-Pilot Jaap van Laagen (130), dem Prosperia-Abt-Racing Duo Rast/van der Linde (129) und Corvette-Pilot Daniel Keilwitz , der mit Andreas Wirth am Sonntag den Weg zurück in die Siegerstrasse fand, 6 heisse Titelkandidaten für die 3 vebliebenen Doppelrunden des Championnats aus dem Fahrerfeld heraus kristallisiert.
Neben der starken Vorstellung der Schubert-BMW, die mit einer Doppelpole von Klingmann/Sandritter da Qualifying dominierten, war die grösste Überraschung wieder einmal der von Reiter Engineering an den Start gebrachte Camaro: Im ersten Lauf noch nach einer Rempelei gehandicapt setzte Thomas Enge in Rennen 2 zu einem Sturmlauf an der den schwarzen Boliden bis auf P2 nach vorne brachte: „Jeder hat erwartet, dass wir am Red Bull Ring schnell sind, weil wir viel Power haben. Aber dort haben wir gesehen, dass wir nun auch in den Kurven sehr schnell sind. Da wir haben wir etwas Mut geschöpft, hier auch in die Top-Zehn fahren können. Wir hätten aber nicht damit gerechnet hier um den Sieg fahren. Das Auto geht jetzt auf High-Speed-Kurven und auf technischen Strecken sehr gut.“ Teampartner Albert von Thurn und Taxis brachte den Wagen zum vielumjubelten 2. Gesamtplatz über die Ziellinie. Eine weitere Übereaschung war die RWT-Racing-Corvette die in Lauf 1 sogar zwischenzeitlich zum ersten Mal in der Saison die Führung in einem GT-Masters Lauf übernahm. Am Ende konnten David Jahn und Sven Barth in Lauf 1 mit auf das Podium klettern.
Eine
eher negative Überraschung erlebte hingegen das HTP-Motorsport-Duo Buhk/Götz. Nachdem Pilot Buhk in Rennen 2 kurz vor dem Ende mit einem Reifenschaden ausrollte und sich bei der Bergung seines Fahrzeugs wohl aus Frust über den Nuller wenig kooperativ verhielt - was fast ein Rennende unter dem SC zur Folge hatte - verhängten die Rennkomissare einen Wertungsausschluss für die bislang bestplazierten Mercedes-Piloten in der Meisterschaft. Die haben nun 44 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze
In der Gentleman-Piloten Wertung machte Callaway Competition Corvette-Pilot Remo Lips unterstützt durch Lennart Marioneck mit 2 Klassensiegen Boden auf den in der Wertung führenden Tonio Team Herberth-Piloten Herbert Handlos gut.
Die nächste Runde des ADAC GT-Masters findet nun in 3 Wochen am Nürburgring statt.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Nach der Bekanntgabe von HPD, dass man mindestens sechs Fahrzeuge des geschlossenen ARX04-b in der kommenden Saison weltweit sehen dürfte und mit Extreme Speed Motorsports im November erste Tests absolvieren wird, steht bereits der nächste Kunde fest.
Das IndyCar Team Schmidt-Peterson Motorsports hat ein Chassis gekauft, welches man in der TUSC einsetzen möchte. Auch Honda-Kunde Andretti Autosport steht im Gespräch ein Honda-Coupe erwerben zu wollen.
Und auch Millionär Tracy Krohn, ist seit langem auf der Suche nach einem geeigneten LMP2, in dem auch er mit seinen über 1,80m Körpergröße hinein passt. Nach einem Test im Lotus T-128 nahm er kürzlich in Magny-Cours im Ligier JS P2 platz.
Innerhalb der nächsten 2-3 Wochen wolle man nun die Entscheidung fällen, welchen LMP2 man erwerben wird. Auch das Honda-Coupe wäre als Einsatzfahrzeug denkbar.
Auch das Team von Rahal-Letterman-Lanigan Racing möchte, neben seinem IndyCar-Einsatz sowie dem Einsatz der BMW Z4 GTE in der GTLM-Klasse, in der kommenden Saison ein LMP2-Fahrzeug für Graham Rahal an den Start bringen. Aktuell ist man auf der Suche für das nötige Budget und hat noch keine Entscheidung über das Einsatzgerät getroffen. Als Deadline hat man sich zumindest Ende Oktober gesetzt.
Noch in dieser Saison wird der Ligier JS P2 seine ersten Runden in der TUSC-Serie drehen. Das durch 8Star Motorsports betreute OAK Racing Team wird in den letzten beiden Läufen auf dem Circuit of The America in Austin und beim Petit LeMans in Road Atlanta dabei sein.
An diesem Wochenende werden bereits die ersten Weichen für die kommenden Jahre gestrickt. Bis einschließlich 2016 werden die DP's, LMP2 und der DeltaWing zugelassen sein. Danach soll es nach dem Global Prototype Reglement zunächst bis 2019 weitergehen. Im kommenden Jahr dürfen die Oreca FLM09 in der Serie noch mitfahren. Ob dann ab 2016 mit den neuen LMP3 weitergeht wird dann in der kommenden Saison erst entschieden.
Die GTLM wird auch weiterhin nach dem technischen GTE-Reglement der ACO ausgetragen. Das neue GTE-Reglement wird analog zu den anderen Serien 2016 eingeführt.
In der kleinen GT-Daytona Klasse wird man ab 2016 nun (gezwungenermaßen) das FIA-GT3-Reglement einführen. Viele Interessierte wurden durch das Verbot der Traktionskontrolle sowie des ABS-Systems abgehalten, was in der FIA-GT3 erlaubt ist.
Auch die Veröffentlichung des Terminkalender für 2015 dürfte an diesem Wochenende erfolgen. Den teilnehmenden Teams möchte man finanziell entgegenkommen und plant daher ein Rennen weniger je Klasse auszutragen.
Bei der gemeinsamen Veranstaltung der TUSC und der WEC werden sowohl Corvette Racing mit einer C7-Corvette für Jordan und Ricky Taylor sowie Tommy Milner als auch Extreme Speed Motorsports einen HPD ARX-03b in der World Endurance Championship an den Start bringen. Während Corvette Racing dafür ihre dritte, als Testfahrzeug genutzte, Corvette nutzt, baut Extreme Speed einen der in der TUSC eingesetzten Autos um und fährt mit jeweils mit nur einem Wagen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Nach einem Bericht unserer werter Kollegen von Sportscar 365 prüft nun auch Cadillac den Bau eines Modells für die GT3-Szene. Die zum GM-Konzern gehörende Marke ist schon seit einigen Jahren erfolgreich in der Pirelli World Challenge engagiert, wo die seit 4 Jahren existierenden CTS-V Modelle in den letzten beiden Jahren in Folge die Fahrer und Hersteller-Titel einfahren konnten.
Wie man
nun unseren Kollegen gegenüber erläuterte, trägt man sich für den Nachfolger der V-Serie (Bild rechts) mit dem Gedanken diesen so universell auszulegen das eine Homologation als GTD, PWC-GT (wie bisher) oder als GT3 auf der selben Basis möglich wäre. In der World Challenge ist der Cadillac neben dem Acura der letzte Wagen der nicht nach dem GT3-Reglement homologiert ist.
Noch steht eine offizielle Entscheidung über den Nachfolger der V-Serie aus. In der Pirelli WC sind die existierenden Autos noch 2 Jahre bis 2016 homologiert. Aber alleine die Tatsache das, wie gestern vermeldet, GM die Auslieferung der neuen Corvette in Nordamerika ausklammern möchte, zeigt das hier schon die Würfel für ein neues Modell gefallen sein könnten.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Heißes
Wetter und vollbesetzte Zuschauertribünen empfingen am Sonntag die Supercar Challenge Piloten zu ihrem zweiten Rennen an diesem Wochenende. Auf Grund des Zeitplans wurde am Sonntag nicht die übliche Distanz von 60 Minuten + 1 Runde gefahren sondern lediglich 45 Minuten. Bei den schweißtreibenden Temperaturen dürfte es den Piloten recht gewesen sein.
Wie erwartet lieferten sich die beiden Volvos des Day-V-Tec Teams einen Kampf um den Sieg. Eine Durchfahrtstrafe gegen Kelvin Snoeks entschied das Duell zu Gunsten von Henry Zumbrink, der seine Getriebeprobleme vom Vortag in den Griff bekommen hatte und das zweite Rennen gewann. Snoeks rettete Platz 2 knapp vor dem Martino Rosso Ferrari von Lanting/Herber. Roger Grouwels/ Robert de Graaff kamen mit der Viper auf Platz vier ins Ziel. Van Glabeke/Jonckheere gewannen mit ihrem Ferrari die GT Klasse vor der Viper von Wilkens/Scott. Carlo Kuijer siegte im Praga R1 in der GTB Division vor dem BMW von Vanbellingen/Sluys und der Corvette von Kool/Koebolt. Für den deutschen Georg Nolte aus Germersheim lief das Wochenende nicht Wunschgemäß. Am Samstag musste er seinen Matech Ford GT wegen technischer Probleme vorzeitig parken. Diese ließen sich leider bis zum nächsten Tag nicht beheben sodass er im Sonntagsrennen nicht starten konnte.
Auch am Sonntag dominierten die BMW´s in der Supersport Klasse. Nach dem die Vortagessieger Bogaerts/van der Aa auf Grund eines losen Öldeckels und des daraus resultierenden zusätzlichen Boxenstopp viel Zeit und damit einen mögliche Sieg verloren hatten war der Weg frei für de Groot/Speelman im BMW E46. Sie gewannen das zweite Rennen mit 20 Sekunden Vorsprung. Dahinter zeigte Cor Euser im Marcos eine sehenswerte Aufholjagd. Da er das Qualifying noch mit seinem Lotus Evora bestritten hatte aber die Rennen dann mit seinem Marcos Mantis fuhr musste er vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Nach einer super Fahrt schaffte er noch den zweiten Platz vor den BMW´s von Ruud Olij und Schouten/Verhagen. Cor Euser und Werner van Herck (Mazda) waren die einzigsten die das Tempo der BMW´s mitgehen konnten. Letzterer schied leider in beiden Rennen aus. Auf dem fünften Platz kam Danny van Dongen mit seinem MW-V6 Pick Up ins Ziel. Erstmals nahm ein Fahrzeug der Acceleration Pick Up Serie in der Supercar Challenge teil. Vom Speed her passt er gut in diese Klasse hinein. Es bleibt zu hoffen, dass dieses kein einmaliges Gastspiel war.
Harold Wisselink/Jeremy Adams siegten im BMW 130i in der S2 Wertung.
Nun ist die Supercar Challenge endgültig reif für die Insel. Das nächste Rennen findet am 13/14 September im britischen Brands Hatch statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Am Rande der 24h von Spa-Francorchamps ergab sich für uns eine Gelegenheit mit Callaway Competition Cheftechniker Ernst Wöhr den Stand der Entwicklung der neuen GT3 Corvette zu diskutieren. Wöhr war unterwegs zu einigen Bekannten aus der ADAC GT-Masters-Szene die dort einen Einsatz im Porsche-Lager durchführten.
„Wir haben die Entwicklung der neuen auf der C7 basierenden GT3-Corvette am CAD-Bildschirm wieder aufgenommen, nachdem ja die GT Convergence-Gespräche zwischen FIA, ACO und den Herstellern nun ergebnislos abgebrochen wurden. Zumindest können wir die bislang am CAD entworfenen Teile weiterhin verwenden. Es hat sich allerdings nun ein anderes Problem aufgetan das uns die Finanzierung der Entwicklung des neuen Autos etwas verhagelt. GM hat uns gegenüber darauf bestanden das wir den Vertrieb der neuen GT3-Corvette auf Europa begrenzen. Der Grund dahinter ist, das GM unter der Marke von Cadillac einen eigenen GT3 in Amerika vertreiben will und man dann nicht markenintern gegen die von uns gebaute Corvette fahren will. Das verschliesst uns den wichtigen amerikanischen Markt, auf dem eine Reihe von vermögenden Sammlern schon Interesse an unserem neuen Modell gezeigt hat. Ohne diese Unterstützung aus den USA von Seiten der Covettesammler müssen wir nun nach neuen Wegen suchen die Weiterentwicklung der Corvette Z07.R GT3 zu finanzieren.“
Sollte dies Wöhr und seinen Mitstreitern gelingen dann könnte gegen Ende des Jahres die Fertigung der neuen GT3-spezifischen Anbauteile gestartet werden um die neue GT3-Corvette dann Ende des Jahres bzw. Anfang 2015 zu Testfahrten ausrücken zu lassen. Bis dato wird man sich auf die Einsätze der noch existierenden Z06R-GT3 mit Callaway Competition im ADAC GT-Masters konzentrieren.