Hintergründe zum Führungswechsel in der VLN

karlmaurer.jpgMit einem Paukenschlag hat die VLN Langstreckenmeisterschaft vor einer Woche für eine Sensationsmeldung gesorgt. Der erst zuvor zurückgetretene ehemalige VLN-Geschäftsführer Karl Mauer wurde von den Gesellschaftern der Serie einstimmig zum neuen alleinigen Geschäftsführer gewählt. Rolf Krimpmann, Vorsitzender der Gesellschafter der bisherigen GbR, schied ebenso wie sein Stellvertreter Bernd Burkhardt infolge der Umwandlung aus der VLN Führungsriege aus. Das Leitungsgremium der VLN wird nun vervollständigt durch Peter Bröcher, der die Verantwortlichkeit für den Bereich Sport übernimmt sowie durch Dietmar Busch, der wie bisher die Geschäftsstelle leitet.

Neben der neuen Firmierung lagen wie Maurer unseren Kollegen von Motorsport-Guide erklärte, die Gründe für das Comeback in die neue Spitze der Rennserie, auch in der kritischen Betrachtung durch Teilnehmer und Medien nach zweifelhaften Entscheidungen der bisherigen Führungsmannschaft in den letzten Wochen. Mauer erklärte, dass auch für ihn die Ernennung zum alleinigen Geschäftsführer überraschend gekommen sei, die Vorgeschichte aber notwendig war, um die Gesellschafter der VLN aufzurütteln.

"Viele Dinge die auf dem Tisch lagen, sind einfach nicht angepackt worden. Ich mache alles für die VLN, konnte aber für vieles nicht mehr die Verantwortung als Vorstand übernehmen", so erklärt er heute seine Beweggründe für den Rücktritt. Insbesondere das Verhalten der Rennleitung zu den Bestrafungen der Gelbvergehen durch viele Teilnehmer im fünften Rennen und die damit verbundenen schwerwiegenden Verzögerungen der Rennveranstaltung hätten sich durchaus seiner Meinung nach in diesem Jahr wiederholen können, wenn nicht vom DMSB getragene Veränderungen im Reglement noch in dieser Saison ausgeführt worden wären. Bereits beim darauffolgenden sechsten Saisonlauf wurden Vergehen im Zeittraining erst im Rennen geahndet, sodass der fliessende Zeitplan nicht unterbrochen werden musste.

Karl Mauer erwartet nun, dass sich die Serie wieder auf ihre Kernaufgaben konzentriert und sich die Wogen der Aufregung legen. "Wir müssen jetzt das Vertrauen der Teilnehmer zurückgewinnen und keine Worthülsen produzieren." 173 Teilnehmer nannten zum sechsten Rennen der Saison, die Substanz sieht Mauer zwischen 160 und 170 pro Rennen. "Wichtig ist es jetzt unsere Teilnehmer zu behalten und in Zukunft noch neue zu gewinnen."

Erfreulich wertet er die Anfragen von Bentley und einem Werksteam aus der WTCC im kommenden Jahr in der VLN Langstreckenmeisterschaft zu starten, um im Hinblick auf das 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Rennbetrieb testen zu können.

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