LMP2: offene Prototypen vor dem Aus
Im Umfeld der ELMS-Runde am Red Bull Ring hat der ACO bestätigt nach der Einführung der LMP3-Klasse für 2015 und den weiter fortgeführten Gesprächen zur Überarbeitung der GTE-Klasse als nächstes das Regelement der LMP2-Klasse überarbeiten zu wollen. Die Prototypen-Privatierskategorie soll ab 2017 auf die selben Chassis-Regularien wie die LMP1 umgestellt werden, was effektiv bedeutet das ab dann nur noch geschlossene Prototypen zum Einsatz kommen sollen. Die existierenden offenen LMP2-Spyder sollen noch für mindestens 1 Jahr weiter homologiert bleiben, wobei abweichende Auslaufzeiträume für einzelne Serien definiert werden könnten. Neukonstruktionen werden dann aber auf geschlossene Chassis zurückgreifen müssen.
Der ACO, die FIA und Konstrukteure aus Europa, Asien und den USA werden demnächst zu Arbeitskreistreffen bezüglich der neuen Regularien zusammen kommen. Dome und Onroak-Ligier (Foto) haben just Autos nach den Grundzügen der neuen Regeln hergestellt. Oreca, Zytek , HPD und Adess haben bereits Arbeiten an ihren virtuellen Reissbrettern und CAD-Stationen zur Konstruktion neuer Chassis aufgenommen.
Wie unsere Kollegen von Racer.com recherchierten ist dabei für die Tudor-USCC-Serie an eine Sonderreglung gedacht worden. Demnach sollen dort die LMP2-Chassis, die 2017 die Daytona Prototypen (DP) ersetzen sollen, mit eigenen herstellerspezifischen Bodyworkkits ausgestattet werden können, die nicht den LMP-Abmassen entsprechen müssen, Damit soll Ford, Chevrolet und Corvette gestattet werden, wie bislang bei den DP den Chassis eigene Marketing-motivierte Bodyworkkits über die LMP-Chassis überzustülpen. Diese Kits werden allerdings nicht für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder die Europäische Le Mans Serie homologiert werden können. DP-Chassishersteller Coyote hat daraufhin bereits bekannt gegeben, sich ab dem kommenden Jahr an die Entwicklung eines LMP2-Chassis zu begeben.