War da noch was ?
Der Kontrast hätte stärker nicht ausfallen können: Während am Red Bull Ring bei der 3. Runde der ELMS ein volles Feld sich packende Positionskämpfe in umfangreichen Kampfgruppen lieferte, schaffte es die Asiatischen Le Mans Serie auf der anderen Seite des Gobus den mehr als trostlosen Saisonauftakt des Vorjahres mit 8 Autos noch einmal zu unterbieten. Ganze 6 (in Worten: sechs!) Teams starteten am Sonntag zur Auftakttrunde der Serie auf den bei den Teams anscheinend nur mässig beliebten koreanischen Inje Speedium Raceway, nachdem von den 8 angereisten Mannschaften 2 ihre Wagen schon im Training und beim Qualifying zerschrottet hatten .
Am Ende hatte nach 3 Rennstunden vor angeblich 5000 zahlenden Zuschauern der Oak Racing Team Asia Morgan von David Cheng und Ho-Pin Tung nach 121 Runden das bessere Ende für sich. Die Vorjahresmeistertruppe konnte den 2.plazierten Team AAI BMW Z4 GT3 #92 mit 10 Runden Abstand hinter sich klassieren, auf dem Marco Seefried mit seinen beiden asiatischen Teamkollegen Hanchen Chen aus Taiwan und Ryohei Sakaguchi aus Japan nicht nur mit der Konkurrenz zu kämpfen hatte: „Die Pedalschiene in unserem Z4 hat sich zwischenzeitlich gelöst und ist daher etwas hin und her gerutscht. Das haben wir aber in den Griff bekommen. Dann hatten wir die Befürchtung, für die letzten Kilometer zu wenig Sprit an Bord zu haben. Doch unsere Taktik ist genau aufgegangen und war goldrichtig. Das Rennen war sehr anstrengend, da die Temperaturen ähnlich hoch waren, wie in Deutschland. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit enorm hoch. Doch wir haben über die Distanz keine Fehler gemacht, das war der Schlüssel zum Erfolg“.
Knapp hinter dem in der GT-Klasse siegreichen BMW kamen die Teamkollegen Yu Lam, Tsuchiya Takeshi und Takamitsu Matsui mit ihrem Mercedes SLS AMG GT3 aus dem Team AAI mit nur 7s Rückstand als zweite ins Ziel. Mit einer Runde Rückstand verpasste der dritte Team AAI Wagen – ebenfalls ein BMW das Podium nur knapp. Der einzige CN-Wagen im Rennen, der Craft-Bamboo Tatuus hatte mir einer Reihe von technischen Problemen zu kämpfen, erreichte aber abgeschlagen das Ziel - anders als der Eurasia Motorsport Oreca der nach 2h und 96 Runden ausfiel.