Porsche kommt in Brasilien zum Premierensieg

Porsche hat bei den 6h von Sao Paulo (der Link führt zu den Rennergebnissen auf unseren Seiten) den ersten Sieg in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft beim Finalrennen 2014  eingefahren. Nach einer dramatischen Endphase querte der Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Marc Lieb und Neel Jani die Zielline als Erster vor dem Toyota der neuen Weltmeister Sebastian Buemi und Anthony Davidson. Der Zieleinlauf erfolgte hinter dem Safetycar, nachdem Mark Webber mit seinem Porsche 919 Hybrid eine halbe Stunde vor dem Rennende in der Kurve vor Start/Ziel mit dem AF Corse Ferrari von Mateo Cressoni kollidierte und bei Highspeed rücklings in die Betonmauer einschlug. Der Hybrid-LMP1 wurde bei dem Aufschlag total zerstört. Mark Webber wurde nach der Bergung zur Beobachtung ins Hospital eingeliefert, soll den Horrorcrash aber den Umständen entsprechend gut überstanden haben.

Das Rennen wurde damit eines hochdramatischen Duells um den Sieg zwischen Porsche und Toyota beraubt. Die beiden Hersteller hatten sich über das gesamte Rennen inklusive der beiden Audi R18 e-tron Quattro einen munteren Schlagabtausch um die Spitze geliefert. Dabei kam zum Tragen, dass angesichts der Höhenlage des Kurses die Toyota ihre über die Saison demonstrierte Dominanz nicht wie gewohnt ausspielen konnten. Audi agierte taktisch überlegen und konnte den Leistungsnachteil duch Doppelstints mit den Reifen wieder wettmachen. Das Rennen wurde daher zum vielleicht spannendsten Lauf der Saison, bei dem am Ende das SC den Endstand fixierte. Toyota hatte dennoch Grund zum Jubeln. Unter den Augen des motorsportbegeisterten Konzernchefs Akyo Toyoda fuhr man den ersten Herstellertitel für die Japaner seit 15 Jahren (Rally-WM-Titel 1999) und den ersten Sportwagen-WM-Titel für einen japanischen Hersteller überhaupt ein. Von Toyota war gleich nach dem Rennen zu vernehmen, dass man beabsichtigt diesen Titel auch 2015 wieder zu verteidigen. Audi hielt sich mit dem dritten Platz für das Auto mit der #1 schadlos – in dem Tom Kristensen es bei seinem letzten Rennen noch einmal auf das Podium schaffte.

Die Titelentscheidung in der LMP2-Klasse fiel in Brasilien schon nach einer Stunde, als der G-Drive Ligier in Turn 1 mit Bremsversagen in die Streckenbegrenzungen einschlug und das Rennen mit 2 abgeknickten Vorderrädern beenden musste. SMP Racing fuhr den Titel für Sergey Zlobin, Nicolas Minassian und Maurizio Mediani ein, wobei auch deren Fahrt nicht ohne kleinere technische Gebrechen zuende ging. Den Klassensieg konnte erneut die KCMG-Mannschaft für sich verbuchen. Der LMP1-L Klassensieg ging unterdessen an den Rebellion Racing-R-One von Dominik Kraihamer, Fabio Leimer und Andrea Bellicchi.

In der GTE-Pro verhinderte die späte SC-Phase einen Klassensieg von Porsche. Der Aston-Martin Vantage GTE von Stefan Mücke und Darren Turner kam so ohne einen zusätzlichen Tankstop über die Runden und fuhr den Klassensieg beim Finale ein. Dennoch hätte Porsches Sieg nichts am erneuten Herstellertitel für Ferrari bei den Produktionssportwagen geändert. Beide AF Corse-F458 kreuzten auf den Positionen 3 und 4 die Ziellinie. Der Klassensieg in der GTE-Am ging unterdessen an den Aston Martin Vantage GTE von Paul Dalla Lana, Christoffer Nygaard und Pedro Lamy.

DMV-TCC Kalender 2015

Der dmvtccems2014.jpgTerminkalender der Internationalen DMV-Touringcar Championship ist im Rahmen der Essen Motorshow vorgestellt worden. Insgesamt gibt es acht Rennwochenenden in Deutschland, Belgien und Österreich. Los geht es schon traditionell am 17./18. April 2014 in Hockenheim. Danach ist man mal wieder in der Magdeburger Börde unterwegs. Lauf 3 und 4 startet am 09. Mai 2015 in Oschersleben. Ende Mai geht es in die Steiermark. Dort wird am 22./23. Mai 2015 auf dem Red Bull Ring um Punkte gefahren. Der Juli steht ganz im Zeichen des Hockenheimrings. Zuerst ist man am 03./04. Juli dort und dann nochmals am 24./25.07.2015. Geplant ist dann im August der Eurospeedway Lausitzring, wo es für die Fahrer (genauso wie auf dem Red Bull Ring), die Möglichkeit gibt, zusätzlich an einem Langstreckenrennen teilzunehmen. Highlight des diesjährigen Kalenders ist der 04./05. September 2015, wenn man im Rahmen der GT Open in Spa-Francorchamps um Punkte kämpft. Das Finale wird im nächsten Jahr auf dem Nürburgring am 09./10. Oktober 2015 ausgetragen.

Der Vorläufige Terminplan 2015 liest sich wie folgt:
17./18.04.2015 Hockenheim
08./09.05.2015 Oschersleben
22./23.05.2015 Red Bull Ring
03./04.07.2015 Hockenheim
24./25.07.2015 Hockenheim
14./15.08.2015 Eurospeedway Lausitzring
04./05.09.2015 Spa-Francorchamps
09./10.10.2015 Nürburgring

Hankook will zurück nach Le Mans

hankookmotorshow.jpgKommt auch Hankook in Kürze zurück in die ACO-Rennszene? Wie auf der Motorshow in Essen zu erfahren war hat der koreanische Hersteller, der bereits von 2009-2010 mit dem Farnbacher Racing-Team einen Ferrari GT2 in der Europäischen Le Mans Serie und in Le Mans mit seinen Pneus ausstattete, diesbezüglich Gespräche mit dem ACO laufen. Dies bestätigte uns Hankook-Sportchef Manfred Sandbichler:

„Ja, es hat vor Kurzem Gespräche mit dem ACO bezüglich eines Engagements gegeben, diese betrafen allgemein alle Serien des ACO, also auch FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Europäischen Le Mans Serie. Die Entscheidung ob wir nun in der nächsten Saison als exklusiver Lieferant für eine Klasse zum Zuge kommen liegt allerdings nun beim ACO“.

Wie bereits berichtet hatte der französische Verband die Absicht geäussert für 2015 in einigen Klassen seiner Serien exklusiv Einheitslieferanten vorzusehen und nur noch in den LMP-Top-Kategorien einen offenen Wettbewerb – früher auch als „Reifenkrieg“ tituliert – zuzulassen. In der Europäischen Le Mans Serie sind davon die beiden GT-Kategorien und die neue LMP3-Klasse betroffen.

„Natürlich würden wir auch gerne einzelne Teams ausrüsten, so wie wir es in der Vergangenheit beim sehr erfolgreichen Engagement mit Farnbacher getan haben.“ so Sandbichler weiter. „Immerhin haben wir dieses Engagement 2010 mit 2 Podiumsplätzen bei den 24h-Rennen in Le Mans und am Nürburging krönen können. Und jeder weiss wie bedeutend solch ein Erfolg gerade in Le Mans ist. Allerdings würden wir bei dem Aufwand der dahinter steckt heute nicht mehr nur ein Team alleine sondern im Idealfall gleich mehrere ausrüsten. Wir haben zu Zeit mit unseren Motorsport-Engagement ja gleich mehrere erfolgreiche Baustellen am Laufen (DTM, neue LMP-Reifen?FIA-F3-EM, 24 Stunden-Serie, VLN) so das wir auch ein ACO-Engagement heute nicht mehr auf nur ein Auto konzentrieren würden.“ 

Auch für ein eventuellen Engagement im Reifenwettbewerb der LMP2 sähe man sich dabei bei Hankook gerüstet. „Die LMP2-liegen von den Anforderungen her nicht so weit ausserhalb des von uns bereits bedienten Rahmens, als das wir nicht auch dies bewerkstelligen könnten. Auch bei diesen Autos wird nur mit Wasser gekocht.“

Derzeit spricht der ACO bezüglich der Belieferung mit allen interessierten Herstellern, wobei neben Hankook auch Michelin, Dunlop und Yokohama im engeren Kreis der Interessenten sind. Ob auch jede dieser Parteien einen Stück vom ACO-Kuchen abbekommt, hängt nun von der Entscheidung der französischen Offiziellen ab.

Porsche-Doppelpole in Sao Paulo

porschepolesaop.jpgDas Qualifying des FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Finales in Sao Paulo ist mit einer Doppelpole für Porsche zu Ende gegangen. Timo Bernhard und Mark Webber erzielten mit einer Durchschnittszeit von 1:17,676 die Pole mit einem Vorsprung von 0,107s vor ihren Teamkollegen Neel Jani und Marc Lieb. Die neuen Sportwagenweltmeister Anthony Davidson und Sebastian Buemi mussten sich mit 0,394s Rückstand mit Startplatz 3 zufrieden geben. Dahinter findet sich morgen beim Start zum Rennen der zweite Toyota im Sandwich der beiden Audi R18 e-tron Quattro wieder.

In der LMP2-Klasse hat die G-Drive Truppe mit der Klassenpole ihre Titelambitionen untermauert. Die Pole in den beiden GTE-Klassen ging an Aston-Martin-Racing, wobei Mücke/Turner und Dalla Lana/Lamy/Nygaard die Klassenpoles erreichten. Unter den ersten 5 GTE-Wagen fanden sich alle 4 Aston Martin und nur ein Porsche – die #92 von Pilet/Makowiecki auf P2 – wieder.

Das Rennen kann Sonntag ab 16 Uhr live auf dem kostenpflichtigen Stream der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder frei auf Radio Le Mans (nur Audiokommentar) oder in voller Länge live auf Motors TV bzw. die letzten 2h live auf Eurosport im TV verfolgt werden.

Update zum VLN-Kalender 2015

Im Vorfeld der Essen Motorshow hat die VLN Langstreckenmeisterschaft ihren Terminkalender für 2015 noch einmal aktualisiert. Die Motorsportsaison in der ‚Grünen Hölle’ startet am 28. März 2015 und endet am 31. Oktober 2015. Vor dem ADAC Zurich 24h-Rennen, das vom 14. bis 17. Mai stattfindet, sind zwei VLN-Läufe terminiert. „Der vorläufige Terminkalender ist sehr ausgewogen“, sagt VLN-Geschäftsführer Karl Mauer. „Die zehn Rennen sind gut über das Jahr verteilt. Sowohl vor als auch nach dem 24h-Rennen gibt es genügend Luft, so dass Teams, die neben der VLN auch an dem Langstreckenklassiker teilnehmen, ausreichend Zeit der Vor- und Nachbearbeitung haben.“ Am 14. März findet eine Test- und Einstellfahrt statt, bei der die VLN-Teams die Gelegenheit haben, sich optimal auf den Saisonauftakt 14 Tage später vorzubereiten. Der Saisonhöhepunkt ist nach wie vor das Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen am 5. September.

Die vorläufigen Termine lesen sich wie folgt: phoenixaudir8motorshow.jpg
14.03. - Probe- und Einstellfahrt
28.03. - 61. ADAC Westfalenfahrt
25.04. - 40. DMV 4-Stunden-Rennen
20.06. - 57. ADAC ACAS H&R-Cup
04.07. - 46. Adenauer ADAC World Peace Trophy
01.08. - 47. ADAC Barbarossapreis
22.08. - 38. RCM DMV Grenzlandrennen
05.09. - Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
03.10. - 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen
17.10. - ROWE DMV 250-Meilen-Rennen
31.10. - 40. DMV Münsterlandpokal

Angesichts überbordender Terminüberschneidungen mit anderen Serien ist es allerdings mit dem ausgewogenem Terminkalender nicht so weit her wie es die VLN-Orga gerne sehen würde, wobei fast alle für die VLN-Teams in Frage kommenden Nebenschauplätze betroffen sind. Gleich 4 Terminkollisionen gibt es mit der 24 Stunden-Serie die einige VLN-Teams als Alternative für sich entdeckt haben. So kollidiert das DMV 4h-Rennen mit den 12h von Zandvoort und den zeitgleich stattfindenden 24h von Silverstone. Die 46. Adenauer Trophy kollidiert mit den 24h von Paul Ricard, das Opel 6h-Rennen mit den 24h von Barcelona und die 12h von Ungarn mit dem 55. Reinoldusrennen. Mit der Blancpain Endurance Serie gibt es lediglich eine Terminüberschneidung, wobei die 6h von Paul Ricard auf den ADAC ACAS-Renntermin am 20.6 fällt. Mit dem ADAC GT-Masters kollidieren VLN2 (Saisonauftakt in Oschersleben), VLN4 (Spa-Francorchamps), VLN5 (Eurospeedway Lausitzring) und VLN7 (Saisonfinale in Hockenheim). 

Erste Eindrücke aus Sao Paulo

919_20_ftr_saopaulo.jpgPorsche hat in den ersten freien Trainings zum finalen Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Brasilien den Ton angegeben. Der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley dominierte die beiden Freitagssessions vor den Teamkollegen Dumas/Lieb/Jani in der #14 während sich dahinter die Konkurrenten von Audi und Toyota einen Schlagabtausch lieferten, der mit leichtem Vorteil für die Ingolstädter gewertet werden konnte. Die Audi Crews, bei denen die #1 beim Heimrennen von Pilot Lucas di Grassi mit einem anderen Design am Fahrzeug ausrückt, hoffen noch auf eine letzte Chance zum Gewinn der Herstellerwertung gegen Toyota, die sich aber angesichts von 40 Punkten Rückstand gegenüber Toyota nur erfüllen könnte, wenn beide Audi R18 e-tron Quattro das Rennen auf den Plätzen 1 und 2 beenden und gleichzeitig beide Toyota im Rennen ausfallen. Zwar mag das Aussenstehenden sehr unwahrscheinlich erscheinen, aber angesichts so mancher Titelgewinne von Audi in der Vergangenheit – man denke an das denkwürdige LMS-Finale 2008 in Silverstone - sei daran erinnert, dass man die Ingolstädter nie vorzeitig von der Favoritenrolle streichen sollte.

2 weitere Titel sind an diesem Wochenende noch zu holen. Während in der GTE-Pro-Herstellerwertung Ferrari einen 25 Punkte-Vorsprung gegenüber Porsche zu verteidigen hat, gehen in der LMP2 die beiden Teams und Fahrerpaarungen von G-Drive und dem russischen SMP Racing Oreca mit der #27 mit einem 8-Punkte-Vorsprung für die Ligier-Mannschaft von G-Drive, die auch in den freien Trainings das Sagen hatte, in die Titelentscheidung. SMP ist hier am Zuge, um mindestens 2 Positionen vor dem Ligier von Rusinov/Canal/Pla im Ziel einzulaufen.

Es wird übrigens das letzte Rennen mit der alten Boxenanlage in Sao Paulo werden: die geschichtsbehafteten Garagen werden in diesem Winter niedergerissen, um einer neuen F1-konformen Anlage für 2015 Platz zu machen. Um Terminkollisionen zu vermeiden hat man daher die brasilianische WEC-Runde wie berichtet für das kommende Jahr ausgesetzt und anstelle dessen das Rennen am Nürburgring vorgesehen. Für 2016 könnte die WM dann wieder nach Südamerika zurück kehren.

Boutsen mit Tropheo Maserati in Dubai

boutsenmaserati.jpgDas Boutsen-Ginion Racing Team wird bei den 24 Stunden von Dubai den einzigen Maserati im Feld stellen. Die belgische Mannschaft, die im vergangenen Jahr noch mit einem Renault Megane Trophy antrat, bringt dabei ein Maserati Tropheo Auto mit den beiden belgischen Piloten Renaud Kuppens und Christophe de Fierlant sowie den 3 Franzosen Philippe Ulivieri, Eric Vaissière und Daniel Wasczcinski an den Start. Das Markenpokal-Modell wird dort in der mit 5 Autos besetzten SP2-Klasse gegen die Stammstarter von MARC-Australia und GC Automobiles an den Start gehen.

Mercedes führt Kundensportpokal ein

Nach dem Beispiel von BMW und Porsche führt nun auch Mercedes einen Kundensportpokal für seine GT3-Fahrzeuge ein. Die AMG-Customer Championship soll gilt für alle Fahrer und Teams, die 2015 mit einem Mercedes SLS AMG GT3 an nationalen und internationalen Autorennen bzw. Rennserien teilnehmen. Es gibt in dieser Meisterschaft eine PRO Fahrer-Wertung für Platin, Gold oder Silber-Piloten, von der allerdings die Fahrer aus dem M-AMG Driver Pool, M-AMG-Werksfahrer und die diversen Markenbotschafter ausgenommen sind, eine Privatfahrerwertung für unter Bronze eingestufte SLS-Piloten und eine Teamwertung.

Gemäss dem F1-Punkteschema gibt es falls ein Team bzw. Pilot unter den ersten 10 Plazierungen in einem Rennen ankommt 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 und 1 Punkte. Zudem werden für die Punktewertung Faktoren für die Renndauer (24h Rennen: Faktor 4, 1h Rennen: Faktor 1, <30min: Faktor 0,5, usw.) und weitere Faktoren für die Wertigkeit der Rennserie herangezogen. Die höchste Kategorie (Klasse A/ Faktor 2) besitzen das 24 Stunden Rennen am Nürburgring, alle Klassen des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, das ADAC GT-Masters, die Blancpain Endurance Serie/BSS, die VLN Langstreckenmeisterschaft und die Super GT Serie. Kategorie B / Faktor 1,5 gilt z.B. für die 24 Stunden von Dubai, die 12h von Bathurst sowie diverse nationale Meisterschaften und die GT-Open. Kategorie C / Faktor 1 gilt z.B. für die 24h-Serie, die DMV-Touringcar Championship, die Spezial Tourenwagen Trophy sowie zahlreiche andere Serien.

Insgesamt können die Mercedes-Kunden in 37 Rennserien bzw. Einzelevents Punkte für die AMG Customer Championship sammeln. Den Siegern der Fahrerwertung winkt jeweils ein von AMG gestifteter Mercedes CLA 45 AMG.

Hülkenberg 2015 mit Porsche in Le Mans

huelkenberg.jpgAnfang der Woche hatte Porsche verkündet einen dritten Porsche 919 Hybrid bei den 24h von Le Mans einsetzen zu wollen. Nun steht der erste Pilot für den dritten Wagen fest: Nico Hülkenberg - in der Formel 1 aktiver Fahrer für Force India - wird den Hybrid-LMP1 2015 an der Sarthe und bei der Generalprobe in Spa-Francorchamps bewegen: Der 27-jährige aus Emmerich wird damit der erste Fahrer seit 2009 (Sebastian Bourdais), der während seiner aktiven Formel-1-Karriere bei dem Klassiker an der Sarthe startet. Dies wird jedoch nicht seine erste Begegnung mit einem Porsche-Rennwagen mit Hybridantrieb: Schon 2010 testete er den 911 GT3-R Hybrid auf der Nürburgring-Nordschleife.

Nico Hülkenberg, geboren am 18.08.1987 in Emmerich, startet seit 2010 in der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft. 2014 erzielte er mit Force India als Neunter seine bisher beste Platzierung im Endklassement der WM. Seine bislang einzige Formel-1-Poleposition holte er in seiner Debütsaison im damals unterlegenen Williams. Sein bestes Grand-Prix-Ergebnis war 2012 im Force India Platz vier beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps – auf jener Rennstrecke, auf der er 2015 sein erstes Rennen mit dem Porsche 919 Hybrid fahren wird. Hülkenberg hatte sich 2009 als Sieger der GP2-Serie für die Formel 1 empfohlen. Begonnen hat er seine Laufbahn als Neunjähriger im Kartsport.

Hülkenberg weiss um die Verantwortung die 2015 bei seinen Sportwagenstarts auf ihm lastet: „Porsche und Le Mans – diese Verbindung übt wahrscheinlich auf jeden Rennfahrer eine große Faszination aus. Ich bin schon lange Porsche-Fan und habe die Rückkehr in die LMP1-Klasse entsprechend intensiv verfolgt. Dabei wuchs der Wunsch, dieses Auto in Le Mans fahren zu können. Ich bin sehr froh, dass der Formel-1-Kalender dieses Engagement 2015 zulässt, und ich bin meinem Formel-1-Team Sahara Force India sehr dankbar für die Freigabe. Das ist nicht selbstverständlich. Jetzt ist es an mir, hart zu arbeiten, um beiden Engagements gerecht zu werden.“

Der dritte Porsche wird lediglich in Le Mans und in Spa-Francorchamps zum Einsatz kommen. Für die beiden bereits bestehenden Wagen werden die derzeitigen Besatzungen (Jani/Lieb/Dumas; Bernhard/Webber/Hartley) beibehalten.

Leila Nemesis

leilanemesis.jpgEbenfalls auf der PMWE in Köln konnte man vor 2 Wochen ein Gefährt der kleinen ungarischen Schmiede Leila bewundern. Der Nemesis ist ein Elektrobetriebenes 1100kg leichtes Coupé mit Lotus-Elise Optik, das allradgetrieben mit vier 40kW Radnabenmotoren daherkommt und seine Energie in einem 300kg schweren Lifepo Batterie-Pack speichert. Der Nemesis ist Leilas erstes vollwertiges Auto. Ein einsitziger Versuchsträger ist mit dem Leila 9 bereits gefertigt worden. Angaben zu Motorsportplänen gibt es für das Elektrocoupé bislang ebensowenig wie Angaben zum Preis oder einer geplanten Kleinserienfertigung.

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