Gulf 12h - ein Resümee

Mit einiger Distanz zum Event – die Gulf 12 hours sind just zu Ende und die Berichterstatter wohlbehalten wieder zurück – schulden wir euch noch ein Resümee zur 4. Ausgabe des Langstreckenrennens auf dem Yas Marina Circuit (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten)  in Abu Dhabi.

Dieses fällt rundrum positiv aus. Auch wenn vordergründig das Feld für ein Event dieser Art mit 24 Startern immer noch etwas zu klein war und mit AF Corse der Sieger der ersten beiden Ausgaben das Rennen zum 3.Male gewann, mausert der Event am persischen Golf sich doch langsam zu einer festen Grösse im internationalen Kalender.

Eigentlich hatten die Veranstalter nach Erhalt der Nenngelder sogar 32 Autos an die immer wieder beeindruckende Anlage nach Abu Dhabi gekarrt, doch 8 Teams zogen im letzten Augenblick ihre Nennungen aufgrund ausbleibender Piloten oder plötzlich auftretender Terminkollisionen (Porsche und Mercedes veranstalteten an diesem Wochenende ihre Jahresabschlussfeiern - Audi seine praktischerweise in Abu Dhabi) zurück. Somit starteten in Rennen 1 nur 24 und in Lauf 2 23 Wagen in die beiden 6h-Heats (Vorjahr: 21/19), was zumindest einer leichten Steigerung entspricht. Die weggefallene GT4-Klasse wurde durch die Porsche-Cup-Klasse adäquat ersetzt, während die geplante Ferrari-Challenge-Kategorie trotz des eine Woche zuvor stattfindenden Ferrari-Challenge Weltfinales durch Abwesenheit glänzte.

Einmal mehr vertat man auch die Chance ein ansehnliches Prototypenfeld auf die Beine zu stellen: statt einiger interessierter Teams von Ligier und Norma wurden nur die 4 von Wolf eingereichten Nennungen akzeptiert. Deren Autos glänzten durch eine Zuverlässigkeit die teilweise an die frühen Jahre der LMP2 erinnerte, was zumindest ein zusätzliches etwas zweifelhaftes Unterhaltungselement in den zäheren Phasen des Rennens bescherte.

Zum sportlichen: AF Corse gewann am Ende in einem taktischen Rennkrimi, der von einer späten Safetycarphase mit Restart nach einem Unfall von Kessel Racing Gaststarter und Motorad-Ass Jorge Lorenzo profitierte, mit 3 s Vorsprung vor dem Vorjahressiegertrio von Black Falcon und weiteren 2,6s vor dem neuen McLaren 650S GT3, der sich damit bei seinem Renndebüt noch um eine Position besser schlug als Bentley im Vorjahr. Davide Rigon lieferte auf dem Siegerfahrzeug den von einem Ferrari-Werkspiloten erwarteten Speed, Michele Rugolo verteidigte den Vorsprung am Ende souverän gegen den auf dem wieder wie ein Uhrwerk laufenden Black Falcon  Mercedes SLS AMG GT3 hinterher jagenden Bernd Schneider (der dennoch sein bestes Jahresergebnis einfuhr) und Steve Wyatt zeigte sich stark genug um die andern dritten Piloten auf den Konkurrenzautos keine Chance zu lassen.

Ebenfalls verdient kam am Ende das deutsche MRS GT-Racing-Quartett Siegfried Venema, Ralf Bohn, Ilya Melnikov & Christian Engelhardt auf das Siegertreppchen den Porsche-Cup-Klasse. Selbst ein Antriebswellenbruch konnte am Ende die zwischenzeitlich mit 10 Runden Vorsprung führende Mannschaft von Teamchef Carsten Molitor nicht stoppen. Die CN-Klasse gewann sogar ein aus der Sports Car Challenge stammender Pilot: Simon Stoller – Absolvent der Wolf Racing Academy des schweizer Sportwagenzentrums Mettlen – schaffte mit seinen beiden italienischen Kollegen Gianluca Pizzotti und Fabio Emanuela mit dem ältesten CN im Feld das Kunststücke den neueren, schnelleren aber notorisch unzuverlässigen Wolf GB08 davon zu fahren.

Was steht uns also im nächsten Jahr ins Haus? Plänen der Organisatoren das Rennen zu einem 24h-Event auszubauen erteilten die Teilnehmer rundum eine Absage. Wahrscheinlich geht man sogar wieder zum Rennevent am Freitag zurück um Terminkollisionen wie in diesem Jahr auszuschliessen. Der Termin am zweiter Dezemberwochenende soll weiter erhalten bleiben. Das Rahmenprogramm – heuer traten mit der Maserati Worldchallenge, dem asiatischen Audi R8-Cup und dem TMD GT86-Cup 3 Serien im Rahmen der Gulf 12h an – soll etwas gestrafft werden um den Teilnehmern am Hauptevent mehr Platz in den Boxen zu ermöglichen. Für die Prototypen wird sogar an ein separates Rennen gedacht, wobei dann mehr CN-Teilnehmer sowie zusätzlich Radical-, LMP2 und LMP3-Teams eingeladen werden könnten.

Geänderter Kalender der 24H Series

Anfang September veröffentlichte die 24H SERIES powered by Hankook ihren vorläufigen Terminkalender für die Saison 2015. Nach dem nun auch viele andere Serien ihr nächstjähriges Programm vorgestellt haben ergaben sich nun einige Terminüberschneidungen die sowohl für Teams als auch Fahrer sehr ärgerlich sind.

Im Gegensatz zu vielen Veranstaltern die auf ihre Termine bestehen überarbeitete Creventic nochmals ihren Kalender um den Teams die Möglichkeit zu bieten an vielen Rennen teilnehmen zu können. Ein sehr guter Service, den die Teams sicherlich zu schätzen wissen und an dem sich andere Organisationen durchaus ein Beispiel nehmen dürfen.

Nach Rücksprache mit den Rennstreckenbetreibern gab es folgende Terminänderungen. Die 12 Stunden von Zandvoort wurden von Ende April auf das letzte Maiwochenende verlegt. Die 24 Stunden von Paul Ricard finden nun eine Woche später (10-12 Juli) statt. Das als Saisonfinale geplante 12 Stunden Rennen in Budapest musste komplett abgesagt werden, da der Hungaroring im Herbst neu asphaltiert wird. Als Ersatz dafür wird es am zweiten Oktober Wochenende ein 12 Stunden Rennen im tschechischen Brünn geben.

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Die Termine im Überblick:

 

08-10 Januar 2015 - 24 Stunden Dubai

13-14 März 2015 - 12 Stunden Mugello

29-30 Mai 2015 - 12 Stunden Zandvoort

10-12 Juli 2015 - 24 Stunden Le Castellet

04-06 September 2015 - 24 Stunden Barcelona

09-10 Oktober 2015 - 12 Stunden Brünn

Nachdem der Weltverband FIA die 24H SERIES als internationale Serie eingestuft hat wird es in der kommenden Saison erstmals Meisterschaftspunkte geben. Hierfür wird eine Fahrermeisterschaft, eine Teamwertung und ein Ladies Cup ausgeschrieben. Das technische Reglement, die Klasseneinteilung und das Balance of Performance bleiben weitestgehend unverändert. Darüber hinaus bietet Creventic den Teams einen Rabatt von 10 Prozent des Nenngeldes der einzelnen Rennen wenn man sich für die komplette Saison einschreibt. Es bleibt zu hoffen, dass viele Teams dieses Angebot nutzen und wir auch in der kommenden Saison volle Starterfelder zu sehen bekommen.

 

Porsche bestätigt WEC-GTE-Engagement

Porsche setzt sein Engagement in der GTE-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft fort. Wie der Zuffenhausener Hersteller auf seiner Gala am vergangenen Samstag abend bekannt gab, wird man auch im kommenden Jahr neben den vom Werksteam eingesetzten Porsche 919 Hybrid wieder 2 Porsche 991 GTE mit der offiziellen Bezeichnung 911 RSR Racing seitens des Porsche Team Mantheys in die 8 Runden der WM gegen die Konkurrenz von Ferrari und Aston-Martin ins Feld schicken.

Als vorläufige Piloten sind Patrick Pilet, Fred Makowiecki, Richard Lietz und Michael Christensen benannt worden, wobei sich diese Zusammensetzung noch ändern könnte: Alle 4 Piloten als auch Nick Tandy haben bereits Testfahrten im Porsche 919 Hybrid absolviert und sind damit heisse Kandidaten für die noch vakanten Sitze im dritten Porsche 919 Hybrid neben Nico Hülkenberg. Ob es in dem Fall auch eine Comeback-Möglichkeit für Jörg Bergmeister gibt, der sich wohlmöglich in Richtung des US-Engagements von Porsche in der Tudor-USCC-Serie orientiert, ist noch nicht klar.

Gulf 12h - Rennbericht

Die Gulf 12 hours 2014 gehen mit einem Feld von 24 Wagen über die Bühne. 16 GT3 (je 2 Pro und Am - der Rest sind Pro-Am-Autos) und je 4 Cup-Porsche und CN-Autos sind zur ersten Session der 4.Ausgabe des Langstreckenevents gestartet.

Das Debüt der Ausgabe dieses Jahres liefert McLaren mit dem neuen 650S ab, nachdem im letzten Jahr Bentley mit dem Ersteinsatz des Continental GT3 für Aufsehen sorgte. Der Sieg wird sich wahrscheinlich zwischen den Ferrari-Kundenteams von AF Corse, die auch die erste freie Trainings , den beiden Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 und dem Pro-McLaren entscheiden, wobei hinter der technischen Zuverlässigkeit des neuen Autos noch ein Fragezeichen zu setzen ist.

Einen aktuellen Rennbericht mit allen Ergebnissen liefert das GT-Eins-Team vor Ort, wobei Ergebnisse, Fotos und Berichte im Laufe des Wochenendes zeitnah unter diesem Link verfügbar sind.

KTM-GT4 - die Frontansicht

Reiter Engineering reiter_ktm_2-1.jpgund die Design-Firma KISKA haben kürzlich nebenstehendes neues Rendering für den geplanten, noch namenlosen, KTM GT4-Rennwagen veröffentlicht. Klarer als in der vor einigen Wochen veröffentlichten Draufsicht erkennt man nun die von Hans Reiter bereits angedeuteten Design-Anleihen zum Lamborghini-Klassiker Countach; doch auch die nahe Verwandtschaft zum offenen KTM X-Bow ist mit Blick auf die Formensprache sowie die beiden „Blister“ vor dem Cockpit deutlich.

Darüber, wann die ersten Fotos des fertigen Fahrzeugs zu erwarten sind, gab die jüngste Presse Mitteilung von Reiter Engineering keine Auskunft – in jedem Fall will man das Auto jedoch bis zum GT4 Balance of Performance Test der SRO im Frühjahr auf die Rennstrecke bringen.

Status Quo - Teilnehmerliste TUSC 2015

Nach Ablauf der ersten Nennfrist (1.Dezember) steht bislang die Veröffentlichung der offiziellen Teilnehmerliste aus, doch wie vermutet wird das Feld stark zusammenschrumpfen.

Zu den „Premium“-Teilnehmern, also denen die die ganze Saison teilnehmen wollen und somit einen sichern Startplatz haben, zählen vor allem die Daytona-Prototypen-Teams wie Chip Ganassi, Wayne Taylor, Action Express und Spirit of Daytona, aber auch SpeedSource mit ihren beiden Lola-Mazda und das ex-DP-Team von Michael Shank, die nun wohl bereits in Daytona mit dem Ligier JS P2 an den Start gehen werden. Gemeinsam mit dem Starworks-Team, die sich mittlerweile aus Kostengründen gegen die Anschaffung des HPD ARX-04b entschieden haben dürften es deren 9 Teams mit Premiumstatus sein.

Zu den „Standard“-Teilnehmer, also denen die nur an der ‚North American Endurance Challenge‘ (kurz NAEC) oder an vereinzelten Rennen teilnehmen wollen zählen neben dem DeltaWing vor allem Extreme Speed und Krohn Racing, die in Daytona auf jeden Fall antreten wollen. Weitere Kandidaten bei den Prototypen ist ein zweiten Ganassi Riley-Ford sowie eine dritte Action Express Coyote-Corvette (NAEC) und das neue Team RG Racing, rund um Robert Gewirtz, die einen der Riley-DP‘s von Michael Shank gekauft haben.

Nicht mit dabei sein wird das OAK Racing Team, die sich im kommenden Jahr auf die Betreuung der Kundenteams konzentrieren will.

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In der Prototype-Challenge wird es nahezu beim alten bleiben. CORE autosports, Performance Tech, RSR Racing, JDC/Miller und Starworks stehen mit je einem Fahrzeug als gesetzt. BAR1 und PR1/Mathiasen dürften ebenfalls mit je einem Wagen als fix gelten. Noch steht ein Fragezeichen über das Team von 8Star Motorsports, die den Einsatz zweier Oreca FLM09 planen.

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Ähnlich wie in der PC wird es auch in der GTLM weiter gehen. Mittlerweile wurde von BMW-Seite das Engagement  mit dem bisherigen  Einsatzteam von Rahal-Letterman-Lanigan bestätigt, die neben den beiden Werks-Corvette und den beiden Werks-Porsche auf den Falken-Porsche stoßen werden. Galt bislang der Einsatz zweier Werks-Aston Martin bislang als fix, dürfte es hier nur auf einen Einsatz in der NAEC hinauslaufen. Ein Fragezeichen hingegen steht noch über den Einsatz des Risi Ferrari‘s.

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Am meisten Bewegung war hingegen in der GT-Daytona-Klasse. Nach dem Abgang einiger Teams steht bei mehr als 2/3 des Feldes noch ein großes Fragezeichen. Fix sein dürfte allerdings der Einsatz der beiden Alex Job Porsche, des Magnus und des Wright/Snow/Dempsey Porsche, einem Racers Group Aston Martin und der Dodge Viper von Ben Keating, die nach dem aus des Werks-GTLM-Programmes von Dodge möglicherweise sogar mit zwei Fahrzeugen in Daytona dabei sein werden.

In Daytona auf jeden Fall dabei sein werden die Audi R8 von Flying Lizard und Paul Miller Racing. Über ein weiteres Engagement in der TUSC wurde hier noch nichts verlautbart. Eventuell könnte es für die beiden Teams auch in der Pirelli World Challenge weitergehen.

Ebenfalls offen ist der Einsatz des Fall-Line Audi R8, der Einsatz von je zwei Porsche GT-America von GB Autosport, Mühlner Motorsports America und Park Place, den Ferrari’s von AIM autosport und der Scuderia Corsa.

Einen Einsatz in Daytona und Sebring plant angeblich das Vita4One Racing Team von Michael Bartels. Ob der Einsatz auch wirklich zustande kommt bleibt abzuwarten.

In der ‚Silly Season‘ war ebenfalls über einen möglichen Einsatz eines Lamborghini’s in der zweiten Saisonhälfte sowie eines McLaren von K-Pax zu lesen. Wie weit die beiden Projekte vorgeschritten sind bleibt aber ebenfalls abzuwarten.

Gulf 12h - AF Corse gewinnt erste Rennhälfte

Die erste Rennhälfte der Gulf12h 2014 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in Abu Dhabi ist vom AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia von Michele Rugolo, Steve Wyatt und Davide Rigon gewonnen worden. Wie schon im Vorjahr entschieden Wyatt und Rugolo damit den ersten Teilabschnitt vor dem Abu Dhabi-Racing Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 von Bernd Schneider, Jerome Bleekemolen und Khaled Al Qubaisi für sich , die im Vorjahr übrigens nach 6h ebenfalls als Zweite einliefen. Eine weitere Analogie zum Vorjahr: Das Debütauto der diesjährigen Ausgabe, der McLaren 650S GT3, kam als Dritter über die Ziellinie, nachdem Kevin Estre, Rob Bell und Alvaro Parente das Rennen lange angeführt hatten. Im Vorjahr hatte der Bentley bei seinem Debüt P3 in der ersten Sektion belegt.

25 Wagen – ein Rekordfeld bei diesem Langstreckenrennen – hatten den Start aufgenommen. 22 erreichten die Ziellinie. Vor Ort wird damit gerechnet das 24 Wagen um 17.59 Uhr Ortszeit (14.59 Uhr MEZ) die zweite Hälfte in Angriff nehmen werden. Unter http://WWW.GULF12HOURS.COM/STREAM/ ist ein Livestream vom Rennen erhältlich. Details zum Renngeschehen werden im Rennbericht auf unseren Seiten zeitnah hochgeladen.

GT4-Szene spaltet sich auf

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Auf gleich zwei europäische GT4 Serien können sich die europäischen Rennsport-Fans im Jahr 2015 „freuen“. Nachdem die GT4-European Series im letzten Jahr bei den meisten Veranstaltungen recht erfolgreich zusammen mit dem von der italienischen Nova Race Organisation veranstalteten Ginetta Cup Italia in einem gemeinsamen Feld angetreten war, veröffentlichten nun beide Veranstalter – nachdem es hinter den Kulissen wohl zu Differenzen gekommen war – einen jeweils eigenen Kalender für die kommende Saison:

GT4 European Series

Nova Race Euro Series

03.04 - 05.04 - Nogaro

24.-26.4. Paul Ricard

22.05 - 24.05 - Zandvoort

15-17. Mai Brands Hatch oder 22-24. Mai Red Bull Ring

05.06 - 07.06 - Red Bull Ring

12-14. Juni Silverstone

23.07 - 25.07 – Spa Francorchamps

10-12. Juli Mugello

14.08 - 16.08 - Nürburgring

4-6. September Spa Francorchamps

02.10 - 04.10 - Misano*
*to be confirmed

16-18. Oktober Misano

ginettacup2013.jpgBeim Terminplan geht man nun also getrennte Wege - dafür stehen die Zeichen beim technischen und sportlichen Reglement auf Konkurrenz: In der GT4-European Series werden ab der kommenden Saison die Ginetta-Fahrzeuge voll punktberechtigt sein. Im Gegenzug öffnet Nova Race seine Serie unter anderem für GT4-Fahrzeuge; darüber hinaus aber auch Tourenwagen wie den Seat Leon Supercopa. Auch beim Rennformat gibt es wenige Unterscheidungsmerkmale. Beide Serien planen pro Wochenende zwei Mittelstreckenrennen mit der Möglichkeit zum Fahrerwechsel über je 60 beziehungsweise 50 Minuten . Ob die beiden Veranstalter damit der immer noch auf wackeligen Beinen stehenden europäischen GT4-Szene einen Gefallen tun, darf zumindest bezweifelt werden.

Neuester Stand zum Wolf LMP2

Bei den Gulf 12 hours bilden die Wolf GB08 quasi eine eigene Markenpokalklasse. Nachdem in der CN-Kategorie kein anderes Fabrikat gemeldet worden ist, werden die 4 Autos von Avelon Formula und die beiden Kundenteams von Motionsport (GB) und CRM Motorsport (P) den Sieg in der Klasse unter sich ausmachen. Speziell Avelon Formula – das italienische Wolf GB08 Entwicklungsteam – hat darüber hinaus auch Pläne in die Le Mans-Szene aufzusteigen, wie Maurizio Bellarosa, Teammanager von Avelon Formula und Zwillingsbruder von Pilot Ivan Bellarosa uns erzählte: 

„Hier in Abu Dhabi fahren wir an unserm Wagen mit der Chassis-Nummer 01 das neueste Upgrade-Paket. Dies umfasst eine F1-kompatible Heck-Crashbox, einen neuen Heckflügel, eine neue Frontflügelkonstruktion, eine modifizierte Elektronik und ein eigenentwickeltes Lenkrad. Der GB08-CN ist nun von unser Seite her zu Ende entwickelt, wobei wir ja schon 40 Autos davon verkaufen konnten.

Das nächste grosse Projekt ist der LMP2, wobei das erste Auto schon im Aufbau ist. Der Wagen wird einen Judd-Motor besitzen nachdem wir uns nach einigen Gesprächen mit einem französischen Lieferanten eines neuen exotischen Motors für eine konservative Variante entschieden haben. Die Reifen werden von Dunlop kommen, während wir beim Getriebe auf unsere eigene Konstruktion aus dem Single-Seater-GB08 setzen. Die Motor-Elektronik kommt von EFI und bei der Schaltung vertrauen wir auf ein system von XAP. Da es sich um ein Coupé handelt warten wir für einige Details noch auf die letzten Reglementsstatements des ACO, damit der Wagen schon konform für das kommende 2017´er Reglement gefertigt werden kann. Wir analysieren im Augenblick sehr detailliert die Design-Details unserer Konkurrenten wie Audi, Toyota und Dome und wollen auch deren technische Features in unserem Wagen einbauen, soweit der ACO diese als legal erachtet. Zwar wollten wir eigentlich einen offenen LMP2 bauen, aber das würde nun nach den angekündigten Reglementsänderungen keinen Sinn mehr machen.“

Beerdigt hat man hingegen das LMP3-Projekt. „Nach den neuesten Reglementsänderungen würde solch ein Auto langsamer sein als unser aktueller CN – da sehen wir keinen Sinn drin dafür ein neues Auto auflegen zu müsssen. Zudem ist der Markt angesichts der engen Cost-Cap ziemlich begrenzt, so das es auch wirtschaftlich keinen Sinn machen würde. Ehrlich gesagt erschliesst sich mir nicht warum der ACO nicht statt dessen die CN als existierende Klasse akzeptiert hat.“

BMW benennt die Piloten für die 24h am Ring 2015

2015 will BMW mit dem BMW Z4 GT3 erneut einen Anlauf nehmen, um beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring um den Gesamtsieg mitzukämpfen. Schon jetzt sind die Piloten benannt worden, die den Anlauf auf den 20.ten Gesamtsieg der Münchner bei den 24h in der Eifel unternehmen sollen.

Unter anderem sind Dirk Müller, Jörg Müller, Jens Klingmann, Dominik Baumann, Alexander Sims, Claudia Hürtgen, Dirk Adorf sowie Nachwuchspilot Jesse Krohn im Aufgebot der Münchner. Zusätzlich sollen Piloten aus dem DTM- bzw. dem USCC-Programm von BMW Motorsport zum Einsatz kommen, wobei Marco Wittmann, Martin Tomczyk, Augusto Farfus, Lucas Luhr und Dirk Werner namentlich erwähnt worden sind.

Inwieweit diese auf die BMW-Einsatzteams von Schubert Motorsport und Marc VDS sowie bei weiteren Z4-Mannschaften verteilt werden wurde noch offen gelassen. Auffällig: der Name von Uwe Alzen fand sich nicht in den Listen von BMW – dies lässt reichlich Raum für Spekulationen offen ...

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