Erstes Maxi Endurance 32h Rennen endet mit dänischem Sieg
Neben den Gulf 12 hours fand am vergangenen Wochenende noch ein zweiter Langstreckenevent in Südeuropa statt, der auf diesen Seiten angesichts des Events am Golf etwas in den Hintergrund trat. Die Maxi Endurance 32h von Portimao gingen am vergangenen Wochenende mit einem Teilnehmerfeld von 15 Autos über die Bühne. 14 der Wagen nahmen dann auch das Rennen auf, das sich angesichts seiner Länge noch als Endurance-Event alter Schule entpuppte. Denn angesichts einer die Zeit von 24h klar übersteigenden Renndistanz standen hinter jedem der teilnehmenden Prototypen-, Tourenwagen- und Sportwagenteams Fragezeichen bezüglich der Haltbarkeit der Einsatzgeräte.
Im Endeffekt waren es lediglich 9 Teams, die das gesamte Rennen bestritten. Angesichts der bescheidenen Teilnehmerzahl gestattete man den Mannschaften auch den Start ihrer T-Cars und Ersatzwagen sowie einer Reihe von Feldfüllern, die dann aber nach erwachtem Ehrgeiz zum Teil doch länger rannten als ursprünglich vorgesehen. Durchwachsene Wetterbedingungen bis hin zu durchziehenden Gewitterschauern stellten eine Herausforderung für die startenden Piloten dar. Am Ende nahmen von den 14 gestarteten Autos 11 am Sonntag um 17 Uhr die Zielflagge in Empfang.
Der Sieg ging dabei an eine aus der Blancpain Endurance Serie bekannte Mannschaft: Die dänische Formula Racing Truppe mit den Piloten Mikkel Mac, Bo McCormick, Johnny Laursen, Lars Steffensen und Jose Antonio Munroy siegte mit ihrem Seat Leon Supercopa mit der #11 nach 773 absolvierten Runden mit 20 Runden Vorsprung vor dem BMW M3 CSL der britischen Intersport Mannschaft mit dem Quintett Clarke/Hayes/Donaldson/Atkinson/James und der niederländischen Cor Euser Racing Mannschaft, deren BMW 120d des Quartetts Cor Euser/Prewitt/Briody/Jörg Chimiela mit weiteren 20 Runden Abstand abgewunken wurde.
Der einzige Wolf GB08 Prototyp der portugiesischen Avelon Formula Team Icer Brakes Mannschaft wurde nach 28 Stunden und 622 Runden Renndistanz nach dem feststehenden Sieg in der Prototypenklasse gegen einen Trackday-Radical nach verschiedenen Getriebe- und Aufhängungsschäden in der Garage abgestellt. Bester GT war die auf P4 klassierte Viper der spanischen Bolido Racing Mannschaft, die das Rennen zwar wie auch die Wolf-Mannschaft zwischenzeitlich angeführt hatte, jedoch nach Motorproblemen und einem Ausritt mit 728 Runden das Podium gegen den niederländischen BMW120d nur um 5 Runden knapp verpasste. Beide gestarteten Cup-Porsche sowie der einzige gestartete Ferrari absolvierten jeweils weniger als 60 Runden und fielen damit eher in die Kategorie der „Ehrenstarter“.
Der einzige vor Ort anwesende Berichterstatter, unser geschätzter Kollege Janos Wimpffen, bescheinigte dem Rennkonzept trotz der bescheidenen Teilnehmerzahl einen hohen Unterhaltungswert. Die spanische Veranstaltertruppe um die beiden Promotor Julián Piedrafita und Jesús Diéz hat bereits angekündigt, nach der gelungenen Premiere eine zweite Ausgabe für 2015 ins Auge zu fassen.