Details zu Fords GT-Plänen 2016
Die Gerüchte um die offizielle Rückkehr von Ford in die Sportwagenszene verdichten sich. Nun hat eine Meldung unser Kollegen von Autoweek weitere Fakten zutage gefordert. Demnach plant der amerikanische Hersteller auf der nächsten Detroit Motorshow im Januar 2015 unter den dort vorgestellten Neuvorstellungen ein neues GT-Modell zu enthüllen, das ab 2016 mit einem offiziellen Werks-Rennprogramm in der Tudor-USCC-Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans in der GTE-Klasse eingesetzt werden könnte. Einsatzteam soll demnach Chip Ganassi Racing werden, die als einziges verbliebenes Ford motorisiertes Daytona-Prototypen-Team in der Top-Klasse der Tudor-USCC-Serie 2015 weiter auf den Ford EcoBoost V6 Bi-Turbo-Treibsatz in ihrem Riley-Chassis setzen werden. Die Mannschaft hatte erst in diesem Jahr den Wechsel von den bisher eingesetzten BMW-Motoren auf die amerikanischen Turbo-V6 vollzogen und hatte in dieser Woche eine engere Beteiligung von Ford an Anteilen des Rennteams vermeldet.
Für den Aufbau und die Konstruktion des neuen noch zu benennenden GTE-Wagens ist die kanadische Firma Multimatic benannt worden, die just in diesem Jahr noch das operative Business der verkauften Lola-Gruppe übernommen hatte. Multimatic ist seit Jahrzehnten mit Ford verbandelt. Als Entwicklungs- und erste Einsatzpiloten des Teams werden die Ganassi-Fahrer Scott Pruett und der eben erst von BMW zu den Amerikanern gewechselte Joey Hand gehandelt.
Mit dem neuen Auto und dem mutmasslich auf diesem aufbauenden Rennprogramm will Ford 2016 nicht nur das 50.te Jubiläum des Le Mans-Sieges 1966 zelebrieren. Die Detroiter Manufaktur will sich damit auch als Hersteller von Supersportwagen neu in Szene setzen. Nach der Einstellung der Neuauflage des Ford GT40 mit seinem Retrodesign und der teilweisen Rückkehr nach Le Mans unter dem Banner von Aufbauteam Matech (Bild) hat Ford neben dem in den unteren Rennklassen eingesetzten Mustang kein geeignetes Vehikel für den Top-Sport mehr im Portfolio.
Dass ausgerechnet Multimatic - deren Homologation des GT3-Mustangs alles andere als ein Ruhmesblatt für die Firma war – nun den Aufbau der ACO konformen GTE-Wagen übernehmen soll, erstaunt doch etwas. Allerdings ist es bis 2016 noch eine lange Wegstrecke und die Realisierung des ambitionierten GTE-Programms noch nicht in Stein gemeisselt. Vielleicht bietet der neue GT-Top-Wagen von Ford ja auch eine gute Basis für einen neuen GT3-Herausforderer von Ford.