Rückblick auf die Dunlop 60 Serie in Hockenheim

Die Tulpe Plentz HH1 DUNLOP60Meister der Saison 2016 machen im DUNLOP 60 Cup dort weiter wo sie aufgehört haben. Das Duo Tommy Tulpe/Fabian Plentz auf ihrem HCB Rutronik Racing - Audi R8 LMS gewann auch beim Saisonauftakt in Hockenheim vor 2 Wochen. Bei strahlendem Sonnenschein gingen 18 Teams mit 7 verschiedenen Herstellern in das 30-minütige Zeittraining. Martin Konrad auf dem Spirit Racing – Lamborghini Huracan GT3 behielt mit 1:37,940 letztlich knapp die Nase vorne vor Fabian Plenz. Dahinter gab es den Zweikampf um die zweite Startreihe. Hier behielt Daniel Keilwitzauf dem EDEKA Aschoff – Praga R1 Turbo mit 1:38,835 Minuten die Oberhand vor dem zweiten Audi R8 LMS GT3 von HCB Rutronik Racing. Dort absolvierte Sheldon van der Linde einen Gaststart.

Spannung also schon vor dem Start des ersten 60-Minuten-Rennens für die Saison 2017. Pech hatte schon vor dem Beginn das Team von HCB Rutronik Racing. Gleich zwei der drei Autos konnten nicht antreten. Sowohl Plentz/Allgäuer als auch Eizenhammer/van der Linde hatten im Rennen des DMV GTC einen Defekt. Direkt in Runde 1 sollte es noch Thomas Langer (Highspeed – Porsche 991 GT3 Cup) mit einer gebrochenen Schwungscheibe erwischen und auch Lars Pergande (BMW Z4 GT3) und Jean-Luc Weidt kamen nicht über die volle Distanz.

Von Beginn an setzten sich Tulpe/Plentz an die Spitze und gaben diese auch nach dem Boxenstopp nicht mehr ab. Dabei waren sie mit 122s nur 2 Sekunden über der Zeit für Einfahrt, Boxenstopp und Ausfahrt und damit bestes Team. Nach 34 Runden war der erste Saisonsieg gesichert. Um P2 kämpften Martin Konrad und seine Teamkollegin Suzanne Weidt (Lamborghini) vor Benni Hey und Andy Macdowall (Porsche). Lag Macdowall zunächst vorne, konnte der Praga R1 Turbo mit Max Aschoff/Daniel Keilwitz aufholen und P2 einfahren. Blessing Lauck DUNLOP60 HH1Dahinter war es hart umkämpft. Hey/Macdowall waren bis zur letzten Runde auf Podestkurs, als Martin Konrad doch noch vorbeizog. Glücklich war man jedoch über den Sieg in der Klasse 8 und erhielt damit die volle Punktezahl.

Platz fünf (Dritter der Klasse 10) für das Duo Dietmar Haggenmüller/Arkin Aka vor Timo Scheibner (BMW Z4 GT3 - Platz drei in der Klasse 8) und Bernhard Henzel (Audi R8 LMS BE2). Manuel Lauck schaffte das Kunststück sowohl Achter als auch Neunter zu werden. Zunächst startete er im Lamborghini von Oliver Engelhardt, um dann beim Boxenstopp gleich danach in den Porsche 991 GT3 Cup von Karlheinz Blessing zu wechseln, der auf Platz neun kam und damit die Klasse 7 gewann. Zehnter wurde Moritz Weeber. Mit dem Porsche 991 GT3 Cup seines Onkels Christof Langer, war er das erste Mal überhaupt mit dem Auto unterwegs und schlug sich mehr als achtbar.

Rennen 2 des DUNLOP 60 wird am 29. April 2017 auf der Berg-und-Talbahn der französischen Strecke in Dijon ausgetragen.

Krohn & Jönsson fixieren Le Mans-Cockpit

Laut dhracingf488einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 wird die chinesische DH Racing Ferrari-Mannschaft ihren in der Asiatischen Le Mans Serie erlangten Autoentry für das 24 Stunden Rennen von Le Mans mit 2 bekannten Le Mans Haudegen besetzen. Tracy Krohn und Nic Jonsson haben laut unseren Kollegen für den Klassiker an der Sarthe bei der chinesischen Mannschaft angeheuert. Damit ist Krohn beim 24h auch dieses Jahr vertreten, obwohl seine Mannschaft Krohn Racing in diesem Jahr im Rennbetrieb mangels eigenem Auto aussetzt. Krohn hat stattdessen in der VLN einzelne Einsätze in Vorbereitung seines ersten Engagements bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring absolviert.

Ein detaillierter Blick in die BoP-Änderungen des Qualirennens

Es war letztes Jahr angesichts der dominanten Vorstellung von Mercedes (und anfänglich auch von BMW) eines der umstrittensten Themen beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring: Inwieweit passte die BoP des Ringklassikers wirklich auf die realen Kräfteverhältnisse der verschiedenen Fahrzeugmodelle und hatten die am Ende erfolgreichen Hersteller im Vorfeld nur ein erfolgreiches Sandbagging betrieben um die Einstufung im Vorfeld des Rennens erfolgreich zu ihren Gunsten beeinflussen zu können? Angesichts der gelinde gesagt verhaltenen Vorstellungen von BMW und Mercedes bei den beiden VLN-Rennen im Vorfeld des diesjährigen Rennens kamen erneut Verdachtsmomente auf das eine entsprechende Taktik hier wieder zum Einsatz kommen würde. Wir haben uns daher die BoP vor dem heutigen Qualifikationsrennen noch einmal in Hinblick auf erfolgte Anpassungen angeschaut, wobei Vergleiche an dieser Stelle sowohl mit der BoP des letzten VLN-Laufs als auch mit der finalen BoP des 2016´er Rennens erfolgen müssen, die uns zum Vergleich ebenfalls vorliegt.

Für Mercedes scheint sich jedenfalls das Sandbagging gelohnt zu haben. Die 2016 beim Klassiker so dominante Marke (5-fach-Sieg) hatte sich bei den VLN-Läufen bewusst zurück genommen und hat nun beim Qualirennen 2 0,4mm grössere Restriktoren zugestanden bekommen. Offiziell ist der Grund dafür das Mercedes eine neue lärmmindernde Auspuffanlage gegenüber dem Rennen 2016 einsetzt und man deren Leistungsminderung mit der zugestandenen Mehrleistung ausgleichen will. Gegenüber der BoP 2016 bedeutet das sogar 10PS (Motorprüfstand) bzw 11 PS (Rollenprüfstand) mehr Leistung (=495 bzw. 515PS) bei lediglich 10kg mehr Ballastgewicht (1335 statt 1325kg) die man zur besseren Balancierung des Fahrzeugs in diesem verteilen kann. Gegenüber 2016 wird der Tank um 9l auf 116l verkleinert, wobei fast alle Hersteller mit weniger Sprit-Volumen auskommen müssen.

BMW war der zweite Hersteller der bei den vergangenen VLN-Läufen mysteriöse Performance-Einbrüche verzeichnete und auf einmal die Topzeiten aus dem Vorjahr nicht mehr erreichen konnte. Die Münchner haben ihren 125l-Tank lediglich um 3 auf 122l (das grösste Tankvolumen im Feld neben dem 125l fassenden Bentley ) verkleinern müssen und ebenfalls 10kg Zuladung bekommen. Die Leistung von 520 PS auf dem Rollenprüfstand bleibt aber erhalten. Wir erinnern uns. 2016 lag Jörg Müller mit dem M6 Anfangs der Nacht vor allen Mercedes in Führung als der Motor des Wagens spektakulär verauchte...

3 Hersteller die sich trotz Nachteilen beim Rennen 2016 nicht ums Sandbagging scherten und in der VLN Langstreckenmeisterschaft Vollgas gaben waren die VAG-Marken Porsche, Bentley und Audi. Die 2x in der Langstreckenmeisterschaft siegreichen Porsche haben im Vergleich zu den VLN-Rennen 10 PS durch einen 1mm kleineren Restriktor gestrichen bekommen, sind aber im Vergleich zum 24h-Lauf 2016 immer noch mit 5 PS mehr unterwegs. Auch beim Gewicht hat man 10kg im Vergleich zum Vorjahr ausladen dürfen, ist aber mit 1280kg 50kg leichter als die Konkurrenten. Diesen Vorteil versucht der ADAC in seiner BoP mit dem kleinsten Tankvolumen der Konkurrenz – 109l – zu egalisieren, was immerhin 11l weniger wie im Vorjahr bedeutet. Der Enthusiasmus der Porsche-Mannschaften von Manthey, Frikadelli und Falken dürfte daher angesichts der schon ernüchternden Ergebnisse aus dem Vorjahr, als die Wagen den Mercedes chancenlos hinterher eilten, limitiert sein.

Audi darf ebenfalls 10kg ausladen, bekommt seinen Tank aber gegenüber der 2016´er Ausgabe um 13l verkleinert. Am Besten von den VAG-Marken trifft es Bentley , die bei gleichbleibenden Tankvolumen gar noch 45mb Turbo-Ladedruck und damit 3 PS zusätzlich hinzugewinnen. Möglich, das daher ein Bentley - falls er durchkommt – als bestes VW-Fahrzeug 2017 noch vor den Porsche und Audis gewertet werden könnte. Der einzelne Lamborghini von Konrad Motorsport muss lediglich mit 8l weniger Sprit klar kommen. Lange Stints mit 9-10 Runden wie im Vorjahr, die das Autos in die Top-10 Plätze brachten, dürften so nicht mehr zu erreichen sein.

Der Rest der BoP-verpflichteten Klassen enthält wenig Änderungen. Die Glickenhaus-Boliden verlieren 7l an Tankvolumen und die älteren GT4-Autos von Aston Martin und BMW dürfen 50kg ausladen um mit den neuen Cayman konkurrieren zu können.

Was bleibt angesichts der Änderungen zu resümieren? Das Zusammenspiel von verhaltener Vorstellung bei den VLN-Läufen und BoP-Änderungen beim Qualirennen (mehr Leistung für Mercedes/ein vergleichsweise grosser Tank für BMW/Tank- und Leistungsbeschneidungen für Porsche und Audi) legt nahe, das die BoP-Verantwortlichen dem Sandbagging erneut auf dem Leim gegangen sind. Das BMW und Mercedes nun ausgerechnet im Qualifikationsrennen diese Taktik ändern, wäre ungewöhnlich und daher nicht zu erwarten. Endgültig wird man sich darüber erst nach den ersten Stunden des 24h-Rennens im Mai einlassen können.

Erstes DMV-GTC-Wochenende in Hockenheim

Wir schulden euch noch den Bericht vom Saisonauftakt der DMV-GTC Am 08.-09. April startete auch die DMV-GTC auf dem GP-Kurs des Hockenheimrings. Über 30 Fahrzeuge traten zum Saisonauftakt an.

Das HH1 PommerMaß der Dinge am ganzen Wochenende war Markus Pommer im Audi R8 LMS GT3 von Aust Motorsport. Mit seiner schnellsten Zeit von 1:37.086 Minuten umrundete der diesjährige ADAC GT Masters-Pilot den 4,574 km langen Kurs. Allerdings bleibt festzuhalten, dass Pommer in der „offenen“ Klasse 10 ohne Balance of Performance unterwegs war und somit die gesamte Kraft des GT-Boliden ausschöpfte. Auch Fabian Plentz und Ronny C’Rock schafften eine hohe 1:37er Zeit an diesem Wochenende.

Nachdem Pommer im Freien Training vorne lag, holte er sich auch die Pole Position in Qualifying 1 und Qualifying 2 und gewann beide Rennen souverän: „Es war nicht alles so einfach, wie es aussah und ich musste schon kämpfen. Mir gefällt die Serie sehr gut und es war ein guter Auftakt für uns.“

HH1 Konrad RockIm 1. Zeittraining war Ronny C’Rock auf dem Land Motorsport-Audi knapp hinter Pommer und konnte sein Fahrzeug auf die zweite Startposition stellen. Der Audi R8 LMS ist genau das Auto, welches 2016 die Meisterschaft im ADAC GT Masters mit Mies/de Phillippi gewinnen konnte. Hinter dem Land-Piloten war Martin Konrad (Spirit Racing) mit dem Lamborghini Huracan GT3 auf P3 zu finden. Er verwies Daniel Keilwitz im Praga R1 Turbo auf Rang vier. Antonin Herbeck (Pagani Zonda) und Fabian Plentz (HCB Rutronik - Audi R8 LMS ultra) fuhren in Startreihe drei.

Hinter Pommer kam in Qualifying 2 dann Martin Konrad auf P2. Dahinter Tommy Tulpe, vor Mercedes SLS AMG GT3-Pilot Martin Zander und Benni Hey.

Wie schon erwähnt, war Markus Pommer nicht zu halten. Er holte sich für das Aust-Team einen Doppelsieg und reiste sofort zum ADAC GT-Masters-Testtag nach Oschersleben weiter. „Wir hatten ja eigentlich vor, dass wir noch im DUNLOP 60 starten“, so Teamchef Frank Aust. „Aber durch den Testtag am Montag mussten wir uns beeilen.“ In Rennen 1 holte sich Martin Konrad im Lamborghini den zweiten Platz und war somit Sieger der „Cup Driver“, HH1 Heyalso der Piloten, die für die ganze Saison eingeschrieben waren. Hier wurde Gaststarter Pommer nicht berücksichtigt. Ronny C’Rock blieb nur Platz drei im Gesamtklassement und P2 bei den „Cup Drivern“. Alle drei gingen in der Klasse 10 in die Rennen. Martin Konrad: "Mit Ronny C´Rock war es ein harter aber fairer Kampf. Wir haben zwei-/dreimal die Positionen gewechselt. Aber jeder hat dem anderen den Platz gelassen, den er braucht." Und Ronny meinte: „!ch habe es ein bißchen vergeigt. Das Auto war gut. Wenn man beim Überrunden in den Verkehr kommt, hat man mal Glück, mal Pech. Ich hatte am Ende Pech. Eingangs der Parabolica mußte ich meine Defensivlinie fahren, Martin fuhr weiter außen, kam in meinen Windschatten und konnte anschließend überholen." Tommy Tulpe wurde Vierter vor einer erneut ganz starken Evi Eizenhammer.

Zu Rennen 2 am Nachmittag stiegen sowohl die Temperaturen als auch die Zuschauerzahlen in der Startaufstellung und später an der Strecke. Erneut holte sich Martin Konrad den zweiten Platz. Diesmal aber vor Tommy Tulpe, der ein famoses Rennen im Audi R8 LMS hinlegte. Tulpe griff Konrad an, hatte dann aber einen kleinen Dreher auf Öl in der Spitzkehre und musste den Lambo ziehen lassen.Benni Hey gewann diesmal in der Klasse 8 und war zufrieden: „Der Klassensieg ist wichtig für die Meisterschaft.“ Zweiter wurde Lars Pergande und Markus Alber (Z:EBRA Racing – Corvette Z.06R GT3). Kein Glück hatte Egon Allgäuer, der auf einer Ölspur beim Anbremsen der Parabolica ausrutschte und den Audi R8 LMS ultra abstellen musste.

Das nächste Rennwochenende wird am 28./29. April 2017 in Dijon-Prenois ausgetragen.

STT 2017 startet heute

Traditionell startet die Spezial Tourenwagen Trophy bei der BOSCH Hockenheim Historic vom 21.-23. April in die neue Saison. Weit über 30 Rennfahrzeuge werden am Wochenende beim Saisonauftakt der STT am Start stehen.

Die starthock2016ganz großen PS Monster sind in der Klasse 1 zu finden. Hier trifft Titelverteidiger Jürgen Bender (Chevrolet Corvette Z06 GT3 R) auf starke Konkurrenz. Gleich zwei Fahrzeuge der Marke Mercedes wollen ihm das Siegen schwer machen. Mit Mario Hirsch auf einem Mercedes SLS AMG GT3 und Oscar Tunjo auf einem Mercedes AMG GT meldet Kornely Motorsport zwei Schwergewichte. Neu dabei ist der Bergmeister des Jahres 2012. Klaus Hoffmann bringt einen Porsche 996 GT2 an den Start. Mit dabei in der stark besetzten Klasse sind ferner Michael Bäder (BMW E46 V8 Kompressor), Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Jan van Es (Porsche 993 GT2). Mit Jürgen Alzen und seinem Ford GT kommt ein ganz starker und erfahrener Pilot zurück. Zuletzt war Alzen 2010, damals mit einem Porsche 997 Turbo, eingeschrieben. Danach tauchte er immer wieder als Gaststarter auf, zuletzt beim Finale im vergangenen Jahr. Alzen könnte in der Klasse 2 durchaus zum Favoritenkreis zählen. Auch Gesamtsiege sind ihm zuzutrauen.

Die Konkurrenz ist in der Klasse 2 jedoch bärenstark. Ulrich Becker konnte sich gleich in der ersten Saison im neuen Porsche 997 GT3 R die Vizemeisterschaft sichern und dürfte durchaus wieder um Siege mitmischen. Neu dabei ist Sven-Maik Krüger, der einen BMW Z4 GT3 steuern wird. Vor 15 Jahren absolvierte Krüger zuletzt einen Gaststarter auf einem BMW M3 E30. Nun möchte er ganz vorne mitmischen. Spannung ist vorprogrammiert, denn mit Rückkehrer Anay Lorenzo (Lamborghini Huracan), Andreas Schmidt, Berthold Gruhn (beide Audi R8 LMS Ultra), sowie Phillppe Kiener (Lamborghini Gallardo) ist die Klasse äußerst ausgeglichen besetzt.

In der Klasse 2T tummeln sich drei Audi TT RS, wo sich Vorjahressiegerin Lisa Christin Brunner mit Ludwig Fetz und Rolf Krepschik auseinandersetzen muss. Noch alleine unterwegs in seiner Klasse ist Christian Neubecker im Porsche 997 GT3 Cup. Wenn es um den Gesamtsieg geht, ist der Schweizer Edy Kamm immer eine Hausnummer. Mit Johannes Kreuer (Donkervoort D8 R) ist ein weiterer Pilot aus der Sonderklasse am Start. 

Los ging es in Hockenheim schon heute am Freitag mit einem Freien Training und dem erste Qualifying. Weiter geht es am Samstag bereits um 9.00 Uhr mit dem zweiten Quali. Das erste Rennen geht um 15.45 über die Bühne. Der Startschuss zum zweiten Rennen fällt am Sonntag um 14.50 Uhr.

BES-Saisonauftakt in Monza

An diesem Wochenende startet auch der zweite Teil der Blancpain GT Serie, der Blancpain GT Serien Endurance Cup in seine 2017´er Saison. Nicht weniger als 53 Boliden sind beim traditionellen Saisonauftakt in Monza dabei, dessen Rennen zum ersten Mal von einem Hauptsponsor unterstützt wird und das daher nun als „TM Performance 3 Hours of Monza“ tituliert wird.

33 Mannschaften in der Pro-Kategorie, 18 Pro-Am-Teams und lediglich 5 Am-Teams sind in der aktuellen Nennliste verzeichnet. Das grösste Fahrzeug-Kontingent unter den 11 antretenden Herstellern (Porsche, Audi, BMW, Mercedes, Ferrari, Lamborghini, Jaguar, Bentley, Nissan, McLaren und Aston Martin) stellt Mercedes. 13 Mercedes AMG GT-Teams treten verteilt über die 3 Klassen an. Unter anderem starten Black Falcon HTP-Motorsport AKKA-ASP und Team Zakspeed jeweils mit Mehrwagen-Teams an diesem Wochenende. In der Liste finden sich unter den anderen Marken ferner die deutschsprachigen Mannschaften von Emil Frey Jaguar Racing, das Grasser Racing Team, Walkenhorst Motorsport, Attempto Racing, Rinaldi Racing, HB Racing und Herberth Motorsport als Starter. Walkenhorst stellt dabei den einzigen startenden BMW M6-GT3 im Feld, während parallel am Ring 9 weitere BMW M6-GT3 im Qualifikationsrennen starten.

Das Rennprogramm in Monza startet heute am Freitag mit dem ersten Bronze-Fahrer-Test. Am morgigen Samstag werden das Freie Training und die Vorqualifikation abgehalten. Sonntag startet um 9.50 Uhr das Qualifying, das um 14.45 vom Rennen gefolgt wird. Beide Sessions werden live auf der Website des Blancpain GT Serien Endurance Cups übertragen.

Vorschau auf das Qualirennen zu den 24h 2017

Am kommenden Wochenende findet das ADAC Qualifikationsrennen zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2017 statt. 103 Teams stehen auf der vorläufigen Nennliste für den Event, der zwar sportlich noch ohne grossen Wert ist aber für die teilmnehmenden GT3-Teams dennoch von Interesse. Neben einer weiteren Testmöglichkeit haben die Teilnehmer einen weiteren wichtigen Grund anzutreten: es werden beim Rennen 15 Startplätze für das Top-30 Qualifying beim 24h Rennen vergeben. Die Teilnehmer am Top-30 Quali bekommen die begehrte blaue Überrundungslampe mit denen während des Rennens die Top-Autos gekennzeichnet sind.

29 GT3-Mannschaften haben für das Qualifikationsrennen gemeldet. 9 BMW M6-GT3 und 1 BMW Z4 GT3, 6 Porsche 991 GT3 R, je 4 Mercedes AMG GT und Audi R8 LMS GT3 je 2 Ferrari F488 und Bentley Continental GT3 sowie ein Lamborghini Huracan der Konrad Motorsport Mannschaft treten beim Qualirennen am Samstag und Sonntag an.

Das Wochenende beim 24h-Qualirennen bietet auch eine Bühne für Breitensportler. Am Samstagmorgen um 8:15 Uhr wird zunächst die Gleichmäßigkeitsprüfung „Schloss Augustusburg Brühl“ ausgetragen. Um 12:30 Uhr startet dann der Lauf der Rundstrecken Challenge Nürburgring . Parallel sind auf dem Grand-Prix-Kurs Test- und Einstellfahrten (ab 8:30 Uhr) angesetzt. Für das eigentliche 24h-Qualifikationsrennen rollen samstags ab 16:50 Uhr die Räder. Bis 21:15 Uhr werden zunächst das freie Training und dann das Qualifying absolviert. Am Sonntagmorgen folgt das zweite Qualifying (9:00 – 10:00 Uhr), nach der Startaufstellung (ab 10:50 Uhr) wird das sechsstündige Rennen um 12:00 Uhr gestartet. Karten für das 24h-Qualirennen gibt es an den geöffneten Tageskassen des Nürburgrings zum Preis von 15 Euro (Tageskarten Samstag oder Sonntag), das Wochenendticket kostet 25 Euro.

SMP plant ELMS-Teilsaison

Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 plant SMP Racing mit dem 24 Stunden Rennen von Le Mans wieder aktiv in den Prototypen-Rennbetrieb einzusteigen. Nach den 24h, die man mit einem neuen LMP2 Dallara P217 mit noch bekannt zu gebender Besatzung absolvieren will, will die russische Truppe auch an den noch ausstehenden Rennen der Europäischen Le Mans Serie am Red Bull Ring , in Le Castellet, Spa-Francorchamps und Portimao teilnehmen. Damit soll der Einsatz mit einem LMP1-Dallara in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2018 vorbereitet werden. Die nächste Runde der Europäischen Le Mans Serie in Monza am 14 Mai wird das Team jedoch zugunsten der Le Mans-Vorbereitung auslassen.

SMP hatte schon die letzten Jahre zuletzt mit den eigenentwickelten BR01-LMP2-Prototypen (Bild) an ELMS und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft teilgenommen, die allerdings vom ACO mangels Erteilung einer Herstellerlizenz für dieses Jahr per Federstrich obsolet gemacht wurden.

Supercar Challenge Zandvoort Rennen 2

Der zweite Lauf der Supercar Challenge in Zandvoort fand am Ostersonntag bei wechselnden Witterungsbedingungen statt. War es am Start noch trocken setzte während des Rennens Regen ein und löste einen Reifenpoker aus da die meisten Teams ihren Pflichtboxenstopp bereits absolviert hatten.

dsc1Zand SoRoger Grouwels nutzte diese Bedingungen am besten. Nach 28 Runden sah der Porsche Pilot als erster die Zielflagge. Den zweiten Gesamtplatz belegte überraschend der Seat Leon von Houweling/Monster der damit die Supersport Wertung gewann. Das Podium komplettierte der Porsche Pilot Marcel van Berlo (P2 GT Klasse). De Borst/de Kleijn kamen mit ihrem Seat Leon als vierte ins Ziel (P2 Supersport) vor dem BMW von Henry Zumbrink/Eric van den Munckhoff (P3 Supersport). Bob Herber sicherte sich mit seinem BMW als gesamt sechster den dritten Platz in der GT Division vor Edward Grouwels im Porsche und Cor Euser im Marcos. Die Vortagessieger van der Aa/van Soelen sahen die Zielflagge nicht. Harold Wisselink und Henk Tappel gewannen mit ihrem BMW die Sport Division vor den beiden Peugeots von Voet/van den Broeck und Kool/de Gier.

Das nächste Rennen findet am 13/14 Mai in Spielberg statt.

Budgets in den Privatiersklassen der WEC

Wie hoch sind die Budgets die im Rahmen einer WEC-Saison abgerufen werden? Gespräche mit einzelnen Piloten und Teamchefs im Rahmen des Saisonauftakts der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) brachten übereinstimmende Aspekte zu Tage.

Porsche-Pilot Michael Wainwright nannte uns einige  Summen: „Ich weiss von AF Corse das dort ein Auto in der GTE-Am mit einem Jahres-Budget von 3 Millionen angeboten wird. Dieses können sich dann entweder 2 Privatiers teilen oder ein Privatier bezahlt die gesamte Summe und bekommt dafür auch bis zu 2 schnelle werksunterstützte Piloten zur Verfügung gestellt. Das Kundensport-Modell von AF Corse ist dabei ein Business-Case der auch Gewinn für das Team abwerfen soll. Auf der anderen Seite gibt es dann Teams wie unseres, die nicht diese hohen Summen ausgeben, wo aber alles auf Rechnung eines oder 2 Privatiers läuft die einfach daran interessiert sind die Meisterschaft zu bestreiten. Fest steht das es eine ausgeprägte Budget-Spanne unter den Teams gibt, wobei eine WEC-Saison etwa 65% teurer als eine ELMS-Saison ist.“

Wie hoch die Spanne ist darauf gab uns Christian Ried von Proton Competition weitere Hinweise. „Die Summen, um hier in einer der beiden Privatiersklassen GTE-Am und LMP3 mitzufahren betragen zwischen 2,5 und 3,5 Mio € pro Auto und Saison. Dabei hängt es natürlich von auch der Motivation der Mannschaft ab – etwa zusätzliche Testtage – wieviel Budget du veranschlagen musst. Für 2,5 Mio als Untergrenze, wo du schon deine Leute im Transporter oder im Zelt schlafen lassen müsstest, wirst du sicher nicht um Klassensiege oder Podiumsplätze mitfahren können. Die Sportgeräte sind nach der Einführung der neuen LMP2 nun etwa gleich teurer, wobei es auf dem Papier immer noch einen kleinen Vorteil für die LMP2 gibt. Deren Piloten rekrutieren sich allerdings nicht aus der Riege der solventen Privatiers, die dann doch lieber ein Markenfahrzeug mit Image wie einen Porsche oder Ferrari finanzieren um mit diesem an der Meisterschaft teilzunehmen. Was das eigentlich teure speziell an der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist und die Preise hochtreibt ist der weltweite Transport des Materials per Container. Dieser sorgt zusammen mit den Nenngeldern für die Fixkosten. Ob das Auto dann 500.000€ oder eine Million kostet fällt dann nicht mehr so stark ins Gewicht. Zumal es auch Teams gibt die die 3,5 Mio noch weiter überschreiten.“

2 Kandidaten für die letztere Kategorie sind die LMP2-Teams von Signatech Alpine und der G-Drive-Entry, der in diesem Jahr von TDS Racing gestemmt wird. Während der Einsatz der Alpines von Renault als verdeckter Werkseinsatz unternommen wird, und damit in der eigentlich Privatteams vorbehaltenen LMP2 alles andere als unumstritten ist, könnte sich für G-Drive im kommenden Jahr mit den neuen LMP1 von Ginetta und SMP Racing die Option des Klassenaufstiegs ergeben, womit man dann in der Top-Kategorie mitfahren würde. Doch eine solche Option würde erst mal voraussetzen das die neuen Autos sowohl schneller, als auch gleich zuverlässig wie die LMP2 sind. Was ab nächster Saison von den ersten Einsatzteams zu beweisen wäre...

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