Team 75 bestätigt Masters-Crews

Das KÜS Team 75 Bernhard wird auch 2019 das ADAC GT-Masters in seiner vierte Saison bestreiten. Die Truppe aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau wird mit zwei brandneuen Porsche 991 GT3 R der jüngsten Generation an den Start gehen. In der Startnummer 17 wird Teambesitzer und Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard gemeinsam mit dem österreichischen Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler am Volant drehen. Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 teilen sich der italienische Porsche Young Professional Matteo Cairoli und der Belgier Adrien De Leener das Cockpit.

Damit bleibt die Kontinuität gewahrt: der amtierende Langstreckenweltmeister und zweimalige Le-Mans-Gesamtsieger Timo Bernhard fährt seine zweite komplette Saison im GT-Masters, Klaus Bachler war ebenfalls schon 2018 im Team und Adrien De Leener wird sein drittes Jahr als KÜS Team 75 Bernhard-Pilot im GT Masters bestreiten. Matteo Cairoli ist ebenfalls kein Unbekannter: Der junge Italiener war für das KÜS Team75 Bernhard bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland, im ADAC GT-Masters und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Einsatz.

Angesichts des großen fahrerischen und technischen Potenzials ist der Kampf um den Titel das erklärte Saisonziel. Neben dem ADAC GT Masters wird das KÜS Team75 Bernhard noch weitere Programme in Angriff nehmen, unter anderem wird ein Porsche Cayman GT4 in der neuen ADAC GT4 Germany Serie eingesetzt. Einzelheiten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Teammanager Klaus Graf: „Wir sind sehr stolz, dass wir unser Programm mit der Teilnahme im ADAC GT-Masters und in der ADAC GT4 Germany bereits zum jetzigen Zeitpunkt verkünden können. Dies bedeutet für mich ein großer Vertrauensbeweis unserer langjährigen Partner und Sponsoren. Timo wird mit seinem Speed und seiner Erfahrung wieder ein extrem wichtiger Baustein für das Team sein. Mit ihm an der Spitze unserer Fahrer haben wir für 2019 alle Zutaten, um im ADAC GT Masters im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitzureden. Klaus hat sich durch seine hervorragende Arbeitsweise und starken Leistungen in der abgelaufenen Saison den Platz an der Seite von Timo redlich verdient. Ganz besonders freut es mich, dass wir mit Adrien in das 3.Jahr unserer Zusammenarbeit gehen. Er hat sich im Team75 super entwickelt. Ich bin überzeugt, dass unsere Startnummer 18 mit ihm und Porsche Young Professional Matteo Cairoli nahtlos an die Resultate der vergangenen Saison anknüpfen wird. Matteo hat für das Team75 Bernhard bereits einige super Rennen bestritten und sein großes Talent steht außer Frage.“

25 Hours of Thunderhill

Bereits zum vierten Mal in Folge gelang es Flying Lizard Motorsports den Gesamtsieg bei den 25 Hours of Thunderhill im nordkalifornischen Willows einzufahren.

Dabei sah es während des gesamten Rennens alles andere als gut für das dieses Mal mit einem Porsche 911 RSR (2010) antretende Team aus. Bereits in der Anfangsphase erlitt man einen Achsbruch und verlor 13 Runden. In der Nacht kam dann ein weiterer Achsschaden dazu der das Team weitere 11 Runden kostete. In der Endphase kamen dann auch noch Getriebeprobleme hinzu. Dank guter Vorbereitung und einer Top-Besetzung mit Charlie Hayes, Wolf Henzler, Justin Marks, Johannes van Overbeek und Andy Wilzoch konnte man den Rückstand immer wieder auf die insgesamt 16 Stunden in Führung liegenden Radicals aufholen und letztendlich nach 749 absolvierten Runden die Zielflagge entgegen nehmen.

flyinglizzardwinnerthunderhill2018In den letzten Stunden konnte man sogar den Vorsprung noch auf insgesamt 3 Runden auf den #67 ONE Radical des Quartetts House/Lahaye/Miller/Stone vergrößern. Den dritten Gesamtrang sicherte sich der #4 Prototype Development Group Factory Five GTM des schwedisch/amerikaniscen Quartetts Rydquist/Lindstrom/Holland/Borders.

Einen etwas ausführlicheren Bericht über die 16. Ausgabe des Rennens, das in diesem Jahr 46 Mannschaften in Angriff nahmen,  gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.racing

BMW bestätigt IGTC-Einstieg 2019

BMW hat auf seiner Saisonabschlussveranstaltung einen Einstieg in die Intercontinental GT Challenge 2019 bestätigt. Walkenhorst Motorsport wird, wie schon beim VLN-Finale durch Henry Walkenhorst inoffiziell angekündigt, eines der beiden Einsatzteams für einen der beiden BMW M6-GT3 sein, die bei den 5 Rennen in Bathurst, Spa-Francorchamps, Suzuka, Laguna Seca und Kyalami zum Einsatz kommen werden. Walkenhorst Motorsport hatte beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps 2019 völlig überraschend den Gesamtsieg für den Münchner Hersteller geholt.

Für das bislang noch nicht bestätigte zweite Einsatzteam wurden mit Augusto Farfus und Martin Tomczyk zumindest schon 2 Fahrer bennannt, was die Vermutung nahelegt, das Schnitzer Motorsport - bislang eines der Teams bei denen Farfus öfters zum Einsatz kam – die zweite Mannschaft sein könnte.

Mit BMW steigt die Zahl der in der inoffiziellen GT3-WM engagierten Hersteller auf 6, da auch Audi, Mercedes, Porsche, Bentley und McLaren in der Meisterschaft 2019 zurück erwartet werden. SRO-Boss Stephane Ratel hatte bereits bis zu 8 Hersteller für 2019 als Teilnehmer kolportiert.

Audi Sport Seyffarth-R8-Cup 2019 mit 14 Rennen

Derseyffarth cup nring Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup wird 2019 in seine 2.Saison starten. Für den von Seyffarth Motorsport in Zusammenarbeit mit Audi Sport ausgerichtete Markenpokal auf Basis des Audi R8 LMS GT4 erwartet Organisator Rüdiger Seyffarth ein gegenüber der diesjährigen Premierensaison leicht wachsendes Feld, wie er uns auf der Essen Motorshow erklärte:

„In der vergangenen Auftaktsaison hatten wir ein Feld von zwischen 11 und 15 Fahrzeugen am Start. Für 2019 hoffen wir an die 20 Autos bei den Rennen besetzen zu können, was das Projekt mit Hilfe der Sponsoren auch lukrativ machen würde. Unser Kalender hat sich auch erweitert und umfasst nun 7 Meetings. 5 werden wieder im Rahmen der DTM stattfinden. Einmal starten wir im Rahmen des Truck-GP in Most und ein Meeting wird im Rahmen des 24 Stunden Rennen am Nürburgring stattfinden.“

Gastauftritte der Cup-Autos von Seyffarth im Rahmen von GT4-Serien oder in entsprechenden Klassen sind dagegen nicht vorgesehen wie Seyffarth Sr. uns erklärte: „Die Audis im Cup laufen nicht nach der SRO-GT4-Konfiguration. Das basisauto ist zwar das selbe aber wir wenden die BoP der SRO nicht an. Da hat zur Folge das wir zum Beispiel ohne Air-Restriktor fahren, keine Zusatzgewichte einbauen und uns auch nicht an die Sturz- und Bodenfreiheitsvorgaben der SRO halten müssen. Daher müssten wir vor jedem Rennen, das wir extra im Rahmen einer GT4-Klassen bestreiten wollten einen entsprechenden Um- und späteren Rückbau am Fahrzeug durchführen. Das ist dann eine Frage des Aufwands.“

Neben der Ausrichtung des Cups bestreitet Seyffarth Motorsport auch regelmässig Meetings des Bördecups in Oschersleben , wo vereinzelt auch der selbst aufgebaute Ford Mustang (im vergangenen Jahr auf der Essen Motorshow zu bewundern) und Citroen C2-Tourenwagen zum Einsatz kommen. Auch einen Audi R8 LMS GT3 hat man noch im Fahrzeug-Portfolio.

Die Termine des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cups 2019 lauten wie folgt:
3-5.5: Hockenheim
7-9.6: Misano (I)
20-22.6: Nürburgring
23-25.8: Eurospeedway Lausitzring
30.8-1.9: Most (CZ)
13-15.9: Nürburgring
4-6.10: Hockenheim

Prosport holt Martin und Keilwitz

Pro Sport Performance prosportvantage gt3 renderhat heute die erste Fahrerpaarung für das Aston Martin-GT3-Programm im ADAC GT-Masters bekannt gegeben. Dabei gab es eine dicke Überraschung: mit Maxime Martin und Daniel Keilwitz holt man sich neben einem der aktuellen FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Werkspiloten auch einen ehemaligen GT-Masters-Champion und den aktuellen Rekordsieger der Serie ins Cockpit der nagelneuen GT3-Boliden. Für Keilwitz kommt somit seine Corvette-Ära zu einem vorläufigen Ende.

maximemartin"Maxime Martin und Daniel Keilwitz sind eine überaus starke Fahrerpaarung mit sehr viel Erfahrung sowohl im GT3-Rennwagen als auch im ADAC GT-Masters , die uns in der ersten Saison in dieser hart umkämpften Rennserie sicherlich enorm helfen wird. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf Maxime und Daniel sowie auf eine spannende Saison mit den neuen Aston Martin", äußerte sich PROsport-Teamchef und Geschäftsführer Christoph Esser.

Der 32-jährige Belgier Maxime Martin war erst Anfang 2018 als Werkspilot von BMW zu Aston Martin gewechselt. Zuletzt war er 2012 mit Alpina in der deutschen GT3-meisterschaft aktiv gewesen. Insgesamt gelangen dem in Ukkel bei Brüssel gebürtigen Piloten 5 Siege im Masters zwischen 2009 und 2012.

Daniel Keilwitz danielkeilwitzist mit 124 Starts in der Serie nicht nur einer der erfahrensten Piloten, sondern mit derzeit 22 Siegen auch der erfolgreichste. Zwar gelang dem langjährigen Callaway Competition Corvette-Piloten 2013 sein bislang einziger Titel im GT-Masters, aber in den vergangenen Jahren gehörte er bei den Finalrennen der Serie immer zum engeren Kreis der Titelkandidaten.

„Ich bin wirklich glücklich, Teil dieses neuen Projektes sein zu dürfen. PROsport Performance ist enorm motiviert, und Maxime ist ein extrem schneller GT3-Pilot - das ist ein echt starkes Paket, und ich kann das erste Rennen kaum erwarten. Nach 9 erfolgreichen Jahren im gleichen Team freue ich mich auf diese neue Herausforderung und auf die Möglichkeit, meine Erfahrung einbringen zu können.“

Keilwitz´s Name ist eng mit den Einsätzen von Callaway Competition und der GT3-Corvette verbunden, die bislang lediglich in Deutschland im ADAC regelmässig zu Einsätzen und Rennsiegen kam. Wer nun das Cockpit des erfahrenen. 29-jährigen Villingers in der C7-GT3.R  übernehmen wird ist derzeit offen, da zuletzt auch Marvin Kirchhöfer , Keilwitz´s diesjähriger Teamkollege auf Aston Martin umgesattelt hatte und nun in den neuen Aston Martin Vantage GT3 des R-Motorsport-Teams unterwegs ist.

Konrad auch 2019 in der VLN dabei

Die Lamborghini Huracán GT3-Mannschaft von Franz Konrad plant erneut ein VLN Langstreckenmeisterschaft -Programm 2019 durchzuführen. Das hat uns Teamchef Konrad auf der Motorshow in Essen verraten. “Nach Möglichkeit wollen wir dabei auf ein 2-Wagen-Programm aufstocken, allerdings ist das davon abhängig, ob wir in den kommenden Wochen die Finanzierung gestemmt kriegen.” Daneben plant Konrad Motorsport auch die Fortsetzung des Supertropheo Programms in der Lamborghini Markenpokal Serie.

Konrad Motorsport war dieses Jahr in der zweiten Saison mit dem Lamborghini auf der Nordschleife unterwegs und trat in diesem Jahr bei allen Saisonläufen mit dem GT3-Boliden an. Dem Pilotenduo Michele Di Martino und Christopher Brück gelangen bei 9 Einsätzen 5 Zielankünfte. Bei einigen Läufen war auch der Finne Matias Henkola als dritter Pilot mit an Bord. Das beste Resultat verzeichnete man beim 41.RCM-DMV-Grenzlandrennen (VLN6) als man auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel kam.

20 Teams kommen zur AsLMS nach Fuji

Für aslms spiritofrace mtfujidie an diesem Wochenende stattfindende 2. Runde der Asiatischen Le Mans Serie 2018/19 auf dem japanischen Fuji-Speedway ist ein Feld von 20 Wagen gemeldet worden. Gegenüber der Auftaktrunde in Shanghai gehen damit 7 Starter weniger in das Wochenende. Zum einen fehlen die 4 Porsche-Cup-Starter der lediglich in Shanghai ausgefahrenen Porsche Endurance Trophy Asia. Zum anderen fehlt das gesamt Jackie Chan DC Racing Team das zum Saisonauftakt einen LMP2 und 2 LMP3-Fahrzeuge an den Start brachte. Damit sind 7 LMP2, 8 LMP3 und 5 GTC/GT3-Fahrzeuge in Japan am Start.

Lediglich 2 nennenswerte Fahrerumbesetzungen haben stattgefunden. Im Algave Pro Racing Ligier LMP2 starten mit Andrea Pizzitola und Harrison Newey in Japan lediglich 2 Piloten. Im „Damenfahrzeug“ des R24-Ligier LMP3-Teams ersetzt die Japanerin Anna Inotsume die beiden in Shanghai startenden Pilotinnen Stephanie Kox und Sarah Bovy an der Seite von Stammpilotin Marie Iwaoka.

Das vierstündige Rennen startet am Sonntag um 4 Uhr morgens MEZ und kann auf der Website der Asiatischen Le Mans Serie über den Link zum Youtube-Kanal der Serie sowie per Live-Timing verfolgt werden.

Interview mit Creventic-Chef Willems (Teil 2)

Beim Start r1 3x3H DUBAIInterview mit Gerrie Willems kamen auch das neue Projekt der arabischen 24h-Serie (wir berichteten) und die Dauerbaustelle der 24 Stunden Prototypen Serie zur Sprache. Für letztere hat sich die Creventic augenscheinlich nun zu einer konsequenten Lösung durchgerungen.

„Wir werden das Projekt der Prototypenserie nicht weiter verfolgen. Über die letzten 2 Jahre haben wir dafür keine ausreichend grosse Kundenbasis generieren können und daher werden die Rennen 2019 gestrichen. Die einzige Ausnahme wird die neue Creventic Middle East-Serie sein, die die Teilnahme von Prototypenteams weiterhin gestattet. Danach wird das Prototypenprojekt Geschichte sein.“

Für diese neue Serie mit 3 Rennen im arabischen Raum deutet sich eine ausreichend dimensionierte Premierensaison an.

„Wir haben etwa 10 Teams als Teilnehmer gewinnen können. Diese wollen 5-6 GT-Wagen und zusätzlich 7-8 TCR-Wagen an den Start bringen. Damit haben wir für die 3 geplanten Rennen etwa 12-15 Teilnehmer in der ersten Saison was auch in etwa unseren Erwartungen entspricht. Zwar ist dies noch nicht auf dem Level wo dieses Projekt seine Kosten deckt – dafür bräuchten wir etwa 20 teilnehmende Wagen – aber es ist zumindest schon mal ein guter Anfang.“

Auf dem nordamerikanischen Markt, wo für das Creventic-Konzept ein sicherlich grösseres Kundenpotential zu heben ist, analysiert laut Willems lieber erst mal die Verhältnisse.

„Wir schauen da schon nach den Möglichkeiten. Aber das will alles in Ruhe aufgebaut werden. Wir sind ja mit den 24h von COTA dort zumindest schon mal aktiv. In diesem Jahr hatten wir bei der zweiten Ausgabe dort etwa 10 amerikanische Teams was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Wir haben aber schon unsere Fühler ausgestreckt und sammeln dort Kontakte und Ideen um das irgendwann mal, wenn die Zeit reif ist angehen zu können.“

Konkrete Informationen mit wem dort Gespräch laufen wollte Willems uns nicht nennen. Dennoch sollte man nicht ausschliessen das irgendwann einmal ein Kalender einer Creventic Nordamerika-Serie erscheinen wird.

Interview mit Gerrie Willems (Creventic) - Teil 1

Auf creventic emsder Motorshow in Essen ist erstmals auch die niederländische Creventic-Organisation, der Veranstalter der 24 Stunden-Serie mit einem Stand vertreten. Wir nutzten am vergangenen Freitag die Gelegenheit uns mit Gerrie Willems zu unterhalten, der als Chef der niederländischen Organisation den verschiedenen Serienprojekten vorsteht. Immerhin geht seine Organisation schon in die 14.Saison, die man mit der entsprechenden Ausgabe des Kernrennens, der 24h von Dubai, im kommenden Januar beginnen wird.

„Bei der 14. Ausgabe rechnen wir mit einem Feld das etwas kleiner als die 13. Ausgabe anfangs dieses Jahres werden wird, bei der wir 91 Starter hatten . gerriewillemsAuf unserer Nennliste stehen zur Zeit knapp 80 Teams. Das ist zwar weniger wie die maximale Streckenkapazität die bei 107 Teilnehmern liegt und auch weniger wie bei der Rekordausgabe 2016, als wir 97 Teilnehmer hatten, aber es wird immer noch ein stark besetztes Feld mit einer hohen Qualität sein. Immerhin haben derzeit 24 GT3-Mannschaften gemeldet, was wieder einen interessanten Kampf um den Gesamtsieg verspricht. Und daneben sind Teams und Fahrer aus 40 Nationen vertreten.“

Für eine ganze Reihe von Fahrzeugklassen - so die GT4, die Porsche Cup-Fahrzeuge und die TCR - ist die 24 Stunden-Serie mittlerweile die einzige Plattform in der man im Rahmen der „Championship of the Continents“ um einen globalen Titel fahren kann. Würde es Willems reizen daher zusammen mit der FIA irgendwann einen offiziellen Langstrecken-WM-Titel ausloben zu lassen?

„Ich denke das würde dem Konzept der Meisterschaft widersprechen. Zum einen bräuchten wir nach meiner Einschätzung noch 2-3 Jahre um auf ein Level zu kommen, das wir genügend Teilnehmer hätten um wirklich eine Meisterschaft mit FIA-Prädikat daraus zu machen. Zum Anderen lockt ein solcher Titel sehr schnell Werksteams und Werksfahrer an und die würden dann dem Ausrichtungskonzept als Privatfahrer-orientierter Meisterschaft nicht entsprechen. Es soll immer noch ein Titel sein, den du mit einer engagierten Privatmannschaft erringen kannst.“

Der Kalender der europäischen Teil-Serie ist in diesem Jahr mit einigen gegenüber 2018 geänderten Events ausgestattet worden. Dahinter steckt laut Willems ein System.

„Mugello war zum Beispiel ein ausdrücklicher Wunsch der Teilnehmer, die sich ein erneutes Antreten auf dem Kurs in der Toscana gewünscht hatten. Wir haben in der Tat mehr Kurse auf denen wir antreten würden als wir dann auch wirklich in den Kalender aufnehmen könnten. Denn mehr als 5-6 Events sind für die Teams angesichts der Rennlänge nicht realistisch finanzierbar. Also werden wir in Zukunft versuchen 2-3 Rennen als Fixpunkte im Kalender zu behalten – das sind Spa-Francorchamps, Barcelona und wohlmöglich Mugello – und die restlichen Events dann alternierend auf verschiedenen Strecken stattfinden zu lassen. 2019 sind wir in Brünn und Portimao zu Gast. 2020 könnten eventuell der Red Bull Ring und der Circuit Paul Ricard in Le Castellet wieder in den Kalender zurück kehren.“

Speziell auf die zahlreichen deutschen Kunden hat die Creventic-Serie dabei besondere Rücksicht genommen:

„Wir haben hart daran gearbeitet sämtliche Terminüberschneidungen mit der VLN Langstreckenmeisterschaft in diesem Jahr zu eliminieren. Das ist uns letztlich gelungen und es ermöglicht einer unserer wichtigsten Gruppen im Kundenstamm, den deutschen Langstreckenteams, bei Bedarf ein Doppelprogramm aufstellen zu können.“

Mit dem derzeitigen Kalender sieht Willems zudem eine hinreichende Programmflexibilität für seine privaten Kundenteams gegeben.

„Du hast die Möglichkeit ein Programm zwischen 3, 5 und 7 Rennen mit uns zu planen. Entweder fährst du nur die Championship of the Continents und bist dann mit 3 Rennen in Dubai, einem der beiden europäischen Rennen und COTA dabei. Oder du bestreitest nur die europäische Serie mit 2 24h und 3 12h-Rennen oder du fährst alle 7 Rennen und hast dann ein Programm mit 4 24h-Läufen und 3 12h-Events zur Auswahl. Alle Programme verlangen verschieden grosse Budgets und dadurch das du auch als „Gaststarter“ bei den europäischen Events punkteberechtigt bist kannst du dir dein Programm quasi nach dem vorhandenen Budget passend zurecht schneiden.“

STT ändert 2019 die Klassenstruktur

Auchstt ems die Spezial Tourenwagen Trophy ist traditionell wieder auf der Motorshow in Essen vertreten. Serienpromotor Ralf Krepschik konnte uns gegenüber nicht nur den Kalender 2019 präsentieren, sondern auch eine für die Traditionsserie bahnbrechende Neuigkeit verkünden.

„Wir werden die Klassenstruktur umbauen. In Zukunft wird es keine Hubraum-Klassen mehr geben, sondern die Klasseneinteilung wird in Zukunft nach Leistungsgewichtsklassen vollzogen werden. Wir hoffen dadurch die Anzahl der Klassen deutlich reduzieren zu können. Es sind zwar noch einige Details bezüglich der Kontrolle zu klären aber wir wollen diesen Weg nach langer reiflicher Überlegung nun einschlagen.“

Konkret plant die Spezial Tourenwagen Trophy 3 Divisionen mit 7 Leistungsgewichtsklassen einzuführen. Es wird daneben eine neue Punktewertung geben in der vom ersten bis zum 10.Platz einer jeden Klasse 20,18,16,....,6,4,2 Punkte vergeben werden. R2HH EinfrundeBesitzer älterer Wagen die über 15 Jahre alt (vor Baujahr 2004) sind bekommen 3 extra-Punkte. Beim Finale am Nürburgring werden doppelte Punkte vergeben. Punkte können im Rahmen von Gesamt-, Klassen-, Divisions-, Junioren, Klassik- und Gentlemen-Wertungen gesammelt werden.

Krepschik rechnet für die kommende Saison mit etwa 15 festen Startern. „Das Feld wird nach dem ersten Eindruck etwas kleiner werden. Natürlich werden wir noch jede Menge Gaststarter haben. Die sind dann allerdings in der kommenden Saison nicht punkteberechtigt. Damit wollen wir verhindern das den Feststartern Punkte weggenommen werden.“

Einer der Starter wird Jürgen Alzens Ford Team sein. Alzen hat für die kommende Saison ein neues Ford GT-Chassis aufgebaut das auf der Messe derzeit präsentiert wird.

Der Kalender der Spezial Tourenwagen Trophy 2019 lautet wie folgt:
26-28.4: Oschersleben (ADAC-GT)
17-19.5: Most (ADAC-GT)
5-6.7: Hockenheim (GP-Kurs)
26-27.7: Eurospeedway Lausitzring
23-25.8: Assen
20-22.9: Hockenheim (Moto-Kurs)
18-19.10: Nürburgring GP

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