Auch in den IMSA-Rennserien wird die neue Generation der LMP2 zum Einsatz kommen. Doch im Gegensatz zu den restlichen ACO-Rennserien fährt man in den USA wieder zweigleisig. Das Hersteller-Engagement bei den Daytona-Prototypes dem zuletzt nur noch Chevrolet treu gebleiben ist, wird in einen neue LMP2-Subklasse – die DPi (für Daytona Prototypes international) - hinüber gerettet. Daneben sind auch LMP2 der 4 approbierten Hersteller mit dem Gibson GK428 4,17l-V8-Einheitsmotor erlaubt. Nach dem derzeitigen Stand werden 3 dieser voll ACO-kompatiblen Autos – die damit auch Le Mans-startberechtigt sind – sowie 3 nur bei einigen Rennen antretende LMP2 auf 7 über die gesamte Saison engagierte DPi treffen. Diese 7 Autos wollen wir in einem Artikel in den kommenden Tagen beleuchten – und uns heute die amerikanischen LMP2 dafür näher ansehen.
Der amerikanischen Hersteller Riley-Multimatic (Foto oben) ist der vierte vom ACO approbierte Hersteller von LMP2-Chassis – und derjenige der bislang die wenigste Chassis losgeschlagen hat. 2 reine LMP2 und 2 DPi inklusive Ersatzchassis sind bislang verkauft worden. Die amerikanische Spirit of Daytona Racing/visitflorida.com Mannschaft wird das erste der reinen LMP2-Chassis des Riley Mk.30 in der gesamten Saison der Weather Tech-USCC-Serie einsetzen. Marc Goossens und Renger van der Zande sind die beiden bestätigten Fahrer für dieses Engagement. Unklar ist ob auf Seiten des Teams noch ein zweiter Riley für Kundenpilot Ben Keating hinzu kommt. Dieser hat bislang nur ein Le Mans Engagement mit dem amerikanischen LMP2 bestätigt, dafür aber noch kein Einsatzteam (im letzten jahr startete man dort mit Murphy Prototypes) fixiert.
Aus der LMPC-Klasse steigen 2 Teams in die Top-Klasse auf: JDC Miller Motorsports und PR1-Mathiasen Motorsports werden jeweils mit einem vollwertigen LMP2 antreten. JDC setzt dabei auf einen Oreca O7. Dieser wird von den Stammpiloten Stephen Simpson, Misha Goikhberg und Chris Miller bewegt. In Daytona stösst zudem der Schweizer Mathias Beche zur Crew hinzu. An Bord des PR1-Mathiasen MotorsportsLigier JS P217 werden hingegen Tom Kimber-Smith und Jose Gutierrez sowie bei den NAEC-Rennen Mike Guasch als Stammpiloten engagiert sein. Der vierte Pilot für Daytona ist bislang noch nicht benannt worden.
Zu diesen 3 Startern die alle Rennen der Weather Tech-USCC-Serie und somit auch der Langstreckenmeisterschaft NAEC bestreiten kommen noch 3 Autos für ausgewählte Rennen hinzu. Das komplette Programm der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC (Daytona, Sebring, Watkins Glen und das PLM) will wie bereits hier vermeldet Rebellion Racing mit einem O7 für Nick Heidfeld, Neel Jani und Sebastien Buemi bestreiten. Daneben hat die in der Europäischen Le Mans Serie engagierte amerikanische Dragonspeed Truppe bereits ein Engagement bei den 24 Stunden von Daytona fixiert. Als Piloten sind hier Nicolas Lapierre, Ben Hanley, Henrik Hedman und ex-Audi-Pilot Loic Duval vorgesehen. Ferner hat die englisch-amerikanische United Autosports-Mannschaft Pläne geäussert, das Petit Le Mans in Road Atlanta Ende der Saison zu bestreiten.
Noch nicht bekannt sind hingegen die Pläne des texanischen Teambesitzers Tracy Krohn, von dem aber angenommen wird das er aus Kostengründen angesichts des günstigen Euro-Kurses eher in der europäischen Rennszene engagiert bleibt. Die bisher mit einem Ligier JS P2 LMP2 engagierte Michael Shank Racing Truppe wechselt mit Honda und dem neu entwickelten NSX GT3 in die GTD-Klasse.
Porsche hat Ende November die beiden neuen Porsche Junioren für die Nachwuchsförderung benannt. Der 21 Jahre alte Australier Matt Campbell (li.) und der 18-jährige Thomas Preining (Bild rechts) aus Österreich erhalten in der Saison 2017 eine umfangreiche Förderung im Motorsport. Campbell startet im Porsche Mobil1 Supercup und bekommt eine Fördersumme von 200.000 Euro. Preining nimmt am Porsche Carrera Cup Deutschland teil und wird mit 150.000 Euro unterstützt. Beide Porsche-Junioren gehen in ihren jeweiligen Rennserien im neuen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup an den Start.
Matt Campbell gewann in der Saison 2016 den Titel im Porsche Carrera Cup Australia und setzte sich bei der internationalen Sichtung gegen acht Kandidaten aus China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Schweden und Singapur durch. Campbell wuchs in Warwick (Queensland) auf. Sein Elternhaus lag nur wenige hundert Meter vom Morgan Park Raceway entfernt. Die kleine Rennstrecke wurde über die Jahre auf eine Länge von 3km erweitert und bot Campbell nach ein paar Jahren im Formel-Sport und im nationalen Porsche-Markenpokal neben dem aktiven Rennfahren auch Einsatzmöglichkeiten als Instruktor. Campbell bezeichnet Earl Bamber als sein Vorbild.
Thomas Preining kommt aus Linz in Österreich und begann seine Motorsportkarriere im Kart. In der Saison 2016 bestritt er sein erstes komplettes Jahr im Formel-Fahrzeug. Der leidenschaftliche Sim-Racer startete in der ADAC Formel 4, fuhr in der hart umkämpften Nachwuchsserie zwei Siege ein und beendete die Saison auf Platz vier. Sein Vater Andreas startete in den neunziger Jahren als Privatfahrer auf einer 250ccm-Maschine in der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Die dänische Formula Racing Mannschaft beendet ihr Europäisches Le Mans Serie-Engagement und steigt statt dessen 2017 mit mehreren aktuellen Ferrari F488 Challenge in die europäische Ferrari-Challenge um. Das haben unsere Kollegen von Sportscar 365 vorgestern enthüllt. Die dänische Mannschaft, die von AF Corse als Einsatzteam betreut wurden, hatte in den letzten 3 Jahren ihr Engagement in der GTC- bzw. GTE-Klasse der Europäischen Le Mans Serie durchgeführt.
In diesem Jahr nahm die Truppe auch am 24 Stunden Rennen von Le Mans teil, wobei man bei der Premiere den 6.Klassenrang in der GTE-Am erzielte.
Die LMP2 Klasse in der Europäischen Le Mans Serie erfreut sich auch im kommenden Jahr ungebrochenen Zuspruchs. Auch wenn alle Teams wegen der Reglementsumstellung zum Erwerb eines neuen Chassis gezwungen sind, wird es voraussichtlich ein Top-Klassenfeld geben, das noch grösser als jenes des Vorjahrs wird. Etwa 15 Mannschaften werden mit einem Start in der ACO-Serie 2017 in Verbindung gebracht, davon einige als 2-Wagen-Teams. Wir versuchen uns mal an einem Überblick...
Onroak-Ligier mag in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nur ein moderates Kundeninteresse gefunden haben – in der Europäischen Le Mans Serie hat man einen festen Kundenstamm: IDEC Sport, die auch unter Ruffier Racing bekannte französische Langstreckenmannschaft, und Panis Barthez-Racing machen mit einem auf einen JS P217 aufgerüsteten Chassis weiter. Aus der LMP3 steigen RLR Motorsport, Tockwith Motorsport und United-Autosport (Bild oben) in die Top-Klasse auf.
Oreca hat nach eigenen Angaben bereits eine 2 stellige Anzahl an Oreca 07 Wagen verkauft. Neben den zahlreichen WEC-Kunden haben auch einige Teams aus der europäischen Serie zugegriffen: Graff Racing (Bild rechts) und Dragonspeed haben sich jeweils 2 der Chassis besorgt. Auch das Team Jota hat mehrere Chassis erworben, wobei allerdings nur eines für den Einsatz in der Europäischen Le Mans Serie vorgesehen ist. Mit dem V8-Racing Team, das man bislang nur aus der Creventic 24 Stunden-Serie, der GT4-European Series, der Dutch Supercar Serie und der Renault Sport Tropy bekannt ist, kommt eine neue holländische Mannschaft hinzu. Die erfahrene Langstreckentruppe hat sich das alte Eurasia MotorsportOreca O05 LMP2-Chassis aus der vergangenen Saison besorgt und lässt dieses nun auf 07-Stand bringen.
Schliesslich steht auch die Teilnahme von mindestens 2 Dallara-Chassis für die Saison 2017 fest. Die italienische Scuderia Villorba Corse hat den Aufstieg von der LMP3 vollzogen und war einer der ersten bestätigten Kunden für die noch nicht endgültig benannte italienische Konstruktion. Daneben wird das Racing Team Nederland (Bild links) ebenfalls einen Dallara einsetzen. Dahinter verbirgt sich die DayVTec-Mannschaft die ebenfalls aus der LMP3-Szene (Dutch Supercar Challenge) in die Top-Klasse aufsteigt. Mit dem rennbegeisterten Piloten und Finanzier Frits van Erd, ex-F1-Routinier Rubens Barrichello und Jan Lammers steht eine viel versprechende Crew bereit.
Neben diesen 13 mehr oder weniger festen Autos hat eine Reihe von Teams schon ihre LMP2-Ambitionen bekundet, allerdings noch nicht ihre Einsatzgeräte fixiert. So will die Race Performance-Mannschaft, gerade in der Asiatischen Le Mans Serie mit dem alten Oreca 03R recht erfolgreich unterwegs, ihr Einsatzgerät ebenfalls erneuern, hat aber bislang noch nicht die Wahl eines Chassis (Oreca?) bekannt gegeben. Infos stehen auch von den Mannschaften von Krohn Racing, Murphy Prototypes, Greaves Motorsport und dem Team WRT aus, das bei den 4h von Spa-Francorchamps eine sehr erfolgreiche LMP2-Premiere hinlegte.
Voraussichtlich nicht mehr in der LMP2 dabei ist hingegen das unter deutscher Flagge startende Strassburger Morgan-Team Pegasus Racing, das in die LMP3-Klasse wechselt. In Richtung der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verabschieden sich die Teams TDS Racing, SMP-Racing und Eurasia Motorsport. Berücksichtigt man noch die noch offenen Mannschaften so könnte die ELMS 2017 ein LMP2-Feld von 12-18 Autos aufweisen, was erneut das stärkste LMP2-Feld weltweit – ausgenommen natürlich Le Mans - bedeuten würde. Das garantiert dann erneut spannende Rennen in der kommenden Saison.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In einem Interview mit der französischen Zeitschrift Bleu Maine hat ACO Präsident Pierre Fllon erste Ideen zum 2020´er Reglement kundgetan. So soll die Anzahl der Hybridsysteme wieder von 2 auf eines reduziert werden, wobei man aus Kostengründen sogar über ein vorgeschriebenes Einheits-System nachdenkt. So sollen die ausgeuferten Entwicklungskosten für solche Systeme wieder in den Griff bekommen werden, die bei einzelnen Herstellern zu Jahresbudgets von an die 200Mio€ im abgelaufenen Jahr geführt hatten. Eine ursprunglich für 2017/18 angedachte Erweiterung auf 3 Hybridsysteme und eine 10MJ-Klasse - die diese Kosten noch eskaliert hätten – sind damit vom Tisch. Fillon bestätigte zudem Gespräche mit Peugeot denen die Kostenbegrenzung beim Hybrid-Wettrüsten eine wichtige Vorbedingung für den Wiedereinstieg seien.
Die just veröffentlichten 2017´er technischen Regularien der FIA für die LMP1 enthalten zudem weitere kostensenkende Massnahmen. So sollen die Anzahl der Test- und Windkanaltage weiter limitiert werden, die Anzahl der Karosserievarianten wieder von 3 auf 2 zurückgeschraubt werden, die Mechaniker-Crews verkleinert werden und die Anzahl der Reifen für ein 6h-Rennen um ein Drittel reduziert werden.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Eigentlich ist der 19. November kein so günstiger Tag um an den Strand nach Zandvoort zu fahren. Wettertechnisch bereitet einem das wenig Freude. Aber zum Glück gibt es ja die Winter Endurance Championship die an diesem Tag auf dem Circuit Park in den Dünen der Nordsee in ihre neue Saison startete.
29 Fahrzeuge hatten sich trotz ungemütlicher Witterungsbedingungen an der Rennstrecke eingefunden um das Zandvoort 500 unter die Räder zu nehmen. 117 Runden standen auf dem Programm bei einem Zeitlimit von maximal 4 Stunden. Im verregneten Zeittraining sicherten sich Henk Thuis/Cor Euser im Pumax RT die Pole Position.
Das Rennen wurde um 12 Uhr Mittags auf noch regennasser Piste gestartet die aber im Verlauf der ersten Stunde deutlich abtrocknete. Nach dem eine Zeit lang im trockenen gefahren wurde setzte zunächst ein Hagelschauer ein bevor es in der letzten Rennstunde kräftig zu regnen begann. Der starke Nordseewind machte es nicht angenehmer. Zwischenzeitlich wurde von der Rennleitung eine längere Code 60 Phase ausgerufen weil ein Gewitter in Richtung Strecke zog. Zum Schutz wurden alle Streckenposten abgezogen damit sie sich unterstellen konnten. Da nun keine Flaggensignale gegeben werden konnten zuckelten alle Autos unter den Code 60 Bedingungen um die Strecke. Eine komplett übertriebene Maßnahme da das Gewitter die Strecke verfehlte was man anhand der Windrichtung hätte erkennen können.
Von alldem völlig unbeeindruckt zeigten sich Henk Thuis und Cor Euser die auch im Rennen mit Abstand am schnellsten waren. Als nach vier Stunden und 104 gefahrenen Runden die Zielflagge geschwenkt wurde überquerte der Pumax RT als Sieger mit 2 Runden Vorsprung die Ziellinie. Überraschender Weise folgte auf dem zweiten Gesamtplatz bereits der Sieger der Division 2. Dieses war der Seat Leon TCR von Dennis de Borst und Pim van Riet. Jos Menten und Thijs Heezen belegten im Porsche den dritten Platz (Platz 2 Division 1) vor dem BMW Z4 von Henry Zumbrink und Max Koebolt (P2 Div.2), Jan van Es/Gideon Wijnschenk im Porsche (P3 Div. 1) und dem Bas Koeten Racing Seat von Martin van de Berge/Peter Altevogt (P3 Div.3).
Die Plätze 4-6 in der Division 1 belegten Markus Fischer und Ronja Assmann im Arkenau Motorsport Porsche vor dem Topper Porsche von Dirk Schultz und Michael Bleekemolen sowie dem Saker von HTM Racing. Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot siegten im Renault Clio in der Division 3. In der Div 4 waren Robert und Bart Westermann im BMW E30 erfolgreich.
Weiter geht es in der Winter Endurance Championship mit dem Neujahresrennen am 7. Januar 2017 in Zandvoort. Dort wird es zwar kaum wärmer sein aber dieses Rennen, welches in die Dunkelheit hinein führt und mit einem Feuerwerk endet, lockt meistens noch ein paar mehr Teams an und hat schon einen eigenen Flair. Ein guter Einstand in die neue Motorsport Saison die man am 7. Tag des Jahres auch dringend eröffnen muss.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In der GTE-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hatte Porsche in den letzten 2 Monaten die Schlagzeilen fest im Griff. Wie bereits im Sommer von uns in Le Mans angedeutet, wurde der neue GTE-Herausforderer für 2017 als abtriebfreundliche Mittelmotorkonstruktion realisiert, auch wenn wir mit dem Turbo-Motor und der GT3--corvertible-Option daneben lagen. Porsche hatte sich nach langem Erwägen aus Haltbarkeitsgründen nun doch für einen Saugmotor entschieden. Schlagzeilen machten auch die Fahrerverhandlungen: Neben den Stammfahrern Lietz, Christensen und Markowiecki ist Ferrari-Urgestein Gianmaria Bruni für den 4.Sitz bei der Weissacher Werks-Mannschaft im Gespräch. Zudem hat man Dirk Werner und Laurens Vanthoor für die Einsätze mit dem neuen GTE verpflichtet.
Während Ferrari, Ford und Aston Martin weiter mit einem jeweils 2 Wagen starken Aufgebot erwartet werden, könnte in der Form von Labre Competition ein erster GTE-Pro-Corvette-Entry hinzukommen. Teamchef Jack Leconte versucht dazu neben 2 Profi-Piloten (Ricky Taylor und Pierre Ragues) auch Mittel von GM für die Aufrüstung seiner Corvette loszueisen.
Daneben nimmt das für 2017 geplante GTE Debüt von BMW weiter konkrete Formen an. Die Münchner, die für die kommenden Jahre den Sportwagen-Langstreckensport weiter in den Fokus ihrer Werkssport-Unternehmungen rücken wollen, haben das DTM-Team Mtek als Entwicklungsteam für den neuen GTE-Herausforderer, dessen Basis noch der offiziellen Veröffentlichung harrt, benannt. Die Entwicklung wird mit Dallara als Partner, sowie den Entwicklungsfahrern Alexander Sims, Martin Tomczyk und Antonio Felix da Costa durchgeführt. Erst für 2019 sollen dann Lamborghini und wohlmöglich auch McLaren als Hersteller hinzukommen. Dafür hat die FIA schon ab dem kommenden Jahr die GTE-Pro-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem offiziellen Fahrer- und Hersteller-WM-Titel aufgewertet – und im Gegenzug gleich die Nenngebühr für die Hersteller von 130 auf 310.000€ angehoben.
Noch sehr unscharf präsentiert sich derzeit das GTE-Am-Feld. Halbwegs sicher sind laut unseren Kollegen von Sportscar 365 zur Zeit nur 3 Autos: der Aston Martin Vantage GTE für Paul Dalla Lana und seine beiden Sekundanten Mathias Lauda und Pedro Lamy bleibt weiter dabei. Hinzu kommt ein einziger Proton Competition Porsche, auf dem Teamchef Christian Ried mit 2 weiteren Piloten das Engagement in der Privatiersklasse fortsetzt. Auf Seiten von Ferrari kommt mit dem Clearwater Racing Team aus Malaysia zumindest ein F488 hinzu. Während AF Corse bislang noch keinen sicheren bestätigten Kunden für die kommende Saison hat, könnte bei den Vantages wohl Khaled AlQubaisi nach 2 Jahren beim Proton-GTE-Am-Team auf einem weiteren Wagen andocken. Auf Seiten von Corvette würde im Falle eines Fehlschlags des GTE-Pro-Engagements Larbre wieder in der GTE-Am antreten. Ford hingegen bleibt ausschliesslich in der GTE-Pro engagiert. Ob auch das Gulf Racing Team weiter in der Meisterschaft engagiert bleibt, ist nach den eher bescheidenen Ergebnissen im vergangenen Jahr derzeit noch offen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Rebellion Racinghat das Engagement mit 2 Oreca O07 LMP2 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2017 nun bestätigt. Die Besatzung der beiden LMP2, die auch für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2017 vorgesehen sind, wurde zumindest auf Seiten der Profi-Piloten schon bestätigt. So sollen Nicolas Prost, Mathias Beche, Nelson Piquet Jr und der vom RGR by Morand-team zu den Schweizern gewechselte Bruno Senna schon für das Programm feststehen. Für die LMP2 sind allerdings in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft je ein Silber oder Bronze-Pilot für die Besatzung vorgeschrieben – diese und die Aufteilung der Besatzungen muss Rebellion Racing noch nachschieben.
Zudem tritt Rebellion Racing mit einem zusätzlichen Wagen in der amerikanischen NAEC an. Die zweifache Siegermannschaft der Petit Le Mans kommt somit nach Nordamerika zurück, wo der Wagen mit dem Profi-Trio Nick Heidfeld, Neel Jani und Sebastien Buemi besetzt werden wird. Das 24 Stunden von Daytona am 28 Januar markiert den Auftakt dieser Kampagne die bereits mit ersten Tests in Daytona mit dem neuen Auto begann.
Trotz einiger Schwierigkeiten verlief der Dezember-Test für die DPi's durchaus erfolgreich. Zwar gab es an Tag eins einige Probleme mit dem Lenkrad-System von Cosworth, sodass kaum Runden gedreht werden konnten - am Ende knackte man aber sogar die Qualifikations-Bestzeit von Alex Gurney auf der #99 Stallings Corvette-DP aus 2014.
Auch wenn Geschwinidigkeiten von rund 200 mph (322,67 Km/H) erreicht wurden sieht man keinen Zwang die Fahrzeuge für die 24-Stunden von Daytona künstlich einzubremsen. Aktuell findet ein Dyno-Test mit allen Modellvarianten statt um die Fahrzeuge anzugleichen.
Rund um den möglichen Renneinsatz von Penske ist es unterdessen still geworden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auch in der LMP2-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird man sich 2017 auf ein Feld mit einem neuen Aussehen gefasst machen müssen. Wie bereits mehrfach erläutert wird die Klasse durch eine komplette Generation neuer Autos ersetzt. Diese werden statt wie bisher von Nissan-, Judd und HPD-Motoren vom Mitte des Jahres in Le Mans vorgestellten Gibson GK428 4,17l-V8-Einheitsmotor befeuert. Dieser leistet 600 statt der bisher üblichen 520 PS – was dazu führt, das nach den ersten Tests Le Mans Rundenzeiten von unter 3:30 für die LMP2-Klasse prognostiziert werden. Damit wird die LMP1-L-Klasse – in der 2017 nur noch das ByKolles-Team startet – eigentlich obsolet, soweit nicht auch diesem Team und zukünftigen Interessenten ein Performance-Break offeriert wird...
Bei den Chassis sind nun nur noch die 4 approbierten Hersteller - Oreca mit dem O07 (Bild rechts), Onroak-Ligier mit dem JS-P217 (Bild oben), Dallara mit dem neuen, noch nicht offiziell benannten LMP2 und Riley-Multimatic mit dem Mk.30 - erlaubt. Während Riley noch keinen Kunden auf der WM-Bühne aquirieren konnte, stehen für die 3 anderen Hersteller zahlreiche Teams parat die ein Engagement in der WM 2017 – und somit auch für das 24 Stunden Rennen von Le Mans - auf dem Plan haben.
Auf Seiten der Oreca-Kunden steigt TDS Racing von der Europäischen Le Mans Serie in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf. Die französische Mannschaft soll das Trio Matthieu Vaxiviere, Emmanuel Collard und Francois Perrodo auf dem eigenen Wagen an den Start bringen und gleichzeitig auch vom Team Jota den G-Drive-Entry übernehmen auf dem Roman Rusinov mit seinem Gazprom-Sponsorgeld erneut ein neues Einsatzteam beglückt. Das Team Jota verbleibt mit einem Auto unter eigenem Banner ebenfalls in der WM, genauso wie das Manor-GP Team das mit 2 O07 weiter machen will. Rebellion Racing kommt mit 2 Orecas hinzu (mehr dazu später) und auch Signatech sowie die chinesische Mannschaft von Jackie Chan DC-Racing wollen mit den als Alpine umetikettierten Orecas weiter machen. Ein zehnter Oreca könnte in Form des Eurasia-Teams hinzu kommen.
Ligier wird in der WM nach zuvor starker Präsenz mit nur einem neuen Auto präsent sein – und selbst dessen Finanzierung steht derzeit auf der Kippe. Das mexikanische RGR by Morand-Team muss sich nach dem Abgang von Bruno Senna derzeit nach einem neuen dritten Piloten umsehen. Weiter Kundenteams hat Jacques Nicolets Onroak Firma darüber hinaus nur in der Europäischen Le Mans Serie und der Weather Tech-USCC-Serie aquirieren können.
Mit Dallara kehrt nach langer Abstinenz ein weiterer Hersteller in die LMP-Szene zurück. Nach dem derzeitigen Stand werden 2-3 Teams die neue Konstruktion in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zum Einsatz bringen. Für SMP-Racing bringt deren neues Einsatzteam ART Grand Prix als vorbereitende Fingerübung für den LMP1-L-Einsatz 2018 einen Dallara an den Start. Lediglich das Etikett dieser Nennung ist noch ungewiss. Nach einem Jahr in der LMP3-Szene steigt das italienische Eurointernational-Team unter dem Namen Cosmos GP in die WM auf. Hinter dem Projekt steht Kundenpilot Giorgio Mondini, der den Dallara der Mannschaft finanziert. Schliesslich könnte ein dritter Dallara in Form der chinesischen KCMG-Mannschaft hinzu kommen, der Ambitionen für einen Wiedereinstieg in die Prototypenszene nachgesagt werden.