Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die amerikanische Scuderia Corsa – in diesem Jahr Klassensieger in der GTE-Am-Klasse des 24 Stunden Rennen von Le Mans will 2017 mit einem 2-Wagen Ferrari F488 GTE Team zurückkehren. Das hat Teamchef Giacomo Mattioli unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber enthüllt. Zumindest Bill Sweedler und Townsend Bell, die zusammen mit Jeff Segal die Klasse 2016 gewannen, werden in das Lineup des Teams zurückkehren, das in allen Positionen Mitte Januar bekannt gegeben werden soll. Als Einsatzteam soll erneutdie Tessiner Kessel Racing Truppe für die amerikanische Mannschaft fungieren.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Mit dem heutigen Tag haben wir auch dieses Sportwagenjahr so gut wie hinter uns gebracht. Von einer Sportwagensaison kann man ja schon seit einigen Jahren nicht mehr sprechen, da es mittlerweile mit der Asiatischen Le Mans Serie zumindest eine Winterserie gibt, deren Anfangs und Startpunkt sich mit den Finalen und Saisonauftakten diverser Serien überschneidet. Früher konnte sich der Sportwagenliebhaber auf eine erholsame Winterpause zwischen dem FIA-GT-Finale in Südamerika und den 24h von Daytona einstellen. Dann kamen die 24 Stunden von Dubai und die zahlreichen End of the Year-Events. Schliesslich die Winterserien. Die Sportwagenwelt macht kaum noch Pause. Die Anzahl der Serien steigt eher noch inflationär: kaum ist die LMP3-Szene in Europa etabliert da werden schon zahlreiche zusätzliche LMP3-Serien in Gross-Britannien, Nordamerika, China und Italien angekündigt. Aus einer nach langer Anlaufzeit halbwegs in Schwung gekommenen GT4-Serie macht die SRO gleich flugs 3 und auch schon die von uns schon im letzten Jahresrückblick als am Anschlag befindlich diagnostizierte 24 Stunden-Serie hat mit dem Prototypenableger noch flugs 4 zusätzliche 12h-Events in den Rennkalender reingehauen. Selbst wenn man sich aus reiner Not schon auf die Verfolgung des Langstreckensports beschränkt hat (so wie unser Magazin) gibt es noch genügend Wochenenden an denen 2-3 Events gleichzeitig stattfinden – und davon gibt es immer mehr...
Der Erfolg der Serienkonzepte lebt dabei vom Geschäftsmodell des Kundensports für die betuchten Gentleman-Fahrer, die weltweit einige hundert Autos als Piloten oder Teamchefs finanzieren und damit das Geschehen an der Spitze zahlreicher Serien gestalten. Diese paar hundert bis tausend erfolgreichen Geschäftsleute sorgen im Wesentlichen für das Gros der Langstreckenengagements, eines Sports der eine Menge Geld verschlingt, wenn man ihn fundiert und erfolgreich betreiben will. Ein Budget von etwa einer halben bis einer Million Euro ist heute zu veranschlagen wenn man einen GT3 oder LMP3- Wagen über eine gesamte Saison mit guten Chancen bewegen will – mit Spielraum nach unten und oben, je nach Umfang des Engagements.
Daneben gibt es noch den Werkssport, doch diese Engagements sind angesichts des Aufwands der dort getrieben wird (Hier sollte man zwischen 10 und 150 Mio€ pro Jahr mitbringen...) eher rar gesät und unterstützen derzeit nur 1-2 Serien. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat im Sportwagenbereich mit 6 Herstellern (Toyota , Porsche, Audi, Ferrari, Ford und Aston Martin die breiteste Basis und darf als die einzigste Werkssport-Meisterschaft angesehen werden. Jedoch sind auch hier angesichts von nur 6 Herstellern private Einsatzteams in den unteren Klassen unerlässlich. In Nordamerika besitzt die Weather Tech-USCC-Serie mit Cadillac, Mazda, Nissan, Corvette, Ford , Porsche, Lamborghini, Mercedes und Audi zwar die breiteste Hersteller-Unterstützung , die allerdings auf zahlreichen Kompromissen und eher auf durch Kundenteams unternommene Semi-Werksengagements beruht. Bei genauer Betrachtung hat sich dieses Modell auch in den Top-GT3-Serien durchgesetzt, wobei der Übergang vom reinen Werkseinsatz bis hin zum reinen Kundeneinsatz fliessend ist, genau so wie die damit verbundenen Kosten.
Was im Sportwagenbereich leider immer seltener wird, ist der Breitensport. Dieser findet angesichts dieser ständig steigenden Budgets nur noch in wenigen Meisterschaften und dann eher in den Tourenwagenklassen statt. Wer solche Beispiele sucht wird eher in den nationalen Serien wie in der VLN Langstreckenmeisterschaft fündig, und dann werden keine Ferrari und Aston sondern eher Mazdas, Toyotas und Ford Mustangs und BMW´s von einer kleinen Schar gleichberechtigter Teammitglieder aufgebaut und bewegt. Der Breitensport in der Sportwagenszene existiert zwar noch, ist aber eher ein aussterbendes Geschäftsmodell.
2017 werden die zahlreichen Langstrecken-Serien für uns wieder genug Neuigkeiten produzieren. Diese sind seit etwa einer Woche auf unserer neuen Newsseite wieder regelmässig einzusehen. Das neue Design kommt nach ersten Rückmeldungen wider Erwarten gut an, wird aber erst mal nur auf die Nachrichtenseite beschränkt bleiben. Unsere ausführlichen Rennberichte werden wir weiter in dem gewohnten hellen Design weiterführen. Nach Möglichkeit genau so umfangreich wie bisher und von den selben Rennen von denen wir auch im vergangenen Jahr berichtet haben, auch wenn dafür eigentlich eine höhere Mitarbeiterzahl von nöten wäre. Freiwillige Helfer mit entsprechendem Enthusiasmus und Talent sind daher nach wie vor zur Mitarbeit willkommen – seien es Autoren, Fotographen, Multimedia-Assistenten oder Statistik-Freaks. In diesem Sinne wünschen wir – der Autor dieser Zeilen und alle Mitarbeiter – allen unseren Lesern und den Aktiven aus der Szene einen guten Übergang und ein erfolgreiches und gesundes 2017!
Das italienische Oregon Team steigt von der eingestellten Renault Sport Trophy in die LMP3-Klasse der Europäischen Le Mans Serie um. Die italienische Mannschaft die bislang 2 Renault RS 01 einsetzte, will in der kommenden Saison einen Norma M30 LMP3 in der europäischen Serie einsetzen.
Die beiden letztjährigen Renault-Piloten Davide Roda und Andres Mendez sollen zusammen mit einem noch bekannt zu gebenden dritten Piloten die Besatzung des neuen Autos bilden.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Die 16. Saison der Supercar Challenge ist absolviert. Nach 8 Rennwochenenden und 16 Läufen stehen die Meister in ihren Klassen fest. Wir wollen zum Abschluss, der auf Grund der Softwareumstellung auf unserer Seite etwas verspätet ausfällt, mal einen Blick in die Endstände der einzelnen Klassen werfen.
Super GT Division:
Kosta Kanaroglou, Oliver Campos Hull – Mosler – 213 Punkte
Henry Zumbrink – Volvo – 171 Punkte
Henk Thuis – Puma RT – 142 Punkte
Clucas, Salvador, de Martin – Mosler – 125 Punkte
Jean Pierre Lequeux – Ginetta LMP3 – 124 Punkte
GTB Division:
Ward Sluys, Chris Mattheus – BMW – 293 Punkte
Aart Bosman – Porsche – 212 Punkte
Jos Jansen – Porsche – 154 Punkte
Roger Grouwels – Porsche – 97 Punkte
Marcel van Berlo – Porsche – 90 Punkte
Superlights Division 1:
Luc de Cock, Tim Joosen – Norma – 132 Punkte
Rob Kamphues, Leon Rijnbeek – Wolf GB08 – 92 Punkte
Nigel Melka – Ligier LMP3 – 84 Punkte
Jan Lammers, Frits van Eerd – Ligier LMP3 – 68 Punkte
David Houthoofd, Francois Bouillon – Norma – 66 Punkte
Superlights Division 2:
Dominik Dierkes – Radical – 142 Punkte
Fiona James – Praga – 68 Punkte
Paul Sieljes – Praga – 42 Punkte
Bart Ooms – Radical – 40 Punkte
Christian Holtappels, Patrick Engelen – Ligier – 22 Punkte
Supersport Division:
Dennis de Borst, Martin de Kleijn – Seat Leon – 227 Punkte
Ronald & Luuk van Loon – BMW – 222 Punkte
Dennis Houweling, Aart Jan Ringelberg – Seat Leon – 220 Punkte
Robert van den Berg – BMW -177 Punkte
Jan van der Kooi, Priscilla Speelman – Lotus – 129 Punkte
Sport Division:
Bart Drost, Niels Kool – BMW – 262 Punkten
Chris Voet, Bart van den Broeck – Peugeot – 240 Punkte
Stan van Oord – Renault – 218 Punkte
Wisselink, Tappel, Rutgers – BMW – 202 Punkte
Carlijn Bergsma, Pieter de Jong – Lotus - 190 Punkte
Auch in den IMSA-Rennserien wird die neue Generation der LMP2 zum Einsatz kommen. Doch im Gegensatz zu den restlichen ACO-Rennserien fährt man in den USA wieder zweigleisig. Das Hersteller-Engagement bei den Daytona-Prototypes dem zuletzt nur noch Chevrolet treu gebleiben ist, wird in einen neue LMP2-Subklasse – die DPi (für Daytona Prototypes international) - hinüber gerettet. Daneben sind auch LMP2 der 4 approbierten Hersteller mit dem Gibson GK428 4,17l-V8-Einheitsmotor erlaubt. Nach dem derzeitigen Stand werden 3 dieser voll ACO-kompatiblen Autos – die damit auch Le Mans-startberechtigt sind – sowie 3 nur bei einigen Rennen antretende LMP2 auf 7 über die gesamte Saison engagierte DPi treffen. Diese 7 Autos wollen wir in einem Artikel in den kommenden Tagen beleuchten – und uns heute die amerikanischen LMP2 dafür näher ansehen.
Der amerikanischen Hersteller Riley-Multimatic (Foto oben) ist der vierte vom ACO approbierte Hersteller von LMP2-Chassis – und derjenige der bislang die wenigste Chassis losgeschlagen hat. 2 reine LMP2 und 2 DPi inklusive Ersatzchassis sind bislang verkauft worden. Die amerikanische Spirit of Daytona Racing/visitflorida.com Mannschaft wird das erste der reinen LMP2-Chassis des Riley Mk.30 in der gesamten Saison der Weather Tech-USCC-Serie einsetzen. Marc Goossens und Renger van der Zande sind die beiden bestätigten Fahrer für dieses Engagement. Unklar ist ob auf Seiten des Teams noch ein zweiter Riley für Kundenpilot Ben Keating hinzu kommt. Dieser hat bislang nur ein Le Mans Engagement mit dem amerikanischen LMP2 bestätigt, dafür aber noch kein Einsatzteam (im letzten jahr startete man dort mit Murphy Prototypes) fixiert.
Aus der LMPC-Klasse steigen 2 Teams in die Top-Klasse auf: JDC Miller Motorsports und PR1-Mathiasen Motorsports werden jeweils mit einem vollwertigen LMP2 antreten. JDC setzt dabei auf einen Oreca O7. Dieser wird von den Stammpiloten Stephen Simpson, Misha Goikhberg und Chris Miller bewegt. In Daytona stösst zudem der Schweizer Mathias Beche zur Crew hinzu. An Bord des PR1-Mathiasen MotorsportsLigier JS P217 werden hingegen Tom Kimber-Smith und Jose Gutierrez sowie bei den NAEC-Rennen Mike Guasch als Stammpiloten engagiert sein. Der vierte Pilot für Daytona ist bislang noch nicht benannt worden.
Zu diesen 3 Startern die alle Rennen der Weather Tech-USCC-Serie und somit auch der Langstreckenmeisterschaft NAEC bestreiten kommen noch 3 Autos für ausgewählte Rennen hinzu. Das komplette Programm der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC (Daytona, Sebring, Watkins Glen und das PLM) will wie bereits hier vermeldet Rebellion Racing mit einem O7 für Nick Heidfeld, Neel Jani und Sebastien Buemi bestreiten. Daneben hat die in der Europäischen Le Mans Serie engagierte amerikanische Dragonspeed Truppe bereits ein Engagement bei den 24 Stunden von Daytona fixiert. Als Piloten sind hier Nicolas Lapierre, Ben Hanley, Henrik Hedman und ex-Audi-Pilot Loic Duval vorgesehen. Ferner hat die englisch-amerikanische United Autosports-Mannschaft Pläne geäussert, das Petit Le Mans in Road Atlanta Ende der Saison zu bestreiten.
Noch nicht bekannt sind hingegen die Pläne des texanischen Teambesitzers Tracy Krohn, von dem aber angenommen wird das er aus Kostengründen angesichts des günstigen Euro-Kurses eher in der europäischen Rennszene engagiert bleibt. Die bisher mit einem Ligier JS P2 LMP2 engagierte Michael Shank Racing Truppe wechselt mit Honda und dem neu entwickelten NSX GT3 in die GTD-Klasse.
Porsche hat Ende November die beiden neuen Porsche Junioren für die Nachwuchsförderung benannt. Der 21 Jahre alte Australier Matt Campbell (li.) und der 18-jährige Thomas Preining (Bild rechts) aus Österreich erhalten in der Saison 2017 eine umfangreiche Förderung im Motorsport. Campbell startet im Porsche Mobil1 Supercup und bekommt eine Fördersumme von 200.000 Euro. Preining nimmt am Porsche Carrera Cup Deutschland teil und wird mit 150.000 Euro unterstützt. Beide Porsche-Junioren gehen in ihren jeweiligen Rennserien im neuen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup an den Start.
Matt Campbell gewann in der Saison 2016 den Titel im Porsche Carrera Cup Australia und setzte sich bei der internationalen Sichtung gegen acht Kandidaten aus China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Schweden und Singapur durch. Campbell wuchs in Warwick (Queensland) auf. Sein Elternhaus lag nur wenige hundert Meter vom Morgan Park Raceway entfernt. Die kleine Rennstrecke wurde über die Jahre auf eine Länge von 3km erweitert und bot Campbell nach ein paar Jahren im Formel-Sport und im nationalen Porsche-Markenpokal neben dem aktiven Rennfahren auch Einsatzmöglichkeiten als Instruktor. Campbell bezeichnet Earl Bamber als sein Vorbild.
Thomas Preining kommt aus Linz in Österreich und begann seine Motorsportkarriere im Kart. In der Saison 2016 bestritt er sein erstes komplettes Jahr im Formel-Fahrzeug. Der leidenschaftliche Sim-Racer startete in der ADAC Formel 4, fuhr in der hart umkämpften Nachwuchsserie zwei Siege ein und beendete die Saison auf Platz vier. Sein Vater Andreas startete in den neunziger Jahren als Privatfahrer auf einer 250ccm-Maschine in der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Die dänische Formula Racing Mannschaft beendet ihr Europäisches Le Mans Serie-Engagement und steigt statt dessen 2017 mit mehreren aktuellen Ferrari F488 Challenge in die europäische Ferrari-Challenge um. Das haben unsere Kollegen von Sportscar 365 vorgestern enthüllt. Die dänische Mannschaft, die von AF Corse als Einsatzteam betreut wurden, hatte in den letzten 3 Jahren ihr Engagement in der GTC- bzw. GTE-Klasse der Europäischen Le Mans Serie durchgeführt.
In diesem Jahr nahm die Truppe auch am 24 Stunden Rennen von Le Mans teil, wobei man bei der Premiere den 6.Klassenrang in der GTE-Am erzielte.
Die LMP2 Klasse in der Europäischen Le Mans Serie erfreut sich auch im kommenden Jahr ungebrochenen Zuspruchs. Auch wenn alle Teams wegen der Reglementsumstellung zum Erwerb eines neuen Chassis gezwungen sind, wird es voraussichtlich ein Top-Klassenfeld geben, das noch grösser als jenes des Vorjahrs wird. Etwa 15 Mannschaften werden mit einem Start in der ACO-Serie 2017 in Verbindung gebracht, davon einige als 2-Wagen-Teams. Wir versuchen uns mal an einem Überblick...
Onroak-Ligier mag in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nur ein moderates Kundeninteresse gefunden haben – in der Europäischen Le Mans Serie hat man einen festen Kundenstamm: IDEC Sport, die auch unter Ruffier Racing bekannte französische Langstreckenmannschaft, und Panis Barthez-Racing machen mit einem auf einen JS P217 aufgerüsteten Chassis weiter. Aus der LMP3 steigen RLR Motorsport, Tockwith Motorsport und United-Autosport (Bild oben) in die Top-Klasse auf.
Oreca hat nach eigenen Angaben bereits eine 2 stellige Anzahl an Oreca 07 Wagen verkauft. Neben den zahlreichen WEC-Kunden haben auch einige Teams aus der europäischen Serie zugegriffen: Graff Racing (Bild rechts) und Dragonspeed haben sich jeweils 2 der Chassis besorgt. Auch das Team Jota hat mehrere Chassis erworben, wobei allerdings nur eines für den Einsatz in der Europäischen Le Mans Serie vorgesehen ist. Mit dem V8-Racing Team, das man bislang nur aus der Creventic 24 Stunden-Serie, der GT4-European Series, der Dutch Supercar Serie und der Renault Sport Tropy bekannt ist, kommt eine neue holländische Mannschaft hinzu. Die erfahrene Langstreckentruppe hat sich das alte Eurasia MotorsportOreca O05 LMP2-Chassis aus der vergangenen Saison besorgt und lässt dieses nun auf 07-Stand bringen.
Schliesslich steht auch die Teilnahme von mindestens 2 Dallara-Chassis für die Saison 2017 fest. Die italienische Scuderia Villorba Corse hat den Aufstieg von der LMP3 vollzogen und war einer der ersten bestätigten Kunden für die noch nicht endgültig benannte italienische Konstruktion. Daneben wird das Racing Team Nederland (Bild links) ebenfalls einen Dallara einsetzen. Dahinter verbirgt sich die DayVTec-Mannschaft die ebenfalls aus der LMP3-Szene (Dutch Supercar Challenge) in die Top-Klasse aufsteigt. Mit dem rennbegeisterten Piloten und Finanzier Frits van Erd, ex-F1-Routinier Rubens Barrichello und Jan Lammers steht eine viel versprechende Crew bereit.
Neben diesen 13 mehr oder weniger festen Autos hat eine Reihe von Teams schon ihre LMP2-Ambitionen bekundet, allerdings noch nicht ihre Einsatzgeräte fixiert. So will die Race Performance-Mannschaft, gerade in der Asiatischen Le Mans Serie mit dem alten Oreca 03R recht erfolgreich unterwegs, ihr Einsatzgerät ebenfalls erneuern, hat aber bislang noch nicht die Wahl eines Chassis (Oreca?) bekannt gegeben. Infos stehen auch von den Mannschaften von Krohn Racing, Murphy Prototypes, Greaves Motorsport und dem Team WRT aus, das bei den 4h von Spa-Francorchamps eine sehr erfolgreiche LMP2-Premiere hinlegte.
Voraussichtlich nicht mehr in der LMP2 dabei ist hingegen das unter deutscher Flagge startende Strassburger Morgan-Team Pegasus Racing, das in die LMP3-Klasse wechselt. In Richtung der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verabschieden sich die Teams TDS Racing, SMP-Racing und Eurasia Motorsport. Berücksichtigt man noch die noch offenen Mannschaften so könnte die ELMS 2017 ein LMP2-Feld von 12-18 Autos aufweisen, was erneut das stärkste LMP2-Feld weltweit – ausgenommen natürlich Le Mans - bedeuten würde. Das garantiert dann erneut spannende Rennen in der kommenden Saison.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In einem Interview mit der französischen Zeitschrift Bleu Maine hat ACO Präsident Pierre Fllon erste Ideen zum 2020´er Reglement kundgetan. So soll die Anzahl der Hybridsysteme wieder von 2 auf eines reduziert werden, wobei man aus Kostengründen sogar über ein vorgeschriebenes Einheits-System nachdenkt. So sollen die ausgeuferten Entwicklungskosten für solche Systeme wieder in den Griff bekommen werden, die bei einzelnen Herstellern zu Jahresbudgets von an die 200Mio€ im abgelaufenen Jahr geführt hatten. Eine ursprunglich für 2017/18 angedachte Erweiterung auf 3 Hybridsysteme und eine 10MJ-Klasse - die diese Kosten noch eskaliert hätten – sind damit vom Tisch. Fillon bestätigte zudem Gespräche mit Peugeot denen die Kostenbegrenzung beim Hybrid-Wettrüsten eine wichtige Vorbedingung für den Wiedereinstieg seien.
Die just veröffentlichten 2017´er technischen Regularien der FIA für die LMP1 enthalten zudem weitere kostensenkende Massnahmen. So sollen die Anzahl der Test- und Windkanaltage weiter limitiert werden, die Anzahl der Karosserievarianten wieder von 3 auf 2 zurückgeschraubt werden, die Mechaniker-Crews verkleinert werden und die Anzahl der Reifen für ein 6h-Rennen um ein Drittel reduziert werden.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Eigentlich ist der 19. November kein so günstiger Tag um an den Strand nach Zandvoort zu fahren. Wettertechnisch bereitet einem das wenig Freude. Aber zum Glück gibt es ja die Winter Endurance Championship die an diesem Tag auf dem Circuit Park in den Dünen der Nordsee in ihre neue Saison startete.
29 Fahrzeuge hatten sich trotz ungemütlicher Witterungsbedingungen an der Rennstrecke eingefunden um das Zandvoort 500 unter die Räder zu nehmen. 117 Runden standen auf dem Programm bei einem Zeitlimit von maximal 4 Stunden. Im verregneten Zeittraining sicherten sich Henk Thuis/Cor Euser im Pumax RT die Pole Position.
Das Rennen wurde um 12 Uhr Mittags auf noch regennasser Piste gestartet die aber im Verlauf der ersten Stunde deutlich abtrocknete. Nach dem eine Zeit lang im trockenen gefahren wurde setzte zunächst ein Hagelschauer ein bevor es in der letzten Rennstunde kräftig zu regnen begann. Der starke Nordseewind machte es nicht angenehmer. Zwischenzeitlich wurde von der Rennleitung eine längere Code 60 Phase ausgerufen weil ein Gewitter in Richtung Strecke zog. Zum Schutz wurden alle Streckenposten abgezogen damit sie sich unterstellen konnten. Da nun keine Flaggensignale gegeben werden konnten zuckelten alle Autos unter den Code 60 Bedingungen um die Strecke. Eine komplett übertriebene Maßnahme da das Gewitter die Strecke verfehlte was man anhand der Windrichtung hätte erkennen können.
Von alldem völlig unbeeindruckt zeigten sich Henk Thuis und Cor Euser die auch im Rennen mit Abstand am schnellsten waren. Als nach vier Stunden und 104 gefahrenen Runden die Zielflagge geschwenkt wurde überquerte der Pumax RT als Sieger mit 2 Runden Vorsprung die Ziellinie. Überraschender Weise folgte auf dem zweiten Gesamtplatz bereits der Sieger der Division 2. Dieses war der Seat Leon TCR von Dennis de Borst und Pim van Riet. Jos Menten und Thijs Heezen belegten im Porsche den dritten Platz (Platz 2 Division 1) vor dem BMW Z4 von Henry Zumbrink und Max Koebolt (P2 Div.2), Jan van Es/Gideon Wijnschenk im Porsche (P3 Div. 1) und dem Bas Koeten Racing Seat von Martin van de Berge/Peter Altevogt (P3 Div.3).
Die Plätze 4-6 in der Division 1 belegten Markus Fischer und Ronja Assmann im Arkenau Motorsport Porsche vor dem Topper Porsche von Dirk Schultz und Michael Bleekemolen sowie dem Saker von HTM Racing. Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot siegten im Renault Clio in der Division 3. In der Div 4 waren Robert und Bart Westermann im BMW E30 erfolgreich.
Weiter geht es in der Winter Endurance Championship mit dem Neujahresrennen am 7. Januar 2017 in Zandvoort. Dort wird es zwar kaum wärmer sein aber dieses Rennen, welches in die Dunkelheit hinein führt und mit einem Feuerwerk endet, lockt meistens noch ein paar mehr Teams an und hat schon einen eigenen Flair. Ein guter Einstand in die neue Motorsport Saison die man am 7. Tag des Jahres auch dringend eröffnen muss.