Nach einer Pause von einem Jahr kommt eine der vormals grössten Nordschleifenmannschaften wieder zurück an den Ring: Dörr Motorsport wird mit einem Lamborghini an der VLN Langstreckenmeisterschaft 2017 teilnehmen. Möglich wurde das Comeback der Frankfurter Mannschaft durch eine glückliche Kooperation mit einem neuen Reifenpartner. Der indonesisch-chinesische Pneuhersteller Giti Tires wird das Fahrzeug exklusiv mit Entwicklungsreifen ausstatten und eine Teilnahme an der kompletten VLN Langstreckenmeisterschaft und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring ermöglichen. Wir unterhielten uns daher nun mit Teammanager Robin Dörr um mehr über den Einsatz aus erster Hand zu erfahren:
„Wir werden einen unserer 2 Lamborghini Huracan Supertropheo aus der europäischen Supertropheo-Serie für den Einsatz auf der Nordschleife vorbereiten. Das Fahrzeug wird in der Klasse SP8 starten.“ erzählte uns Robin Dörr. „Darüber hinaus sind keine weiteren Fahrzeuge geplant. Mit dem Entwicklungseinsatz für unseren neuen Partner Giti-Tires sind wir voll ausgelastet. Eine Erweiterung des Programms steht daher frühestens zur nächsten Saison erst wieder zur Diskussion.“
Dörr enthüllte uns das die Motivation zur Kooperation von den Asiaten ausging. „Giti haben sich bei uns gemeldet, da sie einen Kooperationspartner in Europa suchten. Man beabsichtigt mit den Strassenreifen in den europäischen Markt einzusteigen und suchte als flankierende Massnahme ein Einsatzteam hier in Europa. Wir konnten ein Einsatzteam in der VLN Langstreckenmeisterschaft anbieten, die noch als eine der wenigen Meisterschaften in Europa einen offenen Wettbewerb bei den Reifenherstellern erlaubt.“ Zudem war Dörr Einsatzteam für Lamborghini-Fahrzeuge – und eine der bisherigen Motorsporterfolge von Giti war ein Klassensieg mit einem Lamborghini bei den 12h von Sepang 2015. „Giti hat schon Erfahrungen mit Motorsporteinsätzen bei Formel- und Bergrennen. Aber für die Nordschleife wird ein eigenes Entwicklungsprogramm gestartet um die Reifen auf die Strecke anzupassen. Das ist mitnichten ein Marketingeinsatz bei dem wir auf Reifen anderer Hersteller zurückgreifen. Wir wollen mit Giti aktiv die Reifen für unseren Lamborghini weiterentwickeln. Wir werden zwar Vergleichsreifen anderer Hersteller parat haben, aber im Rennen definitiv nur Pneus von Giti einsetzen.“
Giti ist nach Umsatz mittlerweile die Nummer 10 unter den weltweiten Reifenherstellern. Die ursprünglich aus indonesien stammende Firma mit Hauptsitz in Singapur hat 8 Produktionsstätten - davon 7 in China - 32.000 Mitarbeiter weltweit und ist vertriebsseitig in 130 Ländern vertreten. In China rüstet man die nationale Formula Masters Serie aus. In der SP8-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24h-Klassikers würden es die Asiaten mit Dunlop, Michelin, Pirelli, Yokohama und Bridgestone als Mitwettbewerbern zu tun bekommen.
Zu den Piloten konnte Robin Dörr uns noch keine spruchreifen Angaben machen. „Da laufen noch die Gespräche und Verhandlungen. Unterstützung von Lamborghini bekommen wir zur Zeit auch nicht, dafür ist der Einsatz derzeit noch zu überschaubar. Für uns steht erst mal der Einsatz dieses einen Fahrzeugs im Fokus und das wir die Reifen im Laufe der Saison auf die Nordschleife angepasst bekommen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, überlegen wir wie das Programm gegebenenfalls ausgeweitet wird.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die erste Runde der südafrikanischen Langstreckenmeisterschaft, das Mopar Goldfields 6 Hour Rennen in Welcom auf dem Pharkisa Freeway ist vor etwas mehr als einer Woche vom Ferrari F360 Challenge des Stradale Teams gewonnen worden. Die Vater/Sohn Besatzung Charl und Harry Arangies gewann auf ihrem Fahrzeug mit Baujahr 2001 nach 6 Rennstunden den ersten Lauf der Saison mit einer Runde Vorsprung vor dem Lamborghini Gallardo ihrer Teamkollegen Simon Murray und Gavin Cronje. Weitere 9 Runden dahinter kam die Backdraft Racing Cobra der beiden Piloten Mike McLoughlin und Mark Owens ins Ziel, die mit ihrer Cobra-Replika die Teamkollegen Tony Martin, Duncan Day und Piet Bredenhann knapp um eine Runde distanzieren konnten.
Insgesamt 30 GT, Tourenwagen und Sportwagen-ähnliche Formel-Umbauten starteten zum Saisonauftakt der Serie, wobei es nach 6h 17 Mannschaften bis zur karierten Flagge schafften. Begleitet wurde das Rennen vom ersten Auftritt der Südafrikanischen GT-Serie, den Simon Murray im Lamborghini gewinnen konnte. Die nächste Runde der Serie steigt am 8.April mit den 3h von Killarney.
Mit dem gestern vermeldeten Wochenspiegel-Ferrari wird die italienische Marke zum ersten Mal seit 2011 wieder regelmässig in der VLN Langstreckenmeisterschaft in der Top-Klasse vertreten sein. Damals setzte das Farnbacher Racing Team regelmässig einen F430 bzw einen F458 mit Hankook-Breifung in der Nordschleifenserie ein, wobei man 2011 bei VLN3 sogar den ersten Gesamtsieg in der Serie für Ferrari holen konnte. Mit dem Wochenspiegel-Auto und der Ring-erfahrenen Rinaldi Racing Mannschaft, die schon in den letzten Jahren wiederholt sowohl Ferrari-Fahrzeuge in der SP8 als auch sporadisch den GT3-Wagen von Blancpain Pilot Pierre Ehret in der Top-Klasse einsetzte, macht sich nun eine viel versprechende Kombination daran, die Nordschleife mit dem aktuellen Top-Modell aus Maranello in Angriff zu nehmen. Die treibende Kraft hinter dem Engagement ist der langjährige Manthey- und Porschekunde Georg Weiss. Dieser gab uns in einem ausführlichen Telefonat Einblicke in die Hintergründe die zu dem Fabrikatswechsel geführt hatten.
„Der Test, den wir damals bei VLN 8 mit dem Auto von Rinaldi durchgeführt haben, hat auf Anhieb für alle Piloten der Mannschaft so gut funktioniert, das wir schnell zu dem Schluss gekommen sind uns für den F488 zu entscheiden. Wir hatten ja in der Vergangenheit 10 Jahre Erfahrung mit Porsche-Einsatzfahrzeugen und Manthey-Racing als Einsatzteam gesammelt. Während wir bei Manthey wirklich auf viele interessante und erfolgreiche Renneinsätze zurück blicken können, hatte ich bei Porsche in letzter Zeit den Eindruck das sich da einiges in Punkto Kundenorientierung nicht mehr in die richtige Richtung entwickelt. Die Einsatzkosten liefen immer mehr davon, was sich aber im Gegenzug leider nicht in der Zuverlässigkeit niederschlug. Daher hatte ich schon im letzten Jahr einige Fahrzeuge getestet, so einen Audi R8 und einen Mercedes, wobei ich allerdings persönlich der Ansicht bin, das dies keine 100%ig echten GT-Fahrzeuge sind. Streng genommen gibt es meiner Ansicht nach nur 2 namhafte GT-Hersteller: das sind Porsche und Ferrari. Ferrari hat mir in anderen beobachteten Serien den Eindruck gemacht, das man zur Zeit das standfestere Fahrzeug besitzt und das war letztendlich der ausschlaggebende Punkt.“
Das Wochenspiegel-Team plant mit dem neuen Fahrzeug auch Auftritte in der 24 Stunden-Serie. Der bereits im vergangenen Jahr absolvierte Einsatz bei den 24h von Barcelona war, wie Weiss enthüllt, mit ausschlaggebend für den Fahrzeugwechsel. „Wir sind dort auf dem dritten Platz liegend mit einem technischen Defekt ausgeschieden. Das wir danach von Porsche nicht ein einziges Wort des Bedauerns gehört haben hat mich schon getroffen. Wir waren dort angetreten um zumindest um das Podium mitzufahren und das hätte auch hingehauen, wenn der Defekt nicht passiert wäre. Bei den 24h von Portimao treten wir in diesem Jahr mit dem selben Anspruch an.
Das wir auch in diesem Jahr wieder in der Creventic Serie fahren hat übrigens den Hintergrund, das wir uns diese Serie als zusätzliche Option offen halten wollen, falls die BoP-Einstufung des Ferraris in der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder so ungünstig ausfällt wie bei unserem ersten Auftritt bei VLN8. Dort haben wir nur mit dem Kopf geschüttelt als uns die Daten mitgeteilt wurden. Der Ferrari ist eine echte Bereicherung für die Serie und warum man solch ein Fahrzeug so einbremsen muss haben wir nicht verstanden. Andere Fabrikate sind auf der Döttinger Höhe links und rechts an uns vorbei gezogen. Wir haben nun die Hoffnung das wir zum Saisonstart mit dem DMSB bezüglich der BoP noch eine Lösung finden mit der beide Seiten glücklich sein können. Sollten wir allerdings den Eindruck gewinnen das andere Fabrikate weiter eine günstigere Einstufung bekommen, dann könnte ich mir eine Erweiterung des Creventic-Programms auf Kosten des VLN-Engagements vorstellen.“
Die Tatsache, das der Ferrari eines der wenigen Fabrikate ist, das mit relativ wenig Aufwand von einem GT3 auf einen GTE umgerüstet werden kann, stand für Weiss nicht bewusst im Vordergrund als es um die Entscheidung für das neue Auto ging. „Das hat eher etwas mit dem potentiellen Wiederverkaufswert zu tun, da es diese Option gibt. Der Ferrari kann für einen verhältnismässig überschaubaren Betrag mit diesem Kit aufgerüstet werden, das dann innerhalb eines Tages den Umbau zu einem GTE oder zurück zu einem GT3 erlaubt. Zur Zeit planen wir keinen Einsatz innerhalb einer der dann möglichen Serien und Rennen.“ Weiss deutete allerdings an, das er diese für die Zukunft auch nicht kategorisch ausschliessen möchte.
Beeindruckt zeigte sich der Druckerei-Unternehmer aus Monschau von den Werkstätten von Michelotto in Maranello. „Das hat dort schon alles ein echtes Racer-Flair. Die Werkstätten sind dort sehr professionell und sauber eingerichtet. Wir sind dort herzlich empfangen worden und die Tatsache das wir den Wagen mit einem Rollout in Fiorano in Empfang nehmen dürften, zeigt welche Bedeutung dem Einsatz eines ersten Nordschleifenfahrzeugs des F488 vom Werk beigemessen wird. Das macht man dort auch nicht für Jeden.“ Weiss, der mit Rinaldi Racing heute und morgen weitere Tests mit dem neuen Fahrzeug in Misano durchführt rechnet daher auch mit zusätzlichem Support im Hintergrund durch das Werk.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Vor etwas über einer Woche fand der erste Test der VdeV-Serie in Magny Cours statt. Bei dieser Gelegenheit schulden wir euch noch einen Rückblick auf die vergangene Saison der französischen Langstrecken-Amateurserie, da deren Finale in Estoril in die Umbauphase unserer Newsseite fiel und daher hier noch nicht gebührend behandelt wurde.
Dabei wäre ein wenig Aufmerksamkeit auf unseren Seiten angebracht gewesen, da zum ersten Mal ein deutscher Pilot einen Meistertitel errang. Der Essener Martin Hippe und sein polnischer Co-Pilot Jakub Smiechowski gelang es mit einem 4.Klassenrang in der Endurance GT Proto Serie beim Finale die noch letzten fehlenden Punkte für den LMP3-Titel mit ihrer Mannschaft Inter-Europol Competition unter Dach und Fach zu bringen. Die ELMS-erfahrene Mannschaft errang damit gleich in ihrer LMP3-Debütsaison einen ersten Titel. Dabei setzte man sich gegen die Graff Racing Piloten Trouillet/Rosselo und das N´Race Trio Perroy/Fontaine/Decultot auf den folgenden Plätzen durch. Dem deutsch-polnischen Duo waren zuvor in der Serie 5 Klassensieg in Folge gegen die Konkurrenz gelungen. Der Umstieg des Meister-Duos in die Europäische Le Mans Serie (wir berichteten) dürfte daher auch dort mit Interesse zu verfolgen sein.
Gleich 2 weitere Meistertitel wurden in der gleichen Serie ausgefahren: Die 100PS stärkere PFV-Klasse – ein Ginetta Markenpokal der auf einer aufgemotzten Variante des LMP3-Chassis der britischen Firma basiert – gewann das Simpson Motorsport Team mit Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson als Champion gefolgt von Teamkollege Michael Simpson und den beiden CWS Recycling Piloten Colin White und Charlie Robertson. Auch im nächsten Jahr wird die Klasse der Ginetta G57-Fahrzeuge auf ein starkes Feld mit mehreren Top-Teams zurückgreifen können.
Als dritte Kategorie fuhr die GT-Klasse in der selben Serie parallel ihre Meister aus. Hier gelang dem Visiom Ferrari F488 GT3-Trio Jean-Paul Pagny, Jean-Berard Bouvet und Thierry Perrier trotz einem Ausfall beim letzten Lauf in Estoril die erfolgreiche Titelverteidigung mit 50 Punkten Vorsprung vor dem AB Sport Renault RS 01-Duo Thybaud/Proust und AF CorseFerrari F458 GT3 Italia-Pilot Mario Cordoni.
Der CN-Meister der Serie wurde in der separaten Endurance Proto Serie ausgefahren. Dort gewann das TFT Racing Trio Ander Vilarino, Phillipe Illiano und Alain Ferte die Saison und den Titel mit 324 Punkten vor der DB-Autosport Mannschaft, in der der Deutsche Jens Petersen – in der ELMS übrigens in der vergangenen Saison ebenfalls LMP3-Pilot bei Inter-Europol – und seine beiden Teamkollegen Marc-Antione Dannielou und Damien Delafosse mit 240,5 Punkten den Vizetitel einfahren konnten. Auf P3 konnte sich mit 205 Punkten das CD Sport Trio Bole-Besancon/Maulini/Foubert am Ende der Saison notieren lassen.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
YACO Racing setzt auch in der GT Masters Saison 2017 auf Kontinuität bei der Fahrerpaarung. Das Team aus Plauen wird, wie in den vergangenen drei Jahren, einen Audi R8 LMS für Rahel Frey und Philip Geipel einsetzen.
YACO Racing gewann 2016 das Sonntagsrennen in Zandvoort und holte beim Heimspiel auf dem Sachsenring mit Platz zwei einen weiteren Podestplatz. Philip Geipel beendete die Saison als Gesamtachter. Teamkollegin Frey, die wegen einer Verpflichtung für Audi Sport in Asien ein Rennwochenende ausließ, belegte den neunten Gesamtrang.
2017 soll an die Leistung des Vorjahres angeknüpft werden. „Wir sind im vergangenen Jahr mit beiden Fahrern unter die ersten zehn der Gesamtwertung gefahren, und das, obwohl wir fünf Rennen ohne Punkte erlebt haben, da wir unverschuldet in Kollisionen verwickelt waren“, sagt Teambesitzer Uwe Geipel. „Wir wollen ohne Ausfall über das Jahr kommen und kontinuierlich punkten. Das ist der Garant, dass man am Ende vorn dabei ist. Das letztjährige Meisterteam hat auch nur einmal gewonnen, stand aber sechs weitere Male auf dem Podest.“
Rinaldi Racing hat das lange angedachte Ferrari-GT3-Rennprogramm in der VLN Langstreckenmeisterschaft nun unter Dach und Fach gebracht. Das Team aus Mendig wird in der Saison 2017 den Ferrari 488 GT3 vom Wochenspiegel Team Monschau betreuen. Die Lenkradarbeit hinter dem italienischen Boliden werden sich Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach teilen. Das Trio wird bei einzelnen Rennen von Mike Stursberg (Bild: 2.v.l) unterstützt. Die Mannschaft startet mit der Startnummer #22 in der SP9 Klasse in der ProAm-Wertung.
Das Team weilte am vergangenen Wochenende in Fiorano um das nagelneue 2017´er Chassis in Empfang zu nehmen und einen ersten Rollout zu unternehmen. Noch in dieser Woche sollen weitere Tests in Misano am Mittwoch und Donnerstag mit dem neuen Auto folgen.
Im vergangenen Jahr hatte der langjährige Porsche-Pilot und Wochenspiegelteamchef Georg Weiss (Bild: 1.v.r) bei VLN 8 einen ersten Test des in der Blancpain Endurance Serie eingesetzten Ferraris von Rinaldi unternommen. „VLN 8 war ein sehr guter Testlauf für alle. Dabei haben sich die Fahrer sehr gut an das Fahrzeug gewöhnt und sind auf Anhieb damit klar gekommen. Dafür, dass alle noch nie hinter dem Steuer des Ferrari 488 GT3 gesessen haben, war es für das ganze Team ein erfolgreiches Ergebnis.“, so Teamchef Michele Rinaldi. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Wochenspiegel Team Monschau. Es wird für alle eine große Herausforderung, auf die wir uns alle freuen. Die Fahrerpaarung rund um Georg Weiß ist sehr vielversprechend und wir werden sehen, wo wir uns in der neuen Pro-Am Wertung platzieren werden.“
Neben dem Ferrari wird Rinaldi Racing auch das Einsatzteam des Wochenspiegel Team Monschau Porsche Cayman 981 Clubsport GT4 in der SP10 Klasse werden. Die Fahrerpaarung setzt sich dort aus den Fahrern Rene Offermann und Dirk Riebensahm zusammen. Rinaldi löst somit Manthey Racing als Einsatzteam des Wochenspiegel-Entrys ab. Der Einsatz von weiteren Ferrari-Fahrzeugen darüber hinaus ist laut Angaben des Teams nicht geplant.
Neben dem VLN-Einsatz plant die Kooperation beider Mannschaften auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie dem dazugehörigen Qualifikations-Rennen an den Start zu gehen. Auch bei dieser Veranstaltung bleibt die Fahrerpaarung aus Weiß, Kainz, Krumbach und Stursberg erhalten. Zusätzlich ist derzeit noch ein Einsatz bei der 24 Stunden-Serie der Creventic geplant: Ende August geht es zum neu angesetzten 24 Stunden Rennen nach Portimao.
Premiere für das KÜS Team 75 Bernhard: Die Truppe aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau steigt in die VLN Langstreckenmeisterschaft ein. Damit wird das Championat auf der Nordschleife das zweite Standbein des Teams, das mit 2 aktuellen Porsche 991 GT3 R das ADAC GT-Masters bestreitet. Ein Porsche 911 GT3 Cup des Modelljahres 2016 wird hingegen das Einsatzfahrzeug für die Piloten David Jahn aus Leipzig und Marek Böckmann aus Lautersheim.
Während Jahn bereits viel Erfahrung auf der Nürburgring-Nordschleife gesammelt hat, muss Böckmann zu Saisonbeginn noch das sogenannte „Permit“ erwerben. Jahn und Böckmann werden mit dem rund 450 PS starken Cup-Porsche, der im Rahmen des Reglements und mit Unterstützung der Technikpartner KW und Pagid an die Erfordernisse der Nordschleife angepasst worden ist, in der Cup2-Klasse antreten.
Marek Böckmann: „Ich freue mich riesig, ein weiteres Jahr zusammen mit dem KÜS Team75 Bernhard an meiner Seite zu bestreiten. Die „Grüne Hölle“ wird für mich eine sehr große Herausforderung sein, da ich auf dieser Strecke noch keinerlei Erfahrung habe. Aber ich denke, dass ich dadurch umso mehr lernen kann und dieser Schritt ein sehr wichtiger Baustein meiner weiteren Karriere sein wird.“
Teammanager Klaus Graf , der selber schon einen Gesamtsieg auf einem ROWE RacingMercedes SLS AMG GT3 in der VLN Langstreckenmeisterschaft erzielen konnte, ergänzt : „Unser Engagement in der VLN dieses Jahr ist ein Stück weit ein Heimkommen für unser Team. Die Familie Bernhard und ich verbinden viele schöne Momente und tolle Erfolge mit der Nordschleife. Wir freuen uns, dass wir mit Marek auch in dieser Saison weiterarbeiten können. Die VLN und die Nürburgring-Nordschleife werden sein Spektrum enorm erweitern und er wird ganz neue Aspekte des Rennsports kennenlernen. David Jahn (Bild: li.) kommt zum ersten Mal die Rolle des Führungsfahrers zu. Sein Feedback und Erfahrung werden sehr hilfreich sein.“
Auch für die Teameigner Timo und seinen Vater Rüdiger Bernhard wird das Engagement von Bedeutung sein. Porsche-Werkspilot und Le Mans Sieger Timo bernhard hat 10 Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft in seiner Erfolgsliste stehen. Vater Rüdiger bestritt in den Jahren 1985 bis 1987 die VLN-Serie mit einem VW Golf 1 GTI. Timo bringt es auf den Punkt: „1986 durfte ich als kleiner Junge erstmals zur VLN hoch zum Ring. Jetzt gehen wir als KÜS Team75 Bernhard dort selbst an den Start. Toll!“
Die Creventic Organisation hat schon am vergangenen Donnerstag eine erste Nennliste für den geplanten letzten Event der 24h-Serie, die 24h von Austin, veröffentlicht. Der bislang ambitionierteste Event der niederländischen Veranstalter – das Rennen ist der erste Übersee-Event und findet am Ende der Saison ohne Relevanz für Meisterschaftspunkte statt – überrascht mit einer jetzt schon vollen Nennliste. Obwohl noch kein einziges amerikanisches oder kanadisches und nur ein mexikanisches Team in der Nennliste des Rennens auf dem Circuit of the Americas (C.O.T.A.) vorhanden sind, weist diese schon 53 Teilnehmer auf. Darunter sind auch eine Reihe von deutschen Mannschaften.
Gleich 15 GT3-Mannschaften – davon 7 aus Deutschland – erwägen ein Antreten. Black Falcon, Zakspeed, SPS automotive Performance, Attempto RacingHerberth Motorsport und RWT-Racing sind in der Liste aufgeführt. RWT-Racing wird als Einsatzteam von 2 Corvette C7 GT3 R genannt. Hinzu kommt ein Lamborghini der österreichischen Grasser Racing Team Mannschaft. Neben der mexikanischen Aston Martin-Mannschaft von De La Torre Racing vermeldet die Liste einen Mercedes AMG GT der neuen britischen Mannschaft Rofgo Racing, hinter der der deutsche Autosammler und WEC-Pilot Roald Goethe vermutet wird. 5 Mercedes, 3 Corvette, 3 Porsche, 2 Lamborghini und je ein Aston Martin Vantage GT3 und Renault RS 01 würden laut Angabe das Topfeld des amerikanischen Enduros ausmachen.
In der mit 3 Autos besetzten SPX-Klasse ist Leipert Motorsport mit einem Lamborghini Supertropheo mit dabei. Die mit 7 Porsches besetzte Klasse 991 weist 2 Porsche der österreichischen MSG-Mannschaft und einen der Ring-Mannschaft von Pro Sport Performance auf. Gleich 11 Wagen starten in der SP3-GT4-Klasse, wobei der Audi TTRS der Besaplast Mannschaft derzeit die einzige deutsche Nennung in der Liste ist. Darüber hinaus sind 4 SP2-, 5 TCR-, 3 A3-, 2 CUP1- und 4 A2-Teams in der Nennliste vorhanden.
Nachdem wir im ersten Teil der Saisonvorschau auf die GT4-Saison einen Exkurs in die Regelkunde unternommen haben, wollen wir uns im zweiten Teil mit den zu erwartenden Teilnehmern am Northern Cup der GT4-European Series beschäftigen:
Das größte Fahrzeug-Kontigent stellt abermals KTM mit den acht X-Bows des Reiter Young Stars Programms – über mögliche Fahrerbesatzungen ist hier jedoch noch nichts bekannt. Dazu gesellen sich voraussichtlich vier bis fünf Posche Cayman für die Meistermannschaft Pro Sport Performance sowie Allied Racing und RN Vision STS. Auf dem geteilten dritten Platz der zahlenmäßigen Hersteller-Wertung folgen sodann McLaren mit drei Autos für Bullit Racing und Equipe Verschuur/Las Moras und Maserati mit wahrscheinlich ebenfalls drei Boliden für die Teams Villorba Corse und Sellite Racing Team. Zwei Autos werden jeweils von Sean Walkinshaw Racing (Nissan 370Z) und Ekris (Eigenbau M4) erwartet. Mit ein oder zwei Fahrzeugen dürften schließlich jeweils auch SIN und Aston Martin mit dem britischen Academy Team im Fahrerfeld vertreten sein.
Entsprechend zuversichtlich blickt denn auch Serien-Koordinator Max Braams auf die neue Saison seiner Meisterschaft: „Die GT4 macht sich gerade richtig gut in Europa. Ein tolles Beispiel dafür ist die erfolgreiche Einführung des Southern Cup und auch ganz allgemein sehen wir ein immer größeres Interesse an der GT4-Klasse. In diesem Jahr haben sich mehrere Teams und Fahrer, die bisher in höheren und teureren Klassen an den Start gingen, dafür entschieden, in der GT4 zu fahren. Ich freue mich daher auf eine sehr spannende Saison mit einem fantastischen Starterfeld und einigen starken neuen Teams.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Der Memminger Pilot Dietmar Haggenmüller wird 2017 wieder im DMV-GTC starten. Der Mercedespilot testete just in Le Castellet seinen neuen Mercedes AMG GT mit dem er zusammen mit seinem Team Spirit Racing in der GTC und der Dunlop60-Serie antreten will. Danaben will das Team auch einen Audi R8 LMS GT3 für Pilotin Susanne Weidt und einen bereits vermeldeten Lamborghini Huracan für Martin Konrad an den Start bringen.