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Falken 2017 mit 2 Autos am Ring

Das Team Falken Motorsport verdoppelt seine Anstrengungen für 2017 – und setzt dabei ein zweites Fabrikat ein. Neben dem im letzten Jahr schon eingesetzten Porsche 991 GT3 R wird das Einsatzteam Schnabl Engineering in der VLN Langstreckenmeisterschaft und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring einen BMW M6-GT3 einsetzen. Damit verdoppelt man nicht nur die Chancen auf weitere Top-Ergebnisse sondern kann die Reifenentwicklung vom heckmotorisierten Porsche auch auf den BMW ausdehnen, was zusätzliche Daten für die Reifeningenieure von Falken bedeuten dürfte.

falkenautos2017

Pilotiert wird der BMW von den beiden bisherigen Falken-Stammpiloten Peter Dumbreck und Alexandre Imperatori. Werksseitig wird das Team durch Marco Seefried und Stef Dusseldorp unterstützt. Am Steuer des Porsches werden Falken-Stammpilot Martin Ragginger sowie die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister, Dirk Werner und Porsche-Neuzugang Laurens Vanthoor um die beste Platzierung kämpfen.

Falken Motorsport hatte bereits in der letzten Saison bei VLN9, dem 250 Meilen Rennen, einen BMW M6-GT3 getestet, der dort allerdings noch nicht in den typischen Farben des Reifenherstellers unterwegs war. Alexandre Imperatori und Philipp Eng erzielten mit dem Fahrzeug beim Debütrennen einen 8.Gesamtrang.

Angesichts des erweiterten Einsatzes von BMW in diesem Jahr und des bereits mehrfach zur Schau gestellten Potentials des BMW M6-GT3 könnte der Wagen in der Tat eine doppelte Chance auf den Sieg für das Team Falken Motorsport bedeuten. Die Besatzung des Porsches, die der des Manthey-Semi-Werksteams in Nichts nachstehen dürfte, zeigt ebenfalls das Falken in dieser Saison bei der Jagd auf Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft und einem Top-Ergebnis beim 24h-Klassiker keine Kompromisse eingehen will.

Farnbacher Lexus wechselt in die GT-Open

Farnbacher Racing wird sich in der kommenden Saison mit dem Lexus RC-F GT3 hauptsächlich auf eine volle Saison in der GT-Open Serie konzentrieren. Das hat Pilot Dominik Farnbacher uns gegenüber bestätigt, nachdem das deutsche Lexus-Einsatzteam in dieser Woche die Saisonplanung mit dem japanischen Hersteller fixierte. Einsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft, sind durch Lexus, die den Einsatz finanzieren, erst einmal nicht mehr geplant. Allerdings werden Gaststarts nicht ausdrücklich ausgeschlossen, wie Farnbacher uns gegenüber mitteilte.

„Wir haben das GT-Open Programm als einziges Engagement mit Lexus vereinbart. Dort soll der uns von Lexus überlassene Wagen die gesamte Saison bestreiten. Ob darüber hinaus noch Gasteinsätze in anderen Serien erfolgen, wird sich je nach Fortschritt des Programms in der GT-Open noch im Laufe der Saison entscheiden. Allerdings liegt diese Entscheidung auch bei Lexus. Wir konzentrieren uns jedenfalls voll auf dieses Programm und werden daher weder im GT-Masters, der VLN Langstreckenmeisterschaft oder dem Porsche Carrera Cup Deutschland keine weiteren Programme planen.“

Damit wird der RC-F der Lichtenauer Truppe dieses Jahr nicht mehr regelmässig auf der Nordschleife fahren. In den letzten 2 Jahren hatte man 2 Entwicklungssaisons mit mehreren Evo-Modellen des GT3-Modells des RC-F im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft absolviert, wobei Farnbacher Racing 2016 beim 9.VLN-Lauf, dem DMV-250 Meilen Rennen, den ersten Sieg für Lexus bei einem Rennen erringen konnte. Allerdings deutete Farnbacher uns gegenüber an das bei den Gastauftritten in anderen Serien durchaus an die VLN Langstreckenmeisterschaft gedacht wird.

Das Farnbacher Racing und wahrscheinlich auch die Emil Frey Racing Mannschaft nach dem rein nationalen VLN-Programm nun in die international GT Open Serie wechseln, ist noch nicht der letzte Schritt. „Nach der Entwicklungssaison im vergangenen Jahr hat Lexus 2017 als Vorbereitungssaison auf internationaler Bühne geplant. Das Ziel ist es dann 2018 in der Blancpain Endurance Serie als hochwertigster GT3-Serie in Europa anzutreten.“ Laut Farnbacher wäre dann auch ein Engagement in der Intercontinental GT-Challenge nicht auszuschliessen, wobei mit Lexus über dieses Thema noch nicht im Detail gesprochen wurde. Die Hersteller-Weltcup-Wertung dieser serie hätte den charmanten Vorteil das dort alle 4 offiziellen Entwicklungsteams von Lexus - Farnbacher Racing , Emil Frey Racing, 3GT-Racing und LM-Corsa – sich bei den Einsätzen für den japanischen Hersteller abwechseln könnten.

Leider wird somit der RC-F GT3 auch nicht beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring vertreten sein. Statt dessen werden dort Gazoo Racing mit einem Werkseinsatz und das deutsche Entwicklungsteam Ring-Racing diverse Lexus-Fahrzeuge in verschiedenen Klassen zum Einsatz bringen.

Finale Winter Endurance Championship

Die Tage werden länger, das Thermometer steigt, langsam aber sicher verabschiedet sich der Winter. Deswegen fand auch am Samstag in Zandvoort das Finale der Winter Endurance Championship statt. 30 Teams wollten sich die letzten 4 Rennstunden, das sogenannte Final4, nicht entgehen lassen.

Winterserie Final 4 2017Im Zeittraining am Vormittag sicherten sich Dann Meijer und Danny van Dongen im Mercedes SLS die Pole Position. Weniger gut lief es im Rennen für sie. 30 Minuten vor Schluss rollte der SLS auf Platz 2 liegend mit einem technischen Defekt aus. Somit schrumpfte der Dreikampf an der Spitze auf einen Zweikampf. Nach dem der Pumax RT von Henk Thuis und Cor Euser einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste sah es nach einem Sieg für Bas Schouten und Ward Sluys im BMW aus. Doch die wie entfesselt fahrenden Thuis und Euser holten in der letzten Rennstunde kräftig auf den BMW auf um zwei Runden vor dem Rennende die Führung zu übernehmen. Diese gaben sie auch bis zur Zielflagge nicht mehr ab.

Henk Thuis und Cor Euser gewannen im Pumax RT nach 121 Runden das Saisonfinale. Dieses war ihr zweiter Saisonsieg nach dem Triumph beim Zandvoort 500 im November. Da sie das Neujahresrennen leider auf Grund der Salzstreuung auf der Rennstrecke ausließen reichte es am Ende trotzdem nicht zum Titelgewinn. Mit vier Sekunden Rückstand belegten die BMW Piloten Bas Schouten und Ward Sluys den zweiten Platz vor dem Porsche von David & Oliver Hart. Mit dem vierten Platz sicherten sich Dennis de Borst und Pim van Riet im Seat Leon sowohl den Sieg in der Division 2 als auch den Meistertitel in der Winter Endurance Championship 2016/2017.

Marcel van Berlo und Bob Herber überquerten im Porsche als fünfte die Ziellinie vor den Markenkollegen Dirk & Jan Marc Schulz sowie Michael Bleekemolen. Thomas Kramwinkel und Sven Markert beendeten im Audi RS3 TCR das Rennen auf dem siebten Gesamtplatz (Platz 2 Division 2) vor dem Porsche Cayman GT4 von Peter Terting und Daniel Rymes, dem Porsche 997 von Heezen/van Lieshout und dem BMW von Michael und Matthias Tischner sowie Uwe Becker (Platz 3 Division 2). In der Division 3 siegten Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot im Renault Clio. In der Div. 4 waren Bart und Robert Westerman im BMW erfolgreich.

Endstand Gesamtwertung:

  1. Dennis de Borst und Pim van Riet – 36 Punkte

  2. Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot – 34 Punkte

  3. Bart und Robert Westerman – 34 Punkte

Die Saison 2016/2017 ist nun beendet. Die nächste beginnt am 18. November in Zandvoort.

Jackie Chan DC Racing - die Piloten 2017

Die FIA Langstrecken WM-LMP2-Mannschaft von Jackie Chan DC Racing hat beide Besatzungen für ihre Oreca 07 fixiert: Auf der #37 des Teams werden Teammitbesitzer David Cheng, der Franzose Tristan Gommendy und der Brite Alex Brundle sich den Lenkraddienst teilen. Am Volant der #38 werden sich der Chinese Ho Pin Tung, Thomas Laurent und ex Audi-Pilot Oliver Jarvis abwechseln.

DC Racing wechselt in diesem Jahr von Signatech-Team, der letztjährigen Alpine-Einsatzmannschaft der asiatischen Truppe, zum Team Jota als Einsatzteam. Gleichzeitig hat man den Teamnamen Jackie Chan DC Racing aus der Asiatischen Le Mans Serie auch für das Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft übernommen.

Audis Werkskontingent bei den 24h am Ring

Audi wird das 24 Stunden Rennen am Nürburgring nun doch mit einem vollen Werkseinsatz angehen. Damit tritt man beim größten Langstreckenrennen in Deutschland vom 25. bis 28. Mai wieder mit der gewohnten Feldstärke von 4 Werksautos an. Land Motorsport und das Audi Club Team WRT werden die Einsatzmannschaften in diesem Jahr sein.

Mit dem neu in den Werkskader eingegliederten Audi Sport Team Land wird die Truppe von Land Motorsport in den Status eines offiziellen Werksteams befördert. Die Ingolstädter honorieren damit die erfolgreiche letzte Saison der Mannschaft von Wolfgang Land, die mit dem ADAC GT-Masters-Titel und 3 Laufsiegen in der VLN Langstreckenmeisterschaft die Mannschaft aus Niederdreisbach bei Siegen zu den erfolgreichsten Teams in der deutschen GT-Szene 2016 machte. Mit dem Audi Sport Team WRT startet zudem die Siegermannschaft 2015 in die 45. Ausgabe des Langstreckenklassikers. Beide Teams treten mit jeweils zwei Audi R8 LMS an.

Zwölf Rennprofis teilen sich die Cockpits beim Langstreckenklassiker, darunter sechs Sieger aus den Vorjahren. Die Audi-Piloten am Nürburgring vereinen Erfahrungen aus GT3-Sport, DTM sowie Le Mans und wollen für die Marke den vierten Sieg seit 2012 einfahren. Die Rennprofis Christopher Haase (2012 & 14) , Christopher Mies (2015), Nico Müller (2015), René Rast (2014), Frank Stippler (2012) und Markus Winkelhock (2012 & 14) konnten den Klassiker auf der Nordschleife bereits für sich entscheiden. Nben diesen Siegern starten unter anderem Connor De Phillippi und Kelvin van der Linde. Die beiden Piloten haben ebenso wie Haase, Rast und Mies bereits die Gesamtwertung im ADAC GT Masters gewonnen. Der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler , der langjährige Sportwagen-Pilot Pierre Kaffer , Blancpain-GT-Champion Robin Frijns sowie der frühere Formel-3-Cup-Sieger Frédéric Vervisch komplettieren das Aufgebot.

Im Audi Sport Team Land werden Christopher Haase, Pierre Kaffer , Christopher Mies und Connor De Phillippi auf einem Auto und Kelvin van der Linde/, Christopher Mies, Connor De Phillippi und Markus Winkelhock auf dem anderen Wagen antreten. Mies und De Phillippi, die aktuellen Masters-Champions , absolvieren damit einen Doppelstart. Beim Audi Sport Team WRT sind René Rast und Nico Müller für einen Doppelstart vorgesehen: Dort starten Marcel Fässler , Robin Frijns, Nico Müller und René Rast auf einem und Müller, Rast, Frank Stippler und Frédéric Vervisch auf dem anderen Auto.

„Wir sind stark aufgestellt für einen harten Wettbewerb“, so Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Außerdem erwarten wir auch in diesem Jahr wieder mehrere Kundenteams, die ebenfalls mit dem Audi R8 LMS starten.“ Die aus der Riege der Werksteams nun ausgeschiedene Phoenix Racing Mannschaft mit mindestens einem Auto und mehrere Car-Collection Audi werden neben den Werksautos erwartet.

Damit sind unsere Vermutungen aus der letzten Woche hinfällig, das Audi in diesem Jahr nur einen reduzierten Einsatz bei den 24h am Ring planen könnte. Anlässlich der Ankündigung von Phoenix nur ein Auto einzusetzen waren diese Spekulationen aufgekommen die sich nun als unbegründet erwiesen. Audi wird auf Augenhöhe mit BMW, Mercedes und Porsche um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring kämpfen.

Kornely Motorsport mit Blancpain Sprint-Programm

Die kornelyamggtdeutsche Mannschaft von Kornely Motorsport steigt in den Blancpain GT Serien Sprint Cup ein. Neben der Spezial Tourenwagen Trophy nimmt das Team auch an den 5 Meetings zur SRO-Sprintserie teil. Hauptpilot des Engagements mit dem Mercedes AMG GT ist der Japaner Yoshi Mori, der die weltbekannte Merchandising-Marke „Hello Kitty“ als Sponsor mit ins Team bringt. Der Japaner fuhr bereits 2015 in der Blancpain GT Serie und kommt nun nach einem Jahr Asien zurück nach Europa. Unterstützung erhält er bei den Rennen von Kenneth Heyer , der bereits im vergangenen Jahr für Kornely Motorsport aktiv war. Das Auto wird in der Pro-Am eingesetzt und erhält das sehr auffällige “Hello Kitty" Design. Mit Yoshi Mori strebt man im Verlaufe des Jahres auch den Schritt nach Asien an und will das Programm noch erweitern.

Teamchef Sebastian Kornely sieht dem Aufstieg in die Profiserie mit Spannung entgegen: „Wir haben bereits seit längerem Kontakt zu Yoshi und Kenneth und ich freue mich, dass wir nun auch in der "Blancpain Sprint Series" an den Start gehen werden. Yoshi ist noch nicht so lange im Motorsport als Fahrer unterwegs, so dass wir mit Kenneth einen sehr erfahrenen Teamkollegen verpflichtet haben. Da Yoshi auch weiterhin auch in Asien Rennen fahren möchte, besprechen wir derzeit ebenfalls, wie sich auch da gemeinschaftlich Dinge realisieren lassen. In Europa haben wir für unseren Mercedes AMG GT jetzt erst mal ein schönes erstes Programm.“

Dörr Motorsport - Nordschleifen-Comeback mit Lamborghini

Nach einer doerrgitilambo1Pause von einem Jahr kommt eine der vormals grössten Nordschleifenmannschaften wieder zurück an den Ring: Dörr Motorsport wird mit einem Lamborghini an der VLN Langstreckenmeisterschaft 2017 teilnehmen. Möglich wurde das Comeback der Frankfurter Mannschaft durch eine glückliche Kooperation mit einem neuen Reifenpartner. Der indonesisch-chinesische Pneuhersteller Giti Tires wird das Fahrzeug exklusiv mit Entwicklungsreifen ausstatten und eine Teilnahme an der kompletten VLN Langstreckenmeisterschaft und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring ermöglichen. Wir unterhielten uns daher nun mit Teammanager Robin Dörr um mehr über den Einsatz aus erster Hand zu erfahren:

„Wir werden einen unserer 2 Lamborghini Huracan Supertropheo aus der europäischen Supertropheo-Serie für den Einsatz auf der Nordschleife vorbereiten. Das Fahrzeug wird in der Klasse SP8 starten.“ erzählte uns Robin Dörr. „Darüber hinaus sind keine weiteren Fahrzeuge geplant. Mit dem Entwicklungseinsatz für unseren neuen Partner Giti-Tires sind wir voll ausgelastet. Eine Erweiterung des Programms steht daher frühestens zur nächsten Saison erst wieder zur Diskussion.“

Dörr enthüllte uns das die Motivation zur Kooperation von den Asiaten ausging. „Giti haben sich bei uns gemeldet, da sie einen Kooperationspartner in Europa suchten. Man beabsichtigt mit den Strassenreifen in den europäischen Markt einzusteigen und suchte als flankierende Massnahme ein Einsatzteam hier in Europa. Wir konnten ein Einsatzteam in der VLN Langstreckenmeisterschaft anbieten, die noch als eine der wenigen Meisterschaften in Europa einen offenen Wettbewerb bei den Reifenherstellern erlaubt.“ doerrgitilambo2Zudem war Dörr Einsatzteam für Lamborghini-Fahrzeuge – und eine der bisherigen Motorsporterfolge von Giti war ein Klassensieg mit einem Lamborghini bei den 12h von Sepang 2015. „Giti hat schon Erfahrungen mit Motorsporteinsätzen bei Formel- und Bergrennen. Aber für die Nordschleife wird ein eigenes Entwicklungsprogramm gestartet um die Reifen auf die Strecke anzupassen. Das ist mitnichten ein Marketingeinsatz bei dem wir auf Reifen anderer Hersteller zurückgreifen. Wir wollen mit Giti aktiv die Reifen für unseren Lamborghini weiterentwickeln. Wir werden zwar Vergleichsreifen anderer Hersteller parat haben, aber im Rennen definitiv nur Pneus von Giti einsetzen.“

Giti ist nach Umsatz mittlerweile die Nummer 10 unter den weltweiten Reifenherstellern. Die ursprünglich aus indonesien stammende Firma mit Hauptsitz in Singapur hat 8 Produktionsstätten - davon 7 in China - 32.000 Mitarbeiter weltweit und ist vertriebsseitig in 130 Ländern vertreten. In China rüstet man die nationale Formula Masters Serie aus. In der SP8-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24h-Klassikers würden es die Asiaten mit Dunlop, Michelin, Pirelli, Yokohama und Bridgestone als Mitwettbewerbern zu tun bekommen.

Zu den Piloten konnte Robin Dörr uns noch keine spruchreifen Angaben machen. „Da laufen noch die Gespräche und Verhandlungen. Unterstützung von Lamborghini bekommen wir zur Zeit auch nicht, dafür ist der Einsatz derzeit noch zu überschaubar. Für uns steht erst mal der Einsatz dieses einen Fahrzeugs im Fokus und das wir die Reifen im Laufe der Saison auf die Nordschleife angepasst bekommen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, überlegen wir wie das Programm gegebenenfalls ausgeweitet wird.“

Ferrari 360 siegt beim Saisonauftakt in Südafrika

Die stradaleferrari360welkomerste Runde der südafrikanischen Langstreckenmeisterschaft, das Mopar Goldfields 6 Hour Rennen in Welcom auf dem Pharkisa Freeway ist vor etwas mehr als einer Woche vom Ferrari F360 Challenge des Stradale Teams gewonnen worden. Die Vater/Sohn Besatzung Charl und Harry Arangies gewann auf ihrem Fahrzeug mit Baujahr 2001 nach 6 Rennstunden den ersten Lauf der Saison mit einer Runde Vorsprung vor dem Lamborghini Gallardo ihrer Teamkollegen Simon Murray und Gavin Cronje. Weitere 9 Runden dahinter kam die Backdraft Racing Cobra der beiden Piloten Mike McLoughlin und Mark Owens ins Ziel, die mit ihrer Cobra-Replika die Teamkollegen Tony Martin, Duncan Day und Piet Bredenhann knapp um eine Runde distanzieren konnten.

Insgesamt 30 GT, Tourenwagen und Sportwagen-ähnliche Formel-Umbauten starteten zum Saisonauftakt der Serie, wobei es nach 6h 17 Mannschaften bis zur karierten Flagge schafften. Begleitet wurde das Rennen vom ersten Auftritt der Südafrikanischen GT-Serie, den Simon Murray im Lamborghini gewinnen konnte. Die nächste Runde der Serie steigt am 8.April mit den 3h von Killarney.

Georg Weiss zum Ferrari-Wechsel bei Wochenspiegel

Mit dem gestern vermeldeten Wochenspiegel-Ferrari wird die italienische Marke zum ersten Mal seit 2011 wieder regelmässig in der VLN Langstreckenmeisterschaft in der Top-Klasse vertreten sein. Damals setzte das Farnbacher Racing Team regelmässig einen F430 bzw einen F458 mit Hankook-Breifung in der Nordschleifenserie ein, wobei man 2011 bei VLN3 sogar den ersten Gesamtsieg in der Serie für Ferrari holen konnte. Mit dem Wochenspiegel-Auto und der Ring-erfahrenen Rinaldi Racing Mannschaft, die schon in den letzten Jahren wiederholt sowohl Ferrari-Fahrzeuge in der SP8 als auch sporadisch den GT3-Wagen von Blancpain Pilot Pierre Ehret in der Top-Klasse einsetzte, macht sich nun eine viel versprechende Kombination daran, die Nordschleife mit dem aktuellen Top-Modell aus Maranello in Angriff zu nehmen. Die treibende Kraft hinter dem Engagement ist der langjährige Manthey- und Porschekunde Georg Weiss. Dieser gab uns in einem ausführlichen Telefonat Einblicke in die Hintergründe die zu dem Fabrikatswechsel geführt hatten.

„Der Test, den wir damals bei VLN 8 mit dem Auto von Rinaldi durchgeführt haben, hat auf Anhieb für alle Piloten der Mannschaft so gut funktioniert, das wir schnell zu dem Schluss gekommen sind uns für den F488 zu entscheiden. Wir hatten ja in der Vergangenheit 10 Jahre Erfahrung mit Porsche-Einsatzfahrzeugen und Manthey-Racing als Einsatzteam gesammelt. Während wir bei Manthey wirklich auf viele interessante und erfolgreiche Renneinsätze zurück blicken können, hatte ich bei Porsche in letzter Zeit den Eindruck das sich da einiges in Punkto Kundenorientierung nicht mehr in die richtige Richtung entwickelt. Die Einsatzkosten liefen immer mehr davon, was sich aber im Gegenzug leider nicht in der Zuverlässigkeit niederschlug. Daher hatte ich schon im letzten Jahr einige Fahrzeuge getestet, so einen Audi R8 und einen Mercedes, wobei ich allerdings persönlich der Ansicht bin, das dies keine 100%ig echten GT-Fahrzeuge sind. Streng genommen gibt es meiner Ansicht nach nur 2 namhafte GT-Hersteller: das sind Porsche und Ferrari. Ferrari hat mir in anderen beobachteten Serien den Eindruck gemacht, das man zur Zeit das standfestere Fahrzeug besitzt und das war letztendlich der ausschlaggebende Punkt.“

Das Wochenspiegel-Team plant mit dem neuen Fahrzeug auch Auftritte in der 24 Stunden-Serie. Der bereits im vergangenen Jahr absolvierte Einsatz bei den 24h von Barcelona war, wie Weiss enthüllt, mit ausschlaggebend für den Fahrzeugwechsel. „Wir sind dort auf dem dritten Platz liegend mit einem technischen Defekt ausgeschieden. Das wir danach von Porsche nicht ein einziges Wort des Bedauerns gehört haben hat mich schon getroffen. Wir waren dort angetreten um zumindest um das Podium mitzufahren und das hätte auch hingehauen, wenn der Defekt nicht passiert wäre. Bei den 24h von Portimao treten wir in diesem Jahr mit dem selben Anspruch an.

Das wir wochenspiegelfioranotest2auch in diesem Jahr wieder in der Creventic Serie fahren hat übrigens den Hintergrund, das wir uns diese Serie als zusätzliche Option offen halten wollen, falls die BoP-Einstufung des Ferraris in der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder so ungünstig ausfällt wie bei unserem ersten Auftritt bei VLN8. Dort haben wir nur mit dem Kopf geschüttelt als uns die Daten mitgeteilt wurden. Der Ferrari ist eine echte Bereicherung für die Serie und warum man solch ein Fahrzeug so einbremsen muss haben wir nicht verstanden. Andere Fabrikate sind auf der Döttinger Höhe links und rechts an uns vorbei gezogen. Wir haben nun die Hoffnung das wir zum Saisonstart mit dem DMSB bezüglich der BoP noch eine Lösung finden mit der beide Seiten glücklich sein können. Sollten wir allerdings den Eindruck gewinnen das andere Fabrikate weiter eine günstigere Einstufung bekommen, dann könnte ich mir eine Erweiterung des Creventic-Programms auf Kosten des VLN-Engagements vorstellen.“

Die Tatsache, das der Ferrari eines der wenigen Fabrikate ist, das mit relativ wenig Aufwand von einem GT3 auf einen GTE umgerüstet werden kann, stand für Weiss nicht bewusst im Vordergrund als es um die Entscheidung für das neue Auto ging. „Das hat eher etwas mit dem potentiellen Wiederverkaufswert zu tun, da es diese Option gibt. Der Ferrari kann für einen verhältnismässig überschaubaren Betrag mit diesem Kit aufgerüstet werden, das dann innerhalb eines Tages den Umbau zu einem GTE oder zurück zu einem GT3 erlaubt. Zur Zeit planen wir keinen Einsatz innerhalb einer der dann möglichen Serien und Rennen.“ wochenspiegelfioranotest3Weiss deutete allerdings an, das er diese für die Zukunft auch nicht kategorisch ausschliessen möchte.

Beeindruckt zeigte sich der Druckerei-Unternehmer aus Monschau von den Werkstätten von Michelotto in Maranello. „Das hat dort schon alles ein echtes Racer-Flair. Die Werkstätten sind dort sehr professionell und sauber eingerichtet. Wir sind dort herzlich empfangen worden und die Tatsache das wir den Wagen mit einem Rollout in Fiorano in Empfang nehmen dürften, zeigt welche Bedeutung dem Einsatz eines ersten Nordschleifenfahrzeugs des F488 vom Werk beigemessen wird. Das macht man dort auch nicht für Jeden.“ Weiss, der mit Rinaldi Racing heute und morgen weitere Tests mit dem neuen Fahrzeug in Misano durchführt rechnet daher auch mit zusätzlichem Support im Hintergrund durch das Werk.

News-Update VdeV 2016

Inter Europol estoril 2016 champsVor etwas über einer Woche fand der erste Test der VdeV-Serie in Magny Cours statt. Bei dieser Gelegenheit schulden wir euch noch einen Rückblick auf die vergangene Saison der französischen Langstrecken-Amateurserie, da deren Finale in Estoril in die Umbauphase unserer Newsseite fiel und daher hier noch nicht gebührend behandelt wurde.

Dabei wäre ein wenig Aufmerksamkeit auf unseren Seiten angebracht gewesen, da zum ersten Mal ein deutscher Pilot einen Meistertitel errang. Der Essener Martin Hippe und sein polnischer Co-Pilot Jakub Smiechowski gelang es mit einem 4.Klassenrang in der Endurance GT Proto Serie beim Finale die noch letzten fehlenden Punkte für den LMP3-Titel mit ihrer Mannschaft Inter-Europol Competition unter Dach und Fach zu bringen. Die ELMS-erfahrene Mannschaft errang damit gleich in ihrer LMP3-Debütsaison einen ersten Titel. Dabei setzte man sich gegen die Graff Racing Piloten Trouillet/Rosselo und das N´Race Trio Perroy/Fontaine/Decultot auf den folgenden Plätzen durch. Dem deutsch-polnischen Duo waren zuvor in der Serie 5 Klassensieg in Folge gegen die Konkurrenz gelungen. ginettapfvchamp2016Der Umstieg des Meister-Duos in die Europäische Le Mans Serie (wir berichteten) dürfte daher auch dort mit Interesse zu verfolgen sein.

Gleich 2 weitere Meistertitel wurden in der gleichen Serie ausgefahren: Die 100PS stärkere PFV-Klasse – ein Ginetta Markenpokal der auf einer aufgemotzten Variante des LMP3-Chassis der britischen Firma basiert – gewann das Simpson Motorsport Team mit Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson als Champion gefolgt von Teamkollege Michael Simpson und den beiden CWS Recycling Piloten Colin White und Charlie Robertson. Auch im nächsten Jahr wird die visiomvdev2016champsKlasse der Ginetta G57-Fahrzeuge auf ein starkes Feld mit mehreren Top-Teams zurückgreifen können.

Als dritte Kategorie fuhr die GT-Klasse in der selben Serie parallel ihre Meister aus. Hier gelang dem Visiom Ferrari F488 GT3-Trio Jean-Paul Pagny, Jean-Berard Bouvet und Thierry Perrier trotz einem Ausfall beim letzten Lauf in Estoril die erfolgreiche Titelverteidigung  mit 50 Punkten Vorsprung vor dem AB Sport Renault RS 01-Duo Thybaud/Proust und AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia-Pilot Mario Cordoni.

Dervdev tft magnycours CN-Meister der Serie wurde in der separaten Endurance Proto Serie ausgefahren. Dort gewann das TFT Racing Trio Ander Vilarino, Phillipe Illiano und Alain Ferte die Saison und den Titel mit 324 Punkten vor der DB-Autosport Mannschaft, in der der Deutsche Jens Petersen – in der ELMS übrigens in der vergangenen Saison ebenfalls LMP3-Pilot bei Inter-Europol – und seine beiden Teamkollegen Marc-Antione Dannielou und Damien Delafosse mit 240,5 Punkten den Vizetitel einfahren konnten. Auf P3 konnte sich mit 205 Punkten das CD Sport Trio Bole-Besancon/Maulini/Foubert am Ende der Saison notieren lassen.

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