Die zweite Runde des Blancpain GT Serien Endurance Cups in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit einem Sieg für Aston Martin zu Ende gegangen. Das von der Pole gestartete R-Motorsport Trio Matthieu Vaxiviere, Jake Dennis und Nicki Thiim siegte mit 10,9s Vorsprung vor dem AKKA Team ASP-Mercedes von Tristan Vautier, Adam Christodoulou und Raffaele Marciello. Die neu in den Blancpain GT Serien Endurance Cup eingestiegene schweizer Aston Martin Vantage GT3-Mannschaft hatte das Rennen allerdings unter Berufung gegen einen Protest aus dem Qualifying von der Spitze des Feldes aufgenommen. Die Datalogger des Wagen hatten im Qualifying keine Daten aufgezeichnet. Je nach Entscheidung der Sportkomissare in den nächsten Tagen könnte sich somit das Ergebnis des Rennens noch ändern.
Über das gesamte Rennen tobte an der Spitze ein Kampf zwischen der Aston-Crew die fast einen Start-Ziel-Sieg erzielte und dem Mercedes. Im zweiten Stint setzte sich Jake Dennis entscheidend gegen Adam Christodoulou durch. Dahinter konnte in der letzten Rennstunde der Lexus RC-F GT3 der Emil Frey Racing-Mannschaft mit dem Trio Markus Palttalla, Stephane Ortelli und Norbert Siedler den dritten Platz gegen den aufkommenden Belgian Audi Club Team WRT-Audi R8 LMS GT3 der Monza-Sieger Dries Vanthoor, Christopher Mies und Alex Riberas verteidigen, die den letzten Podiumsplatz um nur 1s verpassten. Der zweite Aston Martin der schweizer Mannschaft kam mit dem Trio Alex Brundle, Maxime Martin und Marvin Kirchhöfer auf Gesamtrang 5 des 50 Wagen umfassenden Feldes ins Ziel.
Damit gelang Aston Martin was zuvor nur BMW unter dem Marc VDS-Team 2011 und 2012 gelungen war – ein zweiter Sieg als Hersteller beim Blancpain GT Serien Endurance Cup nach 2013. Damals hatte das Werkspilotentrio Darren Turner, Frederic Makowiecki und Stefan Mücke den Sieg im Rennen erzielt.
Honda hat ein Engagement bei den 24h von Spa-Francorchamps im Rahmen der Intercontinental GT Challenge bestätigt. Ein von Hondas Entwicklungspartner JAS eingesetzter NSX GT3 mit Unterstützung von Sponsor Castrol soll beim 24h Klassiker antreten um erste Punkte für Honda in der weltweit ausgetragenen Wertung der Intercontinental GT Challenge einzufahren. Da Honda nicht in der Pro-Wertung des Blancpain GT Serien Endurance Cup eingeschrieben ist wird der Wagen im ProAm-Cup starten. Die Besatzung des Wagens ist noch nicht fixiert wird aber zumindest einen oder 2 Silber-Piloten umfassen müssen.
DieGT4 Central Serie absolviert an diesem Wocheennde ihr 2. Meeting am Red Bull Ring 14 GT-Modelle stehen in der neuen im deutschsprachigen Umland angesiedllten Sprintserie am Start . Die Stammstarter der serie die auch beim Debüt in Most unterwegs waren werden durch die beiden Team GT McLaren verstärkt, auf denen das Duo Micah Stanley und Alain Valente sowie Teambesitzer Bernhard Laber und Christian Danner am Steuer sitzen. 4 KTM X-Bow, 3 Maserati, je 2 Mercedes AMG GT4, Porsche Cayman und McLaren 570 GT4 sowie ein SIN R1 GT1 stehen somit in Spielberg am Start.
Neben den beiden Rennen, die jeweils am Samstag und Sonntag um 13Uhr starten und auf der Website der GT4 Central Serie gestreamt werden, starten auch die DMV-GTC und die Boss GP-Serie am Wochenende in der Steiermark.
Mit einem Feld von 52 Teams startet der Blancpain GT Serien Endurance Cup am kommenden Wochenende mit seiner 2. Saisonrunde im britischen Silverstone. 25 Mannschaften im Pro-Cup, 9 in der Silver-Wertung 12 Pro-Am Autos und 6 AM-Teams werden laut Nennliste für den 2.Event der Serie auf dem britischen Kurs erwartet.
Beim Saisonauftakt in Monza war der Sieg in der Top-Klasse zwischen dem Belgian Audi Club Team WRT, Black Falcon, Strakka Racing und dem Grasser Racing Team heiß umkämpft. Auf dem eher technischen Kurs von Silverstone könnten die Karten neu gemischt werden. In der Silver-Klasse überraschte die starke Vorstellung der Emil Frey Racing Jaguar Mannschaft, die zeitweise um die Top-3 Platze mitkämpfte. In Sliverstone dürfte man beim vermutlich letzten Heimrennen von Jaguar in der GT3 wieder die Mercedes AMG GT von Black Falcon und AKKA-ASP zu seinen Hauptgegnern zählen dürfen.
In der Pro-Am sowie in der AM-Klasse schielt Rinaldi Racing mit ihren beiden Ferraris nach weiterem Tafelsilber. In der Pro-Am war man mit dem Trio Schwager/Mattschull/Sahilkov bereits in Monza erfolgreich. In Silverstone will Vorjahres-AM-Sieger Pierre Ehret mit seinen neuen Partnern Penttinen/Yoon auch wieder ganz oben auf das Podium. Aber auch die beiden deutschen Teams von Walkenhorst Motorsport und herberth Motorsport wollen ihren ersten Erfolg in der Klasse einfahren, nachdem in Monza AKKA-ASP den Klassensieg errang.
Dörr Motorsport hatte den Lamborghini Huracán Supertropheo evo bereits bei den ersten beiden VLN-Läufen sowie beim Qualirennen in der SP8-Klasse eingesetzt und war, wie Teammanager Robin Dörr uns erläuterte, vom ADAC gebeten worden, dazulegen auf welchem Serienmodell von Lamborghini die Variante basiert, da ADAC und DMSB eine Mindestthomologationsserie von 4 Strassenfahrzeugen pro SP-Fahrzeug verlangen. Im Falle des Supertropheos ist dies der Huracàn Performante, was Lamborghini dem Team schriftlich bestätigte. Obwohl der ADAC wunschgemäss eine Kopie dieser Bestätigung erhielt, wurde dem Team am Tag der Anreise mitgeteilt das diese nicht ausreichen würde und man daher keine Startgenehmigung für die 24h bekommen würde.
„Für uns war dies völlig unverständlich, denn wir hatten ja bereits das 24h-Qualirennen in der SP8-Klasse bestritten.“ erläuterte uns Robin Dörr Dort hatte der Wagen auch den ersten Klassensieg erzielt während man bei den VLN-Läufen mit dem Supertropheo dem in der Klasse dominanten racing one Ferrari nichts entgegen zu setzen hatte. Ein dominantes Fahrzeug war der Lamborghini somit nicht. „Die Stimmung im Team war natürlich da ziemlich am Boden denn fast ein Jahr Vorbereitungszeit und Aufwand drohten in einem Startverbot zu münden. Der ADAC hat dann in Person von Norbert Kreyer und Frau Berthold noch alle Hebel in Bewegung gesetzt um uns in der SPX-Klasse starten zu lassen, doch der DMSB hat sich da scheinbar mehrfach quergestellt, da die SPX-Klasse als GT3-nah gilt und daher Entwicklungsreifen durch eine Reifenhomologation ausgeschlossen werden müssen. Anscheinend wollten die auf die Gebühren für die Reifenhomologation nicht verzichten.“
Da eine solche Homologation für die speziellen Reifen von Dörr-Reifenpartner Giti auf die Schnelle nicht beizubringen war, wurde nach einigem Gezerre hinter den Kulissen zwischen dem konstruktiv bedachten ADAC und den auf das Reglement pochenden DMSB-Verantwortlichen kurzerhand von den ADAC-Verantwortlichen die „SP-Y“-Klasse eingerichtet. Erst 20 Minuten vor dem ersten freien Training wurde der Mannschaft von Rainer und Robin Dörr informiert das man jetzt doch starten könnte... Laut Dörr Jr. lies sich im Nachhinein nicht mehr feststellen ob der ADAC oder der DMSB nun für die letztendliche Ablehnung der SP8-Einstufung verantwortlich zeichneten, die dann zum Gezerre hinter den Kulissen über die Einstufung in der SP-X zwischen den beiden veranstaltenden Sportbehörden ausartete.
Noch am Wochenende machten Gerüchte die Runde, das in der SP8 bzw. SPX-Klasse startende Konkurrenten die Wortführer hinter der Umklassierung der Dörr Lamborghinis beim Deutsche Motorsport Bund (DMSB) gewesen wären. Robin Dörr wollte sich zu diesen Gerüchten nicht weiter äussern. Würde dem wirklich so sein dann hätte sich der Deutsche Motorsport Bund als Büttel protestwütiger Gaststarter zum Gespött gemacht und dabei noch einen handfesten Krach mit dem Veranstalter der 24h, dem ADAC Nordrhein vom Zaun gebrochen. Leider waren wir am Wochenende zu beschäftigt die Basis unseres Rennberichts zu erarbeiten, daher gebietet die journalistische Sorgfaltspflicht das wir hier keine Verdächtigen nennen. Allerdings befanden sich in der Liste der diesbezüglichen Kandidaten auch einige Teams die dann im Endklassement hinter den beiden, defektgeplagten Lamborghinis landeten, die die unermüdliche Mannschaft von Rainer und Robin Dörr wider Erwarten der meisten Kollegen beide ins Ziel brachte. In Anbetracht der Tatsache das der Supertropheo nicht das klassische 24h-Fahrzeug ist – die Konstruktion absolvierte ihre 24h-Premiere – hätte ein Protest im Vorfeld angesichts der zu erwartenden Zuverlässigkeitsprobleme eigentlich wenig Sinn gemacht.
Mit der SP-Y-Klasse – in derem am 10.5 veröffentlichten Bulletin die vom DMSB angeführte weggefallene Notwendigkeit der homologierten Reifen übrigens mit keiner Silbe erwähnt wird (dafür sind unentbehrliche Regeln enthalten, etwa das der DMSB sich vorbehält „Anträge auf Einstufung ohne Angabe von Gründen abzulehnen“ und „Nach Antragsstellung ist eine Rückerstattung der vorab bezahlten Bearbeitungsgebühr von 3500€ ausgeschlossen“) – hat der DMSB übrigens ein Fass in Bezug auf Reglementsdefinition aufgemacht das die VLN Langstreckenmeisterschaft und den ADAC Nordrhein noch in Bedrängnis bringen könnte. Für die bisherigen SPX-Teams macht nun ein Antreten in dieser Klasse mit extra-Kosten für die Reifen keinen Sinn mehr, wenn man in der SP-Y nun auf solche Reifen verzichten könnte. Ausserdem wurde dem Team von Dörr nicht schriftlich erläutert was denn nun die beanstandeten Abweichungen von der Serienversion wären. Die bislang geäusserten Begründungen legen nahe das auch Modelle wie der Manthey-Porsche MRII wegen Abweichungen von der Serienversion ihrer Basismodelle nicht in den SP-Klassen zulässig wären.
Vielleicht könnte der DMSB aber vielleicht auch durchaus eine noch nicht erkannte zuschauerfreundliche Intention bei der Einführung der SP-Y verfolgt haben: wenn nun bislang nicht zulässige Abweichungen von den SP-Klassen hier ihre Heimat finden könnten, öffnet das teilweise spektakulären Konstruktionen die Bühne die bisher kaum denkbar wären und den mit einer LMP-Optik versehenen Supertropheos noch die Show stehlen könnten: Porsches mit Schneeschieber-artigen Frontflügelvorbauten (Kremer soll unbestätigen Berichten seit dem letzten Wochenende an einer K3-Evo Version arbeiten), Mercedes mit Lufthutzen bis zur Dachlinie. 2,5m breite BMW´s mit 25 Zoll (Entwicklungs!-)Reifen, Audis mit Heckflügeln in der Dimension ausgeklappter Tapeziertische? Bring´em on! Vielleicht könnte die SP-Y nun zur Zukunft des deutschen Motorsports einen erheblichen Beitrag leisten! Die DTM sucht übrigens noch ein aussichtsreiches zukunftsträchtiges Reglement für die Zeit ab 2020 ....
Die zweite Runde der Europäischen Le Mans Serie in Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat das G-Drive Racing Trio Roman Rusinov, Jean-Eric Vergne und Andrea Pizzitola für sich entschieden. Das Oreca-Trio gewann die zweite Runde der europäischen ACO-Serie mit einem Vorsprung von 29,8s vor dem TDS Racing Oreca von Matthieu Vaxiviére, Francois Perrodo und Loic Duval. Auf dem dritten Platz setzte sich das IDEC Sport-Trio Patric Lafargue, Paul-Loup Chatin und Memo Rojas mit einer weiteren halben Minute Rückstand im Kampf um den dritten Podiumsplatz durch.
Das bereits bei der WEC-Runde in Spa-Francorchamps siegreiche G-Drive-Trio hatte die Führung im Rennen übernommen, nachdem der von der Pole gestartete Dragonspeed-Oreca unter einem der Safety-Car-Phasen vorzeitig gestoppt hatte. Dieser taktische Vorteil verrauchte als Pilot Hendrik Hedman abermals eine Kollision mit einem LMP3 unterlief und er dafür eine Durchfahrtsstrafe bekam. Zwar konnte das Team sich noch am Ende P4 vor dem bei der Auftaktrunde in Le Castellet siegreichen Racing Engineering Oreca sichern, aber nach der Strafe verlor man alle Chancen auf ein Podiumsfinish.
Wie schon in Le Castellet dominierten die Oreca Chassis das Geschehen. Da auf den Plätzen 6 und 7 mit den Orecas von Duqueine Engineering und ARP-Rebellion 2 weitere Oreca 07 in die Top 10 kamen wurde der beste Ligier des Paniz-Barthez-Teams mit fast einer Runde Abstand auf die Sieger lediglich auf Rang 8 klassiert. Die Villorba Corse Mannschaft landete mit ex-Sauber F1-Pilot Felipe Nasr als beste Dallara-Mannschaft lediglich auf P9 vor den beiden United AutosportsLigier JS P2 LMP2.
Die Mannschaft von Farnbacher Racing hat für 2018 noch kein konkretes Rennprogramm fixieren können. Das hat uns Mario Farnbacher am Nürburgring bestätigt. Die Truppe um Teamchef Horst Farnbacher und seine beiden Söhne Dominik und Mario hatte zwar 2 Optionen mit Lexus und Honda verfolgt die sich aber über den Winter mangels weiterführender Sponsoren nicht konkretisieren liessen.
„Ursprünglich war der Plan mit Lexus in der Blancpain Serie weiter zu machen. Doch dafür hätten wir eigene Sponsoren beibringen müssen, was uns leider nicht gelungen ist. Daneben gab es auch ein Angebot das ADAC GT-Masters gemeinsam mit mir und Dominik auf einem der neuen Honda NSX zu bestreiten. Aber dort hatten wir das gleiche Problem, das wir dazu ebenfalls eine Fremdfinanzierung hätten aufstellen müssen. Bislang haben sich lediglich die Programme in den längeren Rennen der IMSA mit Honda für mich fixieren lassen. Dominik ist nur in Daytona an Bord eines Lexus gestartet.“
In der letzten Saison war Farnbacher Racing noch gemeinsam mit dem aktuellen Blancpain GT Serien Endurance Cup-Einsatzteam Emil Frey Racing für Lexus in der GT-Open erfolgreich unterwegs. Am Nürburgring halfen die beiden Brüder an Bord eines der Ring-Racing Lexus aus. Auf dem SP8-Lexus RCF-Entwicklungsfahrzeug (Bild) gelang beim 24h-Rennen den beiden Farnbachers ein 45.Gesamt- und 2 Klassenrang. Die beiden Ansbacher Piloten mussten sich gemeinsam mit ihren japanischen Teamkollegen Kota Sasaki und Yoshimoto Hiroki nach 117 absolvierten Runden nur vom rent2drive-Familla Porsche des Quartetts Ackermann, Lukovnikov, Csaba, Wiskirchen schlagen lassen, das 3 Runden vor ihnen ins Ziel kam.
Eventuell kehrt das Team allerdings 2018 doch noch für ein Teilprogramm in die Rennszene zurück. „Wir erwägen jetzt Optionen im GT4-Bereich. Aber da sind die Überlegungen und Gespräche mit Sponsoren erst gerade gestartet und daher ist es noch zu früh über die in Frage kommenden Serien und Fahrzeuge zu spekulieren.“
Beim Saisonauftakt des Porsche Mobil1 Supercup in Barcelona am vergangenen Wochenende verwies Michael Ammermüller den niederländischen Fach Auto Tech -Piloten Jaap van Lagen und Dylan Pereira aus dem Momo Megatron Lechner Racing-Team in seinem BWT Lechner Racing Porsche 911 GT3 Cup auf die Plätze zwei und drei. Nachdem sich der Deutsche am Samstag als Schnellster im Zeittraining die Pole-Position gesichert hat, siegte er am Sonntag vor vollen Tribünen auf dem Circuit de Catalunya. Es war der zweite Saisonauftaktsieg für Ammermüller in Barcelona nach dem Auftaktsieg 2015. „Ich bin super glücklich über dieses erfolgreiche Wochenende. Wichtig war es, in den 2 Safety-Car-Phasen die Reifen auf der richtigen Temperatur zu halten. Das ist mir ganz gut gelungen“, sagte Ammermüller.
Obwohl es am Vormittag leicht geregnet hatte, war der Asphalt zum Rennstart am Mittag wieder trocken. Bei 14 Grad Celsius und Sonnenschein fuhren alle 30 Porsche mit Slicks in die Startaufstellung. Der 32-Jährige Polesetter Ammermueller setzte sich nach dem Start von den Verfolgern ab. In einem spannenden Rennen rückte das Feld zweimal wieder eng zusammen, da das Safety-Car in der 2. und 7. Runde auf die Strecke musste. Trotzdem behielt Ammermüller einen kühlen Kopf und beendete nach 14 Runden mit 3,4s vor van Lagen das Rennen als Erster. Bis zur Ziellinie lieferten sich van Lagen und Pereira ein packendes Duell um den zweiten Platz. Der Luxemburger wurde auf der 4,655 Kilometer langen Strecke eine Zehntelsekunde hinter van Lagen als Dritter gewertet. Den vierten Platz sicherte sich Porsche-Junior Julien Andlauer auf dem Martinet by ALMERAS-Porsche. Der aktuelle Meister des Porsche Carrera Cup France absolviert dieses Jahr seine Debütsaison im Porsche Mobil1 Supercup . Den fünften Rang belegte als bester Rookie Project 1-Pilot Larry ten Voorde vor Nick Yelloly im Fach Auto Tech -Porsche.
Als bester Fahrer der Wertungsklasse ProAm wurde Roar Lindland vom Lechner Racing Middle East-Team gewertet. Der Norweger erreichte das Ziel vor dem Pierre Martinet by ALMERAS-Piloten Nicolas Misslin und Christof Langer im Fach Auto Tech -Porsche.
Diese profitierten von der ungewöhnlichen Schlussphase des Rennens, das nach einem Abbruch wegen Nebels am Sonntag mittag 80 Minuten vor dem Rennende noch einmal gestartet wurde. Beim abschliessenden Sprint setzte sich Schlussfahrer Makowiecki mithilfe von zusätzlich vom Team geschnittenen Regenreifen gegen den Black FalconMercedes AMG GT von Schlusspilot Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller durch. Die Mercedes-Piloten hatten bis zum Abbruch des Rennens einen Vier-Minuten Vorsprung auf die Porsche-Crew herausgefahren, der zum grossen Teil aus einer späten 3 ½ Minuten Strafe wegen eines Code 60 Vergehens der Porsche-Mannschaft resultierte. Bis dahin hatten sich die beiden Crews an der Spitze des Renenns je nach Boxenstoppzyklus abgewechselt. Die Porsche-Crew hatte dabei in der ersten Runde einen zusätzlichen Stop aufgrund eines schleichenden Plattfusses einlegen müssen, der sie um 3 Minuten zurückwarf, wobei man 2 Minuten im Laufe des Rennens wieder egalisierte.
In der Kampfgruppe hinter den beiden Führenden, deren Abstände beim Restart reglementsgemäss auf 0 gesetzt wurden, setzte sich der Bilstein-Black FalconMercedes AMG GT von Yelmer Buurmann, Thomas Jäger, Luca Stolz und Jan Seyffarth in einer Dreier-Kampfgruppe gegen den Werks-Aston Martin Vantage GT3 und den dritten Black Falcon AMG – das Siegerfahrzeug der 24h von Dubai im vergangenen Januar – durch. Schlussfahrer Hubert Haupt hatte dort zunächst P3 inne, ehe er im Infight mit den Konkurrenten einen Dreher verzeichnen musste. Aston-Pilot Maxime Martin war im Regen in Richtung eines sensationellen dritten Platzes unterwegs bis der Anfangs des Restarts durch einen Dreher zurück gefallenen Buurmann auf dem Bilstein-AMG nach einem atemberaubenden Überholmanöver auf der Kuppe des Schwedenkreuzes auf P3 vorbei zog.
Die Mercedes waren mit den Michelin-Reifen im Regen kaum zu schlagen, was Manuel Metzger in der Nacht bei einem spektakulären Überholmanöver in der Kurve vor dem Wehrseifen in der Nacht demonstrierte. Daher griff die Porsche-Crew im Endstint zu dem Kniff mit den zusätzlich geschnittenen Regenreifen. Zudem wurde Schlussfahrer Makowiecki vor dem Start in den Endturn von seinen Mitpiloten gebrieft „... entweder das Rennen zu gewinnen oder den Porsche auf der Jagd nach der Spitze in die Mauer zu setzen. Als Zweiter hätte ich ihnen nicht mehr unter die Augen treten dürfen.“
In den nassen Bedingungen zeigte sich zudem die Überlegenheit von Reifenhersteller Michelin. Waren im Trockenen die Falken- und Dunlop bestückten Teams noch mit bei der Musik, so brachen die Konkurrenten im Regen völlig ein. Einschliesslich des auf P6 plazierten Land Motorsport Audis lagen am Ende 6 Michelin-Teams auf den vorderen Plätzen. Dunlop plazierte den Phoenix-Audi auf P7 als bestes Team, vor dem ebenfalls Michelin-bereiften Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 GT3 und dem Falken Porsche. Der Michelin bereifte Landgraf Motorsport Mercedes AMG GT beschloss am Ende die Top-10.
Porsche hatte im Vorfeld mit einem sensationellen Qualifying-Rekord von „Grello“-Pilot Laurens Vanthoor von 8:09,105 eine Dreifach-Pole geholt. Porsche Mercedes und BMW lieferten sich auch in den ersten Stunden eine Jagd um die Spitze, während den Audi-Teams trotz einem BoP-Zugeständnis nur die Chance blieb der Konkurrenz mit mehr Risiko zu folgen. Die beiden Michelin-bereiften Teams von Audi Sport Team WRT und Land fielen durch Unfälle zurück. BMW, die nur auf ROWE Racing als Werksteam setzten verlor einen Wagen nach einem Auffahrunfall mit nachfolgendem Kühlerdefekt. Der zweite M6 verrauchte in der Nacht nach einem Defekt am Drosselklappensteller. Bis kurz vor dem Einsetzen des Regens lag der „Grello“-Manthey-Porsche in Führung – bis Romain Dumas kurz vor Einsetzen des grossen Regens auf einer Ölspur im Bellof-S abflog.
Als der Regen um halb 3 nachts einsetzte drehte sich das Rennen zugunsten der Black Falcon-Autos, die im Vorfeld die Reifen bestens aussortiert hatten. Als der Regen am Sonntag vormittag endete kam der Nebel, der schliesslich für den zwischenzeitlichen Rennabbruch sorgte, bis ein weiterer Regenschauer den gröbsten Nebel vertrieb und den Boden für das packende Finale bereitete.
...istunter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen. 70.000 Zuschauer am Rennwochenende bekamen ein hochklassiges Rennen um den Gesamtsieg zu sehen, das nach einem Start unter sonnigen Bedingungen am Sonntag von den Wetterkapriolen bestimmt wurde, die zu einer zeitweisen Unterbrechung des Rennens führten. Doch dadurch kamen die Zuschauer am Ende in den Genuss eines Sprintfinales das selbst die vorangegangenen WTCR-Läufe in den Schatten stellte und mit dem 12. Sieg von Porsche bei der 46.ten Ausgabe des Klassikers endete. Alle Ergebnisse, Berichte von den Sessions und Fotos sind im Rennbericht auf unseren Seiten gesammelt: