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Falken Porsche holt VLN-Finalsieg

Das Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 , der 43.te ADAC Münsterlandpokal (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), ist mit dem fünften Porsche-Sieg der Saison zu ende gegangen. Nach 28 absolvierten Runden querten die Falken-Motorsport Porsche 991 GT3 R-Piloten Martin Ragginger und Klaus Bachler mit einem Vorsprung von nur 5,3s die Ziellinie beim letzten Lauf des Jahres. Der dritte VLN-Sieg des Teams markierte gleichzeitig das letzte Rennen des seit 3 Jahren eingesetzten Porsche Chassis mit dem die Einsatzmannschaft von Sven Schnabl nun die 2 ersten Porsche Siege in dieser Saison einfahren konnte. Daher hatte Falken-Motorsport vor dem Rennen eine spezielle Aktion gestartet und alle Fans auf dem Wagen unterschreiben lassen. Im nächsten Jahr wird man das neue GT3-Evo-Chassis des Porsches einsetzen.

Nur 5,334s hinter dem Porsche querte der HTP-Motorsport Mercedes AMG GT3 von Rafaele Marciello, Maximilian Götz und Patrick Assenheimer die Ziellinie. Auf Rang 3 rundeten die Black Falcon Piloten Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Luca Stolz das Ergebnis für Mercedes ab. Die beiden Mercedes-Crews von HTP-Motorsport und Black Falcon hatten versucht den taktischen Siegerkniff aus dem Vorrennen zu wiederholen und nach schon 4 Runden unter einer Code 60 auf der Strecke den letzten Stop vorzuziehen. Die Code 60-Phase und der daraus entstehende Vorteil erwiesen sich aber als zu geringfügig um den Vorteil des zeitlich kürzeren Stopps in der letzten Rennstunde aufzuwiegen. Daher lagen die beiden Mercedes zwar lange in Führung, wurden aber eine halbe Stunde vor dem Rennende von der Porsche-Crew nach dem letzten Tankstop in der Box überholt. Dabei halfen am Ende auch keine Rekordrunden mehr als Marciello und Buurman auf der Aufholjagd mit 7:57,7 bzw. 7:58,9 schnelle Jagdrunden drehten, dabei aber noch unter Bachlers Rennrekord von 7:56,259 aus VLN6 blieben.

Die ROWE Racing-Mannschaft holte mit dem Trio Catsburg/Krohn/Bastian 31s hinter dem drittplazierten Mercedes P4, vor dem GetSpeed Performance-Porsche von Steve Jans und Marek Böckmann und dem 6s hinter dem Porsche einlaufenden Phoenix Racing- Audi R8 LMS GT3 von Kolb/Stippler. Dahinter kam der neue Evo-Audi GT3 ins Ziel der unter der Nennung von Land Motorsport von Marcel Fässler und Frederic Vervisch pilotiert wurde. Der #35 Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3, der #7 Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 und der #22 Wochenspiegel Team Monschau-Ferrari F488 GT3 komplettierten die Top 10.

Bei einem Feld von insgesamt 22 GT3 gab es auch bei deisem Lauf einige Favoritenstürze: Bereits nach dem Qualifying musste der einzige Frikadelli Racing Team Porsche 991 GT3 R nach einem erneuten Unfall im Schwalbenschwanz eingepackt werden. Der mit einem neuen VLN-Qualifyingrekord von 7:52.578 von Christian Krognes auf die Pole gestellte neue jungfräulich weisse Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 - der Norweger unterbot damit seinen eigenen Qualifyingrekord von VLN8 2016 um 0,797s – konnte auf den im im Gegensatz zu den Qualifyingreifen von Yokohama nicht so schnellen Rennreifen das Tempo an der Spitze erneut nicht halten und fiel in der 15.ten Runde nach einem Kühlwasserleck aus. Ein Defekt am elektronischen Gaspedal riss in der 4.Runde den in Führung liegenden Land Motorsport Audi R8 LMS GT3 von Christopher Mies aus dem Rennen. Der Car-Collection Audi von Christopher Haase und Klaus Koch musste das Rennen mit einem Frontschaden vorzeitig zu beenden.

VLN veröffentlicht den Kalender 2019

Die VLN Langstreckenmeisterschaft trägt auch 2019 9 Rennen aus. 8 von ihnen führen über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Das ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen bildet mit einem Plus von 50 Prozent Rennaction am 3. August den Saisonhöhepunkt. Auftakt ist die 65. ADAC Westfalenfahrt am 23. März. Das Finale steigt am 26. Oktober mit dem 44. DMV Münsterlandpokal. Eine Woche vor dem ersten Lauf gibt die VLN-Test- und Einstellfahrt am 16. März den Fans bereits einen Ausblick auf die bevorstehende Saison. Mit der 50. ADAC Adenauer Rundstrecken-Trophy gibt es zudem ein rundes Jubiläum

„Der VLN-Kalender 2019 ist ausgewogen“, sagt Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter der VLN e.V. & Co. oHG. „3 Veranstaltungen finden vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring im Juni statt. Nach dem Langstreckenklassiker folgt eine rund dreiwöchige Pause, die den Teams ausreichend Zeit bietet, sich auf das zweite Saisondrittel in der VLN vorzubereiten. Das 6h-Rennen Anfang August markiert die Saisonmitte, ehe die VLN im Herbst in kompakter Form noch einmal voll durchstartet.“

Der Kalender der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 lautet wie folgt:
16.03. – VLN Test- und Einstellfahrt
23.03. – 65. ADAC Westfalenfahrt
13.04. – 44. DMV 4-Stunden-Rennen
27.04. – 61. ADAC ACAS H&R-Cup
13.07. – 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy
3.08. – ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
7.09. – 42. RCM DMV Grenzlandrennen
28.09. – 59. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen
12.10. – 51. ADAC Barbarossapreis
26.10. – 44. DMV Münsterlandpokal
23.11. – VLN-Jahressiegerehrung

Ford überlegt GT3-Version des GT

Ford überlegt derzeit ob man nach dem Auslaufen des GTE-Programms ein GT3-Programm mit dem Ford GT auflegt, Das hat Fords Motorsport-Direktor Mark Rushbook den australischen Kollegen von Auto Action erzählt. Ford hat das aktuelle GTE-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Weather Tech-USCC-Serie derzeit nur bis 2019 als Werksprogramm geplant. Derzeit ist noch unentschieden ob danach ein limitiertes Kundensportprogramm in der GTE aufgelegt wird. Ford überlegt nun nach den Worten Rushbrooks ob ein GT3 Programm mehr Sinn machen würde, weil damit Kundensportteams an traditionellen Rennen wie den 12h von Bathurst teilnehmen könnten.

Ford hat just die Fertigung des Supersportlers wegen der hohen Nachfrage um 2 Jahre auf 2022 verlängert. Damit werden am Ende des Fertigungszeitraums 1350 Wagen des Sportwagenmodells existieren. Ford hat bislang noch keine definitive Entscheidung über ein potentielles GT3 Programm getroffen. Parallel denkt man über den Einstieg in die DPi-Klasse der Weather Tech-USCC-Serie nach.

Project 1 Premierensieg in der GTE-AM

Daspodiumproject1fuji18 6-Stunden-Rennen in Fuji ( der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) war erst der vierte Einsatz von Project 1 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Doch bereits dort holte sich das Lohnder Team den ersten Klassensieg. Mit einer souveränen Vorstellung des gesamten Teams sicherten sich Egidio Perfetti, Jörg Bergmeister und Patrick Lindsey den ersten Sieg in der LMGTE AM-Kategorie.

Nachdem alle Sessions auf trockener Strecke abgehalten wurden, regnete es am Renntag, sodass der Start des Rennens auf nasser Strecke erfolgte. Am Ende waren es die Newcomer von Project 1, die sich bei ihrem erst vierten Auftritt in der Serie überhaupt gegen die etablierten Konkurrenten durchsetzten und, nach Rang drei in Silverstone, den Premierensieg feierten. Den Grundstein für den großen Erfolg legte Egidio Perfetti bereits in der Startphase. Unter schwierigen Bedingungen zeigte der schnelle Gentleman-Pilot einen fehlerfreien Stint und übergab den Porsche 911 RSR beim Boxenstopp mit der schnellsten Rundenzeit in der Klasse an seine Teamkollegen. Auf abtrocknender Strecke arbeitete sich die Mannschaft aus Lohne im weiteren Rennverlauf kontinuierlich nach vorn. In der fünften Rennstunde gelang es Patrick Lindsey, die Führung zu übernehmen und sich gleich von den Verfolgern abzusetzen. Somit lag es an Schlussfahrer Jörg Bergmeister, den Premierensieg nach Hause zu bringen und das gelang ihm souverän. Nach 6h Renndistanz überquerte der Routinier die Ziellinie mit einem Vorsprung von 20 s auf den Zweitplatzierten. Durch den Sieg hat das Team auch in der Tabelle einen großen Sprung gemacht und liegt nun auf dem zweiten Platz der GTE-Am-Wertung.

„Ein großartiger Tag für das gesamte Team. Nach den technischen Problemen in den Trainings haben wir ein sehr starkes Rennen gezeigt und uns den Sieg erkämpft“, resümierte Patrick Lindsey. „Die Pace von Egidio auf nasser Strecke in der Anfangsphase war gut, das war ein wichtiger Schritt zum Sieg heute. Das Team arbeitet sehr zielgerichtet, es ist noch immer etwas Luft nach oben, aber wir sind schon jetzt in einer aussichtsreichen Position für die kommenden Rennen.“

„Das Rennen war aufgrund der Witterungsbedingungen sehr schwierig. Am Ende waren wir richtig schnell und haben uns mit unserer Leistung den Sieg gesichert. Das war in der WEC nicht nur für das Team der Premierensieg, sondern auch für mich. Ein ganz besonderes Wochenende für die gesamte Mannschaft. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung und wir sind nun endgültig in der Meisterschaft angekommen. Ich bin zuversichtlich für die kommenden Rennen“, so Jörg Bergmeister .

Supra-Renndebüt am Ring

Der Toyotasupraletzte VLN-Lauf, der 43. Münsterlandpokal hat wieder eine interessante Wagenpremiere für die Fans zu bieten. In der Nennliste ist unter der Nennung von Toyota-Gazoo-Racing in der SP8T-Klasse ein Toyota A90 für die beiden Entwicklungspiloten Hisashi Yabuki und Herwig Daenens gemeldet. Dabei handelt es sich um die Rennpremiere des neuen Toyota-Supra, den der japanische Hersteller in einem Joint-Venture mit BMW fertigen wird. Während die Münchner den Wagen als neuen Z4 in Kürze auf die Strasse schicken wollen plant Toyota den neuen Supra im ersten Halbjahr 2019 auf die Strasse zu entlassen.

Motorsportpläne für das neue Modell sind bislang noch nicht bekannt, allerdings spekulieren unsere Kollegen von Dailysportscar.com aktuell über ein potentielles GT4-Modell auf Basis des neuen Supra. Der neue Wagen mit seinem im Vergleich zum Toyota-GT86 deutlich steiferen Chassis, dem noch niedrigeren Schwerpunkt und dem bis zu 360 PS starken Triebwerk aus dem BMW-Regal dürfte dafür deutlich besser geeignet sein als der aufgrund der Umstände der Subaru-Kooperation untermotorisierte GT-86 an dessen Entwicklung einer GT4-Version sich der britische Tuner GPRM schon seit 5 Jahren die Zähne ausbeisst.

Ob allerdings wirklich ein Kundensportwagen aus dem Auto entsteht wird auch Gazoo Racing am Wochenende noch nicht beantworten können. Die Japaner verfolgen schon seit Jahren die Strategie mit einer weitreichenden Entwicklung jedes Jahr eines der aktuellen Konzern-Modelle der Japaner bis ans Limit zu einer Rennversion zu entwickeln und diese dann im Rahmen des 24 Stunden Rennen am Nürburgring auf ihre Renntauglichkeit und Langstreckenhaltbarkeit hin zu testen. In diesem Jahr war der neue Lexus LC Gegenstand einer solchen Studie. Im kommenden Jahr wird der Supra nun entsprechend getestet. Erst beim Vergleich der Rundenzeiten mit den bisherigen Toyota-Modellen und den GT4-Modellen wird man dann weitere Schlüsse und Entscheidungen in Richtung der potentiellen Motorsportzukunft des Wagens treffen können.

Über 160 Teams beim VLN-Finale

Die VLN Langstreckenmeisterschaft hat die vorläufige Nennliste für das Serienfinale 2018 bekannt gegeben, das am kommenden Samstag mit dem 43.DMV Münsterlandpokal, dem traditionellen „Schinkenrennen“, statt findet. Auf dieser sind 166 Mannschaften verzeichnet. Mit 19 GT3-Teams und 3 weiteren SPX-Mannschaften steht ein starkes Top-Feld am Start das noch einmal alles im Kampf um das letzte Podium der Saison geben wird.

6 BMW, 4 Porsche 991 GT3 R, 4 Audi R8 LMS GT3 je 2 Mercedes AMG GT3 und Ferrari F488 GT3 sowie der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 bilden die Besetzung in der GT3-Klasse. BMW´s Streitmacht wird beim Finale auf 4 Teams verteilt: Neben Walkenhorst Motorsport stehen auch ROWE Racing , das Team Schnitzer Motorsport sowie Falken Motorsport mit je einem BMW M6-GT3 am Start. Audi, die in diesem Jahr noch keinen Sieg verzeichnen konnten, geht mit den 3 Mannschaften von Phoenix Racing, Land Motorsport und Car-Collection (mit 2 Wagen) ins Rennen Je einen SP9-Porsche werden die Teams von Manthey Racing Falken Motorsport, Frikadelli Racing Team und GetSpeed Performance einsetzen. Mercedes vertraut dieses Mal auf die Teams von Black Falcon und HTP-Motorsport, während die beim letzten Lauf siegreiche Autoarena-Mannschaft das Finale auslässt. Das Wochenspiegel Team Monschau zeichnet wieder für die beiden Ferrari verantwortlich, wobei Christian Menzel im #11 F488 durch Daniel Keilwitz ersetzt wird.

Zusätzlich zu den 19 GT3 starten 3 Fahrzeuge in der SPX: neben dem Entwicklungs-Audi -Evo unter der Nennung von Land Motorsport mit Marcel Fässler und Frederic Vervisch und dem Entwicklungs-Porsche von Manthey Racing (Christensen/Jaminet) steht auch wieder der Renault RS 01 der französischen R-ace-GP-Equipe zum 2.Mal in dieser Saison am Start

4 Porsche starten in der SP7-Klasse, wobei dieses Mal der Alzen-Automotive MR zurück kehrt, während der Black Falcon-Porsche MR II hier fehlt. 6 weitere Porsche 911ér sind in der CUP2-Klasse gemeldet. Die SP8 weist mit 2 Porsches, und je einem Ferrari, Lexus, Aston Martin und Audi 6 Starter auf, wobei der Audi voraussichtlich ein von Phoenix Racing gemeldeter R8-LMS-GT4 ist. Hinzu kommt ein von Gazoo Racing in der SP8T gemeldeter Toyota A90 – hierbei handelt es sich wahrscheinlich um das Renndebüt des neuen Supra. 9 Teams – 5 BMW M4-GT4, 3 Mercedes AMG GT4 und der Mathol Racing Aston Martin Vantage GT4 - starten in der SP10/GT4-Klasse. Gleich 8 Wagen – 7 Toyota-GT86 und ein Subaru – sind in der SP3-Klasse gemeldet.

Zur Produktionswagenklasse: 6 Wagen - 5 Porsche und ein Mercedes - starten in der V6. Die V5 sieht mit 8 Cayman und einem BMW 9 Teilnehmer am Start. Und satte 22 Teilnehmer sind in der V4-Klasse gemeldet, wobei der übliche BMW-“325-Markenpokal“ durch den Start eines Honda Accord des Dürener Motorsportclubs bereichert wird. In der Gruppe H starten lediglich wieder nur Fahrzeuge in der H2-Klasse, während die AT-Klasse 2 Porsche der Care for Climate-Mannschaft am Start sieht.

Die Starterzahlen in den Cup-Klassen werden in der Nennliste mit 16 CUP5-BMW, 5 TCR´s, 2 CUPX-Teichmann-KTM´s und 8 Cup3-Caymans sowie den bereits erwähnten 6 CUP2-911ern angegeben.

Das Rennen startet am Samstag um 12 Uhr und wird wie gewohnt live auf der Website der VLN Langstreckenmeisterschaft sowie auf ihrem Youtube-Kanal übertragen.

Allied Racing mit umfangreichem Programm für 2019

Aliied HockenheimDas Allied Racing Rennteam hat große Pläne für die Saison 2019. Wie Teamchef Jan Kasperlik uns am Rande des GT4 Sprint Cup in Hockenheim erklärte, will die Mannschaft aus dem oberbayerischen Huglfing im kommenden Jahr in gleich drei Serien fest antreten. Neben einem neuerlichen Engagement mit zwei Wagen in der GT4-European Series , will man auch am neugeschaffenen ADAC GT4 Masters und am Porsche Carrera Cup Deutschland teilnehmen.

Eine zentrale Rolle bei den Planungen des Teams spielt dabei der österreichische Youngster Nicolas Schöll, der sowohl eines der Porsche Carrera-Cup-Cockpits erhalten, als auch in einem Fahrerduo zusammen mit Kasperlik in der GT4 European Series an den Start gehen soll. Der Teamchef traut seinem 17-jährigen Schützling dabei einiges zu. Die GT4 sei mittlerweile ein anerkannter erster Schritt in die Porsche-Markenpokalszene und Schöll habe durchaus das Zeug dazu, sich für höhere Aufgaben, etwa als Porsche-Juniorpilot, zu empfehlen. 

Neben den drei Programmen für die volle Saison könnten bei Allied Racing darüber hinaus auch noch einige Langstrecken-Auftritte in der Creventic-24 Stunden-Serie auf dem Programm stehen. Auf einen Auftritt auf seiner Lieblingsstrecke im italienischen Imola wird Kasperlik aber verzichten müssen, da diese, wie kürzlich bekanntgegeben, nächstes Jahr nicht mehr Teil der 24h-Serie sein wird.

Toyota erfüllt "Mission Heimsieg"

Toyota hat bei den siebten im Rahmen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ausgetragenen 6h von Fuji (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), den sechsten Gesamtsieg eingefahren. Die Japaner holten sich beim am vergangenen Sonntag vormittag unserer Zeit abgewunkenen Rennen den 2. Doppelsieg beim Heimrennen nach 2014. Als Sieger wurde erstmals das Toyota-Trio auf der #7 – Martin Convay, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez – 11s vor ihren Teamkollegen Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sebastian Buemi auf der #8 abgewunken. Die Japaner verzichteten somit dankenswerterweise auf eine Stallorder um ihrer in der Meisterschaft führenden Crew weitere Punkte zuzuschanzen.

Auf Rang 3 kam mit 4 Runden Abstand das Rebellion Racing R13-Gibson Trio Neel Jani, André Lotterer und Bruno Senna ins Ziel. Im Renntrimm fehlten dem konventionell befeuerten Spitzenteam der privaten LMP1-Mannschaften dieses mal 1,4s auf die Hybrid-befeuerten Werkswagen der Japaner. Deren siegreiches Trio zeigte sich unbeeindruckt von der Streichung aller Qualizeiten von Pilot Lopez wegen einer Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse, die de Facto nur eine Zurückversetzung um 6 Startplätze ans Ende des LMP1-Feldes zu Folge hatte – ein Handikap das man in der schwierigen Anfangsphase des Rennens auf feuchter Strecke binnen der ersten 5 Runden überwand. Der zweite Rebellion Racing-R13 crashte auf kalten Reifen in der ersten Saftycar-Phase beim zu motivierte anwärmen derselben durch Pilot Gustavo Menezes schon nach 23 Runden aus dem Rennen. Dahinter kam der #17 SMP Racing BR1 in fortlaufende Probleme, die schliesslich in eine Aufgabe mündeten , während das Schwesterauto der russischen Mannschaft mit Jenson Buttton & Co zeitweise das Rennen sogar anführte, dann sich aber nach dem zunehmenden Auftrocknen der Strecke der Rebellion-Crew beugen musste. Die ByKolles Racing-Mannschaft absolvierte ein unauffälliges aber solides Rennen und brachte auf Gesamtrang 5 weitere Meisterschaftspunkte aus Japan mit. Der Dragonspeed-BR1 fiel eine Stunde vor dem Rennende mit Elektronik-Problemen aus.

In der LMP2-Klasse setzten sich am Ende die beiden Jackie Chan DC-Racing Orecas von Jazeman Jafaar, Weiron Tan und Nabil Jeffri, sowie Ho Pin Tung, Gabriel Aubry, Stéphane Richelmi vor dem Signatech-Alpine von Lapierre/Negrao/Richelmi durch. Bei den wechselhaften Bedingungen auf dem japanischen Highspeed-Kurs lagen am Ende die 4 Dunlop-bereiften Mannschaften in der kleineren Prototypenklasse klar vor den 3 mit Michelins ausgestatteten Crews bei denen die schnellste Mannschaft von Dragonspeed 11 Runden aufgrund des Treffers eines der Werks-Ferraris verlor.

In der GTE-Pro waren die BMW des MTEK-Teams dank einer umfangreichen BoP-Anpassung vor dem japanischen Rennwochenende ungewöhnlich stark unterwegs. Die Steroid-Kur wurde allerdings nach langer Führung auf der auftrocknenden Strecke durch das Porsche-Duo Michael Christensen und Kevin Estre beendet, die in der letzten Rennstunde gegen starke Konkurrenz das Zepter an der Spitze übernahmen und auf dem Zielstrich 12s Vorsprung vor dem M8-GTE von Tom Blomqvist und Antonio Felix Da Costa sowie 13 weitere Sekunden vor dem Ford-Duo Andy Priaulx und Harry Ticknell notieren liessen.

In der GTE-Am verzeichnete das Project 1-Trio Jörg Bergmeister, Patrick Lindsay und Egidio Perfetti den ersten Sieg für die deutsche Einsatzmannschaft aus Lohnde. Dahinter kam es zum Eklat als der zweitplazierten Dempsey-Proton Competition Mannschaft wegen zu kurzer Tankstopps der zweite Klassenrang nach dem Rennen wegen einer Zeitstrafe abhanden kam. Auf der Suche nach der Ursache stiessen die technischen Kommissare auf den Fakt das die Telemetriesoftware der Tankanlage aufgrund einer mutmasslichen Modifikation verlängerte Stoppzeiten an die Rennleitung meldete. Die Klassierung der beiden Porsche des Teams ist daher bis zur Klärung der Ursache als vorläufig anzusehen. Auf die Klassenränge 2 und 3 rückten die beiden Aston Martin Vantage GTE der TF-Sport-Mannschaft und der Aston-Martin Racing Truppe um Lamy/Lauda/dalla Lana auf.

Sieg für Scuderia Praha, Titel für PROsport und Bonk

Sieger Scuderia PrahaBei den diesjährigen 12 Stunden von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) kann sich die tschechische Mannschaft Bohemia Energy racing with Scuderia Praha den dritten Saisonsieg für das Trio Jiri Pisarik/Josef Kral/Matteo Malucelli einfahren. Bei im Gegensatz zum Vorjahr besten äußeren Bedingungen hat sich die Mannschaft zu Rennbeginn bei diversen Code60-Phasen unauffällig halten und früh um die Spitze kämpfen können. Die diversen Gelbphasen haben auch dafür gesorgt, dass die besten Amateur-Teams mit nur einer Runde Rückstand auf den Position 2 und 3 ins Ziel liefen: SPS automotive performance siegt in der A6 Am mit einem Vorsprung von 18,5 Sekunden vor Car Collection Motorsport.

Den Meistertitel in der European Championship sicherten Meister GTsich unterdessen Joe Foster/Charles Putman/Charles Espenlaub. Die ersten Stunden haben sich die drei Piloten geteilt, Adam Christodoulou hat aufgrund der begrenzten Fahrzeit der Profi-Piloten erst in den letzten Stunden ins Lenkrad greifen und die nötige Zeit gutmachen können. Mit 106 Punkten beträgt der Vorsprung auf die Car Collection-Besatzung Grimm/Vogler/Kirchhoff am Ende der europäischen Saison nur 3 Punkte, einen weiteren Zähler zurück liegen die Sieger Pisarik/Kral/Malucelli.

 Der Sieg in der TCE-Wertung geht zum ersten Mal in dieser Saison nicht an ein TCR-Fahrzeug, sondern an das CWS Engineering-Duo Colin White/James May im Ginetta G55 aus der SP3. Eine riskante Strategie am Rennende mit maximal ausgenutzter Fahrzeit und leerem Tank sorgen für einen Vorsprung von 20,2 Sekunden auf Gijs Bessem/Harry Hilders im NKPP Racing by Bas Koeten Racing-Cupra TCR.

Meister TCEDie Meister in der europäischen TCE-Serie sind die Hofor Racing powered by Bonk Motorsport-Piloten Gustav Engljähriger/Michael Fischer/Michael Schrey/Martin Kroll. Sechs Siege in sechs Rennen sprechen eine klare Sprache. Bernd Küpper, der bis auf Silverstone alle Rennen mit diesem Team unterwegs war, fehlen 10 Punkte für die Meisterschaft. Die besten TCR-Piloten sind auf Rang 3 Antti Buri und Ivo Breukers mit je 12 Punkten Rückstand.

Mit dem Rennen in Spa-Francorchamps ist die Europa-Reise der Serie für 2018 Geschichte, vom 16.-18.11.2018 gastieren die GT- und TCE-Serie in Austin/Texas. Dort wird dann auch der "Champion of the Continents" gekürt - jener Teil der Serie, der die Rennen in Dubai, Portugal und Austin umfasst.

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