Heidfeld vor erster voller Saison mit Rebellion

Nick Heidfeld wird 2014 seine erste volle Saison bei Rebellion Racing bestreiten. Die Britisch-Schweizer Mannschaft, die in der kommenden Saison zum ersten Mal mit der von Oreca mitentwickelten Eigenkonstruktion R-One statt mit den alt-ehrwürdigen Lolas antritt, hatte den Deutschen ex-F1-Profi bereits seit 2 Jahren bei ausgewählten Events der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der ALMS in ihrem Fahrerkader eingebunden. 2013 sollte Heidfeld die gesamte ALMS für die Mannschaft bestreiten. Jedoch beendete die Mannschaft nach den ersten Rennen das Engagement nach der Entscheidung die Ressourcen in die Entwicklung des neuen Einsatzwagens zu führen.

Mit 7 Siegen in der LMP1-Privatierswertung der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, dem Sieg beim Petit Le Mans 2012 und dem Gesamt-vierten Platz bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans 2012 fiel die Bilanz des Deutschen, der sich nach seiner Single-Seater-Karriere als routinierter Sportwagenpilot entpuppte, bei der Rebellion Mannschaft durchweg positiv aus.

Neben Heidfeld wurde auch der Vertrag von Rebellion Racing mit Matthias Beche verlängert. Der junge Schweizer war im vergangenen Jahr aus der LMP2-Szene in die LMP1-Rebellions berufen worden und schlug sich dort mit dem 5. Rang in der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Fahrerwertung recht wacker.

Das LMP2-Feld in der WEC schrumpft!

Nur 7 LMP2-Teams haben sich für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2014 eingeschrieben. Nachdem die WM der Europäischen Le Mans Serie 2012 fast den Garaus gemacht hätte, indem sie der Serie über die Hälfte der aktiven Teilnehmer deren Top-Kategorie streitig machte, hat nun angesichts der gestiegenen Kosten und Logistikaufwendungen die Situation umgekehrt. Zudem stehen mit der Tudor-USCC-Serie der neuen Asiatischen Le Mans Serie und einer umorganisierten Europäischen Le Mans Serie wieder preiswertere Alternativen für den Einsatz der als Privatierskategorie gedachten Klasse zur Verfügung, die zwar in Grenzen Werksengagements erlaubt (siehe Alpine), aber doch hauptsächlich auf den Einsatz von Privat-Teams zugeschnitten ist.

5 Oreca ein Onroak-Morgan und ein Dome sind in der Saison 2014 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu erwarten. Alle Teams vertrauen bei der Motorisierung auf Nissan-Motoren. Interessant wird’s bei den Reifen – die LMP2 wird 2014 zur einzigen Klasse in der 2 Reifenhersteller - Michelin und Dunlop - gegeneinander antreten.

21 LMP2 GT3
Nick Leventis (GB), Danny Watts (GB), Johnny Kane (GB) Strakka Racing Gross-Britannien Dome Strakka S103 - Nissan Michelin
22 LMP2 GT3 Oreca Fabien Giroix (F), John Martin (GB), Oliver Turvey (GB) Millennium Racing Vereinigte Arabische Emirate Oreca 03 - Nissan Dunlop
23 LMP2 GT3 Oreca Stefan Johansson (S), Shinji Nakano (J), Mike Conway (GB) Millennium Racing Vereinigte Arabische Emirate Oreca 03 - Nissan Dunlop
26 LMP2 GT3 Morgan Roman Rusinov (RUS), Oliver Pla (F), Julian Canal (F) G-Drive Oak Racing Russland Morgan - Nissan Dunlop
27 LMP2 GT3 Oreca Kirill Ladygin (RUS), Anton Ladygin (RUS), Viktor Shaitar (RUS) SMP Racing Russland Oreca 03 - Nissan  
37 LMP2 GT3 Oreca Sergey Zlobin (RUS), Nicolas Minassian (F), Maurizio Medani (I) SMP Racing Russland Oreca 03 - Nissan  
47 LMP2 GT3 Oreca Matthew Howson (GB), TBA, TBA KCMG Hong-Kong Oreca 03 - Nissan Dunlop

Nach einem Blick in ihre Geldbeutel haben insgesamt 5 Teams den Entschluss gefasst das Multi-Millionen-Euro Abenteuer FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2014 anzugehen. 2 der Mannschaften treten sogar mit 2 Autos an. Das sind zum einen die auf das Einsatzteam von Delta-ADR vertrauende Millennium Racing Mannschaft, die unter arabischer Nennung die beiden Oreca-Nissan für Fabien Giroix, John Martin und ex- Team Jota-Pilot Oliver Turvey, sowie Stefan Johansson, Shinji Nakano und Toyota-Test & Ersatzpilot Mike Conway an den Start bringt. milenniumorecatest.jpgDelta-ADR hatte den Einsatz im letzten Jahr fixiert nachdem Giroix sein eigenes LMP2-Engagement mit Gulf Racing wegen anhaltender Erfolgslosigkeit lieber eingemottet hatte. Die zweite 2-Wagen-Mannschaft ist SMP Racing, die aus der Europäischen Le Mans Serie aufgesteigen und auf das Einsatzteam AF Corse vertrauen. Die russische Mannschaft hat sich der Dienste des letztjährigen Pecom Racing Piloten Nick Minassian versichert, dessen Oreca 2013 ebenfalls schon von AF Corse betreut wurde.

Das fünfte Oreca-Team in der WM ist das ursprünglich in Hong Kong basierte KCMG-Team, das erst letzte Woche den Wechsel des Chassis bekannt gab und das noch seine endgültige Besatzung bekannt geben muss. Während alle LMP2-Mannschaften nun auf Nissan als Motorenlieferant vertrauen bringen lediglich 2 Teams andere Chassis als Oreca an den Start. Da ist zum einen das Oak Racing-Team, das nicht mehr unter eigenem Namen antritt sondern den G-Drive Einsatz für den von Lukoil unterstützten Piloten Roman Rusinov übernimmt. Der wechselt somit nach Signatech 2012 und Delta-ADR 2013 zum dritten Male sein Einsatzteam. Neben Oak-Stammfahrer Oliver Pla wird der von Larbre gewechselte ex-Corvette-Pilot Julian Canal die Rolle des reglementbedingt obligatorischen Privatiers auf dem Auto übernehmen. Schliesslich ergänzt das britische Einsatz- und Entwicklungsteam Strakka Racing mit dem für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft neuen LMP2-Dome, aber alt bekannter Besatzung das Feld der nur 7 Teilnehmer 2014.

Wie Mercedes den erneuten Bathurst Sieg nur knapp verpasste

htpbathurst.jpgBei den 12h von Bathurst am vergangenen Wochenende lag der erneute Sieg für Mercedes in greifbarer Nähe. Lediglich die bei Langstreckenrennen unvermeidlichen Schwierigkeiten, wie zahlreiche Kontakte, Ausritte und die technischen Beanspruchungen des Autos, gepaart mit einigen wohl nur in Bathurst vorkommenden Hindernissen - die besondere Beanspruchung der Bremsen und Känguruhs (!) - verhinderten um Haaresbreite, sdas der zweite Sieg in Folge für die Mercedes SLS AMG GT3 am Ende heraussprang.

Alle 3 SLS beendeten im Endergebnis der 12. Ausgabe des Langstreckenklassikers das Rennen in den Top-10: Der SLS von HTP Motorsport mit Startnummer 84 nahm die Zielflagge auf P2 entgegen. Der Rückstand nach 296 gefahrenen Runden betrug im Ziel nur 0,4138 Sekunden auf den siegreichen Ferrari des Maranello Motorsport Teams. Schlussfahrer Maximilian Buhk lieferte sich in den letzten 10 Minuten bis zur letzten Kurve ein packendes Duell mit dem Führenden, das im unten angeführten Video noch einmal in aller Breite genossen werden kann. Auf Platz drei kam die Startnummer 63 von Erebus Motorsport ins Ziel. Das Schwesterauto mit Startnummer 1 von Vorjahressieger Bernd Schneider beendete das Rennen auf P7.

erebussls.jpg Dabei hatte es für HTP-Motorsport zunächst nach einem verkorksten Wochenende ausgesehen: Nach einem Trainingsunfall am Freitag gelang es dem Team von HTP Motorsport über Nacht, das Fahrzeug wieder aufzubauen. Die Startnummer 84 ging von P11 ins Rennen und konnte sich nach einem anfänglichem Rückstand von 2 Runden nach einem Felgenschaden durch Kontakt mit dem Werks-Nissan bis zur Spitzengruppe aufschließen. Man eroberte im letzten Renndrittel sogar die Führung. Diese verlor Buhk aber wieder als beim letzten Boxenstopp ein Wechsel der vorderen Bremsbeläge nötig wurde. Eine SC-Phase 19 Minuten vor dem Schluss brachte den eigentlich hoffnungslos zurück gefallenen Mercedes wieder in Kontakt zur Spitze und bescherte den Zuschauern in Bathurst und an den Streams weltweit ein Finale, von dem man noch in Jahren sprechen wird.

Die eigentlichen Siegeskandidaten waren das Trio Bernd Schneider, Nico Bastian und Maro Engel im schwarz-violetten SLS mit der #1. Das als Vorjahressiegerauto ins Rennen gegangenen Chassis dominierte lange die Spitze, bis Bastian einen kleinen Schnitzer auf der höchsten Stelle des Kurses am Mount Panorama mit einem kurzen Ausritt ins Kiesbett bezahlen musste. Dabei fing man sich an der vorderen rechten Bremsscheibe einen Stein ein, dessen Beseitigung 3 Runden und im Endeffekt den Sieg kostete.

Ungewöhnlich für Bathurst war, dass noch in den letzten Rennminuten vorne eine Spitzengruppe von 5 Autos in der selben Runde lag, war das grandiose Finale mit 2 Duellen um P1 und P3 erst möglich machte. Mit dabei war auch der zweite, schwarz-grüne, mit 3 australischen Fahrern besetzte Erebus Mercedes. Dort hatte eine frühe Kollision mit einem Kängeruh dem Team bereits die Frontaerodynamik verhagelt. Nach einer Kollision zu Rennmitte mit dem Daytona Sportscars Coupé streifte man sich den vorderen rechten Kotflügel dann komplett ab. Dennoch bleib die gehandicapte Mannschaft mit in der Spitzengruppe und war am Ende im Kampf um P3 erfolgreich, den man gegen den aufkommenden VIP Petfood-McLaren mit dem im Rennen überragend agierenden Neuseeländer Shane van Gisbergen gewinnen konnte.

So verlor Mercedes am Ende nur durch kleine Schnitzer den Sieg an Ferrari, die sich erstmals in die Siegerlisten der 12h in Bathurst eintragen konnten. Nächstes Jahr ist man mit Sicherheit wieder mit dabei bei der Musik, bei einem Rennen, das durch das diesjährige Finale – nebenstehend als Video noch mal zum Geniessen bereitgestellt – sicherlich an Ansehen und Prestige weiter gewonnen hat.

Kein Caterham in Le Mans

Nur einen Tag nach der Bekanntgabe der ELMS-, FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- und Le Mans-Starterlisten hat sich das erste Team bereits zurück gezogen. Caterham wird nun doch keinen erneuten Auftritt mit dem Einsatzteam von Greaves Motorsport in der Europäischen Le Mans Serie und an der Sarthe unternehmen. Offiziell zog sich die Mannschaft aus Enttäuschung darüber zurück, dass man nur auf die Reserveliste der LMP für den 24h-Klassiker gelistet wurde. Hinter den Kulissen dürften wohl eher knappe Kapazitäten und ein ambitioniertes Marketing Programm mit Einsätzen bis in die Moto GP eine Rolle gespielt haben, wobei dem LMP-Engagement von vornherein keine wichtig Rolle zugesprochen wurde.

Durch den Rückzug von Caterham-Greaves rücken nun Boutsen-Ginion Racing und Pegasus Racing je einen Platz auf. Vor diesen beiden Teams liegen noch Larbre Competition und der zweite Signatech-Alpine.

Die LMP1 2014 - schlägt das neue Reglement an?

Das LMP1-Feld wächst 2014, im ersten Jahr des neuen effizienzbasierten Reglements, auf 9 Fahrzeuge in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und 10 beim Klassiker in Le Mans. Das sind zwar 2 mehr als 2013, als mit 3 Audi, 2 Toyota, 2 Rebellion Racing-Lola und einem Strakka Racing-HPD ARX-03a LMP1 nur 8 LMP1 an der Sarthe starteten, aber von einem grossen Durchbruch darf hier noch keine Rede sein.

Platz Nr. Klasse Auto Marke Fahrer Team Land Wagen Reifen
1 1 LMP1-H GT3 Audi Lucas Di Grassi (BR), Tom Kristensen (DK, Loic Duval (F)
Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-tron quattro Michelin
2 2 LMP1-H GT3 Audi Marcel Fässler (CH), Andre Lotterer (D), Benoit Treluyer (F) Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-tron quattro Michelin
3 3 LMP1-H GT3 Audi Oliver Jarvis (GB), Marco Bonanomi (I), Filipe Albuquerque (BR) Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-tron quattro Michelin
4 7 LMP1-H GT3 Toyota Alexander Wurz (A), Stephane Sarrazine (F), Kazuki Nakajima (J) Toyota Racing Japan Toyota TS 040 - Hybrid Michelin
5 8 LMP1-H GT3 Toyota Anthony Davidson (GB), Nicolas Lapierre (F), Sebastian Buemi (F) Toyota Racing Japan Toyota TS 040 - Hybrid Michelin
6 14 LMP1-H GT3 Porsche Romain Dumas (F), TBA, TBA Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
7 20 LMP1-H GT3 Porsche Timo Bernhard (D), TBA, TBA Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
8 9 LMP1-L GT3 Lotus Christijan Albers (NL), TBA, TBA Kodewa-Lotus Deutschland Lotus T129 - AER Michelin
9 12 LMP1-L GT3 Oreca Nicolas Prost (F), Nick Heidfeld (D), TBA Rebellion Racing Schweiz Rebellion - Toyota R-One Michelin
10 13 LMP1-L GT3 Oreca Mathias Beche (CH), TBA, TBA Rebellion Racing Schweiz Rebellion - Toyota R-One Michelin

Angesichts der Tatsache, dass das Einsatzmaterial hier nicht gerade das preiswerteste ist und das einzige Einsatzgebiet eine von der FIA ausgerichtete WM mit weltweiten Logistikanforderungen ist, war von vornherein klar, dass bei Mindest-Saisonbudgets von geschätzt deutlich über 4 Mio Euro pro Auto die Zahl der Privatteams an einer Hand abzuzählen wäre. porsche-2014-lmp1-test.jpgAbseits der Werke braucht man aber die Privatiersbasis um in der Sportwagenszene volle Felder in einer jeglichen Klasse, abseits von wechselnden Werksengagements zu generieren.

Wenigstens kommt mit Porsche in diesem Jahr ein weiterer Hersteller mit 2 Autos in die Top-Klasse der Werksautos neben Audi und Toyota hinzu. Während die Fahrerbesatzungen auf den beiden 919 Hybrid noch nicht ganz unter den zur Verfügung stehenden Kandidaten aussortiert sind, erstaunt hier die Tatsache, dass das langjährige Erfolgsduo Romain Dumas und Timo Bernhard von Porsche getrennt wird. Auch Toyota schichtet seinen ansonsten gegenüber 2013 unveränderten Fahrerkader noch mal um: Stephane Sarrazin und Sebastian Buemi tauschen die Wagen, so dass Alexander Wurz nun zukünftig mit Buemi und seinem japanischen Co-Piloten Nakajima sich ein Auto teilen wird. Audi hingegen hat seine Crews wie bereits vermeldet im Wesentlichen beibehalten, wobei es lediglich den Abgang von Allan McNish zu kompensieren galt. Die Ingolstädter werden in Le Mans und bei der Runde in Spa-Francorchamps zudem ein drittes Auto einsetzen, während Porsche und Toyota aus Kostengründen auf diesen Kniff verzichten werden.

Zur Privatierskategorie: Hier bekommt Rebellion Racing wie vermeldet Konkurrenz von Kodewa-Lotus. Was auffällt ist das starke deutsche Engagement in der Top-Klasse der Sportwagenszene. Neben den beiden deutschen Werken und dem in Greding stationierten Lotus-Team ist auch Toyota durch die deutsche Entwicklungsbasis in Köln auch zu einem guten Teil als einheimisches Team zu verstehen. Und mit Rebellion Racing-Fahrer Nick Heidfeld, dessen genauer Einsatzwagen noch nicht fixiert ist (die #12 ist derzeit reine Spekulation), haben die deutschen Fans in diesem Jahr zahlreiche Gründe die Top-Klasse der WM zu verfolgen.

Noch nicht ganz dementiert sind anfängliche Spekulationen, dass ein zweiter Kodewa-Lotus im Laufe der Saison eingesetzt werden könnte und Oak Racing mit einer LMP1-Konstruktion gegen Ende der Saison debütieren könnte. Wenn man sich allerdings das Programm von Jacques Nicolets Truppe für dieses Jahr anschaut, dann wird schnell offenbar, dass dafür die Kapazitäten wohl kaum vorhanden sein werden. Auch durch den Alleineinsatzstatus der LMP1 in der WM und deren strikte Ausrichtung auf Full-Season-Entries sind Feldzuwächse so gut wie unwahrscheinlich – Hoffnungen sollte man sich also in diese Richtung nicht machen.

Walkenhorst 2014 als eigenes Team mit 4 Autos in der VLN

Walkenhorst Motorsport startet 2014 zum ersten Mal als eigenes Rennteam und verstärkt sich dabei mit weiteren Rennfahrzeugen. Die Mannschaft von Teambesitzer Henry Walkenhorst will 2014 in der VLN Langstreckenmeisterschaft gleich mit 4 Rennfahrzeugen aufschlagen.

Nachdem man lange auf Bonk Motorsport als Einsatzteam gebaut hat, will die Mannschaft nun mit eigenem technischen Personal und 2 BMW Z4 GT3 in der SP9 und 2 BMW M235i in der BMW-Cup-Klasse aufschlagen. Die beiden BMW Z4 GT3 bilden die Speerspitze des Teams und werden sowohl in der VLN Langstreckenmeisterschaft, als auch im Rahmen der 24h Serie die 12h von Zandvoort und die 24h von Barcelona in Angriff nehmen. Und natürlich hat man auch die 24 Stunden Rennen am Nürburgring auf dem Tableau. Die beiden M235i ergänzen das Programm und dienen dazu, weitere interessierte Kundenpiloten und potentielle Einsatzpiloten für die GT3 des Teams zu rekrutieren.

Ein erster Test für das junge, erfolgshungrige Team war das 24h-Rennen in Dubai, das man als Gesamt-6. Team beendete. Die Mannschaft hat nach eigenem Bekunden noch nicht alle Fahrerplätze für die Saison 2014 belegt, daher können sich interessierte Piloten bei Teamkoordinator Martin Brinkel über die Einsatzmöglichkeiten für die Saison 2014 informieren.

... und KCMG wechselt auf Oreca

kcmg2014.jpg Das in Hong Kong basierte KCMG-Team steigt für die Saison 2014 vom Onroak-Morgan auf den Oreca 03R um. Der Chassis-Wechsel kommt im Zuge des bereits angekündigten Aufstiegs der Mannschaft in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, wo man auch die 24 Stunden von Le Mans erneut bestreiten will. Die Mannschaft ist damit das erste betätigte asiatische Kundenteam von Oreca. In der vergangenen Saison hatten man in der Asiatischen Le Mans Serie, beim FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Auftakt in Silverstone und an der Sarthe noch einen Onroak-Morgan eingesetzt. Als beste Resultate standen 2 Siege bei den AsLMS-Läufen in Inje und Fuji zu Buche.

TDS Racing wird Morgan-Kundenteam

Das französische TDS Racing-Team wechselt sein Einsatzgefährt. Statt des in den letzten 3 Jahren an den Start gebrachten Oreca 03 wird die Truppe um Teamchef Xavier Combet in der kommenden Saison einen Onroak-Morgan in der Europäischen Le Mans Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans bewegen. Damit wird das Team das dritte Kundenteam des französischen Konstrukteurs, das 2014 in der europäischen Serie auf die Morgan-Chassis setzt, die 2013 den Klassensieg beim 24h-Klassiker an der Sarthe erringen konnten.

Als Piloten für den Einsatz wurden bereits Pierre Thiriet und Ludovic Badey bestätigt. Der dritte Fahrer für die 24 Stunden von Le Mans harrt noch der Verkündigung. TDS Racing errang in der vergangenen Saison 2 Siege in der ELMS bei den Läufen in Imola und den 3h am Red Bull Ring.

TDS Racing ist daneben in der letzten Saison auch mit einem BMW Z4 GT3 in der Blancpain Endurance Serie engagiert gewesen. Details des GT3-Programms für 2014 stehen ebenfalls noch aus.

Die Felder der WEC, LMS und Le Mans 2014

Auf seiner gestrigen Pressekonferenz hat der ACO die Teilnehmer an den wichtigsten Serien des französischen Verbandes, der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, der Europäischen Le Mans Serie sowie am 82.ten 24 Stunden Rennen von Le Mans bekannt gegeben. Während wir uns ein wenig Zeit nehmen möchten, die Listen in den kommenden Tagen etwas detaillierter in Ruhe aufzuarbeiten, hier schon mal die grundlegenden Fakten zu dem, was uns im kommenden Jahr in Europa und der WM sowie beim alles dominierenden Sportwagenklassiker ins Haus steht:

Die 82. 24 Stunden von Le Mans kommen mit einem neuen Prototypen-Reglement für die Top-Klasse und einem neuen Logo daher, die beide auf der Pressekonferenz offiziell vorgestellt wurden, dessen Grundzüge allerdings schon vor 1 1/2 Jahren beschlossen wurden (wir berichteten). Während die LMP1 nach dem neuen, innovativen, effizienzgetriebenen Reglement nun mit 30% weniger Energieverbrauch die selbe Perfomance wie die Autos im letzten Jahr bringen sollen, sind die Änderungen bei den GTE erst für nächstes Jahr projektiert. Die LMP2 sollen bis 2016 in ihrer jetzigen Konfiguration weiter fahren können, ehe 2017 der ACO ein runderneuertes technisches Reglement vorweisen kann.

Überraschung in der Europäischen Le Mans Serie: erstmals seit der offiziellen Einführung der WEC ist das Feld der europäischen Basisserie wieder grösser als das WM.  Obwohl man die LMPC schon ein Jahr vor der Einführung der LMP3 als Basis-Kategorie mangels Nennungen nicht mehr mit an Bord hat, sind Nennungen für insgesamt 42 Wagen eingegangen: 13 LMP2, 13 GTE-Am und 16 GTC/GT3-Teams werden 2016 bei den 6 Rennen der Serie antreten. das neue Konzept der Serie scheint zu greifen.

Bei den LMP2 sind 4 Oreca, 3 Zytek, 3 Onroak-Morgan, 2 Alpine und 1 neuer Onroak-Ligier im Feld zu finden. Die GTE haben 8 Ferrari, 4 Porsche und einen Aston Martin Vantage GTE zu bieten. In der GTC sind gar 11 Ferrari F458 GT3 Italia, 2 McLaren MP4-12C GT3, sowie je ein Audi R8 LMS GT3 , BMW Z4 GT3 und ein Porsche GT3 zu finden. Enttäuschend: mit Ausnahme des schweizer Race Performance Teams ist keine deutschsprachige Equipe mehr in der nationalen europäischen Serie zu finden. Offensichtlich reizt die deutschen Teams eine Teilnahme an der ELMS nicht genug.

Start SpaIn der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft treten 9 LMP1, 7 LMP2, 7 GTE-Pro und 8 GTE-Am an. 6 Werksprototypen von Audi, Toyota und Porsche werden von den beiden Rebellion Racing R-One sowie einem Kodewa-Lotus in der Privatierswertung der LMP1 ergänzt. 5 Oreca und je ein Morgan und Dome stehen auf der Nennliste der LMP2, wobei alle Autos von Nissan-Motoren befeuert werden. 3 Ferrari, 2 Porsche und 2 Aston Martin kämpfen um die Pro-Meisterschaft, während 4 Ferrari, 2 Porsche und 2 Aston Martin in der Privatfahrerklasse zu finden sind.

Schliesslich das Feld beim 24h- Klassiker: 10 LMP1, 17 LMP2 (8 Oreca, 3 Morgan, 2 Zytek und 2 Ligier und je ein Alpine, und Dome) , 12 GTE-Pro (3 Ferrari und Aston Martin Vantage GTE, je 2 Porsche, Corvette und Viper), 16 GTE-Am (8 Ferrari, 4 Aston Martin und 4 Porsche) und der Nissan ZEOD für die Garage 56 sind gesetzt, wobei sich das Feld hier aufgrund der Reservelisten erfahrungsgemäss wohl noch etwas ändern wird.

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