Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die VdeV-Serie hat das Reglement ihrer Prototypen-Langstreckenläufe in Bezug auf die zunehmende Teilnahme von Profipiloten überarbeitet. Diese werden in Zukunft von der Serienorganisation als „Elite“-Fahrer klassifiziert und dürfen nur 4 Saisonrennen als Startfahrer eines Laufs in ihrem Team beginnen. Ein Elitefahrer darf lediglich die Hälfte der Renndauer auf dem Auto zum Einsatz kommen. Bei der Qualifikation werden die Startpositionen von Teams mit Elite-Fahrern nach der Durchschnitts-Qualizeit aller Fahrer des Teams ermittelt. Zwar ist auch der Einsatz zweier Profis auf einem Auto erlaubt, jedoch bekommt das entsprechende Team dann eine Zeitstrafe, die sich aus der Rundenzeitendifferenz des besten Profis und des besten Amateurs im Rennens ermittelt.
Um den Verbrauchsvorteil einzelner Motoren auszugleichen, wird die Anzahl der Boxenstops auf einen pro Rennstunde festgelegt: bei einem 6h-Rennen sind somit in Zukunft 6 Boxenstops vorgeschrieben. Damit sollen die neuen V8-betriebenen Rennfahrzeuge in Zukunft mit den effizienteren CN-Autos auch um den Gesamtsieg mitfahren können.
In Zukunft werden neben dem Gesamtklassement 4 seperate Klassenwertungen bei den Prototypen-Langstreckenrennen ermittelt. CN1 für die CNs ab 2011, CN 2 für die CNs, die vor 2010 gebaut wurden, die CN-F/LMC V8 für grossvolumig motorisierte Prototypen wie dem Pescarolo 02 und eine Gentlemen-Wertung für reine Amateur-Fahrerpaarungen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Die schotische Ecurie Ecosse wechselt 2014 von der Europäischen Le Mans Serie in die Blancpain Endurance Serie. Das britische BMW-Team hat sich für die kommende Saison ein Doppelprogramm aus britischer GT-Meisterschaft und den Langstreckenrennen der Blancpain Serie vorgenommen.
In der englischen Meisterschaft kommen als Piloten Marco Attard und BMW-Werkspilot Alexander Sims zum Einsatz . Attards letztjähriger Partner aus der nationalen Serie, Olly Bryant, wechselt in die Blancpain Endurance Serie wo er zusammen mit Alasdair McCraig und Andrew Smith die 3 3h-Rennen, das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps und das Blancpain 1000km am Nürburgring in der Pro-Am-Klasse der Serie bestreiten wird.
Als Einsatzteam wird erneut Barwell Motorsport fungieren, die auch den Aston Martin Vantage GT3 von MP Motorsport (wir berichteten) betreuen werden. Dank einer neuen Sponsorvereinbarung mit der Whiskey-Marke Black Bull kommt der BMW Z4 GT3 des Teams zudem im kommenden Jahr in einem neuen Design daher.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
AF Corse
wird in der kommenden Saison der Blancpain Endurance Serie bis zu 5 Ferrari F458 GT3 Italia technisch betreuuen. Wie die italienische Mannschaft auf der Website der Serie mitteilen liess hat man vor unter eigener Nennung 3 Wagen – einen in der Pro-Am-Klasse und 2 in der Gentleman-Klasse - an den Start zu bringen sowie die technische Betreuung der 2 Ferraris des Team Ukraine zu übernehmen.
Mit den beiden Trios Filipe Barreiros, Peter Mann und Francisco Guedes im Ferrari #51 und Yannick Mallegol, Howard Blank und Jean-Marc Bachelier in der #49 stehen dabei schon mal 2 Besatzungen fest.
Verfasst von Harald Gallinnis & Timo Schumacher. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Zum ersten Mal waren die Formula Le Mans Autos bei den 24h von Daytona, dem Saisonauftakt der Tudor-USCC-Serie, zu einem 24h-Rennen zugelassen. Die Feuerprobe überstanden die Fahrzeuge zwar nicht ungerupft aber dennoch passabel: von 9 gestarteten Fahrzeugen kamen immerhin 5 beim 24h-Klassiker ins Ziel.
Beide RSR Racing-FLM, der BAR1 Motorsports-Wagen und der zweite Starworks-LMPC mit u.a. Pierre Kaffer an Bord erreichten die Ziellinie wegen Motorenproblemen nicht. Kaffer: "Natürlich gehören solche Schäden irgendwie zum Motorsport dazu, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ein solcher Ausfall extrem schmerzt. Ich bin gefahren wie der Teufel, habe unser Auto immer wieder in Schlagdistanz zur Spitze gebracht - und dann das. Wir hatten den Klassensieg vor Augen, obwohl unser Auto in den Trainings und phasenweise im Rennen wegen technischer Probleme nicht die volle Leistung auf die Straße bringen konnte.“
Der Ausfall der #7 war Grund genug für das andere Starworks-Motorsport Auto gegen Ende des Rennens Tempo rauszunehmen. „Nach dem ungeklärtem Motorschaden in der #7 und einem uneinholbarem Rückstand auf den viertplazierten
PR1-Mathiasen Motorsports-LMPC haben wir gegen Ende des Rennens das Gas rausgenommen, um sicher anzukommen. Den Rückstand haben wir uns leider mit einem Schaden an der Servolenkung am Samstag abend nach dem Restart des Rennens eingehandelt.“ erklärte Wagenbesitzer Mirco Schultis.
Der ungewöhnliche Schaden verhagelte der Crew auf der #8 vermutlich ein sicheres Podiumsfinish, denn Schultis hatte, wie unsere Fahreranalyse beweist, mit Renger van der Zande und Sam Bird nicht nur die schnellsten Piloten im PC-Feld mit an Bord. Eine zusätzliche Topspeedanalyse (die wir hier weggelassen haben) enthüllt das sowohl die späteren Sieger von Core Autosport als auch die früh ausgefallenen RSR-LMPC und die #8 beim Gros ihrer Rundenzeiten etwa 5kmh schneller als der Rest der Klassenkollegen waren. Lediglich BAR1-Motorsports fiel hier etwas ab, was aber angesichts des frühen Ausfalls nicht ins Gewicht fiel.
Die Fahreranalyse sei mit einem Blick auf die obenstehende Grafik jedem selber überlassen. Herausragend waren neben Renger van der Zande und Sam Bird auch die beiden Core-Piloten Colin Brown und Mark Wilkins die zwar nicht mit den schnellsten Zeiten aber dafür mit einer höheren Konstanz punkteten und damit massgeblich für den Erfolg des Meisterteams beim Klassiker verantwortlich waren.
Die Mischung aus Profis und Amateuren in der Klasse verspricht auch für die kommenden Läufe der Tudor-USCC-Serie jede Menge spannender Taktik-Schlachten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Leutheuser Racing
plant für eine erneute VLN Langstreckenmeisterschafts-Saison. Das hat Teamchef Christian Leutheuser uns in einer Kurzinfo mitgeteilt. „2014 planen wir wieder durchschnittlich an die 4 Fahrzeuge auf der Nordschleife pro Lauf an den Start zu bringen. Das Engagement im Toyota GT 86-Cup werdn wir natürlich beibehalten. Schliesslich gilt es hier einen Titel zu verteidigen. 50% der Stammbesatzung aus 2013 wird dabei auch wieder zum Einsatz kommen.“ Die Meistermannschaft aus dem Toyota-Markenpokal innerhalb der VLN – 2013 gewann man mit Jutta Beisiegel und Wolfgang Kudrass den ersten Titel des neu ausgeschriebenen GT-Cups - prüft derzeit sogar Optionen das Engagement im Cup auf einen zweiten Toyota auszubauen. „Geplant ist dies zumindest, aber eine Entscheidung dafür ist von der Zusage weiterer Fahrer abhängig. Interessierte Piloten können sich gerne bei uns melden.“
Zudem will die Mannschaft aus Bad Königshofen in der kommenden Saison auch im neuen BMW M235i-Cup antreten, wartet da aber noch auf ihr neues Einsatzfahrzeug. Engagements in anderen Serien, etwa den Langstreckenrennen der Creventic 24h-Serie, seien nicht ausgeschlossen, aber von entsprechendem Interesse der Kundenpiloten abhängig.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die Creventic-Gruppe hat eine erste Nennliste für die 12h von Mugello veröffentlicht. Für den in 7 Wochen am 14-15.3 anstehenden Event hat man schon 51 genannte Teams vorzuweisen. Zwar betont man, das Nennungen noch angenommen werden, jedoch werden für die neue Serie auch bei diesem Event die Boxenplätze nun knapp.
Die erste veröffentlichete Nennliste umfasst 51 Mannschaften aus 14 verschiedenen Ländern: Österreich, Belgien, die Tschechei, Dänemark, England, Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen, die Schweiz, die Slovakei und die USA entsenden Teams zum Langstreckenrennen in der Toskana. An Einsatzgeräten sind Audi, BMW, Chevrolet, Ferrari, GC, Ginetta, Lamborghini, Lotus , Mazda, Mercedes, Mini, Porsche, Renault, Seat und Volkswagen verzeichnet.
An deutschsprachigen Favoritenteams sind in der Klasse A6/GT3 die Teams von Car-Collection mit einem Mercedes SLS AMG GT3, die schweizer Mannschaft von Hofor Racing (Sieger 24h Barcelona 2013) mit dem gleichen Fabrikat und die Dubai-Sieger von Stadler Motorsport (Foto) mit einem Porsche verzeichnet. Weitere bekannte deutsche Teams sind mit Destreé Motorsport, Bonk Motorsport, MS Racing und Schirra Motoring in der Nennliste zu finden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Aston Martin hat ein weiteres Aston Martin Vantage GT3 -Kundenteam für die Blancpain Endurance Serie zu verzeichnen. Gemäß eines Berichtes unserer Kollegen von Endurance-Info.com will die Mannschaft MP-AMR mit den Piloten Richard Abra und Mark Poole erneut die britische GT-Meisterschaft bestreiten. Ein Langstreckenprogramm in der Blancpain Endurance Serie mit Joe Osborne als drittem Piloten sei ebenfalls gesichert. Als Einsatzteam der neuen Mannschaft fungiert die Aston-erfahrene Truppe von Barwell Motorsport. Neue Teammanager bei MP-AMR ist der aus der Ralley-Szene stammende Dave Wilcox.MP-Mtorsport hat bereits einen Einsatz mit dem Auto bei den 24h von Barcelona zu verzeichnen, wobei man dort in einen schweren Unfall am frühen Morgen verwickelt wurde.
Verfasst von Harald Gallinnis & Timo Schumacher. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die gerade absolvierten 24h von Daytona 2014 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind bei den technisch versierten Fans noch diskussionsmässig in vollem Munde: hat die IMSA die BoP zwischen den verschiedenen Fahrzeugkonzepten in der Top-Klasse ordentlich abgestimmt? Ein Blick in die Daten der Rundenzeiten und Topspeeds fördert einiges an erleuchtenden Fakten zu Tage und wirft ein neues Licht auf die uns bevorstehenden Rennen.
Action Express hatte unter den Top-8 klar das beste Lineup und somit den Sieg mit der #5 mehr als verdient. Sebastian Bourdais war der schnellste Pilot auf der Strecke. Was er dafür durch seinen höheren Spread der Rundenzeiten verlor, machten die auf fast gleichem Level liegenden Piloten Barbosa und Fittipaldi durch ihre Konstanz wieder wett. Die Taylor-Dallara-Corvette verlor ausgerechnet durch Teamchef Wayne Taylor, der aber nur 26 Runden absolvierte, etwas Zeit auf die später siegreichen Konkurrenten. Ein Umstand der aber angesichts der vielen Gelbphasen kaum eine Rolle für den Rennausgang gespielt haben dürfte.
Die mit Rockenfeller/Westbrook/Vaillante eigentlich exzellent besetzte Spirit of Daytona-Coyote-Corvette hatte auch das Potential um vorne mitzuhalten.
Hier kostete ein längerer Stop in der Nacht, bei dem unter anderem die Bremsen gewechselt werden mussten, dem Team das mögliche Podiumsfinish. Das traf um so mehr auch auf die Ganassi-Mannschaft zu, die fahrerisch noch konstanter als die späteren Sieger agierte. Auffällig ist dabai auch eine leichte Topspeed-Differenz von 3-4 km/h des Ganassi-Ford-DP zum eigentlich gleich schnellen Action Express-Corvette-Fahrzeug.
Der Vergleich der DP mit den LMP2 enthüllt das nicht das schnellste, sondern ausgerechnet das langsamste Auto (gemäß der protokollierten Topspeeds) am Ende weit vorne lag! Muscle Milk Pickett Racing hatte seinen Oreca O03R erst just vor dem Roar before the Rolex in Empfang genommen und daher noch nicht alle Kniffe und Tricks parat um das Letzte an Topspeed und Rundenzeiten aus dem Wagen herauszukitzeln.
Klaus Graf, Lucas Luhr und Alex Brundle machten, wie die Konstanz ihrer Zeiten enthüllt einen Superjob und damit das Beste, aus dem was das Team mit seinem Erfahrungsrückstand mit dem neuen Wagen bei diesem Rennen herausholen konnte. Berücksichtigt man die frühen Reifenschäden im Rennen und das kleine Feuer am Ende, die in der Summe dem Team weit mehr als die am Ende zu Buche stehenden 3 Runden Rückstand einbrachten, dann wird klar das die Truppe um Teamchef Greg Pickett zumindest eine Chance auf ein Podium hatte.
Was wäre dann erst für Oak Racing ohne den Lichtmaschinenschaden zu Beginn des Rennens möglich gewesen? Oliver Pla zeigte mit seinen Rundenzeiten, dass man den Morgan-Nissan quasi auf DP-Niveau bewegen kann; allerdings wohl nur, wenn in den Kurven kein Verkehr herrscht. Auf dem Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2 zeigte Simon Pagenaud eine seiner gewohnt guten Vorstellungen.
Fazit: Die LMP2 konnten im Prinzip den Topspeedvorteil der DP ausspielen. Die werden wiederum auf den nun kommenden eckigeren Kursen Schwierigkeiten mit dem Downforce-Vorteil der LMP2 haben. Unser Tip: die IMSA wird wahrscheinlich nicht umherkommen die BoP bei den kommenden Rennen zugunsten der DP noch einmal anzupassen!
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Das Team Atlantic Racing will in der kommmenden Saison der Asiatischen Le Mans Serie 2 Wolf GB08 CN in der LMP3-Klasse an den Start bringen. Das hat der italienische Hersteller heute bekannt gegeben. Die Mannschaft von Teammanager Ingo Strackerjan wird als asiatischer Vertriebs- und Einsatzpartner von Wolf auch den Support für LMP3 und LMP2-Kundenteams in der asiatischen Serie übernehmen. Wie bereits berichtet wird Wolf Racing Cars neben dem bereits jetzt in der asiatischen Serie als LMP3 zugelassenen CN Ende dieses Jahres den ersten eigenen LMP2 auf die Strecke bringen, der 2015 von einem echten LMP3-Auto nach aktuellen ACO-Reglement ergänzt werden soll.
Atlantic Racing, das dazu zusammen mit Wolf die Vertriebsfirma "ATL Wolf Asia" gegründet hat, ist ein kanadisches Rennteam das 1989 in Halifax gegründet wurde und bereits Renneinsätze in der Formel Ford, Formula 2000 , Formula Renault 2.0 , Indy Pro Series, Formula BMW Pacific und zahlreichen Langstreckenserien mit Autos von Audi, Volkswagen und Marcos absolviert hat. Teammanager Strackerjan will das eigene Einsatzteam eigenem Bekunden nach zum Aquirieren von weiteren Kundenteams für Wolf nutzen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die 52.ten 24h von Daytona (der Link führt zum kompletten Rennbericht auf unseren Seiten) endeten am vergangenen Sonntag abend unserer Zeit mit einem Sieg des Action Express Teams. Zum zweiten Mal nach 2010 gelang der Mannschaft von Teambesitzer Bob Johnson der Sieg beim prestigeträchtigen Klassiker. Mit 1,4s Vorsprung auf die zweitplazierte Dallara-Corvette von Wayne Taylor Racing, die den Klassiker bereits 2005 gewinnen konnten, kreuzten Joao Barbosa, Christian Fittipaldi, Sebastian Bourdais und Burt Friselle am Sonntag mittag Ortszeit nach 695 Runden die Ziellinie. 18 Sekunden dahinter machte die zweite Action Express Coyote-Corvette den Erfolg des Teams auf dem dritten Gesamtrang perfekt.
Es war das übliche „10 kleine Negerlein“-Prinzip, nach dem das Rennen in allen Klassen ablief. Stets darauf bedacht mit dem Klassenführenden in einer Runde bleiben zu können, dezimierte sich das Feld der Podiumskandidaten in allen Klassen über die Stunden im Verlauf des durch 17 Gelbphasen unterbrochenen Rennens. Am Ende blieben für den 10 minütigen Sprint zur Ziellinie nach der letzten Caution nur die 3 am Ende auf dem Podium stehenden Mannschaften in der Top-Klasse übrig. Action Express liess sich die Butter dabei als führende Mannschaft nicht mehr vom Brot nehmen. Eine Detailanalyse der Top-Mannschaften der P-Klasse folgt morgen an dieser Stelle.
In der GTLM-Klasse konnte Porsche mit seinem nordamerikanischen Werksteam bei der offiziellen Premiere gleich den ersten Erfolg einheimsen. Der führende 911´er von Nick Tandy, Patrick Pilet und Richard Lietz hatte am Ende die Haube um 2,8s gegen den Z4 der Mannschaft des BMW RLL-Teams vorne. Den lange in der Luft liegenden Doppelerfolg der Porsche-Mannschaft verhinderte ein sich anbahnender Motorschaden am Schwesterfahrzeug am Sonntag-Vormittag. Auch BMW musste das Schwesterfahrzeug abstellen, es gelang jedoch zumindest sich in die Führungsrunde zurückzurunden, wo eine finale Attacke von Joey Hand auf den Klassensieg im Verkehr scheiterte.
Die SRT-Viper von Dominik Farnbacher & Co belegte P3 nachdem die neuen Corvettes mit technischen Kinderkrankheiten haderten.
Während die LMPC-Klasse durch die Core Autosport-Mannschaft relativ klar entschieden wurde - Core Autosport heimste als Einsatzteam für die Werksporsche somit 2 Klassensiege ein – gab es noch einmal ein richtiges Rennen um den Sieg in der GTD-Klasse zwischen dem Level 5 Motorsport-Ferrari von Alessandro Pierguidi und dem Flying Lizzard Motorsport-Audi R8 LMS von Markus Winkelhock. Das mit Haken und Ösen geführte Duell zog sich durch die gesamten letzten Runde und liess am Ende den Ferrari von Teambesitzer Scott Tucker, Pierguidi, Bill Swedler und Townsend Bell als ersten über die Ziellinie fahren. Wegen einiger Kontakte und Offs verhängte die IMSA unmittelbar nach dem Rennen eine Zeitstrafe gegen die Level 5 Motorsport Mannschaft, zog diese aber wenig später überraschenderweise zur Enttäuschung von Audi wieder zurück. Eine souveräne Rennleitung sieht definitiv anders aus.
Allerdings zeigte sich an mehreren Stellen das die aus alter IMSA und Grand-Am Organisation zusammengesetzte neue Serienorga noch an mehreren Stellen an der Präsentation und dem Handling der neuen Serie und ihrem unerwarteten Erfolg mit an die 70 Teilnehmer feilen muss. Gewohnte Services für die Fans wie zeitnahe Online-Ergebnisse, einen Live-Stream für die Übersee-Fans oder einen offiziellen Live-Ticker suchte man heuer vergebens.
Zwar kann man den Auftakt zu 95% als gut gelungen bezeichnen aber die IMSA
wird sich noch einspielen müssen wenn man die Berichterstattung über
die Rennen auf dem aus dem Vorjahren gewohnten Niveau beibehalten will.
Ein halbwegs gutes Ende nahm auch die einzige echte Schrecksekunde im Rennen: der Unfall der von der Pole gestarteten Gainsco/Bob Stallings-Riley-Corvette von Memo Gidley mit dem Risi Competitione Ferrari von Matteo Malucelli. Gidley war im Horseshoe am frühen Abend auf den wegen eines technischen Defektes ausrollenden Ferrari von Malucelli aufgefahren. Der mexikanische Ex-Indycar-Pilot zog sich bei dem Unfall Knochenbrüche an Armen und Beinen sowie Rückenverletzungen zu und musste in der Folge aus seinem völlig zerstörten DP herausgeschweisst werden. Die Rennleitung musste das Rennen dazu sogar mit der roten Flagge unterbrechen.
Jedoch kamen am Folgetag entwarnende Nachrichten aus dem Hospital, das Ferrari-Pilot Malucelli bereits wieder verlassen konnte. Zwar wird Gidley so schnell nicht wieder zu seinem Team zurück kehren können, jedoch sieht es zumindest nicht nach bleibenden Schäden beim Piloten aus. Auch von dieser Stelle aus seien daher gute Besserungswünsche gen Florida abgesetzt.
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