Mercedes notiert Bestzeit in Bathurst

In der letzten von 4 freien Trainingsessions am Mount Panorama hat das Erebus Racing Team Fahrt aufgenommen und mit seinen beiden Mercedes die Bestzeiten unter den 40 aktiven Teilnehmern eingefahren. Der Mercedes SLS AMG GT3 von Schneider/Engel/Bastian wurde in der letzten Session des Tages bei abklingenden Asphalttemperaturen mit einem neuen Trainingsrekord von 2:04,453, herausgefahren duch V8 Supercar Pilot Maro Engel, notiert. 0,88s dahinter konnten die Teamkollegen Davison/Brocq/Crick sich als zweitschnellstes Team notieren lassen. Die drittschnellste Zeit erzielte der Il Bello Rosso-Ferrari mit der Crew um den zweifachen 12h-Sieger John Bowe.

Während sich dahinter das am Morgen noch schnellste Team von JBS Swift mit dem von Peter Kox bewegten Lamborghini als viert schnellste Mannschaft und schnellstes Klasse B Team einreihen konnte, wurde das Nissan-Team, die schnellste Mannschaft aus dem 3. freien Training als fünftschnellste Mannschaft vor dem Audi von Phoenix Racing mit Frey/Rast/Vanthoor notiert. Aus den restlichen Klassen erzielte erneut das Daytona Sportscar Coupé die schnellste Zeit als Gesamt 21.tes Team.

Allerdings haben schon einige Unfälle das Feld dezimiert. Während der AF Corse-Ferrari mittlerweile wieder einige Runden drehen konnte, steht noch nicht fest ob der #68 Motorsport Services Porsche nach einem schweren Unfall im 3. freien Training , der Pilot David Gleason ins Hospital beförderte, noch am Rennen wird teilnehmen können. Zuletzt erwischte es die HTP-Motorsport -Mannschaft bei der Pilot Harold Primat den nagelneuen SLS des Teams in die Betonmauern setzte. Das Team hat mittlerweile die Reperaturarbeiten aufgenommen und hofft rechtzeitig zum Qualifying wieder einsatzbereit zu sein.

Die erste der beiden Qualifying Sessions, bei denen in diesem Jahr klassisch die schnellste gefahrene Zeit und nicht mehr die Durchschnittszeit der 3 Piloten für die Startaufstellung zählt, findet um Mitternacht unserer Zeit statt und wird auf der Website der 12h von Bathurst gestreamt. Session 2 wird am Samstag um 4.30 Uhr ausgetragen und ist in je eine Session für die Tourenwagen und GT3 aufgeteilt. 

Bathurst - erste Bestzeit an Kox & Lamborghini

In 12hbat_ftr1.jpgBathurst ist am gestrigen Tage der Rennbetrieb aufgenommen worden. Die erste freie Trainingssession war den Tourenwagen und GT4 vorbehalten und wurde vom Daytona Sportscars Coupé und den 3 MAC Focus GTC-Shiluetten dominiert. Bester GT4 war der Griffith Ginetta auf Rang 5.

Die zweite Session wurde exklusiv für die GT3-Wagen ausgelegt. Dort hat der mittlerweile in die Klasse B gewechselte Lago Lamborghini mit Peter Kox am Steuer die Bestzeit mit einer 2:05,939 erzielen können. Kox war 1,1s schneller als der von Bernd Schneider , Maro Engel und Nico Bastian bewegte Erebus-Racing SLS. Hinter dem drittplazierten Werks-Nissan, dem Nissan GT-R Nismo GT3 von Buncombe/Reip/Kelly/Chio, wurden der M-Motorsport Lamborghini und der Melbourne Performance R8 mit Christopher Mies notiert.

Der neue Belag auf der Strecke deutet mit der neuen Trainingsbestzeit von Kox an, das die Rundenzeiten auch im Rennen noch weiter sinken könnten. Ob es allerdings dazu kommt das die 2Min-Marke geknackt wird, scheint eher unwahrscheinlich. Einen ersten Rückzug von der Starterliste gibt es leider auch schon zu vermelden. In der GT3-Session kollidierten die beiden Ferrari von AF Corse und Vicious Roumor Racing. Der letztere wurde inzwischen vom Rennen zurückgezogen, während AF Corse noch mit den Reparaturen beschäftigt ist.

12h Bathurst - eine kleine Historie

Zum 12. Male werden an diesem Wochenende die 12h von Bathurst ausgetragen. Allerdings ist es erst das 11. Rennen am legendären Mount Panorama für den Langstreckenevent der schon eine wechselhafte Geschichte vorzuweisen hat, und der erst seit 3 Jahren eine weitere spektakuläre Bühne für den GT3-Sport bildet.

Ursprünglich wurde die erste Ausgabe des Rennens 1991 als reine Tourenwagen-Veranstaltung für seriennahe Produktionswagen konzipiert. Inspiriert vom seit den 60´er Jahren ausgetragenen Bathurst 1000km-Rennen wollte man den im Schatten der V8 Supercars stehenden Gruppe A-Tourenwagen wieder eine neue Bühne bieten und gleichzeitig  gegenüber dem etwa 6 stündigen Bathurst 1000 eine neue Herausforderung mit einer doppel so langen Renndistanz schaffen. 24 Wagen in 6 verschiedenen Klassen traten am Osterwochende 1991 zum Auftaktrennen an, das aus Lärmschutzgründen vom ursprünglichen Startzeitpunkt um 9 Uhr auf 5 Uhr morgens vorverlegt wurde – eine Tradition die man dann auch in den kommenden Jahren beibehalten sollte.

Die erste Ausgabe gewann ein australisches Team mit einem seriennahen Toyota Supra Turbo – also einem GT-Fahrzeug. Und auch in den kommenden Jahren sollte mit 4 Seriensiegen des Mazda RX7 ein GT-Fahrzeug die Oberhand behalten. Allerdings entdeckten auch die Werke wie Honda, Nissan, BMW, Maserati, Porsche und Lotus den Event für sich und steigende Kosten führten im Jahr 1995 zu einer Verlegung für ein Rennen nach Eastern Creek. Der im November statt Ostern abgehaltene Event fand aber kaum noch Anklang und so fiel die Austragung des Laufs in den Folgejahren aus.

Nachdem 2002 und 2003 die australische Procar-Organisation 2 mal ein 24h Rennen organisierte, das allerdings mit der Insolvenz der Organisation endete, kam es 2007 zu einer Wiederauflage des 12h-Formats. Als reiner Tourenwagen-Event dominierten BMW und Mitsubishi die ersten 4 Jahre ehe die Organisatoren 2010 den Entschluss fassten das Rennen auch für aktuelle GT3 Fahrzeuge zu öffnen . Auch wenn diese Idee zunächst bei den zuvor beteiligten Tourenwagenteams nicht gut ankam – die Starterzahlen fielen von 49 im Jahre 2009 und 42 in 2010 auf 26 bei der ersten Ausgabe mit den GT3 2011 und 25 im Folgejahr 2012 , die beide jeweils von den Audi-Teams von Joest Racing und Phoenix-Racing gewonnen wurden - steigerte sich das Niveau und der Ruf des Events dadurch spürbar. Für die Ausgabe 2013 holte man sich die niederländische Creventic-Gruppe als Mitorganisatoren mit an Bord, was die Starterzahl durch ein gutes Dutzend europäischer Gaststarter auf die Rekordgrösse von 53 Startern anhob.

In diesem Jahr liegt die Organisation des Events erneut in rein australischen Händen, hat mit 44 Teilnehmern aber immer noch ein ansehnliches Feld zusammen. 31 GT und 13 Tourenwagen lassen ein spannendes Rennen auf dem Kurs erwarten, der mit 170m Höhenunterschied extreme Ansprüche an Material und Piloten stellt. Fraglich ist lediglich ob das Layout des Traditionskurses mit seinem Betonkanal noch dem höheren Tempo der GT3 gewachsen ist. Zumindest in den letzten 3 Jahren gingen die Unfälle in Bathurst bislang glimpflich aus. Dennoch sollten die Streckenbetreiber über die Installation von Dreifachleitplanken zumindest im Bereich der Conrod Straight nachdenken, auf deren Bergab-Passagen auch die GT3 regelmässig an der 300´er Grenze kratzen.

Ein weiteres Unikum: Bislang hat noch kein Pilot den Traditionsevent mehr als 2 mal gewonnen. Aus der Riege der Piloten die bislang das Double schafften treten lediglich John Bowe (Maranello Motorsport-Ferrari) und Christopher Mies (Phoenix Racing Audi) erneut 2014 an. Schafft einer der beiden das erste Triple bei den 12h am Mount Panorama?

Rennen Jahr Team Land Wagen Fahrer 1 Fahrer 2 Fahrer 3
1 1991 ? Australien Toyota Supra Turbo Nigel Arkell Peter Fitzgerald Allan Grice
2 1992 Mazda Australia Australien Mazda RX7 Garry Waldon Mark Gibbs Charlie O´Brien
3 1993 Mazda Australia Australien Mazda RX7 Garry Waldon Alan Jones  
4 1994 Mazda Motorsport Australien Mazda RX7 Neil Crompton Gregg Hansford  
5 1995 Mazda Motorsport Australien Mazda RX7 John Bowe Dick Johnson  
6 2007 Eastern Creek Intl. Karting Australien BMW 335i Craig Baird Garry Holt Paul Morris
7 2008 SKWIRK.com Australien Mitsubishi Lancer Evo IX Rod Salmon Damien White Graham Alexander
8 2009 TMR Australia Australien Mitsubishi Lancer Evo X Rod Salmon Damien White Tony Longhurst
9 2010 Eastern Creek Intl. Karting Australien BMW 335i John Bowe Garry Holt Paul Morris
10 2011 Joest Racing Deutschland Audi R8 LMS Christopher Mies (D) Marc Basseng (D) Darryll O´Young (HK)
11 2012 Phoenix Racing Deutschland Audi R8 LMS Christopher Mies (D) Christer Jöns (D) Darryll O´Young (HK)
12 2013 Erebus Racing Australien Mercedes SLS GT3 Bernd Schneider (D) Thomas Jäger (D) Alexander Roloff (D)

Luca Stolz komplettiert HTP-Fahrerkader

lucastolz.jpgDas erst 18jährige deutsche Talent Luca Stolz, das sich 2013 als jüngster Fahrer im Porsche Carrera Cup Deutschland an Bord eines Land Motorsport 911´ers erste Erfahrungen im GT-Sport gesammelt hat, wird in der aktuellen Saison in verschiedenen GT-Serien mit HTP-Motorsport zusammen arbeiten. Teamchef Norbert Brückner begleitet schon seit Jahren die Karriere des jungen Rennfahrers. „Luca ist ein sehr guter Rennfahrer und wir vom Team freuen uns, dass wir in an Board haben. Im Porsche Carrera Cup Deutschland hat er im letzten Jahr gelernt, wie es im Tourenwagen-Sport zugeht, jetzt setzt er seine Karriere im GT-Sport mit uns fort.“ so Norbert Brückner.

Dass mit ihm im GT-Sport zu rechnen sein wird, hat Stolz im finalen Lauf der französischen GT-Meisterschaft in Paul Ricard im letzten schon Jahr gezeigt. In seinem ersten GT-Rennen holte er für HTP-Motorsport mit einem Mercedes SLS AMG GT3 den zweiten Platz. Luca Stolz war bis 2010 im Kartsport unterwegs, fuhr danach als 15jähriger ein Jahr lang im ADAC Formel Masters und wechselte 2012 in die deutsche Formel 3, in der er fünf Laufsiege holte. Die Porsche Carrera Cup Deutschland-Premierensaison schloss er als Siebter der Rookiewertung ab.

Ob sein Einsatzschwerpunkt im ADAC GT-Masters, der VLN Langstreckenmeisterschaft oder in der Blancpain Endurance Serie liegen wird, harrt derzeit noch wie auch das finale Programm von HTP-Motorsport der Verkündung. Zumindest hat HTP nun den Fahrerkader für 2014 mit Stolz, Maximilian Buhk, Harold Primat und Stef Düsseldorp nun halbwegs komplett. 

Das deutsche Kontingent bei den 12h von Bathurst

erebussls2013.jpgBei den 12h von Bathurst startet in diesem Jahr auch wieder ein starkes deutsches Kontingent. 7 Piloten aus Good old Germany und eine Schweizerin versuchen in desem Jahr das Langstreckenrennen down under für sich zu entscheiden. Zumindest 3 ehemalige Sieger des Rennens sind darunter. Grund genug für einen Blick auf unsere Lokalmatadoren:

Wie vermeldet sind Vorjahressieger Bernd Schneider , Maro Engel und Nico Bastian auf dem Erebus Racing Mercedes SLS AMG GT3 mit der plakativen Startnummer 1 unterwegs. Bei Phoenix Racing teilen sich Rahel Frey und René Rast den Audi R8 LMS ultra mit Laurens Vanthoor. Die Schweizerin freut sich bereits auf ihre Australien-Premiere auf dem anspruchsvollen Strassenkurs in New South Wales: „Das wird wahnsinnig aufregend und eine neue Herausforderung. Aber es wird kein Spaziergang. Die Konkurrenz ist groß und es gibt viele Lokalmatadoren, die den Kurs wie ihre Westentasche kennen. Also müssen wir uns vor Ort so schnell wie möglich an die Strecke gewöhnen.“ Frey´s und Rasts R8 ist übrigens der einzige Audi der in der 2013´er Konfiguration an den Start geht. Alle 3 anderen R8 aus der Class A setzen auf die 2012ér Konfiguration des ultras. Rotek Racing und das Equity One-Team starten in der Class B gar mit 2011´er Audis.

audi_mpc_2013_bathurst.jpgIn einem weiteren Audi sitzt ein weiterer ehemaliger Sieger des Rennens: Christopher Mies hat das Rennen 2011 mit Joest Racing und 2012 mit Phoenix bereits 2 mal gewinnen können, bevor er 2013 erstmals für die Mannschaft Melbourne Performance Centre an den Start ging. Damals wie heute seine Teamkollegen: die Australier Mark Eddy und Marc Cini. „Mark Eddy kenne ich schon seit meinem ersten Jahr in Bathurst. Er hat mir den Kurs genau erklärt. Wir haben uns schnell aufeinander abgestimmt. Unser Ziel ist es zu kämpfen, durchzufahren und dann stehen wir mit etwas Glück am Ende auf dem Podium“, formuliert Mies seine Ansprüche vor dem Rennen.

In einem weiteren R8 der United Autosports-Mannschaft steht Markus Winkelhock am Start. Der Sieger der 24h Nürburgring 2012 soll der Mannschaft dieses Mal mehr Glück als im Vorjahr bringen, als man (ohne Winkelhock) 10 Minuten vor dem Rennende durch einen Unfall ausschied. Das deutsch-schweizer Trio Harold Primat, Maximilian Buhk und Vorjahressieger Thomas Jäger ist schliesslich auf dem HTP-Motorsport Mercedes SLS AMG GT3 unterwegs.

Somit verteilen sich die deutschsprachigen Piloten auf 2 Mercedes und 3 Audis denen die einheimischen Fans hier ab Samstag um 21.15 MEZ (Das Rennen startet um 6.15 Uhr Ortszeit am frühen Morgen) die Daumen für ein erfolgreiches Abschneiden drücken können.

Ein australischer Gallardo für die 24h von Spa

reiterlagoracing.pngDie australische Lago Racing Mannschaft steht mit dem Fahrertrio Peter Kox, Teambesitzer Roger Lago und David Russell und ihrem Lamborghini Gallardo LP560-4 nicht nur auf der Nennliste für die 12h von Bathurst am kommenden Wochenende. Die Mannschaft aus Down Under will im Sommer auch das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps in Angriff nehmen. Dort soll das Fahrerquartett Roger Lago, David Russell, Steven Richards und Steven Owen den ersten Auftritt eines Australischen Teams beim Langstreckenklassiker seit 2008 absolvieren. Damals startete das Team Juniper Racing mit einem Porsche 997 GT2, mit dem das australische Quartett Baird/Twigg/Juniper/Forbesden 19.ten Gesamtrang erlangen konnte.

Teambesitzer Roger Lago ist bezüglich des Langstreckensports auf den Geschmack gekommen: “Nach dem 2 Rang bei den 12h von Sepang hatte ich mir vorgenommen dieses jahr auch ein 24 Stunden-Rennen zu absolvieren. Spa-Francorchamps stand schon lange auf meiner Wunschliste. Reiter Engineering wird unser Team als Einsatzmannschaft unterstützen.”

Barwell bestätigt GTC-Nennung für die ELMS

Barwell Motorsport barwellbmw.jpgbleibt trotz des Rückzugs der Ecurie Ecosse aus der Europäischen Le Mans Serie mit einem BMW Z4 GT3 in der GTC-Klasse der europäischen Le Mans Serie. Wie das britische Team gestern kund tat will man in der kommenden Saison unter dem Banner von „Team Russia by Barwell“ einen Z4 für die beiden Russischen Piloten Leo Machitski und Timur Sardarov, sowie Stammfahrer Jonny Cocker an den Start bringen. Ein intensives Testprogramm in Estoril, , Silverstone, Imola und Le Castellet soll noch vor dem Saisonstart bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft /ELMS-Doppelrunde in Silverstone absolviert werden. Mit gleich mehreren Sponsoren scheint auch der finanzielle Hintergrund des Einsatzes gesichert zu sein.

AF Corse 2014 - noch mehr Autos in WM und Le Mans

AF Corse hat gegenüber unseren Kollegen von Sportscar 365 die Nennung von 4 eigenen Fahrzeugen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2014 bestätigt. Das Premium-Einsatzteam für die F458 will demzufolge sowohl in der Pro-Klasse als auch in der GTE-Am je 2 eigene Ferraris an den Start bringen. In der Am-Kategorie kommt demzufolge noch ein drittes Fahrzeug in Form des 8Star Motorsports -Ferraris des venezolanischen Teamchefs Enzo Potolicchio hinzu. Potolicchios Crew hatte in der vergangenen Saison beim Finale in Bahrein die Am-Teamwertung noch auf den letzten Drücker für das dort schon von AF Corse betreute Team sichern können.

In Le Mans könnten nach Aussagen von Teamchef Amato Ferrari sogar 2 weitere F458 hinzukommen, da man noch einen Auto-Entry aus der Asiatischen Le Mans Serie und einen aus der Europäischen Le Mans Serie hinzuaddieren könnte. Zusammen mit den beiden SMP Racing-Orecas (wir berichteten) nimmt das italienische Einsatzteam 2014 damit 7 Wagen in der WM und bis zu 9 Autos in Le Mans unter seine Fittiche.

Während fahrerseitig der in die F1 abwandernde Kamui Kobayashi und der bei Risi Competitione in der Tudor-USCC-Serie antretenden Giancarlo Fisicella Ersatzbedarf in der Pro-Klasse aufkommen lassen, gilt eine weitere Saison mit Gianmaria Bruni und Tony Vilander als gesetzt. Als weiterer heisser Kandidat für einen Pro-Sitz gilt Davide Rigon.

Audi benennt die Einsatzpiloten 2014

kristensen_duval.jpgDasdigrassi.jpg Audi Sport Team Joest hat die Besatzungen für Le Mans und die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Die Titelverteidiger Tom Kristensen und Loïc Duval (Foto links) werden sich ihren Audi R18 e-tron Quattro mit dem Brasilianer Lucas di Grassi (Bild rechts) teilen, der den aus dem Fahrerkader ausgeschiedenen Allan McNish ersetzt. Der ehemalige Formel-1-Pilot (2010 mit Virgin Racing), der seit 2012 für Audi antritt und im vergangenen Jahr in Spa und Le Mans Dritter wurde, steigt nun zum Stammfahrer auf. Auf dem Weg zum WM-Titel 2013 gewannen Duval, Kristensen und McNish drei WM-Läufe – darunter auch das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Für Rekordsieger Kristensen war es dort der neunte Erfolg, für seinen Teamkollegen Duval der erste. faessler_lotterer_duval.jpg

Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer, die Teamkollegen und FIA Langstrecken Weltmeister der Saison 2012 bilden auch im dritten Jahr der Serie eine Mannschaft. 2013 gewann das Trio die WEC-Rennen in Spa, São Paulo und Shanghai und belegte den zweiten Rang in der Fahrerwertung.

Beim 6-Stunden-Rennen in Spa und beim Saisonhöhepunkt in Le Mans wird der dritte Audi R18 e-tron Quattro vom bisherigen DTM-Piloten Filipe Albuquerque, sowie Marco Bonanomi und Oliver Jarvis (GB) pilotiert. Bonanomi war 2013 Test- und Ersatzfahrer des LMP1-Projekts von Audi, Jarvis siegte bei den nicht zur WM zählenden 12 Stunden Rennen von Sebring und belegte in Spa und Le Mans jeweils Rang drei.

Ersatzfahrer für die Rennen in Spa und Le Mans ist der erfahrene Spanische LMP-Pilot Marc Gené.

12h Bathurst 2014: 44 Starter erwartet

45 Wagen, und zwar 28 GT3 – aufgeteilt in die Klassen A für aktuelle und B für ältere GT3- und Porsche-Cup-Fahrzeuge – 4 GT4, und 13 Tourenwagen in 3 verschiedenen Hubraumkategorien stehen auf der Nennliste der 12. 12h von Bathurst, die auf dem nicht permanenten Strassenkurs von Mount Panorama am kommenden Wochenende über die Bühne gehen.

Das Rennen ist aus mehreren Gründen dabei, sich einen Kultstatus im internationalen Motorsport-Kalender zu erarbeiten: Da ist zum einen die Strecke: vielleicht am ehesten vom Layout her mit Spa-Francorchamps zu vergleichen, aber zu eigen um als Kopie des belgischen, mittlerweile mit F1-lastige Ausbauten versehenen Kurses durchzugehen. Bathurst hat lange Hochgeschwindigkeitspassagen mit gefährlich nah stehenden Betonmauern, einen Höhenunterschied der an eine Bergprüfung erinnert und den man genau so steil im Rennen hinabstürzt wie man ihn vorher bei Vollgas hinauf geklettert ist, und jede Menge blinder Kurven, die es im vollem Verkehr zu absolvieren gilt. Hinzu kommen bei den 12h ein Start zu nachtschlafender Morgenzeit in den Sonnenaufgang hinein, was im fernen Europa, das über mehr schlecht als recht funktionierende Streams am Renenn teilhaben kann zu einer Nachtsession führt, eine in der Regel instabile Wetterlage mit Regenschauern die für reichlich Kleinholz im Betonkanal oben auf dem Berg und jede Menge Safety-Car-Phasen sorgt und reichlich einheimische motorsportbegeisterte Zuschauer an der Strecke. Fertig ist der Mix der ein Kultrennen ausmachen kann, so es denn auch in den nächsten Jahren klug gemanagt wird.

Auch Down under haben sich die GT3 als Langstreckenkategorie mittlerweile durchgesetzt und so starten in der Top-Kategorie der Klasse A 4 Audi R8 LMS ultra, 4 Ferrari F458 GT3 Italia, 3 Mercedes SLS AMG GT3, 2 Lamborghini Gallardo LP560-4 und je ein Nissan GT-R Nismo GT3 und McLaren MP4-12C GT3 zum Kampf um den Gesamtsieg. In der Klasse B kommen 10 Porsche, 2 R8 älteren Baujahrs und ein Gallardo LP520 hinzu. Bei den Crews gibt es auch jede Menge Mannschaften mit deutschsprachigem Einschlag und so dürfte das Rennen auch hierzulande nicht nur Interessenten unter der Hardcore-Sportwagenfraktion finden:

erebus-bathurst-german-344x205.pngDas Siegerteam der Ausgabe des Vorjahres - Erebus Motorsport – hatte bereits angekündigt einen seiner Mercedes (Bild) mit einem rein deutschen Trio um Vorjahressieger Bernd Schneider, Nico Bastian und Maro Engel besetzen zu wollen (wir berichteten). Als zweite SLS-Mannschaft hat HTP-Motorsport einen SLS gemeldet in dem Neuzugang Harold Primat (wir berichteten ) von Vorjahressieger Thomas Jäger und Blancpain Endurance Serie-Champion Maximilian Buhk unterstützt wird. Phoenix Racing, das Siegerteam der Ausgabe 2012 des australischen Langstreckenklassikers , setzt René Rast, Rahel Frey und Laurens Vanthoor auf den Sieg an. Auf dem Audi der britischen United Autosports Mannschaft hat man Markus Winkelhock mit ins Team geholt, der Mike Patterson und Eric Lux assistieren soll. Peter Kox auf dem Lago-Lamborghini, Mika Salo auf dem Maranello Motorsport-Ferrari und ein F458 von AF Corse runden das Feld der austarlischen GT3-Teams ab.

In der Klasse B sind hauptsächlich australische Porsche-Mannschaften engagiert. Einzige Ausnahme aus deutscher Sicht ist die Nürburgring-Crew von Rotek Racing. Das Siegerteam der 25h von Thunderhill 2013 bringt statt des in Amerika eingesetzten TT-RS einen älteren Audi R8 GT3 für die Piloten Oliver Gavin, Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff, Kevin Gleason und Richard Meins an den Start. Neben dem Klassensieg peilt das Quartett auch ein Finish unter den stärkeren Profi-Teams an, was angesichts einer ausgeglichenen und starken Fahrerpaarung durchaus zu machen sein sollte.

Die Qualifyings zum Rennen beginnen schon am Freitag um 7 Uhr früh, was späten Donnerstag abend unserer Zeit bedeuten dürfte. Das Rennen startet am Sonntag um 6.15 Uhr Ortszeit – was 21.15 unserer Zeit entsprechen dürfte - und wird über 12 Stunden Distanz ausgetragen. Über evtl. Streaming-Möglichkeiten informiere man sich bitte in den einschlägigen Threads in unserem Forum .

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