Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Greaves Motorsport
hat die Le Mans Besatzungen für seine beiden Zytek SN11 LMP2 fixiert. im #42 Wagen mit der rot-weissen Lackierung werden der aus der Asiatischen Le Mans Serie stammende James Winslow, Michael Nunemann und der 18 jährige italienische Pilot Alessandro Latif antreten. In der mit der grün-weissen Caterham-Lackierung antretenden #41 (Foto von der ELMS-Runde aus Imola) werden Chris Dyson, Tom Kimber-Smith und der erst 16-jährige Matt McMurry antreten. Der Sohn von ALMS-ex-Pilot Chris McMurry - mit den Teams Bucknum Racing und Autocon Motorsports jahrelang ein fester Teilnehmer in der amerikanischen Rennszene - avanciert damit zum jüngsten Piloten der je in Le Mans gestartet ist.
Gleichzeitig wurde mit der Veröffentlichung der Pilotenliste für die 24 Stunden von Le Mans auch bekannt das das Lotus-LMP1-Projekt nun offiziell von den 24h dieses Jahres zurückgezogen worden ist. Vom Team fehlt dazu nach wie vor jede Stellungnahme. Als Ersatz ist nun ausgerechnet eine Mannschaft von der Reserveliste nachgerückt, die bereits ebenfalls als Problemfall bekannt geworden war. Der zweite Millennium Racing Oreca soll als ersatz für die in Greding bei München stationierte LMP1-Mannschaft herhalten. Millennium seinerseits hatte die ersten beiden Runden der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auslassen müssen, da es Unregelmässigkeiten mit den versprochenen Budgetzahlungen des Hauptsponsors für die Saison gab.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie unsere Kollegen von Sportscar 365 melden haben die GT-Hersteller, die FIA und der ACO die Neustrukturierung der GT-Klassen, die bis zu den 24h von Le Mans abgeschlossen werden sollte, in der vergangenen Woche überraschend ausgesetzt. Der seit 2 Jahren diskutierte Plan, die derzeitigen Klassen GTE (ex-GT2) und GT3 auf eine gemeinsame technische Basis zu stellen und die Umrüstung zwischen den neuen Klassen GT und GT+ durch einfache Updates möglich zu machen, wurde demnach fallen gelassen. Statt dessen sollen die GTE und GT3 weiterhin auch über 2015 hinaus existieren.
Knackpunkt der Entscheidung soll die Einführung einer neuen Restriktormethode gewesen sein auf die FIA und ACO im Gegensatz zu den Herstellern bestanden haben. So sollen die beiden französischen Sportbehörden auf die Einführung aktiver Drehmomentsensoren insistiert haben, die die gängigen Luftrestriktoren beim neuen Einstufungs-System abgelöst hätten. Diese Lösung wurde von den Herstellern abgelehnt.
Allerdings soll es über die nun ausgesetzten Gespräche hinaus ein weiteres Meeting der Hersteller in 3 Wochen geben, über dessen Details noch nichts bekannt ist. Einer der Kernpunkte könnte die technische Entwicklung der GTE sein, die mittlerweile zu einer Kostenspirale in dieser Klasse geführt hat, die diese langsam an das Preisniveau der alten GT1-Klasse herangeführt hat. Jene Klasse war nach 2010 eingestellt worden weil Fahrzeugpreise über 800.000 Euro den Markt für die Top-Kategorie hatten zusammenbrechen lassen.
Die Absage an das neue Regelsystem schafft einige Unsicherheiten vom Tisch die auch die GT3-Szene in den vergangenen Monaten belastet hatten. So hatte speziell Callaway die Einführung der neuen C7-GT3-Corvette um ein Jahr verschoben weil die Chevrolet-Zentrale in Detroit direkt auf den Zug der neuen Klassenstruktur hatte aufspringen wollen. Auch die neuen GT3-Projekte von Lexus (wir berichteten), Lamborghini, McLaren und Bentley dürften nun auf ein planbares Szenario für die kommenden Jahre blicken.
Die grösste Erleichterung über die Absage an das neue Regelsystem dürfte im Hause SRO zu verspüren sein. Deren Boss Stephane Ratel hatte von Anfang an gegen den Umbau seines Erfolgsmodells GT3 zugunsten der nun in Kostenprobleme kommenden GTE-Klasse insistiert. Da er keine Bereitschaft zeigte dieses ohne Not aufzugeben und viele Hersteller weiterhin auf den GT3-Zug gesetzt hätten, wären de Facto für eine Übergangszeit 3 fast identische Klassen auf dem Markt gewesen – eine Situation in der selbst die Fans und auch die Hersteller kaum noch durchgeblickt hätten.
Auch wenn die Aussetzung des Reglementsumbaus nun Klarheiten schafft, bleibt weiterhin Handlungsbedarf für die Hersteller und den ACO. An der GTE-Kostenspirale muss gearbeitet werden damit diese Klasse nicht in spätestens 3 Jahren den Teilnehmertod sterben wird, der auch die GT1 befallen hatte. Und unterhalb der GT3, deren Costcap von 400.000 Euro durch Langstreckenkits zunehmend aufgeweicht wird, braucht die GT4-Einsteigerklasse neue Impulse da deren Funktion sonst zunehmend unterminiert wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das ELMS-Rennen in Imola (der Link geht zum Rennbericht auf unseren Seiten) hatte am vergangenen Sonntag alle Zutaten für einen kurzweiligen Rennnachmittag: ein dicht zusammen liegendes LMP2-Feld an der Spitze, Positionskämpfe bis zur letzten Runde, reichlich Überholmanöver und unvorhergesehene Ausfalldramen in der letzten Rennstunde. Am Ende holte das in Silverstone noch spektakulär und unglücklich ausgeschiedene Team Jota die Lorbeeren für den Sieg nach Hause, während dieses Mal die gesammelte Konkurrenz mit Widrigkeiten zu kämpfen hatte. Auch in der GTE-Am entschied sich der Kampf um die Spitze erst in der letzten Runde zugunsten des SMP Racing-Ferraris von Andrea Bertolini.
Die privatiersbasierte ELMS liefert das an Rennaction was so mancher bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft vermisst: Ein packendes offenes Rennen gleichwertiger Crews mit annähernd gleichwertigem, bezahlbarem Material – und zeigt dabei das Paradoxon auf, dem der Langstreckensport seit ehedem unterworfen ist.
Seit dem Relaunch der neuen ELMS fehlen offizielle Werksbeteiligungen in der nun wieder zu alten Feldstärken zurückgekehrten Serie. Und dieses Fehlen tut dem Wettbewerb nur gut. Signatechs Alpine-Engagement kann trotz allem TamTams des letzten Jahres nur eine halbherzige Marketing-Aktion des französischen Herstellers bescheinigt werden. Das Gleiche gilt für das Caterham-Engagement des Greaves Motorsport Teams, das letzteres trotz ausbleibender Sponsorgelder des britischen Herstellers dennoch weiter durchzieht. Beide Teams benutzen zwar die Namen offizieller Hersteller, aber ohne ein auf Seriendominanz beharrendes Werkengagement dahinter zu repräsentieren. Seriensiege sind in der ELMS nicht eingeplant – und das tut dem Wettbewerb an der Spitze nur gut.
Zwar bietet mittlerweile auch die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einen offenen Schlagabtausch an der Spitze, aber nur weil 3 Hersteller - Toyota Audi und Porsche – sich annähernd gleich grosse Multi-Millionen-Euro Budgets im Hybrid-Wettrüsten um die Ohren hauen. Die hiesigen Fans werden sich noch zur Genüge an Seriensiege von Audi und Peugeot in den vergangenen Saisons erinnern können. Amsonsten sorgen schon das Reisebudget und die Zeitaufwände für die Wochenenden der WM dafür das das Privatiersfeld der LMP2 und GTE-Am übersichtlich bleiben – eine Situation die sich mit einer eventuellen Vergrösserung des Kalenders und der Öffnung der LMP2 für reine Profi-Teams noch verschärfen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die
niederländische Creventic Organisation plant den Kalender ihrer 24h Serie um ein weiteres 24h-Rennen zu erweitern. Die 24h von Paul Ricard sollen 2015 als 6.Event der Serie nach den beiden 24h Rennen in Dubai und Barcelona sowie den 12h Events in Zandvoort , Budapest und Mugello hinzukommen. Die erste Ausgabe des Rennens auf der bis zu 5,7km langen Teststrecke, die auch Rennen zur Blancpain Endurance Serie und zur Europäischen Le Mans Serie beheimatet, ist für den 3-5 Juli 2015 vorgesehen.
„Von Teams und Fahrern haben wir zahlreiche Anfragen für ein Rennen in Frankreich erhalten. Für das kommende Jahr konnten wir diesen Wunsch endlich umsetzen“, wird Promotor Gerrie Willems zitiert. „Mit insgesamt sechs Rennen unserer 24H SERIES powered by Hankook, jeweils drei Zwölf- und drei 24-Stunden-Rennen, haben wir ein großartiges Programm! Unser Kalender für 2015 ist damit vollständig.“
Der Kalender für 2015 liest sich nun wie folgt:
8.-10. Januar 2015: 24H DUBAI
13.-14. März 2015: 12H ITALY-MUGELLO
15.-16. Mai 2015: 12H ZANDVOORT
3.-5. Juli 2015: 24H PAUL RICARD
4.-6. September 2015: 24H BARCELONA
2.-3. Oktober 2015: 12H HUGARY
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Beim 3 Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland triumphierte der Österreicher Christopher Zöchling. Der 26-jährige Pilot von Konrad Motorsport kam in Oschersleben vor Porsche-Junior Alex Riberas und dem Teamkollegen Christian Engelhart ins Ziel. Zöchling profitierte dabei von einem Ausrutscher von Polesetter Pieter Schothorst , der mit seinem Attempto Racing Porsche sich nach einem Ausflug in den Kies am Start am Ende des Feldes wieder einordnen musste . Auf diesem Weg rückte Zöchling, der vom zweiten Startplatz ins Rennen gegangen war, an die Spitze des Feldes.
Nach Kollisionen in der ersten Runde von Daniel Allemann (Team GT3 Kasko), Bill Barazetti (TAM Racing), Christofer Berckhan (Förch Racing by Lukas Motorsport) und Mike Halder (SMS Seyffarth Motorsport) rückte das Safety-Car aus. Erst in der sechsten Runde wurde das Rennen wieder freigegeben. Zöchling ließ sich von der Situation nicht beirren und absolvierte ein fehlerfreies Rennen an der Spitze.
Im vierten Lauf am Sonntag morgen siegte ebenfalls ein Konrad Motorsport-Pilot: Christian Engelhart kam vor Jaap van Lagen auf seinem Aust Motorsport-Porsche und Michael Ammermüller (Lechner Racing) ins Ziel. Damit weist die Saisonstatistik in vier Rennen jeweils einen anderen Sieger aus. In Hockenheim gewannen Philipp Eng (A/Team Deutsche Post by Project 1) und Earl Bamber (NZ/Team 75 Bernhard), in Oschersleben Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport) und Engelhart.
Im Rennen herrschten schwierige Bedingungen. Nach nächtlichem Regen war es an vielen Stellen noch feucht und dies wurde zahlreichen Fahrern zum Verhängnis. Ammermüller, der von der Pole-Position gestartet war, wurde gleich nach dem Start von Nicki Thiim überholt, doch Thiim rutschte in Kurve eins von der nassen Strecke ins Kiesbett und kam nicht ins Ziel. Von diesem Ausrutscher profitierte der gut gestartete Engelhart und setzte sich an die Spitze des Feldes, die er bis zum Rennende nur gegen van Lagen verteidigen musste. Van Lagen freute sich über sein Ergebnis: “Ein tolles Rennen mit komplizierten Streckenverhältnissen: Richtig nass, etwas feucht und stellenweise trocken. Dann setzte der Regen ein und ich fuhr schneller als Christian, doch leider gelang es mir nicht ihn zu überholen.”
Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Förch Racing by Lukas Motorsport) belegte Platz vier, Porsche Scholarship-Fahrer Earl Bamber fuhr als Fünfter über die Ziellinie und Alex Riberas (E/Attempto Racing powered by Häring) wurde Sechster.
In der Gesamtwertung führt nach vier von 18 Läufen Porsche-Junior de Phillippi mit 53 Punkten vor Engelhart und Zöchling (beide 51 Zähler). Die Rookie-Wertung wird von Müller mit 27 Punkten angeführt. In der B-Wertung liegt Konrad Motorsport-Pilot Rolf Ineichen an der Tabellenspitze.
Die Läufe fünf und sechs des Porsche Carrera Cup Deutschland werden vom 30. Mai bis 1. Juni auf dem Hungaroring im ungarischen Budapest ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Beim
Qualifying zu den 4h von Imola, dem 2. Lauf der Europäischen Le Mans Serie 2014, hat das Team Jota erneut die Pole-Position eingefahren. Audi Werkspilot Filipe Alburquerque stellte den Zytek Z11SN-Nissan der britischen Mannschaft mit einer 1:33,974 auf den ersten Startplatz. Die Sieger des ersten Laufs in Silverstone, das TDS Racing-Team musste sich mit Pilot Tristan Gommendy um knapp 0.7s geschlagen. In der zweiten Startreihe konnten sich die Teams von Signatech-Alpine und Murphy Prototypes plazieren. Die beiden schweizer Mannschaften von Morand Racing und Race Performance bilden gemeinsam die dritte Startreihe.
Die Pole in der LMGTE-Klasse ging an den #81 Kessel Racing Ferrari von Matteo Cressoni der den SMP Racing Ferrari #72 von Andrea Bertolini um 0,301s schlagen konnte. Pierre Kaffer gelang im AT Racing Ferrari eine 1:41,026 die zum 6. Startplatz in der Klasse reichte. Die GTC-Pole ging an den dänischen Formula Racing Ferrari von Mikkel Mac.
Das vierstündige Rennen beginnt heute um 14 Uhr und wird auf der Website der Europäischen Le Mans Serie gestreamt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
...,
der 45. Adenauer ADAC Simfy-Trophy, kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden. Nach Audi (VLN1), Porsche (VLN2) und BMW (VLN3) stand nun mit Mercedes der 4.Hersteller im vierten Rennen ganz oben auf dem Siegertreppchen. Lance David Arnold, Andreas Simonsen und Christian Menzel fuhren für Black Falcon den Sieg beim vierten Rennen ein.Im besagten Rennbericht findet ihr auch alle relevanten Rennergebnisse zum 4.Lauf.
Dieser wurde leider nach einem schweren Unfall auf der Döttinger Höhe, der für die beteiligten Piloten gottlob glimpflich ausging, vorzeitig abgebrochen. Mit Marc VDS und dem Frikadelli Racing Team standen zudem 2 Siegerteams der vorigen Läufe mit auf dem Treppchen.
Eins scheint klar: die kommenden 24 Stunden Rennen Nürburgring werden eine heiß umkämpfte Schlacht werden!
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Jaime Alguersuari,
der ehemalige Formel-1-Profi von Toro Rosso, geht künftig für ROWE Racing auf Punktejagd. Schon beim nächsten ADAC GT-Masters Masters Lauf auf dem Eurospeedway Lausitzring wird der 24-jährige Spanier am Start sein. Eine dreifache Premiere für den Mann aus Barcelona: Neben seinem ersten Einsatz für das Wormser Team bestreitet er auch sein Renndebüt im Mercedes SLS AMG GT3 und bei den ADAC GT-Masters.
Mit der Verstärkung durch Jaime Alguersuari weitet ROWE Racing gleichzeitig auch seine Fahrzeugpräsenz in der Liga der Supersportwagen aus: Neben dem Mercedes SLS AMG GT3 von Maro Engel und Jan Seyffarth wird das Team die weitere Saison mit zwei Flügeltürern in Angriff nehmen. Alguersuari wird sich dab ei das Cockpit mit dem ROWE RACING Piloten Nico Bastian teilen.
"Es ist fantastisch, dass wir einen Top-Fahrer wie Jaime Alguersuari für uns gewinnen konnten. Es spricht für unser Team, aber auch für das ADAC GT-Masters , dass Jaime sich entschieden hat, hier zu fahren. Jaime hat vergangene Woche einen Test in unserem SLS absolviert und kam auf Anhieb sehr gut zurecht. Von daher ist uns die Entscheidung, ein weiteres Fahrzeug einzusetzen, natürlich leicht gefallen. Jaime ist nicht nur eine Verstärkung für unser Team sondern auch eine Bereicherung für die gesamte Serie", so ROWE Teamchef Hans-Peter Naundorf.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Olaf Manthey Herz hängt immer noch an der Nordschleife, auch wenn der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Teamchef seine Prioritäten derzeit auf die WM und Le Mans konzentrieren muss. Bei den 6h von Spa fragten wir daher nach ob er erwägen würde seine WM-Einsatzgeräte auch irgendwann im Rahmen des Klassikers auf der Nordschleife einzusetzen gedenkt:
„Wir wären dumm wenn wir uns keine Gedanken über den Einsatz des 991 GTE auf der der Nordschleife machen würden. Ob dieser 2015 oder später erfolgen wird werden wir sehen. Derzeit konzentriert sich die Entwicklung des Wagens auf die FIA-WEC. Weitergehende Einsätze müsste von Porsche erst abgewogen und dann freigegeben werden.“
Das Manthey der Serie auf der Nordschleife nach wie vor eine hohe Bedeutung beimisst ist kein Geheimnis und seine Ansichten über die aktuellen Entwicklungen liessen aufhorchen: „Die VLN Langstreckenmeisterschaft und besonders die 24h am Nürburgring haben viel Potential und wachsen immer weiter. Man hat dies besonders vor 2 Jahren gesehen, wo wirklich alles was Rang und Namen hatte beim 24h-Rennen am Start war. Was mir aber derzeit Sorgen macht ist die wachsende Agressivität die wir bei den letzten beiden Läufen beobachten konnten. Man kann diese nicht auf eine spezifische Klasse fixieren, es zog sich vielmehr quer durch alle Klassen. Viele der Fahrer, speziell viele der Rookies, scheinen den Respekt vor der Nordschleife verloren zu haben. Und wenn das geschieht dann wird’s gefährlich – denn dann bist du irgendwann verloren. Ich habe zu meiner aktiven Zeit als Teamchef meinen Piloten immer eingebleut, bei anstehenden Überrundungen lieber noch 1-2 Kurven zu warten und dann sicher überholen zu können. Auch den kleineren Klassen muss man den Platz für ihr Rennen lassen. Aber die 24h-Rennen haben heute ihren Charakter geändert – es sind heute Sprintrennen bei denen du von Anfang an am Ball bleiben musst.“
„Das die kleinen Cup-Klassen mit ihren engen Zweikämpen für ein engeres Rennen sorgen und den schnelleren GT3 im Weg stehen ist in meinen Augen dabei nicht das Problem. Wir brauchen für die Nachwuchsförderung diese kleinen Klassen und als kosteneffiziente Basis sind sie dafür ideal. Eine internationale Serie auf dem Niveau sehe ich daher auch nicht kommen. Die VLN Langstreckenmeisterschaft besteht in ihrer jetzigen Form seit über 20 Jahren und wird immer eine Serie bleiben die in ihrer Breitensportbasis auf die Privatiers angewiesen ist. Diese werden immer eine lokale Serie bevorzugen und sich nicht in eine EM oder WM pressen lassen.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das Team Race Performance aus der Schweiz wird am kommenden Wochenende den zweiten Saisonlauf in der Europäischen Le Mans Serie in Angriff nehmen. Das Rennen auf dem ehemaligen Formel-1-Kurs von Imola bildet zugleich die letzte große Generalprobe vor dem Highlight des Jahres, dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Für den Langstreckenklassiker an der Sarthe haben sich der Teambesitzer und seine Mannschaft Verstärkung ins Boot geholt. Der 25-jährige Formel-Pilot Jon Lancaster, der schon bei den ELMS-Tests in Le Castellet im Oreca sass, wird an der Seite von Michel Frey und Franck Mailleux in das wichtigste Rennen des Jahres gehen.
Nach dem erfolgreichen Saisonstart im britischen Silverstone , dort belegte das Team in einer umkämpften Endphase am Ende knapp geschlagen den 2.Gesamtrang , reisen die beiden Piloten Michel Frey und Franck Mailleux mit besonders viel Optimismus nach Italien. Mit dem Oreca 03 Judd erkämpfte sich das Duo in England den Podiumsplatz: „Unser Einstand hätte kaum besser verlaufen können“, freut sich Franck Mailleux. Teamkollege Michel Frey sagt: „Natürlich bringt ein solcher Podiumserfolg eine große Motivation für das nächste Rennen mit sich. Aber in Imola wird es trotzdem nicht leicht. Besonders bei den zahlreichen Überrundungen ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt.“