Gulf 12h 2014 - erste Infos

Bei einem Treffen am Rande der 24h am Nürburgring gab es auch Neuigkeiten zur 4. geplanten Ausgabe der Gulf 12 hours in Abu Dhabi zu erfahren. Organisator Andrea Ficarelli war so freundlich uns über die neuesten Entwicklungen beim 2. grossen Langstreckenrennen in der Golfregion nach den 24 Stunden von Dubai in Szene zu setzen, das im vergangenen Jahr zum 3.Male veranstaltet worden war (Link zum Rennbericht).

So planen die Veranstalter gemäß Ficarelli die Klassenstruktur des Rennens zu erweitern. „Ein Grund hier am Nürburgring zu sein, sind Gespräche mit dem ADAC, da wir darüber nachdenken einige der Klassen aus der VLN Langstreckenmeisterschaft mit in unser Regelwerk zu integrieren. Konkret geht es dabei um die SP7 und die SP10 Klasse. Die SP 7 wäre ein Ersatz für die Porsche-Cup-Klasse, die ja im vergangenen Jahr nur sehr spärlich besetzt war. Statt dessen wollen wir für die diesjährige Ausgabe zusätzlich eine Cup-Klasse für Ferrari Challenge-Fahrzeuge mit ausschreiben. Just eine Woche vor den Gulf 12 hours findet in Abu Dhabi das Ferrari World Challenge-Finale statt. Daher gibt es für interessierte Teams und Piloten die Gelegenheit die Cup-Ferraris dort in unseren 2 aufeinanderfolgenden 6h-Rennen erneut einzusetzen. Wir haben diesbezüglich schon Gespräche mit Ferrari laufen, die sich auch konkret um die Logistik des Transports der Fahrzeuge drehen. Genauso reden wir auch mit der Lamborghini Supertropheo, die 2 Wochen zuvor das Lamborghini-Supertropheo Weltfinale in Sepang bestreiten wird. Hier gibt es ebenfalls einige interessierte Teams die Interesse an einer Teilnahme bekundet haben."

Erste Teilnehmer gibt es lauf Ficarelli auch schon zu vermelden, wobei man allerdings noch weit von der Veröffentlichung einer Nennliste entfernt ist. „United-Autosport hat nach der Pause beim dritten Rennen den Wunsch geäussert, bei der Ausgabe Ende dieses Jahres wieder mit ihren Audi-Langstreckenfahrzeugen und mit dem McLaren MP4-12C GT3 vertreten zu sein. Zudem will M-Sport den Bentley nach dem erfolgreichen Debüt erneut einsetzen und dabei auch potentielle neue Kundenteams mit in das Rennen einbinden. Das Kessel Racing und AF Corse in irgendeiner Form wieder breit vertreten sein werden, können wir sicher annehmen. Die deutsche Mannschaft von GT-Corse hat eine Teilnahme mit ihren Ferraris bereits angekündigt. Auch Nova Race will mit ihrem neuen Nissan GT-R Nismo GT3 einen Langstreckeneinsatz wagen. Schliesslich wird es auch in den CN- und der GTX-Klassen (Anm.: die Bezeichnung GT4 vermeidet man bei diesem Event aus lizenzrechtlichen Gründen gegenüber der SRO) wieder feste Teilnehmer geben. Avalon Formula denkt über ein interessantes Konzept nach, nach dem die Wolf GB08 CN-Prototypen nicht unter eigener Nennung sondern als eine Art Nationalteams, mit z.B. italienischen, schweizer und britischen Piloten besetzt ins Rennen geschickt werden.“

Ficarelli sieht den Aufwärtstrend bei der Teilnehmerzahl des Rennens gegeben. „Es ist auf jeden Fall ein positiver Trend vorhanden, der uns ermöglichen sollte die Zahl der Autos auf über 30 bei der 4. Ausgabe zu steigern. Freilich gibt es noch viel Arbeit! So denken wir auch über ein getrenntes Klassensystem für Pro-Am und reine Amateurteams bei den GT3 nach. Und auch in Richtung Zuschauer soll sich was tun, indem wir auf Yas Island im Vorfeld des Events mehr Werbung betreiben. Wir denken über einen kostenlosen Zuschauerzugang für die Tribünen im Rennen nach. Lediglich das Paddock soll mit einer Zutrittsgebühr belegt werden. So wollen wir auch für nennenswerte Zuschauerzahlen sorgen.“

Ficarelli weiter: „Bis zum 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps haben wir uns eine Deadline gesetzt , innerhalb derer wir die Reglementdetails und die Marketingkampagne für das Rennen entworfen haben wollen. Danach steigen wir aktiv in die Organisation des Events ein und werden dann um weitere Teilnehmer werben.“

STT Nordschleife - Sieg für Peter Mamerow

stt_nordschl_start.jpgBeim Spezial Tourenwagen Trophy-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife, der am vergangenen Samstag im Vorprogramm des 24 Stunden Rennens am Nürburgring ausgetragen wurde, entschied Peter Mamerow auf seinem Porsche 996 GT3 RSR den Lauf in der grünen Hölle für sich. Der Porsche-Pilot sicherte sich den Gesamtsieg vor Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Christopher Gerhard (Porsche 997 GT3 Cup). In der Division 2 siegte Michael Schrey vor Daniel Schrey (beide Porsche 935 K1) und Bernd Kleeschulte (BMW M3 E46).

Am Gesamtsieg von Peter Mamerow gab es nichts zu rütteln. Gleich aus der ersten Runde kehrte Mamerow als Gesamtführender von der Nordschleifenrunde zurück, nachdem noch Sven Fisch im schwarzen V8-Star den Start für sich entschieden hatte. Rang zwei holte sich Ulrich Becker, der beim Fallen des schwarz-weiß karrierten Tuchs 6,672 Sekunden Rückstand hatte. "Das war für mich heute das Maximum, was ich erreichen konnte. Gegen Peter Mamerow war heute nichts zu machen. Ich bin aber sehr zufrieden", berichtete Ulrich Becker. Rang drei holte sich Christopher Gerhard, der im Qualifying die Pole geholt hatte. "Mit dem dritten Platz bin ich zufrieden. Es war schön, dass ich das Qualifying gewinnen konnte. Ich habe mich kräftig gewehrt, aber die beiden vor mir musste ich ziehen lassen", so Christopher Gerhard.

Die vierte Position ging an Josef Klüber im Mercedes SLS AMG GT3 , der damit die Klasse 1 vor Jörg Lorenz auf einem Porsche dp 935 gewann. Rang fünf sicherte sich Christian Franck auf einem Porsche 997 GT3, der den BMW M1 von Achim Heinrich in Schach hielt. In der Division 2 fuhr Michael Schrey ein starkes Rennen und siegte mit 43 Sekunden Vorsprung auf Daniel Schrey. Für Michael Schrey war es ein kleines Trostpflaster, nachdem er gestern beim Youngtimer Rennen noch ausgefallen war. Dritter wurde nach einem heißen Kampf Bernd Kleeschulte im BMW M3 E46. Nach vier Runden fuhr Kleeschulte mit gerade einmal 0,735 Sekunden Vorsprung vor René Freisberg im Audi A3 Turbo über die Ziellinie. Die 2,5 Liter Klasse entschied derweil Gerhard Füller (BMW 120i) vor Marc Roth (Audi A4 STW) für sich.

Eurasia Motorsport startet Prototypenprogramm

Wie tatuus-eurasia.gifunsere Kollegen von Sportscar 365 melden, plant eine weitere asiatische Mannschaft den Einstieg in die Prototypenszene. Eurasia Motorsport , bislang als Einsatzteam von Craft Racing AMR in Erscheinung getreten, plant einen Oreca 03R LMP2 und einen Tatuus PY012 CN-LMP3 in der kommenden Saison der Asiatischen Le Mans Serie an den Start zu bringen. Der Oreca soll dabei in Kooperation mit der Mannschaft von Murphy Prototypes an den Start gebracht werden.

Die Mannschaft des britischen Teamchefs Mark Goddard, der seit 2 Jahrzehnten in Asien lebt, sieht das Prototypenprogramm als ideale Ergänzung für das laufende asiatische Formel-Programm an, in dem man bereits mit bis zu 4 Tatuus-Chassis startet. Derzeit ist das Team nach eigenen Aussagen mit der Suche und Verpflichtung geeigneter Piloten beschäftigt. Eurasia Motorsport besteht seit 11 jahren und hat seit dieser Zeit zahlreiche Einsätze im Formel- und GT-Sport absolviert. Mit dem Einstieg in die Prototypenszene fasst man das nächste grosse Ziel – die Teilnahme am 24 Stunden Rennen von Le Mans - ins Auge.

Kuba Giermaziak holt für Lechner Supercupsieg am Red Bull Ring

psc3a.jpgNach 16 Runden mit vier Führungswechseln und zahlreichen Überholmanövern siegte Kuba Giermaziak bei der dritten Runde des Porsche Mobil1 Supercup am Red Bull Ring vor Jeffrey Schmidt und Porsche-Junior Sven Müller. “Vom fünften Startplatz bis an die Spitze des Feldes ist natürlich großartig. Ich freue mich sehr über diesen Sieg”, sagte der 23-jährige Pole, der die Rennstrecke kurzerhand zu einer seiner Lieblingsstrecken erklärte.

Für den Österreicher Philipp Eng , der von der Pole-Position ins Rennen ging, verlief zunächst alles ganz normal. Ihm gelang ein sehr guter Start mit seinem Porsche 911 GT3 Cup und er setzte sich sofort an die Spitze des 26 Fahrer starken Feldes. Doch in der zweiten Runde fiel er plötzlich zurück und Porsche-Junior Müller übernahm die Führung. Nach 3 Runden musste Eng sein Fahrzeug wegen eines Defekts abstellen und das Rennen für den bis dahin Meisterschaftsführenden war beendet.

Müller fuhr neun fehlerfreie Runden bis ihn ein 360-Grad-Dreher auf den dritten Platz zurückwarf. Kurzzeitig lag Schmidt vorn, doch Giermaziak übernahm fünf Runden vor Schluss die Führung. Die beiden Lechner Racing-Piloten fuhren damit einen Doppelsieg für die Salzburger Mannschaft bei deren Heimrennen ein. Hinter den Podiumsaspiranten kamen Christian Engelhardt und Michael Ammermüller ins Ziel.

Die Wertungstabelle wurde nach drei von zehn Läufen ordentlich durcheinander gewirbelt. Giermaziak liegt mit 48 Punkten auf dem ersten Platz. Hinter ihm rangiert der Earl Bamber mit 37 Punkten auf Platz zwei vor Eng mit 36 Zählern. Der 23-jährige Neuseeländer freute sich über den Sprung vom vierten auf den zweiten Platz der Gesamtwertung. Hinter Bamber kam Porsche-Junior Alex Riberas als Siebter ins Ziel. Der österreichische Lokalmatador und Porsche-Junior Klaus Bachler machte im Rennen zahlreiche Plätze gut. Von Startplatz 15 arbeitete er sich hinter dem Briten Ben Barker bis auf Rang neun nach vorn. Lechner-Pilot Clemens Schmidt komplettierte die Top-10.

43.te 24h Nürburgring am 14-17.5.2015

Die Planungen für das 43. 24 Stunden Rennen am Nürburgring können von Fans und Teams im Grunde schon jetzt in Angriff genommen werden: Der ADAC hat noch am Abend des Rennens bekannt gegeben, das das Rennen im kommenden Jahr am 14-17.Mai, also 5 Wochen früher als die Ausgabe dieses Jahres, statt finden wird. Ebenso wurde der Termin des Qualifikationsrennens bekannt: dieses soll am 12-13. April über die Bühne gehen. “Wir wollten unseren Teilnehmern eine frühe Planung für das Rennen 2015 ermöglichen“, erklärte Rennleiter Walter Hornung die frühe Bekanntgabe.

Im Vorfeld wurde zudem bekannt das die Tourenwagen-WM WTCC im Vorprogramm des 24h-Rennen eine Runde der Weltmeisterschaft auf der Nordschleife ausfahren wird, die über die doppelte Distanz eines normalen WTCC-Laufs geht und daher noch ein Sonderreglement der FIA benötigt. Zusätzlich zu den deutschen Herstellern Audi, Mercedes, BMW und Porsche (letztere zumindest mit Kundenteams) , hat sich Bentley im Vorfeld des Rennens mit seinem Werksteam angekündigt.

24h Nürburgring - Audi stellt neuen Distanzrekord auf

Die 24 Stunden am Nürburgring 2014 (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) endeten am vergangenen Sonntag-Nachmittag mit dem 2 Sieg für Audi in der 44.jährigen Geschichte des Rennens. Bei der 42.ten Ausgabe des 24h-Klassikers gelang dem Phoenix-Racing Quartett Christopher Haase , Christian Mamerow, Rene Rast und Markus Winkelhock ein neuer Distanzrekord. Gutes Wetter und ein mit Ausnahme der Anfangsphase weitestgehend unfallfreies Rennen ermöglichten eine Siegdistanz von 159 Runden oder 4035 km. Damit wurde zum ersten Mal im Rennen die 4000km-Schallmauer durchbrochen.

Für die Phoenix Racing Mannschaft um Ernst Moser und Dirk Theimann war es gar der 4.te Sieg bei den 24h nach 2000 mit Porsche, 2003 mit dem DTM-Opel und 2012 mit dem ersten Sieg für Audi. Christopher Haase und Markus Winkelhock stiegen am Sonntag in die Riege der 2-fachen Sieger des Klassikers auf. Für Mamerow und Rast war es der jeweils erste Erfolg.

Dabei hatte es zu Rennbeginn gar nicht gut für die Chancen der Phoenix-Mannschaft ausgesehen: Das zweiter stark besetzte Auto mit Marc Basseng , Marcel Fässler , Frank Stippler und Laurens Vanthoor zerschellte von einer Bodenwelle ausgehebelt mit Basseng am Steuer schon am Samstag nachmittag an den Leitplanken der Tiergarten-Schikane. Die Audi des Prosperia-Abt-Racing Teams hatten mit zahlreichen technischen Gebrechen zu kämpfen und mussten wie auch die G-Drive Mannschaft 40 minütige Getriebewechsel an ihren Fahrzeugen vornehmen. Bei der Audi Race Experience kam nur der Wagen von Felix Baumgartner und dem Profi-Trio Kaffer/Biela/Werner unbeschadet durch und wurde als zweitbestes Fahrzeug der Ingolstädter auf einem starken Gesamt-Rang 9 abgewunken. Mit dem Twin Busch Audi kam sogar noch ein dritter R8 LMS ultra in den Top-10 an.

Der grosse Verlierer war hingegen BMW. Schon am Samstag um ein Auto dezimiert, das eines der Opfer des Curbs des Veedol-Z wurde, kämpfte die Schubert Mannschaft in der Endphase des Rennens vehement um die verbleibende Chance um die Führung. Dieser Kampf wurde erst 2h vor dem Ende durch eine 30s Strafe entschieden die sich Pilot Martin Tomczyk beim Rammstoss gegen einen Black Falcon Porsche in der Castrol-Schikane eingehandelt hatte. Später warf eine gebrochene Radaufhängung den Z4 von Hürtgen/Tomczyk/Klingmann/Baumann noch auf P6 zurück. Die zweite Werksunterstützte Truppe von Marc VDS wurde in der Nacht durch 2 nahezu zeitgleiche Unfälle aus dem Rennen gerissen. Zumindest der Am-Walkenhorst-BMW schaffte es mit einem 8.Gesamtrang am Ende noch in die Top-10 während der Pro-Am-Wagen nach einem Unfall in der Nacht in den Tiefen des Reglements versank.

Das machte den Platz auf dem Podium frei für die Mercedes, die wie schon im Vorjahr wieder 2 SLS aufs Podium stellen konnten. Die Vorjahresseieger von Black Falcon brachten den bestbesetzten Mercedes SLS AMG GT3 von Bleekemolen/Menzel/Simonsen/Arnold als einzige noch in der selben Runde wie die Gesamtsieger mit 3 Minuten Abstand ins Ziel. Die Rad-an-Rad-Duelle mit dem Schubert-Z4 die man sich am Sonntag morgen auf der Nordschleife geliefert hatte werden uns noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. 2 Runden dahinter brachte die Rowe-Mannschaft mit dem Wagen von Zehe/Hohenadel/Bastian/Engel erneut wie schon im Vorjahr einen ihrer Wagen auf das Treppchen.

Die Mannschaft um Teamchef Hans Peter Naundorf setzte sich in einem ebenso hart ausgefochtenen Duell mit dem Falken-Porsche durch, der die Flaggen von Hauptsponsor Falken und Porsche mit einem 4.Gesamtrang besser als zunächst erwartet hoch hielt. Die anderen 3 Porsche waren nicht nur wegen der BoP chancenlos. Unfälle und technische Defekte warfen die „Frikadelle“ sowie den Manthey-Porsche schon früh aus dem Rennen. Der Haribo-Porsche hielt es zumindest bis Sonntag mittag durch ehe man im Karussel nach einer Fahrzeugberührung in die Leitschienen flog. BMW´s Pech bescherte den dieses Mal durchrollenden Aston Martin-Team in den Farben von Hauptsponsor Bilstein einen eindrucksvollen 5. Gesamtrang, den man in der Endphase noch durch einen harten aber fairen Zweikampf bis in die letzte Runde hinein gegen den Schubert BMW verteidigen musste. Der HTP-Motorsport SLS komplettierte die Top 10 am Ende.

Das volle Resultat kann unter diesem Link eingesehen werden.

24h Nürburgring Rennbericht

Die 42.ten 24h am Nürburgring stehen am kommenden Wochenende nur eine Woche nach den 24h in Le Mans für alle Langstreckenfans auf dem Programm. Erneut wird GT-Eins mit einem Team vor Ort sein, das die Berichterstattung von allen Sitzungen übernehmen wird. Am Renntag - der Start erfolgt am Samstag um 16 Uhr - werden wir wie gewohnt in annähernd stündlichen Updates vom Rennen und der Schlacht um den Sieg zwischen Audi, BMW, Mercedes und Porsche berichten.

Der Rennbericht auf unseren Seiten, der zumindest schon mal die Geschehnisse und Ergebnisse vom Qualifikationsrennen vor 2 Monaten beinhaltet, ist unter diesem Link auf unseren Seiten erreichbar.

Porsche und Larbre wieder im Klassement

Der ACO hat das Gesamtergebnis der 24h von Le Mans 2014 noch einmal korrigiert. Die im Ziel abgewunkene #14 von Porsche und der Larbre Competition Morgan (Foto), die beide ursprünglich als „ausser Wertung klassiert“ geführt wurden, werden demnach regulär im Ergebnis gewertet.

Der Wertungsausschliuss stellte sich im Nachhinein als Fehler der Offiziellen heraus, der prompt korrigiert wurde. Der Porsche, der 1 Runde vor dem Rennende wieder auf die Strecke geschickt wurde, wird bei der Rückkehr nach Le Mans mit zumindest einem Auto auf P11 klassiert. Larbre Competition kann bei seinem LMP2-Debüt mit dem Morgan zumindest Gesamtrang 14 und Klassenrang 9 verbuchen. Das korrigierte Resultat ist unter diesem Link einzusehen.

Welches SP9-Team macht das Rennen am Ring?

31 SP9/GT3 bilden beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring den Ring der Gesamtsiegkandidaten. Mit Audi, BMW, Mercedes, Porsche, Nissan, McLaren und Ferrari stehen Fahrzeuge von 7 Herstellern am Start. Die grössten Chancen auf den Sieg lassen sich allerdings bei 2 Herstellern lokalisieren, die beide gleich mehrere gut besetzte Wagen in die selektive Schlacht auf die Nordschleife schicken.

Da wäre zum einen Audi, die mit gleich 8 Audi R8 LMS GT3 am Ring vertreten sind. Neben dem Team Phoenix Racing, das mit Le Mans Sieger Marcel Fässler , sowie Marc Basseng , Frank Stippler und Laurent Vanthor auf der #3 und den ex-Siegern Christopher Haase , Markus Winkelhock, sowie René Rast und Chris Mamerow auf der #4 mit 2 stark besetzten Quartetten antritt, hat auch die GT-Masters-Mannschaft von Prosperia-Abt-Racing 2 R8 genannt. Deren Besatzungen bestehen aus Vorjahressieger Nicki Thiim, Alex Müller, Richard Westbrook und Marco Seefried auf einem Auto und Christopher Mies, Christer Jöns, Niclas Kentenich und Dominik Schwager auf dem 2.Auto. Fahrerisch stark besetzt schlägt als Handikap für dieses Team möglicherweise die mangelnde Nordschleifenerfahrung der Einsatzmannschaft zu Buche. Der alternative Reifenpartner Hankook muss kein Nachteil sein, spielt aber im Vergleich zu den durchweg auf Michelin antretenden Top-Teams sicher eine Rolle.

Mit den beiden mehrfachen Le Mans Siegern Marco Werner, Frank Biela, sowie Pierre Kaffer und dem Red-Bull Schützling Felix Baumgartner ist zumindest ein weiterer R8 für ein Top-Ergebnis gut, solange Nordschleifennovize Baumgartner seine Erfahrungen aus dem freien Fall hinreichend in kontrolliertem Speed auf dem Asphalt umsetzen kann. Ein weiterer Audi für die Race Experience, der Twin Busch R8 und der ebenfalls von Phoenix eingesetzte G-Drive-Audi runden das Lineup der Ingolstädter ab.

BMW hat zwar nur 6 Fahrzeuge aufzubieten, davon sind aber 4 hochklassig und gesamtsiegfähig besetzt. Das Team Schubert bietet die Quartette Dirk Werner , Dirk Müller, Lucas Luhr und Alexander Sims, sowie Jens Klingmann, Claudia Hürtgen, Dominik Baumann und Martin Tomczyk auf seinen Z4 auf. Marc VDS, in diesem Jahr bereits Sieger eines VLN-Laufs, setzt auf Maxime Martin, Jörg Müller, Uwe Alzen und Marco Wittmann sowie Bas Leinders, Markus Palttala, Nicky Catsburg und Dirk Adorf auf dem zweiten Auto. Die beiden Walkenhorst-Z4 komplettieren die BMW-Flotte am Ring. Vorjahressieger

Mercedes ist in diesem Jahr zwar wieder mit 6 Mercedes SLS AMG GT3 der Teams Black Falcon, HTP-Motorsport, Car-Collection und ROWE Racing präsent, allerdings fehlt ein durchgängig stark besetztes Auto. Der Speed der SLS dürfte aber ausreichen um erneut wie im Vorjahr mindestens einen der 3 Top-SLS, die Gesamtsieger der Ausgabe des Vorjahres - Black Falcon #1 mit Bleekemolen/Simonsen/Menzel/Arnold - oder einen der beiden ROWE Racing-Autos mit Zehe/Hohenadel/Bastian/Engel und Graf/Seyffarth/Jäger/Göransson bis auf einen Podiumsrang vorkommen zu lassen.

Porsche hat seine Ressoucen auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft so konzentriert, das ein Gesamtsieg am Ring in diesem Jahr nicht mehr auf der Agenda steht. Von den 4 911´ern im Feld (Haribo Racing Team, Frikadelli Racing Team, Manthey Racing und Falken Motorsports) schaut der Falken-Porsche mit dem Quartett, Henzler/Dumbreck/Ragginger/Imperatori am homogensten besetzt aus, muss aber dafür erst mal über die Distanz kommen um einen Top-10 Rang einfahren zu können. Die bisherigen VLN-Ergebnisse (ein Podium, 3 Top-10, ein Ausfall) zeigten das Potential des Autos bislang exemplarisch auf.

Zu den Underdogs: Nissan zeigt sich in diesem Jahr mit 3 Autos und einem zumindest beim RJN-Auto mit der #80 beeindruckenden Lineup (Nick Heidfeld, Alex Buncombe, Lucas Ordonez, Florian Strauss). Allerdings ist wahrscheinlich, das sowohl die mangelnde Nordschleifenroutine sowie die Pirellireifen einem Top-Ergebnis im Wege stehen werden.

Ebenfalls auf Pirellis setzt Dörr Motorsport mit seinen beiden McLaren MP4-12C GT3. Bei Dörr gibt es je ein Auto mit internationaler Top-Besetzung (Kox/Estre/Mullen/Parente) und eines mit Nordschleifenroutiniers (Adams/Asch/Bert/Klasen). Allerdings ist man von den Dörr-Autos bislang eher gewohnt gewesen das weniger die fahrerische Klasse als die technische Zuverlässigkeit ausschlaggebend war. Ob sich das mit den letzten technischen Updates der Boliden hinreichend geändert hat wird sich noch herausstellen müssen.

Aston Martin bringt mit dem Bilstein-Aston Martin Vantage GT3 und der Le Mans-erfahrenen Crew Mücke/Turner/Lamy einen Wagen an den Start der für ein Top-Ergebnis gut ist. Allerdings ist der plakative Wagen die einzige Kugel im Lauf der Briten. Ein ernsthafter Angriff auf den Gesamtsieg sieht anders aus, würde angesichts des umfangreichen  FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Engagements die begrenzten Ressourcen des britisch/deutschen Herstellers deutlich überschreiten.

Ferrari schliesslich steht mit dem privaten Engagement der GT-Corse-Mannschaft und dem Ferrari F458 GT3 Italia der Piloten Mattschull/Barlesi/Ehret/Jäger erstmals seit 3 Jahren wieder in einer Top-Klasse am Start. Vom ersten Ferrari Engagement in der SP9 sollte angesichts der starken Werkskonkurrenz im besten Falle nicht mehr als maximal eine Top-10-Ankunft erwartet werden.

42. 24h am Nürburgring - der nächste 24h-Sprint-Krimi

Nur eine Woche nach den 24h in Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die mit einem mehr als spanennden Rennverlauf die Fans begeisterten, steht am kommenden Wochenende am Nürburgring der zweite 24h-Event innerhalb von nur einer Woche an. Und auch hier können sich die Fans auf ein Rennen freuen das mindestens genauso knapp, wenn nicht noch härter umkämpft sein wird. Denn anders als in Le Mans gibt es nicht nur 7 Autos die gewinnen können, sondern mindestens ein Dutzend.

Im 6.ten Jahr der Präsenz der GT3 beim grössten Event auf der Nürburgring-Nordschleife kämpfen die bisherigen Gesamtsieger BMW, Porsche, Audi und Mercedes, sowie Aston Martin, Nissan, McLaren und Ferrari um den Gesamtsieg bei der 42.ten Ausgabe des Klassikers. Doch bevor wir morgen in einer seperaten News die Gesamtsiegkandidaten in der SP9-Klasse unter die Lupe nehmen wollen wir erst mal die puren Fakten der diesjährigen Ausgabe zusammenfassen, und die sind schon eindrucksvoll genug.

172 Mannschaften in 20 Wertungsklassen starten, wenn die Qualifyings und freien Trainings keine Opfer fordern, am Samstag in die 42. Ausgabe des Nordschleifenklassikers. Die gesamtsiegverdächtige SP9/GT3-Klasse stellt mit 31 Startern das grösste Kontingent. Die SP7-Klasse in der neben den VLN-SP7 auch die Cup2-Autos der Porsche Cup-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft starten, stellt 21 Fahrzeuge. Mit 14 Autos ist die Cup2-Klasse der BMW 235i-Fahrzeuge (=VLN-Cup4) noch vor der V3-Klasse die drittstärkste Klasse im Feld.

Fahrzeuge von 23 Herstellern sind in diesem Jahr am Start. Rekordsieger BMW (19 Siege) stellt traditionell das grösste Kontingent: in diesem Jahr werden 43 Mannschaften auf Einsatzfahrzeuge der Münchner vertrauen. Porsche macht den Bajuwaren aber den Titel fast streitig: denn 38 Mannschaften vertrauen auf diversen Einsatzfahrzeugen der Weissacher. Audi (18) Opel (12) und Toyota kommen auf eine 2-stellige Anzahl an Teilnehmern. Weitere Hersteller die in diesem Jahr vertreten sind, sind Aston Martin, Corvette, Dodge, Ferrari, Ford, Ginetta, Honda, Hyundai, Lexus, Mazda, McLaren, Mini, Nissan, Renault, Seat, Subaru und VW.

Bei den Teams haben die deutschen Equipen die Oberhand. Aber die 24h am Ring sind schon lange keine rein deutsche Angelegenheit mehr. Das stärkste ausländische Teamkontingent stellen mittlerweile die Briten mit 9 Teams, gefolgt von den Japanern (6 Autos) und den Schweizern (5). Mannschaften aus Österreich, Belgien Finland, Ungarn Italien, den Niederlanden, Schweden und Thailand ergänzen die Equipen.

Le Mans ist hinreichend prominent im Feld vertreten. Während Porsche nur Jörg Bergmeister (Haribo Racing-Porsche) und Patrick Pilet (Frikadelli-Porsche) aus dem Le Mans Kader am Ring einsetzt, wird bei Phoenix der aktuelle Le Mans-Sieger Marcel Fässler ins Steuer der #5 greifen. Auf dem Audi Race Experience Wagen den auch Stratosphärenheld Felix Baumgartner steuert, sitzen mit Marco Werner und Frank Biela gleich 2 mehrfache Le Mans-Sieger, die durch Pierre Kaffer unterstützt werden. Mit René Rast, Richrad Westbrook, Nicki Thiim und Roman Rusinov haben die Ingolstädter weitere Protagonisten des Klassikers aus der vergangenen Woche am Start.

Die LMP2-Siegermannschaft vom Team Jota setzt einen eigenen Mazda MX5 in der V3 Klasse ein, der unter anderem mit Wolfgang Kaufmann und Stefan Johansson besetzt sein wird. Ligier-Pilot Tristan Gommendy startet zudem auf einem Seat Leon zusammen mit den beiden Salini-Brüdern.

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