24h Nürburgring - Audi stellt neuen Distanzrekord auf

Die 24 Stunden am Nürburgring 2014 (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) endeten am vergangenen Sonntag-Nachmittag mit dem 2 Sieg für Audi in der 44.jährigen Geschichte des Rennens. Bei der 42.ten Ausgabe des 24h-Klassikers gelang dem Phoenix-Racing Quartett Christopher Haase , Christian Mamerow, Rene Rast und Markus Winkelhock ein neuer Distanzrekord. Gutes Wetter und ein mit Ausnahme der Anfangsphase weitestgehend unfallfreies Rennen ermöglichten eine Siegdistanz von 159 Runden oder 4035 km. Damit wurde zum ersten Mal im Rennen die 4000km-Schallmauer durchbrochen.

Für die Phoenix Racing Mannschaft um Ernst Moser und Dirk Theimann war es gar der 4.te Sieg bei den 24h nach 2000 mit Porsche, 2003 mit dem DTM-Opel und 2012 mit dem ersten Sieg für Audi. Christopher Haase und Markus Winkelhock stiegen am Sonntag in die Riege der 2-fachen Sieger des Klassikers auf. Für Mamerow und Rast war es der jeweils erste Erfolg.

Dabei hatte es zu Rennbeginn gar nicht gut für die Chancen der Phoenix-Mannschaft ausgesehen: Das zweiter stark besetzte Auto mit Marc Basseng , Marcel Fässler , Frank Stippler und Laurens Vanthoor zerschellte von einer Bodenwelle ausgehebelt mit Basseng am Steuer schon am Samstag nachmittag an den Leitplanken der Tiergarten-Schikane. Die Audi des Prosperia-Abt-Racing Teams hatten mit zahlreichen technischen Gebrechen zu kämpfen und mussten wie auch die G-Drive Mannschaft 40 minütige Getriebewechsel an ihren Fahrzeugen vornehmen. Bei der Audi Race Experience kam nur der Wagen von Felix Baumgartner und dem Profi-Trio Kaffer/Biela/Werner unbeschadet durch und wurde als zweitbestes Fahrzeug der Ingolstädter auf einem starken Gesamt-Rang 9 abgewunken. Mit dem Twin Busch Audi kam sogar noch ein dritter R8 LMS ultra in den Top-10 an.

Der grosse Verlierer war hingegen BMW. Schon am Samstag um ein Auto dezimiert, das eines der Opfer des Curbs des Veedol-Z wurde, kämpfte die Schubert Mannschaft in der Endphase des Rennens vehement um die verbleibende Chance um die Führung. Dieser Kampf wurde erst 2h vor dem Ende durch eine 30s Strafe entschieden die sich Pilot Martin Tomczyk beim Rammstoss gegen einen Black Falcon Porsche in der Castrol-Schikane eingehandelt hatte. Später warf eine gebrochene Radaufhängung den Z4 von Hürtgen/Tomczyk/Klingmann/Baumann noch auf P6 zurück. Die zweite Werksunterstützte Truppe von Marc VDS wurde in der Nacht durch 2 nahezu zeitgleiche Unfälle aus dem Rennen gerissen. Zumindest der Am-Walkenhorst-BMW schaffte es mit einem 8.Gesamtrang am Ende noch in die Top-10 während der Pro-Am-Wagen nach einem Unfall in der Nacht in den Tiefen des Reglements versank.

Das machte den Platz auf dem Podium frei für die Mercedes, die wie schon im Vorjahr wieder 2 SLS aufs Podium stellen konnten. Die Vorjahresseieger von Black Falcon brachten den bestbesetzten Mercedes SLS AMG GT3 von Bleekemolen/Menzel/Simonsen/Arnold als einzige noch in der selben Runde wie die Gesamtsieger mit 3 Minuten Abstand ins Ziel. Die Rad-an-Rad-Duelle mit dem Schubert-Z4 die man sich am Sonntag morgen auf der Nordschleife geliefert hatte werden uns noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. 2 Runden dahinter brachte die Rowe-Mannschaft mit dem Wagen von Zehe/Hohenadel/Bastian/Engel erneut wie schon im Vorjahr einen ihrer Wagen auf das Treppchen.

Die Mannschaft um Teamchef Hans Peter Naundorf setzte sich in einem ebenso hart ausgefochtenen Duell mit dem Falken-Porsche durch, der die Flaggen von Hauptsponsor Falken und Porsche mit einem 4.Gesamtrang besser als zunächst erwartet hoch hielt. Die anderen 3 Porsche waren nicht nur wegen der BoP chancenlos. Unfälle und technische Defekte warfen die „Frikadelle“ sowie den Manthey-Porsche schon früh aus dem Rennen. Der Haribo-Porsche hielt es zumindest bis Sonntag mittag durch ehe man im Karussel nach einer Fahrzeugberührung in die Leitschienen flog. BMW´s Pech bescherte den dieses Mal durchrollenden Aston Martin-Team in den Farben von Hauptsponsor Bilstein einen eindrucksvollen 5. Gesamtrang, den man in der Endphase noch durch einen harten aber fairen Zweikampf bis in die letzte Runde hinein gegen den Schubert BMW verteidigen musste. Der HTP-Motorsport SLS komplettierte die Top 10 am Ende.

Das volle Resultat kann unter diesem Link eingesehen werden.

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