PCC Nürburgring Lauf 15

pcc15a.jpgPorsche-Junior Sven Müller gewann am Sonntag den 15. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland. Der 23-Jährige aus Bingen setzte sich auf dem Nürburgring in seinem Lechner Racing Porsche gegen Pole-Setter Philipp Eng und Michael Ammermüller durch, die die Plätze zwei und drei belegten. Sofort nach dem Start zog Müller in seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup an Eng vorbei. Auch beim Re-Start nach einer Safety-Car-Phase direkt nach dem ersten Umlauf behielt Müller die Nerven und ließ Eng keine Chance. Der Lechner-Pilot gab die erkämpfte Führung bis zum Rennende nicht mehr ab. Eng, der sich vier Rennen vor Saisonende in Oschersleben bereits vorzeitig den Titel sichern konnte, musste sich nach drei Siegen in Folge mit Platz zwei begnügen.

Auf Position vier sicherte sich Christian Engelhart wichtige Punkte im Kampf um die Vize-Meisterschaft. Nicki Thiim belegte im Team 75 Bernhard-Porsche den fünften Platz vor Konrad Motorsport-Pilot Christopher Zöchling. Der Spanier Alex Riberas wurde Siebter vor dem Schweizer Jeffrey Schmidt . Porsche-Junior Matteo Cairoli fuhr auf Platz neun über die Ziellinie. Robert Renauer wurde auf seinem Herberth Motorsport-Porsche Zehnter.

Für die Gesamtwertung bedeutet das Ergebnis vom Nürburgring, dass Eng mit 268 Punkten uneinholbar auf Platz eins liegt. Bei den beiden noch verbleibenden Rennen werden insgesamt noch 40 Punkte vergeben und fünf Kandidaten besitzen noch rechnerische Chancen auf den Vize-Titel: Engelhart rangiert mit 171 Punkten auf Platz zwei vor Schmidt mit 159 Zählern. Nur einen Punkt dahinter liegt Ammermüller (158). Riberas ist mit 147 Zählern Fünfter im Klassement. Thiim besitzt mit 145 Punkten ebenfalls noch Chancen.

Das Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Deutschland wird vom 16. bis 18. Oktober in Hockenheim ausgetragen.

Rückblick auf die 6h von Austin

Der Porsche 919 Hybrid von Mark Webber Timo Bernhard und Brandon Hartley gewann am vergangenen Wochenende die 6h von Austin (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), den 5. Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf dem Texanischen Circuit of the Americas. Die #17 siegte bei einem Rennen das als Porsche-Doppelsieg hätte enden können, nachdem die lange führende #18 von Marc Lieb , Neel Jani und Romain Dumas mit einem Problem an der Fahrzeugelektrik in der letzten Rennstunde 17 Runden in der Box verloren hatte. Die Porsche-Teamkollegen und Polesetter hatten die Führung zwar in der ersten Kurve nach dem Start durch ein beherztes Überholmanöver von Mark Webber auf der Kurvenaussenseite verloren, sie aber später wieder zurückgewonnen als Webber in seinen zweiten Stint an seiner Box vorbeischoss und später zusätzlich eine Stop & Go kassierte.

66s hinter dem Porsche kam der Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron Quattro von André Lotterer, Benoit Treluyer und Marcel Fässler ins Ziel. Die 3 Audipiloten profitierten erneut von der Teamorder im Audi-Rennstall, die die #8 von di Grassi, Duval, Jarvis hinter die #7 zurück beorderte und ihnen damit die erneute Übernahme der Tabellenführung in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ermöglichte .

Eine Runde hinter dem Audi #7 kam der verbliebene Toyota TS040 Hybrid des Trios Davidson/Buremi/Nakajima ins Ziel. Hier ärgerte man sich über einen verpatzten Boxenstop und eine späte separate Stop&Go die Toyota möglicherweise das zweite Podium der Saison kosteten. Schlimmer kam es für die Teamkollegen, wo die #2 mit Mike Convay am Steuer gleich 2 mal mit zu Überrundenden Fahrzeugen aus der GTE-Am aneinander geriet. Einem 360´er beim ersten Kontakt folgte ein Einschlag in die Leitplanken beim zweiten Zusammentreffen, der dann auch das Rennende des zweiten Toyotas zur Folge hatte.

Der mit weiteren Ergebnissen und Rundenzeitenanalysen bestückte Rennbericht der 6h von Austin kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen

PCC Nürburgring Lauf 14

pcc14a.jpgDer Österreicher Philipp Eng aus dem Team Deutsche Post by Project 1 sicherte sich im Porsche Carrera Cup Deutschland den Sieg im Samstagsrennen auf dem Nürburgring. Der 25-Jährige war nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen in Top-Form und kam vor Porsche-Junior Sven Müller aus dem Lechner Racing Middle East und dem ebenfalls für Lechner Racing startenden Michael Ammermüller ins Ziel. Damit bleibt Eng nach seinem vorzeitigen Titelgewinn in Oschersleben auf Siegkurs. „Auch wenn ich bereits die Gesamtwertung für mich entscheiden konnte, am Ende bin ich Rennfahrer: Ich will immer gewinnen. Jetzt freue ich mich über meinen achten Sieg“, sagte Eng.

Im 14. von 17 Läufen gingen 22 Piloten auf die 3,629 Kilometer lange Strecke der Kurzanbindung am Nürburgring. Eng startete von der Pole-Position und blieb mit einem guten Start an der Spitze des Feldes. Ihm folgten Porsche-Junior Müller und dessen Lechner-Kollege Ammermüller. Alex Riberas konnte seinen vierten Startplatz nicht verteidigen und musste sich MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart geschlagen geben. Am Ende wurde Engelhart Vierter und Riberas belegte Platz fünf. Trotzdem hatte Riberas nach dem Rennen Grund zum Jubeln: Mit 1:30.600 Minuten stellte er im Porsche Carrera Cup Deutschland einen neuen Rundenrekord auf dieser Streckenvariante des Nürburgring auf. Über 17 Runden gelang es Eng und Müller sich abzusetzen. „Ich habe Druck auf Philipp gemacht, konnte aber nicht vorbei ziehen. Am Sonntag starte ich wieder aus der ersten Reihe und werde es erneut versuchen“, erklärte Müller, der mit einem Abstand von vier Zehntelsekunden auf Eng ins Ziel kam.

Hinter den besten Fünf kam der ebenfalls in einem Lechner Porsche startende Jeffrey Schmidt als Sechster ins Ziel. Rang 7 sicherte sich Nicki Thiim aus dem Team 75 Bernhard vor Christopher Zöchling (Konrad Motorsport). Porsche-Junior Matteo Cairoli (Team Deutsche Post by Project 1) fuhr als Neunter über die Ziellinie. Porsche-Junior Connor de Phillippi belegte auf dem Land Motorsport Porsche den zehnten Rang

WEC-Kalender 2016 - Mexico als 9.tes Rennen

Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat im Rahmen ihres Saisonlaufs im texanischen Austin (der Link führt zum Rennergebnis auf unseren Seiten) den Kalender für die kommende Saison veröffentlicht. Während der Prolog – der obligatorische Testtag zu Saisonbeginn – in Le Castellet am HTTT verblieb und nun doch nicht nach Monza verlegt wurde, wurde der Kalender überraschenderweise um ein weiteres Rennen in Nordamerika erweitert. Dort wird die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am 2-4 September auf dem von Herman Tilkes Architekturbüro aufwendig umgebauten Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexico City ausrichten. Der alte Traditionskurs im Herzen der mexikanischen Hauptstadt wurde just aufwändig auf den jetzigen F1-Standard aufgerüstet. Ersatzlos gestrichen wurde dafür die bislang in Südamerika angesetzte Runde in Sao Paulo.

Der Nürburgring bleibt nach dem furiosen Debüt mit 30.000 Zuschauern am Renntag als neuer Fixpunkt im Kalender und wird am 22-24 Juli besucht. Damit findet das Rennen erneut als Le Mans Revanche statt – 2016 dann nur einen Monat nach dem Klassiker an der Sarthe.

Damit steigen für die Privatteams und die anvisierten Privatpiloten in der GTE-Am-Klasse die Aufwendungen für ein Engagement in der Weltmeisterschaft an, auch wenn die FIA bereits angekündigt hat die Logistikkosten für die Verfrachtung der Autos nach Mexico City komplett zu übernehmen. In der LMP2-Klasse visiert die Meisterschaft nun mehr und mehr professionelle Teams mit talentierten Formel-Piloten an die mit einem Kalender in dieser Form sicher leben können.

Der Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2016 liest sich wie folgt:
25-26 März — Prologue Le Castellet
15-17 April — Silverstone
5-7 Mai — Spa-Francorchamps
5. Juni — Le Mans Testtag
18-19 Juni — 84. tes 24 Stunden Rennen von Le Mans
22-24 Juli — Nürburgring
2-4 September — Mexico City (TBC)
15-17 September — Austin
14-16 Oktober — Fuji
4-6 November — Shanghai
17-19 November — Bahrain

7.SCC-Wochenende am Red Bull Ring steht bevor

andreasfiedler.jpgAm kommenden Wochenende findet der 7.Meisterschaftslauf der AvD Sports Car Challenge auf österreichischem Boden statt. Dabei reisen die Piloten der beliebten Sportwagenserie in die Steiermark, wo der Titelkampf in die entscheidende Phase geht. Noch ist alles offen und die Zuschauer dürfen sich auf spannende Rennen freuen. Fabian Plentz vom Team HCB-Rutronik Racing kommt mit seinem PRC-BMW als Tabellenführer an den Red Bull Ring und führt die Meisterschaftswertung mit 203,5 Punkten an. Dicht auf den Fersen lauert Andreas Fiedler (Foto) im grünen PRC-Audi Turbo mit 199,5 Punkten, der nach seinem Sieg am Salzburgring wieder hochmotiviert ins Rennen gehen wird. Aus dem anvisierten Zweikampf könnte sich aber ganz schnell ein Dreikampf um die Meisterschaft entwickeln. Siegmar Pfeifer konnte am Salzburgring ebenfalls einen Sieg landen. Mit einem Rückstand von 39,5 Punkten darf man den Norma-BMW Piloten keinesfalls abschreiben. Mit Tommy Tulpe (Norma-BMW), ebenfalls vom Team HCB-Rutronik Racing, steht ein weiterer starker Pilot am Start, der durchaus in die Phalanx des Trios einbrechen könnte. Neben Tulpe stehen mit Vater Turi und Sohn Jacques Breitenmoser weitere Piloten am Start. Die Division 1 komplettieren Alexander Seibold (PRC -BMW),  Peter Kormann, Gerhard Trenker (PRC-Audi Turbo) und Roland Rupprechter, der einen Norma-Honda pilotieren wird.

sccrbrstart.jpgNoch enger als in der Division 1 tobt der Meisterschaftskampf in der Division 2. Ganze 0,5 Punkte trennen die beiden Führenden Simon Stoller (PRC-Honda) und Jay Boyd (Norma-Honda). Beide Piloten teilten sich die Divisionssiege am Salzburgring und hielten somit die Spannung weiter aufrecht. Da der momentan Drittplatzierte Norbert Groer nicht am Start sein wird, konzentriert sich der Titelkampf auf die beiden Führenden. Honda Pilot Justin Kunz hat mit 81 Punkten bereits einen zu großen Rückstand, um nochmals entscheidend in den Meisterschaftskampf eingreifen zu können. Er wird aber bestrebt sein zumindest um den Sieg in der Division 2 am Red Bull Ring eine gute Rolle zu spielen, auch um für die Wertung der Sportprototypen light fleißig Punkte zu sammeln. Das will auch Happy Behler, der wie Kunz 50 Punkte in der Wertung stehen hat. Mit dabei als einzige Dame im Feld ist Evi Eizenhammer, die mit ihrem Norma-Honda schon des Öfteren bewiesen hat, dass sie durchaus in der Lage ist den männlichen Kollegen Paroli zu bieten.

Los geht es am Red Bull Ring am kommenden Freitag mit den beiden Trainingssitzungen. Das erste Qualifying beginnt um 14.00 Uhr, während das zweite Quali gegen 17.05 Uhr gestartet wird. Die beiden Rennen finden am Sonntag statt. Rennen1 geht um 10.30 Uhr über die Bühne, während das zweite Rennen um 13.40 Uhr beginnt.

ADAC GT Zandvoort - noch keine Entscheidungen

An dieser Stelle sei noch mal auf unseren Rennbericht des ADAC GT-Masters in Zandvoort verwiesen, der bei der vorletzten Runde der deutschen GT3-Meisterschaft am vergangenen Wochenende in den Niederlanden noch nicht zur Vorentscheidung führte. Zwar machte das Siegerduo des ersten Laufs, Sebastian Asch und Luca Ludwig, einen weiteren grossen Schritt in Richtung der Sicherung des Titels. Da jedoch die beiden Söhne berühmter Rennfahrerväter im zweiten Heat knapp punktelos blieben, fehlten am Ende 9 Zähler zum vorzeitigen Feiern des Titels. Damit wird die Entscheidung beim Finale in Hockenheim fallen, wo die beiden Mercedes SLS AMG GT3 Piloten noch 9 Punkte erzielen müssen um die im zweiten Rennen nachträglich zum Sieger erklärten Schubert Motorsport BMW Z4 GT3 Piloten Dominik Baumann und Jens Klingmann entgültig auszustechen.

Die Zeitstrafe des im 2.Lauf eigentlich zunächst siegreichen Reiter Engineering-Teams Enge/van Laagen hat so den Beigeschmack einer der Meisterschaft künstlich Spannung einhauchenden Entscheidung bekommen. Denn wie im Forum bereits diskutiert wurde ist der Anlass (zu grosse Distanz zum SC) durchaus mit Fragezeichen behaftet.

Jedenfalls ist auch in der Teamwertung der Kampf zwischen der führenden Mercedes-Mannschaft, der Schubert-BMW-Truppe und dem Schütz Motorsport Team noch offen. Und die Gentleman-Wertung sieht gar noch 3 Piloten(-paarungen) mit Audi Pilot Andreas Weisshaupt, den beiden in Zandvoort punktelos gebliebenen MRS GT-Racing Nissan-Piloten Dominik Jöst und Florian Scholze und RWT-Racing-Corvette-Pilot Remo Lips im Meisterschaftskampf. Lips liegt nur 9 Punkte hinter den punktgleich an der Spitze liegenden Nissan-und Audi-Piloten, was zumindest diesen Kampf in Hockenheim wohl erst im letzten Rennen entscheiden wird.

Riley Ave LMP3 vor Trackdebüt

Riley riley-ave_lmp3.pnghat laut einer Meldung unserer amerikanischen Kollegen von Racers.com bereits 3 Exemplare des Riley-Ave LMP3 verkauft. Damit ist nun auch das Trackdebüt des vierten Herstellers der neuen ACO-basierten Prototypenklasse absehbar. Das erste Auto befindet sich demnach im fortgeschrittenen Konstruktionsstadium und soll im nächsten Monat seinen Shakedown erleben. Riley-Ave ist nach Ginetta-Juno, Onroak-Ligier und Adess der vierte Hersteller und der einzige amerikanische in der Riege der LMP3-Konstrukteure.

Bill Riley, der unseren Kollegen gegenüber Auskunft gab erläuterte das der erste Kunde das Team von Tony Ave sei, das als Aufbauteam die Konstruktion der weiteren Chassis nach dem Aufbau des ersten Prototypen übernehmen wird. Damit nutzt man eine ähnliche Kooperation wie sie der deutsche Hersteller Adess mit der Mannschaft von G-Private Racing (wir berichteten) vereinbart hat.

24h Nürburgring 2016 - der Termin steht fest

Das Timing für das ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring 2016 ist fixiert: Am 16. und 17. April findet das ADAC 24h-Qualifikationsrennen statt, am Fronleichnamswochenende (26. – 29. Mai) folgt dann das ADAC Zurich 24h-Rennen.

Knapp sechs Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife erhalten die Teams damit wieder eine ausgiebige Gelegenheit, ihre Fahrzeuge zu testen. Samstags stehen die Trainingssitzungen auf dem Programm. Höhepunkt ist das abendliche Qualifying, das erneut bis in die Dunkelheit führt. Damit erhalten die 24h-Teilnehmer die einzige Möglichkeit, sich auf die besonderen Bedingungen des nächtlichen Racings auf der längsten Rennstrecke der Welt vorzubereiten. Der Sonntag beim Qualifikationsrennen gehört dann dem eigentlichen Wettbewerb: Das sechsstündige Rennen eröffnet die Chance, strategische Varianten in der Praxis auszutesten.

Der Saisonhöhepunkt folgt eineinhalb Monate später: Auf dem Programm steht dann nicht nur der Langstreckenklassiker, sondern auch die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Die FIA WTCC gibt sich erneut die Ehre und wird den sportlichen Höhepunkt vor dem Start zum ADAC Zurich 24h-Rennen bilden.

STT Zandvoort

stt_hirsch_sls.jpgBeim fünften Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Zandvoort räumten Porsche-Pilot Ulrich Becker und Mario Hirsch auf einem Mercedes SLS AMG GT3 die Gesamtsiege ab. Vor allem das zweite Rennen war eine spannende Angelegenheit. Extrem eng ging es in der Division 2 zu, wo Lars Harbeck (BMW M3 E46) beide Siege holte.

Das erste Rennen war nur wenige Runden alt, als der Spaß schon wieder vorbei war. In der sechsten Runde feuerte Tjarco Jilesen seinen Porsche 997 GT3 Cup so vehement in die Streckenbegrenzung, dass das Safety-Car auf die Piste musste. Doch auch unter Safety-Car Bedingungen war der havarierte 911er nicht von der Strecke zu bekommen. Mit der roten Flagge wurde das erste Rennen schließlich vorzeitig abgebrochen. Spannung war in den ersten Minuten dennoch geboten. Dafür sorgte vor allem das erste Qualifying, das am Samstagmorgen noch auf nasser Strecke ausgetragen worden war. So hatte sich Christian Franck (Porsche 997 GT3) die Pole gesichert, während mit Gerhard Ludwig (Toyota MR2 Turbo) bereits auf Startplatz vier der beste Teilnehmer der Division 2 folgte.

Gegen den starken Ulrich Becker war die Pole für Franck nicht zu halten, doch Mario Hirsch biss sich am Vorjahresmeister zunächst die Zähne aus. Erst in der dritten Runde zog der SLS-Pilot vorbei und machte Boden auf Platz eins gut. Dann beendete die Safety-Car Phase die Aufholjagd. Ulrich Becker schnappte sich somit seinen dritten Saisonsieg. Dabei hatte das Team im zweiten Qualifying noch einen Getriebeschaden zu beklagen. In Rekordzeit wurde vor dem Rennen ein Leihgetriebe eingebaut, so dass der Porsche pünktlich in der Startaufstellung stand. „Zum Glück war es dann möglich mit Hilfe von Porsche ein Getriebe zu leihen, das wir dann eingebaut haben. Das erste Rennen lief dann super und ich konnte sehr schnell in der ersten Runde in Führung gehen“, so Becker.

stt_becker_hirsch_franck.jpgAm Sonntag führte indes kein Weg an Mario Hirsch vorbei. Nur eine erneute Saftey-Car Phase hätte dem Mercedes-Piloten noch einen Strich durch die Rechnung machen können. Denn dadurch kam Ulrich Becker, der vom letzten Startplatz aus gestartet war, noch einmal in Schlagdistanz. Am Ende behielt aber Hirsch souverän der Oberhand und schnappte sich Saisonsieg Nummer zwei. Rang zwei ging diesmal an Ulrich Becker, der durch die Saftey-Car Phase den Abstand zu Christian Franck schnell verringern konnte. In Runde 11 übernahm der Marler die zweite Position, während Franck erneut als Gesamtdritter und Sieger der Klasse 3 das Ziel sah.

Hinter der Spitzengruppe ging es in beiden Rennen ebenfalls richtig rund. Das lag zum einen an den in Zandvoort stark auftrumpfenden Division 2 Piloten, zum anderen aber auch an den klassenübergreifenden Positionskämpfen. Ein starkes Wochenende bei seinem Heimspiel erwischte Jan van Es (Porsche 993 GT2), der zweimal die fünfte Gesamtposition belegte. Gerade das zweite Rennen war interessant, wobei sich der Lokalmatador an Anay Lorenzo (Lamborghini Super Trofeo) vorbeikämpfte und zum erneuten zweiten Rang in der Klasse 1 fuhr. Immer besser mit dem Audi R8 LMS GT3 kommt indes Andreas Schmidt zurecht, der vor allem im zweiten Rennen eine starke Leistung bot. Das gesamte Rennen über lag der Audi-Pilot auf der vierten Gesamtposition und konnte sogar einige Runden an Ulrich Becker dran bleiben. Der verdiente Lohn waren zweimal der zweite Platz in der Klasse 2 vor Anay Lorenzo.

Interessant ging es zudem in der Klasse 3 zu, wo sich gleich mehrere Piloten um die zweite Position stritten. Im ersten Rennen lieferten sich Torsten Klimmer (Porsche 997 GT3 Cup) und Tjarco Jilesen einen engen Zweikampf. Durch den Ausfall von Jilesen schnappte sich Klimmer am Ende entspannt den zweiten Rang vor Joachim Bölting (Porsche 997 GT3 Cup) und Ruud Stevens (Porsche 996 GT3 Cup). In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs lag Klimmer sogar zeitweise auf der fünften Position, musste dann aber Bölting sowie am Ende Stevens und Thomas Kramwinkel (Nissan 370Z) passieren lassen.

JRM bietet letzte Entwicklungsstufe des GT-R nun auch Kunden an

Nissan hat direkt im Anschluss an das gewonnene Finale der Blancpain Endurance Serie am Nürburgring die aktuell überarbeitete Version seines Nissan GT-R Nismo GT3 für den Kundenerwerb freigegeben. Der Wagen ist über den Entwicklungspartner JRM-Group erhältlich und entspricht dem durch JRM-Group und RJN-Motorsport eingesetzten Auto, das in diesem Jahr die 12h von Bathurst, den BES-Pro-Fahrertitel und die japanische Super-Taiku-Serie gewonnen hat.

Der aktuelle GT-R verwendet gegenüber dem alten Modell deutlich effizientere und langlebigere Bremsen. Die Steuerelektronik wurde in Hinblick auf spritsparendere Mappings überarbeitet. Ferner wurden im Gegensatz zum alten Modell die Einbauposition des Anlassers, die pneumatische Wagenheberanlage, die Lenksäule , der Ansaugtrakt und der Kabelbaum auf die Gewichtsverteilung hin optimiert. Das überarbeitete Aeropaket weist weniger Luftwiderstand auf und verbessert das Handling in mittelschnellen und schnellen Kurven. Eine verbesserte Rundumsicht durch die überarbeitete Fahrersitzposition und ein weiter stabilisierter Überrollkäfig sollen auch Gentleman-Piloten zu Gute kommen.

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