Der Honda CN-Motor bekommt Konkurrenz

Die FIA plant für sccbrunn2015fiedler.jpg2016 eine Neuerung im CN-Reglement. Gemäss eines bereits im Juli veröffentlichten Reglementsentwurfs sollen ab 2016 erstmals neben Saugmotoren von 1-3l Hubraum, die weiter in 6 verschiedene Subkategorien und Gewichtsklassen unterteilt werden, auch Turbo-Motoren bis 1,62l Hubraum zugelassen werden. Diese werden von der Einstufung her den Saugmotoren von 1,6-2l Hubraum gleichgestellt, was in einem Mindest-Fahrzeuggewicht von 535kg für beide Motorenklassen resultiert. Die Motoren für diese Gewichtsklasse müssen entweder in der Gruppe N homologiert sein oder sie können nun neu für diese CN-Klasse von der FIA expliziert homologiert werden.

Die turbo-aufgeladenen Motoren dürfen maximal einen Lader besitzen, der keine variablen Ansaugtrakte oder mehrere Ladedruckstufen besitzen darf. Zudem wird ein Restriktor von noch zu definierender Grösse vorgeschrieben. Entsprechende Motoren werden z.B. in der TC2T-Klasse nach dem Super2000 Reglement eingesetzt, auf dem eine Reihe von WTCC oder WRC-Autos basieren und sind von den Herstellern BMW, Mini, Chevrolet, Ford, Seat und Volvo erhältlich. Als erster CN-Hersteller hat nun Wolf angekündigt ein Auto mit einem Treibsatz der neuen Motorenklasse auszurüsten.

Es wird feucht beim PLM

Beim Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind die ersten Sessions am Donnerstag mit einer Vorschau auf die Rennbedingungen am Samstag zu Ende gegangen. Die 2. und dritte Session des Donnerstagstrainings waren dermassen komplett durchnässt, das die Teams selbst das erstellen der Regensetups aussetzten. Das ursprünglich 37 Wagen starke Feld hat sich nach dem Abflug und Einschlag des #38 Performance Tech LMPC auf 36 Wagen reduziert. Weitere Sessions und das Qualifying laufen am heutigen Freitag und werden in unserem Rennbericht zusammengetragen.

STT Vorschau auf das Rennen am Hockenheimring

stthock.jpgZum 4. Mal in dieser Saison geht es für die Spezial Tourenwagen Trophy vom 2.-4. Oktober im Rahmen des ADAC GT-Masters an den Start. Auf dem Grand Prix Kurs des Hockenheimrings absolvieren die Piloten ihren vorletzten Lauf in dieser Saison. Dabei könnte zumindest im STT H&R Cup eine erste Vorentscheidung fallen.

Christian Franck (Porsche 997 GT3) ist derzeit auf dem besten Weg seinen Titel im STT H&R Cup zu verteidigen. Dafür würde dem Porsche-Piloten in Hockenheim ein Klassensieg reichen. Damit könnten ihn weder Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) noch Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) vor dem Finale auf dem Nürburgring einholen. In Hockenheim bekommt es Franck mit Joachim Bölting, Torsten Klimmer, Christian Neubecker (alle Porsche 997 GT3 Cup) und Alexander Markin (Porsche 991 GT3 Cup) zu tun. Auf Mario Hirsch, für den es zudem um die nationale STT Meisterschaft geht, wartet mit Corvette-Pilot Jürgen Bender ein bärenstarker Konkurrent in der Klasse 1. Die Topklasse der Spezial Tourenwagen Trophy ist diesmal besonders abwechslungsreich besetzt. So tritt Timo Scheibner wieder mit seiner Chrysler Viper GTS-R an. Dazu kommt BMW M3-Pilot Michael Bäder , der wie schon auf dem Sachsenring auf eine Treppchenplatzierung schielen wird. Die Porsche von Jörg Lorenz , Peter Nadler , Jan van Es und Rolf Rummel bieten zudem einen Blick auf die Modellhistorie der Schwaben. christianfranck.jpg

Ebenfalls stark besetzt ist die Klasse 2, wo neben Becker Audi R8 LMS Pilot „Maximilian Stein“ ein heißer Kandidat auf den Klassensieg ist. Berthold Gruhn und Andreas Schmidt treten zudem mit ihren beiden Audi R8 LMS GT3 an und dürften um die Podestränge in der Klasse mitmischen. In Zandvoort landete Anay Lorenzo (Lamborghini Super Trofeo) gleich zweimal auf dem Treppchen. Der Schweizer möchte diese Serie in Hockenheim verteidigen. Nach längerer Zeit wird Reiner Lutz seinen Porsche Cayman wieder einsetzen. Dazu kommen noch Lisa Christin Brunner (Audi TT RS) und Ulf Ehninger (Audi RS4). Bei der Frage nach den Gesamtsiegen führt kein Weg an der Spezial-Klasse vorbei, wobei hier in erster Linie Edy Kamm (Audi A4 DTM) und Sven Fisch (Koppehel) zu nennen sind. Beide Piloten waren zuletzt am Sachsenring jeweils einmal erfolgreich. Christian Nowak bringt seine spektakuläre CN Cobra nach Hockenheim, während Petra Wiese mit ihrem V8 STAR antreten wird. Seinen zweiten Gasteinsatz in dieser Saison absolviert der Tscheche Milan Valasek auf einem Ginetta G50.

Das Wochenende der Spezial Tourenwagen Trophy beginnt am Freitag mit dem freien Training um 15.00 Uhr. Um 18.40 Uhr steht das erste Zeittraining auf dem Programm. Am Samstag geht es um 9.45 Uhr ins zweite Qualifying, während das erste Rennen um 15.35 Uhr gestartet wird. Der zweite Heat geht am Sonntag um 12.00 Uhr über die Bühne.

VLN8 - schafft Frikadelli den Reinoldus-Hattrick?

156 Teams stehen auf der vorläufigen Nennliste des achten Laufes der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, das am kommenden Samstag parallel zum ADAC GT-Masters-Finale in Hockenheim ausgetragen wird. Während auch der Meisterschaftskampf in der VLN in die entscheidende Phase geht, werden 12 GT3 Teams sowie 3 Mannschaften aus der SPX den Kampf um den Gesamtsieg aufnehmen.

In der SP9 kommt Bentley mit einem Auto für die beiden Werkspiloten Guy Smith und Stephen Kane für einen Gaststart zurück. Die Briten treffen dabei auf 3 Mercedes SLS AMG GT3 der Teams Black Falcon, Haribo Racing und Car-Collection. Die Mannschaft von Teambesitzer Peter Schmidt bringt den vom 24h-Rennen bekannten gelben SLS in Mann-Sponsorfarben mit dem Pilotentrio Kenneth Heyer , Tim Scheerbarth und Lance David Arnold an den Start. 4 Porsche der Teams Falken Motorsport – für die Mannschaft von Teamchef Sven Schnabl mit den piloten Martin Ragginger und Peter Dumbreck ist es der letzte Auftritt in dieser Saison – Manthey Racing und Frikadelli Racing, 2 Audi von Phoenix Racing und Twin Busch Racing sowie die beiden Walkenhorst Motorsport BMW Z4 GT3 komplettieren die Klasse, wobei Walkenhorst just in dieser Woche den nächstjährigen Umstieg auf den M6-GT3 bekannt gab.

In der SPX Kategorie kommt der AMG GT mit dem Trio Seffarth/Buurman/Jäger zu einem zweiten Testeinsatz an den Ring. Die AMG Testmannschaft hatte schon beim ersten Rennen im Rahmen von VLN4 angedeutet, das man generell schon um den Sieg bei der Serie mitfahren kann. Lexus, die hingegen die Homologation ihres RC-F GT3 um ein weiteres Jahr verschoben haben, setzt die Entwicklung mit den Teams von Farnbacher Racing und Lexus Racing fort. Ergänzt wird das Feld der potentiellen Podiumskandidaten um den Wochenspiegel-Manthey-Porsche.

Gleich 14 Teams fahren in der SP7-Klasse um den Klassensieg. Hier darf wieder ein enger Dreikampf um den Sieg zwischen der #58 von Black Falcon , der #62 vom Frikadelli Racing Team (mit Porsche-Junior Connor de Phillipi) und der #92 von Manthey Racing mit dem Trio Breuer/Christensen/Cairoli erwartet werden. In der mit 7 weiteren Porsche besetzten CUP2-Klasse steht ein erneutes Duell zwischen den Seriensiegern Hennerici/Menzel auf dem Teichmann-Porsche und Osieka/Jans auf dem Getspeed-Porsche an der Spitze auf dem Programm. In der Gruppe H sind 2 weitere Porsche am Start.

In den markenoffenen GT-Klassen SP8 und SP10 stehen 7 (3 Lexus, 2 Ferrari, 1 Aston Martin und ein Audi) bzw. 4 Teilnehmer (3 Aston Martin, ein Team Securtal Sorg Rennsport BMW M3-GT4) am Start. 7 Porsche, 2 BMW und ein Mercedes sorgen in der V6 Klasse für reichlich Wettbewerb. 8 BMW und 3 Porsche kommen in der V5 hinzu. In den Cup-Klassen herrscht zumindest in den BMW- und Opel-Cups (20 bzw. 11 Teilnehmer) reichlich Alarm der wieder für jede Menge enger Duelle sorgen wird. Lediglich die Toyota GT 86-Cup-Klasse wartet nur mit 5 Teams auf, da bislang das dritte Auto von Dörr Motorsport und das zweite der Pit Lane Mannschaft noch nicht gemeldet sind.

Die Zuschauer dürfen sich bei bestem angekündigtem Wetter auf ein weiteres 4 stündiges Spektakel freuen, das wie gewohnt um 12 Uhr startet und auf der VLN Langstreckenmeisterschafts-Hompepage live gestreamt wird. Im Vorjahr sowie auch beim Rennen 2013 konnte jeweils das Frikadelli Racing Team beim Reinoldus Rennen den Sieg nach Hause fahren. Schafft die Mannschaft um Klaus Abbelen am Samstag den Hattrick?

Ein Update zur Asia-Pacific Blancpain Serie

Wir schulden euch noch einige News vom Rennwochenende des Blancpain Endurance Serie-Finales am Nürburgring - unter anderem ein Update zum geplanten Asiatischen Pendant der in Europa äusserst erfolgreichen Langstreckenserie das die SRO in Planung hat. Dieses wird nun nach aktuellem Stand ein Jahr später kommen wie zunächst angedacht.

SRO-Boss Stephane Ratel hatte bereits mit den 12h von Sepang, für die man nach dem aktuellen Stand im Dezember mit 30 teilnehmenden Teams rechnet, und den 12h von Bathurst (Foto) schon 2 Veranstaltungsorte parat, die beide zudem zur geplanten Interkontinental-Cup (wir berichteten) zählen würden. Allerdings haben sich nun Schwierigkeiten bei der Fixierung des Termins in Neuseeland ergeben, die das ganze Projekt um mindestens ein Jahr verschieben wie uns Ratel auf Nachfrage noch einmal bestätigte.

„Unser Veranstaltungspartner in Neuseeland, Tony Quinn, ist zwar sehr interessiert, doch uns ist die Zeit für die Zusammenstellung einer solchen Serie nun einfach zu knapp geworden. Daher konzentrieren wir uns darauf erst mal die beiden geplanten Events als Pilotveranstaltungen zu etablieren und planen lieber mit einer Pilotsaison für 2016/2017.“

SRO Asien Koordinator Benjamin Franassovici ergänzte uns gegenüber: „Für eine richtige Serie wollen wir mindestens 4 Events anbieten. Also suchen wir noch in einem weiteren Land nach einem interessierten Veranstaltungspartner“. Auf Nachfrage ob hiefür Japan oder China im Gespräch wären wollte Franassovici nur bestätigen „... das es eines dieser Länder ist. Wir stehen hier allerdings erst am Anfang der Verhandlungen und daher möchte ich noch nicht vorgreifen. Zudem kommt hinzu das Verhandlungen in diesem Kulturkreis immer eine sehr heikle Sache sind, deren Erfolg immer auf des Messers Schneide steht. Fest steht das wir das Rennen in Neuseeland noch genauer fixieren müssen, da es hier nicht zu einer Terminkollision mit der V8 Supercar Serie kommen soll. Auch die Termine der GT Asia und der Asiatischen Le Mans Serie müssen mittlerweile berücksichtigt werden.“

Weitere News zum Stand der Planungen will man im Verlauf des Oktobers bekannt geben.

Norma-Piloten Plentz & Boyd holen die SCC-Titel 2015

sccfinale.jpgDer ganz große Krimi blieb beim Finale der AvD Sports Car Challenge auf dem Red Bull Ring aus. Am Ende war es für die beiden Norma-Piloten Fabian Plentz und Jay Boyd eine klare Angelegenheit. Das lag vor allem daran, dass die engsten Konkurrenten von technischen Problemen gebeutelt waren.

Da in der AvD Sports Car Challenge nicht nur Punkte für das Rennergebnis, sondern auch für die schnellste Rennrunde bzw. Trainingszeit vergeben werden, war es für Plentz als auch Fiedler besonders ärgerlich. Beiden Piloten wurde die schnellste Trainingszeit aberkannt, da diese unter Gelb erzielt wurde. Somit blieb zunächst alles beim Alten, ehe sich Plentz im zweiten Durchgang die Bestzeit sicherte und den Vorsprung auf Fiedler minimal ausbaute. Damit war klar, dass Fiedler vor Plentz landen musste, um seinen Titel zu verteidigen.

Plentz entschied sich fürs erste Rennen für die profillosen Pneus und lag damit goldrichtig. Gleich in der Anfangsphase legte der Norma -Pilot den Grundstein für den Sieg und hatte schnell ein Zeitpolster auf den Zweitplatzierten Siegmar Pfeifer auf dem Norma M20FC BMW herausgefahren. Der kam zwar noch einmal auf 2,9s heran, doch am Sieg von Plentz gab es nichts zu rütteln. Meisterschaftskonkurrent Andreas Fiedler wurde indes immer langsamer. Der PRC-Pilot wurde zwar noch als Siebter der Division 1 gewertet, die Titelhoffnungen musste Fiedler aufgrund eines Keilriemendefekts allerdings begraben. Der Vorjahresmeister haderte auch etwas mit der Beschränkung des Turbo-Motors seitens des Reglements. „Wir sind gegenüber den BMW-Motoren einfach benachteiligt. Verbesserungen dürfen wir nicht machen. Dass wir zweimal ausgefallen sind, steht auf einem anderen Blatt. Das kann halt passieren.“, ärgerte sich der neue Vizemeister. Im ersten Rennen setzte sich Alexander Seibold (PRC SC98 BMW) im Kampf um P3 gegenüber der auf Regenreifen gestarteten Konkurrenz durch. Der Schwabe sicherte sich damit zudem den Titel in der erstmals ausgeschriebenen Classic Wertung der AvD Sports Car Challenge. Knapp dahinter landete „Tommy Tulpe“ im erstmals in der SCC eingesetzten Audi R8 LMS ultra .

Den zweiten Durchgang entschied Fabian Plentz erneut souverän für sich, während dahinter Siegmar Pfeifer das Ziel als Gesamtzweiter sah. Pfeifer, der wegen eines Treppensturzes pausieren musste, wäre somit in der Meisterschaft fast noch an Fiedler vorbeigezogen. Am Ende fehlten nur 2,5 Punkte. Der Kampf um P3 schien zunächst für Peter Kormann hervorragend zu laufen. Mit seinem PRC WPR60 Turbo lag Kormann souverän auf Podestkurs, als in der letzten Runde der Sprit ausging. Damit erbte Jacques Breitenmoser (PRC WPR65 BMW) die dritte Gesamtposition. Dahinter lieferten sich Turi Breitenmoser (PRC WPR60 BMW) und Alexander Seibold einen harten Zweikampf um Rang vier, sccfinaleboyd.jpgden der Eidgenosse am Ende mit nur 0,4 Sekunden Abstand für sich entschied.

Den Titel in der Division 2 schnappte sich beim Finale Jay Boyd im Norma M20FC Honda. Als Tabellenführer war Simon Stoller auf PRC FPR9 Honda an den Red Bull Ring gereist, wobei der Schweizer seine Ambitionen auf den Meistertitel mit zwei Trainingsbestzeiten untermauerte. Im Rennen schien ebenfalls alles nach Plan zu laufen. Bis zur fünften Runde lag der auf Regenreifen gestartete PRC Honda klar in Front. Doch dann fiel die auf Slicks gestartete Konkurrenz über den Meisterschaftsführenden her. Dennoch war noch nichts verloren. Zum allem Überfluss sprang das Wasserpumpenrad herunter, so dass das frühzeitige Aus kam. Damit hatte Jay Boyd leichtes Spiel. Mit dem Sieg in der Division 2 war ihm der Titel nicht mehr zunehmen. Das zweite Rennen überließ Boyd seiner Teamkollegin Evi Eizenhammer auf einem Norma M20FC Honda.

Einzelheiten zum Team All-Sports Adess LMP3 Programm

Vor etwa adess_rs_03c.jpg6 Wochen gab es weitere Neuigkeiten aus dem Adess-LMP3-Lager. Die Firma von Rennwagenkonstrukteur Stefan Chosse und das angeschlossene Einsatzteam G-Private haben einen weiteren Kunden für den Adess 03 LMP3 fixieren können. Dabei handelt es sich um die schweizer Team All-Sports Mannschaft die seit 2011 in der X-Bow Battle engagiert war und daneben Einsätze in verschiedenen Langstreckenserien mit Porsche und KTM X-Bow absolviert hatte. Das Team von Teamchef Dieter Zuber, dem schweizer Hauptimporteur der KTM X-Bow und einem der Hauptverantwortlichen für den Circuit Mallorca, ist nach der asiatischen Team AAI Mannschaft, die just den Shakedown des Autos in Hockenheim absolvierte und der deutschen G-Private Racing Mannschaft der dritte Kunde für die deutsche LMP3-Konstruktion, deren Produktion wie bereits gemeldet in Kürze nach Mallorca verlagert wird.

Im August hatte die Mannschaft bereits die Besatzung bekanntgegeben, die aus Zuber selber, dem Österreicher Otto Dragoun und dem mallorquinischen Kartpiloten Albert Coll bestehen wird. Was zu diesem Zeitpunkt noch ausstand war das Programm der schweizer Mannschaft, welches Zuber uns gegenüber nun exklusiv enthüllte.

adess_test2.jpg„Unser Auto ist das fünfte Chassis von Adess und eines der Ersten, das auch am Standort in Mallorca von G-Private Racing aufgebaut wird. Wir rechnen damit das gemäss den Planungen der Shakedown Anfang Dezember vor Ort erfolgen wird. Die Einsätze des Autos werden dann 2016 mit G-Private Racing als Einsatzteam aber unter unserer Nennung erfolgen. Wir streben zuerst ein Engagement in der VdeV-Serie und bei anderen Langstreckenmeisterschaften – infrage käme etwa die Endurance Serie der italienischen Peroni Gruppe – an, bevor wir uns auf höheres Terrain wagen.

Der Grund für das VdeV-Hauptprogramm ist das wir zunächst das Potential des neuen Autos mit unserem Mix an Piloten ausloten wollen. Wir haben mit Otto Dragoun einen erfahrenen Privatier aus dem GT-Clubsport, der auch schon GT-Masters Erfahrung hat und mit Albert Coll einen jungen talentierten Fahrer mit viel Potential. Die VdeV-Serie ist die ideale Bühne um zum Einen die Eignung eines solchen Autos für beide Fahrertypen zu überprüfen, das Auto in Ruhe vom Setup her kennen zu lernen und zu verstehen und sich zum Anderen mit den Gegnern von Ginetta und Ligier zu messen. Wenn wir damit gut voran kommen können wir auch den nächsten Schritt erwägen, der darin bestünde ein Engagement in der Europäischen Le Mans Serie ins Auge zu fassen. Aus unserer Sicht ist dies aber erst der zweite Schritt mit dem Auto der einer guten Vorbereitung bedarf. Rennen in der ELMS 2016 stehen daher erstmal nicht im Vordergrund unserer Planungen, obwohl diese Serie natürlich ein Fernziel für unser Engagement ist.“

Corvette 2016 auch in der GTE-Pro-Klasse der WEC?

Larbre Competition arbeitet derzeit zusammen mit der amerikanischen Mannschaft von Wayne Taylor Racing an einem möglichen GTE-Pro-Programm für die Corvette in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2016. Wie unsere Kollegen von Sportscar 365 berichteten, will Taylor Sr. bis Ende des kommenden Monats Zusagen seiner Hauptsponsoren und von Corvette sammeln um ein mögliches Programm für seinen Sohn Ricky für die WM 2016 an Bord einer von Larbre betreuten C7.R zusammen zu bekommen. In das Programm könnten auch Rickys Bruder Jordan und eine Reihe von aktuellen Corvette Werkspiloten eingebunden werden.

Beide Brüder starten derzeit im Dallara-Corvette DP des Teams von Wayne Taylor Racing in der Tudor-USCC-Serie, einem Programm das WTR im kommenden Jahr auch parallel zum möglichen WEC-Einsatz wieder durchziehen will. Allerdings stehen diesen Plänen derzeit noch 2 mögliche Terminkollisionen (WEC-Silverstone vs. USCC-Long Beach und WEC-Nürburgring vs. USCC-Lime Rock Park) im Wege.

TUSC - Vorschau zum großen Finale beim Petit Le Mans

Spannender könnte ein Finale kaum sein. Nach dem Rennen auf dem Circuit of The Americas in Austin, Texas liegt das Feld im Wettkampf um die Meisterschaft noch immer extrem dicht beisammen. Erst am Ende der 10-Stunden-Hatz des „Petit Le Mans “ in Braselton, Georgia werden wir genaueres wissen.

Bis dahin kämpfen eine Vielzahl an Piloten in allen Klassen um den Titel. In der Prototypen-Klasse haben Michael Valiante und Richard Westbrook (#90 VisitFlorida Corvette-DP) die Nase mit 279 Punkten noch vorne. Doch bereits 6 Punkte dahinter folgen gleich beide Action Express Fahrzeuge mit Joao Barbosa und Christian Fittipaldi sowie Eric Curran und Dane Cameron. „Alles kann passieren“ sagte Valiante im Interview und hofft am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. Unterstützt werden Valiante und Westbrook durch den deutschen Mike Rockenfeller. Doch auch die Action Express Jungs haben mit Sebastian Bourdais und Max Papis zwei starke Unterstützer an Bord.

Nur noch mathematische Chancen haben die Sieger des Austin-Rennens Joey Hand und Scott Pruett auf dem Ganassi Riley-Ford mit 11 Punkten sowie Jordan und Ricky Taylor auf der #10 WTR Corvette mit 16 Punkte Rückstand. Für den Ganassi Riley wird es übrigens nach über 12 Jahren wohl das letzte Rennen sein, da das Team im kommenden Jahr in der GT-Le Mans den Ford GT Werkseinsatz übernimmt.

Gelassener können es hingegen Jon Bennett und Colin Braun (#54 CORE) in der Prototype Challenge angehen lassen. Mit 12 Punkten Vorsprung auf Mike Guasch und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) heißt es hier nur noch ankommen um den zweiten Titel in Folge nach Hause zu holen. Rein rechnerisch hätten aber auch Chris Cumming und Bruno Junqueira (#11 RSR) und Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller) eine Titelchance.

In der GT Le Mans führt mit drei Punkten Vorsprung noch immer der französische Porsche-Werkpilot Patrick Pilet vor Bill Auberlen und Dirk Werner (#25 BMW), die dank des Sieges in Texas noch einmal ein Wörtchen im Meisterschaftskampf mitreden dürfen. Mit 10 Punkten Rückstand hätten aber auch die Corvette-Piloten Antonio Garcia und Jan Magnussen eine minimale Chance auf den Titel.

Doch die eigentliche Sensation bahnt sich in der GT-Daytona an, denn die 23-jährige Dänin Christina Nielsen könnte als erste weibliche Fahrerin Champion werden. Mit gerade mal einem Punkt Vorsprung liegt die dänische Aston-Martin-Pilotin und ADAC-GT-Gentleman-Meisterin von 2014  vor dem Deutschen Christopher Haase und seinem südafrikanischen Co-Driver Dion von Moltke auf dem #48 Paul Miller Racing Audi R8. Doch auch Townsend Bell und Bill Sweedler (#63 Scuderia Corsa Ferrari) sind der Dänin mit 4 Punkten Rückstand noch dicht an den Fersen. Mit 11 Punkten Rückstand schon etwas abgeschlagen hätten aber auch Jeroen Bleekemolen und Ben Keating (#33 Riley Viper) theoretische Chancen.

Die offizielle Starterliste weist aktuell 37 Fahrzeuge aus. Das Qualifying findet am Freitag zwischen 21:35 und 23:05 (deutscher Zeit) statt. Rennstart ist am Samstag um 17:15. GT-Eins und americansportscar.de werden wie immer über den Event berichten, wobei wir das erste mal seit dem Rennen 2011 wieder mit einem nenneswerten Berichterstatterteam vor Ort sind. Ein Livestream zum Qualifying und zum Rennen wird auf der IMSA-Seite zu finden sein.

LMP3 Update - die Klasse brummt...

In den vergangenen Wochen und Tagen haben sich in der LMP3-Szene einige Neuigkeiten ergeben. Letzter Stand waren unsere News bezüglich Riley-Ave, sowie die wahrscheinliche LMP3-Zulassung bei den Gulf 12 hours und der erste Adess-03 Shakedown. Mittlerweile haben einige weitere Teams ein Engagement bekannt gegeben. Wir versuchen ein Update:

Ginetta-Juno, carpenterginetta.pngderen LMP3-Auto in Zukunft als Ginetta-Nissan G57 bezeichnet wird, hat 2 Chassis an United-Autosport (wir berichteten) und den amerikanischen Prototypen Racer Randy Carpenter verkauft. Während United-Autosport erste Tests in Richtung eines ELMS Engagements 2016 unternimmt, plant Carpenter ein Antreten bei den 25h von Thunderhill mit dem ersten Auto (Bild).

Die Ligier JS P3 gehen unterdessen weg wie warme Semmel - Ligier hat neben den 9 bisher bestätigten Kunden nun 3 weitere Teams für den Einsaz des LMP3 gewinnen können. Das Team Duqueine, eine in der GT Tour engagierte Ferrari-Mannschaft hat den Kauf zweier Autos für die nationale Prototypenmeisterschaft im nächstjährigen Rahmen der französischen Serie angekündigt. Ein weiteres Auto hat die VdeV-Porsche Mannschaft von N´Race geordert. Dieses soll in der VdeV-Serie und der GT-Tour eingesetzt werden. Just bekannt wurde das Engagement der SPV Racing Mannschaft, einer Zusammenarbeit zwischen der spanischen SPV Motorsport Equipe und der schwedischen Spirit Racing Mannschaft die für die Europäischen Le Mans Serie 2016 und 2017 ein Engagement mit jungen schwedischen und spanischen Talenten plant. Das Debüt des Ligiers steht übrigens unmittelbar bevor, graffdesign.pngdenn einem Antreten der DC-Racing Mannschaft beim Auftakt der Asiatischen Le Mans Serie in Fuji am 10.10 soll nur eine Woche später das Europa-Renndebüt der Graff Racing-Mannschaft  (Bild) beim Europäischen Le Mans Serie-Finale in Estoril folgen – dann wird sich erstmals herausstellen ob die Ligier wirklich um so viel schneller wie die Ginetta sind.

Adess hat neben den Autos für das Team AAI und G-Private Racing ein fünftes Chassis an die schweizer Team All-Sports-Mannschaft verkauft. Während hier die Piloten Dieter Zuber (auch Teamchef), Otto Dragoun und Albert Coll schon feststehen, harrt das genaue Programm der schweizer Mannschaft, noch der offiziellen Verkündigung.

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