TUSC - Vorschau zum großen Finale beim Petit Le Mans
Spannender könnte ein Finale kaum sein. Nach dem Rennen auf dem Circuit of The Americas in Austin, Texas liegt das Feld im Wettkampf um die Meisterschaft noch immer extrem dicht beisammen. Erst am Ende der 10-Stunden-Hatz des „Petit Le Mans “ in Braselton, Georgia werden wir genaueres wissen.
Bis dahin kämpfen eine Vielzahl an Piloten in allen Klassen um den Titel. In der Prototypen-Klasse haben Michael Valiante und Richard Westbrook (#90 VisitFlorida Corvette-DP) die Nase mit 279 Punkten noch vorne. Doch bereits 6 Punkte dahinter folgen gleich beide Action Express Fahrzeuge mit Joao Barbosa und Christian Fittipaldi sowie Eric Curran und Dane Cameron. „Alles kann passieren“ sagte Valiante im Interview und hofft am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. Unterstützt werden Valiante und Westbrook durch den deutschen Mike Rockenfeller. Doch auch die Action Express Jungs haben mit Sebastian Bourdais und Max Papis zwei starke Unterstützer an Bord.
Nur noch mathematische Chancen haben die Sieger des Austin-Rennens Joey Hand und Scott Pruett auf dem Ganassi Riley-Ford mit 11 Punkten sowie Jordan und Ricky Taylor auf der #10 WTR Corvette mit 16 Punkte Rückstand. Für den Ganassi Riley wird es übrigens nach über 12 Jahren wohl das letzte Rennen sein, da das Team im kommenden Jahr in der GT-Le Mans den Ford GT Werkseinsatz übernimmt.
Gelassener können es hingegen Jon Bennett und Colin Braun (#54 CORE) in der Prototype Challenge angehen lassen. Mit 12 Punkten Vorsprung auf Mike Guasch und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) heißt es hier nur noch ankommen um den zweiten Titel in Folge nach Hause zu holen. Rein rechnerisch hätten aber auch Chris Cumming und Bruno Junqueira (#11 RSR) und Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller) eine Titelchance.
In der GT Le Mans führt mit drei Punkten Vorsprung noch immer der französische Porsche-Werkpilot Patrick Pilet vor Bill Auberlen und Dirk Werner (#25 BMW), die dank des Sieges in Texas noch einmal ein Wörtchen im Meisterschaftskampf mitreden dürfen. Mit 10 Punkten Rückstand hätten aber auch die Corvette-Piloten Antonio Garcia und Jan Magnussen eine minimale Chance auf den Titel.
Doch die eigentliche Sensation bahnt sich in der GT-Daytona an, denn die 23-jährige Dänin Christina Nielsen könnte als erste weibliche Fahrerin Champion werden. Mit gerade mal einem Punkt Vorsprung liegt die dänische Aston-Martin-Pilotin und ADAC-GT-Gentleman-Meisterin von 2014 vor dem Deutschen Christopher Haase und seinem südafrikanischen Co-Driver Dion von Moltke auf dem #48 Paul Miller Racing Audi R8. Doch auch Townsend Bell und Bill Sweedler (#63 Scuderia Corsa Ferrari) sind der Dänin mit 4 Punkten Rückstand noch dicht an den Fersen. Mit 11 Punkten Rückstand schon etwas abgeschlagen hätten aber auch Jeroen Bleekemolen und Ben Keating (#33 Riley Viper) theoretische Chancen.
Die offizielle Starterliste weist aktuell 37 Fahrzeuge aus. Das Qualifying findet am Freitag zwischen 21:35 und 23:05 (deutscher Zeit) statt. Rennstart ist am Samstag um 17:15. GT-Eins und americansportscar.de werden wie immer über den Event berichten, wobei wir das erste mal seit dem Rennen 2011 wieder mit einem nenneswerten Berichterstatterteam vor Ort sind. Ein Livestream zum Qualifying und zum Rennen wird auf der IMSA-Seite zu finden sein.