Norma-Piloten Plentz & Boyd holen die SCC-Titel 2015
Der ganz große Krimi blieb beim Finale der AvD Sports Car Challenge auf dem Red Bull Ring aus. Am Ende war es für die beiden Norma-Piloten Fabian Plentz und Jay Boyd eine klare Angelegenheit. Das lag vor allem daran, dass die engsten Konkurrenten von technischen Problemen gebeutelt waren.
Da in der AvD Sports Car Challenge nicht nur Punkte für das Rennergebnis, sondern auch für die schnellste Rennrunde bzw. Trainingszeit vergeben werden, war es für Plentz als auch Fiedler besonders ärgerlich. Beiden Piloten wurde die schnellste Trainingszeit aberkannt, da diese unter Gelb erzielt wurde. Somit blieb zunächst alles beim Alten, ehe sich Plentz im zweiten Durchgang die Bestzeit sicherte und den Vorsprung auf Fiedler minimal ausbaute. Damit war klar, dass Fiedler vor Plentz landen musste, um seinen Titel zu verteidigen.
Plentz entschied sich fürs erste Rennen für die profillosen Pneus und lag damit goldrichtig. Gleich in der Anfangsphase legte der Norma -Pilot den Grundstein für den Sieg und hatte schnell ein Zeitpolster auf den Zweitplatzierten Siegmar Pfeifer auf dem Norma M20FC BMW herausgefahren. Der kam zwar noch einmal auf 2,9s heran, doch am Sieg von Plentz gab es nichts zu rütteln. Meisterschaftskonkurrent Andreas Fiedler wurde indes immer langsamer. Der PRC-Pilot wurde zwar noch als Siebter der Division 1 gewertet, die Titelhoffnungen musste Fiedler aufgrund eines Keilriemendefekts allerdings begraben. Der Vorjahresmeister haderte auch etwas mit der Beschränkung des Turbo-Motors seitens des Reglements. „Wir sind gegenüber den BMW-Motoren einfach benachteiligt. Verbesserungen dürfen wir nicht machen. Dass wir zweimal ausgefallen sind, steht auf einem anderen Blatt. Das kann halt passieren.“, ärgerte sich der neue Vizemeister. Im ersten Rennen setzte sich Alexander Seibold (PRC SC98 BMW) im Kampf um P3 gegenüber der auf Regenreifen gestarteten Konkurrenz durch. Der Schwabe sicherte sich damit zudem den Titel in der erstmals ausgeschriebenen Classic Wertung der AvD Sports Car Challenge. Knapp dahinter landete „Tommy Tulpe“ im erstmals in der SCC eingesetzten Audi R8 LMS ultra .
Den zweiten Durchgang entschied Fabian Plentz erneut souverän für sich, während dahinter Siegmar Pfeifer das Ziel als Gesamtzweiter sah. Pfeifer, der wegen eines Treppensturzes pausieren musste, wäre somit in der Meisterschaft fast noch an Fiedler vorbeigezogen. Am Ende fehlten nur 2,5 Punkte. Der Kampf um P3 schien zunächst für Peter Kormann hervorragend zu laufen. Mit seinem PRC WPR60 Turbo lag Kormann souverän auf Podestkurs, als in der letzten Runde der Sprit ausging. Damit erbte Jacques Breitenmoser (PRC WPR65 BMW) die dritte Gesamtposition. Dahinter lieferten sich Turi Breitenmoser (PRC WPR60 BMW) und Alexander Seibold einen harten Zweikampf um Rang vier, den der Eidgenosse am Ende mit nur 0,4 Sekunden Abstand für sich entschied.
Den Titel in der Division 2 schnappte sich beim Finale Jay Boyd im Norma M20FC Honda. Als Tabellenführer war Simon Stoller auf PRC FPR9 Honda an den Red Bull Ring gereist, wobei der Schweizer seine Ambitionen auf den Meistertitel mit zwei Trainingsbestzeiten untermauerte. Im Rennen schien ebenfalls alles nach Plan zu laufen. Bis zur fünften Runde lag der auf Regenreifen gestartete PRC Honda klar in Front. Doch dann fiel die auf Slicks gestartete Konkurrenz über den Meisterschaftsführenden her. Dennoch war noch nichts verloren. Zum allem Überfluss sprang das Wasserpumpenrad herunter, so dass das frühzeitige Aus kam. Damit hatte Jay Boyd leichtes Spiel. Mit dem Sieg in der Division 2 war ihm der Titel nicht mehr zunehmen. Das zweite Rennen überließ Boyd seiner Teamkollegin Evi Eizenhammer auf einem Norma M20FC Honda.