Dome bekommt die fünfte LMP3-Lizenz

Der dome_s104.pngjapanische Hersteller Dome ist als fünfter Konstrukteur der vom ACO eingeführten LMP3-Kategorie benannt worden. Dome setzte sich in einem Ausschreibungsverfahren für die letzte Lizenz gegen die Firmen Norma, KCMG/Oreca und Wolf durch.

Der japanische Konstrukteur ist damit der erste asiatische LMP-Chassis-Hersteller und der fünfte nach Ginetta, Ligier, Adess und Riley-Ave der eine Lizenz für die Herstellung der LMP3-Chassis bekommt Dome will das S104 genannte LMP3-Chassis in Kürze vorstellen.

Porsches Cayman GT4 Clubsport kommt im November

porsche-cayman-gt4.jpgAuf Basis des Leichtbau-Sportwagens Cayman GT4 hat Porsche Motorsport eine seriennahe Rennversion entwickelt. Der Cayman GT4 Clubsport wird am 18. November bei der Los Angeles Motorshow seine Weltpremiere feiern. Ab diesem Zeitpunkt startet auch der Verkauf des 283 kW/385 PS starken Mittelmotor-Renners für Motorsport-Einsteiger.

Genau wie sein bereitsrennstreckentaugliches Serien-Pendant wird der Cayman GT4 Clubsport von einem 3,8-Liter großen Sechszylinder-Boxermotor angetrieben. Die Rennversion verfügt exklusiv über ein Porsche-Doppelkupplungs-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad und eine mechanische Hinterachs-Quersperre. Die Leichtbau-Federbein-Vorderachse stammt aus dem großen Bruder 911 GT3 Cup, der weltweit in 20 Porsche-Markenpokalen eingesetzt wird. Die Rennbremsanlage ist mit im Durchmesser jeweils 380 Millimeter großen Stahlbremsscheiben ausgestattet. Der 1300 Kilogramm schwere Cayman GT4 Clubsport verfügt serienmäßig über einen eingeschweißten Sicherheitskäfig, einen Rennschalensitz sowie 6-Punkt-Gurte.

Bestellt werden kann der neue Cayman GT4 Clubsport in Europa bei Porsche Motorsport in Weissach und für den nordamerikanischen Markt bei Porsche Motorsport North America. Für 2016 soll er unter anderem für Rennserien wie die Pirelli World Challenge, die Continental Tire Sports Car Challenge, die Pirelli GT3 Cup Trophy USA, die Ultra 94 GT3 Cup Challenge Canada und für Clubrennen des Porsche Club of America sowie weitere Rennen in aller Welt auf Clubsport-Niveau homologiert werden. Ausführliche Informationen sowie Fotos sind ab dem 18. November zur Weltpremiere des Porsche Cayman GT4 Clubsport verfügbar.

Petit Le Mans - Wie Porsches 911 die Prototypen schlug

Sportwagenrennen mit mehreren Klassen haben immer so etwas von DFB-Pokal: die Grossen balgen sich mit den Kleinen, man bekommt Sport aus mehreren Klassen geboten und öfters mal können die Kleinen aus den unteren Ligen die Grossen richtig ärgern und zu Fall bringen. Dass ein kleiner jedoch am Ende gewinnt, kommt de facto sowohl im Fussball (1992: Zweitligist Hannover 96) als auch im Motorsport nur alle Jubeljahre mal vor – im Letzteren allerdings etwas Öfters. Auf jeden Fall ist so ein Ereignis dann immer denkwürdig, meistens auch viel umjubelt und verschafft dem Sport die notwendige Würze.

Vergangene Sonntag Nacht war es mal wieder soweit. Beim unter monsun-artigen Bedingungen abgehaltenen 18. Petit Le Mans, dem Saisonabschluss der Tudor-USCC-Serie (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) waren die Daytona Prototypen und LMP2 auf der völlig überfluteten Berg und Talbahn von Road Atlanta mit den Bedingungen völlig überfordert. Porsche feierte mit dem Sieg von Le Mans Sieger Nick Tandy, Patrick Pilet und Richard Lietz am Ende mit dem Gesamtsieg des Porsche 911 mit der Startnummer #911 einen als historisch zu bezeichnenden Sieg. Als das Rennen nach 7:50 Stunden hinter dem Safetycar wegen der immer irregulärer werdenden Bedingungen bei einsetzender Dunkelheit mit der roten Flagge abgebrochen wurde, lag der Porsche am Ende knapp 8 1/2s vor dem besten der Daytona Prototypen, dem Coyote Corvette DP des Action Express Trios Fitttipaldi/Bourdais/Barbosa.

Doch die Crew auf dem Coyote-Corvette DP wurde am Ende nur als Dritte gewertet, denn im letzten Rennabschnitt unter grün hatte sich nicht nur der von Nick Tandy (der nach dem „grossen“ Le Mans auf dem LMP1-Porsche nun auch das „kleine“ Le Mans auf dem „kleinen“ Porsche gewann) pilotierte Porsche sondern auch der von u.a. Jens Klingmann gefahrene BMW Z4 GTLM am DP der neuen Champions in der Prototypenkategorie vorbeischieben können. Damit feierte auch BMW mit dem Trio Klingmann/Luhr/Edwards beim letzten Rennen mit dem Z4 in der TUSC einen Erfolg – nächstes Jahr will man mit dem auf dem BMW M6-GT3 basierenden M6-GTLM in der Serie ausrücken.

Dass am Ende gleich 2 der GT-LM-Teams ganz oben auf dem Treppchen standen, hatte noch ganz andere Gründe. Als einzige Klasse läuft diese in der Tudor-USCC-Serie nicht auf den vorgeschriebenen Reifen von Einheitsausrüster Continental sondern auf ganz anderen Fabrikaten - Michelin und Falken stellen hier die Pneus. Und diese erwiesen sich ab einer gewissen Wassermenge auf der Strasse sogar als so effizient, dass selbst die Traktionskontrolle der Prototypen – dieses Feature ist bei den GT-LM offiziell stillgelegt – dem Grip der Le Mans erfahrenen Autos nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Zudem sorgten 10 Gelbphasen im Rennen aufgrund der zahlreichen Ausrutscher und auch aufgrund der Wetterbedingungen dafür, dass das Feld sich nie so weit auseinander zog, dass die Prototypen mal eine Runde Vorsprung auf die Konkurrenz gewinnen konnten. Den GT-Teams kam am Ende entgegen, dass die Rennleitung aufgrund der immer irregulärer werdenden Bedingungen auf dem für solche Regenmengen nicht ausgelegten Kurs aus Sicherheitsgründen den Stecker zog und den Lauf 130 Minuten vor dem offiziellen Ende wegen der immer schlechter werdenden Sicht - Gischt, Regen und die Dunkelheit machten das Erkennen der Bremspunkte in einzelnen Kurven zu einem Ding der Unmöglichkeit - schliesslich vorzeitig beendete. Schon beim Rennen 2009 hatte man das Rennen aus den selben Gründen vorzeitig abbrechen müssen. Daher sollten die Streckenbetreiber angesichts des Klimawandels besser einmal über ein Update ihres Drainagesystems nachdenken.

Die Meisterschaftentscheidungen wurden durch den anspruchsvollen Drahtseilakt auf der überfluteten Strecke noch einmal gründlich durcheinander geschüttelt: 2 massive Ausrutscher des von Mike Rockenfeller, Michael Vaillate und Richard Westbrook bewegten Spirit of Daytona-DP warfen das vor dem Rennen meisterschaftsführende Auto aus der Titelentscheidung. Diese machte das Action-Express Team in der Folge unter sich aus, wobei der späte Boxenstop der bis dato führenden #31 kurz vor dem überraschend bekannt gegebenen Schluss den Titel in die Hände der glücklichen Teamkollegen Barbosa und Fittipaldi fallen liess. In der PC-Klasse gewann das PR1-Mathiasen Motorsports-Team durch den Abbruch vor dem eigentlich auf Siegkurs befindlichen Starworks-Motorsport-Mishumotors-LMPC, der kurz vor der letzten Gelbphase die Führung übernommen, diese aber nach einem Dreher wieder verloren hatte. Am Titelgewinn des Core Autosport Autosport-Duos Jon Bennett und Colin Brown konnte aber selbst ein Abflug dieses Autos in der zweiten Rennhälfte in die wieder einmal viel diskutierten Betonmauern der Esses nichts ändern.

Porsche-Pilot Patrick Pilet sicherte sich durch den Sieg auch den Fahrertitel in der Tudor-USCC-Serie 2015 mit 10 Punkten Vorsprung vor den BMW-Piloten Auberleen/Werner, die als Klassenvierte die Zielline kreuzten. Porsche räumte durch den Sieg auch die Titel in der Team- und Herstellerwertung ab.

In der GTD-Klasse waren Christina Nielsen und Christopher Haase am Ende der neunte bzw. zehnte Klassenrang zu wenig zum Titelgewinn. Statt dessen sicherten sich die Scuderia Corse Piloten Townsend Bell und Bill Sweedler mit P3 den Titel. Ferrari gewann die Herstellerwertung 2015 gar mit nur einem Pünktchen Vorsprung vor Audi. Den Klassensieg fuhr beim Finale das Park Place Trio Snow/Lindsay/Pumpelly vor dem Magnus Racing Porsche von Robert Renauer und seinen Kollegen Potter/Lally ein.

BRCC: Titelgewinn für Dylan Derdaele

Im französischen Anneau du Rhin rollten am Samstag zum letzten Mal in diesem Jahr die Teilnehmer der Belgian Racing Car Championship in die Startaufstellung. Als Saisonfinale stand ein 500 Kilometer langes Nachtrennen auf dem Programm welches um 20 Uhr Ortszeit gestartet wurde.

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Der Belgium Racing Porsche von Dylan Derdaele und Dennis Retera, der an diesem Wochenende Peter Hoevenaars vertrat, sicherte sich im Zeittraining die Pole Position. In der Anfangsphase des Rennens entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen dem Belgium Racing Porsche, dem Sport Garage Ferrari und dem Mext Racing Porsche. Durch schnelle Rundenzeiten und eine geschickte Reifenstrategie setzten sich Derdaele/Retera am Ende durch und siegten nach 135 Runden mit 27 Sekunden Vorsprung vor dem Ferrari von Debs/Frey und dem Porsche von Wauters/Stevens. Den vierten Platz sicherten sich Van Uytsel/Bucher im Lamborghini vor dem Ferrari der Thiers Brüder.

Damit gewann Dylan Derdaele den Meistertitel in der Belgian Racing Car Championship . Er ist alleiniger Champion da sein Teamkollege Peter Hoevenaars durch sein Fehlen keine Punkte im letzten Rennen erzielen konnte.

 Endstand in der Meisterschaft:

  1. Dylan Derdaele - 137,5 Punkte

  2. Xavier Stevens / Kris Wauters - 101 Punkte

  3. Peter Hoevenaars / Hans & Frank Thiers - 100 Punkte

  4. Guillaume Mondron - 75 Punkte

  5. Bert Longin - 70 Punkte


GT 86-Cup wird auch 2016 fortgesetzt

Der TMG-Toyota GT 86 Cup wird für mindestens ein weiteres Jahr fortgesetzt. Darauf haben sich die in der VLN Langstreckenmeisterschaft engagierten Teams und die in Köln stationierte deutsche Motorsportentwicklungsabteilung des japanischen Herstellers Toyota im Vorfeld des vorangegangenen siebten Laufs der Meisterschaft am Nürburgring geeinigt. Die Verlängerung gilt vorerst nur für ein Jahr aber TMG hofft den Cup bei anhaltendem Bedarf auch darüber hinaus fortsetzen zu können, wie uns TMG-Marketing Manager Alastair Moffit, neben Cup-Manager Nico Ehlert einer der Hauptverantwortlichen für den Markenpokal, nun mitteilte.

„ Die VLN Langstreckenmeisterschaft ist eine grossartige Serie und wir haben den Toyota GT 86 als wettbewerbsfähiges und effizientes Einsatzfahrzeug hier etablieren und dabei eine Reihe treuer Kunden gewinnen können. Daher würden wir gerne auch länger weiter machen“. TMG hat vom Toyota GT 86 V3 bislang circa 30 Autos verkauft von denen die Hälfte an am Nürburgring engagierte Teams gegangen sind. Zusätzlich gingen noch einmal ein Dutzend Wettbewerbkits an den Ausrichter des in Abu Dhabi veranstalteten Markenpokals.

Das Auto könnte, wie Moffit uns erläuterte für 2016 ein weiteres technisches Update erhalten. „Das diskutieren wir derzeit mit den Teams da wir deren Wünsche bezüglich Performance und Kosten berücksichtigen und eine für alle tragbare Lösung finden wollen. Wir erwägen einige leistungssteigernde Updates aber bislang ist da noch nichts beschlossen. Nachdem die Autos nun 3 Jahre lang gelaufen sind wäre ein kleines Update im Rahmen des Möglichen. Allerdings wollen wir den Wagen weiter als attraktives und kostengünstiges Angebot behalten. Interessierte Kunden können das Auto weiterhin erwerben. Der Preis beträgt wie seit 2012 weiter 38.500€ plus Mehrwertsteuer. Allerdings würden für ein Upgradekit noch zusätzliche Kosten hinzukommen, die wir erst beziffern können wenn wir dieses definiert haben. Auch das Preisgeld-Paket für den Cup wird in etwa in der bestehenden Höhe beibehalten werden. Dieses wird leicht modifiziert werden um den Teams ein ergebnisorientiertes Preisgeld ausschütten zu können. Da arbeiten wir noch an den Details die wir in Kürze bekannt geben wollen.“ Derzeit werden an die 8 bestplazierten Teams des Cups pro Saison 86T€ gestaffelt ausgezahlt (25T€ für die Meister, 4T€ für das achtplazierte Team). Zudem erhält der jeweilige Laufsieger einen kostenlosen Reifensatz.

Bezüglich der bereits aufgekommenen Vorschläge den V3-Toyota in ein SP3-Modell umzuwandeln zeigt sich Moffit zwar reserviert aber nicht grundsätzlich abgeneigt: „Zur Zeit liegt unser Fokus klar auf dem Cup, aber es gibt Ideen und Vorschläge für weitergehende Entwicklungen für die wir grundsätzlich offen sind. Es gibt auch kein Enddatum für das Programm da wir unser Engagement mit dem GT86 CS-V3 als langfristiges Programm ansehen und immer nach Möglichkeiten suchen die Performance zu steigern um den Wagen wettbewerbsfähig zu halten.“ TMG hat dazu just letzte Woche die finale Homologation des GT86 CS-R3, des ersten Heckgetriebenen Rallyautos für die R3-Klasse bekannt gegeben der den Toyota GT 86 auch im Offroad-Einsatz im Kundenspot etablieren soll.

Marc und Dennis Busch gewinnen VLN 8 für Audi

Beim 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen , (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) dem 8.Lauf der diesjährigen VLN Langstreckenmeisterschaft, hat Audi mit dem privat eingesetzten Twin Busch Racing Audi R8 LMS ultra der Gebrüder Dennis und Marc Busch den Sieg einfahren können. Zwar querte der R8 nach 4 Stunden die Ziellinie nur als Zweiter hinter dem zuerst abgewunkenen Mercedes AMG GT3 des AMG-Testteams. Da dieser jedoch eine 85s Zeitstrafe wegen Überholens unter gelber Flagge kassierte, ging der Sieg an das private Audi Duo, das zum zweiten Mal in der VLN-Historie den Gesamtsieg bei einem Rennen der Nordschleifenserie einfuhr.

Das AMG-Trio Seyffarth/Jäger/Buurman, das den Lauf von der Pole aus begonnen hatte, musste sich mit dem 2.Gesamtrang begnügen, den man knapp mit nur 1s virtuellem Vorsprung auf die Team Walkenhorst Motorsport Mannschaft und dem Trio Michaela Cerruti/Jesse Krohn/Felipe Laser sichern konnte. Dennoch fiel die Bilanz beim AMG-GT-Einsatz positiv aus, da der Wagen im Prinzip nicht nur seine Standfestigkeit sondern auch sein Siegpotential unterstrich.

Bei bestem Wetter war am Samstag der 8.Lauf mit einem Teilnehmerfeld von 151 Startern über die Bühne gegangen. In einem Lauf, den viele Beobachter hinterher als eines der spannendsten Rennen der Saison beschrieben, fiel die Entscheidung erst in der letzten Stunde, als sich die 3 Führenden in Runde 24 im Prinzip Stossstange an Stossstange auf dem GP-Kurs beharkten. Weitere Teams die im Vorfeld um die Spitze mitgekämpft hatten, waren da schon aus der Entscheidung gefallen. Der zu Rennbeginn stark mit Startfahrer Uwe Alzen auftrumpfende Haribo Racing Team Mercedes SLS AMG GT3 verlor im Laufe des Rennens den Anschluss an die Spitzengruppe und kam am Ende nur auf P4 20s hinter dem Walkenhorst Z4 ins Ziel. In Führung liegend musste in der letzten Rennstunde der Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3, der Sieger des Vorlaufs, die Segel nach einem technischen Defekt streichen. Den Frikadelli Racing Team-Porsche, der den Lauf in den beiden Vorjahren für sich entschied, bremste ein trocken fallender Tank am Ende des zweiten Stints, der der Mannschaft um Teambesitzer Klaus Abbelen am Ende P5 einbrockte. Der Farnbacher Racing Lexus RC-F GT3 fiel trotz taktisch starker Anfangsvorstellung ebenso nach einem Unfall aus wie auch der Emil Frey Racing Lexus. Der Car-Collection-SLS im 24h-MANN-Filter-Design sowie der Team Manthey Wochenspiegel Porsche lieferten zwar einen jeweils soliden Lauf ab, mussten sich aber dem hohen Tempo der Konkurrenz beugen.

Weitere Details zu den Gesamt – und Klassenergebnissen sind im Rennbericht auf unseren Seiten zu finden.

Neuer Porsche GT3 debütiert bei VLN 9

Der porschegt3.jpgneue Porsche 911 GT3 R, startet am 17. Oktober auf der Nürburgring-Nordschleife beim 9. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Dabei kommt das erste zur Langlauferprobung von Fahrwerk und Bremse gebaute Testfahrzeug zum Einsatz. Der bei dem Testeinsatz verwendete Motor ist das bewährte Triebwerk aus den Vorgängermodellen. Die neue Motorengenration mit Benzindirekteinspritzung ist für die anlaufende Produktion und weitere Tests in den USA sowie auf dem Motorenprüfstand in Weissach verplant.

Der erste Einsatz des neuen Kundensportrenners von Porsche Motorsport unter Wettbewerbsbedingungen dient darüber hinaus der Erprobung von Fahrwerks- und Karosseriekomponenten. Außerdem soll das Einsatz- und Entwicklungsteam Manthey Racing die Gelegenheit bekommen, sich frühzeitig mit dem Fahrzeug und seinem Handling vertraut zu machen.

„Es hat sich bislang immer ausgezahlt, im Rahmen der Entwicklung eines neuen Rennfahrzeuges frühzeitig unter Wettbewerbsbedingungen zu testen. Die anspruchsvolle Nürburgring Nordschleife bietet hierzu beste Voraussetzungen“, sagt Porsche Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Während unser neuer Motor gleichzeitig ein Testprogramm unter warmen Bedingungen in den USA abspult, erproben wir auf der Nürburgring-Nordschleife mit ihrer außergewöhnlichen Topographie primär Fahrwerks- und Karosseriekomponenten.“

ADAC GT Masters - Hockenheim Preview

Der Titelkampf im ADAC GT Masters an diesem Wochenende in Hockenheim (der Link führt direkt zum Rennbericht auf unseren Seiten) wird zwischen den Söhnen zweier deutscher Rennfahrerlegenden und zwei jungen österreichischen Piloten entschieden werden.

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Im Kampf um den Meistertitel befinden sich noch Sebastian Asch, Sohn von Roland Asch und Luca Ludwig, Sohn von Klaus Ludwig, im Team Zakspeed Mercedes-Benz SLS AMG GT3, die zur Zeit mit einer Punktzahl von jeweils 187 Punkten an Platz eins liegen und Dominik Baumann, normalerweise an der Seite von Jens Klingmann, der aber dieses Wochenende dem Ruf seines Arbeitgebers BMW folgen musste und in den USA zum Einsatz kommt und von DTM-Fahrer Bruno Spengler vertreten wird, im BMW Sports Trophy Team Schubert BMW Z4 GT3 (156 Punkte) sowie Klaus Bachler, diesmal unterstützt von Christian Engelhart, im GW IT Racing Team Schütz Motorsport Porsche 911 GT3 R (150 Punkte).
In den beiden Finalrennen werden für die Siege insgesamt noch 50 Punkte vergeben. Spannung herrscht vor dem Finale auch noch in der Team- und Gentlemen-Wertung, die ebenfalls erst in Hockenheim entschieden werden. Asch könnte in Hockenheim ADAC GT Masters-Geschichte schreiben. Der Champion von 2012 hat die Chance, als erster Fahrer zwei Mal die Fahrerwertung des ADAC GT Masters zu gewinnen.
Nicht nur der Dreikampf zwischen den Mercedes-Benz, BMW und Porsche sorgt für Spannung in Hockenheim. Bentley brennt nach guter Leistung in der zweiten Saisonhälfte ebenso auf einen weiteren Sieg wie die starken Audi-Teams kfzteile24 MS RACING, C.Abt Racing und YACO Racing, die drei der letzten sechs Läufe gewinnen konnten. Angreifen wollen auch die Hockenheim-Doppelsieger von 2014, Andreas Wirth und Daniel Keilwitz. Die Callaway Competition Corvette-Piloten sind noch ohne Saisonsieg und wollen beim Heimspiel von Callaway ihre Corvette würdig verabschieden. Sie wird in der Saison 2016 von dem neuen Modell C7 abgelöst, das beim ADAC GT Masters in Hockenheim seine Weltpremiere feiert.
Eng ist es auch noch in der Teammeisterschaft. Vor dem Finale liegt das Team Zakspeed mit 203 Punkten an der Spitze, nur zwölf Punkte dahinter liegt das BMW Sports Trophy Team Schubert. Das GW IT Racing Team Schütz Motorsport hat mit 38 Punkten Rückstand nur noch rechnerische Chancen auf den Teamtitel.
Um den Sieg in der Gentlemen-Wertung kämpfen noch vier Titelkandidaten auf Sportwagen dreier verschiedener Hersteller. Der Kampf ist noch enger als ganz an der Spitze. Mit seinem Doppelsieg in Zandvoort hat Andreas Weishaupt im C.Abt Racing Audi R8 mit den Tabellenführer Dominic Jöst und Florian Scholze im MRS GT-Racing Nissan GT-R an der Spitze gleichgezogen. Remo Lips, der in seiner RWT Racing Team Corvette nur knapp neun Punkte Rückstand hat, hofft ebenfalls noch auf den Titel.
Bei den Fahrerpaarungen gibt es neben den oben bereits genannten noch weitere Neuerungen. Patrick Assenheimer wird in der AutoArenA Corvette bei seinem Heimrennen von Andreas Simonsen unterstützt. Šenkýř Motorsport läßt neben Lennart Marioneck, Michael Joos ins Lenkrad des weißen BMW Z4 GT3 greifen. Ein interessantes Gastspiel wird Lambda Performance mit Frank Kechele und dem Belgier Nico Verdonck in einem Ford GT GT3 geben.
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Leider ist das Auto nicht mehr dauerhaft im GT Masters vertreten. Im Schubert BMW mit der #19 wird Claudia Hürtgen durch Niklas Makschin Verstärkung erhalten. Er ersetzt Uwe Alzen, der am Nürburgring bei VLN Lauf 8 ins Lenkrad des Haribo Mercedes greift.

Keyfacts, Hockenheimring Baden-Württemberg, Hockenheim, Saisonläufe 15 und 16 von 16.
Streckenlänge: 4.574 Meter
Layout: 17 Kurven (sechs Links-, elf Rechtskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Vorjahressieger Rennen 1 + 2: Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3)
ADAC GT Masters aus Hockenheim im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 samstags und sonntags ab 13:00 Uhr übertragen.

TUSC * Qualifying zum Petit Le Mans

Nach dem Qualifying zum Petit Le Mans, (hier der Bericht auf unseren Seiten) bei dem sich Richard Westbrook in der #90 VisitFlorida.Com Corvette-DP die Pole sichern konnte, hagelt es mal wieder Strafversetzungen. So müssen beide Werks-Porsche, die sich die Startreihe eins in der GTLM sicherten ans Ende des Feldes. Grund hierfür ist, dass man nach dem Crash am Fahrzeug von Earl Bamber (#912) das Chassis wechseln muss, sowie bei Nick Tandy's Fahrzeug (#911) bei der technischen Abnahme eine Abweichung der zugelassenen Fahrzeughöhe festgestellt haben. Neuer Polesitter ist somit Oliver Gavin (#3 Corvette) vor Lucas Luhr (#24 BMW), Giancarlo Fisichella (#62 Ferrari), Bill Auberlen (#25 BMW) und Antonio Garcia (#4 Corvette).

Auch der #88 Starworks Oreca FLM von Alex Popow muss ans Ende des Feldes nachdem man hier eine nicht genehmigte Änderung an der Airbox festgestellt hat.

Aufgrund der heftigen Regenfälle vor Ort und der Wettervorhersagen für das Rennen will man eine Verschiebung des Rennens weiter in die Nacht hinein nicht ausschließen. Während der Gelbphase könnte es zudem zum Einsatz von Jet-Blowern kommen, wie man sie auch bei der NASCAR oder der IndyCars im Einsatz hat.

GT4-ES Finale in Misano

m4gt4misano.jpgZwei Premieren gibt es an diesem Wochenende bei den Finalläufen der GT4 European Series zu vermelden: Zum einen die Renn-Debüt des von Ekris Motorsport in Eigenregie entwickelten BMW M4 GT4 und zum anderen den ersten Auftritt zweier Maserati GranTurismo MC Trofeo in der offiziellen GT4-Serie. Dazu gesellen sich als "übliche Verdächtige" jeweils zwei SIN R1, KTM X-Bow und Camaros, drei BMW M3, sowie jeweils ein Aston Martin Vantage, Chevron GT4 und Lotus Evora. Nicht im Starterfeld vertreten ist diesmal die Marke Porsche und auch einen Ginetta sucht man nach einigen Gaststarts bei den vergangenen Rennwochenenden im 15-Autos umfassenden Starterfeld an diesem Wochenende vergebens.

Nachdem die Meisterschaft in der Amateur-Wertung bereits am Nürburgring von Daniel Uckermann (KTM) gewonnen wurde, sind in Misano noch die Titel in der Pro- sowie in der Team-Wertung zu vergeben. In letzterer haben bei noch 50 zu vergebenden Punkten noch die Teams ZaWotec-KTM (160 Punkte) und V8-Racing-Chevrolet (191 Punkte) Chancen auf den Titelgewinn. In der Fahrerwertung gehen die beiden Camaro-Piloten Jelle Beelen und Marcel Nooren mit jeweils 176 Punkten als Favoriten in die Meisterschaftsentscheidung. Duncan Huisman auf dem Schwesterauto folgt mit 22 Punkten Rückstand. Nur noch theoretische Hoffnungen auf die Meisterschaft dürfte sich indes Jörg Viehban machen: Bei 39 Punkten Abstand zur Meisterschaftsspitze bedürfte es schon eines Totalausfalls der Camaro-Fraktion, um einen Titelgewinn des Aston Martin Piloten zu ermöglichen.

Bereits am morgigen Samstag steht der erste der beiden Rennläufe als 50-minütiges Nachtrennen auf dem Programm. Der letzte Lauf der Saison 2015 folgt dann am Sonntag um 15:30. Ein Stream sollte jeweils auf der Website der GT4 European Series bereitstehen. 

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