IWSC * D24 / Wieder mal Verstösse gegen die Maximal-Fahrzeit

Bis heute hat die IMSA das endgültige Rennergebnis der 24h von Daytona nicht veröffentlicht. Denn scheinbar sind wieder einmal mehr als nur ein Team in die Falle der „Drive-time-Limitation“  geraten. Und das nicht zum ersten Mal!

Wie schon in 2014 taucht Turner Motorsports in der vorläufigen Punktewertung mit der #96 und den Piloten Bret Curtis, Ashley Freiberg, Jens Klingmann und Marco Wittmann am Ende der Punktewertung mit exakt diesem Grund auf.  Während das Team wenigstens als letzter gewertet wurde und 10 Punkte erhält haben etliche Fahrer in der PC- und GTD-Klasse nur einen Teilnehmerpunkt, da man nicht die geforderte Mindestfahrzeit aufweisen konnte. Unter den Betroffenen sind auch die komplette Mannschaft des #38 Performance Tech Oreca und des „Papa Perez“ #007 Racers Group Aston Martin sowie auf Seiten der deutschsprachigen Piloten Maro Engel, Franz Konrad, Pierre Kaffer, Christopher Haase, Jörg Bergmeister  und Klaus Abbelen.

Die vorläufige Punktewertung hat unsere Partnerseite americansportscar.de mal zusammen gestellt.

ANTeam wird zweites Viper-Kundenteam in Europa

Gemäß einer daytonaviper.jpgMeldung unserer Kollegen von Endurance-Info.com steigt das eidgenössische ANTeam von Mercedes auf eine Dodge Viper GT3 für die französische VdeV-Serie um. Die Mannschaft die im vergangenen Jahr mit einem Mercedes SLS AMG GT3 für Bruno und Erwin Stucky und Frédéric Yerly antrat hat sich eine aktuelle GT3-Viper für die kommende Saison der Endurance GT-Serie der französischen Meisterschaft zugelegt. Das ANTeam ist damit nach dem belgischen Race Art Team das zweite europäische Kundenteam für die amerikanische GT3-Konstruktion.

Manor Racings Einstieg in die LMP-Szene

Eines manororeca.jpgder bis zur ACO Pressekonferenz am vergangenen Freitag am Besten gehüteten Geheimnisse im Feld war der Beginn des Manor LMP2-Programms. Der seit 2011 in der F1 aktive britische Rennstall wird 2016 mit einem Oreca O05 LMP2 in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einsteigen. Als ersten Stammfahrer hat das Team den eigentlich schon zurückgetretenen thailändischen Piloten Tor Graves benannt, mit dem Manor in seiner Anfangszeit in der britischen F3 Erfolge feierte. Die beiden Piloten für die noch freien Sitze neben Graves sollen bis zum offiziellen WEC-Testtag Ende März bekannt gegeben werden.

Geleitet wird das zur Zeit noch in Yorkshire ansässige Team von Manor Gründer John Booth der die Mannschaft vor 21 Jahren aus der Taufe hob. Das LMP2-Team ist eine Unterabteilung des Marussia Manor Rennstalls, das aber organisatorisch von der F1-Filliale gtrennt agiert. Als Sportdirektor der Mannschaft agiert Graeme Lowdon, der als ehemaliger Geschäftsführer der F1-Mannschaft in das neue Projekt wechselt. Manor wird den Oreca-Nissan mit der #44 zunächst aus den einheimischen Hallen in Yorkshire betreuen, erwägt für das LMP2-Projekt aber einen Umzug nach Silverstone.

Craft-Bamboo steigt von Aston auf Porsche um

Ccraftbambooporsche.pngraft-Bamboo Racing steigt 2016 von Aston Martin auf Porsche um. Die in Hong Kong basierte, langjährige Aston-Einsatz Mannschaft und aktuelle Meistermannschaft der GT Asia hat 2 Porsche 991 GT3 R erworben und will mit diesen 2016 in der asiatischen Serie sowie bei der Intercontinental GT3 Challenge den 12h von Sepang und in Zukunft auch bei den 12h von Bathurst starten. Gleichzeitig übernimmt das in Hong Kong basierte Team auch die werkseitige Kundenbetreuung weiterer asiatischer Kundenteams des Autos in der Asia-Pacific Zone.

Grasser Racing 2016: BSS, BES & GT-Masters

Mit mehreren grasserracing-2.jpgLamborghini Huracán GT3 wird der Knittelfelder Grasser Racing-Rennstall in der Blancpain Sprint Series, der Blancpain Endurance Serie und dem ADAC GT-Masters 2016 am Start stehen. „Nach unseren Erfahrungen mit dem neuen Lamborghini Huracán GT3 im letzten Jahr sind wir sicher, dass wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto an den Start bringen. Insgesamt stehen mit den Rennveranstaltungen und dem Lamborghini-Customer-Support-Programm 2016 fast 70 Veranstaltungen auf unserem Programm. Es gibt noch weitere Überlegungen, die wir im Laufe der Saison noch bekanntgeben wollen.“ verkündet Teamchef Gottfried Grasser sein Programm.

Als offizieller Partner des Sportwagenbauers Lamborghini zeichnet die Mannschaft aus Österreich außerdem für den weltweiten Kunden-Support verantwortlich und haben sich zu einer festen Größe im internationalen GT-Sport entwickelt. In der hart umkämpften Blancpain Sprint Series startet Grasser Racing mit gleich drei neuen Lamborghini Huracán GT3. Nici Pohler und Mirko Bortolotti teilen sich das Steuer des italienischen Boliden ebenso, wie Luca Stolz und Michele Beretta. Stefan Rosina und Jeroen Bleekemolen komplettieren das Aufgebot.

Nur eine Woche nach dem Auftakt der Blancpain Sprint Series startet das ADAC GT-Masters in seine Saison. Mit 32 Starts, drei Pole-Positions und einem Sieg in der beliebten Meisterschaft pilotiert der Lamborghini Junior Luca Stolz in diesem Jahr einen von zwei Grasser-Lamborghinis.

Auch in der Blancpain Endurance Serie ist das Grasser Racing Team vertreten. Die Fahrertrios Vadim Gitlin, Mirko Bortolotti, Jeroen Bleekemolen und Luca Stolz, Michele Beretta und Andrea Piccini greifen in der Langstrecken-Meisterschaft ins Steuer der beiden Sportwagen. Beim 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa soll ein drittes Einsatzauto um gute Platzierungen mitkämpfen.

Bei den Testtagen schon im Februar beginnt für Grasser Racing in Barcelona, Misano, Monza und am HTTT die europäische Motorsportsaison.

McLaren siegt in Bathurst

Die diesjährigen 12h von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind vom australischen Tekno McLaren 650S GT3 Team und den Piloten Shane Van Gisbergen (NZ), Alvaro Parente (P) und Jonathon Webb (AUS) gewonnen worden. Die australische V8 Supercar Mannschaft brachte das Siegerfahrzeug nach der Rekorddistanz von 297 Runden am Mount Panorama mit einem Vorsprung von nur 1,276s auf den in der letzten Runde noch aufholenden Nissan GT-R Nismo GT3 von Rick Kelly, Katsumasa Chiyo und Florian Strauss ins Ziel. McLaren holte damit den grössten Einzelerfolg seit dem Sieg in Le Mans 1995. Den dritten Platz sichert sich nach der Niederlage in der letzten Kurve im Vorjahr das M-Sport Bentley-Trio Steven Kane, Guy Smith und Matthew Bell.

37.000 Zuschauer vor Ort erlebten ein Rennen, das trotz einer im Vergleich zum letzten Jahr relativ unspektakulären Endphase - geprägt von 80 Minuten unter grün - einen spannenden Rennverlauf bot. Nur 20 der 36 gestarteten Teams erreichten am Ende die Ziellinie. Während im Vorjahr 20 Gelbphasen das Rennen in kurze Sprintabschnitte zerpflückten, ging es dieses mal mit „nur“ 12 Gelbphasen - die sicherlich dem kleineren Feld im Vergleich zum Vorjahr (54 Starter) geschuldet war - relativ gesittet zu.

Dennoch fielen genug Favoriten verschiedenen Zwischenfällen zum Opfer. Mercedes verlor den aussichtsreichsten der Erebus-SLS nach einem Reifenplatzer in der 9.Rennstunde aus dem Kampf um die Podiumsplätze. Schon zuvor hatte Mercedes den SLS des deutschen Mishumotors-Teams in der 6.Rennstunde nach einem Unfall von Patrick Simon abschreiben müssen. Audi hatte mit Reifenschäden und kleineren technischen Defekten an den favorisierten australischen Jamec-Pern Audis zu kämpfen. Lediglich Phoenix Racing war in der Endphase noch im Kampf um die Podiumsplätze dabei, den Schlussfahrer Laurens Vanthoor mit nachlassenden Reifen jedoch lediglich auf P4 beendete. Ferrari verlor den einzigen Pro-Wagen, den Maranello Motorsport F458 schon in der 2.Kurve der ersten Runde mit einem Dreher aus dem Kampf um die Spitzenplätze; später beendete ein Defekt die Fahrt vorzeitig. Auch Bentley hatte jede Menge kleinerer Defekte zu vermelden und war mit P3 daher am Ende gut bedient.

So blieben am Ende lediglich Nissan und McLaren für das Duell um die Führung über, das in der langen Grünphase gegen Ende von einer eindrucksvollen Vorstellung von McLaren-Pilot Shane van Gisbergen entschieden wurde.

By Kolles wird auch Dunlop-Kunde

Auch das ByKolles Racing Team wird 2016 mit Dunlop-Reifen ausrücken. Damit beliefert der Reifenhersteller beide Privatteams in der LMP1 der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Laut Teamdirektor Boris Bermes hat ein erfolgreicher Test über den Winter den Ausschlag zum Wechsel gegeben. Gute Erfahrungen aus der Vergangenheit mit Dunlop sowie wohlmöglich auch der Wechsel des direkten Konkurrenzteams Rebellion Racing (wir berichteten) dürften die Entscheidung beeinflusst haben.

Damit fällt der erneute Reifekrieg in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun aus, denn beide Privatteams fahren in einer eigenen Wertung. Lediglich falls eines der Werksteams von Audi, Porsche oder Toyota nun unvorhergesehener Weise von Michelin abspringen sollte, wovon nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht auszugehen ist, würde wieder Würze in den Konkurrenzkampf der Pneuhersteller kommen.

Jota mit G-Drive als WEC-Hauptsponsor

gdrivejotaoreca.jpgNach der Trennung von Oak Racing hat der russische Pilot Roman Rusinov für sein vom russischen Konzern Gazprom gesponsortes G-Drive-Racing Programm ein neues Einsatzteam gefunden: das britische Team Jota wird 2016 den Einsatz bei ihrem Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft übernehmen. Rusinov wird auf dem neuen Oreca O05 LMP2 der britischen Mannschaft zusammen mit dem letztes Jahr bei Murphy Prototypes engagierten französischen Piloten Nathanael Berthon und einem dritten noch bekannt zu gebenden Piloten in der WM antreten.

Parallel dazu wird in der Europäischen Le Mans Serie weiter der Gibson 015S der Mannschaft eingesetzt, der wie berichtet von Simon Dolan, Harry Ticknell, Giedo van der Garde und Jake Dennis eingesetzt wird und der auch in der europäischen Serie nun in den Farben von G-Drive antreten wird.

McLarens dominieren beim Qualifying in Bathurst

Beim bathurstpole.jpgQualifying zu den 12h von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten)  hat Tekno McLaren 650S GT3-Pilot Shane van Gisbergen die Poleposition erzielt. Mit einer 2:01,286 war der neuseeländische Pilot 0,554s schneller als René Rast im Jamec Pern Audi R8-LMS GT3, der ebenfalls wie auch van Gisbergen auf Pirellis ausrückte. Startreihe 2 belegten der Objective Racing McLaren von Pilot Warren Luff mit einer auf Michelins erzielten 2:01.884, der Christopher Mies im zweiten Audi der australischen Jamec Pern Mannschaft.

Rang 5 belegte der zweite der Tekno-McLaren zeitgleich vor dem McLaren-Team von Darell Lea, das in der zweiten Quali-Session nicht mehr antrat. Dahinter folgten die beiden M-Sport Bentley vor dem Phoenix Audi. Beide Erebus-Mercedes werden den australischen Klassiker von den Plätzen 10 und 19 aufnehmen. Startplatz 20 belegte die deutsche Mishumotors-Crew.

Die Pole in der Porsche-Cup-Klasse errang das Grove-Hire-Team. In der Invitation-Klasse ging die beste Startposition an das einheimische Daytona Sportscar-Coupé.

Nach dem Rückzug des #48 interiloy-Gallardos nach einem Crash werden heute abend maximal 36 Wagen das Rennen aufnehmen. Unklar ist noch ob auch das deutsche Pro Sport Performance Team mit dabei ist, da die Porsche-GT4-Mannschaft aufgrund von Elektronik-Problemen nicht beim Qualifying dabei war.

Das Rennen startet um 19:45 MEZ (5:45 Uhr morgens Ortszeit) und wird auf der Website der 12h von Bathurst live übertragen.

Die ACO Nennlisten zu Le Mans, WEC und der ELMS

Am pkaco.jpgheutigen Freitag nachmittag hat der ACO die zusammengelegte Pressekonferenz zu den offiziellen Nennlisten der Europäischen Le Mans Serie, der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der 24h von Le Mans veranstaltet. Da eine allumfassende News an dieser Stelle hier den Rahmen sprengen würde (die einzelnen Veranstaltungen werden die nächsten Tage nachgereicht) hier eine stichpunkthafte Zusammenfassung:

  • ACO Präsident Pierre Fillon bestätigte zu Beginn das schon in diesem Jahr 60 Starter statt der ursprünglich angedachten Aufstockung auf 58 für das 24 Stunden Rennen von Le Mans zugelassen werden.

  • Während 2016 der Fokus auf den neuen GTE´s liegt sollen 2017 neben dem neuen LMP2-Reglement auch neue Sicherheits- und Treibstoff-Verbrauchs-Vorgaben eingeführt werden.

  • Den Anfang machte die Präsentation der ELMS die mit 44 genannten Teams definitiv wieder zu alter Grösse zurück findet. 15 LMP2, 20 LMP3 und 9 GTE-Pro werden in dieser Serie starten.

  • In der LMP2-Klasse stossen die Teams Dragonspeed, SO24, IDEC, Panis-Barthez-Competition, Courage und Wiederkehrer Race Performance zu den letztjährigen Teams hinzu. Das BR01-Projekt von Yves Courage benannte dabei den Deutschen Callaway Competition-Piloten Andreas Wirth als Stammfahrer.

  • Unter den 20 LMP3 ist lediglich ein Riley (wir berichteten), kein Ginetta und kein Adess dabei. Auch das deutsche BA-Equipe-Team fehlt in der Liste.

  • Neu in der Liste der von uns noch nicht beleuchteten Anwärter auf einen LMP3-Startplatz sind die Teams M.Racing YMR, Team Ultimate, inter-Europol, 360 Racing und 2 unter Oak Racing genannte Wagen.

  • 5 Ferrari, 2 Aston Martin Vantage GTE und 2 Porsche GTE von Proton Competition bilden die GTE-Klasse. Neu ist TDS Racing die erstmals mit einem Aston Martin Vantage GTE antreten.

  • Für den Michelin GT3-Cup gab es bislang noch keine Nennliste – Hier werden noch bis Mitte März Nennungen angenommen.

  • Das Garage 56-Projekt des 4-fach amtutierten Piloten Frederic Sausset ist auf dem Weg und einer der bestätigten Teilnehmer. Für 2017 wurde ein Projekt mit einem Methan-Motor angekündigt.

  • Grand Marshall des diesjährigen 24h-Rennens wird Alexander Wurz sein.

  • 32 Teilnehmer sind in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingeschrieben. 9 LMP1 (keine Änderungen zum Vorjahr) 10 LMP2, 7 GTE-Pro und 6 GTE-Am.

  • Neu in der LMP2-Meisterschaft sind die Teams von RGR by Morand, hinter dem der mexikanische Pilot Roberto Gonzalez steht und Manor GP mit einem Oreca O05 LMP2. Auch Signatech-Alpine – erstmals mit 2 Autos engagiert – vertraut auf dieses Chassis.

  • In Le Mans werden 22 LMP2 engagiert sein.

  • In der WM werden je 2 Ferrari, Ford GT, Aston Martin Vantage GTE und ein Proton-Porsche in der GTE-Pro gegeneinander antreten. In Le Mans kommen 2 Corvette, 2 Ford, 2 Werksporsche und der Risi Competitione Ferrari hinzu.

  • In Le Mans zählt das GTE-Am-Feld 14 Autos: 5 Ferrari, 4 Porsche, 3 Aston Martin Vantage GTE und 2 Corvettes werden hier am Start stehen.

  • 10 Autos (6 LMP2 und 4 GTE) stehen auf der Reserve-Liste für den Klassiker. Die erste Position hat Greaves Motorsport inne.

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