ELMS-Saisonstart in Silverstone

Auch die Europäische Le Mans Serie absolvierte in Silverstone ihren Saisonauftakt (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten). Mit 44 Teams (EuroInternational musste den zweiten Ligier mangels Piloten zurückziehen) brachte man das grösste Feld seit 2011 an den Start; wobei damals noch ELMS und der WEC-Vorgänger ILMS in einem Feld zusammen 48 Autos nach Silverstone brachten.

Während der Rennauftakt angesichts verwachsener Wetterbedingungen (am Morgen des Rennens hatte noch ein Schneeschauer im April sämtliche Rennaktivitäten gestoppt!) erwartungsgemäss turbulent ausfiel (siehe Startfoto), entwickelte sich danach ein taktisch und sportlich hochinteressantes Rennen, das allerdings von einer Mannschaft an der Spitze dominiert wurde. Die unter dem Label von G-Drive Racing antretende Team Jota-Mannschaft setzte ihre Silverstone-Erfahrungen aus den Vorjahren, trotz eines aufgrund von Getriebeproblemen am Freitag ausgelassenen 2. freien Trainings optimal um und hatte das Rennen an der Spitze jederzeit unter ihrer Kontrolle. Damit gelang der Mannschaft der erste Sieg seit 3 Jahren, den man damals noch unter eigenem Teamnamen erzielen konnte.

Simon Dolan, Harry Ticknell und Giedo van der Garde landeten in Prinzip einen Start-Ziel Sieg wobei der Vorsprung auf den 2.plazierten SMP Racing BR01-Nissan von Andreas Wirth, Stefano Coletti und Julian Leal Covelli am Ende 35s betrug. In der russischen Mannschaft hatte Wirth zu Startbeginn Probleme mit den Haftung der Vorderreifen auf der kalten Strecke bekommen, die ihn weit zurück warfen. Später kämpfte man sich in der Endphase bis auf P2 zurück. Mit 1 Runde Rückstand auf die Sieger wurde die SO25 by Lombard Racing Equipe Vincent Capillaire, Oliver Lombard und Jonathan Coleman abgewunken.

Der lange auf P2 gelegene Panis Barthez-Ligier musste den Podiumsplatz nach einer Reperaturpause in der letzten Stunde aufgeben. Greaves Motorsport, die in den Rennstatistiken (siehe Link) am ehesten an die Zeiten des Team Jota heran kamen, entwerteten ihr Rennen durch mehrere Strafstopps und mussten am Ende noch einen Schaltungsdefekt beheben. Murphy Prototypes vergab die Chance auf eine bessere Klassierung schon im Qualifying durch einen Abflug und musste sich so zu Rennbeginn durch das gesamte Feld kämpfen.

In der mit 20 Autos besetzten LMP3-Klasse gelang der United Autosport-Mannschaft ein Doppelsieg Alex Brundle, Michael Guasch und Christian England querten knapp eine Runde vor Mark Patterson, Matthew Bell und Wayne Boyd die Ziellinie. P3 belegte am Ende der Graff Racing Ligier JS P3 LMP3 von Eric Trouille, Paul Petit und Enzo Guibbert. Die deutsch-polnische Ligier-Mannschaft Inter Europol-Racing – als Einsatzteam fungiert hier die in Hameln ansässige Keese Motorsport Mannschaft von Teamchef Michael Keese – musste mit den beiden Piloten Jakub Smiechowski und Jens Petersen nach einer starken Vorstellung (zwischenzeitlich agierte man in den Top-3) das Rennen kurz vor dem Ende mit einem Riss an der Getriebeglocke aufgeben.

Reichlich Rennaction bot die mit 9 Autos besetzte GTE-Klasse: Der JMW-Motorsport F458 GTE querte zwar nach einer überzeugenden Vorstellung des Trios Butcher/Smith/Bertolini als erstes Team die Ziellinie, wurde aber nach dem Rennen wegen eines nicht reglementskonformen Frontsplitters aus der Wertung genommen. Dadurch erbte am Ende der Beechdean Aston Martin Vantage GTE von Andrew Howard, Darren Turner und Alex McDowall den Klassensieg. Das dramatische Finish um P3 – der Gulf Racing Vantage setzte sich nach eine Kollision mit dem AT Racing Ferrari in der letzten Kurve auf 3 Rädern über die Ziellinie humpelnd durch – wurde nach dem Rennen im Sinne des Sports korrigiert, indem der Ferrari von Talkanitsa/Talkanitsa/Pierguidi vor dem Aston Martin von Roald Goethe, Stuart Hall und Ritchie Stanaway gewertet wurde.

Der Rennbericht kann unter diesem Link eingesehen werden das Rennergebnis findet ihr hier und Statistiken zu dem Lauf sind unter dieser Seite einzusehen . Das nächste Rennen der Serie findet am 15 Mai in Imola statt.

Audi verliert Silverstone-Sieg nach dem Rennen

Zunächst sah alles nach einer Wiederholung des Vorjahresresultates bei den 6h von Silverstone 2016 ( der Link führt zum ausführlichen Rennreport auf unseren Seiten ) aus: Die selben 3 Mannschaften wie im Vorjahr stiegen nach 6 ereignisreichen Rennstunden auf das Podium. Wie im Vorjahr querten Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Treluyer im Audi Sport Team Joest Audi R18 die Ziellinie als erste mit einem Vorsprung von 43s vor Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb im #2 Porsche 919 Hybrid. Mehrere Schnitzer (Reifenschäden, Ausrutscher & ein später Splash & Dash) hatten der #2 einen möglichen Kampf um die Spitze verhagelt. Position drei erreichten mit einer Runde Rückstand die Toyota-TS050 Piloten Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi - so weit so gut...

Doch am späten Abend nach dem Rennen – fast alle Pressevertreter waren schon auf dem Heimweg – liessen die Stewards um 22 Uhr eine Bombe platzen: die hölzernen Front-Skidpads unter dem Unterboden des siegreichen #7 Audis waren unterhalb der zulässigen Mindesttoleranz von 20mm abgenutzt worden. Der Audi wurde damit disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Porsche dürfte sich damit nachträglich über den Sieg freuen. Das Rebellion Racing Team rutschte gar zum ersten Mal seit langem auf das Gesamtpodium eines FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Laufs.

Nach unbestätigten Berichten wurde zwar von Audi Protest gegen diese Entscheidung eingelegt, dieser dürfte aber wenig Aussicht auf Erfolg haben. Schon im Rennen war Audi einer Stop & Go nach einem verunglückten Boxenstopp nur haarscharf entronnen. Die #8 war zuvor mit einem Kabelbrand ausgefallen. In der gleichen Runde war der führende Porsche von Brandon Hartley beim Überrunden eines Markenkollegen aus der GTE-Am an diesem hängengeblieben und spektakulär abgeflogen. Toyota handelte sich mit dem schnelleren seiner beiden Autos einen kapitalen Reifenschaden ein.

In der LMP2-Klasse fuhr nach einer umkämpften Taktik-Schlacht die RGR by Morand-Mannschaft um Ricardo Gonzalez, Filipe Albuquerque und Bruno Senna die Lorbeeren ein. AF Corse kassierte beide GTE-Siege. In der Pro-Kategorie dominierten die neuen 488 GTE die Konkurrenz nach Belieben wobei das Duo Davide Rigon / Sam Bird die mit einem Zeithandikap von 3min wegen eines Motorwechsels gestarteten Bruni/Calado abhängten. Angesichts der Dominanz der neuen Ferraris sind Nachjustierungen bei der BoP wohl in den kommenden Wochen unausweichlich. In der GTE-AM-Klasse fielen die schnelleren Porsche in der Endphase mehrfach Reifen- und Aufhängungsschäden zum Opfer, weswegen das Ferrari-Trio Francois Perrodo, Rui Aguas und Emanuel Collard am Ende den Siegerpokal abstaubte.

Die Rennberichtseite der 6h von Silverstone...

...ist unter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen. 33 Autos in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und 44 in der Europäischen Le Mans Serie sind eine Garantie für 2 kurzweilige Langstreckenrennen. In Sachen Abwechslung will auch das Wetter an diesem Wochenende in Silverstone nicht zurückstehen: von milden sonnigen Nachmittagen bis hin zu Schneefall bietet das englische Aprilwetter an diesem Wochenende alles auf – und das sogar an einem einzigen Tag!

Renn- und Sessionberichte, Ergebnisse und Fotos werden von einem erfahrenen Team vor Ort zeitnah aufgearbeitet. Wer sich dafür interessiert sollte sich einfach durch das Menue der Silverstone-Berichtseite klicken.

10 Audi GT3 im Masters

In audimasters.jpgder zehnten Saison des ADAC GT-Masters ist Audi im Starterfeld so präsent wie noch nie: Insgesamt zehn Audi R8 LMS starten in der deutschen GT-Sportwagenserie. Das ADAC GT Masters ist eine der am besten besetzten nationalen GT3-Serien weltweit.

Seit 2009 vertrauen Teams im ADAC GT Masters auf die GT3-Sportwagen von Audi, doch noch nie war der R8 LMS so beliebt wie in diesem Jahr. „Wir freuen uns, mit Aust Motorsport, Car-Collection Motorsport und Montaplast by Land Motorsport drei neue Teams in unserem Kundenkreis zu begrüßen“, sagt Chris Reinke, Leiter von Audi Sport customer racing. Bereits seit vielen Jahren vertrauen die Mannschaften von APR Motorsport, Phoenix Racing und YACO-Racing auf den GT3-Sportwagen aus dem Hause Audi.

Fahrerisch haben sich die Teams vielseitig aufgestellt. Mikaela Åhlin-Kottulinsky, Aufsteigerin aus dem Audi Sport TT Cup, begegnet erfahrenen GT3-Piloten wie Markus Winkelhock, Marc Basseng , Christopher Mies , Laurens Vanthoor, Edward Sandström, ihrem Teamkollegen Marco Bonanomi oder Christopher Haase, die alle im Audi R8 LMS bereits 24-Stunden-Rennen gewonnen haben. Mit Haase sowie Kelvin van der Linde sind auch zwei ehemalige Meister des ADAC GT-Masters in den Reihen von Audi. Umsteiger aus anderen Rennserien wie Isaac Tutumlu Lopez oder Connor De Phillippi runden das Aufgebot gemeinsam mit weiteren Privatpiloten ab. Neben Åhlin-Kottulinsky ist eine weitere Pilotin mit an Bord – Rahel Frey startet im vierten Jahr in Folge mit Audi im YACO-Racing-Team. Die Schweizerin gewann im Vorjahr beim Finale mit Teamkollege Philip Geipel und bildet mit ihm erneut ein Fahrerduo.

STT Saisonauftakt in Hockenheim mit maximaler Feldgrösse

Diestt_hock_start.jpg Spezial Tourenwagen Trophy startet mit einem bärenstarken Teilnehmerfeld in das Jubiläumsjahr. Bei der Bosch Hockenheim Historic am kommenden Wochenende wird die Traditionsrennserie 46 Fahrzeuge auf die Reise schicken. Besser geht es nicht. Und mehr auch nicht. Da das Streckenabnahme-protokoll maximal 46 Fahrzeuge im Rennen zulässt und man keine Starter nach dem Qualifying nach Hause schicken möchte, war eben bei 46 Schluss. Der Andrang war weitaus größer. Dementsprechend zufrieden zeiget sich Serienorganisator Rolf Krepschik. „Wenn man so viele Teilnehmer begrüßen darf, hat man wohl einiges richtig gemacht“.

In der großen Klassen sind gleich sieben GT-Boliden mit reichlich Pferdestärken unter der Haube mit von der Partie. Im letzten Jahr konnten Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) und Jürgen Bender (Corvette Z06 GT3.R) mit Gesamtsiegen glänzen. Doch mit Albert Kierdorf (Porsche 997 RSR Turbo) und Gaststarter Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) warten zwei harte Brocken. Hinzu kommen die Porsche Turbo von Jörg Lorenz, Jan van Es und Rolf Rummel. Nicht nur Masse sondern auch viel Klasse bietet die Klasse 2.

12 Teilnehmer, davon zehn GT3-Fahrzeuge, werden hier am Start stehen. Gleich drei Porsche 997 GT3 R sind in der Favoritenrolle zu sehen. Ulrich Becker wird seine Premiere im neueren R-Modell geben. Dazu kommen mit Peter Mamerow und Heinz-Bert Wolters zwei pfeilschnelle Porsche-Piloten. „Benni Hey“ wird sogar einen nagelneuen Porsche 991 GT3 R einsetzen. Ebenso wird Berthold Gruhn mit einem aktuellen Audi R8 LMS GT3 fahren, während Andreas Schmidt auf einem Audi R8 LMS ultra starten wird. Dazu kommen zwei BMW Z4 GT3 , die von Lars Pergande und Timo Scheibner pilotiert werden. Gleich drei Lamborghini werden die Zuschauer zu sehen bekommen. Während Dietmar Haggenmüller und Suzanne Weidt zwei aktuelle Huracan GT3 einsetzten, fährt „Anay Lorenzo“ auf einem Supertrofeo-Modell. Dazu kommt noch der Ferrari F430 von Christoph Schüpbach.

Da die Tourenwagen mit Turbotriebwerk gegen die geballte GT3 Konkurrenz aufgeschmissen wären, gab es für diese Fahrzeuge eine eigene Klasse. Hier treffen Ulf Ehninger und Jochen Ayasse (Audi RS) gleich auf zwei schnelle Damen – Cathy Esch (Subaru Sti) und Lisa Christin Brunner (Audi TT RS). Dichtes Gedränge herrscht in der Porsche-Klasse, wo gleich sieben Zuffenhausener starten. Vorjahrestitelträger Christian Franck trifft hier auf Thomas Kramwinkel, Torsten Klimmer, Christian Neubecker, Pablo Brisones, Klaus Horn (alle Porsche 997 GT3 Cup) sowie Andreas Sczepansky (Porsche 991 GT3 Cup). Spannung herrscht auch in der STT Spezialklasse. Edy Kamm (Audi A4 DTM) und Sven Fisch (Koppehel/V8 STAR) sind hier die Frontrunner. Dazu kommen Christian Ladurner, Petra Wiese (beide V8 STAR) und Joahannes Kreuer (Donkervoort D8R).

Norma Sieg beim Belcar Saisonstart

Ein belcar_norma_701.jpgansehnliches Feld von 43 Fahrzeugen fand sich letzten Sonntag zum Saisonauftakt der Belcar Endurance Championship in Zolder ein. Im Qualifying sicherten sich Luc de Cock/Sam Dejonghe im Norma die Pole Position. Sie umrundeten die 4 Kilometer lange Strecke in 1:32.608 Minuten.

Als im Rennen nach 75 Runden die Zielflagge geschwenkt wurde standen die Sieger allerdings noch nicht fest. Während einer Safty Car Phase hatte es diverse Verstöße bezüglich der gelben Flaggen gegeben die nachträglich noch mit Zeitstrafen geahndet wurden. Erst zwei Stunden nach Rennende wurde das Endergebnis offiziell verkündet. Es siegte der Deldiche Racing Norma von de Cock/Dejonghe mit 25 Sekunden Vorsprung vor dem Bas Koeten Racing Wolf GB08 von Longin/Piessens/van Laere und dem Mc Donald´s Racing Norma von Desschans/Boeykens. Auf Platz vier im Gesamtergebnis und als Sieger der GT Cup Klasse wurde der Mext Racing Porsche von Wauters/Stevens gewertet vor dem DVB Racing Ferrari von Hans & Frank Thiers, dem Belgium Racing Porsche von Derdaele/Hoogaars und dem Speedlover Porsche mit Paque/Paisse am Steuer. Ooms/Engelen erreichten im B&T Racing Radical den achten Platz vor dem Porsche von Noel/van Audenhove und dem BMW von Guillaume Dumarey der damit das Rennen im BMW M235i Cup gewann. Die beiden Radical´s von Jeuris und Daniels sowie der Wolf von Kumpen/Longin/Belien schieden im Laufe des Rennens aus.

Der zweite Belcar Lauf findet beim Spa Euro Race vom 10-12 Juni in Francorchamps statt.

 

Rückblick auf den Vorsaisontest des ADAC GT Masters in Oschersleben (Teil 4)

In aust_audi_44.jpgunserem vierten und letzten Beitrag zum Vorsaisontest des ADAC GT Masters in Oschersleben möchten wir einmal analysieren, wer wieviele Runden respektive Testkilometer abgespult hat.

  Natürlich erwartete man auch hier dass Audi die Tabelle anführt. Was die kumulative Distanz angeht, trifft dies auch zu. Alle insgesamt 10 Audi R8 LMS drehten zusammen 867 Runden an den beiden Testtagen. Das entspricht einer Distanz von 3.204 km. Auf den Plätzen folgen Lamborghini mit 5 eingesetzten Autos, die 436 Runden drehten, entsprechend 1.611 km und Porsche mit 4 eingesetzten Fahrzeugen, Attempto war bei den Tests mit einem Huracán GT3 und einem neuen 911 GT3 R erschienen, die 295 Runden zustande brachten, was 1.090 km entsprach. hb_racing_6.jpg

Schlusslicht in diesem Vergleich ist Chevrolet mit der Corvette Z06.R von RWT (41 Runden gleich 152 km), gefolgt von Nissan mit dem einzigen von MRS eingesetzten GT-R Nismo GT3, der 56 Runden gleich 207 km absolvierte. Nur unwesentlich besser BMW mit den beiden neuen M6 GT3 von Schubert Motorsport und 114 Runden gleich 421 km.

Besondere Beachtung verdient Callaway Competition. Die Chevrolet-Mannschaft um Ernst Woehr leistete eine hervorragende Arbeit und schaffte mit den 3 neuen Corvette C7 246 Runden und 909 km, was auch gleichzeitig die stärkste Gesamtleistung eines einzelnen Teams darstellt. Kompliment, erst recht wenn man weiß, dass eines der Fahrzeuge erst zum Test zusammengeschraubt wurde und damit praktisch sein Rollout erlebte. zakspeed_mercedes_1.jpgEine starke Vorstellung eines sehr schönen und gelungenen, kompromisslosen Rennwagens.

Mercedes-AMG (Zakspeed) schafft mit 2 Autos genau so viele Runden (174 / 643 km) wie Bentley (Team ABT) mit 3 Fahrzeugen (172 / 636 km).
Das Fahrzeug mit den meisten zurückgelegten Runden war übrigens der Lamborghini Huracán mit der #6 von HB Racing mit 115 Runden, nur eine Runde vor dem Aust Motorsport Audi R8 mit der #44 und 114 Runden.


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Abschließend noch ein Hinweis für Interessierte. GEDLICH racing – First Class Driving veranstaltet am 14. April 2016, im direkten Vorfeld zur GT Masters Veranstaltung in Oschersleben, einen Trackday mit durchgehendem freiem Fahren in 2 Gruppen. Die Gesamtfahrzeit beträgt 5-6 Fahrslots à 45 Minuten. Nähere Informationen unter www.gedlich.com.

Das deutschsprachige WEC-Kontingent in Silverstone

Während das deutschsprachige Kontingent unter den 116 Piloten der Europäischen Le Mans Serie mit 6 Piloten recht übersichtlich ausfällt (wir berichteten ), ist in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft alleine schon wegen der Beteiligung der deutschen Hersteller eine grössere Zahl an deutschen, österreichischen und schweizer Piloten zu finden. Wir versuchen uns mal an einem Überblick:

Auf Seiten der LMP1-Werksteams stellt Porsche mit Marc Lieb (D) Neel Jani (CH - Bild links) und Timo Bernhard (D) das stärkste deutschsprachige Kontingent, vor Audi (Marcel Fässler (CH) und André Lotterer (D)) und Toyota die nach dem Abgang von Alex Wurz keinen deutschsprachigen Piloten mehr in den Crews haben. Rebellion Racing hat mit Nick Heidfeld (D) und Dominik Kraihamer (A) noch 2 einheimische Piloten im Lineup während bei ByKolles nur noch Simon Trummer (CH) in Silverstone antritt, da Pierre Kaffer aufgrund des Engagements beim zeitgleich stattfindenden 6h Qualifikationslauf am Nürburgring diese Runde im LMP1 auslassen muss. Auch im LMP2-Feld darf man mit zumindest einem deutschen Top-Piloten mitfiebern. René Rast (D) ist dank der Audi-Connection des Team Jota im G-Drive-Oreca O05 LMP2 engagiert.

In der GTE-Pro muss man sich erst mal daran gewöhnen das Stefan Mücke (D) nun bei Ford statt bei Aston Martin engagiert ist. Aston Martin hat zumindest Nicki Thiim noch im Lineup, der trotz dänischem Pass als eingedeutscht mitgezählt werden kann. Auf dem Dempsey-Proton-Porsche greift zudem Richard Lietz (A - Foto links) mit ins Lenkrad. In der GTE-Am kommen die 3 Proton-Piloten Christian Ried (D) - (Foto rechts), Wolf Henzler (D) und Klaus Bacheler (A) mit hinzu. Im Aston-Martin-Team komplettiert Matthias Lauda (A) das deutschsprachige Fahrerkontingent.

Damit kommen wir im 96 Köpfe starken Fahrerfeld der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf 9 Deutsche, 4 Österreicher, 3 Schweizer und einen dänischen Piloten mit denen die einheimischen Fans mitfiebern können.

SCC Saisonauftakt in Misano

Fabian Plentz scc1a_plenz_pfeiffer.jpgwar beim Saisonauftakt der Sports Car Challenge nicht zu schlagen. In Misano ließ der Vorjahresmeister und Norma M20FC BMW-Pilot seiner Pole-Position zwei Siege vor „Tommy Tulpe“ bzw. Siegmar Pfeifer (beide Norma M20FC BMW) folgen. Die Division 2 ging an Simon Stoller auf einem PRC FPR6 Honda bzw. Norbert Groer (Ligier JS51 Honda).

In Misano konnte keiner Fabian Plentz das Wasser reichen. Souverän brachte der Norma-Pilot beide Rennen im 11 Teilnehmer umfassenden Saisonauftaktfeld nach Hause. Im ersten Rennen ließ Plentz den Zweitplatzierten „Tommy Tulpe“ fast eine Minute hinter sich. Den zweiten Heat entschied der Vorjahreschamp mit etwas über 20s Abstand zu Rang zwei für sich. „Dadurch dass dann noch welche ausgefallen waren, fuhr ich quasi allein. Jetzt beim zweiten Rennen machte Siggi Pfeifer am Anfang ziemlich Druck von hinten und blieb zunächst einige Runden dran Ich hatte mich schon auf einen schönen Zweikampf gefreut“, so der zweimalige Gesamtsieger. Aus dem Zweikampf wurde allerdings nichts. Pfeifer bekam Reifenprobleme, hielt aber „Tommy Tulpe“ hinter sich und überquerte die Ziellinie als Zweiter. Damit stand Pfeifer nach dem dritten Rang im ersten Durchgang erneut auf dem Gesamtpodest.

Für Andreas Fiedler lief das Wochenende überhaupt nicht nach Plan. Eine abgerissene Kurbelwelle an seinem PRC WPR60 Turbo beendete den Italienauftritt vorzeitig. „Das einzige Teil, das wir über den Winter nicht neu gemacht haben“, so ein frustrierter Fiedler. Auch Seibold musste seinen PRC WPR60 BMW vorzeitig aufladen. Ein Unfall kurz vor Trainingsende sorgte hier für das Aus. Noch nicht rund lief es bei Turi Breitenmoser, der sich erst an den neuen PRC WPR60 Cosworth gewöhnen musste. Der Eidgenosse holte in der Division 1 zweimal Rang vier.

Die scc1b_div2.jpgDivision 2 sah zwei unterschiedliche Sieger. Im ersten Heat fuhr Simon Stoller als starker Gesamtdritter über den Zielstrich. Der junge Schweizer ließ Norbert Groer deutlich hinter sich. „Das ist der beste Start in die neue Saison, den man sich vorstellen kann. Es geht eigentlich nicht besser. Dass die Bedingungen so halb und halb waren, war für mich nicht schlimm. Haben wir ja schon letztes Jahr paarmal erlebt. Also optimale Bedingungen“, erklärte Stoller. Evi Eizenhammer und Titelverteidiger Jay Boyd (beide Norma M20FC Honda) hatten sich dagegen gegenseitig ins Aus befördert. Pech hatte auch Thomas Amweg, der wegen einer defekten Lenkung seinen PRC FPR9 Honda nach dem Quali stehen lassen musste. Den zweiten Durchgang holte sich Norbert Groer, der sich nach der durchwachsenen letzten Saison über den guten Auftakt freute. Rang zwei holte sich Boyd vor Stoller.

Der nächste Lauf der Sports Car Challenge findet vom 13.-14. Mai auf dem Red Bull Ring statt.

ELMS 2016: 45 Wagen und zu 3/4 Prototypen in Silverstone

45 Autos – 15 LMP2, 20 LMP3, 9 GTE-AM und der für die Garage 56 vorgesehene Morgan des Projekts von Frederic Sausset - stehen auf der Nennliste des Europäischen Le Mans Serie-Saisonauftakts in Silverstone. Mit 36 Prototypen und 9 GT hat die Serie damit nicht nur ihr Gesicht komplett gewandelt, sondern ist auch dabei zu alter Stärke aus Glanztagen wieder zu finden.

4 Faktoren spielen dabei eine Rolle: Zum einen hat die Serie sich mittlerweile als preiswertere Alternative zur FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Weather Tech-USCC-Serie profilieren können. Dann besitzt man mit Silverstone, Spa-Francorchamps und Estoril charaktervolle attraktive Strecken im Kalender, die mitttlerweile auch Piloten aus dem asiatischen und amerikanischen Umfeld anziehen. Die LMP3-Idee des ACO, die zumindest in Frankreich der GT3 die Privatfahrer-Kundschaft abgräbt, hat mittlerweile die ersehnten Früchte getragen, auch wenn aus dem Ginetta-Markenpokal des Vorjahres nun aus diversen Gründen ein Ligier- Markenpokal geworden ist. Und mit dem Schachzug das im letzten Jahr geschrumpfte GTC/GT3-Feld nun in den Michelin GT3-Le Mans Cup auf eine seperate Bühne abzuschieben haben die ACO-exklusiven GTE-Fabrikate keine lästige Konkurrenz mehr zu fürchten die ihnen die Show stehlen könnten.

15 LMP2 und der ausser Wertung startende Sausset—Morgan bilden das Feld der Top-Klasse. Im abseits des 24 Stunden Rennens von Le Mans grössten LMP2-Feld weltweit starten 6 Ligier, 5 Oreca, 2 Morgan, 2 SMP-BR01, und ein Gibson des Team Jota, der nun unter dem Ettikett von G-Drive Racing antritt. Neben den letztjährigen Teams SMP Racing, Team Jota, Greaves Motorsport (die letztjährigen Champions sind mittlerweile auf einen Ligier umgestiegen), TDS Racing , Murphy Prototypes, Pegasus Racing Krohn Racing und Eurasia Motorsport, sowie den beiden Rückkehrern Algarve Pro und Race Performance, stossen die neuen Mannschaften von Dragonspeed, SO24, Panis-Barthez und IDEC-Sport (sprich Ruffier Racing) in der Klasse neu hinzu. Neben der Chassis-Vielfalt gibt es (noch) 2 Motorenlieferanten (Zytek-Nissan und Judd) sowie 2 Reifenhersteller (4* Michelin, 12* Dunlop) als technische Komponente zu berücksichtigen.

19 lmp3_2016_prolog.jpgder 20 LMP3 stammen aus dem Hause Onroak-Ligier - lediglich ein Ginetta der Murphy-Prototypes-Mannschaft lockert das Feld auf; zumindest so lange bis der projektierte Riley-Ave dessen Stelle übernehmen wird. Nachdem die Geschäftsbeziehungen zwischen Ginetta und Antriebsstrang-Exklusivaustatter Oreca sich letztes Jahr angesichts zahlreicher Defekte deutlich eingetrübt hatten, hat der britische Hersteller den Markt in diesem Jahr fast komplett Ligier überlassen, die sich als einzige sinnvolle Alternative herausgestellt hatten. Alle Mannschaften hier aufzulisten wäre müssig. Ein Augenmerk dürfte auf die 2-Wagen-Teams von United Autosports, Graff Racing, Duqueine Engineering, Oak Racing und EuroInternational zu richten sein, die naturgemäss mit der Abstimmung ihrer Autos mehr Optionen an einem Wochenende durchziehen können.

gte_2016_prolog.jpg9 GTE bilden das Feld in der Produktionswagenklasse, die im Feld der Prototypen recht verloren vorkommen. 5 Ferrari F458 , 2 Porsche (beide von Proton Competition eingesetzt – und 2 Aston Martin Vantage GTE der Aston-Martin-Werksmannschaft kämpfen hier um Klassenehren.

Auf den Porsches startet mit Christian Ried, Wolf Henzler, Richard Lietz und Marco Seefried zudem das grösste deutschsprachigen Kontingent im Feld. Weitere Landsleute aus der deutschsprachigen ACO Rennszene sind Roald Goethe auf einem der Aston Martin, SMP-Pilot Andreas Wirth und der Schweizer Nicolas Leutwiler der immehin als amtierender Champion der Asiatischen Le Mans Serie nach Silverstone kommt.

Auch von der ELMS wird natürlich an diesem Wochenende vor Ort von unserem Team berichtet werden. Näheres dazu und der Link zum Rennbericht folgt in den nächsten Tagen auf diesen Seiten.  

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