Rückblick auf den Vorsaisontest des ADAC GT Masters in Oschersleben (Teil 3)

Am herberth_porsche_911.jpgMorgen des zweiten Testtages (5. April 2016) präsentierte sich die Magdeburger Börde mit einem kurzen aber kräftigen Regenschauer. Auf zunächst feuchtem Asphalt, waren die Zeiten deutlich langsamer, als am Vortag.

Schnellster in dieser ersten einstündigen Session war Roberrt Renauer im Porsche 911 GT3 R von Precote Herberth Motorsport mit einer 1:31.002 min. vor Mikaela Åhlin-Kottulinsky im R8 von Aust Motorsport (1:31.596 min.) und Rolf Ineichen im Grasser Lamborghini Huracán GT3 (1:34.895 min.). 

Die zweite ebenfalls einstündige Session vor der Mittagspause, jetzt wieder auf trockener Piste, wurde von Christopher Mies im Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 mit einer super 1:27.244 min. dominiert. Eine knappe halbe Sekunde dahinter Markus Winkelhock im Audi R8 von Phoenix Racing (1:27.702 min.), 55 Tausendstel vor Marc Basseng im zweiten Land-Motorsport R8 (1:27.757 min.).

Iphoenix_audi_r8.jpgn der allerletzten Session des zweitägigen Tests, auch diese wieder eine Stunde lang, kam Peter Hoevenaars im Montaplast by Land-Motorsport Audi R8, mit einer 1:28.006 min. an die Spitze der Zeitenliste. Platz zwei ging an Christer Jöns im Bentley Team ABT Continental GT3 (1:28.037 min.) vor Luca Ludwig im Zakspeed Mercedes-AMG GT3 (1:28.085 min.).

Top 5, Testtag 2
1. Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8), 1.27.244 min.
2. Markus Winkelhock (Phoenix Racing, Audi R8), 1.27.702 min.
3. Marc Basseng (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8), 1.27.757 min.
4. Christopher Haase (Car Collection Motorsport, Audi R8), 1.27.882 min.
5. Kelvin van der Linde (Car Collection Motorsport, Audi R8), 1.27.883 min.

In der Kombinationcallaway_corvette_c7.jpg beider Tage ergab sich die folgende Rangliste: 

Top 5, Testtage 1 + 2 kombiniert
1. Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8), 1.27.244 min.
2. Laurens Vanthoor (kfzteile24 - APR Motorsport, Audi R8), 1.27.294 min.
3. Markus Winkelhock (Phoenix Racing, Audi R8), 1.27.702 min.
4. Marc Basseng (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8), 1.27.757 min.
5. Jules Gounon (Callaway Competition, Corvette C7), 1.27.758 min.

autoarena_corvette_c7.jpgDie 4 schnellsten Fahrzeuge des ADAC GT Masters Vorsaisontests trugen also 4 Ringe auf der Motorhaube. Um es nochmals zu erwähnen: ganz so klar dürfte der Verlauf und Ausgang der Meisterschaft sich wohl doch nicht darstellen.

In diesem letzten Aufeinandertreffen der Konkurrenten, vor dem vom 15. - 17. April 2016 ebenfalls in der Motorsport Arena Oschersleben stattfindenden ersten ADAC GT Masters Wochenende der Saison 2016, lagen sage und schreibe 21 Autos innerhalb von nur 1s! 

In wenigen Tagen geht es dann endlich zum ersten Mal um Punkte in der Fahrerwertung, in der Teamwertung, in der Trophy für nicht-professionelle Piloten und im neuen Junior Cup für Fahrer unter 25 Jahren. 

33 Autos zum WEC-Auftakt in Silverstone

Am prologts050.jpgkommenden Wochenende startet in Silverstone endlich die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in ihre 5. Saison. Beim Auftakt in England wird ein Feld von 33 Wagen erwartet – ein Zuwachs von 4 Autos gegenüber dem Starterfeld aus dem Vorjahr. 9 LMP1 (Vorjahr: 7) 11 LMP2 (8), 7 GTE-Pro (7) und 6 GTE-Am (7) werden zum ersten 6h-Lauf am kommenden Sonntag erwartet.

Auf die Werksprototypen von Audi Porsche und Toyota waren wir bereits im Verlauf des Testtages am HTTT eingegangen. Zusätzlich kommen der ByKolles CLM-AER und die beiden Rebellion Racing R-One hinzu, die beide im Vorjahr noch das Rennen auslassen mussten.

Die LMP2 signatech_prolog.jpgwächst weiter. Im letzten Jahr vor dem Reglementsumbruch, der im kommenden Jahr alle Teams zum Erwerb neuer Hardware zwingen wird, treten immerhin 11 Autos von 8 Teams an. Mit Ligier , Oreca, SMP und Gibson starten 4 Hersteller – vor denen 2 ab der kommenden Saison nicht mehr startberechtigt sind. Aus der vergangenen Saison haben Extreme Speed Motorsports , G-Drive, Signatech, Morand und Strakka Racing ihr Engagement fortgesetzt. Neu sind die Teams Manor, SMP Racing und Baxi DC Racing. Über Kooperationen sind mit Jota und Oak Racing weitere erfahrene Mannschaften als Einsatzteams eingebunden. 11 LMP2 und 9 LMP1 – das heisst das 20 Prototypen am Start sein werden.

Ist die Zahl der GTE-Pro Autos im Vergleich zum Vorjahr zwar gleich, so kommt dennoch mit Ford ein 4.Hersteller hinzu. 2 Ford fordgt_prolog.jpggegen 2 Ferrari, 2 Aston Martin und einem Porsche der unter dem Etikett der Dempsey-Proton Mannschaft antritt. Das verspricht weitere Spannung in der Klasse, auch wenn Ford bei den ersten Vorstellungen in der Weather Tech-USCC-Serie noch Defizite aufzeigte. Aston Martin bringt zudem ein weiteres Element ins Spiel da die Briten ab sofort auf Dunlop-Reifen gegen die Michelin-besohlte Konkurrenz antreten.

In der GTE-AM starten 3 Porsche gegen je eine Corvette, einen Ferrari und einen Aston Martin . Porsches Feld wird dabei mit 3 Wagen - dem Pro-Auto und den beiden Wagen von KCMG und Abu Dhabi-Proton von der deutschen Proton Competition Mannschaft aus Ummendorf eingesetzt. Hinzu kommt auf Seiten des Weissacher Kontingents die Gulf Racing UK-Mannschaft während AF Corse, Larbre Competition und Aston-Martin-Racing für die weiteren Nennungen in der Klasse verantwortlich sind.

Das Rennwochenende in England wird wie gehabt ab dem kommenden Wochenende von einem Team unserer Seite vor Ort verfolgt werden. Der Link zum Rennbericht wird zuvor zeitnah auf diesen Seiten veröffentlicht werden.

Rückblick auf den Vorsaisontest des ADAC GT Masters in Oschersleben (Teil 2)

Die msaudi_tto.jpgTeilnehmerliste des Tests in Oschersleben konnte sich sehen lassen: 19 der 20 eingeschriebenen Teams traten mit insgesamt 31 Fahrzeugen und 69 Fahrern an. Die Witterungsbedingungen bei den Tests waren teils recht durchwachsen. Es gab immer wieder Phasen mit mehr oder weniger Regen, dann wieder schönstes Frühlingswetter.

Fast alle Konkurrenten klagten über eine späte Übergabe der neuen Fahrzeuge und das damit verbundene Defizit an Abstimmungsarbeit. Das allseits immer wieder beklagte Untersteuern hatte allerdings sicherlich auch mit der besonderen Charakteristik der Strecke in der Motorsport Arena Oschersleben zu tun.

Auf dem Papier hätte man einen leichten Vorteil zugunsten der neuen Audi R8 LMS erwarten können. Immerhin hat das Modell im letzten Jahr bereits einige Rennen bestritten und auch gewonnen. Trotzdem gab es bei dem einen oder anderen Audi Customer Team noch lange Gesichter ob kleiner technischer Gremlins, mit denen man offenbar so nicht gerechnet hatte. Besonders das neue Sperrdifferential scheint ein wenig tricky zu sein. Es verliert relativ rasch seine Sperrwirkung und muss nachgestellt werden. Dumm ist dann nur, wenn genau dort verlegte Ölleitungen den Zugang zur Stellschraube versperren.

landaudi_tto.jpgWie dem auch sei, am Ende war tatsächlich Christopher Mies im Audi R8 von Montaplast by Land-Motorsport der Schnellste. De facto saßen die 4 schnellsten Piloten in der Bilanz beider Testtage in einem Mobil aus Ingolstadt. Dennoch wurde klar, dass wir dieses Jahr mit einer enormen Leistungsdichte rechnen dürfen. Die Fans können sich auf spannende Rennverläufe freuen. In der dritten und letzten Session am Dienstagnachmittag lagen die schnellsten 21 Fahrzeuge innerhalb von nur einer Sekunde!

Der erste der drei Testläufe am Montag, dem 4. April über 1:45 Std., wurde von Laurens Vanthoor im kfzteile24 Audi R8 von APR Motorsport mit einer 1:27.294 min. angeführt. Dahinter folgten Jules Gounon, Sohn von Jean-Marc Gounon, in der Callaway Competition Corvette C7 mit einer 1:27.758 min. und Marco Bonanomi im Audi R8 von Aust Motorsport mit 1:27.985 min.

t75porsche_tto.jpgAuf der Zeitenliste des zweiten Laufs nach der Mittagspause, über 1:15 Std., stand David Jahn im Porsche 911 des Teams KÜS TEAM75 Bernhard mit einer 1:28.042 min. ganz oben, gefolgt von Florian Stoll, der sich den Drive im kfzteile24 R8 mit Vanthoor teilt, mit einer 1:28.365 min. Dritter war Edward Sandström im zweiten kfzteile24 R8 mit gerade mal 16 Tausendstel Differenz (1:28.381 min.).

Die letzte Session am Nachmittag über 1 Std. konnte Connor de Phillippi im R8 von Montaplast by Land-Motorsport mit einer 1:27.940 min. für sich entscheiden. Knapp anderthalb Zehntel dahinter Guy Smith im Bentley Team ABT Continental GT3 (1:28.075 min.) und Marc Gassner im MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo GT3 mit einer 1:28.100 min.

Top 5, Testtag 1
1. Laurens Vanthoor (kfzteile24 - APR Motorsport, Audi R8), 1.27.294 min.
2. Jules Gounon (Callaway Competition, Corvette C7), 1.27.758 min.
3. Connor De Phillippi (Land-Motorsport, Audi R8), 1.27.940 min.
4. Marco Bonanomi (Aust Motorsport, Audi R8), 1.27.985 min.
5. David Jahn (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911), 1.28.042 min.

WRT gewinnt BSS-Hauptrennen in Misano

Das startbssmisano.jpgHauptrennen der Blancpain Sprint Serie in Misano hat das Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS GT3 Duo Laurens Vanthoor und Frédéric Vervisch für sich entscheiden können. Die beiden belgischen Piloten querten die Ziellinie 1,6s vor dem HTP-Motorsport Mercedes AMG GT von Maximilian Buhk und Dominik Baumann. Im Kampf um P3 setzte sich das ROWE Racing BMW M6-GT3 Duo Alexander Sims und Philipp Eng mit 23s Abstand auf den siegreichen R8 durch.

Der Sieg im Pro-Am Cup ging an den Kessel Racing Ferrari F458 GT3 Italia von Michal Broniszewski und Giacomo Piccini. Die Silver-Cup-Wertung gewann der Phoenix Racing Audi R8 LMS von Nicolaj Moller Madsen und Markus Pommer. Sieger im Am-Cup wurde der AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia von Claudio Sdanewitsch und Stephane Lemeret.

Das nächste Meeting der Sprintserie findet am 7-8.5 im britischen Brands Hatch statt.

Die Zukunft des Lexus RCF Concept

Ring-Racing brachte beim vergangenen VLN-Saisonauftakt erneut mindestens 5 Fahrzeuge - 3 Toyota und 2 Lexus an den Start. 2 weitere Boliden fehlten jedoch: der gemeinsam mit Emil Frey Racing eingesetzte Lexus RC-F GT3 Entwicklungswagen und der im letzten Jahr schon in der SP8 eingesetzte RCF Concept bei dem es sich ebenfalls um ein Entwicklungsmodell handelt. Zu Letzterem konnten wir nun einige zusätzliche interessante Fakten in Erfahrung bringen.

So handelt es sich beim letztes Jahr bereits mit 2 Klassensiegen in der SP8 erfolgreich eingesetzten RCF-Concept um den designierten Nachfolger des als Cup- und Clubsportwagen angebotenen Lexus ISF CCS-R (Bild), der in den letzten Jahren von Ring-Racing regelmässig in der SP8 Klasse eingesetzt worden ist. Der ISF mag in Europa nur am Ring bekannt sein – in Asien hat sich der Wagen für Lexus durchaus zu einem gefragten Exportmodell entwickelt. So sind von dem Wagen 4 Exemplare in Europa, eines in den USA und an die 30 in Asien verkauft worden bzw. im Einsatz, so dass man auf eine Gesamtzahl von 35 gefertigten Exemplaren kommt.

Als Nachfolger lexus_rcf_concept.jpgist nun der deutlich GT-affinere RCF angepeilt der ab 2017 den ISF als Kundensportmodell unterhalb des deutlich aufwändigeren RC-F GT3 ablösen soll. Auch dieses Modell wird vom Entwicklungspartner Ring-Racing - die Einsatz-Mannschaft aus Boxberg hat eine langjährige Tradition in der Zusammenarbeit mit Lexus, Toyota und TMG – auf der Nordschleife mitentwicket, ähnlich wie man dies schon zuvor mit dem ISF-CCS-R oder dem Toyota GT 86 unternommen hatte. Eine von uns in der Vergangenheit spekulierte Entwicklung als GT4-Modell steht hingegen nicht für den Wagen auf der Agenda. Obwohl das Leistungsniveau des Wagens dieses suggerieren würde ist bei Lexus nicht an eine Homologation in der Klasse gedacht.

Eine Wiederaufnahme der Entwicklungsfahrten des SP8-Modells ist ab VLN 4 bzw VLN 5 für den RCF-Concept geplant. Vorher will man sich auf den RC-F GT3 konzentrieren dessen Einsatz beim Saisonauftakt allerdings aufgrund der Wetterverhältnisse im Vorfeld sicherheitshalber abgesagt worden war. Schliesslich hatte die Mannschaft im Vorjahr schon genug ungeplante Unfallschäden zu verdauen. Dem Schwesterauto des Farnbacher Racing Teams gelang im Rahmen von VLN1 immerhin ein 2. Klassenrang in der SPX-Klasse (P16 Gesamt).

Rückblick auf den Vorsaisontest des ADAC GT Masters in Oschersleben (Teil 1)

Das ADAC GT Masters schubertbmw_tto.jpggeht 2016 mit neuen Fahrzeugen und einem starken Fahrerfeld in die zehnte Saison. Im Rahmen des offiziellen Vorsaisontests in der Motorsport Arena Oschersleben präsentierte das ADAC GT Masters am Montag, dem 4. April 2016, das Feld für die neue Saison.
Das erste Rennwochenende wird vom 15. bis 17. April ebenfalls in der Motorsport Arena Oschersleben stattfinden. Es werden sechs weitere Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und den Niederlanden folgen. Die Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps hat ja, wie bereits berichtet, den Bogen endgültig überspannt und flog vollkommen verdient aus dem Kalender für 2016. Sicherlich ein sportlicher Verlust für die Serie, aber dennoch eine konsequente und richtige Entscheidung des ADAC.
Das Starterfeld präsentiert sich dieses Jahr mit 20 Teams, darunter acht Neueinsteiger. Diese bringen bis zu 35 Autos von acht Marken an den Start. Besonders erwähnenswert dabei die sechs neuen Modelle von Audi, BMW, Chevrolet, Lamborghini, Mercedes und Porsche, die sich mit den letztjährigen Modellen von Bentley und Nissan messen werden. Hinzu kommt noch die Corvette Z06.R des RWT Racing Teams.

Im Einzelnen sieht die Verteilung der acht Marken wie folgt aus:
- Audi bildet mit insgesamt 11 Audi R8 LMS die stärkste Fraktion
  Aust Motorsport (2)
  Car Collection Motorsport (2)
  JBR Motorsport (1)
  kfzteile24 – APR Motorsport (2)
  Montaplast by Land-Motorsport (2)
  Phoenix Racing (1)
  YACO Racing (1)
- Lamborghinihblambo_tto.jpg ist die neue zweite Macht, insgesamt 8 Huracán GT3 werden um die Meisterschaft kämpfen
  Attempto Racing Team (2)
  Bonaldi Motorsport (2)
  GRT Grasser-Racing-Team (2)
  HB Racing (2)
- Bentley wird mit 3 Bentley Continental GT3 von Bentley Team ABT (ein Zusammenschluss von ABT Sportsline von
  Hans-Jürgen Abt und C.Abt Racing von Christian Abt) antreten
- BMW ist durch 2 BMW M6 GT3 vertreten, die von Schubert Motorsport eingesetzt werden
- Chevrolet wird mit insgesamt bis zu 4 Corvette in den Kampf um Siege eingreifen
  Callaway Competition mit bis zu 3 Corvette C7 GT3
  RWT Racing mit einer Corvette Z06.R GT3
- Mercedes ist nur mit dem Team der letztjährigen Fahrerchampions, AMG - Team Zakspeed vertreten, allerdings dieses Jahr
  mit 2 Mercedes-AMG GT3
- Nissan wird sehr wahrscheinlich wieder durch MRS GT-Racing repräsentiert, maximal 2 Nissan GT-R Nismo GT3 werden an den Start gehen
- Porsche schickt den unkaputtbaren 911er in seiner jüngsten GT3 Variante ins Rennen, 3 Porsche 911 GT3 R werden von 3
  verschiedenen Teams eingesetzt
  bigFM Racing Team Schütz Motorsport
  KÜS TEAM75 Bernhard
  Precote Herberth Motorsport

mrsnissan_tto.jpgEbenso sind viele Fahrer dieses Jahr neu im ADAC GT Masters, oder wieder zurückgekehrt. Noch sind allerdings nicht alle Cockpits vergeben. Bis zum Saisonauftakt wird es hier möglicherweise noch die eine oder andere Überraschung geben.
2016 werden insgesamt fünf ADAC GT Masters Champions um den Titel kämpfen: Die amtierenden Meister Luca Ludwig und Sebastian Asch sowie Christopher Haase, Meister der Debütsaison 2007, Kelvin van der Linde, 2014 und Daniel Keilwitz, ADAC GT Masters-Rekordsieger und Meister 2013.

Die insgesamt 14 Rennen werden auch 2016 live und in voller Länge von SPORT1 im Free-TV übertragen. Es bleibt zu hoffen, dass diese hochkarätige und dennoch publikumsnahe Rennserie weiter an Popularität gewinnt und eine noch breitere Öffentlichkeit erreicht werden kann. Verdient hätte das ADAC GT Masters dies schon längst.

Bentley gewinnt Qualifying Race in Misano

Die Blancpain Sprint Serie bentleymisanoqrwinner.jpgist am heutigen Abend mit dem ersten Qualifying Rennen in Misano in ihre aktuelle 2016´er Saison gestartet. Der Sieg beim Nachtrennen auf dem italienischen Kurs ging an das M-Sport Bentley-Continental Duo Maxime Soulet und Andy Soucek. Die beiden Bentley-Piloten setzten sich in der Endphase des Rennens gegen den zweitplazierten ROWE Racing BMW M6-GT3 von Alexander Sims und Philipp Eng durch, die sich trotz eines 30.ten Startplatzes im 37 Wagen grossen Starterfeld bis ganz nach vorne durcharbeiten konnten.

Rang 3 belegte der Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS von Laurens Vanthoor und Frederic Vervisch die zwar in der ersten Rennhälfte weit in Führung lagen, nach einer Gelbphase zu Rennmitte allerdings die komplette Führung einbüssten.

Franz Konrad zum Huracan-Debüt am Ring

Konrad Motorsport absolvierte am vergangenen Wochenende beim VLN-Saisonauftaktlauf, der 62. ADAC Westfahlenfahrt, das Nordschleifendebüt des neuen Lamborghini Huracan GT3. Dabei hatte die Mannschaft von Franz Konrad nach Auskunft des Teamchefs eine Reihe von unerwarteten Hürden zu überwinden. Dennoch standen am Ende eine Reihe von vielversprechenden Erkenntnissen zu Buche.

„Der Einsatz hier ist denkbar knapp zustande gekommen“. erklärte uns Konrad nach dem Rennen. „Das hat damit angefangen das nach Sebring unsere beiden ersten Autos erst einmal Schrott waren. Wir haben beide zurückverschiffen und herrichten müssen, wobei eines der Chassis nur ausgeliehen war. Dann sind in dieser Woche 2 wichtige Mechaniker des Teams ausgefallen. Wir sind erst ganz knapp vor der Anreise hier fertig geworden und sind dann am Freitag aufgrund der Wetterverhältnisse und der roten Flagge im freien Training gar nicht zum Fahren gekommen. Der Wagen läuft hier ja anders als in der Blancpain Endurance Serie mit Michelin Reifen und einem für uns neuen Bilstein Fahrwerk. Für diese Kombination haben wir heute morgen kurz vor dem Rennen ein Setup „Pi mal Daumen“ festgelegt das dann auch einigermassen gepasst hat.“

Obwohl die Crew gegenüber den Toptems unauffällig in den Rundenzeiten blieb (im Schnitt fehlten allerdings im Rennen nur 10s auf die Topzeiten) stiess man im Verlauf des Rennens mehrfach in die Top-10 vor und beendete das Rennen auf Gesamtrang 20 im 171 Wagen grossen Feld. „Wir haben gesehen das wir vom Spritverbrauch her durchaus 9 Runden schaffen während das Gros der Konkurrenz nur 8 Runden schafft. Das mag in einem VLN-Lauf noch nicht von Relevanz sein. Im Hinblick auf die 24h ist das aber ein Fakt der uns taktisch Zusatzoptionen eröffnet.“ Zudem profitierte das Team vom Zugriff auf die „Confidential-Tyres“ von Michelin, die nun doch entgegen erster Ankündigungen des DMSB wieder zugelassen sind.

Franz Konrad versucht den Lamborghini nun im Laufe der kompletten Nordschleifensaison an den Start zu bringen: „Dieses Chassis bleibt hier am Nürburgring. Wir wollen uns dabei nicht auf ein Kundenprogramm beschränken, sondern nach Möglichkeit mit richtig schnellen Piloten ausrücken. Möglich wird das, weil wir auf Sponsorenunterstützung bauen können, so zum Beispiel unserem Haupt-Sponsor Bio-Circle. Gesichert ist derzeit der Einsatz bei den 24h sowie den vorbereitenden VLN-Läufen. Nach Möglichkeit wollen wir auch nach den 24h weiter in der VLN Langstreckenmeisterschaft antreten.“

Konrad will sich damit als langfristiger Lamborghini-Einsatzpartner am Ring empfehlen. Daneben ist nach derzeitigem Stand der Einsatz zweier weiterer Huracan in dieser Saison geplant, von denen einer in der europäischen Blancpain Endurance Serie und einer in der amerikanischen Rennszene (Weather Tech-USCC-Serie) angedacht ist.

Bachler ersetzt Long in Silverstone

Klaus Bachler prolog_proton.jpgwird beim Auftakt der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in der kommenden Woche in Silverstone Proton Competition Stammpilot Patrick Long vertreten. Der amerikanische Werksfahrer in Porsche-Diensten hat an diesem Wochenende einen Terminkonflikt mit der Pirelli World Challenge in Long Beach, die zeitgleich mit dem Wochenende der Weather Tech-USCC-Serie an selber Stelle statt findet. Bacheler, der bereits in den vergangenen beiden Jahren regelmässig an Bord des #88 Porsche startete, wird zusammen mit Khaled Al Qubaisi und Neuzugang David Heinemeier Hansson die Punktejagd in der GTE-Am-Klasse für den Abu Dhabi Proton Racing Porsche 991 GTE eröffnen.

Pit Lane Racing feiert ersten Sieg im Toyota GT86 Cup

Der Start der 4. Saison des Toyota GT 86-Cups erlebte eine Premiere: zum ersten Mal konnte sich mit Pit Lane Racing eine belgische Mannschaft als Sieger abwinken lassen. Das belgisch-italienische Trio „Brody“, Bruno Barbaro und Teambesitzer und Fahrer Oliver Muytjens querte die Ziellinie nach 23 absolvierten Runden als erste der 6 gestarteten Mannschaften, 19s vor dem Ring-Racing-Toyota von Nils Jung, Florian Wolf und Arne Hoffmeister. Die letztjährigen Dörr Motorsport Piloten, die nach dem Ausstieg der Frankfurter Mannschaft nun bei Ring-Racing starten, hatten nach der durch den amtierenden Cup-Champion Hoffmeister erzielten Klassen-Pole lange wie die sicheren Sieger ausgesehen, doch ein Sicherheitsstopp aufgrund von Vibrationen an der Vorderachse vereitelte einen Auftaktsieg der Besatzung die auf dem letztjährigen Einsatzfahrzeug der WH-Motorsport Truppe an den Start ging.

Auf Rang 3 kam Wiedereinsteiger Leutheuser Racing mit Pilot Benedikt Frey ins Ziel. Der Schweizer konnte den ersten Solostart eines Piloten in der Geschichte des Cups gleich mit einem soliden Finish auf dem Podium abschliessen. Mathol Racing beendete den ersten Auftritt im Cup mit den beiden amerikanischen Sportwagenroutiniers Boris Said und Eric Curran auf Klassenrang 4. Hier verhinderte ein Missverständnis in der Startphase des Rennens, das der Mannschaft etwa eine Runde kostete, ein besseres Ergebnis. Zumindest schlug man den zweiten Wagen der belgischen Pit Lane Racing Mannschaft der 74s hinter den beiden Amerikanern ins Ziel kam, die mit dem Start im Toyota GT 86 die nötigen Erfahrungen für einen Permit B in Hinblick auf geplante Auftritte mit der neuen Callaway Competition Corvette C7 GT3 sammeln wollen. Den letzten Klassenrang belegte das Duo Lampert/Amweg auf dem Toyota der Toyota Swiss Racing Mannschaft, denen ein Defekt im Antriebsstrang mindestens 5 Runden in der Box kostete.

Bei diesem Lauf kam das angekündigte neue Cup-Kit für die Einsatzfahrzeuge noch nicht zum tragen. Dieses soll nach Abstimmung mit den Teilnehmern erst ab VLN4 ausgeliefert und verbaut werden und dann die Rundenzeiten merklich senken.

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