Erneuter Müller-Sieg in Ungarn

Porsche-Junior psc5a.jpgSven Müller gewann den 5. Lauf im Porsche Mobil1 Supercup. Der 24-jährige Deutsche setzte sich am Sonntag auf dem Hungaroring auf seinem Lechner Racing-Porsche durch. Die Plätze zwei und drei belegten Robert Lukas und Michael Ammermüller . Somit hat Müller drei Siege auf seinem Konto und liegt damit in der Meisterschaft auf Platz eins.

Im Rahmen der Formel-1-Veranstaltung in Ungarn wurde bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 26°C das fünfte von insgesamt zehn Rennen ausgetragen. Lukas startete von der Pole-Position, doch Müller glückte in seinem Porsche 911 GT3 Cup der bessere Start und der Deutsche zog auf den ersten Metern an dem Polen vorbei. Ammermüller gewann von Startposition vier kommend einen Platz und setzte sich hinter Müller und Lukas. Wenige Sekunden nach dem Start kam es im Hinterfeld zu einem Crash kurz vor der ersten Kurve, der dazu führte, dass vier Fahrzeuge das Rennen vorzeitig beenden mussten. Das Safety-Car rückte aus und es dauerte 5 Runden bis alle wohlbehalten geborgen werden konnten und die Flüssigkeit auf der Strecke abgestreut war.

In den nachfolgenden Umläufen waren die Spitzenplätze vergeben. Schmidt zog auf Position vier seine Runden vor Fach Auto Tech-Pilot Philipp Frommenwiler, der als Fünfter die Zielflagge sah. Dessen Teamkollege Matteo Cairoli verlor am Start drei Positionen und kämpfte auf P6 um wichtige Meisterschaftspunkte. Im achten Umlauf wurde der Italiener jedoch von MRS GT-Racing-Pilot Dennis Olsen überholt, der an diesem Wochenende den wegen einer Terminkollision verhinderten Christian Engelhart ersetzte. Am Ende fuhr Olsen als Sechster über die Ziellinie, Cairoli wurde Siebter. Der Britische Lechner-Pilot Ryan Cullen belegte nach 14 Runden den achten Platz.

IWSC * Corvette-Sieg No.100 in Lime Rock

Ein heißes Rennen bot sich die IMSA WeatherTech SportsCar Championship ohne die großen Prototypen auf dem 1.474 Meilen langen Kurs von Lime Rock Park.

Bei 37 Grad Celsius holte sich Corvette Racing mit Oliver Gavin und Tommy Milner (#4) sowie Antonio Gracia und Jan Magnussen ihren zweiten Doppelsieg und gleichzeitig den insgesamt 100sten Corvette-Sieg in der GTLM. Riesen Pech hatte BMW die bereits früh im Rennen ihre beiden Werks-Fahrzeuge durch Crashs verloren hatten.

Einen packenden Endkampf boten sich die Piloten in der GT-Daytona, die Andy Lally (#44 Magnus) zugunsten von Audi entscheiden konnte. 

Der Gesamtsieg ging an Alex Popow und Renger van der Zande (#8 Starworks) die somit ihren Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen können.

Mehr zum Rennen, alle 
Ergebnisse sowie ein Rennbericht  gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.de

BMW bestätigt WEC-Pläne

Laut einer dpa-Meldung unseres geschätzten Kollegen Arno Wester hat BMW im Rahmen der 6h am Nürburgring die bereits gegenüber unseren Kollegen von Sportscar 365 geäusserten Le Mans- und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Pläne (wir berichteten) bestätigt: „Bei der FIA Word Endurance Championship handelt es sich um ein interessantes Format“, sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich der Deutschen Presse-Agentur. „In der nächsten Schleife des Bewertungsprozesses der Motorsport-Strategie wird das sicher eine Rolle spielen.“

Demnach ist der Einstieg und damit das Le-Mans-Comeback der Bayern für 2018 angedacht. Die Konkurrenz freut sich über den möglichen Einstieg: Dadurch würde die WM mehr Aufmerksamkeit und Attraktivität erhalten, sagte der Leiter des Le-Mans-Projekts von Porsche, Fritz Enzinger. Der langjährige BMW-Motorsport-Mitarbeiter hält die Entwicklung für einen logischen Schritt, denn für Hersteller werde es immer wichtiger, Technik im Motorsport zu erproben. Zuletzt war BMW mit dem M3 GT2 2010 und 2011 in Le Mans dabei. Die Münchner hatten 1999 ihren bisher einzigen Gesamtsieg beim legendären Langstreckenrennen in Frankreich gefeiert.

Das Gerücht, das bereits ein gut getarnter Testträger im Rahmen des Nürburgring-Wochenendes unterwegs war, konnte von unseren Berichterstattern vor Ort weder bestätigt noch dementiert werden...

Porsches Heimsieg am Nürburgring

3 Tage nach der 2. Ausgabe der 6h am Nürburgring (der Link führt zum wie immer umfangreichen Rennbericht auf unseren Seiten), der 4. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2016, wird es an der Zeit eine Bilanz zu ziehen.

Porsche gelang mit der #1 von Timo Bernhard , Mark Webber und Brendon Hartley ein Heimsieg vor einer im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunkenen aber immer noch eindrucksvollen Kulisse von geschätzt 25-30 Tausend Besuchern am Renntag (offiziell wurden 56.000 für das Rennwochenende angegeben). Die Porsche Crew kam abgesehen von einem schleichenden Plattfuss zu Rennbeginn am ungeschorensten durch das Rennen und fuhr am Ende einenverdienten Sieg ein. Dahinter konnten sich die beiden zu Rennmitte um Abtrieb ringenden Audi R18 e-tron Quattro von Di Grassi/Jarvis/Duval und Marcel Fässler/André Lotterer gegen den 2. Porsche 919 Hybrid von Marc Lieb/Neel Jani/ Romain Dumas durchsetzen, der mit Kollisionen, Reifenschäden und Kontakten dieses Mal das Pech im Rennen gepachtet zu haben schien.

Zu Rennbeginn hatten sich die beiden deutschen Hersteller beim Debüt ihrer High Downforce-Aeropakete noch ein Duell auf Augenhöhe geliefert ehe sich die Porsche mit zunehmender Renndauer immer besser absetzen konnten. Hingegen verloren die Toyota aufgrund einer verwachsten Reifenwahl zu Beginn schon früh den Anschluss und musste später im Rennen, als der Fehler behoben war zusätzlich einen Kontaktschaden an der #5 und ein loses Motorenaggregat an der #6 beheben, was beide Autos einen Rundenabstand auf die Spitze einbrachte.

In der LMP1-L gewann die in dieser Saison erneut durch ihr Teamwork hervorstechende Rebellion Racing Crew des R-One #13 mit Dominik Kraihamer, Matteo Tuscher und Alexandre Imperatori.

In der LMP2 setzte sich nach dem Ausfall der führenden G-Drive Oreca O05 LMP2-Crew René Rast, Roman Rusinov und Alex Brundle durch einen Getriebeschaden erneut das schon in Le Mans erfolgreiche Signatech-Trio Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre & Stephane Richelmi durch, die somit nach 3 Siegen in Folge ihre Tabellenführung weiter ausbauen konnten. Der in Silverstone siegreichen RGR by Morand-Mannschaft gelang ein zweiter Rang während dahinter sich in einem spannenden Duell um P3 der Extreme Speed Motorsports Ligier von Dalziel/DeraniCumming sich in einem Duell bis zur letzten Runde mit lediglich 2m Vorsprung vor dem Strakka Racing-Gibson von Kane/Leventis/Willamson über den Zielstrich retten konnte.

Die WEC-Organisation gab übrigens noch während des Rennens bekannt das die dritte Auflage des Rennens am 17.Juli 2017 über die Bühne gehen wird. Eine Vertragsverlängerung darüber hinaus wird angestrebt.

 

P9 Challenge Lausitzring

Auf dem Eurospeedway Lausitzring fand p9start_esw.jpgdie dritte Runde der P9 Challenge statt. In der Lausitz feierte Fritz K. Auf seinem Porsche 997 GT2 den Sieg in der Sprint- und der Endurancewertung. Das erste Rennen hatte Benjamin Hotz im ONROAK-Ligier für sich entschieden.

Das erste Rennen war eine klare Angelegenheit für Benjamin Hotz. Mit seinem 2-Liter Sportprototyp war der Eidgenosse in der Lausitz während des Qualifyings und des ersten Rennens eine Klasse für sich. Selbst Fritz K. im Über-Turbo konnte dem Sportwagenpiloten nicht folgen. Mit fast einer Minute Abstand auf den GT2 Porsche sah Hotz das schwarz-weiß karierte Tuch. Gesamtdritter wurde Michael Yenci, der bei seinem zweiten Einsatz im Audi R8 LMS von Seyffarth Motorsport zu überzeugen wusste.

Der zweite Durchgang sah diesmal einen überlegenen Sieg von Fritz K. vor Oliver Michael im Porsche 991 GT3 Cup. Mit der Fahrt auf das Treppchen krönte Michael eine starke Leistung. Schon im ersten Rennen hatte der 991er Pilot die Klasse 4 vor Stefan Oschmann und Markus Fischer (beide Porsche 991 GT3 Cup) für sich entschieden. Im zweiten Rennen gewann der Gesamtzweite mit über 39 Sekunden Abstand auf Vorjahreschamp Oschmann erneut souverän die Klasse 4. Dritter wurde nach einer fulminanten Aufholjagd Benjamin Hotz. Der Schweizer entschied damit zum zweiten Mal die Klasse 8 vor Teamkollege Walter Widmer im Ligier JS P3 LMP3 zu seinen Gunsten. Da Michael Yenci in den zusammengelegten Klasse 6a und 6b nicht mehr antrat, staubte Winfried Assmann im Porsche Cayman GT4 den Erfolg ab. Hinter Fritz K. holte Markus Alber (Porsche 997 GT3 Cup) zweimal Platz zwei in der Klasse 5. Bei den Klasse 1 und 2 Piloten gewann Thomas Geissler (Porsche 964 RSR) zweimal vor Karl Riavez und Andreas Sontheimer (beide Porsche 996 GT3).

Die P9 Endurance entschied Fritz K. von der Pole Position aus klar für sich. Nur einmal musste der GT2 Porsche während des Boxenstopps die Spitzenposition an Stefan Oschman, der die Endurance gemeinsam mit Teamchef Carsten Seifert fuhr, abgeben. Ansonsten gab es an dem Erfolg nichts zu rütteln. Beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs hatte der silberne GT2 knapp über 50s Vorsprung auf P2. Den zweiten Gesamtrang sicherte sich Markus Fischer, der kurz vor Schluss noch Michael Yenci abfing. Der Audi-Pilot musste zum zweiten Mal an die Box, womit sein Podestrang zunichte gemacht wurde. Am Ende hieß es für Yenci Platz vier hinter dem Team Oschmann/Seifert. Auf den weiteren Plätze lief gleich eine ganze KTM Flotte ins Ziel ein, während das Team Sontheimer/Geissler vor Riavez/Neuhofer (beide Porsche 996 GT3) die Klasse 2b gewann. In der Klasse 1 siegte das Team Ericson/Lange.

Der nächste Lauf wird erneut im Rahmen der eigenen Veranstaltung ausgetragen. Vom 5.-6. August findet auf dem Salzburgring das beliebte P9 Weekend statt.

SCC Hockenheim- Norma-BMW-Doppelsieg für Pfeiffer

Wir schulden euch noch einen Rückblick auf die Sports Car Challenge in Hockenheim: Nach der Nullnummer in Most schlug Siegmar Pfeifer mit seinem Norma-BMW zurück. Der Norma-Pilot siegte doppelt, profitierte aber auch vom Pech der anderen. In der Division 2 war Thomas Amweg (PRC Honda) nicht zu schlagen.

scc_pfeiffer_norma.jpgZunächst hämmerte Fiedler im Qualifying mit einer 1.35,455 einen neuen Sports Car Challenge Rekord in den heißen Hockenheimer Asphalt. Im zweiten Zeittraining fuhr Fiedler erneut auf Pole. Das erste Rennen war indes keine drei Runden alt, als Fiedler fehlte. Siegmar Pfeifer übernahm daraufhin die Führung, musste aber ständig auf Alexander Seibold im PRC-BMW achtgeben. Der Routinier hatte sich an Turi Breitenmoser im PRC-Ford vorbeigekämpft und schickte sich nun an Pfeifer aufzuschnupfen. In Runde 8 war Seibold tatsächlich vorbei, doch leistete sich der PRC Pilot in der Südkurve einen Fehler und musste in die Box. Daraufhin entbrannte zwischen Pfeifer und Breitenmoser ein packendes Duell, bei welchem der Eidgenosse bald die Nase vorne hatte. Pfeifer ließ allerdings nicht locker und attackierte immer wieder. Als die beiden in der letzten Runde auf einen Pulk zum Überrunden aufliefen, nutzte Pfeifer die Gelegenheit und ging an Breitenmoser vorbei. Knapp vor dem Schweizer feierte Pfeifer seinen ersten Saisonsieg.

Im zweiten Heat behauptete Andreas Fiedler wieder souverän die Spitze, während Pfeifer auf der zweiten Position mit einigem Abstand folgte. Wieder sollte die Führung dem PRC -Piloten kein Glück bringen. Diesmal streikte drei Runden vor Schluss die Elektrik. Siegmar Pfeifer erbte wieder die Spitzenposition, wobei Turi Breitenmoser immer näher herankam. Im Gegensatz zu Pfeifer konnte Breitenmoser den Spieß aber nicht umdrehen. Wie schon im ersten Rennen lautete die Reihenfolge im Ziel Pfeifer vor Breitenmoser. Gerade einmal 0,6s betrug der Abstand. Gesamtdritter wurde Alexander Seibold.

In der Division 2 gab es an den beiden Siegen von Thomas Amweg nichts zu rütteln. Der Eidgenosse bestimmte das Geschehen deutlich. Im ersten Durchgang reichte es sogar zum Platz auf dem Gesamt-Treppchen. Die weiteren Plätze in der Division 2 gingen an Jay Boyd im Norma-Honda und PRC-Pilot Simon Stoller. Stoller, der mit Schaltproblemen zu kämpfen hatte, profitierte allerdings durch den Ausfall von Stephan Rupp, der seinen Ligier-Honda kurz vor Rennende abstellen musste. Noch einmal deutlicher war das zweite Rennen. Diesmal schenkte der PRC-Pilot dem Zweitplatzierten Jay Boyd über 18 Sekunden ein. Rang drei ging diesmal an Evi Eizenhammer (Norma Honda), die im ersten Heat ebenfalls ausgeschieden war.

Nach diesem Einladungsrennen geht es in rund einem Monat weiter. Vom 5.-7. August geht es für die Sports Car Challenge an den Salzburgring.

Der Rennbericht zu den 6h am Nürburgring...

... ist unter diesem Link auf unseren Seiten zu erreichen. 33 Teams kämpfen an diesem Wochenende um die weiteren Punkte in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Das Audi Sport Team Joest und Toyota fordern Porsche zur Revanche nach Le Mans auf. Ein umfangreiches deutschsprachiges Pilotenkontingent in allen Klassen ist bei der 4.Runde der Meisterschaft beim Heimrennen engagiert. Alle Ergebnisse, Fotos und Hintergrundberichte werden in unserem Rennbericht gesammelt.

Sportsgeist und Fairness in der WEC - 2 Fallbeispiele

Oft wird er beschworen: der Sportsgeist in der Sportwagenszene. Wenn die Teams sich auf der Strecke einen harten Schlagabtausch liefern soll es daneben fair und ehrenhaft zugehen. So lautet zumindest das Ideal. Wer die Szene länger kennt weiss das es vielerlei Ausprägungen dieses Ideals gibt. Die vergangenen 24h von Le Mans lieferten Beispiele für beide Extreme – pikanterweise beide in Werks-dominierten Klassen. In der GTE-Pro zum Beispiel mag Ford mit dem Sieg 50 Jahre nach dem ersten Gesamterfolg Geschichte geschrieben haben. Ob sie damit auch die Herzen aller Fans gewonnen haben, mag jeder nach der folgenden Story – und dabei geht es noch nicht mal um die viel diskutierte BoP - noch einmal selbst beurteilen. Wie unsere Kollegen von Dailysportscar.com kurz nach Le Mans enthüllten, hatten die beiden Zeitstrafen für das erst und zweit-plazierte Team, den Ford GT #68 und den Risi Competitione Ferrari F488 nämlich eine pikante Vorgeschichte:

In der letzten Stunde kämpften sowohl der Ford als auch der Ferrari noch um die vordersten Podiumsplätze. Als am Ferrari eine der für den Rennbetrieb eigentlich völlig irrelevanten Positionsleuchten ausfiel, bereitete das Ford-Team einen technischen Protest vor. Bevor dieser an den ACO lanciert wurde, schickte man durch einen Bediensteten eine Botschaft an die Ferrari Mannschaft: entweder diese sollte den Defekt freiwillig bei einem dann längeren Stop beheben – was so ganz nebenbei Ford einen Doppel- oder sogar Dreifach-Sieg gesichert hätte - oder man würde den Protest umgehend beim ACO einreichen, was die Mannschaft dann inklusive einer Zeitstrafe wohl endgültig aus dem Rennen um einen Podiumsplatz gekegelt hätte.

Es spricht einiges für den Sportsgeist von Giuseppe Risi das er dem zweifelhaften Ansinnen nicht nachgab und den Ford-Bediensteten umgehend vor die Tore seiner Box komplimentieren liess. Es folgte umgehend die Verwarnung durch die Rennleitung die Pilot Tony Vilander aber konsequent ignorierte. Pikantes Detail am Rande: auch der führende Ford hatte - wie Risi nicht, aber der ACO schon wusste - mit einem Defekt zu kämpfen: einer der Radsensoren zeigte keine Werte mehr an die ACO-Telemetrie an. Hätte man konsequenterweise beide Defekte beheben müssen wäre der Risi-Wagen nach vermutlich 2 Minuten (Austausch einer Tür) wieder auf der Strecke gewesen. Die führende Ford-Mannschaft hätte sich aber vom Gedanken an einen Podiumsplatz nach einem Fahrwerksaustausch verabschieden müssen. Das der ACO daher über die konsequente Weigerung von Tony Vilander nach der schwarzen Flagge an die Box zu kommen, lediglich eine 30s Strafe verhängte, porscheadv.jpgdem Ford hingegen aber über 2 Minuten abknöpfte und damit die Zielreihenfolge unangetastet liess, lässt auch den oftmals in Zweifel gestellten Sportsgeist der französischen Rennkommissare in einem wohlwollenderem Licht erscheinen.

Das man sowohl sein Rennen als auch Sympathien, anders und effizienter gewinnen kann bewiesen die Gesamtsieger von Porsche die ihren überraschend eingefahrenen 18. Sieg nicht nur mit den vorfabrizierten Anzeigen feierten. Es gab daneben noch eine ganz besonders speziellen Anzeigen-Aktion (siehe Bild nebenan) mit der man den durch ein unfassbares Rennpech geschlagenen Konkurrenten von Toyota öffentlich den höchsten Respekt zollte. Schon unmittelbar nach dem Rennen waren auf der Siegesfeier von Porsche die zum Anstandsbesuch eintreffenden Toyota-Piloten und -Techniker mit Standing Ovations vom gesamten Porsche Team empfangen worden. Mitleid und Emphatie für das Pech von Kazuki Nakajima, Anthony Davidson und Sebastian Bumi wurde auch im Jubel über den eigenen Sieg nicht vergessen. In der LMP1-Szene zumindest sind der Sportsgeist und die damit direkt verbundenen Sympathien der Fans noch intakt – das sollte auch einigen Herren in Detroit zu denken geben...

Dunlop 60 Hockenheim - Plentz/Tulpe nicht zu schlagen

Fabian grid_dunlop_60_hh.jpgPlentz und Tommy Tulpe sicherten sich beim 4. Dunlop-60-Lauf auf dem Hockenheimring am 08./09. Juli 2016 im Audi R8 LMS GT3 von HCB Rutronik Racing den vierten Sieg im fünften Rennen. Evi Eizenhammer und Sebastian Amossé komplettierten im offenen Norma-Honda einen Doppelsieg für das Team.

Wie schon bei den Rennen zuvor, konnten auch in Hockenheim Fabian Plentz und Tommy Tulpe ihr Können beweisen. Vom Start weg zogen sie der versammelten Konkurrenz davon und sicherten sich einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Allerdings hatte das schnelle Duo seine Taktik umgestellt. Saß bei den ersten Rennen noch Fabian Plentz zu Beginn am Volant, übernahm jetzt Tulpe den Start. Doch auch er weiß, wie man den Audi R8 LMS schnell um den Kurs bewegt und nach wenigen Runden hatte er eine deutliche Lücke zwischen sich und die Gegner gelegt. Dabei konnten sie auch nicht durch eine „Drive-Through-Strafe“ eingebremst werden. Beim Pflichtboxenstopp waren anstatt der erlaubten zwei Helfer gleich deren drei am Auto und dies wurde entsprechend bestraft. Dahinter waren es Mario Hirsch und Kenneth Heyer, die im Mercedes SLS AMG GT3 um Rang zwei mit Evi Eizenhammer und Sebastian Amossé kämpften. Es entwickelte sich ein spannender und enger Kampf zwischen Hirsch und Amossé im offenen Norma .

In den Klassen gewannen: Tulpe/Plentz (Klasse 10), Eizenhammer/Amossé (Klasse 9), Hirsch/Heyer (Klasse 8), Langer/Noller (Klasse 7) und Gerd Nagelsdiek (Klasse 4).Das nächste DUNLOP 60 startet am 02./03. September im belgischen Zolder. Nach der Sommerpause geht es dann dort mit Rennen Nummer 6 weiter.

Porsche Sports Cup im Rahmenprogramm der WEC

Derporsche_super_sports_cup_b.jpg Porsche Sports Cup gastiert am kommenden Wochenende bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Nürburgring . Das sportliche Flaggschiff der Serie, der Porsche Super Sports Cup, trägt am 23. und 24. Juli in der Eifel zwei Sonderläufe aus. An der Spitze geben in der Regel die starken 991 GT3 R den Ton an. Die Klassen-Ergebnisse sind zudem in der Kategorie der 991 GT3 Cup und in der stark besetzten Klasse der neuen Cayman GT4 Clubsport heiß umkämpft. Die beiden Rennen über jeweils 30 Minuten finden am Samstag um 15:35 Uhr und am Sonntag am 11:05 Uhr statt

Nach der erfolgreichen Premiere bei der WEC im vergangenen Jahr ist auch diesmal ein prall gefülltes Teilnehmerfeld am Start. Teams wie a-workx, Black Falcon, CarTech Motorsport, Dupré Motorsport Engineering, Herberth Motorsport, race:pro motorsport und Schütz-Motorsport kämpfen um Positionen und Pokale. Nach diesem nicht zur Meisterschaft zählenden Sonderlauf geht der gesamte Porsche Sports Cup am 13. und 14. August in Oschersleben in die zweite Saisonhälfte. Dort werden dann wieder alle sechs Serien mit über 170 Autos an den Start gehen.

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