STT Meeting am Nürburgring

Am stt_bender_corvette.jpgkommenden Wochenende steht die 4. Runde der Spezial Tourenwagen Trophy an. Auf dem Nürburgring geht es wieder im Rahmen des ADAC GT-Masters an den Start. Als Tabellenführer reist Corvette-Pilot Jürgen Bender in die Eifel. Bisher war in seiner Klasse Mario Hirsch mit seinem Mercedes SLS AMG GT3 am nächsten dran. Mit Josef Klüber kehrt ein weiterer SLS-Pilot zurück, der durchaus ganz vorne zu sehen ist. Auch Michael Bäder wird mit dem spektakulären Kompressor V8 BMW M3 E46 erstmals ins Geschehen eingreifen. Dazu lauerte die Porsche Flotte um Albert Kierdorf, Rolf Rummel, Jan van es und Jörg Lorenz.

In der Klasse 2 war Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) bisher das Maß aller Dinge. Nur ein Ausfall beim letzten Auftritt in Hockenheim konnte den Marler stoppen. In der Eifel ist die Konkurrenz aber erneut stark. Denn Heinz-Bert Wolters und "Benni Hey" sind dort wieder mit von der Partie. Zuletzt war außerdem Andreas Schmidt im Audi R8 LMS ultra stark unterwegs und holte seinen ersten Sieg in der Klasse 2. Auch die schnellen BMW Z4 Piloten Timo Scheibner und Lars Pergande lauern auf ihre Chance. Berthold Gruhn wird wieder seinen Audi R8 LMS pilotieren, während Hermann Wager in einem BMW E92 V8 sein Debüt in der Spezial Tourenwagen Trophy geben wird.

Spannung verspricht die Klasse 3, wo Christian Franck wieder dabei ist. Zuletzt konnte auch Thomas Kramwinkel (beide Porsche 997 GT3 Cup) mit starken Zeiten auf sich aufmerksam machen und dürfte durchaus einen ernsthaften Konkurrent für Vorjahresmeister Christian Franck darstellen. Andreas Sczepansky (Porsche 991 GT3 Cup - Bild) stt_sczepansky_porsche.jpgkönnte hier aber auch der lachende Dritte sein. Ebenfalls wieder als Gaststarter sind Pablo Briones und Klaus Horn (beide Porsche 997 GT3 Cup) dabei.

Stark besetzt ist an diesem Wochenende die Sonderklasse. Während Edy Kamm mit seinem ex-DTM Audi A4 wieder ein Topkandidat für den Gesamtsieg ist, wird Sven Fisch in der Eifel auf seinen V8 STAR setzten. Damit sind gleich vier der soundstarken Boliden am Start. Neben Sven Fisch werden noch Petra Wiese, Christian Ladurner und Peter Hoffmann mit einem V8 Boliden antreten. Durchaus ein Siegkandidat könnte Klaus Abbelen sein. Abbelen setzt zum zweiten Mal seinen Porsche 962 in der Spezial Tourenwagen Trophy ein. Mit Christian Nowak (CN Cobra) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) sind noch zwei absolute Exoten auf dem Nürburgring dabei.

Das Wochenende startet mit dem freien Training am Freitag um 17.35 Uhr. Erstmals in dieser Saison werden an einem Tag ein Qulifying und Rennen ausgetragen. Am Samstag geht es um 9.55 Uhr ins Zeittraining, während um 15.45 Uhr das erste Rennen ausgetragen wird. Der Sonntag startet mit dem Zeittraing um 8.30 Uhr. Das Rennen geht um 15.45 Uhr über die Bühne.

Honda verpflichtet Peter Kox fürs GT3-Programm

Der peterkox_gt1.jpgNiederländer Peter Kox ist als einer der ersten Piloten für das Honda NSX GT3 Programm benannt worden. nsxvideoshot.jpgDer GT-Routinier, der bereits für die Entwicklungs- und Werksprogramme von Ferrari, Lamborghini und Aston Martin involviert war, hat nach Informationen unserer amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 die ersten Entwicklungsfahrten des von JAS aufgebauten GT3-Prototypen in Europa absolviert. Kox soll nun auch in das Debütprogramm der neuen Konstruktion in Nordamerika involviert werden, das noch Ende dieser Saison durch ein noch zu benennendes Einsatzteam in der Pirelli World Challenge erfolgen soll.

rennsportkasko.de neuer Partner von GT-Eins

GT-Eins.de ist es rennsportkasko_bf.jpggelungen, mit rennsportkasko.de einen der kompetentesten und zuverlässigsten Partner für Versicherungen im Motorsport, als neuen Kooperationspartner zu gewinnen. Ab sofort wird die Berichterstattung über das ADAC GT Masters exklusiv von rennsportkasko.de präsentiert. Der erste Rennbericht unter dem neuen Banner kam am vorletzten Wochenende vom Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark.

Für rennsportkasko.de ist es besonders wichtig, seinen Kunden eine persönliche und individuelle Beratung und Betreuung in Sachen Rennkasko-Versicherungen zu bieten. Durch langjährige Erfahrung und persönliches Interesse des Firmeninhabers Marc Tüscher für den Motorsport, kann rennsportkasko.de seinen Kunden als Allianz-Partner optimalen Versicherungsschutz bieten.

Die Redaktion von GT-Eins.de freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

ADAC GT Nürburgring - erneute Änderungen im Feld

Am morgigen Freitag beginnen die ersten Sessions der ADAC GT-Masters-Runde am Nürburgring. Das fünfte Weekend der deutschen GT3-Serie geht mit einem gegenüber der vorangegangenen Runde am Red Bull Ring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) um 2 Autos auf 31 Wagen verkleinerten Feld und wiederum einigen Umbesetzungen in die beiden Rennen.

Gegenüber der Runde in Österreich fehlen der dritte Grasser Racing Team Huracán und die Whelen-Callaway Competition - Corvette, da Eric Curran und Boris Said an diesem Wochenende in der Weather Tech-USCC-Serie der IMSA in Road America unterwegs sind.

4 der Umbesetzungen am Ring betreffen die Audi R8 LMS GT3 Mannschaften. So wechselt Markus Pommer vom Phoenix Racing Audi in den zweiten R8 der Aust Motorsport-Truppe, wo er Lucas Schreier ersetzt. Pommers Sitz im Phoenix-R8 wird vom Dänen Nicolaj Møller-Madsen übernommen, der an der Seite von Markus Winkelhock fährt. Im YACO Racing Audi kehrt Rahel Frey an die Seite von Philip Geipel zurück. Im Car-Collection Audi #33 kommt Dennis Busch als neuer Co von Christopher Haase zum Einsatz. Dessen bisheriger Partner Christian Frankenhout sitzt nun auf dem MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo GT3 und bildet mit Marc Gassner ein neues schlagkräftiges Duo das die bisherige Gentleman Trophy-Besatzung Steve Feige & Bas Schothorst ersetzt. Die letzte Umbesetzung schliesslich findet im Schütz Motorsport Porsche 991 GT3 R #36 statt. Dort startet wieder Klaus Bachler an der Seite von Marvin Dienst.

Mit 11 Audi, 7 Lamborghini, je 3 Bentley, Porsche und Corvette, 2 Mercedes AMG GT und je einem Nissan GT3 und BMW M6-GT3 starten 31 Autos am Wochenende. Sport1 überträgt wie gehabt beide Rennen live am Samstag und Sonntag. Für unseren wie immer umfangreichen GT-Eins-Rennbericht ist erneut ein Berichterstatter-Team vor Ort.

SCC Salzburg Vorschau

In der Sports Car Challenge wird es so langsam ernst. Auf dem Salzburgring steht bereits der fünfte Lauf in dieser Saison vor der Tür. Der Highspeed-Kurs dürfte für zwei heiße Heimrennen für die Sportwagenserie sorgen. In der Division 1 ist weiterhin alles offen. Neben den bekannten Favoriten wird Michael Tschann wird auf dem Salzburgring seinen Einstand in der Sports Car Challenge geben. Der Eidgenosse pilotiert einen PRC-Turbo. Außerdem wird Walter Widmer mit einem Ligier JS P3 LMP3 in der großen Division antreten. Sehr interessant könnte es daneben in der Division 2 zugehen. Hier werden 7 Teilnehmer erwartet.

Die Causa AMG - warum Mercedes den möglichen Spa-Sieg verlor

Es war ein Paukenschlag der dem Qualifying bei den 24h von Spa-Francorchamps folgte. Einige Stunden nach der Mercedes AMG GT-6-fach Pole am Freitag, die eine ähnlich dominante Vorstellung wie bei den 24h am Nürburgring im vergangenen Mai befürchten liess, wurde allen 6 Fahrzeugen an der Spitze die Rundenzeit aus dem Superpole-Qualifying nach der technischen Nachkontrolle gestrichen. Den SRO Offiziellen war diese Dominanz unheimlich vorgekommen und man hatte daher bei der Kontrolle im Parc fermée daher ganz genau hingeschaut. Das Ergebnis war am Ende zwischen den technischen Kommissaren und AMG – die sich zähneknirschend fügen mussten - sehr umstritten und lässt am Ende einige Fragen bezüglich der BoP-Definition offen.

Wie unsere geschätzten Kollegen von Auto Motor Sport eruierten war die Sachlage auch sehr verzwickt. Es basierte darauf, das beim Mercedes AMG GT die Zündkurve der Motorsteuerung, die den Zündzeitpunkt in Abhängigkeit von der Last, der Motordrehzahl und der Motortemperatur festlegt, als BoP-Kriterium mit definiert wurde. Allerdings wurde diese Kurve ohne Toleranzen definiert, wobei die Frage, ob Toleranzen bei einer elektronisch definierten Kurve überhaupt sinnvoll oder relevant sind, wohl nur von Fachleuten beantwortet werden kann. Jedenfalls fiel den erfahrenen Technischen Kommissaren der SRO, die über die in den Wagen installierten Black Boxen schon einen sehr detaillierten Einblick in die Fahrzeugtechnik haben, nach einem Blick in die Tiefen der Motorsteuerung auf, dass die Zündkurve vom in den Homologationspapieren abgelegten Beispiel abwich.

Die Techniker von AMG argumentierten ihrerseits, dass die Kurve sehr wohl identisch war, wenn man hinreichende Toleranzen annehmen würde. Eine Diskussion auf die sich die FIA-Verantwortlichen nicht einliessen, da keine Toleranzen für die Kurve definiert waren. Da die Protestfrist aufgrund der umfangreichen Eruierung der Sachlage mittlerweile abgelaufen war, mussten sich die Mercedes-Verantwortlichen fügen und bis zum Rennen eine neue Leistungskurve in der Motorsteuerung programmieren, mit der die Wagen dann auch ins Rennen gingen. 

Rückblickend lässt sich sagen, dass trotz der pro forma-Leistungsreduzierung die AMG GT noch konkurrenzfähig waren. Alle 6 betroffenen Teams mussten zusätzlich zur Rückversetzung in der Startaufstellung eine 5 Minuten Stop & Go-Strafe im Rennen absolvieren. Da AF Corse-Pilot Rui Aguas den betroffenen Einsatzteams schon in der ersten Runde den Gefallen machte Rinaldi-Ferrari-Fahrer Marco Seefried in den Kies der Pif-Paf Schikane zu bugsieren und die erste Full Couse Yellow zu inszenieren, konnten fast alle Teams diese Strafe unter Gelb absitzen, was den zu erwartenden Rückstund von 2 Runden auf nur eine Runde reduzierte. Da das beste AMG GT-Team, der rote AKKA-ASP Wagen von Renger van der Zande, Felix Rosenquist und Tristan Vaultier am Ende sogar weniger als eine Runde Rückstand auf den siegreichen ROWE Racing BMW M6-GT3 hatte, ist die Vermutung erlaubt, dass die Modifikation der Zündkurve - wo immer sie auch herrührt - Mercedes rückblickend sogar den Sieg beim Klassiker in diesem Jahr gekostet hat.

Die Affäre in Spa-Francorchamps lässt damit leider auch die überragende Vorstellung der Mercedes AMG GT beim diesjährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring in einem fahleren Licht erscheinen. Auch dort hatten im Nachgang des Mercedes-Vierfachsieges einige Konkurrenten gemunkelt, dass es bei der neuen Konstruktion aus dem Hause AMG nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Auch die bislang guten Vorstellungen in anderen Serien, so der 24 Stunden-Serie, der VLN Langstreckenmeisterschaft, der Blancpain Sprint Serie und dem ADAC GT-Masters stehen nun unter Generalverdacht.

SRO präsentiert die neuen GT3-Serienprojekte

 Am ratel.pngRande des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps hielt SRO-Chef Stephane Ratel seine traditionelle Pressekonferenz ab mit der der langjährige Chef der veranstaltenden Sportagentur den Ausblick auf die Serienpakete für das kommende Jahr eröffnete. Die Neuigkeiten dazu in Kürze:

  • Da sich der Mix der Blancpain GT Serie aus 5 Langstrecken und 5 Sprint-Wochenenden aus seiner Sicht mit einem stetig wachsenden Teilnehmerfeld bewährt hat, will Ratel diesen im kommenden Jahr beibehalten. Es kommt dabei zu kleineren Kalender-Änderungen: am Nürburgring wird wie bereits vermutet 2017 nur noch das Sprint-Wochenende stattfinden. Das Endurance-Finale wandert nach Barcelona. Zandvoort kommt als neue Location für ein Sprint-Wochenende hinzu. Eventuell könnte die BSS-Runde in Ungarn an den Red Bull Ring verlegt werden.

  • Die Intercontinental-GT3-Challenge für Hersteller wird im kommenden Jahr in ihrer 2. Saison 4 Rennen umfassen: Neben Bathurst (12h), Spa (24h), und Sepang (12h) kommt ein 8h Rennen in Nordamerika auf dem Kurs von Laguna Seca hinzu. Für 2018 soll zusätzlich ein 9h-Rennen im südafrikanischen Kyalami in der Planung sein, was dann zur Folge hätte das die Serie 5 Rennen auf 5 Kontinenten austragen und sich mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einen FIA-internen Wettbewerb um den den Status als GT-Weltmeisterschaft liefern würde.

  • In Nordamerika ist die SRO als Teilhaber an der WC Vision, dem Ausrichter der Pirelli World Challenge eingestiegen. Dort wird neben dem Pirelli World Challenge-Format (50min Sprint /1 Pilot) im kommenden Jahr auch ein ebenfalls 5 Rennen umfassendes SRO-Format (2 Fahrer/60min) als Sprint-X-Event eingeführt. Alle 10 Rennen zusammen ergeben analog zur europäischen Blancpain GT Serie einen Gesamtserientitel.

  • Auch die asiatische Blancpain GT Serie startet nun 2017 mit einem 6 Rennen umfassenden Kalender je 2 Rennen in Sepang und Japan, ein Lauf in Thailand und einer in China soll die Serie in ihrem ersten Jahr umfassen. Damit installiert die SRO eine Konkurrenz zur GT3 Asia Serie die zuletzt auch mit einem Teilnehmerschwund zu kämpfen hatte.

  • Die Auswirkungen der nun nach einem langen Dornröschenschlaf endlich wieder in Schwung kommenden GT4-Szene auf die neuen Kalender werden wir in einer seperaten News beleuchten. Hier dürfte in Zukunft mit einer wahren Schwemme von neuen Einsatzserien zu rechnen sein.

Neue Kundensport-GT4s

m4gt4_presse-skizze.jpegGleich zwei neue werksentwickelte Kundensportprojekte für die GT4-Klasse wurden am vergangenen Wochenende im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps vorgestellt:

Zum einen präsentierte Manthey Racing mit dem Cayman GT4 Clubsport MR nach einigen Verspätungen nun endlich eine vollwertige SRO-GT4-Version des schwäbischen Mittelmotor-Renners, welche ab sofort als Upgrade-Kit oder Komplettpaket für interessierte Kunden zum Verkauf steht. Im Gegensatz zur Basis-Variante ist das MR-Modell durch den Einbau von CFK-Karosserie-Teilen und einer optionalen Leichtbau-Batterie um bis zu 40kg leichter und verfügt darüber hinaus über ein verbessertes Aero und Fahrwerkspaket.

Bis 2018 müssen sich demhingegen noch die potentiellen Kunden für einen neuen GT4 aus Münchner Produktion gedulden. Zwar soll der neue BMW M4 GT4 noch in diesem Jahr sein Rennstrecken-Debüt erleben, doch soll die Saison 2017 dann als Test-und Entwicklungsjahr genutzt werden. Eine Auslieferung an die Kunden ist erst ab Herbst 2017 vorgesehen. BMW-Motorsportchef Jens Marquard erläutert dazu: „Die GT4-Kategorie erlebt zurzeit einen Boom. Sie bietet bezahlbaren Motorsport mit technisch hochwertigen Fahrzeugen und spricht damit eine breite Zielgruppe an. Wir sehen weltweit ein großes Potenzial an privaten BMW Teams, für die der BMW M4 GT4 in Frage kommt. Ein klassisches Kundensport-Fahrzeug wie dieses zu entwickeln und Privatteams anzubieten, gehört seit jeher zu den Kernkompetenzen von BMW Motorsport. Das war schon beim Vorgängermodell BMW M3 GT4 so, das noch heute in internationalen Rennserien unterwegs ist. Für unser neues GT4-Modell bietet das BMW M4 Coupé die ideale Grundlage. Darauf bauen unsere Entwickler auf, um mit diesem schon als Serienmodell extrem sportlichen Fahrzeug die Lücke zwischen unserer Kundensport-Speerspitze BMW M6 GT3 und dem BMW M235i Racing für Einsteiger nachhaltig zu schließen. Der BMW M4 GT4 ist komplett auf den einfachen Einsatz durch Privatteams ausgelegt, die damit rund um den Globus als Botschafter des BMW Motorsports Erfolge feiern können.“

ekrism4rollout.jpg

Mit technischen Details oder gar ersten Fotos des neuen M4 geizte BMW bisher und veröffentlichte lediglich eine erste Konzeptskizze (siehe oben), die ein Fahrzeug mit für GT4-Verhältnisse großem Heckflügel und Splitter, dafür aber gänzlich ohne Türen zeigt. Die Aussagekraft der Zeichnung dürfte damit also einigermaßen beschränkt sein. Bei den 24h von Dubai im kommenden Janur könnten wir jedoch einen genaueren Blick auf den neuen M4 erhaschen - in der Starterliste stehen zumindest zwei von Schubert Motorsport eingesetzte BMW. Zwar fehlt eine genauere Typenbezeichnung oder auch nur die Angabe, in welcher Klasse die Fahrzeuge denn antreten sollen, doch die verfügbaren Informationen zur Motorgröße (3000cc) und die Startnummern (#401 und #402) weißen doch deutlich auf ein M4-basiertes Produkt hin.

Weniger spekulativ dürfte hingegen schon die Tatsache sein, dass die Luft für Tuner-entwickelte Fahrzeuge in der GT4 langsam etwas dünner wird. Sowohl der Porsche Cayman als auch der BMW M4 exisitieren ja bereits als Privat-Entwicklungen von Prosport bzw Ekris (siehe Foto) in GT4-Form. Während anzunehmen ist, dass diese älteren Autos bis auf weiteres Bestandsschutz haben, dürften sich die Chancen auf den Absatz von Kundenautos durch die Werks-Projekte deutlich verschlechtert haben. Dazu deutete Stephane Ratel unlängst in einem Interview mit unseren französischen Kollegen von Endurance-Info an, dass damit noch nicht das Ende der Fahnenstange in Sachen Kundensport-Autos erreicht ist und für die Saison 2018 weitere namhafte Zugänge zur GT4-Klasse zu erwarten sind.

Porsche Supercup Hockenheim

Der 6.Lauf psc6a.jpgdes Porsche Mobil1 Supercup wurde erst 2 Stunden nach dem Überqueren der Ziellinie entschieden. Porsche-Junior Matteo Cairoli vom Team Fach Auto Tech bekam in Hockenheim den Sieg zugesprochen, nachdem Porsche-Junior Sven Müller wegen eines nicht regelkonformen Manövers (Vorteilsnahme nach Verlassen der Strecke) als ursprünglicher Sieger eine Zeitstrafe erhalten hatte. Somit lautete die neue Wertungsreihenfolge Cairoli vor Müller. Jeffrey Schmidt vom Team Lechner Racing-Middle East wurde Dritter.

Müller erkämpfte sich am Samstag im Qualifying die Pole-Position. Cairoli belegte Platz zwei. Cairoli zog mit einem sehr guten Start auf den ersten Metern an Müller vorbei. Cairoli blieb auf der besseren Linie und Müllers Fahrzeug wurde weit hinausgetragen. Als der Deutsche wieder auf die Strecke zurückkam, überholte er Cairoli. Dieses Manöver außerhalb der Streckenbegrenzung wurde von den Sportkommissaren analysiert und für unrechtmäßig befunden. Müller erhielt eine 1s-Zeitstrafe und verlor damit seinen Sieg. In der Gesamtwertung rangiert Müller weiter vor Cairoli und Schmidt.

Nach einer Kollision von 2 Fahrzeugen im hinteren Feld musste kurzzeitig das Safety-Car ausrücken. Cairoli versuchte nach dem Re-Start alles, um erneut an Müller vorbei zu kommen, doch der 20-jährige Italiener fand kein Mittel. Das Erfolgsgeheimnis von Schmidt war sein sehr guter Start: der Schweizer überholte Förch Racing-Pilot Robert Lukas . Unbeirrt steuerte der 22-Jährige als Dritter Richtung Podium. Robert Lukas belegte hinter Schmidt Platz vier, Christian Engelhart sah die Zielflagge als Fünfter. Supercup-Rookie Steven Palette wurde Sechster. Michael Ammermüller belegte Platz sieben vor Porsche-Junior Mathieu Jaminet.

Der siebte Lauf des Porsche Mobil1 Supercup findet auf der Traditionsrennstrecke in Spa-Francorchamps statt: Vom 26. bis 28. August gehen die Piloten in Belgien an den Start.

Rowe Racing siegt bei den 24h von Spa 2016

Die 68. Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps (der Link führt zum umfangreichen Rennbericht auf unseren Seiten ) ist vom ROWE Racing BMW M6-GT3-Trio Philipp Eng, Maxime Martin und Alexander Sims gewonnen worden. Die 3 BMW-Piloten der deutschen Mannschaft, die an diesem Wochenende ihren ersten grossen internationalen Erfolg errang, querten am Sonntag nach 531 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 115s auf den zweitplazierten AKKA-ASP Mercedes AMG GT #88 des Trios Felix Rosenquist, Renger van der Zande und Tristan Vaultier. Auf Platz 3 rettete sich das Belgian Audi Club Team WRT Trio Laurens Vanthoor, René Rast und Nico Müller auf den letzten Podiumsplatz.

Der von 65 Teams in Angriff genommene Klassiker begann mit einem Skandal: nach dem Qualifying waren die Superpole-Zeiten der Mercedes AMG GT-Crews wegen einer angeblich nicht homologationskonformen Zündkurve gestrichen worden. (Mehr dazu in den kommenden Tagen). Die 6 betroffenen Teams mussten darüber hinaus eine 5-Minuten Zeitstrafe während des Rennens absitzen, was die Mannschaften im Gros auch während der ersten Code 80-Phase im Rennen erledigten. Dem so eingehandelten, aber durch die FCY auf eine Runde reduzierten Rückstand jagten die Teams, die für das Rennen eine modifizierte, FIA-konforme Zündkurve programmieren mussten, über das ganze Rennen hinterher.

Zu Beginn des Rennens kämpften an der eng umkämpften Spitze die Top-Audi-Mannschaften von Belgian Audi Club Team WRT, Phoenix Racing und Sainteloc, die Grasser Racing Team-Lamborghinis und der #50 AF Corse Ferrari um die Spitze, die permanent je nach Boxenstoprythmus unter diesen Teams wechselte. Zeitweise hatte sogar der zweite der Emil Frey Racing Jaguars des Trios Hirschi/Klien/Palttalla die Spitze für einige aufsehenerregende Runden inne. Leider kollidierte dieser Wagen zu Beginn der Nacht im Überrundungsverkehr mit WRT´s Top Audi von Rast/Vanthoor/Müller, was diesem Team rückblickend den Sieg kostete. Das der Audi R8 LMS GT3 dennoch auf das Podium vorstossen konnte, war der Tatsache geschuldet das fast alle anderen Top-Mannschaften in der folgenden Nacht und am Sonntag auch in Probleme schlitterten.

Während der Nacht kristallisierte sich eine Taktik-Schlacht zwischen dem ROWE Racing BMW #99, dem Bentley #8 des Trios Soulet/Soucheck/Reip und dem Phoenix Racing Audi von Mies/Stippler/Winkelhock heraus, die sich gemeinsam eine Runde Vorsprung auf die Konkurrenz einfahren konnten. 2 aufkommende Regenschauer – einer am frühen Sonntag-Vormittag und einer eine halbe Stunde vor dem Rennende - brachten dann eine spektakuläre Entscheidung. Im ersten ging nach einem Reifenplatzer am Phoenix Audi R8 LMS GT3 von Christopher Mies dessen Wagen spektakulär in Flammen auf, was den Kampf um den Sieg scheinbar auf ein Duell zwischen dem BMW und dem Bentley reduzierte.

Als der letzte Regenschauer 40 Minuten vor dem Ende eine Massenkollision in der Busstop-Schikane auslöste, verkalkulierte sich die Bentley-Taktik-Mannschaft um ex-Audi Renningenieurin Leena Gade beim letzten Reifenwechsel mit der Boxenstopzeit was die lange führende Continental GT3-Crew auf P5 zurück fallen liess. Eine Zeitstrafe für den besten HTP-Motorsport Mercedes AMG GT beförderte die britische Crew dann auf P4 hinter dem nach der nächtlichen Kollision stark aufholenden Audi-Trio. Die Entäuschung im Bentley-Lager war dennoch gross.

In der Pro-Am gelang dem IMSA-Performance Porsche 991 GT3 R Quartett Patrick Pilet, Raymond Narac, Maxime Jousse und Thierry Cornac der Klassensieg vor dem ISR-Audi der Mannschaft Hassid/Perera/Lapierre/Giaque und dem Barwell-Lamborghini-Quartett Keen/Gavin/Osborne/Minshaw.

Der Sieg in der AM-Klasse ging an die Kessel Racing Mannschaft Nicola Cadei/Vadim Gitlin, Liam Talbot und Marco Zanuttini. Platz 2 konnte sich die nach einem Rempler eines Lamborghinis zurückgefallene AF Corse Mannschaft Mann/Guedes/Mastronardi/Cressoni sichern. Platz 3 errang die deutsche Rinaldi Racing Mannschaft mit den Piloten Pierre Ehret, Alexander Matschull, Marco Seefried und Rinat Salikhov. Die nationale Klasse gewinnt der #911 RMS-Cup Porsche.

Der vollständige Rennbericht kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen