Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Audi
hat beim 40. RCM-DMV-Grenzlandringrennen, dem 6.Lauf der VLN 2017 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) den ersten Sieg des Jahres eingefahren. Mit dem ersten Saisonsieg des Land Motorsport-Duos Connor de Phillippi und Robin Frijns vor den Markenkollegen Frank Stippler und Nicolaus Moeller-Madsen im Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 gelang den Ingolstädtern nach 3 Saisonsiegen von Porsche und je einem von Ferrari und BMW mit einem Doppelkerfolg der erste Gesamtsieg 2017 in der Toprennserie auf der Nürburgring Nordschleife. Es war gleichzeitig der 23.te Sieg für die erfahrene Land Motorsport-Truppe in der Serie. Den dritten Platz auf dem Podium belegte der Falken Motorsport Porsche, in dem sich Martin Ragginger und Klaus Bachler erneut nach Rang 2 beim 6h-Rowe-Ruhrpokalrennen auf dem Podium plazieren konnten.
Anfänglich duellierten sich der von P2 gestartete
Phoenix-Audi von Frank Stippler und der von Pole gestartete Manthey Racing Porsche an der Spitze, während die Land-Crew dahinter zum wiederholten Male wertvolle Sekunden aufgrund nicht funktionierender Zapfsäulen an der Box verlor. Doch Di Phillippi und speziell der den verhinderten Christopher Mies vertretende Robin Frijns legten angespornt durch das Handikap zu Rennmitte serienweise Rekordrunden auf den Asphalt hin und konnte damit sowohl den vor ihnen liegenden Falken-Porsche als auch die beiden anderen Kontrahenten noch überholen. In der 2. Rennhälfte lagen die vordersten 4 teilweise nur um 8s getrennt hintereinander. Den 4h-Sprint entschied am Ende die Land-Mannschaft mit 16s Vorsprung vor Phoenix und weiteren 23s vor dem Falken-Porsche, während die Manthey-Truppe in der Endphase nach einer Code-60-Zone in einem unter gelb fahrenden Fahrzeugpulk hinter einem Schleppverband den Anschluss an das Spitzentrio verlor.
Die weiteren Top10-Positionen gingen an den auf Platz 5 einlaufenden BTW Mücke Motorsport-AMG von Hohenadel/Mortara, der beim Debüt in der letzten Runde sogar die AMG-Routiniers von Black Falcon abfangen konnte, den #100 Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 , die beiden Porsche von Manthey (#12) und dem Frikadelli Racing Team (#30), die nach einem Unfall im Qualifying im Rennen eher unauffälllig agierten und dem Renault RS 01 der dkr-Engineering Mannschaft, der nach einem Leitplankenkontakt zu Rennbeginn auf feuchter Strecke die Chance auf ein besseres Ergebnis vergab.
Erneut spielten Wetterkapriolen zu Beginn des 4h-Laufs eine Rolle. Der von P5 gestartete Haribo Racing Team-Mercedes AMG GT wurde schon nach wenigen 100m Opfer eines Gerangels in der Mercedes-Arena. Die anfänglich exzellent aufgelegte Crew des Octane 126-Ferraris musste bei ihrem VLN-Debüt von P4 gestartet ihren schnell abbauenden Hankookreifen Tribut zollen und schied früh nach einem Unfall aus. Unfälle und Kiesbettbesuche warfen die Walkenhorst-BMW zum Teil aus dem Rennen. Von 155 gestarteten Teams sahen am Ende nur 117 Mannschaften in Wertung die Zielflagge.
Den
Sieg in der CUP2-Klasse sicherte sich auf Gesamtrang 12 der GetSpeed Performance -Porsche vor dem Team 75 Porsche. GetSpeed Performance holte sich auch die Klassensiege in der SP7 und der CUP3-Klasse. Gesamtrang 14 und den Sieg in der CUPX liefert sich der Stuck/Stuck-KTM #925 von Isert Motorsport. SPX-Sieger auf P10 wurde der dkr-Engineering Renault RS 01. Die SP8-Klasse gewann der racing one Ferrari F458 auf Gesamtrang 19. Einen erneuten Klassensieg in der SP10 konnte der Mathol Racing- Aston Martin Vantage GT4 auf P26 verbuchen. Die Gruppe H gewann erstmals in diesem Jahr die Destreé Motorsport Mannschaft mit dem #609 "Sexbomb"-Porsche. Die Klasse V6 ging an den Mathol Racing-Cayman #435. Die V5-Klasse ging an die #444 von Adrenalin Motorsport. In der CUP4-Toyota-Cup-Klasse gewannen Manuel Amweg und Frederic Yerly auf dem Toyota Swiss Racing GT86.
Der nächste VLN-Lauf steht am 23.9 mit dem 57. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in VdeV Serien
An
diesem Wochenende endet auch die Sommerpause der VdeV-Serie. Mit dem Auftritt im spanischen Jarama, dem Traditionskurs nahe Madrid, kehrt man zum ersten Mal seit 2010 (das Bild rechts stammt von 2008) wieder auf die spanische Strecke zurück. Sowohl die Endurance Protoserie für CN-Prototypen als auch die Endurance GT/LMP3/PFV werden dort an diesem Wochenende ein 6h-Rennen am Sonntag (für die CN) bzw. ein 4h-Rennen am Samstag (GT/LMP3) absolvieren.
Für das Rennen der GT und LMP-Fahrzeuge sind 20 Mannschaften gemeldet. 9 LMP3 (6 Ligier JS P3 LMP3 und 3 Norma M30), 3 Ginetta G57 in der PFV-Klasse und 8 GT werden am Samstag von 13.55-17.55 bei heissen Bedingungen erwartet. Die deutsch-polnische Inter-Europol Competition Truppe tritt dabei mit einer neuen Fahrerzusammenstellung im zweiten Auto an: während Kuba Smiechowski und Hendrik Still wie gewohnt den #22 LMP3 des Teams fahren, bekommt Paul Scheuschner im #33 LMP3 2 neue Teamkollegen. Peter Elkmann (D) hat mit der Mannschaft bereits das 6h Rennen von Portimao bestritten, wobei er dort in der #22 einen Sieg an der Seite von Smiechowski und Still erzielen konnte. Johann Ledermair (A) kommt mit 2 Meistertiteln aus der Boss GP-Serie und bestreitet sein Debüt im LMP3. Beide Fahrercrews werden das tabellenführende Graff Racing-Trio Trouillet / Gauvin / Deguffroy ins Visier fassen. Daneben warten die Norma der Teams Duqueine Engineering und DB Autosport auf ihren ersten Saisonsieg.
In der Endurance Proto werden 16 Mannschaften – 15 Norma und ein Tatuus - auf der 3850m langen Strecke erwartet. Dieses Rennen, das leider ohne deutschsprachige Beteiligung abläuft, findet am Sonntag von 11-17 Uhr statt. Daneben startet auch die CN-Sprintserie der VdeV beim spanischen Meeting. Alle Läufe können per Live-Timing bzw im Videostream der Serie live verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das
Team Rosberg schafft sich für die Saison 2018 ein zweites Standbeim im GT3-Bereich. Wie schon seit einiger Zeit inoffiziell kolportiert wurde, tritt der Rennstall aus der Pfalz neben dem Engagement mit Audi in der DTM in der Saison 2018 auch im ADAC GT-Masters an. Als Einsatzfahrzeuge werden 2 Lamborghini Huracán GT3 zum Einsatz kommen, deren erstes Fahrzeug Keke Rosberg und Teamchef Arno Zensen just in Empfang nahmen (Foto).
"Wir wollen uns breiter aufstellen", sagt Teamchef Arno Zensen. "Wir haben bereits Ende 2016 über eine Expansion nachgedacht und danach erste Gespräche mit Lamborghini geführt. Da wir in der DTM mit Audi antreten, war es für uns wichtig, dem Volkswagen-Konzern treu zu bleiben. Der Lamborghini Huracán ist einer der erfolgreichsten GT3-Sportwagen der vergangenen Jahre und hat bereits zahlreiche Siege eingefahren. Das ADAC GT-Masters ist eine ideale Bühne und eine der stärksten GT3-Rennserien überhaupt. Wir freuen uns auf die neue Herausforderung."
Für das Team Rosberg ist es eine Rückkehr in das ADAC GT-Masters . Bereits 2009 und 2010 trat der Rennstall dort mit 2 Audi R8 LMS an und holte einen Sieg (2009 mit Cesar Campanico und Nicolas Armindo in Hockenheim - Foto) , eine Pole-Position und 4 Podestplätze. Als Piloten kamen damals unter anderem Nicolas Armindo, Caesar Campanico,
Kenneth Heyer , Michael Ammermüller, und Christian Frankenhout zum Einsatz. Der erste Lamborghini steht bereits im Teamsitz in Neustadt an der Weinstraße. Nach einem Roll-out soll im Herbst mit ersten Testfahrten begonnen werden.
Um das Doppelprogramm mit der DTM, wo das Audi Sport Team Rosberg nach vier Siegen des ADAC GT Masters-Champions von 2014, René Rast und Jamie Green derzeit die Teamwertung anführt, und dem GT3-Projekt stemmen zu können, plant das Team, seine Mannschaft zu vergrößern. Ob angesichts der ungewissen Zukunft der DTM weitere Mannschaften von dort eventuelle Programme im GT-Masters oder im GT-Bereich prüfen wird abzuwarten sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Am
vergangenen Wochenende fand die vierte und somit vorletzte Runde des Blancpain GT Serien-Sprint Cups am Hungaroring statt. Die grossen Gewinner des Wochenendes waren dabei die Belgian Audi Club Team WRT-Piloten Marcel Fässler und Dries Vanthoor, die sowohl das Qualifying- als auch das Hauptrennen gewannen. Im Qualifyinglauf konnte sich das Audi R8 LMS GT3-Duo gegen die Grasser Racing Team-Piloten Christian Engelhardt und Mirko Bortolotti durchsetzen, die sich mt 2,7s Abstand geschlagen geben mussten. Mit dem #3 WRT-Audi von Pieter Schornhorst und Jake Daniels kam ein zweiter Audi des belgischen Teams aufs Podium, das am Hungaroring seine 5 Autos allesamt in den Top-8 des 30 Wagen starken Feldes unterbrachte.
Im eng umkämpften Hauptrennen konnten sich abermals Fässler/Vanthoor durchsetzen, während dahinter der #3 WRT-Audi und dier #63 Grasser Racing Team-Huracan die Plätze tauschten. Die Top 3 kamen mit einem Abstand von unter 1s ins Ziel. Hier schaffte es das Belgian Audi Club Team WRT sogar 4 der Audis in den Top-5 ins Ziel zu bringen.
Die Silber-Cup-Wertung gewannen in beiden Läufen die HTP-Motorsport Mercedes AMG GT-Piloten Jules Szymkowiak und Fabian Schiller. Im Pro-Am-Cup setzte sich in beiden Heats der Rinaldi Racing F488 von Alexander Mattschull und Daniel Keilwitz durch. Die letzte Runde der Meisterschaft findet in 2 Wochen am Nürburgring statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Im
Vorfeld der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Runde in Mexico hat Proton Competition Teamchef Christian Ried unseren Kollegen von Endurance-Info.com verraten, das er nach Möglichkeit 2018 mit je 2 Wagen sowohl in der GTE-Am-Klasse der Langstrecken-WM als auch in der GTE-Klasse der Europäischen Le Mans Serie antreten möchte. Der Kopf der langjährigen Porsche-Einsatzmannschaft, der letztes Jahr in Abwesenheit der Porsche Werksmannschaft sogar 3 991 GTE in der GTE-Am und der GTE-Pro-Klasse einsetzte, würde dabei auf Porsches aktuelles Einsatzgerät zurückgreifen, das Ende des Jahres in einem Kundensportprogramm interessierten Teams zugänglich gemacht werden soll und sich dem Vernehmen nach grosser Nachfrage durch ehemalige Kunden erfreut.
Derzeit ist Proton Competition mit je einem Wagen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der ELMS engagiert, wobei man bei der letzten WM-Runde am Nürburgring den ersten Klassensieg in diesem Jahr erringen konnte. Das Trio Christian Ried, Marvin Dienst und Matteo Cairoli bildet auch in Mexico die Besatzung des unter dem Label Dempsey-Proton Racing antretenden 911´ers.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das Frikadelli Racing Team nimmt das 40.te RCM-DMV Grenzlandrennen mit einer neuen Fahrerpaarung für seinen Pro-Porsche mit der #31 in Angriff: Daniel Keilwitz verstärkt Norbert Siedler am Steuer des rund 500 PS starken Porsche 991 GT3 R.
Der 28-jährige Profi aus Villingen-Schwenningen ist den Fans vor allem als langjähriger Corvette-Pilot aus dem ADAC GT-Masters und GT-Masters-Champion 2013 bekannt, kennt sich aber auch auf der Nordschleife bestens aus.
„Die Nordschleife ist immer etwas Besonderes, ich freue mich sehr auf meinen ersten VLN-Saisonstart auf dieser Strecke“, so Keilwitz. „Am Steuer des Porsche 911 GT3 R bin ich zwar noch so etwas wie ein Rookie, aber ich bekomme am Freitag bei Testfahrten ausreichend Gelegenheit, mich auf diesen Rennwagen einzuschießen – und die Strecke selbst stellt für mich ohnehin kein Problem dar.“
Auf das bewährte Fahrertrio setzt Frikadelli Racing beim Porsche 911 mit der Startnummer 30: Hier wechselt sich Sabine Schmitz mit Klaus Abbelen und Andreas Ziegler aus Sinzig ab. Novum für diesen GT3 R: Er geht am Samstag erstmals auf Rennreifen von Falken an den Start. In den letzten 2 Läufen setzte die Crew nach dem 24h-Rennen, wo man sich enttäuscht von Michelin als Teamlieferant abwandte, auf Pirelli und Hankook als zwischenzeitlichen Reifenpartner. Die #31 war hingegen schon seit VLN4 auf Falkens unterwegs, nachdem ein Versuch mit Pirellis bei VLN3 zum nach dem Qualifying abgebrochen wurde.
„Wir gehen mit den gleichen Zielen ins Rennen wie immer: Von unserer Profi-Besatzung mit unserem Stammfahrer Norbert Siedler und Daniel Keilwitz wünschen wir uns den ersten Sieg der laufenden Saison“, gibt Klaus Abbelen die Marschroute vor und nimmt sich selbst und seine beiden Mitfahrer im Porsche mit der Nummer 30 dabei nicht aus. „Auch wir wollen in der Pro-Am-Wertung auf Platz eins fahren. Allerdings wird diese in diesem Jahr neu eingeführte Klasse meiner Meinung nach gegenüber der Öffentlichkeit nicht genügend kommuniziert. In internationalen Serien funktioniert dies besser.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
158 Teams
stehen auf der vorläufigen Nennliste des 40.ten RCM-DMV Grenzlandrennens, des sechsten Saisonlaufs der VLN Langstreckenmeisterschaft. Mit gleich 17 SP9 Teams und 2 weiteren siegfähigen Quasi-GT3-Mannschaften ist die Topklasse deutlich besser besetzt wie beim letzten Lauf dem Rowe-6h-Ruhrpokal Rennen vor 2 Wochen bei dem 16 GT3 Mannschaften am Start waren.
6 Porsche 991 GT3 R, 4 Mercedes AMG GT, 3 Audi R8 LMS GT3, 3 BMW und ein Ferrari bilden die Top-Klasse, die gleich mit 2 Debüts aufwarten kann. Zum einen dem schon beim 24h Qualirennen erstmals eingesetzten Octane 126 Ferrari F488 von Björn Grossmann und Alexander Müller, zum anderen dem gestern schon auf diesen Seiten erwähnten BTW Mücke Motorsport Mercedes AMG GT. Nach dem Unfall bei VLN Langstreckenmeisterschaft 4 ist auch der Car-Collection Audi R8 LMS GT3 wieder dabei. Und auch der Manthey Racing Porsche #59 ist wieder am Start. Verzichten müssen die Fans hingegen auf den Falken Motorsport BMW M6-GT3 da Falken nur den Porsche einsetzt.
7
Pro-Autos sind in der SP9 am Start. Somit entscheidet sich der Sieg voraussichtlich zwischen den Teams von Manthey Racing, die nun mit dem Duo Pilet/Dumas antreten, dem Frikadelli Racing Team-Pro-911´er in dem Norbert Siedler vom nach einem Unfall im Rinaldi Racing Ferrari wieder genesenen Daniel Keilwitz unterstützt wird, den Audis von Land Motorsport und Phoenix Racing (letztere mit Nikolaus Moeller-Madsen anstelle von Peter Terting ), den beiden Mercedes AMG GT vom Haribo Racing Team und BTW Mücke Motorsport und dem Falken Porsche des österreichischen Duos Bachler/Ragginger.
Hinzu kommen in der SPX-Klasse 2 weitere siegfähige Autos. Zum einen dürfen sich die Fans auf eine Rückkehr des dkr-Racing Renault RS 01 freuen. Zum Anderen bringt Schnitzer Motorsport eine Evo-Version des BMW M6-GT3 an den Start die ein Entwicklungsfahrzeug der nächstjährigen Version des aktuellen BMW-Boliden ist. Danaben starten wieder die 3 GT4-Entwicklungsfahrzeuge von Mercedes und Porsche in der Klasse.
Lediglich
4 Porsche-Teams sind in der SP7 gemeldet. Die Klasse der CUP2-Fahrzeuge kann dagegen mit 7 911´ern aufwarten. Die grossvolumigen Specials der SP8 bzw SP8T sind mit 4 bzw. 3 Autos besetzt, wobei Rowes M4 GT4 erneut mit von der Partie ist. Lediglich 4 reinrassige GT4 sind daneben in der SP10-Klasse gemeldet. 6 V6-Sportwagen (5 Porsche und ein Mercedes) sowie 14 V5 (5 BMW und 9 Porsche) führen die Klassen der seriennahen Produktionswagen an. Der V5 steht eine ebenso starke V4-Klasse gegenüber. In der Gruppe H ist die stärkste Klasse mit 3 Porsches besetzt – einer kam immerhin beim letzten Lauf in den Top-10 an.
Auch die CUP-Klassen haben wieder volle Felder zu vermelden. Neben der mit 18 Wagen besetzten BMW-Cup-Klasse starten dieses Mal 10 Cayman in der GT4-Trophy, 6 Toyota GT 86 in der Cup4-Klasse 4 KTM X-Bow GT4 in der CUPX und 3 Opel Astra OPC in der CUP1. Insgesamt teilt das Feld sich annähernd paritätisch in 46 VLN-Produktionswagen, 53 SP-Wagen, genauso viele Cup-Fahrzeuge und 6 Gruppe H-Boliden auf.
Der Start zum 4-stündigen Rennen erfolgt am Samstag um 12 Uhr. Das Qualifying findet von 8.30 Uhr bis 10 Uhr statt. Das Rennen wird live auf der VLN-Website übertragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit
der 5. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Mexico City beginnt an diesem Wochenende die Übersee-Saison der Langstrecken-WM. Mit einem Feld von nur 26 Autos geht man am Sonntag in den Lauf auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez. Im Vergleich zur letzten Runde am Nürburgring fehlen somit 3 Autos: der By Kolles LMP1 und der Tockwith Ligier , die sich beide wie berichtet aus verschiedenen Gründen aus der Meisterschaft zurückgezogen haben und der zweite Signatech-Alpine. Somit schrumpft das Feld auf 4 LMP1, 9 LMP2, 7 GTE-Pro und 5 GTE-Am zusammen.
Bei den Fahrern hat sich nicht viel Neues getan: Im Gegensatz zur Runde am Ring kehren alle Stammfahrer wieder in ihrer Cockpits zurück, die die Runde in Deutschland
wegen des zeitgleich stattfindenden Formula E-Rennens in New York geschwänzt hatten. Lediglich Manor GP hat den #24 Oreca neu besetzt. An der Seite von Jean-Eric Vergne starten nun Ben Hanley und Matt Rao, statt wie bisher Jonathan Hirschi und Tor Graves. So gut wie keine Umbesetzungen gibt es dagegen im GTE-Feld.
Statt dessen werden die GTE aufgrund der automatischen BoP wegen des auf dem 2285m üNN gelegenen Kurses alle neu justiert: In der GTE-Pro haben Ford, Porsche und Aston Martin alle 2kg ausladen dürfen und 1mm grössere Restriktoren, bzw. im Falle des Ford eine äquivalente Erhöhung des Ladedrucks zugestanden bekommen. Ferrari musste hingegen 5kg zuladen und tritt mit weniger Ladedruck in Mexico an. In der GTE-Am sind lediglich die beiden Ferraris mit 15kg Zusatzgewicht beladen worden.
Das Rennen startet am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit, was bei 7 Stunden Zeitdifferenz 19 Uhr MEZ entsprechen dürfte. Zu verfolgen ist das Rennen am Sonntag abend im Eurosport-Stream und in der WEC-App.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
vierte Runde der Europäischen Le Mans Serie auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet ist am Sonntag mit einem Premierensieg abgewunken worden. Zum ersten Mal überhaupt hatte ein Dallara-Einsatzteam auf der Ziellinie die Haube vorne. Nach 115 Runden kam der SMP Racing Dallara P217 der beiden russischen Piloten Matevos Isaakyan und Egor Orudzhev mit einem Vorsprung von 27s über die Ziellinie. Die russische Crew absolvierte in Le Castellet bei heissen Bedingungen erst ihr drittes Rennen in diesem Jahr nach dem Debüt in Le Mans und dem verspäteten Serieneinstieg am Red Bull Ring. Die russische Crew kam vor dem vom Dragonspeed Team eingesetzten G-Drive Oreca des Trios Memo Rojas, Léo Russel und Nicolas Minassian ins Ziel. Den Ausschlag für den Sieg bei der vierten Runde der Meisterschaft (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gaben dabei die schnelleren Rundenzeiten von Sportwagenneuling Orudzhev gegenüber G-Drive Pilot Rojas.
Auf dem
dritten Platz kam ursprünglich das United Autosports-Ligier Trio William Owen, Hugo de Sadeleer und Fillipe Alburquerque ins Ziel, womit die LMP2-Modelle aller 3 in der Meisterschaft vertretenen Hersteller das Podium gebildet hätten. Doch die britische Mannschaft leistete sich wie auch 3 weitere Crews während der letzten Full Course Yellow Phase eine Übertretung der zulässigen Geschwindigkeit, was nach dem Rennen in einer 30s Zeitstrafe resultierte. Daher rückte später am Abend die Graff Racing-Team mit dem Oreca von Eric Troulliet, Paul Petit und Enzo Guilbert auf das Podium auf, während die britische Crew noch auf P5 hinter den viertplazierten Panis-Barthez-Ligier zurück fiel.
In der LMP3 siegte zwar mit dem United Autosports Ligier JS P3 LMP3 von Sean Rayhall und John Falb erneut das Favoritenduo, doch dieses Mal hatte die sonst dominante Mannschaft Glück. 2 späte Full Course Yellows bremsten in der Endphase den massiv aufholenden Inter-Europol Competition Ligier JS P3 LMP3 auf dem Kuba Smiechowski und Martin Hippe zum ersten Mal ihren Speed und ihre Streckenkenntnisse auch in ein vorzeigbaren Rennergebnis ummünzen konnten. Gegen Ende war Hippe klar schneller wie Falb, der sich am Ende mit nur 2,7s Vorsprung über die Ziellinie rettete. Dennoch war die deutsch-polnische Inter-Europol-Truppe am Ende zufrieden mit dem ersten ELMS-Podium ihrer LMP3-Einsatzgeschichte. Rang 3 belegte der M-Racing M.Racing-Yvan Muller Racing-Ligier des Trios Cougnaud/Jung/Ricci.
Pech hatten dagegen die 4 Norma-Einsatzteams die nach dem Rennen auf dem Highspeed-Kurs bei heissen Bedingungen alle in der Liste der technischen Ausfälle wiederzufinden waren.
In der GTE-Klasse sah es zeitweise nach einem Ferrari-Dreifach-Sieg aus. Dann kämpfte sich Neu-Aston-Werkspilot Nicki Thiim im TF-Sport Aston Martin Vantage GTE zuerst an Teamkollege Darren Turner im Beechdean Aston Martin und dann an den beiden F488 von Spirit of Race und JMW-Motorsport vorbei. Thiim belegte am Ende gemeinsam mit seinen Teamkollegen Salih Yoluc und Euan Hankey Rang 2 mit knapp einer Minute Rückstand auf den Spirit of Race Ferrari von Duncan Cameron, Matt Griffin und Aaron Scott. Rang 3 belegte mit nur 1s Rückstand auf den Aston das JMW-Motorsport-Trio Smith/Cocker/Fannin.
Der nächste Lauf der Europäischen Le Mans Serie dürfte wieder für die deutschen Fans der Serie interessanter werden – dann tritt die Serie an ihrem 24.September zu ihrem 5.Lauf in Spa-Francorchamps an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
BTW Mücke Motorsport wird
beim kommenden 40. RCM DMV Grenzlandrennen das VLN-Debüt wagen. Die aus dem ADAC GT-Masters bekannte GT3-truppe bringt bei der sechsten VLN-Runde der Saison einen Pirelli-bereiften Mercedes AMG GT3 an den Start den Christian Hohenadel und DTM-Pilot Edoardo Mortara pilotierenen werden. Im mehr als 150 Autos starken Feld setzt die Mannschaft von Teamchef Peter Mücke den Mercedes-mit der #26 in der Klasse SP9 ein. Mit diesem Auto hat das Team in seiner Debütsaison im GT-Masters bereits einen Sieg und insgesamt zwei Podiumsplatzierungen eingefahren.
Pilotiert wird der „Pink Panther“ vom Duo Christian Hohenadel und Edoardo Mortara. Hohenadel gilt mit vier Gesamtsiegen in der VLN sowie zwei Podestplätzen beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring (2014/2016) als Nordschleifen-Experte. Der amtierende DTM-Vizemeister Mortara hat 2017 bereits zwei Läufe in der VLN Langstreckenmeisterschaft bestritten und beide innerhalb der Top-10 beendet.
In den bisherigen 5 Langstreckenmeisterschaftsläufen gelang Mercedes bislang erst ein Podiumsfinish (Haribo Racing bei VLN2). Für Peter Mücke steht dieses Ziel nicht auf der Prioritätenliste: „Die VLN Langstreckenmeisterschaft zählt zu den populärsten Breitensport-Rennserien Europas und ich freue mich, dass wir als Team dort erstmals an den Start gehen. Jeder Motorsport-Fan kennt die Tücken der Nordschleife, die es zu bewältigen gilt. Unser Fokus mit dem Mercedes-AMG GT3 liegt darauf, die Rennserie und die speziellen Herausforderungen der Strecke kennenzulernen. Wenn dabei ein gutes Ergebnis herauskommt, umso besser - das hat aber keine Priorität."
Michael Weiss -Technischer Leiter der Berliner Mannschaft – ergänzt: : "Perspektivisch ist die VLN eine wichtige Meisterschaft, die wir in unser Portfolio aufnehmen möchten. Dementsprechend ist die Teilnahme bei VLN 6 in Zusammenarbeit mit Pirelli ein wichtiger Baustein in unserem Vorbereitungsprozess. Wir haben uns akribisch vorbereitet und waren schon bei VLN 3 vor Ort, um uns die Abläufe genau anzusehen. Wir sind uns jedoch im Klaren, dass wir bei unserem Debüt noch nicht mit den erfahrenen Teams konkurrieren können; das wäre vermessen zu glauben, denn hier sind wahre Spezialisten unterwegs, die seit Jahren die Tücken der 'Grünen Hölle' kennen."