Neue HTTT-Variante für die ELMS

Bei der nächsten Runde der Europäischen Le Mans Serie am HTTT am nächsten Wochenende wird die Meisterschaft erstmals eine andere Streckenvariante befahren. Angesichts des gestiegenen Tempos bei den LMP2 wird erstmals die „Chicane Nord“ (Streckenvariante 1C-V2) in die Streckenführung mit eingebunden. Damit sollen die Topspeeds an der ultraschnellen Signes-Kurve herabgesetzt werden. Die ELMS fährt somit die selbe 5,791km lange Variante die auch schon die Creventic-Serie bei den 24h von Le Castellet unter die Räder nimmt. Somit sind auch die alten Rundenrekordzeiten obsolet.

GT4-ES: Wieder Maserati-Sieg in Zandvoort

Ebor Maserati Zandvoort R2Mit einem weiteren Sieg für das britische Maserati-Duo Phil Glew und Charlie Fagg endete der zweite Lauf des Northern Cup der GT4 European Series im niederländischen Zandvoort am gestrigen Sonntag. Die von der Pole gestarteten Gaststarter von der Insel erweckten dabei in keiner Phase des Rennens den Eindruck, dass ihr Führung in Gefahr wäre. Auch ein nach sechs Rennrunden wegen eines Brandes an der bis dahin auf Platz 2 liegenden Ginetta des französischen CMR/Carglass-Teams mittels Rote Flagge ausgerufener Rennabbruch konnte den Vorwärtsdrang der beiden Engländer nur kurz stoppen, zumal während der Rennunterbrechung auch die Fahrerwechsel vorgenommen werden konnten und so eine weitere potentielle Gefahrenquelle für den Sieg der beiden Maserati-Piloten in Form eines möglicherweise zu kurzen Boxenstopps eliminiert wurde. Nach der Rennunterbrechung und einer spätem Safetycar-Phase konnte sich der Engländer Glew jeweils schnell vom restlichen Feld absetzen und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Um die Plätze auf dem Podium balgten sich unterdessen Finlay Hutchinson (Verschuur McLaren), der schon vor dem Rennende als Meister im Silver-Cup feststehende Ricardo van der Ende (Ekris M4) und Roland Kofler (Reiter-KTM), wobei die beiden erstgenannten letztlich das bessere Ende für sich hatten.

In der Pro/Am-Klasse fiel die Entscheidung schließlich am „grünen Tisch“, da die Rennleitung den auf Platz 1 ins Ziel gekommenen Allied Racing Porsche von Jan Kasperlik und Jörg Viehbahn wegen einer harten Überholaktion in der letzten Runde mit einer Zeitstrafe belegte, und so Razvan Umbrarescu und Gabriele Piana im RN Vision STS Porsche den Sieg zurückgab. Das rumänisch-italienische Duo geht damit auch mit knappen Vorsprung in das Meisterschaftsfinale am Nürburgring Mitte September, wobei auch Kasperlik und die an diesem Wochenende glücklos agierenden Duncan Huisman und Luc Braams im Las Moras McLaren noch aus eigener Kraft den Titel holen können. Der Sieg in der Amateur-Wertung ging an die italienische Maserati-Besatzung Romy dall‘Antonia und Giuseppe Fascicolo, die damit vor den letzten beiden Saisonrennen in Schlagdistanz zum in der Klasse führenden Giuseppe Ghezzi bleiben.

Belcar - 24 Stunden von Zolder

Zum 24hzolderstarttraditionellen Termin Mitte August versammelten sich am Wochenende 43 Fahrzeuge am Circuit Zolder um die 34. Ausgabe der 24 Stunden von Zolder in Angriff zu nehmen. Dieser Langstreckenklassiker zählt zur Belcar Endurance Championship 2017. Es ist der vierte von fünf Meisterschaftsläufen in diesem Jahr weshalb diesem Rennen große Bedeutung im Titelkampf anhaftet. Am Donnerstag fand das Qualifying und die Super Pole statt. Bereits im ersten Qualifying Segment wurde es richtig spannend als die drei Norma, der Leipert Motorsport Lamborghini und der T2 Racing Ligier JS53 innerhalb von einer Zehntel Sekunde in der Ergebnisliste auftauchten. In der Kombination der drei Qualifying Segmente sicherte sich der Lamborghini den ersten Platz mit 11 tausendstel Sekunden Vorsprung vor dem Deldiche Racing Norma. Dahinter folgten der Mc Donalds Racing Norma vor dem DVB Norma und dem Ligier. Die Porsche Fraktion folgte auf den Plätzen 6-9 mit Mext Racing, den beiden Belgium Racing und dem No Speed Limit Porsche. Der Domex RXC schaffte als zehnter den Sprung in die Super Pole in welcher der elft platzierte Wolf GB08 und alle weiteren nicht mehr antreten durften.

24hzolderbelgiumracingUnter Flutlicht und eingeschalteten Scheinwerfern fand am späten Donnerstag Abend noch die Super Pole statt welche die endgültige Entscheidung für die Startaufstellung bringen sollte. Im wenig spektakulären Einzelzeitfahren sicherte sich Frederic Vervisch im Mc Donalds Racing Norma die Pole Position vor Sam Dejonghe im Deldiche Racing Norma und Jeffrey van Hooydonk im DVB Norma. Niels Lagrange steuerte den Lamborghini auf die vierte Position gefolgt von Pieder Decurtins im Ligier, Dries Vanthoor im Mext Racing Porsche, Frederic Bouvy im No Speed Limit Porsche und den beiden Belgium Racing Porsche von Jaap van Lagen und Dylan Derdaele. Patrick Engelen wurde im Domex RXC zehnter.

Die große Frage die sich vor dem Start stellte war ob in diesem Jahr Belgium Racing zu schlagen war. Vier Mal in Folge konnte der Porsche zuletzt gewinnen. Kenneth Heyer und Dylan Derdaele drehten jedes Mal am Lenkrad und waren selbstverständlich auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Kenneth zeigte sich im Gespräch vor dem Rennen optimistisch. Da er sowohl auf dem Porsche mit der Startnummer 98 als auch auf dem mit der 99 gemeldet ist hat er gleich zwei Chancen. Das die CN Prototypen selten die lange Distanz ohne Probleme überstehen hat die Vergangenheit gezeigt. Aber die GT / Cup Klasse war dieses Jahr stark besetzt. Insbesondere den PK Carsport Porsche von Anthony Kumpen und Bert Longin zählte Heyer zu den Hauptkonkurrenten.

Bei 24hzoldernorma1kühlen aber trockenen Bedingungen rollte das Feld in die Startaufstellung. Vor einer guten Zuschauerkulisse sprang um 16 Uhr die Startampel auf grün und gab die Hatz frei. Beim Start übernahm Frederic Vervisch im Mc Donalds Racing Norma die Führung. Dahinter behauptete Sam Dejonghe im Deldiche Racing Norma den zweiten Platz vor Niels Lagrange im Lamborghini. Nach drei Runden drehte sich der VGL Racing Saker ins Kiesbett und fiel bis auf den letzten Platz zurück. Nach 30 Minuten verschwand der Radical von Oracle Cars an der Box. Zuvor konnte man schwarze Rauchwolken am Heck des Fahrzeuges ausmachen. Da aufsteigender schwarzer Rauch weder bei der Wahl eines Papstes noch bei einem Rennwagen ein gutes Zeichen ist musste man von akuten Motorenproblemen am Radical ausgehen. Nach 3,5 Stunden Reparaturpause setzte man die Fahrt fort, spielte aber logischer Weise keine Rolle mehr.

Nach der ersten Rennstunde und vor dem ersten Durchgang der regulären Boxenstopps ergab sich folgende Reihenfolge: Der Mc Donalds Racing Norma führte nach 37 Runden mit 18 Sekunden vor dem Deldiche Racing Norma. Dahinter folgten mit knappen Abständen der DVB Norma und der Leipert Lamborghini. Nach einer Lücke von ca. 30 Sekunden folgte der No Speed Limit Porsche vor dem #98 Belgium Racing Porsche, dem Ligier, dem #99 Belgium Porsche und dem Mext Racing Porsche. Der VR Qvick Racing BMW rundete die Top 10 ab.

24hzolderbmwfireNach 75 Minuten begann die erste Runde der Boxenstopps. Als es 30 Minuten später einen kräftigen Regenschauer gab war die Taktik vieler Teams über den Haufen geworfen. Alle mussten erneut in die Box um sich Regenreifen zu holen. Das Timing bei den Boxenstopps kann bei diesem Rennen von entscheidender Bedeutung sein. In Zolder muss aus Sicherheitsgründen außerhalb der Boxengasse getankt werden. Hierfür stehen 8 Tanksäulen zur Verfügung welche alle mit regulären Zapfpistolen ausgestattet sind. Dementsprechend lange dauert der Tankvorgang. Auf regennasser Strecke drehte sich der Comparex Racing BMW ins Kiesbett was die erst Safty Car Phase des Rennens auslöste. Der Mc Donalds Racing Norma löste dieses durcheinander am besten und führte nach zwei Rennstunden mit einer Runde Vorsprung vor dem Deldiche Norma. Eine weitere Runde dahinter lag Jaap van Lagen im #98 Belgium Porsche vor Dries Vanthoor im Mext Racing Porsche und Jeffrey Van Hooydonk im DVB Norma. An sechster Stelle Yannick Hoogaers im Lamborghini vor Bert Longin im PK Carsport Porsche. Dahinter folgen der Ligier und der Wolf GB08.

Als die Nacht über Zolder hinein brach hatte sich die Situation an der Spitze kaum verändert. Es führten immer noch die drei Norma. Auf die Verlustliste musste man leider den No Speed Limit Porsche, den Ford Mustang V8 und beide Hofor BMW M3 schreiben. Auch der Belgium Racing Porsche mit der Nr. 99 hatte nach einem Unfall im Regen 20 Runden Rückstand auf die Spitze. Um Mitternacht nach 8 gefahrenen Stunden und 269 absolvierten Runden führte der DVB Norma vor den beiden Markenkollegen von Deldiche und Mc Donalds. Der Leipert Motorsport Lamborghini hatte als vierter bereits 6 Runden Rückstand. Es folgen der Mext Porsche, der T2 Racing Ligier, der PK Carsport Porsche, der #98 Belgium Porsche und der Wolf GB08.

24hzoldernightpitErwartungsgemäß forderte die Nacht weitere Opfer. Unter anderem verunfallte der Leipert Motorsport Lamborghini zur Rennmitte in der Fahrerlager Schikane. Pieter Vanneste rutschte auf einer Ölspur aus und schlug mit 200 Km/h in die Reifenstapel ein. Der Fahrer wurde zum Check Up ins Krankenhaus gebracht. Auch der Domex und der Tischner BMW fehlten als am Sonntag Morgen die Sonne über Zolder aufging. Kurze Zeit später war das Rennen für den PK Carsport Porsche beendet. Das Differenzial hatte den Geist aufgegeben. Auch der Deldiche Norma kam nicht ohne Schwierigkeiten durch die Nacht. Ein Problem mit der Kraftstoff Einspritzanlage kostete 25 Runden.

Nach 18 gefahrenen Stunden ergab sich folgender Stand: Der DVB Norma führte mit 4 Runden Vorsprung vor dem Mc Donalds Norma. Auf Platz drei folgte der T2 Racing Ligier allerdings schon mit 17 Runden Rückstand. Eine weitere Runde dahinter lag der Mext Porsche als führender in der GT Klasse knapp gefolgt vom #98 Belgium Porsche. 6 weitere Runden dahinter versuchte der Deldiche Norma noch mal anzugreifen. Die entscheidende Frage für die letzten 6 Stunden lautete – halten die beiden Norma an der Spitze. Dann wäre ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Zwei Stunden vor Rennende hatte der DVB Norma seine Führung auf den Mc Donalds Norma auf 5 Runden ausgebaut. Der #98 Belgium Porsche lag mit 18 Runden Rückstand auf Platz drei. Dieser war aber noch lange nicht sicher denn der Deldiche Norma lag nur eine Runde hinter dem Porsche und holte deutlich auf. 24hzolderporschecrash7 Sekunden hinter dem Norma lag der Ligier auf der fünften Position. Es folgten der Mext Porsche, der zweite Belgium Porsche und der Wolf GB08.

Als nach 24 Stunden und 820 Runden die Zielflagge geschwenkt wurde gab es einen Premieren Sieg bei diesem Rennen. Erstmals konnte ein CN Prototyp die 24 Stunden von Zolder gewinnen. Somit war es auch der erste Sieg für einen Sportwagen. Bisher gab es nur GT´s und Tourenwagen als Sieger. Rekordgewinner der 24 Stunden von Zolder ist Porsche mit 17 Erfolgen.

Auch die Schlussphase dieses Rennens verlief nicht ohne Dramen. Zunächst kostete eine Kollision und eine Boxendurchfahrtsstrafe dem Ligier einen möglichen Podestplatz. Dann fing der Oracle Cars Radical Feuer und beendete endgültig das Rennen der trotz aller Probleme weiterkämpfenden Mannschaft. Eine Stunde vor Schluss kam der #98 Belgium Racing Porsche auf Platz 4 liegend unplanmäßig mit Lenkungsproblemen an die Box. Sie verloren bei der Reparatur 20 Runden was natürlich den Klassensieg in der GT Division kostete.

24hzolderwinnerDer #2 DVB Racing Norma von Hans und Frank Thiers, Jeffrey van Hooydonk, Gilles Magnus und Christoff Corten gewann erstmals die 24h von Zolder mit 3 Runden Vorsprung vor dem Mc Donalds Racing Norma von David Houthoofd, Francois Bouillon, Frederic Vervisch und Kris Cools sowie dem Deldiche Racing Norma von Luc de Cock, Tim Joosen, Thomas Piessens und Sam Dejonghe. Auf dem vierten Platz beendete der T2 Racing Ligier das Rennen vor dem Mext Racing Porsche, der damit den Klassensieg in der Belcar 1 Division (GT und Cup Klasse) einfuhr. Auf dem sechsten Platz kam der Belgium Driver Academy Wolf GB08 ins Ziel gefolgt vom Belgium Racing Porsche mit der Startnummer 99. P8 sicherte sich der EMG Motorsport Porsche vor dem zweiten Belgium Racing Porsche. Mit dem zehnten Gesamtplatz gewann der PG Motorsport Porsche Cayman GT4 die Belcar 3 Division. 32 der 43 gestarteten Fahrzeuge kamen ins Ziel.

Das Saisonfinale der Belcar Endurance Championship findet am 14/15 Oktober in Zolder im Rahmen der Wheelen Euro Nascar statt.

Penske Racing Acura ARX05 DPi

penske acura arx05

Der amerikanische Honda-Ableger Acura hat am Samstag seinen DPi-Boliden für den Einsatz in der Weather Tech-USCC-Serie offiziell vorgestellt. Der ARX-05 soll sein Renndebüt bei den 24 Stunden von Daytona 2018 absolvieren, wobei dort und in der Folgesaison der Weather Tech-USCC-Serie 2 der auf dem Oreca O7 basierenden Wagen vom offiziellen Einsatzteam Penske Racing eingesetzt werden. Mit Juan Pablo Montoya und Action-Express-Pilot Dane Cameron hatte man in den letzten Tagen bereits die 2 ersten Piloten für den Einsatz benannt.

Die Rückkehr von Acura in die Szene kommt 2 Jahre nach dem verunglückten Debüt des ARX 04b-LMP2 der lediglich einen Renneinsatz bei den 24h von Daytona 2015 erlebte. Die LMP2-Konstruktion krankte damals noch beim Debüt an aerodynamischen Defiziten. Die Weiterentwicklung wurde eingestellt als kurz danach der ACO HPD keine Lizenz für die Fertigung von LMP2 nach dem 2017´er Reglement erteilte. Statt dessen hat man sich nun für die amerikanische Dpi-Variante entschieden, die eventuell nach dem eklatanten Schwund der Teilnehmerzahlen in den beiden LMP1-Klassen auch für Le Mans 2018 als Teilnehmerkategorie im Gespräch ist.

GT4 ES Zandvoort: Maserati gewinnt im Chaos-Rennen

ZandvoortStartR1Eines dieser Rennen, die scheinbar niemand gewinnen will, sahen die Zuschauer am späten Samstag-Nachmittag im niederländischen Zandvoort. Ganze acht der von den ersten zehn Plätzen gestarteten Fahrzeuge gerieten im Verlauf des 50-Minuten-Laufes in größere Schwierigkeiten (Technische Defekte, Kollisionen, Durchfahrtsstrafen, usw.) und fielen so in die Tiefen des Feldes zurück. Am Besten zogen sich dabei letztendlich Charley Fagg und Phil Glew im von der britischen Ebor-Mannschaft eingesetzten Maserati aus der Affäre, die trotz einer Durchfahrtsstrafe nach dem Boxenstoppfenster durch eine taktische Meisterleistung wieder auf Platz 4 lagen, dann auf die dritte Position vordrangen und schließlich von der Kollision der bis dahin führenden Eike Angermayer (Reiter-KTM) und Csaba Mór (Equipe Verschuur McLaren) profitierten und den Gesamtsieg abräumten. Platz zwei ging, als das Rennen nach einem weiteren Unfall im Mittelfeld vorzeitig beendet wurde, schließlich an Mads Siljehaug und Jamie Vandenbalck in einem Reiter-KTM vor ihren Teamkollegen Willem Meijer und Lennart Marioneck.

Trotz eines Rennens aus der Kategorie „Zum Vergessen“ gelang unterdessen Ricardo van der Ende und Max Koebolt im Ekris BMW der Gewinn der Meisterschaft im Silver-Cup. Nachdem Van der Ende zu Beginn des Rennens zunächst vom späteren Sieger Phil Glew (der sich hierfür auch die bereits erwähnte Durchfahrtsstrafe abholte) umgedreht wurde und weit zurückfiel, fing sich der Niederländer bei der folgenden Aufholjagd nach einer weiteren Feindberührung seinerseits eine Durchfahrtsstrafe ein. Sein Team-Kollege Max Koebolt konnte dann aber noch ein Stück weit von den Missgeschicken der anderen Top-Autos profitieren und so stand am Ende ein neunter Platz zu Buche. Da der beste Verfolger, Lennart Marioneck, den Rückstand auf das Ekris-Duo mit seinem dritten Platz seinerseits nicht ausreichend verkürzen konnte, reichte auch das eher schwache Resultat für Van der Ende und Koebolt zum Gewinn der Meisterschaft.

Der Sieg in der Pro/Am-Wertung ging unterdessen an Jörg Viebahn und Jan Kasperlik auf einem starken vierten Gesamtrang, die in ihrem Allied Racing Porsche Cayman damit im Kampf um den Titel in dieser Klasse mit den bisherigen Tabellenführern, Luc Braams und Duncan Huisman, gleichzogen. Auf Platz drei in dieser Wertung liegen nach einem zweiten Platz im Rennen nun mit nur acht Punkten Rückstand die beiden RN Vision STS Piloten Gabriele Piana und Razvan Umbrarescu. Die Vorzeichen stehen hier als auf einen spannenden Titelkampf in den letzten drei Rennen. Auf den Sieger in der Amateurwertung müssen wir unterdessen noch warten, da hier aktuell noch eine Untersuchung der Rennleitung läuft.

GT4 Zandvoort Qualifying-Ergebnisse

Ebor Zandvoort FPMit je einer Pole-Position für Ekris BMW und Maserati endeten am Mittag die beiden Qualifying-Sitzungen der GT4 European Series in Zandvoort. In der ersten der beiden fünfzehnminütigen Sitzungen, welche auf einer nassen aber langsam abtrocknenden Strecke ausgetragen wurde, erzielte Ricardo van der Ende im Ekris BMW M4 die schnellste Runde, gefolgt von Soheil Ayari im CMR Ginetta und Finlay Hutchinson am Steuer des Equipe Verschuur McLaren.

 Im zweiten Teil des Qualifyings war die Strecke dann schon deutlich trockener – und die Rundenzeiten entsprechend schneller. Am Ende verzeichnete der Brite Charlie Fagg im Ebor Maserati die beste Rundenzeit und holte sich die Pole-Position vor den beiden KTM-Fahrern Mads Siljehaug und Achim Mörtl, welche mit ca. einer halben Sekunde Respektsabstand folgten.

 Wie schon bei den Rennen Anfang Mai in Brands Hatch waren auch in Zandvoort die Gaststarter aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich unverhältnismäßig stark an der Spitze des Feldes vertreten. Insgesamt sieben von zwanzig in der Addition der beiden Zeittrainings möglichen Top-Ten-Positionen gingen an Teams und Fahrer, welche nicht regelmäßig im Northern Cup der GT4 European Series am Start sind. Ob sich die starke Form der Gaststarter auch im Rennen fortsetzen wird, lässt sich ab 17:50 auf der Website der GT4 European Series im Livestream verfolgen.

Ein Aston für Gulf 12h bestätigt

Das OmanRacing2017von der britischen Einsatzmannschaft TF Sport betriebene Oman Racing Team hat die Teilnahme an den Gulf 12 hours im Dezember bestätigt. Das mit einer Lizenz aus dem arabischen Staat in der Golf-Region im Blancpain GT Serien Endurance Cup antretende Team wird die beiden 6h Rennen auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi mit dem gewohnten Aston Martin Vantage GT3 bestreiten.

Die Besatzung steht bereits fest. Das Trio Ahmad Al Harthy, amtierender Pro-Am-Champion des Blancpain GT Serien Endurance Cup, der bereits aus dem Road to Le Mans-Rennen mit dem Wagen vertraute Tom Jackson und ex-CarreraCup-Pilot Euan McKay werden sich die Lenkradarbeit am Vantage V12 GT3 teilen. Mit der Besatzung dürfte die Mannschaft in der Pro-Am-Klasse des Rennens antreten.

Beim Rennen 2015 war das Team bereits beim Langstreckenevent am Golf angetreten und hatte dort mit dem Trio AlHarthy, Turner, Adam den dritten Gesamtrang erzielen können.

GM startet 2018 Camaro-GT4-Kundenprogramm

Auch GM camarogt4rwird sein GT4-Kundenprogramm mit dem Camaro im kommenden Jahr starten. Das in den USA mit Entwicklungschassis in der Pirelli World Challenge und der Continental Tire Sportscar Challenge betriebene Programm soll die ersten 8-10 Camaro GT4.R gegen Beginn des kommenden Jahres an interessierte Kundenteams in den USA verteilen. Später sollen auch je nach Interesse Auslieferungen an Kunden in Europa hinzu kommen, wobei hier erst noch Fragen der Kundenunterstützung geklärt werden müssen.

Die Entwicklung des von einem 6,2l V8 befeuerten Wagens ist in den USA durch die beiden Einsatzteams Stevenson Motorsports und Blackdog Speed Shop im Rahmen der beiden amerikanischen Sprintserien durchgeführt worden. Dort konnten die beiden Wagen zwar schon erste Klassensiege erzielen, die aber vor dem Hintergrund einer fehlenden Einstufung in eine gültige SRO-BoP gesehen werden müssen.

Die durch GM-Haustuner Pratt & Miller entwickelte, auf der 6.Generation des Camaro ZL1 basierende Variante des Camaros ist bereits die zweite Version dieses Wagens, die in die GT4-Szene gelangt. 2009 hatte Riley Technologies einen Renn-Camaro entwickelt der 2010 durch die niederländische Equipe Verschuur auch in der GT4-Klasse der SRO homologiert wurde und mit 2 Exemplaren über mehrere Jahre in diversen Serien – so zuletzt in der GT4-European Series erfolgreich eingesetzt wurde. Die beiden existierenden Autos dieser ersten GT4-Variante wurden allerdings 2016 Opfer eines Werkstattbrandes beim niederländischen Einsatzteam V8-Racing.

Nordschleifentesteinsätze für den R8 GT4

Wie Audi Kundensportchef Chris Reinke unseren Kollegen von Sportscar 365 just erzählte, stehen auch für den Audi R8 GT4 noch weitere Entwicklungseinsätze auf der Nordschleife auf der Agenda. Demnach erwägt man vor dem offiziellen Verkaufsstart des R8 sowohl Einsätze gegen Ende der VLN Langstreckenmeisterschaft als auch im Rahmen des Interkontinental GT Challenge-Debüts im nordamerikanischn Laguna Seca am 13-15. Oktober zu absolvieren. Dieses Rennen würde sich zudem als offizieller Verkaufsstart in den USA anbieten, wo Audi erwartet das Gros der GT4-Wagen abzusetzen.

Vorgestellt wird der Wagen auf dem US-Markt im Rahmen des Petit Le Mans. Audi plant die ersten Kundenwagen noch im Dezember 2017 auszuliefern, wobei man nicht erwartet, so viele Modelle wie vom RS3 TCR zu verkaufen, der schon nach 7 Monaten dreistellige Verkaufszahlen erreichte. Das Renndebüt haben die beiden Entwicklungschassis im Mai im Rahmen des diesjährigen 24 Stunden Rennens am Nürburgring absolviert. Dort kamen die Wagen im Endergebnis nach 139 bzw. 129 Runden als Gesamt-31.te bzw. Gesamt-66.te ins Ziel, womit man sich unter Berücksichtigung einer fehlenden GT4-BoP vergleichsweise gut gegen die Konkurrenten schlug. Nach Angaben Reinkes laufen im Augenblick die letzten Zuverlässigkeitstests sowie Feinabstimmungen des ABS, des ESP und der Elektronik, die mit zusätzlichen Rennkilometern abgeschlossen werden könnten.

GT4 European Series in Zandvoort mit zahlreichen Gaststartern

EkrisSlovakiaMit einer ganzen Reihe von interessanten Gaststartern geht der Northern Cup der GT4 European Series am kommenden Wochenende in die entscheidende Saison-Phase. Im Vergleich zur letzten Runde am Slovakia-Ring ist das Starterfeld für die beiden Rennen auf dem niederländischen Dünenkurs um drei Fahrzeuge gewachsen, wobei sich diese Zahl aus insgesamt fünf Abgängen und acht Zugängen ergibt: Nicht mehr dabei sind in den Niederlanden die Porsche Caymans von HP Racing, TM Motorsport, sowie das zweite Allied Racing Auto. Daneben fehlt auch einer der Maserati von Scuderia Villoarba Corse und der des polnischen Teams Esky Akvo Racing. 

Zurück im Feld sind dafür eine Reihe von Teams aus der französischen Meisterschaft, die in Zandvoort Punkte für die europäische GT4-Gesamtwertung sammeln wollen. Im Einzelnen sind dies die Porsche Caymans von ART Racing und TFT Racing (mit unter anderem Asian Le Mans Champion Nicolas Leutwiler am Steuer) und die beiden Ginettas des in der französischen Meisterschaft stark aufspielenden CMR Racing Teams. Vier weitere Teams tauchen dagegen zum ersten Mal in dieser Saison im Northern Cup der GT4 European Series auf: Die schwedische Primus Racing Mannschaft bringt eine weitere Ginetta an den Start; auf einen Porsche Cayman setzen ihre Landsleute von Ricknaes Racing, so wie das aus dem Porsche-Supercup bekannte luxemburgische Momo Megatron Team PartraStartZandvoortPreviewx, bei dem unter anderem RTL-Formel-1-Kommentator Christian Danner ins Lenkrad greifen wird. 

Zum Schluss noch ein Blick auf die Meisterschaftsstände: Im Silver-Cup und der Team-Wertung kann Ekris Motorsport schon an diesem Wochenende alles klar machen. Bei noch 100 zu vergebenden Punkten hat die niederländische Mannschaft vor dem Heimspiel 92 Punkte Vorsprung im Silver-Cup und immer noch beachtliche 82 Zähler Abstand auf die nächsten Verfolger (das deutsche RN Vision STS Team) in der klassenübergreifenden Mannschaftswertung. Offener ist die Situation noch in der Pro/Am-Wertung wo Duncan Huisman und Luc Braams 25 Punkte Vorsprung vor Jan Kasperlik haben, der aber diesmal auf seinen bisherigen Co-Piloten Tim Stupple verzichten muss. In der Amateur-Wertung liegt der Italiener Giuseppe Ghezzi 28 Punkte vor seinen Landsleuten Romy Dall‘Antonia und Giuseppe Fascicolo; die Südtirolerin Manuela Gostner folgt mit zwei weiteren Zählern Rückstand auf Rang drei. 

Nach der Live-Stream-Pause bei den Rennen am Slovakia-Ring können die beiden Rennen aus Zandvoort wieder wie gewohnt auf der Website der GT4 European Series im Video-Stream verfolgt werden. Das Samstags-Rennen geht hierbei ab 17:50 über die Bühne. Für das Sonntags-Rennen muss der geneigte GT-Fan hingegen bereits um 9:45 vor dem Bildschirm sitzen – oder auf dem Youtube-Kanal der Serie mit der Wiederholung vorlieb nehmen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen