PCC Sachsenring - Ammermüller gewinnt Lauf 11

Auf pcc11adem Sachsenring sicherte sich Raceunion-Huber Racing Pilot Michael Ammermüller am Samstag beim 11.Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland einen Start-Ziel-Sieg. Der Deutsche gewann am Samstag vor tolimit-Pilot Nick Yelloly aus Großbritannien. Den dritten Platz auf dem Podium belegte Yellolys Teamkollege Larry Ten Voorde.

Im Qualifying eroberte Ammermüller die Pole-Position auf dem 3,645 Kilometer langen Kurs. Nach dem Start setzte sich der 31-Jährige an die Spitze des Feldes aus 20 Fahrzeugen. Yelloly begann das Rennen von der dritten Position und überholte mit einem Raketenstart Konrad Motorsport-Pilot & Porsche-Junior Thomas Preining direkt in der ersten Runde. Im weiteren Verlauf des Rennens lösten sich der 26-Jährige und Ammermüller vom Fahrerfeld. Yelloly lauerte hinter dem Porsche-Routinier, der den Vorsprung aber groß genug halten konnte. Nach 17 Umläufen beendete Yelloly das Rennen auf dem Traditionskurs eine Sekunde hinter Ammermüller. Auf den dritten Rang fuhr der Niederländer Larry Ten Voorde (Team Deutsche Post by Project 1). Vom fünften Platz aus gestartet, verlor der 20-Jährige direkt zu Beginn seine Position an Dennis Olsen . Ten Voorde hielt den Abstand zum norwegischen Konrad-Piloten aber gering und belohnte sich im elften Umlauf: Am Ende der 780 Meter langen Start-Ziel-Geraden nutzte Ten Voorde den Windschatten, um an Olsen und Preining vorbeizuziehen. Damit beendete Ten Voorde pcc11bdas Rennen gleichzeitig als bester Rookie.

Porsche-Junior Preining begann das Rennen von der dritten Startposition und fuhr als Vierter über die Ziellinie. Hinter dem Youngster aus Linz erreichte sein Teamkollege Olsen den fünften Platz. Sechster auf der Berg-und-Tal-Strecke wurde David Kolkmann (Team Deutsche Post by Project 1) aus Deutschland.

Großen Jubel gab es auf dem Sachsenring für Wolfgang Triller (Huber Racing by TriSpa). Der Deutsche (Foto) beendete das Rennen am Samstag als bester Fahrer in der Amateur-Wertung. Damit sicherte sich Triller mit 141 Punkten vorzeitig den Titel im B-Klassement. „Ein großartiges Gefühl! Dank meines Vorsprungs in der Amateur-Wertung musste ich nicht volles Risiko fahren. Das war ein großer Vorteil für mich. Ich freue mich wahnsinnig für das Team, da jeder von uns seinen Anteil an diesem Erfolg trägt“, sagte Triller.

Blancpain Sprint Quali Rennen Nürburgring

nring qrace start

Bei freundlichem Wetter ging am Samstag das 32 Wagen starke Blancpain Sprint Series Feld in das letzte Qualifying Rennen der 2017er Saison. Der Polesetter Dries Vanthoor im #5 Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS GT3 konnte am Start die Führung behalten. Watson im #59 Strakka Racing McLaren 650S GT3 fiel im Verlauf der ersten Runde von P2 auf P5 zurück. Der Start ging ohne weitere große Zwischenfälle über die Bühne.

Im weiteren Verlaufnring qrace spitzengruppe konnten sich der #84 HTP-Motorsport Mercedes AMG GT, der #19 Grasser Racing Team Lamborghini, sowie der WRT-Audi #5 & der Bentley #8 immer mehr vom Rest des Feldes absetzen. Zwischen diesen 4 Fahrzeugen entbrennt ein immer erbitterter Kampf um die Positionen. Bei der Anfahrt zu Veedol-Schikane kam es dann zur rennentscheidenen Situation. Soulet im #8 Bentley griff Perez Companc im #19 Lamborghini an. Um eine Kollision mit dem Bentley – der ein wenig sehr optimistisch agierte – zu vermeiden fuhr Companc durch den Not-Ausgang. Durch dieses Manöver bekamen Companc/Caldarelli nach dem Rennen eine 1-sekündige Strafe durch die Rennleitung aufgebrummt. Damit verloren sie den Sieg an Buhk/Perera im #84 HTP-Motorsport Mercedes. Kurz vor Schluss konnte Marcel Fässler im #5 Belgian Audi Club Team WRT Audi dann noch am #8 Bentley vorbei gehen und beendete das Rennen auf P3.

Im Silvercup gab es einen ungefährdeten Sieg für Schiller/Szymkowiak im #85 HTP-Motorsport Mercedes. Mit über 10s Rückstand landeten Williamson/Kodric im Strakka Racing McLaren auf P2 der Klasse. nring qrace rinaldiDer #66 Attempto Racing Lamborghini komplettierte das Klassen-Podium.

Der #333 Rinaldi Racing Ferrari stiess am Start zeitweise auf Gesamtplatz 3 vor. Die damit resultierenden Klassenführung der Pro-AM gaben Mattschull/Keilwitz auch bis ins Ziel nicht mehr ab. Durch Salikhov/Malucelli auf P2 gab es einen Doppelsieg beim Heimspiel von Rinaldi Racing. P3 ging an C. Van Dam/Bhirombhakdi im #39 Kessel Racing Ferrari.

Die AM Wertung gewann als einzig startender Wagen, der #888 Kessel Racing Ferrari.

ADAC GT Masters - Rennbericht Sachsenring

Am vergangenen Samstag und Sonntag fand auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal, der Geburtsstadt von Karl May, das sechste und vorletzte Rennwochenende (die beiden vorherigen Links führen direkt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt.

Besonders am Samstag gab es wieder jede Menge Action direkt nach dem Start. Bereits in der ersten Kurve kam es zum Tumult. Auslöser war Christopher Zanella im HB Racing Huracán #6 dessen Heck beim Anbremsen und Herunterschalten einen unbändigen Drang nach vorne verspürte und dabei kräftig abräumte. Zwei Kurven weiter erwischte es auch Sebastian Asch nach einer kleinen Berührung mit Nicolai Sylvest im Kampf um Platz Zwei. Insgesamt ein sehr „unruhiges“ Rennen. Am Ende siegten die Titelverteidiger von Montaplast by Land-Motorsport, Connor De Phillippi und Christopher Mies im Audi R8 #1, vor den beiden Zakspeed-Piloten Nicolai Sylvest und Yelmer Buurman im Mercedes-AMG #20 sowie Indy Dontje und dem Lokalmatador Marvin Kirchhöfer im Mann-Filter HTP Mercedes-AMG #48. Insgesamt stand das Wochenende für Mercedes-AMG unter einem guten Stern!

Am Sonntag sah es oberflächlich betrachtet etwas „ruhiger“ aus. Dennoch fehlte es auch dann nicht an Dramatik. Nachdem die ersten vier Startplätze von Fahrzeugen aus Affalterbach belegt wurden, kam es auch im Rennen zu einer eindrucksvollen Machtdemonstration der Mercedes Phalanx. Auf dem Weg dorthin hatte Titelaspirant Gounon seine Valvoline Corvette mit einem, von einem aufgewirbelten Stein verursachten, Loch im Kühler abstellen müssen und blieb damit punktlos.

Im Ziel glaubte man einen Doppelsieg der Zakspeed-Mannschaft gesehen zu haben. Das war allerdings ein großer Irrtum! Um 19:42 Uhr wurde die Entscheidung der Rennkommissare bekanntgegeben und traf wie ein Paukenschlag: Disqualifikation des Mercedes-AMG Teams Zakspeed mit den Fahrern Sylvest / Buurman (Platz 2 am Samstag und Sonntag) sowie Stolz / Ludwig (Platz 22 am Samstag und Platz 1 am Sonntag) wegen einer Unregelmäßigkeit in der Ventilsteuerung!

Peter Zakowski legte natürlich sofort Berufung gegen diese Entscheidung ein. Damit ergibt sich die, mit Verlaub gesagt, vollkommen perverse Situation, dass es zum jetzigen Zeitpunkt kein offizielles Endergebnis der Rennen des Wochenendes gibt, genauso wenig wie eine Punktetabelle, die Aufschluss über die Situation in der Meisterschaft gäbe. Die beiden Zakspeed Teams erhalten keine Punkte, aber die nachfolgenden Teams rücken vorerst auch nicht auf!

Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir in wenigen Tagen in Hockenheim die beiden letzten Rennen dieser Saison erleben werden und am Sonntagabend bei der bereits fest angesetzten Meisterfeier möglicherweise nicht sicher wissen werden, wer denn nun tatsächlich der ADAC GT Masters Champion 2017 ist!!!
Wie erklär ich's dem Vater, der Mutter, der Kinder siebenköpfiger Schar???

Für den Augenblick halten wir fest. Auch im wunderschönen Osten der Republik konnte Jules Gounon mit der Valvoline Corvette seine Führung in der Meisterschaft mit jetzt 129 Punkten behaupten. Allerdings hat sich sein Vorsprung auf seinen nach wie vor schärfsten Verfolger, Philipp Eng (109 Punkte) im Schnitzer BMW M6 GT3, von 38 auf 20 Punkte beinahe halbiert.
Gounons regulärer Mitstreiter, Daniel Keilwitz, war am Sachsenring nicht am Start. Da er aufgrund seiner Verletzung, die er sich bei einem Test zugezogen hatte, ohnehin zwei GT Masters Wochenenden aussetzen musste und nichts mehr mit dem Ausgang der Meisterschaft zu tun hat, zog er es vor, seine Titelchancen in der Blancpain GT Series am Nürburgring zu wahren. In Hockenheim kann Gounon aber wieder auf seine Unterstützung hoffen.

Neue Dritte in der vorläufigen Punktetabelle sind die amtierenden Meister De Phillippi / Mies von Land-Motorsport (96 Punkte), knapp vor Kelvin van der Linde (95 Punkte), der am Sachsenring ein Team mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Sheldon, der sonst in der TCR Germany an den Start geht, bildete.
Sein bisheriger Teamkollege Markus Pommer, jetzt Siebter mit 81 Punkten, lag mit dem Verdacht auf einen Virusinfekt im Krankenhaus.

Trotz des Missgeschicks am Samstag, befindet sich Sebastian Asch (94 Punkte), dank des im Moment dritten Platzes am Sonntag wieder voll im Kampf um den Titel.

Unser Rennbericht liefert wieder alle Details eines dramatischen Rennwochenendes, bevor es in nur fünf Tagen, vom 22. bis 24. September 2017, auf dem Hockenheimring für die unbestritten beste Rennserie Deutschlands (wenn man von dem oben geschilderten Dilemma absieht) in die letzte Runde der diesjährigen Meisterschaft geht.

WEC Supersaison Kalender überarbeitet

Am Rande des FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Meetings in Austin hat der ACO den Kalender für die kommende „Supersaison“ präzisiert. Die bislang unpräzisierte TBA-Runde Anfang 2019 wird nun doch 2018 in Silverstone stattfinden. Allerdings wird man erst im August nach Le Mans dort antreten. Der Terminkonflikt zwischen dem Petit Le Mans und der Runde in Fuji wurde auch gelöst. Die asiatische Runde wird einfach eine Woche später veranstaltet. Der neue Kalenderentwurf der Saison 2018/19 lautet wie folgt:

4-5.Mai 2018: Spa-Francorchamps
16-17 Juni 2018: 24 Stunden Rennen von Le Mans
18-19 August 2018: Silverstone
20-21 Oktober2018: Fuji Speedway
17-18 November 2018: Shanghai
15-16 März 2019: 12h Sebring
3-4.Mai 2019: Spa-Francorchamps
15-16.Juni 2019: 24 Stunden Rennen von Le Mans

Phoenix 2018: GT3- & GT4-Doppelprogramm

Phoenix Racing phoenix2018plant nach eigenen Angaben für 2018 ein Hauptprogramm in den SRO-Serien des Blancpain GT Serien Endurance Cups und der GT4-European Series. Zum Einsatz kommt neben dem gewohnten Audi GT3 der von Audi Sport entwickelte Audi R8 LMS GT4.

„Der Einstieg in die GT4 European Series stellt einen weiteren Meilenstein unserer Team-Historie dar. Zugleich eröffnet er sowohl aufstrebenden Nachwuchspiloten als auch Gentleman-Fahrern völlig neue Möglichkeiten“, sagt Teamchef Ernst Moser. „Ziel ist es, unser Know-how und die langjährige Erfahrung noch stärker im Kundensport einzubringen.“ „Neben dem Engagement in der DTM und unseren zahlreichen Aktivitäten im asiatischen Motorsport stand in diesem Jahr die Entwicklung des Audi R8 LMS GT4 im Fokus. Mit dem vorhandenen Wissen können wir in einer derart hart umkämpften Rennserie auf einem hohen Level kämpfen.“

Die Vorbereitungen für die Saison 2018 sind bereits in vollem Gange. „Wir prüfen aktuell, welche Fahrer sich für unsere GT3- und GT4-Einsätze am besten eignen“, so Moser. „Der Fokus liegt dabei auf einer perfekten Vorbereitung. Die Fahrer unseres Kundensportprogramms profitieren von der Erfahrung unserer DTM-Ingenieure und durchlaufen eine Vielzahl von Tests im hauseigenen Simulator. Die Aufstiegschancen bei Phoenix Racing sind enorm und wir möchten aufstrebende Talente auf ihrem Weg nach oben bestmöglich fördern.“

Mit dem Doppelprogramm baut man bei Phoenix wohlmöglich eine Alternative für ein mögliches Ende des DTM-Engagements auf. Für das Meuspather Team bedeutet das Blancpain GT Serien Endurance Cup-Programm eine Rückkehr in die Serie, die man schon 2015 und 2016 mit dem Audi R8 LMS GT3 bestritt. Der Einstieg in die GT4-Serie von einer Mannschaft vom Kaliber von Phoenix Racing bedeutet zudem einen professionellen Schub für die bislang von Amateuren dominierte Serie.

Sechste WEC-Runde in Austin

An diesem Wochenende findet die sechste Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit den 6h von Austin statt. Während die Fahrerbesetzungen mit einer Ausnahme – bei Toyota wird der aus persönlichen Gründen fehlende Anthony Davison durch Stephane Sarrazin ersetzt - mit denen aus Mexico identisch sind, stehen die technischen Änderungen und die Zukunft der nordamerikanischen Runde im Vordergrund. Nach derzeitigem Stand der Dinge könnte es nämlich für die seit 2013 auf dem 5,513km langen texanischen Kurs ausgetragene Runde das letzte Mal sein, das diese im Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auftaucht. Näheres dazu soll im Verlauf des Wochenendes bekannt gegeben werden.

Auf technischer Seite hat bei den GTE-Pro Ford eine minimale BoP-Anpassung mit 2kg Gewichtserleichterung und 0,01mBar Ladedruckerhöhung bekommen. Bei den GTE-Am darf der Aston Martin in der Klasse 10kg ausladen. Bei den vergangenen 4 Rennen gingen die GTE-Pro-Siege 3 mal an Aston-Martin und einmal an Porsche. Die Gesamtsiege hingegen gingen die letzten 2 Male an Porsche. Davor war 2 mal Audi erfolgreich.

Das Rennen wird am Samstag um 19 Uhr unserer Zeit gestartet und ist somit erstmalig nicht als Nachtrennen sondern als Tagesveranstaltung geplant. In Aussicht steht dabei eine Hitzeschlacht. Das Qualifying findet am Samstag ab 22 Uhr unserer Zeit statt.

Vorschau auf das GT4-Saison-Finale am Nürburgring

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Mit einem Rekord-Feld von 38 Autos tritt der Northern Cup der GT4 European Series am kommenden Wochenende am Nürburgring zu seinem Saison-Finale an. Bei den beiden Rennen im Rahmen des Blancpain Sprint Cup geht es neben dem Kampf um die Laufsiege auch noch um die Titel in der Pro/Am- und Amateurwertung sowie im Punkte für die gemeinsame Europa-Wertung von Northern und Southern Cup der GT4-Serie.

Die Starterliste wir einmal mehr zahlenmäßig von der Marke Porsche dominiert – ganze 18 Wagen aus Zuffenhausener Produktion wurden diesmal genannt: 14 Porsche Cayman GT4 CS MR, dazu nach einigen Rennen Pause wieder die beiden Eigenbauten von PROsport Performance und zu guter letzt noch die beiden umgebauten 997 Cup-Autos von Autorlando. Fast schon bescheiden nimmt sich daneben das wie gewohnt 8 Autos umfassende KTM-Kontingent und die auf vier Fahrzeuge geschrumpfte Maserati-Fraktion aus. Die in Zandvoort mit dem britischen Ebor GT-Team noch siegreiche Marke mit dem Dreizack wird in der Eifel nur noch von der in diesem Jahr eher unauffällig agierenden Scuderia Villorba-Mannschaft vertreten und dürfte daher zumindest im Kampf um die Gesamtsiege keine Rolle spielen. Vervollständigt wird das Feld schließlich durch je drei Aston Martin und McLaren, so wie je ein Exemplar des SIN R1 und des Ekris M4. Nicht am Start ist - anders als auf unserem Symbolbild aus dem Jahr 2014 - diesmal die Marke Ginetta.

Nachdem der Kampf um den Titel im Silver-Cup und in der Team-Wertung schon in Zandvoort zugunsten der Ekris-BMW-Mannschaft entschieden wurde, rückt am Nürburgring der Meisterschaftsdreikampf um den Titel in der Pro/Am-Klasse in den Vordergrund. Aktuell führt hier Razvan Umbrarescu. Der Rumäne, der auf einem der zwei RN Vision STS Porsche Caymanantritt, muss in der Eifel auf seinen gewohnten Co-Piloten Gabriele Piana verzichten und wird stattdessen von Hendrick Still unterstützt. Nur drei Punkte hinter Umbrarescu liegt der Allgäuer Jan Kasperlik, der im Allied Racing Porsche als Teamchef und Fahrer in Personalunion nach dem Titel greift und erneut auf Jörg Viebahn als Co-Pilot zurückgreift. Mit weiteren zwei Punkten Abstand folgen schließlich Luc Braams und Duncan Huisman, die auf ihrem McLaren 570 GT4 ebenfalls noch aus eigener Kraft die Meisterschaft holen können. Auch in der Amateurklasse steht die Meisterschaftsentscheidung noch aus. Autorlando-Porsche-Fahrer Giuseppe Ghezzi kann hier bei 15 Punkten Vorsprung immer noch vom Maserati-Duo Romy Dall'Antonio und Giuseppe Fasciolo abgefangen werden. Nur noch theoretische Meisterschaftschancen haben wohl Manuela Gostner und Manuele Mengozzi, welche ebenfalls auf Maserati antreten.

Verfolgen kann man die beiden GT4-Rennen wie üblich im Videostream auf der Seite der GT4-European Series. Der erste Lauf startet am Samstag um 16:55 Uhr. Am Sonntag um 11:00 Uhr steht dann der möglicherweise alles entscheidende zweite Lauf auf dem Programm.

Siegmar Pfeiffer holt SCC-Titel 2017

Beim scc brno siegmar pfeiffervorletzten Meisterschaftslauf zur Sports Car Challenge in Brno war Siegmar Pfeifer nicht zu schlagen. Mit seinem Norma-BMW gewann er beide Rennen auf der tschechischen Traditionsrennstrecke und sicherte sich damit vorzeitig den Meistertitel.

Für Pfeifer war das Rennwochenende in Brünn jedoch weitaus spannender, als es auf den ersten Blick erscheint. So erwies sich Roman Hoffmann im PRC-Turbo als der erwartet starke Gegner und auch Wolfgang Payr auf dem gleichen Fabrikat konnte zumindest zu Beginn mitmischen. Als extrem stark zeigten sich zudem Benjamin Hotz im 2-Liter Ligier-Honda und Tomas Koreny, der seinen Norma-M20FC in die erste Startreihe gestellt hatte.

Gegen die Division 1 Autos konnte sich der schnelle Tscheche im Rennen jedoch nicht behaupten. Die Spitze übernahm zunächst Wolfgang Payr, dahinter folgten Hoffmann und Pfeifer. Dabei war Hoffmann nach Motorproblemen das Rennen von den hinteren Plätzen angegangen. Einen Bombenstart spülte den Österreicher jedoch nach vorne. Eine Runde vor Schluss setzte sich Hoffman neben Pfeifer. Der Norma-Pilot machte die Tür zu. Beide Boliden rutschten in den Kies. Während Pfeifer weiter fahren konnte, grub sich Hoffmann ein und musste den Norma BMW kampflos ziehen lassen. Eine Runde davor war auch schon Tomas Koreny ausgeschieden. Rang zwei ging damit an Benjamin Hotz, der Peter Kormann im PRC-Turbo nieder gerungen hatte. Der Schweizer siegte damit deutlich in der Division 2 vor Jasmin Fiedler im PRC-Honda und Andreas Hasler im Radical SR4.

Nachdem scc brno Benjamin HotzHoffmann wegen anhaltender Motorprobleme nicht zum zweiten Durchgang antrat, konnte Pfeifer zumindest halbwegs durchatmen. Zu Beginn blieb Payr noch in Schlagdistanz, musste aber mit zunehmender Renndauer abreissen lassen. Während Pfeifer an der Spitze souverän seinem zweiten Gesamtsieg entgegen fuhr, wurde Payr noch von Vaclac Janik im Norma-M20FC abgefangen. Der Österreicher konnte zumindest noch knapp den dritten Gesamtrang vor Benjamin Hotz (Bild) ins Ziel retten. Der schnelle Eidgenosse, der mit einer bärenstarken 1.55,087 am Morgen noch die Pole geholt hatte, heimste erneut den Sieg in der Division 2 ein. Rang zwei ging diesmal an Norbert Groer im Ligier -Honda vor Jasmin Fiedler. Groer wäre wohl auch im ersten Durchgang aufs Treppchen gefahren, hätte ihm die Benzinpumpe keinen Strich durch die Rechnung gemacht.

Auch in Brünn wurde die Kooperation mit der P9 Challenge fortgesetzt. Zudem waren die GT-Boliden der FIA Zonen Meisterschaft dabei, so dass ein abwechslungsreiches Feld am Start stand.

Porsche Sports Cup Spa

Der PSSC Spa StartPorsche Sports Cup absolvierte am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps das zweite Auslandsrennen der Saison. Das Paket aus 6 Rennserien und Fahrevents startete auf der belgischen F1-Strecke bei regnerischer Witterung am Samstag turbulent in das Wochenende, während die Porsche Piloten sonntags auf trockener Piste um Punkte und Positionen kämpften.

Im Porsche Super Sports Cup (Bild), der mit reinrassigen Rennwagen ausgetragen wird, fuhr Sven Heyrowski (991 GT3 R) zwei souveräne Siege ein. In dem mit straßenzugelassenen Reifen ausgetragenen Porsche Sports Cup räumte Helmut Rödig (991 GT3 RS) richtig ab: Er sicherte sich zunächst die Pole-Position, gewann beide Rennen und fuhr auch jeweils die schnellste Rennrunde. Im Porsche Sports Cup Endurance siegten in Rennen eins Stanislav Minski / Klaus Bachler (991 GT3 Cup), während in Rennen zwei Mike Hansch / Sven Heyrowski (991 GT3 R) triumphierten.

Auf dem Hockenheimring wird vom 21. bis 22. Oktober das große Saisonfinale ausgetragen.

Mustang GT4-Verkauf läuft gut an

Nicht fordmustanggt4nur die neuen deutschen GT4-Konstruktionen erfreuen sich hoher Beliebtheit bei potentiellen neuen Kunden. Wie unsere Kollegen von Sportscar 365 gestern berichteten, wird auch der neue Ford Mustang GT4 wahrscheinlich bald ein gewohnter Anblick an den Rennstrecken werden. Laut Hersteller Multimatic sind schon 30 Vorbestellungen für das GT4-Modell eingegangen, womit die Aufbaukapazität des kanadischen Herstellers somit am Limit ist. Multimatic baut unter anderem auch die Strassen- und Rennversionen des Ford GT und besitzt eine ACO-Herstellerlizenz für LMP2 und DPi-Prototypen.

Bei Multimatic hofft man bis zum Ende des Jahres die ersten 15 Chassis des Ford GT4 an die ersten Kunden ausliefern zu können. Bezüglich der Betreuung von europäischen Kunden ist man mit M-Sport – der Firma hinter dem Bentley Continental GT3 – im Gespräch. Erste Schnuppereinsätze in der britischen GT und der GT4-European Series (Southern Cup) sind dazu noch in diesem Jahr angeplant.

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