Masters Endurance Legends Spa

Vormel rollcenter dallara knapp 2 Wochen feierte im Rahmen der Spa Six Hours in Spa-Francorchamps eine neue „Historische“ Rennserie ihre Premiere. Und ehrlich gesagt, war es eine Rennserie auf die jeder gewartet, aber niemand so richtig für möglich gehalten hat. Der französiche Sportwagenpilot Nicolas Minasian hatte seit einiger Zeit die Idee für eine Art Historische Le Mans Serie für Fahrzeuge von 1995 bis 2011, quasi die Glanzzeit der neuen 1000km Rennen. Er fand mit der Britischen Masters Hisoric Racing Organisation einen passenden Partner, der bereits unter anderem mit der Historic Formula One und der Masters Historic Sportscar Championchip für Fahrzeuge bis Anfang der 70er erfolgreich unterwegs ist. Für das erste 40 minütige Rennen am Samstag nachmittag waren auch Fahrzeuge dabei, die nicht ganz in den genannten Zeitraum passten, aber das ist auch im Grunde nicht so wichtig und so eng sollte man die ganze Sache auch nicht sehen, immerhin hat man 21 Fahrzeuge zusammen bekommen!

Im mel lola astonfeuchten Qualifing am Freitagvormittag setzte der ehemalige Peugeot-Werksfahrer Minassian mit seinem Peugeot 908 auch die Bestzeit vor Martin Short im Rollcentre Racing Dallara SP1 Judd. Für Short war es die erste Ausfahrt mit dem Dallara seit dem 1000km Rennen am Nürburgring 2005. Das Fahrzeug stand 12 Jahre in der Ecke, nur der Motor wurde revidiert. Die zweite Reihe bildeten Michel Frey mit seinem schwarzen Oreca 03 und der ehemalige Oak Racing Pilot Mathhieu Lahaye mit seinem Pescarolo Sport Pescarolo 01 aus dem Jahre 2007. Der beste GT war der Ferrari 550 Modena aus der LMES Saison 2004 auf Rang 8.

Am Samstagnachmittag war es endlich soweit. Das 40 min. kurze Rennen stand auf dem Programm und es kam wie es in den Ardennen kommen musste. mel f550Kurz vor dem Start begann es leicht zu regnen. Es reichte aus um die Fahrer auf Slicks in Schwierigkeiten zu bringen und Clive Joy in seinem Ferrari 333SP steuerte direkt wieder in die Box und stellte ab, während die anderen sich vorsichtig auf den Weg machten und als sich Kriton Lenoudis mit dem 908 in Les Combe drehte war der Supergau perfekt und die Stimmung im Keller. Manche entschieden sich zum Reifenwechsel, was sich auch als falsche Entscheidung darstellen sollte. Der Schweizer Michel Frey übernahm zunächst die Spitze, fiel später jedoch aus. Dafür entwickelte sich zwischen Sean Doyle im Murphy Prototypes Oreca 03, der letztes Jahr noch an selber Stelle in der Europäischen Le Mans Serie mit dem Fahrzeug am Start war und seinem Markenkollegen Jonnathan Kennard im Ex Race Performance Oreca ein Kampf um die Spitze der letztendlich in der genannten Reihenfolge Endete.

Rang drei ging an Lahaye im Pescarolo vor Short in seinem Dallara . Rang fünf ging an Zachia im 550 Modena vor Lenoudis/Minassian der nach einer Durchfahrtsstrafe mit allem Einsatz versuchte verlorenen Boden gut zu machen. Rang 7 belegte der Amerikaner Travis Engen mit seinem Audi R8 der im Juli 2006 in der ALMS die R8 Ära beendete. Le Blanc/Greensall folgten mit ihrem Aston Martin Vantage als bester GT2 Bolide gefolgt vom Lola-Aston Martin und dem Deutschen Dr. Alexander Lienau mit seinem bekannten Bielstein Aston Martin V12 Vantage GT3 . Noch zu erwähnen ist Paul Daniels mit seinem JWA Avila Porsche 997 RSR aus der ersten WEC Saison 2012 auf Rang 11. Der Deutsche Peter Schleifer mit seinem Pilbeam MP91 aus der LMP 675 Klasse wurde leider nicht gewertet.

Auf alle Fälle wünschen wir der Serie für eine Volle Saison im nächsten Jahr viel Erfolg, denn in Zeiten in der die LMP1 nicht mehr so spektakulär ist und die WEC schwierigen Jahren bevorsteht schaut man gerne auf die gute „alte“ Zeit der LMES und LMS zurück!

Porsches Kandidaten für den nächsten Werks-Junior im PSC

Porsche werksjuniorsichtung2017hat die Sichtung für die Kandidaten für den nächsten Porsche-Werksjunior am Eurospeedway Lausitzring durchgeführt. Beim zweitägigen Test für zukünftige Porsche-Junioren drehte sich alles um die Auswahl des aussichtsreichsten Fahrers, der ein Stipendium für den Porsche Mobil1 Supercup erhält. Die internationalen Kandidaten, die von den weltweiten Porsche-Markenpokalen nominiert wurden, absolvierten ein Sichtungsprogramm mit unterschiedlichen Fahrelementen im neuen Porsche 911 GT3 Cup. Neben den fahrerischen Qualitäten spielte auch die Zusammenarbeit mit den Porsche-Ingenieuren eine entscheidende Rolle.

Als Kandidaten wurden Philip Morin (S), Riccardo Pera (I), Alessio Rovera (I), Will Bamber (NZ), Dylan O'Keeffe (AUS), Charlie Eastwood (GB), Rodrigo Baptista (BR), Jake Eidson (USA) und Julien Andlauer (F) (Bild: v.l.n.r.) dem Testprogramm unterzogen. Die Entscheidung für den nächsten Porsche Junior dürfte die Weissacher Werks-Abteilung in Kürze bekannt geben.

Landgraf Motorsport erweitert 2018 das Rennprogramm

Landgraf Motorsport, die Mercedes AMG GT-Mannschaft von Klaus Landgraf plant für 2018 ein Programm das möglicherweise über die VLN Langstreckenmeisterschaft hinaus geht. Wagenbesitzer Klaus Landgraf (Foto: 1.v Links), der sich in Zukunft auf die Rolle als Teamchef konzentrieren will, überliess beim 57.Reinoldus-Rennen die Lenkradarbeit den beiden Stammpiloten Stefan Schmickler und Kai Riemer, sowie Kenneth Heyer, (v.l.n.r) den man zwecks Erzielens von Referenzzeiten für das Rennen mit ins Boot geholt hatte. Zu Beginn der Saison hatte Landgraf, der mit dem auch am Mercedes tätigen Einsatzteam von Schmickler Performance seit 2013 mit diversen Porsche am Start steht, noch selber in das Lenkrad des Mercedes AMG GT gegriffen.

Über die Einsatzoptionen des Mercedes äusserte sich Landgraf uns gegenüber am Ring: "Wir haben diese Saison die VLN Langstreckenmeisterschaft mit dem Mercedes bestritten, um diesen Wagen erst mal kennen zu lernen, denn der Mercedes AMG GT ist ja unser Einstieg in die GT3-Szene und hier auf der Nordschleife haben wir schon einiges an Streckenerfahrung. In der kommenden Saison möchten wir auch einige internationale Rennen bestreiten, so am liebsten die Blancpain GT Serie weil uns das Endurance Format dort reizt und wir dort eine gute Bühne für einen Pro-Am oder Am-Einsatz sehen. Als Alternative käme auch das ein oder andere Creventic Rennen in Betracht. Auch die VLN Langstreckenmeisterschaft ist sicher wieder ein Thema. Inwieweit wir unser Engagement in die verschiedenen zur Auswahl stehenden Serien aufteilen werden wir dann über den Winter aussortieren, wenn auch die Piloten feststehen."

Beim Reinoldusrennen fuhr die Mannschaft am Ende einen 7.Gesamtrang ein. Bei VLN3 & 4 hatte das in der AM-Kategorie der SP9 startende Team bislang mit einem 5.Gesamtplatz die besten Resultate eingefahren. Mit einem Aufstieg in den Blancpain GT Serien Endurance Cup würde man in der SRO-Serie 2018 sehr willkommen sein: Serien-Boss Staphane Ratel möchte in der kommenden Saison mehr Pro-Am und Amateur-Teams und weniger Werksmannschaften am Start sehen.

Graff Racing erringt knappen ELMS-Sieg in Spa

Die 4h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), die fünfte Saisonrunde der Europäischen Le Mans Serie sind am Sonntag vom Graff Racing-Trio James Allen, Gustavo Yacaman und Richard Bradley gewonnen worden. Das australisch-kolumbianisch-englische Trio setzte sich auf dem Zielstrich mit einem Vorsprung von gerade mal 0,581s gegen das G-Drive Trio Memo Rojas, Léo Russel und Ryo Hirakawa durch. Die Graff Racing Mannschaft hatte in der vorletzten Runde noch eine Durchfahrtstrafe, wegen Überholens unter dem Safetycar absolvieren müssen, die die Mannschaft nur 1s vor dem G-Drive Team auf die Strecke zurück brachte. Diese hatte unabhängig davon wegen eines Vergehens unter dem Safetycar ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe absolvieren müssen.

Rang 3 auf dem Podium belegte der russische SMP Racing Dallara von Matevos Isaakyan und Egor Orudzhev der 15s hinter den beiden Spitzenreitern abgewunken wurde. Die russische Mannschaft die zuvor die vierte Meisterschaftsrunde in Le Castellet gewonnen hatte setzte sich ihrerseits mit einem Vorsprung von gerade mal 1s gegen den United Autosports Ligier JS P217 durch. Etwas weiter zurück kamen der Dragonspeed Oreca und der zweite Graff Racing Oreca als Fünfte bzw. Sechste ins Ziel.

In der LMP3-Klasse dominierte der AT Racing Ligier JS P3 LMP3 von Talkanitsa Sr, Jr. und Mikkel Jensen das Rennen vor dem #7 Norma M30 der Duqueine Engineering Truppe und dem 4s dahinter die Ziellinie kreuzenden United Autosports Ligier der beiden Meisterschaftsführenden John Falb und Sean Rayhall. Auf Platz 4 setzte sich der Inter-Europol Competition Ligier von Martin Hippe und Kuba Smiechowski mit knappen Vorsprung vor dem zweiten United-Autosport Wagen im Kampf um Platz 4 durch.

In der GTE-Klasse war die Proton Competition Mannschaft zu Beginn noch kurz in der Führung gewesen, doch als Teamchef Christian Ried in der Pif-Paf-Kombination von einem LMP3 umgedreht und anschliessen vom By Speed-Factory-Ligier gerammt wurde war das Rennen um den Klassensieg gelaufen. Zwar wurde der Porsche noch einmal mit 20 Runden Rückstand ins Rennen geschickt doch mahr als die punkte für den letzten Klasssenrang lagen nicht mehr drin. Am Ende machten die beiden Ferrari Crews von Spirit of Race mit dem Trio Roda/Roda/Bertolini und JMW-Motorsport mit Smith/Stevens/Fannin die vordersten Podiumsplätze untereinander aus. Den GTE-Rang 3 in dem Rennen das mit 4 Gelb- und 2 Safetycar-Phasen hohe Ansprüche an die jeweiligen Team-Strategen allern Mannschaften stellte belegte der Beechdean AMR Aston Martin Vantage GTE von Turner/Howard/Gunn.

Noch blieben alle Meisterschaftsentscheidungen nach der Runde in Spa-Francorchamps offen. Die letzte und finale Runde der ELMS 2017 findet am 22 Oktober im portugiesischen Portimao statt.

FIA-Weltrat bestätigt "Superseason"-Kalender

Am vergangenen Donnerstag hat der Weltrat der FIA in Paris, den ‘Super Season’-Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2018/19 ratifiziert. Dieser lautet nun wie folgt:

Somit wurde nun offiziell, das der Lauf in Sebring 2019 nicht als zweites 12h-Rennen sondern mit einem 1500 Meilen-Format über die Bühne gehen soll, um sich vom traditionellen IMSA-Event des 12 Stunden Rennens von Sebring zu unterscheiden. Zuletzt war die WEC 2012 auf dem Traditionskurs in Florida in einem gemeinsamen Rennen mit der IMSA angetreten. (Bild)

Darüber hinaus wurde die FIA Endurance Komission gebeten, Vorschläge für eine Reglementsreform zu erarbeiten, die weitere Hersteller zur Teilnahme speziell in der LMP1 bewegen sollen.

Das Nissan GT3-Debüt bei VLN7

Nissan Motorsports, die japanische Entwicklungsabteilung des fernöstlichen Herstellers war mit einem grossen Kontingent an Entwicklungsingenieuren am Samstag am Nürburgring präsent. Grund war der erste Renneinsatz des neuen Nissan GT-R Nismo GT3. Die dritte Evo-Version des GT3-Renners soll noch in diesem Jahr 2 Testeinsätze auf der Nordschleife bei VLN7 und VLN8 unternehmen.

Während Pilot Michael Krumm , der zusammen mit Tom Coronel den Wagen am Ring bewegte, uns keine Infos über den Wagen verraten dürfte, gab es vom technischen Verantwortlichen der Mannschaft zumindest ein paar Informationen. So ist der neue Wagen in Richtung Effizienz, Motorleistung, Performance, Speed und Spritverbrauch optimiert worden, was einen umfassenden Einsatz bei Sprint- und Langstreckenrennen ermöglichen soll. Dieser und der nächste VLN-Lauf sollen die beiden ersten Rennen markieren, während im kommenden Jahr der Verkauf an die Kunden einsetzen soll. Nissan plant darüber hinaus keine weiteren Test oder Werks-Einsätze, sondern überlässt die Einsätze und Einsatzserien dann komplett den Kundenteams. Man hofft beim neuen Wagen, auf einen ähnlich guten Verkaufserfolg wie beim Vorgänger, von dem immerhin 40 Autos abgesetzt worden sind.

Rückblickend muss man dem neuen Auto trotz eines Schaltungsproblems zu Rennmitte, das die Mannschaft für 1 ½ Runden in der Box fesselte, ein erfolgreiches Debüt bescheinigen, auch wenn berücksichtigt werden muss das der Wagen angesichts einer noch fehlenden Basis-BoP in der SPX und nicht in der SP9 startete. Mit Rang 8 im Zeittraining und einer 8:05 war das Trainingsergebnis für den ersten Aufschlag am Ring schon mal sehr vorzeigbar. Im Rennen konnte man sich sogar noch um 5s steigern, wobei Tom Coronel mit einer 8:00,072 die schnellste Rennrunde des Wochenendes erzielte. Zu diesem Zeitpunkt lag der Nissan zeitweise auf P4 und scheuchte den Renault RS 01 der dkr-Racing Mannschaft im Kampf um P3 vor sich her. Beim ersten Boxenstop handelte sich die Nissan-Truppe einen Rückstand von über einer Minute ein weil man den Schlüssel zur Zapfsäule nicht rechtzeitig finden konnte – ein ungewöhnlicher und wohl nur am Ring denkbarer taktischer Zwischenfall – blieb aber dennoch in den Top-10. Dort hätte man das Rennen wohl auch beendet, wenn nicht in Runde 17 nach dem erneuten Wechsel von Krumm auf Coronel noch Schaltungsprobleme aufgetreten wären, die den Wagen letztendlich auf Rang 25 zurückwarfen.

Die Chancen den neuen Nissan 2018 auch in Deutschland zu erleben stehen nicht schlecht: am Rande des Testeinsatzes verfolgte auch ein am Ring bekannter Teamchef, dessen beide Mercedes nächstes Jahr wohl nicht mehr im ADAC GT-Masters antreten werden, das Rennen persönlich in der Box mit...

Rookie-Sieg beim TT Cup am Red Bull Ring

Der ttcup rbrsechste Lauf zum Audi Sport TT Cup auf dem Red Bull Ring stand für Abwechslung auf dem Siegerpodest und eine weitere Wende im Titelkampf. Zum ersten Mal in dieser Saison versprühte mit dem Südafrikaner Keagan Masters ein Rookie den Siegeschampagner. Der Brite Philip Ellis übernahm wieder die Tabellenführung von Mikel Azcona. Der Spanier fiel im Lauf am Samstag aus und erreichte sonntags nach einem Frühstart nur Platz sieben.

Als erster Rookie hat Keagan Masters in dieser Saison gewonnen, und das gleich zwei Mal in Folge. Der 17 Jahre alte Nachwuchspilot verwandelte im Rennen am Samstag den zweiten Startplatz in einen Sieg und gewann am Sonntag von der Pole-Position. Damit ist es dem Südafrikaner gelungen, die Dominanz von zwei Piloten zu brechen: Zuvor hatten sich Philip Ellis und Mikel Azcona alle Siege geteilt. Mikel Azcona war als Tabellenführer nach Österreich gekommen, doch zwei entscheidende Fehler bezahlte er teuer. Am Samstag fuhr er auf seinen Titelgegner Philip Ellis auf, zerstörte dabei den Wasserkühler und musste seinen Audi TT cup beschädigt in der Boxengasse abstellen. Ellis belegte unterdessen Rang zwei und übernahm damit am Samstag wieder die Tabellenführung, die er von Saisonbeginn bis zum vergangenen Rennen am Nürburgring behauptet hatte.

Am Sonntag erhielt Azcona nach einem Frühstart eine Durchfahrtstrafe. Vom letzten Platz kämpfte er sich noch bis auf die siebte Position vor. In der Cup-Wertung liegt er als Zweiter vor dem Finale allerdings 24 Punkte hinter Ellis. 50 Zähler sind in Hockenheim noch zu vergeben. Milan Dontje freute sich über sein bestes Rennwochenende des Jahres. Der 22 Jahre alte Niederländer erreichte nach Platz drei am Samstag den zweiten Platz am Sonntag. Er folgte Keagan Masters wie ein Schatten und musste sich nur um 0,64 s geschlagen geben.

Tommaso Mosca aus Italien festigte am Red Bull Ring seine Position an der Spitze der Rookie-Wertung. Mit zwei vierten Plätzen bleibt er bester Neueinsteiger und Dritter der Gesamtwertung. Dahinter folgen in der Rookie-Wertung Keagan Masters und Yannik Brandt mit jeweils 130 Punkten.

Vierter Manthey-Sieg bei VLN7

Der 7.VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf, das 57.te Reinoldus-Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem vierten Sieg der Manthey Racing Mannschaft zu Ende gegangen. Über die verkürzte Distanz von 21 Runden wurden die beiden Manthey-Piloten Kevin Estre und Michael Christensen auf dem Porsche 991 GT3 R der Meuspather Mannschaft mit einem Vorsprung von 84s auf den zweitplazierten Haribo Racing Team Mercedes AMG GT von Lance David Arnold, Mario Farnbacher und Daniel Juncadella als Sieger gewertet. Den taktischen Vorsprung hatte sich die Manthey-Mannschaft über einen sehr kurzen 2.Stint erarbeitet, der wiederum einen verkürzten Boxenstop zum regulären Rennende ermöglicht hätte. Den dritten Rang auf dem Podium nahm der Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von Michele Di Martino, Christian Krognes und Mathias Henkola ein.

Das Rennen war in der 23. Runde nach einer Unfallserie auf der Nordschleife mit der roten Flagge abgebrochen worden. Eine Ölspur – gelegt vom altehrwürdigen Kissling-Opel Manta – wurde zuerst dem SPX-Manthey Entwicklungs-Porsche (die Meuspather Truppe war mit dem aktuellen 991 Cup Gen2 zwecks Entwicklung eines Nordschleifenfahrwerks für die CUP2 angetreten) zum Verhängnis, der nach der Kollision mit einem Cayman am Schwalbenschwanz nur noch Schrottwert hatte. Dann verkeilten sich in der Fuchsröhre mehrere Fahrzeuge ineinander, darunter mehrere Klassenkollegen der Manta-Truppe aus der ohnehin schon an Teilnehmermangel leidenden Gruppe H. Der Rennleitung blieb angesichts der blockierten Strecke und dem Mangel an noch verfügbaren Intervention-Cars nur die Option des Rennabbruchs. Zum Glück wurden keine Personenschäden verzeichnet.

Hinter dem Podiumstrio belegte der wieder einmal schnelle Renault RS 01 der dkr-Racing Mannschaft den vierten Platz. Ein Reifenschaden kurz vor dem ersten Boxenstopp hatte dieser Mannschaft rückblickend den ersten Podiumsplatz gekostet. Der Renault duellierte sich zu Rennbeginn herzhaft mit dem neuen Nissan GT-R Nismo GT3, der mit der schnellsten Rennrunde im Rennen glänzte. Der japanischen Entwicklungsmannschaft von Nissan, die die Rennpremiere des Wagens bei VLN7 als Werkseinsatz absolvierte, kostete ein Schaltungsdefekt in der dritten Rennstunde einen potentiellen Top-10-Platz. Statt des am Ende auf Rang 25 gewerteten Nissan plazierte sich der dieses Mal von Romain Dumas und Martin Ragginger pilotierte Falken-Porsche auf Gesamtrang 5. Hinter dem zweiten Walkenhorst M6 von Tresson/Walkenhorst kam der dieses Mal von Kai Riemer, Stefan Schmickler und Kenneth Heyer bewegte Landgraf Motorsport Mercedes AMG GT auf Rang 7 ins Ziel. Die Top-10 komplettierten der Schubert Motorsport BMW M6-GT3, der #62 GetSpeed Performance Porsche 911 GT America der SP7-Klassensieger Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück , sowie der ebenfalls von GetSpeed Performance genannte CUP2-Klassensieger von VLN-Meister Alexander Mies , Tim Scheerbarth und Steve Jans.

Der SPX-Entwicklungs M6-GT3 mit Solo-Pilot Markus Paltalla von Schnitzer Motorsport vergab eine bessere Position nach einem langen Boxenstop zu Rennbeginn. Nicht im Rennen glänzen konnten hingegen der Wochenspiegel Team Monschau Ferrari, der schon nach der Einführungsrunde nach einem umfangreichen Elektrikdefekt abgestellt werden musste, und der auf P7 qualifizierte Black Falcon Mercedes AMG GT der nach einem Unfall im Qualifying zurückgezogen werden musste.

ELMS 2018: Konstanz und Stabilität im Kalender

Im Rahmen der 4 Stunden von Spa-Francorchamps hat der ACO den Kalender für 2018 präsentiert. Während der Kalender für die FIA WEC mit der "Super Season" neu gestrickt und verlängert wurde, steht jener für die ELMS unter dem Zeichen der Konstanz und Stabilität. Wie in 2017 sehen wir auch im kommenden Jahr 6 Rennen mit einer Renndauer von je 4 Stunden, nur zwei Punkte haben sich geändert. Wir wollen einen ersten Blick auf den Kalender werfen.

Der offizielle Test "Prologue" findet nach Monza in diesem Jahr wieder im französischen Le Castellet statt. Nur fünf Tage später startet an gleicher Stelle der Saionauftakt - Le Castellet tauscht also mit Silverstone. Wie auch in 2017 finden Rennen 2 und 3 im italienischen Monza und auf dem Red Bull Ring statt. RBR 2017 StartSilverstone rutscht vom Saisonstart im April in den August, hier fährt die ELMS wie in der Vorjahren zusammen mit der FIA WEC. Auf Silverstone folgt wie auch in diesem Jahr Spa-Francorchamps und als Saisonabschluss Portimao.

Der ELMS-Kalender im Detail:

09.-10.04.2018 Prologue Le Castellet

15.04.2018 Le Castellet

13.05.2018 Monza

22.07.2018 Red Bull Ring

18.08.2018 Silverstone

23.09.2018 Spa-Francorchamps

28.10.2018 Portimao

 

Auch der Kalendar für den Michelin Le Mans Cup wurde veröffentlicht. Er gleicht sich mit dem der ELMS - mit zwei Ausnahmen: Die Silverstone-Runde fällt für den Le Mans Cup wie in den Vorjahren weg, dafür startet man Mitte Juni mit der "Road to Le Mans" wieder im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennens in Le Mans.

Die Rennberichte des Wochenendes

...sind angesichts eines Grosskampftages bzw. -Wochenendes mit 3 Top-Events unter den folgenden Links zu erreichen:

Über das Finale des ADAC GT-Masters in Hockenheim kann man sich unter diesem Link informieren.

Die siebte Runde der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring, das 57.te Reinoldus Langstreckenrennen, findet ihr unter diesem Link.

Und die Europäische Le Mans Serie sowie den Michelin Le Mans Cup in Spa-Francorchamps findet ihr unter diesem Link dokumentiert.

Die Qual der Wahl, welches Rennen man besucht bzw sich im Netz per Stream anschaut können wir euch nicht abnehmen...

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