Das Nissan GT3-Debüt bei VLN7

Nissan Motorsports, die japanische Entwicklungsabteilung des fernöstlichen Herstellers war mit einem grossen Kontingent an Entwicklungsingenieuren am Samstag am Nürburgring präsent. Grund war der erste Renneinsatz des neuen Nissan GT-R Nismo GT3. Die dritte Evo-Version des GT3-Renners soll noch in diesem Jahr 2 Testeinsätze auf der Nordschleife bei VLN7 und VLN8 unternehmen.

Während Pilot Michael Krumm , der zusammen mit Tom Coronel den Wagen am Ring bewegte, uns keine Infos über den Wagen verraten dürfte, gab es vom technischen Verantwortlichen der Mannschaft zumindest ein paar Informationen. So ist der neue Wagen in Richtung Effizienz, Motorleistung, Performance, Speed und Spritverbrauch optimiert worden, was einen umfassenden Einsatz bei Sprint- und Langstreckenrennen ermöglichen soll. Dieser und der nächste VLN-Lauf sollen die beiden ersten Rennen markieren, während im kommenden Jahr der Verkauf an die Kunden einsetzen soll. Nissan plant darüber hinaus keine weiteren Test oder Werks-Einsätze, sondern überlässt die Einsätze und Einsatzserien dann komplett den Kundenteams. Man hofft beim neuen Wagen, auf einen ähnlich guten Verkaufserfolg wie beim Vorgänger, von dem immerhin 40 Autos abgesetzt worden sind.

Rückblickend muss man dem neuen Auto trotz eines Schaltungsproblems zu Rennmitte, das die Mannschaft für 1 ½ Runden in der Box fesselte, ein erfolgreiches Debüt bescheinigen, auch wenn berücksichtigt werden muss das der Wagen angesichts einer noch fehlenden Basis-BoP in der SPX und nicht in der SP9 startete. Mit Rang 8 im Zeittraining und einer 8:05 war das Trainingsergebnis für den ersten Aufschlag am Ring schon mal sehr vorzeigbar. Im Rennen konnte man sich sogar noch um 5s steigern, wobei Tom Coronel mit einer 8:00,072 die schnellste Rennrunde des Wochenendes erzielte. Zu diesem Zeitpunkt lag der Nissan zeitweise auf P4 und scheuchte den Renault RS 01 der dkr-Racing Mannschaft im Kampf um P3 vor sich her. Beim ersten Boxenstop handelte sich die Nissan-Truppe einen Rückstand von über einer Minute ein weil man den Schlüssel zur Zapfsäule nicht rechtzeitig finden konnte – ein ungewöhnlicher und wohl nur am Ring denkbarer taktischer Zwischenfall – blieb aber dennoch in den Top-10. Dort hätte man das Rennen wohl auch beendet, wenn nicht in Runde 17 nach dem erneuten Wechsel von Krumm auf Coronel noch Schaltungsprobleme aufgetreten wären, die den Wagen letztendlich auf Rang 25 zurückwarfen.

Die Chancen den neuen Nissan 2018 auch in Deutschland zu erleben stehen nicht schlecht: am Rande des Testeinsatzes verfolgte auch ein am Ring bekannter Teamchef, dessen beide Mercedes nächstes Jahr wohl nicht mehr im ADAC GT-Masters antreten werden, das Rennen persönlich in der Box mit...

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