Masters Endurance Legends Spa
Vor knapp 2 Wochen feierte im Rahmen der Spa Six Hours in Spa-Francorchamps eine neue „Historische“ Rennserie ihre Premiere. Und ehrlich gesagt, war es eine Rennserie auf die jeder gewartet, aber niemand so richtig für möglich gehalten hat. Der französiche Sportwagenpilot Nicolas Minasian hatte seit einiger Zeit die Idee für eine Art Historische Le Mans Serie für Fahrzeuge von 1995 bis 2011, quasi die Glanzzeit der neuen 1000km Rennen. Er fand mit der Britischen Masters Hisoric Racing Organisation einen passenden Partner, der bereits unter anderem mit der Historic Formula One und der Masters Historic Sportscar Championchip für Fahrzeuge bis Anfang der 70er erfolgreich unterwegs ist. Für das erste 40 minütige Rennen am Samstag nachmittag waren auch Fahrzeuge dabei, die nicht ganz in den genannten Zeitraum passten, aber das ist auch im Grunde nicht so wichtig und so eng sollte man die ganze Sache auch nicht sehen, immerhin hat man 21 Fahrzeuge zusammen bekommen!
Im feuchten Qualifing am Freitagvormittag setzte der ehemalige Peugeot-Werksfahrer Minassian mit seinem Peugeot 908 auch die Bestzeit vor Martin Short im Rollcentre Racing Dallara SP1 Judd. Für Short war es die erste Ausfahrt mit dem Dallara seit dem 1000km Rennen am Nürburgring 2005. Das Fahrzeug stand 12 Jahre in der Ecke, nur der Motor wurde revidiert. Die zweite Reihe bildeten Michel Frey mit seinem schwarzen Oreca 03 und der ehemalige Oak Racing Pilot Mathhieu Lahaye mit seinem Pescarolo Sport Pescarolo 01 aus dem Jahre 2007. Der beste GT war der Ferrari 550 Modena aus der LMES Saison 2004 auf Rang 8.
Am Samstagnachmittag war es endlich soweit. Das 40 min. kurze Rennen stand auf dem Programm und es kam wie es in den Ardennen kommen musste. Kurz vor dem Start begann es leicht zu regnen. Es reichte aus um die Fahrer auf Slicks in Schwierigkeiten zu bringen und Clive Joy in seinem Ferrari 333SP steuerte direkt wieder in die Box und stellte ab, während die anderen sich vorsichtig auf den Weg machten und als sich Kriton Lenoudis mit dem 908 in Les Combe drehte war der Supergau perfekt und die Stimmung im Keller. Manche entschieden sich zum Reifenwechsel, was sich auch als falsche Entscheidung darstellen sollte. Der Schweizer Michel Frey übernahm zunächst die Spitze, fiel später jedoch aus. Dafür entwickelte sich zwischen Sean Doyle im Murphy Prototypes Oreca 03, der letztes Jahr noch an selber Stelle in der Europäischen Le Mans Serie mit dem Fahrzeug am Start war und seinem Markenkollegen Jonnathan Kennard im Ex Race Performance Oreca ein Kampf um die Spitze der letztendlich in der genannten Reihenfolge Endete.
Rang drei ging an Lahaye im Pescarolo vor Short in seinem Dallara . Rang fünf ging an Zachia im 550 Modena vor Lenoudis/Minassian der nach einer Durchfahrtsstrafe mit allem Einsatz versuchte verlorenen Boden gut zu machen. Rang 7 belegte der Amerikaner Travis Engen mit seinem Audi R8 der im Juli 2006 in der ALMS die R8 Ära beendete. Le Blanc/Greensall folgten mit ihrem Aston Martin Vantage als bester GT2 Bolide gefolgt vom Lola-Aston Martin und dem Deutschen Dr. Alexander Lienau mit seinem bekannten Bielstein Aston Martin V12 Vantage GT3 . Noch zu erwähnen ist Paul Daniels mit seinem JWA Avila Porsche 997 RSR aus der ersten WEC Saison 2012 auf Rang 11. Der Deutsche Peter Schleifer mit seinem Pilbeam MP91 aus der LMP 675 Klasse wurde leider nicht gewertet. Auf alle Fälle wünschen wir der Serie für eine Volle Saison im nächsten Jahr viel Erfolg, denn in Zeiten in der die LMP1 nicht mehr so spektakulär ist und die WEC schwierigen Jahren bevorsteht schaut man gerne auf die gute „alte“ Zeit der LMES und LMS zurück! |
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