Vorschau auf das GT4-Saison-Finale am Nürburgring
Mit einem Rekord-Feld von 38 Autos tritt der Northern Cup der GT4 European Series am kommenden Wochenende am Nürburgring zu seinem Saison-Finale an. Bei den beiden Rennen im Rahmen des Blancpain Sprint Cup geht es neben dem Kampf um die Laufsiege auch noch um die Titel in der Pro/Am- und Amateurwertung sowie im Punkte für die gemeinsame Europa-Wertung von Northern und Southern Cup der GT4-Serie.
Die Starterliste wir einmal mehr zahlenmäßig von der Marke Porsche dominiert – ganze 18 Wagen aus Zuffenhausener Produktion wurden diesmal genannt: 14 Porsche Cayman GT4 CS MR, dazu nach einigen Rennen Pause wieder die beiden Eigenbauten von PROsport Performance und zu guter letzt noch die beiden umgebauten 997 Cup-Autos von Autorlando. Fast schon bescheiden nimmt sich daneben das wie gewohnt 8 Autos umfassende KTM-Kontingent und die auf vier Fahrzeuge geschrumpfte Maserati-Fraktion aus. Die in Zandvoort mit dem britischen Ebor GT-Team noch siegreiche Marke mit dem Dreizack wird in der Eifel nur noch von der in diesem Jahr eher unauffällig agierenden Scuderia Villorba-Mannschaft vertreten und dürfte daher zumindest im Kampf um die Gesamtsiege keine Rolle spielen. Vervollständigt wird das Feld schließlich durch je drei Aston Martin und McLaren, so wie je ein Exemplar des SIN R1 und des Ekris M4. Nicht am Start ist - anders als auf unserem Symbolbild aus dem Jahr 2014 - diesmal die Marke Ginetta.
Nachdem der Kampf um den Titel im Silver-Cup und in der Team-Wertung schon in Zandvoort zugunsten der Ekris-BMW-Mannschaft entschieden wurde, rückt am Nürburgring der Meisterschaftsdreikampf um den Titel in der Pro/Am-Klasse in den Vordergrund. Aktuell führt hier Razvan Umbrarescu. Der Rumäne, der auf einem der zwei RN Vision STS Porsche Caymanantritt, muss in der Eifel auf seinen gewohnten Co-Piloten Gabriele Piana verzichten und wird stattdessen von Hendrick Still unterstützt. Nur drei Punkte hinter Umbrarescu liegt der Allgäuer Jan Kasperlik, der im Allied Racing Porsche als Teamchef und Fahrer in Personalunion nach dem Titel greift und erneut auf Jörg Viebahn als Co-Pilot zurückgreift. Mit weiteren zwei Punkten Abstand folgen schließlich Luc Braams und Duncan Huisman, die auf ihrem McLaren 570 GT4 ebenfalls noch aus eigener Kraft die Meisterschaft holen können. Auch in der Amateurklasse steht die Meisterschaftsentscheidung noch aus. Autorlando-Porsche-Fahrer Giuseppe Ghezzi kann hier bei 15 Punkten Vorsprung immer noch vom Maserati-Duo Romy Dall'Antonio und Giuseppe Fasciolo abgefangen werden. Nur noch theoretische Meisterschaftschancen haben wohl Manuela Gostner und Manuele Mengozzi, welche ebenfalls auf Maserati antreten.
Verfolgen kann man die beiden GT4-Rennen wie üblich im Videostream auf der Seite der GT4-European Series. Der erste Lauf startet am Samstag um 16:55 Uhr. Am Sonntag um 11:00 Uhr steht dann der möglicherweise alles entscheidende zweite Lauf auf dem Programm.