Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Im Rahmen der ersten Folge des von ADAC GT-Masters-Kommentator Patrik Simon organisierten Ravenol-ADAC GT Masters-Talks hat der langjährige TV-Kommentator der Serie einen ersten Ausblick auf das Feld der Meisterschaft 2020 gewährt. Auch wenn sich der Saisonstart 2020 derzeit noch ein wenig hinzieht – laut dem zugeschalteten ADAC Koordinator Thomas Voss sind nun auch die Termine in Most und am Red Bull Ring nicht mehr zu halten – rechnet man nun mit einem Feld von 32 Wagen für die kommende Saison. Das wäre somit ein Wagen mehr wie letztes Jahr.
Laut der von Simon aufgelisteten Mannschaften werden 15 Audi R8 LMS GT3 (Vorjahr 13; +2), 5 Mercedes AMG GT3 (+-0), 4 Porsche 991 GT3 R (+-0), 3 Lamborghini Huracán GT3 evo (+-0), 3 BMW M6-GT3 (+2) und lediglich eine Corvette (-1) zum noch nicht genau zu definierenden Saisonstart antreten. Nicht mehr vertreten sind die Hersteller Ferrari und Aston Martin sowie die letztes Jahr mit ihnen liierten Teams HB-Racing und Pro Sport Performance.
Weiter im Championnat vertreten sind die Mannschaften MRS GT-Racing, das Grasser Racing Team, Herberth Motorsport, das KÜS Team 75 Bernhard, BKK Mobil Racing, HTP-Winward, HCB Rutronik Racing, T3 Motorsport, Aust Motorsport, EFP by Car-Collection, BWT Mücke Motorsport, Montaplast by Land Motorsport und Callaway Competition. Zusätzlich kommt die von Simon zwar nicht aufgelistete aber dennoch genannte ISR-Racing-Audi Mannschaft hinzu.
Ein Comeback geben Schubert Motorsport mit 2 BMW M6-GT3 und Yaco Racing mit einem Audi R8 LMS GT3. Neu hinzu kommen das Belgian Audi Club Team WRT mit 2 noch nicht offiziell besetzten Audis, Toksport-WRT mit einem AMG und die SSR-Performance Mannschaft mit einem Porsche 991 GT3 R.
Hingegen fehlt die Corvette-Mannschaft von RWT-Racing in der Liste. T3 Motorsport plant das Engagement in Masters auf 2 Audi zu erweitern. Hingegen schränkt BWT Mücke Motorsport sein Engagement auf 2 Audis ein.
Weitere wöchentliche News will Patrick Simon im Rahmen des Ravenol-ADAC GT Masters-Talks, der in der Werkstatt des Wiesbadener Mishumotors-Teams stattfindet, nun jeden Sonntag ab 13 Uhr auf Youtube im wöchentlichen Abstand veröffentlichen, bis sich die Räder im GT-Masters wieder drehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die DTM-Trophy hat einen ersten Ausblick auf das Feld der im Rahmen der DTM-Wochenenden vorgesehenen GT4-Serie der DTM-Trophy gegeben. 12 Mannschaften mit 20 eingeschriebenen Fahrzeugen von 6 verschiedenden Herstellern sind dabei aufgelistet. Die Nennliste umfasst derzeit 20 Fahrzeuge der Marken Mercedes-AMG, McLaren, Audi, BMW, Porsche und Aston Martin.
Unter den schon bestätigten Teams und Fahrern befinden sich bekannte Namen, darunter Sophie Hoffmann und Felix von der Laden (beide Car Republic), Ben Tuck, Max Koebolt (beide Walkenhorst Motorsport ), Felix Hirsiger (Allied Racing), David Serban (Carbogaz Racing), Fidel Leib und Jan Kisiel (beide Leipert Motorsport), Kelvin Snoeks (racing one) und Ben Green (FK Performance). Weitere Teams sind das Team GT , JvO-Autosport, Pro Sport Racing, Phoenix Racing und das Martin Racing Team.
„Die Zahl von 20 eingeschriebenen Fahrzeugen stellt eine starke Basis dar und zeigt, dass das Konzept der DTM Trophy in der Kundensport-Szene bestens angenommen wird“, sagt Frederic Elsner, der als Direktor Event bei der DTM-Dachorganisation ITR arbeitet . „Mit dem neuen Rennkalender bieten wir nicht nur den bereits eingeschriebenen Fahrern und Teams der DTM Trophy ein höheres Maß an Planungssicherheit. Das ist uns gerade in der aktuellen Situation ein besonderes Anliegen – aber auch im Hinblick auf die weiteren Interessenten, die nun ihre Motorsport-Saison planen möchten. Wir befinden uns diesbezüglich in sehr guten Gesprächen mit potenziellen Teams.“
Über die genannten Mannschaften heraus hatten bereits eine Reihe von Teams Testeinsätze und Gaststarts im Rahmen der neuen Serie angekündigt, die allerdings ebenso wie derzeit die gesamte weltweite Motorsportszene durch den Corona-Virus stillgelegt ist. Die 6 Rennwochenenden sind nun für einen Zeitraum zwischen Juli und November vorgesehen. Das Stadtrennen auf dem Nürnberger Norisring (10.–12. Juli) bildet den neuen Saisonauftakt für die neue GT-Rennserie im DTM-Rahmenprogramm; das Saisonfinale wird vom 6.–8. November in Hockenheim ausgetragen.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Die Liste der durch die Corona-Pandemie gestrichenen Rennen in der USA wächst weiter.
Nach der Verschiebung von Sebring und Mid-Ohio sowie der Absage von Long Beach folgt in der IMSA nun auch der Detroit-Lauf Ende Mai. Der "zweite" Meisterschaftslauf wäre dann die 6h von Watkins Glen (Foto rechts) Ende Juni.
Auch in der World Challenge America folgten nach der Absage von St. Petersburg und Long Beach binnen weniger Tage die Absage für Lime Rock Park und Mosport. Der nächste planmäßige Lauf hier wäre dann Anfang Juni auf dem VIRginia International Raceway, wo auch die GT2 SportsClub America ihre Premiere geben soll.
Auch die Premiere der GT Celebration rückt immer weiter nach hinten. Hier hätte in der Woche nach Ostern eigentlich der erste Lauf im Thunderhill Park stattfinden sollen, wo sonst auch das bekannte 25h Rennen stattfindet. Der Lauf wurde nun auf Anfang August verschoben.
Trans Am & Sportwagen Veteran und Seriengründer Rob Morgan schaut der Saison dagegen gelassen entgegen und hofft natürlich das die Events im Mai auf dem Sonoma Raceway (Bild links - 17.05.) und Laguna Seca (31.05.) stattfinden können.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Die Asiatischen Le Mans Serie hat den Saison-Kalender 2020-21 bekannt gegeben. Dieser wird ebenfalls schon durch die aktuelle weltweite Corona-Krise beeinflusst. So wurde die mögliche Erweiterung auf einen 5.Lauf ausgesetzt. Der mit besonderen logistischen Kosten und Reiseaufwendungen verbundene Lauf auf dem über 7km langen Kurs von „The Bend“ findet im kommenden Jahr nicht statt, obwohl das Debüt auf dem australischen Kurs in diesem Jahr von allen Teams, Piloten und dem Serienbetreiber hoch gelobt wurde. Beibehalten werden soll hingegen das geplante Debüt des japanischen Kurses von Suzuka, der die bisherige japanische Location in Fuji ersetzt. Das Finale in Sepang findet dabei schon am 23 Januar statt, um den europäischen und amerikanischen Teams eine preiswertere Rückpassage des Equipments per Schifffracht zu ermöglichen und auch das chinesischen Neujahrsfest am 12.Februar zu berücksichtigen.
Neben den Terminen bestätigte der ACO auch, das ältere LMP2-Fahrzeuge, die in der vergangenen Saison noch in der LMP2-Am-Klasse starten konnten, im kommenden Jahr nicht mehr zugelassen sind. Allerdings soll die Klasse dennoch ausgeschrieben werden und dann wohl auf Grundlage der Piloteneinstufungen definiert werden.
Die Termine der Asiatischen Le Mans Serie 2020/21 lauten wie folgt:
29.11.20: 4h von Suzuka (J)
13.12.20: 4h von Shanghai (RC)
9.1.21: 4h von Buriram (TH)
23.1.21: 4h von Sepang (MAL)
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das zweite Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken Serie, der Sim-Racing-Version der Corona-bedingt ausgesetzten Top-Nordschleifenserie, ist erstmals von der Sim-Racing Abteilung eines bestehenden Formel 1-Teams gewonnen worden. Nachdem das Williams-F1 Team in den 70´er Jahren zuletzt bei den Nordschleifenrennen zwar angetreten, aber aufgrund der damaligen Lage des Teams nie erfolgreich war, holte sich nun die Sim-Sportsabteilung Williams eSports mit dem 18-jährigen finnischen Rallycross- und Sim-Racing Talent Sami Matti Trogen und dem Sim Racer Dominik Staib auf einem virtuellen Audi R8 LMS GT3 einen überlegenen Start-Ziel-Sieg beim zweiten, dreistündigen Lauf der Serie. Mit BMW-Werksfahrer Philipp Eng , der gemeinsam mit den beiden Sim-Racern Alexander Voss und Laurin Heinrich im BMW Z4 GT3 von BS+Competition antrat, schaffte es erstmals einer der auch am Ring bekannten Realpiloten auf das Podium der Serie.
Dieses komplettierten Alex Arana und der 30-jährige, mehrfache argentinische Tourenwagenchampion Agustin Hugo Canapino im Audi R8 LMS GT3 des MAHLE Racing Teams, die bereits beim Debütlauf auf das virtuelle Stockerl steigen konnten.
Die Reglementsänderungen der Veranstalter der Nürburgring Langstrecken Serie für die Sim-Racing-Ausgabe der Nordschleifenserie für den 2. Lauf machten sich insgesamt positiv bemerkbar. Speziell das gesteigerte Interesse der Realpiloten – für jedes der gesamtsiegfähigen GT3-Teams war ein Realpilot obligatorisch; zudem mussten diese auch den Startstint fahren - führte speziell hinter der Spitze zu aufsehenerregenden Zweikämpfen. Während vorne das Duo des Rallycross-Ausnahmetalents Matti-Trogen (der Finne absolvierte schon im zarten Alter von 12 Jahren seine ersten Einsätze in der rustikalen Vierrad-Disziplin) und Staib zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen fuhr, lieferte sich speziell Eng in der Startphase einige beinharte Duelle mit Phillip Ellis und Agustin Canapino. Das harte Training des BMW-Piloten in den letzten Tagen zahlte sich am Ende jedoch aus. Eng konnte den Wagen auf P2 liegend an seine Sim-Kollegen Voss und Heinrich übergaben, die dann den Platz am Ende auch ins Ziel bringen konnten.
Auch insgesamt holten die Real-Teams und -Piloten bei der 2.Ausgabe der Serie auf: Rang 4 holte sich das HTP-Winward Team mit u.a. Phillip Ellis und Marvin Dienst am Steuer. Das Phoenix Racing eSports-Team mit u.a. Richard Westbrook, Mike Rockenfeller und Max Hofer belegte am Ende die Ränge 5 und 7. Mit einem komplett mit Profis besetzten virtuellen Z4 (Jody Fannin, Christian Krognes, Mikkel Jensen) belegte Walkenhorst Motorsport am Ende Rang 9, wobei sich die 3 BMW-Profis knapp von schweizer Ringpilot Yannick Mettler an Bord des RacingFuel Academy Mercedes AMG GT3 schlagen lassen mussten. Pech hatte dagegen Walkenhorst-Teamkollege David Pittard der nach einer spektakulären Kollision (Screenshot) mit dem Schwesterauto ausschied.
Neue
Sieger gab es auch in den anderen Klassen. In der Cup 2 (Porsche 911 GT3 Cup) hatte Ascher Racing mit dem gelben #276 Porsche am Ende die Nase vorne. Martin Ascher und Robert Klotz verwiesen die Mannschaften SimRC mit Simon Grossmann und Claudius Wied und SimRacing-Academy Red mit Solo-Pilot Mario Juri auf die Plätze zwei und drei. Die Project GT-Eins.de Mannschaft kam nach 2 Fahrfehlern bei diesem Lauf lediglich auf Rang 7 ins Ziel. Noch weiter hinten mussten sich die Realteams von Raceunion, Manthey Racing und Black Falcon trotz teils namhafter Unterstützung (Matt Campbell, Felipe Fernández Laser) einsortieren.
In der Cup 3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing) setzte sich Solopilot Marcus Dec in einer spannenden Schlussphase im Sim Racing Channel Black Cayman gegen die beiden im Auftaktlauf erfolgreichen Cayman von CoRe SimRacing (Carl E Jansson/Baptiste Boudelier und Samuel Libeert/Sindre Setsaas) durch.
Das schnellste Audi TCR-Fahrzeug pilotierten Stehen Ledger und Joakim Franosch vom Full Send Racing-Team. Auf den weiteren Podiumspositionen wurden Fabio Schuermann und Martijn Asschertim Schubert Motorsport-Audi und , Dennis und Darius Neidhardt im DoT.ExE E-Sports-RS3 abgewinkt.
Der dritte Lauf der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 18. April statt. Ein Replay des gesamten Laufs ist unter diesem Youtube-Link verfügbar:
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in DMV-GTC
Dörr Motorsport wird in der GTC & Goodyear 60 in diesem Jahr mit 2 Fahrzeugen an den Start gehen. Neben dem bereits gegen Saisonende 2019 bekannt gegebenen Lamborghini Huracán Supertropheo für Pilot Georg Drasal wird auch Phil Dörr auf einem McLaren 570S GT4 antreten, der mit der Steer-by-Wire Technologie „Space Drive“ von Schäffler-Paravan ausgestattet ist. Das erklärt auch warum das GT4-Fahrzeug in der GTC und nicht in der DTM-Trophy antritt, die eigentlich im Rahmen des DTM-Pakets exklusiv für die GT4-Fahrzeuge reserviert ist.
Phil Dörr´s McLaren 570S GT4 ist in dieser Saison als Entwicklungsfahrzeug unterwegs, um mit der Steer-by-Wire Technologie Erfahrungen in einem GT4 unter extremen Belastungen im Rennbetrieb zu sammeln. Dabei besteht zwischen dem eigentlichen Impulsgeber für die Lenkung - dem Lenkrad - und den Rädern keinerlei mechanische Verbindung mehr. Vielmehr werden alle Lenkbefehle elektrisch über ein Steuergerät an einen Motor übermittelt, der die Lenkbewegungen schließlich ausführt und an die Räder weiterleitet. Das System war bereits in der vergangenen Saison in einem Audi R8 LMS GT3 des Phoenix-Teams zum Einsatz gekommen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die italienische Iron Lynx Mannschaft hat sowohl die Farben als auch die Besatzungen der beiden für die Europäischen Le Mans Serie vorgesehenen Ferrari F488 GTE der Mannschaft vorgestellt. Der rosa-schwarze Ferrari wird in neuem Muster erneut durch das Damentrio Rahel Frey, Manuela Gostner und Michelle Gatting pilotiert. Auf dem gelb-schwarzen Wagen kehrt erneut das männliche Trio Sergio Pianezzola, Andrea Piccini und Claudio Schiavoni in die Meisterschaft zurück. Die beiden letztes Jahr von Kessel Racing eingesetzten Ferrari bringt die italienische Mannschaft der beiden Co-Besitzer Pianezzola und Picchini wie bereits berichtet ab dieser Saison unter eigenem Namen an den Start.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Auch der Europäischen Le Mans Serie bleibt zur Zeit nichts anderes übrig, als ihre Kalenderdaten der augenblicklichen weltweiten Situation anzupassen. Die europäische ACO-Serie will mit ihren Events nun Mitte Juli starten und dann in diesem Jahr lediglich 5 statt 6 Events ausrichten. Der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist dabei die Runde im britischen Silverstone, die wie ebenso auch die britische FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde gestrichen worden ist. Die 5 restlichen Termine in Frankreich, Italien, Spanien Belgien und Portugal sollen hingegen stattfinden, wurden jedoch allesamt auf andere Termine – die nun bis in den November herein reichen - verlegt.
Die augenblickliche Version des Kalenders der ELMS lautet nun wie folgt:
13-14.7 – Circuit Paul Ricard in Le Castellet - Tests
19.7 – 4h von Le Castellet
9.8 – 4h von Spa-Francorchamps
29.8 – 4h von Barcelona
11.10 – 4h von Monza
1.11 – 4h von Portimao
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Das in Bremen ansässige Rennteam FK Performance hat die Teilnahme mit 2 BMW M4-GT4 in der für dieses Jahr neu geplanten DTM Trophy bestätigt. FK Performance ist das zweite Team, dass den Einsatz von BMW-Rennautos in der Serie fixiert, nachdem Walkenhorst Motorsport ebenfalls ein 2 Wagen-Programm bestätigt hatte. Einer der Wagen soll bereits fix besetzt sein. Für den zweiten befindet sich die Mannschaft von Teamchef Martin Kaemena noch in letzten Auswahlgesprächen.
Die 2013 gegründete Mannschaft hatte dieses Jahr eigentlich vor, mit bis zu 7 Fahrzeugen in der Nürburgring Langstrecken Serie zu starten. Zwar hat die DTM mittlerweile auch einen modifizierten Kalender veröffentlich – dessen 10 Termine (wovon 6 gemeinsam mit der DTM-Trophy stattfinden) stehen aber selbstredend unter Corona-bedingtem Vorbehalt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft beendet 2021 das Experiment mit dem Winterkalender und Le Mans als Saisonfinale und kehrt 2021 zu einem Sommerkalender mit dem Saisonstart im Frühling und einem Saisonende im Spätherbst zurück. Das hat WEC-Serienchef Gerard Neveu in einer Videopressekonferenz anlässlich der gestrigen Bekanntgabe der Resttermine der laufenden WEC-Saison (wir berichteten) verkündet. Damit werden auch unsere gestrigen Spekulationen hinfällig, ob auch die kommende Saison aus Kostengründen auf 1 ½ Jahre gestreckt werden könnte.
ACO und FIA erwarten, das der im Nachgang der augenblicklichen Corona-Krise zu erwartende globale Wirtschaftseinbruch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Hersteller und Teams derart gravierend ändert, das der erst 2018 im Rahmen der Superseason erstmals eingeführte Winterkalender – mit einer analog einer Fussballsaison 2 Monate nach Le Mans im Herbst startenden und beim Klassiker an der Sarthe endenden Saison – nun mehr Nach- als Vorteile brächte. Die Privatteams hatten bereits von Anfang an mehr Schwierigkeiten vermeldet bei potentiellen Sponsoren von einem Geschäftsjahr abweichende Saisonbeträge einzusammeln.
Auch würde die parallele Einführung neuer Fahrzeugklassen in mehreren Meisterschaften des ACO (FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und Europäischen Le Mans Serie) durch die Rückumstellung vereinfacht. So sollen die LMH-Hypercars potentiell auch in der IMSA zugelassen werden (eine Entscheidung darüber steht auf Seiten des amerikanischen Verbandes noch aus) und die LMDh im Gegenzug auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft starten können. 2022 könnten nunmehr die LMDh parallel in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der IMSA an den Start gehen und die Einführung der neuen LMP2 2023 könnte man ebenfalls synchronisieren. Schliesslich nimmt die Entscheidung auch den potentiellen Hypercar-Konstrukteuren etwas Druck aus der Pipeline, die angesichts der Krise und des weltweiten Lockdowns nun mit ihren Projekten in arge Zeitnöte gekommen waren.
Neveu bestätigte ferner das auch Überlegungen im Gange wären den Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ab 2021 um mindestens ein Rennen auf dann nur noch 7 Läufe zu straffen. Auf Einschätzungen der Veranstaltungsorte (Sebring als Saisonstart?) wollte sich der Serienchef angesicht der dynamischen Situation der Corona-Krise und ihrer derzeit unvorhersagbaren potentiellen Auswirkungen auf den Rennbetrieb nicht festlegen lassen.