GT-Eins Forumskrise vorerst beendet

yabb gt eins forum2Die gute Nachricht vorab: der tote Gaul zuckt noch ....

Nur einen Tag nachdem wir das GT-Eins Forum (vielleicht zu vorschnell ) für tot erklärt haben, freuen wir uns allen bisherigen GT-Eins-Forumusern mitteilen zu können das das Board nun wieder in funktionsfähigem Zustand ist und ab sofort wieder genutzt werden kann. Der Dank dafür geht an unser langjähriges GT-Eins-Mitglied Henning Stubbe, der nach einer halben Stunde die Lösung für die Probleme gefunden hat, die weder unser Webprovider, noch die bislang dazu konsultierten Experten in den letzten 3 Wochen identifizieren konnten.

Zur Ehrenrettung dieser Experten muss allerdings gesagt werden das die Detaillösung nicht ganz trivial war und nur dank der Erfahrung von Henning (der derzeit als Senior-Projektmanager und Programmierer in den USA arbeitet) so schnell und zielgerichtet identifiziert werden konnte. Es gab nach der Serverumstellung Probleme mit der intern eingestellten Datenkomprimierung und im Skript mussten etwa an die 1000 Programmierfehler beseitigt werden, um dieses wieder mit der neuen Version der Programmiersprache auf der das Forum läuft kompatibel zu machen. Es spricht für die technische Exzellenz von Henning, das er diesen letzten Schritt innerhalb von 5 Minuten erledigen konnte.

Nach wie vor gilt allerdings die gestern in unserer Newsmeldung vermeldete Marschroute: Wir werden uns kurzfristig von der YaBB-Software als Basis für das Forum verabschieden und statt dessen auf eine aktueller gepflegte Software umsteigen. Da die Konvertierung der Daten für ein geeignetes System nach einem ersten Versuch allerdings auch nicht ganz trivial und mit einigen kleineren Fallstricken gespickt scheint, wurde dieser Schritt erst Mal aufgeschoben.

Porsche reduziert Le Mans Pro-Engagement

Porsche hat aus Kostengründen die Teilnahme von 2 seiner 4 für die GTE-pro geplanten Fahrzeuge beim 24 Stunden Rennen von Le Mans zurück gezogen. Das hat der deutsche Hersteller dem ACO bereits am Mittwoch mitgeteilt. Demnach werden lediglich die beiden vom Manthey Team eingesetzten FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Fahrzeuge an der 88.Ausgabe des Klassikers teilnehmen. Die beiden nordamerikanischen von Core Autosport eingesetzten GTE-Neunelfer werden dagegen nicht an den Start gebracht. Porsche begründet den Rückzug mit notwendigen finanziellen Einsparmassnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Einbussen durch die weltweite Corona-Krise. Zum Anderen dürfte auch eine Rolle spielen, das auch bis zum verschobenen Termin des Klassikers am 19-20 September noch mit Einreisebeschränkungen für ausserhalb der EU einreisende Ausländer zu rechnen ist. Zur Zeit müssen diese eine 14-tägige Quarantäne nach der Einreise durchlaufen.

Mit dem Rückzug der beiden Porsche rutschen nun der ByKolles Racing LMP1 und der zweite IDEC Sport LMP2-Oreca in das Feld des Klassikers. Nächster Wagen auf der Reserveliste ist der zweite High-Class Racing Oreca, dessen Teilnahme aufgrund des bislang unklaren Status des Luzich Racing Entrys wahrscheinlich ist. Nach dem derzeitigen Stand ändert sich mit der Absage der beiden Werks-Porsche das Feld von bislang 6 LMP1, 24 LMP2 und 11 GTE-Pro auf nun 7 LMP1, 25 LMP2 und 9 GTE-Pro. Damit schrumpft das GTE-Pro-Feld auf die selbe Grösse wie 2012, 2014 und 2015.

Mit der Absage der Core Autosport Entrys sind nun die Porsche Werksfahrer Earl Bamber, Nick Tandy, Patrick Pilet, Matt Campbell, Mathieu Jaminet und Julien Andlauer ohne Sitz bei den 24h 2020. Zumindest die 3 Piloten französischer Abstammung dürften damit für interessierte GTE-Am oder LMP2-Crews als Piloten zur Verfügung stehen.

Zur Lage des GT-Eins-Forums

yabb gt eins forumEine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt:

"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab." ...

Zwar gibt es im Deutschen Kulturkreis mittlerweise eine unzählige Reihe von alternativen Handlungsvorschlägen für diese Situation. Mit diesen konnte sich der eher pragmatisch denkende Autor dieser Zeilen aber bislang noch nie so richtig – ausser zur kurzweiligen Unterhaltung - anfreunden.

Angewandt auf die augenblickliche Situation des GT-Eins-Forums, heisst dies, das die User des Forums sich noch mindestens eine weitere Woche gedulden müssen. Nachdem mehrere zur Konsultation herangezogene Fachexperten die Aussichten auf eine Wiederherstellung der alten Software auf der neuen Serverumgebung negativ eingeschätzt haben und die bislang verwendete YaBB-Software sich gelinde gesagt als Auslaufmodell erwiesen hat, steht gemäß unser vor einer Woche getroffenen Einschätzung als einzig verbleibene Option die Konvertierung des Forums in ein alternatives Boardsystem an. Die kommenden Tage werden wir daher mit Hochdruck dazu nutzen ein konvertierungsfähiges System zu bestimmen auf dem dann der Neustart erfolgen soll. Darauf soll – möglichst auch mit fachkundiger Unterstützung - eine weitestgehende Übernahme der bisherigen Forumsdiskussionen erfolgen.

Wir können, da wir erst am Anfang dieses Schrittes stehen, noch keine Abschätzung über Dauer und Umfang dieser Konvertierung geben. Das seit 14 jahren aktive GT-Eins Forum umfasste immerhin an die 300.000 Postings in ca. 80.000 Threads von schätzungsweise 2000 Usern, wobei durch kontinuierliche Pflege des Userbestandes inaktive Mitglieder immer wieder mal entfernt wurden. Das in den Postings gesammelte Wissen rechtfertigt aber in jedem Falle den Aufwand für eine Konvertierung, und somit auch die Wartezeit.

Nun kann man lange darüber sinnieren ob es ein Fluch oder Segen ist das ausgerechnet zu diesem weltgeschichtlichen Zeitpunkt – noch nie standen die Räder im weltweiten Motorsportbetrieb gleichzeitig so lange still – auch unser Board nun einen Crash erleidet und nun wochenlang ausser Betrieb geht. Allen bisherigen Forumsusern können wir hiermit als Alternative unsere Facebook-Seiten anbieten auf denen in den Kommentar-Funktionen auch begrenzte Diskussionen erlaubt sind. Allerdings weisen wir an dieser Stelle mit Nachdruck darauf hin, das dies nur für bei Facebook angemeldete User gestattet ist. Ob man sich dazu bei einem auf Data Mining der angemeldeten User als Geschäftmodell beruhendem Social Media Dienst anmelden muss, sollte sich jeder kritisch vorab selbst fragen. Zudem werden wir stillschweigend die bislang im Forum genutzte Netiquette auch bei den auf FB aufkommenden Diskussionen zur Anwendung bringen.

Ein Statusupdate zur Umsetzung der Konvertierung werden wir in einer Woche am kommenden Freitag an dieser Stelle liefern.

LMDh-Reglementsentwurf veröffentlicht

Der ACO und die IMSA haben mit 7 wöchiger Verspätung gestern den ersten Entwurf der technischen Regularien der LMDh-Klasse, der zweiten Subkategorie der zukünftigen Top-Klasse bei den 24h von Le Mans, veröffentlicht. Die eigentlich schon für die Corona-bedingt abgesagten 12h von Sebring geplante Veröffentlichung bestätigte nun, das beide Klassen zukünftig sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship um die Gesamtsiege fahren dürfen – allerdings mit einer kleinen aber feinen Abgrenzung in der amerikanischen Serie.

Die LMDh – die propagierte Nachfolge Klasse der jetzigen DPi (=Daytona Prototypes international) – wird von der Grundkonstruktion her auf der neuen LMP2-Klasse basieren die 2022 eingeführt wird und die erneut von den 4 Chassis-Herstellern Oreca, Ligier , Dallara und Multimatic ausgestattet wird. Für die LMDh darf anstelle des Gibson-Einheitsmotors nun ein von einem Grossserien-Hersteller (im Original: „Mainstream automotive manufacturer“) betitelter Motorblock, sowie ein individuell gestaltetes Bodywork auf ein Chassis eines der 4 vom ACO approbierten Hersteller verbaut werden.

Die von den Herstellern zu homologierenden Kombinationen sollen 670 PS leisten und ein Mindest-Gewicht von 1030kg aufweisen. Zusätzlich zum Motor wird ein noch zu definierendes standardisiertes Hybrid-System verbaut, das an der Hinterachse das Drehmoment des Verbrenner-Treibsatzes aufpimpt. Die LMDh sollen mittels einer BoP auf die selben Leistungswerte wie die LMH-Hypercars angepasst werden die mit 1100kg und 750 PS daher kommen. Homologiert werden die LMDh für einen Zeitraum von 5 Jahren.

Etwa ein Dutzend Hersteller haben am Entwurf der Regularien mitgearbeitet. Unter anderem die bislang in der DPi engagierten Hersteller (GM, Mazda, Nissan und Honda/acura) und mindestens 5 der Hersteller die auch in der GTE-Klasse engagiert sind. Porsche hat unmittelbar nach der Veröffentlichung eine Machbarkeitsstudie für ein LMDh-Engagement angekündigt. Im Gegensatz zu den durchschnittlich 100Mio Euro teuren LMP1-Hybrid-Programmen und einem ca. 30 Mio € teuren Hypercar-Programm soll ein LMDh sich für etwa 15 Mio€ realisieren lassen, was nur ein wenig teurer als ein Werks-GTE-Programm wäre.

Ein Wehrmutstropfen bleibt in Richtung der IMSA-Zulassung der LMH-Klasse. Während der ACO die LMDh uneingeschränkt auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans zulassen würde, hat die IMSA die Zulassung der LMH lediglich auf Fahrzeuge der „Mainstream-Manufacturers“ beschränkt. Gemäss diesem Wording dürften lediglich die Toyota-Hypercars in Sebring und Daytona starten, während die Wagen von ByKolles Racing und Glickenhaus als zu kleine Hersteller damit gegenüber den 17 die Zeche der IMSA zahlenden Grosserienherstellern aussen vor wären.

DMSB begrüsst COVID-Lockerungen

Die gestern von der deutschen Bundesregierung bekannt gegebenen Lockerungen der für Sportler geltenden Bestimmungen im Corona- Pandemie-Lockdown sind vom Deutschen Motorsport Bund einhellig begrüsst worden. Laut Einschätzung des grössten deutschen Motorsport-Verbandes machen die bekannt gegebenen Optionen motorsportliche Betätigungen abseits des Sim-racings nun wieder möglich. Bereits im Juni sollen die ersten Prädikate unter dem Dach des DMSB wieder starten können. Dank wochenlanger Vorarbeit sieht man sich zudem gut gerüstet für einen zügigen Beginn der Aktivitäten.

Im Rahmen der aktuellen Beschlüsse der gemeinsamen Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder zur Covid19-Pandemie wurde die Wiederzulassung so genannter „kontaktloser“ Sportarten beschlossen, zu denen auch die meisten Disziplinen im Motorsport gehören. „Wir begrüßen dies sehr“, sagt DMSB-Vizepräsident Dr. Hans-Gerd Ennser, der im Präsidium für den Automobilsport zuständig ist. „Damit ergibt sich vor allem für den Nachwuchs- und Breitensport eine konkrete Perspektive. Im DMSB haben wir die nächsten Schritte seit Wochen intensiv vorbereitet und können nun unter Wahrung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen verantwortungsvoll an den Restart der Saison 2020 gehen.“ Voraussichtlich werden erste Veranstaltungen der 38 DMSB-Prädikate bereits im Juni stattfinden können. Bis dahin sind Testtage und kleinere Veranstaltungen realisierbar.

In den Wochen seit Beginn der Pandemie-Restriktionen im März haben Mitarbeiter und Funktionäre des DMSB intensiv daran gearbeitet, die Fortführung der Saison 2020 vorzubereiten. Wichtige Informationen sind dabei auf der COVID-FAQ-Seite des DMSB gesammelt worden. Dort sind auch die zuletzt veröffentlichten Handlungsempfehlungen für die Durchführung von Motorsportveranstaltungen direkt verlinkt, die in der nun beginnenden Phase eine wichtige Informationsquelle sein dürften: Hier haben die Experten des DMSB in Zusammenarbeit mit den Träger- und Mitgliedervereinen zahlreiche Regelungen und Vorschläge die als Baukasten-Tool insbesondere Veranstaltern die Arbeit erleichtern sollen.

Grundlagen sind dabei auch die länderspezifischen Regelungen zur Definition von „Grossveranstaltungen“, die zwecks eine flexiblen Bekämpfung der Pandemie von der Bundesregierung einen Vorzug vor bundeseinheitlichen Regelungen bekommen haben. So haben derzeit (Stand heute) lediglich Hamburg, Berlin und Niedersachsen eine konkrete Regelung vorgesehen wonach bei solchen Veranstaltungen maximal 1000 zulässige Personen versammeln dürfen, wobei Berlin reine „Zuschauer“ explizit ausschliesst. Andere Bundesländer haben kleinere Veranstaltungen unter freiem Himmel für eine niedrige 2-stellige Personenanzahl nun erlaubt, so Thüringen, Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg. Eine baldige Ergänzung um weitere Bundesländer wird aktuell in die Liste eingepflegt. Eine 17-seitige Handlungsempfehlung zur Durchführung von Veranstaltungen ist ebenfalls erarbeitet worden, die konkrete Vorschläge zur Kontaktreduzierung, den Umsetzungen der Abstands- und Hygieneregeln und etwa die Umstände zur Einbindung ausländischer Teilnehmer beinhaltet.

KTM´s GT2/GTX-Preise

KTM X BOW GTX GT2 aKTM hat weitere Infos zum Verkaufsstart der im Februar angekündigten GT2- und GTX-Versionen des KTM X-Bow veröffentlicht. Unter anderem wurden die Preise für die beiden leistungsmässig oberhalb des KTM X-Bow GT4 angesiedelten Boliden bekannt gemacht. Der über 500 PS starke GTX der unter anderem für die Langstreckenrennen der 24 Stunden-Serie zugelassen werden soll, ist für einen Netto-Preis von 230.000€ zu bekommen. Für den 600 PS starken GT2 müssen solvente Kunden einen Netto-Preis von 294.000 € berappen. Noch im diesem Jahr sollen 25 Einheiten der beiden Top-Modelle verfügbar sein, die ab dem Herbst an die Kunden ausgeliefert werden sollen.

Mit den Preisen zumindest des GT2 steht fest das KTM im Vergleich zu den GT2-Modellen von Audi und Porsche ein wahres Schnäppchen auflegt. Audis GT2-Modell, das vor 9 Monaten im Juli vorgestellt wurde, wird für einen Netto-Bestellpreis von 338.000€ gehandelt. Porsche ruft für seinen im November 2018 vorgestellten GT2, der vorab auf 200 Exemplare limitiert wurde, gar 410.000€ als Netto-Preis auf. Zwar dürfte die Zahl der potentiellen Porsche Collection-Owner, die sich solch ein Fahrzeug als Wertanlage in die Garage stellen, sicherlich höher sein als die Zahl der weltweit existierenden KTM-Sammler. Allerdings kommt es für die auf die GT2 setzenden Serien im Endeffekt auf die Anzahl der aktiven Fahrer an und wer sich einen KTM GT2 bzw. GTX holt der wird in aller Regel eher nach einem Renneinsatzgerät statt einer Kapitalanlage suchen.

KTM X BOW GTX GT2 bKTM ist bislang der dritte Hersteller, der sich zur neuen in diesem Jahr eigentlich zum Debüt vorgesehenen GT2-Klasse bekannt hat. Sowohl die Bekanntgabe weiterer einstiegswilliger Hersteller als auch der Start der Saison des europäischen GT World Challenge Europe Sprint Cup sind durch die Corona-Pandemie jeweils massiv ins Stocken gekommen. Man muss daher abwarten wieviele der ursprünglich 25 für dieses Jahr geplanten, in der Manufaktur in Graz in Handarbeit gefertigten Boliden wirklich an den Mann gebracht werden können - ein Manko das sich KTM wohl zumindest mit Audi teilen wird.

Der KTM weist in den beiden Versionen rund 1.000 Kilogramm Fahrzeuggewicht auf, und ist damit nicht nur das preiswerteste sondern auch das leichteste Modell der neuen GT2-Klasse. Der von einem Audi Fünfzylinder-Turbo-Motor (EA 855 evo DAZA) befeuerte Bolide ist sowohl mit einem homologierten GT-Käfig, als auch mit einem homologierten Monocoque ausgestattet. Laut Angaben von KTM besitzt er einen mit 2850 mm relativ langen Radstand bei einer Gesamtlänge von 4700 mm und einer Breite von 2040 mm. Handling und Fahreigenschaften dürften damit auf Kart-Niveau liegen. Die Auslieferungen der ersten 25 Fahrzeuge sind für Herbst dieses Jahres geplant.

Alpine LMDh in Erwägung

Signatech-Alpine Teamchef Philippe Sinault hat in einem Interview mit LM-TV Sarthe bestätigt, das das Team sich im Auftrag des französischen Herstellers mit dem Einstieg in die LMDh-Klasse beschäftigt. Damit könnten 2022 oder 2023 sowohl Peugeot, die entweder mit einem Hypercar oder mit einem LMDh an die Sarthe zurückkehren wollen, als auch Renault, zu deren Markenportfolio Alpine nun gehört, wieder gemeinsam in Le Mans in der Top-Klasse gegeneinander antreten.

Die französische Signatech-Mannschaft startete ab 2013 unter dem Alpine-Banner und holte sowohl 2013 als auch 2014 den Gesamttitel in der Europäischen Le Mans Serie. 2015 wechselte man in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und holte dort 2016, 2018 und 2019 die Meisterschaft in der LMP2-Klasse. In Le Mans war die Kombination ebenfalls in diesen 3 Jahren mit einem Klassensieg erfolgreich.

In den vergangenen Jahren war das Engagement von Signatech-Alpine besonders bei den LMP2-Privatteams immer wieder angeeckt, weil die Mannschaft trotz eines generellen Verbots von Werksteams in der LMP2-Klasse sich teils offen von Renault Sport unterstützen liess. Mit dem Wechsel in die LMDh würde man nun das Werksengagement entspannter angehen können und offiziell um Gesamtsiege in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mitfahren können.

MRS mit Klingmann und Zug

jens klingmannMRS GT-Racing hat im Rahmen der fünften PS on Air Show die Besatzung für das ADAC GT-Masters-Engagement 2020 publik gemacht. Jens Klingmann und der erst 17-jährige ADAC GT4 Germany-Aufsteiger Marius Zug werden den BMW M6-GT3 in der kommenden, verzögert startenden Saison pilotieren.

Jens Klingmann ist als Pilot der BMW Werkskaders einer der erfahrendsten M6-Lenker. Der Formel BMW ADAC Meister von 2007 startete bereits die letzten 2 Saisons mit dem MRS-GT3 und fuhr dabei zusammen mit dem letztjährigen Marius ZugTeamkollegen Nicolai Sylvest bei der Runde am Red Bull Ring den zweiten Sieg von MRS GT-Racing in der GT-Masters-Serie ein.

Marius Zug stieg erst letztes Jahr als 16 jähriges Karttalent und 2017´er ADAC Kart Masters Champion (OK Junior Klasse) in das ADAC GT4 Germany auf. Gleichzeitig absolvierte er mit seinem Teamkollegen Gabriele Piana ein GT4-European Series-Programm im BMW M4-GT4. In beiden Serien stand am Ende ein Vizemeistertitel zu Buche, wobei unverschuldete technische Defekte ihn beide Male den Titel kosteten. Mit einer neuen erfahrenen Mannschaft und 100 PS mehr wird Zug nun im Masters 2020 antreten und dort auch in der Junior-Wertung nach dem Titel greifen.

Erster BMW-Sieg in der DNLS

dnls4startDas Eibach 3h-Rennen, die vierte Runde der Digitalen Nürburgring Langstreckenserie, ist mit dem ersten BMW-Sieg der Serie zuende gegangen. Nach einem Ferrari-Sieg zum Auftakt (Redline-Orange) und 2 Audi-Siegen (Williams e-Sports und Mahle Racing) gewann am vergangenen Samstag das Team BMW Bank mit dem Trio Bruno Spengler, Nils Koch und Kai Kaschube die vierte Ausgabe der Sim-Racing Serie. Am Ende betrug nach 23 absolvierten Runden der Vorsprung auf das zweitplazierte BS Competition Trio Phillip Eng, Alexander Voß und Laurin Heinrich lediglich 5,3s. Weitere 1,64s dahinter kamen die Sieger des dritten Laufs, Agustin Canapinio und Alex Arana im Mahle Racing Audi als Dritte über die Ziellinie, nachdem man mit dem Williams eSport-Duo Sami-Matti Trogen und Dominik Staib – den Siegern des zweiten Laufs der Serie - in der letzten Runde noch die Positionen getauscht hatte.

dnls4duellDie Entscheidung zwischen den beiden BMW-Crews fiel in einer an Dramatik kaum zu überbietenden Endphase nach einer Kollision in der letzten Kurve. Der nach einer Kollision im Caracciola-Karussell an der Front ondulierte und deswegen langsamere BS Competition Z4 von Eng & Co ging als Führender in die letzte Runde, wurde aber vom BMW-Bank Z4 von Spengler & Co in der letzten Runde noch eingeholt. BS-Schlusspilot Heinrich liess sich taktisch motiviert vor der Döttinger Höhe zurückfallen um sich auf der langen Geraden vom Windschatten von Konkurrent Kaschube wieder in Führung ziehen zu lassen, doch die Rechnung ging wegen des zuvor erlittenen Frontschadens und des resultierenden Top-Speed-Verlusts nicht mehr auf: Nebeneinander gingen beide Kontrahenten in die Tiergartenschikane, wobei Heinrich aufs Gras geriet und am Ende der Schikane Kaschube mit in die Leitplanken schob. Doch beiden nun vollends ondulierten Z4 gelang es wieder in Gang zu kommen und rechtzeitig vor dem Mahle Racing Audi die Ziellinie zu queren.

Hinter den 4 ersten querte der HTP-Winward AMG von Phillip Ellis, Marvin Dienst und Aleksi Elomaa als Fünfter die Ziellinie. Dahinter komplettierten die beiden Sim-Racing Teams Heusinkveld (mit Dominik Baumann) und Schnitzelalm Racing (mit Motorsport aktuell-Berichterstatter dnls4siegerMichael Bräutigam), das Phoenix Racing eSports team das eTeam WRT One und die Racing Fuel Academy Mannschaft mit Yannik Mettler die Top-10.

In der Porsche Cup Klasse gelang dem Ascher Racing Duo Martin Ascher und Robert Klotz der zweite Saisonsieg, nachdem man schon beim 2.Lauf gewonnen hatte. Damit zog man mit dem VRS Coanda Team gleich, das aufgrund einer Reglementänderung in dieser Klasse nicht mehr antrat, nachdem man beim letzten Lauf nicht weniger als 6 Wagen verteilt über alle Klassen ins Rennen geschickt und damit einige Stammteams verstimmt hatte. Weil die Sim-Mannschaft nun ein Antreten in der Top-Klasse der SP9 mit seinen maximal 2 Fahrzeugen bevorzugte, war der Weg aufs Podium frei für die Mannschaften GermanSimRacing #Cyan und Sim RC-Cup. Die Project GT-Eins-Mannschaft war in Richtung eines vierten Platzes unterwegs, wurde aber zu Rennmitte durch eine unverschuldete Kollision (Gruß ins Reich der aufgehenden Sonne!) zurückgeworfen und kam am Ende auf P5 ins Ziel.

In der Cayman-Cup Klasse siegte mit dem Sorg Rennsport eSports GT4-Duo Christian Bug und Sascha Bürger erstmals ein reales Team gegen die bislang erfolgreichen Sim-Racing Mannschaften. Die beiden Sim-Racing Teams ad hoc Gaming und SimRC.de Carbon sicherten sich dahinter mit ihren Podiumsergebnissen die Wildcards für den nächsten DNLS-Lauf.

In der TCR-Klasse gelang dem CoRe Sim Racing 2-Duo Marius Golombeck und Patrick Kubinji der Sieg mit 7 s Vorsprung vor dem beim letzten Lauf erfolgreichen Team SimRC TCR und weiteren 13s auf das Team Heusinkveld. Damit standen die selben Teams auf dem Podium wie schon beim letzten Lauf.

Der nächste Lauf der Digitalen NLS findet am 30.5 statt.

PS on Air - 3.5.20

Am morgigen Sonntag um 13 Uhr ist die nächste Folge von PS on Air angekündigt. Im Rahmen der Webcast-Show präsentiert Patrick Simon dabei weitere News aus dem ADAC Race Weekend-Paket. So wird Simon unter anderem die Besatzung des MRS GT-Racing BMW M6-GT3 vorstellen und unter anderem ein kurzes Gespräch mit GT4-Debütant Alexander Tauscher führen der im KÜS Team 75 Bernhard in die ADAC GT4 Germany einsteigt.

Zu den weiteren Talkgästen von Patrick Simon zählen unter anderen der ehemalige Formel-1-Pilot und heute ADAC Formel 4-Teamchef Ralf Schumacher, der Le Mans-Sieger und ADAC GT Masters-Teamchef Timo Bernhard sowie die ehemalige IndyCar-Fahrerin und heutige Porsche-Werksfahrerin Simona de Silvestro.

PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk ist online im Livestream unter youtube.com/adac, auf dem Facebook-Kanal des ADAC GT Masters sowie auf adac.de/motorsport abrufbar.

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