Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit dem Eibach 3h-Rennen geht am morgigen Samstag die DNLS in ihre 4. Runde. 58 virtuelle Teams – 24 GT3, 12 CUP2-Porsche, 12 CUP2-Caymans und 12 TCR-Teams – werden dort wieder um die Punkte fahren.
In der SP9/GT3-Klasse werden wieder zahlreiche reell existierende Teams mit um die Punkte fahren. Sowohl Phoenix Racing, Black Falcon, GetSpeed Performance, Walkenhorst Motorsport, HTP-Winward, Car-Collection, das eTeam WRT, die Raceunion Mannschaft, das BMW Junior Team und Adrenalin Motorsport treten jeweils mit ihren Sim-Racing-Abteilungen an. Zudem starten mit Dominik Baumann , Bruno Spengler, Jesse Krohn, Jens Klingmann und Martin Tomczyk (die letzteren beiden auf einem neu designten H&R-BMW Z4) , Jörn-Schmidt Staade, Yannik Mettler Nico Menzel und Philipp Eng zahlreiche Realracer bei verschiedenen Sim-Racing-Teams. Mit dabei sind auch wieder 2 der Siegerteams bei den letzten Läufen, das Williams eSport-Team mit dem finnischen Rallycross-Talent Sami-Matti Trogen und die Mahle Racing Mannschaft in der der mit 15 Realsport-Meistertiteln versehene argentinische Tourenwagenpilot Agustín Canapino mit am Steuer dreht.
In der Porsche-Cup-Klasse stehen unter anderem die am Ring bekannten Mannschaften von WS Racing, Ring-Racing Black Falcon Team identica, Huber Sport , Raceunion (mit Pilot Alex Autumn) und Manthey Racing (mit Porsche Werkspilot Matt Campbell) am Start. Auch die Project GT-Eins-Mannschaft hat erneut die Qualifikation zum Event geschafft. Die Truppe um Bernd Ziebell und Lucas Lippert ist knapp 4 Wochen nach ihrem ersten Meistertitel in der AM-Klasse der DGFX Clubsports Serie hoch motiviert weitere Punkte in der Porsche Cup Klasse einzufahren.
In der Caymanklasse sind unter anderem das Black Falcon Team Textar, Sorg Rennsport, das Team Aimpoint Racing und die Four-Motors-Mannschaft mit DNLS-Debütant „Smudo“ - ebenfalls bekannt aus der VLN – am Start.
Der Musiker hat den Weg in den realen Motorsport übrigens im Simracing begonnen und dürfte von daher nicht unvorbereitet in den Event gehen.
In der TCR-Klasse komplettieren 2 Sorg Rennsport-Audis, das Team Ultimate Nett Racing, die Scuderia Augustusburg, die just gegründete Leipert e-Sports Mannschaft sowie die Girls only bei Nürburgring e-Sports-Truppe, die mit Laura Kraihamer, Carrie Schreiner und Célia Martin an den Start geht.
Der Stream mit Patrick Simon und Olli Martini startet wie gewohnt um 11 Uhr mit den Vorberichten. Um 13 Uhr erfolgt der Start zum 3h Rennen das auf der Website der Nürburgring Langstrecken Serie sowie auf Youtube live übertragen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die italienische Iron Lynx-Mannschaft hat bereits vor 4 Wochen auch ihre Besatzungen für die 3 im Michelin Le Mans Cup vorgesehenen Ferrari F488 GT3 bekannt gegeben. Auf dem purpur-schwarzen „Damen-Wagen“ sollen die dänische Pilotin Michelle Gatting – auch Mitglied des ELMS-GTE-Kaders der Mannschaft - und Deborah Mayer, die Initiatorin des Damen-Projektes, gemeinsam antreten. Auch auf dem gelben #77 Ferrari sollen mit Claudio Schiavoni und Andrea Piccini 2 Piloten aus dem ELMS-Engagement gemeinsam starten. Der weisse Ferrari hingegen soll von Rino Mastronardi, in den letzten Jahren unter anderem in der Blancpain GT Serien Endurance Cup auf dem Rinaldi Racing Ferrari unterwegs und dort 2017 gemeinsam mit Copilot Pierre Ehret Vizemeister in der Am-Klasse, und Giacomo Piccini, dem jüngeren Bruder des Teammitbesitzers Andrea, gesteuert werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach der deutschen und der belgischen hat nun auch die französische Regierung ein Verbot sportlicher Grossveranstaltungen bis zum 31,8 verhangen. Allerdings ist dieses etwas anders als in den Nachbarstaaten definiert worden. Demnach dürfen im fraglichen Zeitraum keine Events mit mehr als 5000 Personen stattfinden. Das würde generell Veranstaltungen hinter verschlossenen Türen, also ohne Zuschauer gestatten, wobei allerdings eine diesbezügliche Bestätigung der betroffenen Veranstalter noch aussteht.
Derzeit betroffen davon wären derzeit die 4h von Le Castellet der ELMS, wobei Serienboss Neveu bereits die Möglichkeit geschlossener Veranstaltungen sowohl für die Europäische Le Mans Serie als auch für Le Mans zur Sprache gebracht hat.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die Münchner SSR-Performance Mannschaft hat am vergangenen Sonntag im Rahmen des PS on Air ADAC Motorsport-Talks sowohl die Crew als auch das Design des 2020´er Einsatzfahrzeuges für das ADAC GT-Masters offen gelegt. Nach einem erfolgreichen Testeinsatz im Rahmen der Masters-Runde in Hockenheim im vergangenen Jahr wird der Porsche 991 GT3 R der Münchner Mannschaft in der aufgrund der Corona-Krise verspätet startenden Saison von Michael Ammermüller und Christian Engelhart pilotiert werden. Bei beiden handelt es sich um versierte Porschepiloten und erfahrene ADAC GT-Masters-Teilnehmer.
Michael Ammermüller gilt mit 3 Porsche Mobil1 Supercup-Meistertiteln und 2 Porsche Carrera Cup Deutschland-Vizemeisterschaften in Folge in den letzten 3 jahres als heisser Kandidat für einen Werksfahrervertrag in den kommenden Jahren. Im ADAC GT-Masters trat er 2010 auf einem Team Rosberg Audi und 2011 auf dem a-Workx Akropovic Porsche an, wobei ihm auf dem Neunelfer ein Sieg gemeinsam mit Sebastian Asch bei der Runde auf dem Eurospeedway Lausitzring gelang. 2012 wechselte er dann in die Carrera Cup Szene.
Christian Engelhart ist amtierender Vizemeister des GT-Masters. Der 2017´er Sieger des Blancpain GT Serien Endurance Cups debütierte bereits 2011 mit dem Team MRS GT-Racing in der deutschen GT3-Meisterschaft, wobei ihm und seinem Teamkollegen Norbert Siedler gleich auf Anhieb ein Sieg in der Serie beim Rennen am Red Bull Ring gelang. 2012 wurde er mit Schütz Motorsport Dritter in der Serie. In der Mannschaft von Christian Schütz startete er bis 2015, bevor er 2016 ins Grasser Racing Team wechselte und von da an an Bord der Lamborghini Huracán GT3-Boliden der Knittelfelder Truppe startete.
Die Mannschaft von SSR-Performance Geschäftsführer Stefan Schlund und Teamleiter Michael Cap hat sich auch abseits des Cockpits kompetenter Unterstützung versichert. Wolfgang Hatz, bei Porsche Leiter des LMP1-Projekts und davor bereits mit F1-Erfahrung versehen, wird das Team als verantwortlicher Teamchef vor Ort leiten. Als Einsatzmannschaft wird Manthey Racing das Team bei den Rennen mit unterstützen. Mit der schweizer IE Group, einem Industriebau-Unternehmen aus Zürich, hat man sich zudem einen grossen Hauptsponsor gesichert.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist heute von der SRO auf den 22-25 Oktober verschoben worden. Damit wird der seit 1924 ausgetragene Event, der in diesem Jahr zum 72.ten Male ausgetragen wird, zum ersten Mal in seiner Geschichte im Spätherbst ausgetragen. Die Verlegung der SRO wurde möglich, nachdem die bislang an diesem Wochenende geplanten FIA-Motorsport-Games in der Vorwoche auf das kommende Jahr verschoben worden waren. Allerdings kollidiert der neue Termin nun mit dem bislang vorgesehenen Finaltermin des ADAC GT-Masters, das sich dem Vernehmen nach schon um einen neuen Termin bemüht.
Der traditionelle Testtag zu den 24h ist auf den 29-30 September verschoben worden. Im Rahmenprogramm des Haupt-Events werden die Lamborghini Supertropheo Europa, die GT4-European Series und die TCR Europe Serie erwartet.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das KÜS Team 75 Bernhard hat am gestrigen Samstag das neue Design für die 2020´er Saison seiner beiden Porsche 991 GT3 R für das ADAC GT-Masters vorgestellt. Die beiden GT3-Boliden der Mannschaft des ex-Le Mans-Siegers Timo Bernhard werden in einem leicht überarbeiteten Design in der deutschen GT3-Serie an den Start gehen. Dort werden die beiden Pilotencrews De Silvestre/Bachler und Ortmann/Fittje 2 der insgesamt 4 Porsche 991 GT3 R im Feld dieses Jahres steuern.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Es gibt heute gute und leider auch einige wenige schleche Nachrichten für die User dieser Seiten. Fangen wir mit den schlechten an...
Das GT-Eins Forum ist am letzten Freitag vor etwas über einer Woche nach einem Serverupdate ausser Betrieb gegangen. Leider wird dieser Zustand wohl noch ein paar Tage anhalten. Nach einem Update der Programmiersprache auf der das Forum aufbaut, waren Inkompatibilitäten aufgetreten, die eine weitere Ausführung des Skriptes verhinderten. Zwar hatte unser Provider danach einen Umzug auf einen Server mit der alten Version der Programmiersprache organisiert, jedoch gab es bedingt durch die 2 Überarbeitungen Probleme mit den Zugriffsberechtigungen der Files. Zwar wurden diese nach besten Wissen und Gewissen durch den Autor dieser Zeilen korrigiert, jedoch hat dies bislang nicht zu einem Erfolg geführt. Das Forumsskript hatte sich zudem in den letzten Jahren standhaft gegen mehrere Updateversuche gewehrt. Leider sind auch Anfragen im Supportforum derzeit noch nicht mit einer befriedigenden Antwort versehen worden.
Eine gute Nachricht ist, das die Daten aller Diskussionen noch vorhanden sind, da das Forum nicht auf einer SQL-Datenbank, sondern auf durch das Skript erstellte ASCII-Files beruht, die alle noch vorhanden sind. Priorität hat für uns daher die Wiederherstellung der Funktionalität und ein folgendes Update auf die bisher letzte (und wahrscheinlich auch endgültig letzte) Version des Forumsskripts. Zwar sind prinzipiell auch Konvertierungen der Diskussionen in andere Forensysteme denkbar – jedoch würden diese angesichts des Umfangs, der in den letzten 13 Jahren aufgelaufenen Diskussionen zu einer derzeit nicht überschaubaren Menge an fehlgeleiteter Verlinkungen führen. Da zudem unser Forum mittlerweile sowohl in Google als auch in Wikipedia zahlreiche Referenzierungen aufweist, deren Verlinkungen bei einem Systemwechsel unbrauchbar werden würden, kommt ein solcher Wechsel derzeit nur im äussersten Notfall in Betracht. Im Verlaufe der nächsten Woche werden wir daher mehrere neue parallele Lösungsversuche starten.
Wir sind uns bewusst das gerade in dieser Zeit - auch wenn sich derzeit kein Rad dreht - manch treues Forumsmitglied einen erhöhten Bedarf hat sich mit Gleichgesinnten über die Situation auszutauschen. Insofern ist die Situation natürlich dringlich und wird genau so auch in der kommenden Woche behandelt werden. Also bitte nicht wundern wenn in der Folge auch auf der Newsseite kurzfristig ein verminderter Output zu beklagen ist – das ist dann ein prinzipiell gutes Zeichen ...
Die gute Nachricht ist, das wir die Zeit genutzt haben um eine weitere wichtige Ressource auf diesen Seiten neu aufzusetzen. Die seit Beginn dieser Seiten (1999!) existierende Link-Seite ist – nicht zuletzt auch dank des Engagements unseres Co-Autors Stefan Volk - komplett neu aufgesetzt worden und präsentiert sich nun mit neuem Design und zahlreichen neuen Links. Ein Feature wie dieses mag zwar erst mal old-school-mässig erscheinen, (kaum noch eine Website leistet sich die Arbeit eine solche Liste angesichts des Pflegeaufwandes aufzusetzen), kann sich aber als extrem hilfreich bei der Recherche erweisen. Jedenfalls bieten weder so manch schnieke Facebook- als auch Twitter-Seite eine solche Funktionalität überhaupt an. Von daher möchten wir euch einladen in der (vorübergehend) forumslosen Zeit in der neuen Link-Seite (Achtung – andere Adresse als die alte!) zu stöbern und dort so manche interessante Entdeckung zu machen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Auch die Spezial Tourenwagen Trophy von Promotor Rolf Krepschik hat anfang der abgelaufenen Woche einen Ausweichkalender mit 4 verbleibenden Terminen für die Saison 2020 – die 35.te Saison in der Geschichte dieser Veranstaltungsreihe - veröffentlicht. Demnach plant die Serie anders als so manche Konkurrenzveranstaltung nicht zusätzliche Ausweichtermine, sondern will die verbleibende Saisonrennen ab Juli durchführen.
Abgesagt wurde allerdings zunächst der „GP der Tourenwagen“ in Oschersleben im Juni sowie der Saisonauftakt in Hockenheim Mitte April. Im Gespräch ist zudem noch eine Teilnahme beim NASCAR Race in Most, welches im November stattfinden und dann als 5. Rennen den Kalender ergänzen soll.
Die bislang fixierten Termine lauten wie folgt:
10./11. Juli, P9 Challenge Eurospeedway Lausitzring
24./25. Juli, Porsche Club Day's in Hockenheim
28.-30. August, ADAC RSG Racing Day's in Assen
16.-18. Oktober, ADAC Westfalen Trophy, Nürburgring
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Ex DTM-Pilot Jörg van Ommen ist mit seiner JvO Autosport-Mannschaft einer der potentiellen Teilnehmer der DTM-Trophy. Im Gespräch mit GT-Eins erläuterte der 58-jährige Teamchef, der mit seiner 2005 gegründeten Mannschaft nun einen zweiten Anlauf im GT4-Sport beginnt, seine Pläne für 2020, die wie die aller anderen Teams wegen der Corona-Krise derzeit vor einer grossen Unschärfe stehen. Zugleich gab der 5-fache DTM-Laufsieger eine kritische Einschätzung bezüglich des Weges, auf dem der GT4-Sport sich derzeit seiner Meinung nach befindet, ab.
„Wir hatten schon letztes Jahr eigentlich vor, unter eigenem Namen in die ADAC GT4 Germany einzusteigen und dort einen Mercedes AMG GT4 einzusetzen. Zwar ist unser letztes Jahr für diesen Zweck erworbenes Auto dort auch gestartet, wurde dann dort allerdings von GetSpeed Performance als Einsatzteam betreut. Dieses Auto sollte nun 2020 mit zumindest einem Kunden in der DTM-Trophy antreten, wobei wir als Zweitprogramm einen Nürburgring Langstrecken Serie-Einsatz mit 2 Kundenpiloten ins Auge gefasst hatten.
Allerdings habe ich im Augenblick starke Zweifel, ob der Einsatz im DTM-Paket noch zustande kommen wird – weniger wegen der vertraglichen Umstände mit meinem Fahrer, als vielmehr wegen der augenblicklichen Situation aufgrund der COVID 19-Pandemie. Ich rechne nicht damit, das sich dieses Jahr aufgrund der Reisebeschränkungen etwas anderes als nationale Serien mit stark eingeschränktem Terminkalender realisieren lassen. Eine Serie wie die DTM als Grossveranstaltung mit einem überwiegend internationalen Starterfeld und einem auch historisch bedingt internationalen Kalender, wird nach derzeitiger Lage arge Probleme bekommen, ihre Veranstaltungen unter den jetzigen Rahmenbedingungen bezüglich Seuchenhygiene und Reisebeschränkungen ausrichten zu können. Auch alle anderen internationalen Veranstaltungsreihen, wie die SRO- und die ACO-Serien werden hier noch massive Probleme bekommen. Ich halte es daher augenblicklich für wahrscheinlicher, das wir lediglich ein eingeschränktes nationales Nürburgring Langstrecken Serie-Programm mit dem Mercedes AMG GT4 realisieren können. Dort würden wir dann in der SP10-Klasse starten, wobei ich im Augenblick angesichts der Lage natürlich noch nicht sagen kann, in welchem Umfang wir dieses Programm dann auch wirklich durchziehen werden.“
Der Einstieg mit einem AMG ist van Ommens zweiter Anlauf in der GT4-Szene. Schon 2008 hatte man auf Bitten der SRO eine GT4-Studie des Audi TT aus den damals in der SP3T-Klasse der VLN startenden Einsatzfahrzeugen der Mannschaft aufgebaut, die zwar im Pilotrennen vielversprechende Leistungen zeigte, die aber danach aufgrund fehlender Werksunterstützung und zunehmenden Leistungsdefiziten gegenüber den GT4 neuerer Bauart nie zur Homologationsreife gelangte. Van Ommen gibt auch unumwunden zu, das er angesichts der Entwicklung, die der GT4-Sport seitdem genommen hat, mit der Klasse fremdelt.
„Ich habe mich vor einem Jahr eigentlich widerwillig zum Kauf des GT4 von den späteren Kundenpiloten überreden lassen. Das Preisniveau ist seit der Zeit, wo ich die Klasse kennen gelernt habe, drastisch angezogen. Für unseren TT wurde damals 2008 ein Aufbaupreis von unter 100T€ kalkuliert. Heute wird von den Herstellern der Weg favorisiert, statt dessen wirklich teure Renntechnik in die Chassis einzubauen, nur um die teuer erkauften Vorteile nachher mit Leistungsbeschneidungen und Zusatzgewichten wieder einzupegeln. Das ist in meinen Augen vollkommen widersinnig. Der AMG hat zum Beispiel ein teures über Pneumatik geschaltetes, sequenzielles Getriebe verbaut. Dieses hat hohe Revisionskosten, ist meiner Meinung nach keinen Deut zuverlässiger als das ohnehin schon gute Doppelkupplungsgetriebe, das im AMG drin ist und die BoP-Gewichte, die du als genormte und per Homologation vorgeschriebene Teile zum Leistungsausgleich hinzu kaufen musst, kosten auch noch ein Schweinegeld – über 3000€ in unserem Fall!!
Und AMG ist da keine Ausnahme – Porsche, Audi und BMW machen es ja nicht anders. Da werden exzellent engineerte Karbonfaserteile für teures Geld in den Evostufen verbaut, deren Vorteile dann durch kleinere Restriktoren, kostenpflichtige Bleiplatten oder höher gelegte Bodenfreiheiten umgehend wieder zunichte gemacht werden. Das dient in meinen Augen lediglich dazu manchen Kundenpiloten, die meinen, ihre eigenen fahrerischen Unzulänglichkeiten mit teurer Technikaufrüstung ausgleichen zu können, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und weil dann alle anderen Teams glauben, dann nachziehen zu müssen, wird da ein grosses Geschäft für die Hersteller daraus. Ein Wagen, so wie wir ihn hier stehen haben, kostet in der Anschaffung weit über 200.000€. Zudem kommen wir mit allen Revisionskosten auf einen Kilometerpreis von 10€/km. Da sind die Reifen noch nicht drin. Der teils massive Wertverlust nach Ablauf der Einsatzzeit ist dabei in den Kosten auch noch gar nicht berücksichtigt. Das ist hirnrissig! Selbst in der Ferrari-Challenge und im Porsche Sports Cup, wo wir in den letzten Jahren unterwegs waren, sind solche Exzesse nicht üblich.
Meiner Meinung nach sollte sich der GT4-Sport auf Racing für Einsteiger statt auf Engineering beschränken. Was wir heute haben ist Engineering statt Racing! Es ist durchaus möglich ein GT4-Auto für 50.000€ weniger – also einen Preis von maximal 120-150T€ auf die Räder zu stellen. Das würde zudem funktionieren, wenn die Kunden und die für die BoP verantwortlichen Sportbehörden so manches Aero- oder Kohlefaser Upgrade-Paket mit den zwangsläufig folgenden Leistungs-Beschneidungen kritisch hinterfragen und sich dem auch mal verweigern würden. Dem Sport würde es nur gut tun!“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Auch unsere belgischen Nachbarn haben derzeit schwer mit der Corona-Krise zu kämpfen. Parallel zur deutschen Regierung hat auch die belgische in der vergangenen Woche ein Veranstaltungsverbot für Grossveranstaltungen bis zum einschliesslich 31.8 erlassen. Davon direkt betroffen sind nun weitere Renntermine auf den beiden sportwagen-relevanten Strecken von Spa-Francorchamps und Zolder. (Den ebenfalls betroffenen , aber eher für Clubrennen gebräuchlichen Circuit Jules Tacheny in Mettet klammern wir an dieser Stelle einmal aus...).
In Spa-Francorchamps sind sportwagenseitig sowohl das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps - ursprünglich geplant am 25-26.7 - als auch die beiden ACO-Rennen der Europäischen Le Mans Serie (9.8) und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (15.8) betroffen. Noch vor dem 24h-Rennen war zudem ein gemeinsames Wochenende der FFSA-GT4-Serie und der britischen GT-Meisterschaft am 19,7 angesetzt.
Während die nationale Veranstaltung der Franzosen und Briten abgesagt wurde, hat Stefane Ratel bereits die 24h Veranstaltung auf einen noch ungewissen Termin verschoben, den er so bald wie möglich mit dem belgischen Verband und der Strecke festlegen möchte. Hingegen hat der ACO unter Promotor Gerard Neveu erklärt, an den beiden belgischen Terminen auf der Ardennenachterbahn festhalten zu wollen und die Rennen gegebenenfalls ohne Zuschauer abzuhalten. Allerdings müsste man sich im Detail an die noch nicht genau festgelegten Lockerungsbeschränkungen der belgischen Behörden halten. Ein gemeinsames antreten der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Europäischen Le Mans Serie an einem Wochenende käme jedenfalls für ihn nicht in Betracht, da die hinter La Source liegenden „Endurance“-Boxenanlage zu klein für die Aufnahme der LMP2- und LMP3 Teams der ELMS dimensioniert wäre.
In Zolder ist zumindest das DTM-Wochenende am 7-9.8 mit der DTM-Trophy und der GTC-Serie, sowie die bis dahin angesetzten Belcar-Events und der Ende August geplante Masters Historic Grand Prix betroffen. Das deutsche Serienpaket hat sich bis heute noch nicht zu den im Raum stehenden Absagen geäussert, die allerdings gerade einmal eine Woche her sind.