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Falken ersetzt BMW durch 2. Porsche

Falken Motorsport hat heute die Pläne für die Nürburgring Langstrecken Serie 2020 veröffentlicht Das Einsatzteam von Sven Schnabl trennt sich von seinem BMW M6-GT3 und wird anstelle dessen einen zweiten Porsche 991 GT3 R sowohl in der Nürburgringserie als auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring einsetzen.

Die Entscheidung für zwei identische Porsche folgt auf 3 Saisons, in denen neben einem Porsche 911 ein BMW M6 GT3 eingesetzt wurde. Während mit dem BMW der ersten Gesamtsieg von Falken gelang, will man sich nun wieder auf einen Fahrzeugtyp konzentrieren um damit höhere Synnergien zu nutzen. Den BMW hat das Team mittlerweile zum Verkauf ausgeschrieben.

"Das Rennen mit zwei Porsche wird es uns ermöglichen, ein effektiveres Reifenevaluierungsprogramm durchzuführen, verbunden mit der Chance, verschiedene Setups an den Fahrzeugen auszuprobieren und gleichzeitig eine weitere Variable auf einer Strecke zu entfernen, die so viele unvorhersehbare Elemente aufwirft. Außerdem profitieren wir von Kosteneinsparungen bei der Ersatzteilversorgung und der Logistik, so dass dies eine sehr praktische Entscheidung ist", wird die Verantwortliche von Falken für das Motorsportprogramm, Stefanie Olbertz, zitiert.

Das Falken Motorsport-Team wird im Februar nach Portimao fahren, um dort den nun schon traditionellen Shakedown durchzuführen, bevor die neue Fahrerbesetzung für 2020 zum offiziellen NES-Testtag am 14. März 2020 bekannt gegeben wird.

Historischer Bentley-Sieg in Bathurst

Bentley hat bei den 12h von Bathurst 2020 (der Link führt zum just heute fertiggestellten Rennbericht auf unseren Seiten) den 2.grössten Rennsieg seiner jüngeren Geschichte und den bislang bedeutensten Sieg mit seinem GT3 eingefahren. Die britische M-Sport-Mannschaft – das quasi-Werksteam des britischen Herstellers – gewann mit dem von ex-ADAC GT-Masters-Champion Jules Gounon und seinen Teamkollegen Maxime Soulet und Jordan Pepper pilotierten Continental GT3 evo mit der #7 die 18.te Ausgabe des Sportwagenenduros am legendären Mount Panorama in Bathurst. Die 3 Youngster querten die Ziellinie nach der neuen Rekorddistanz von 314 Runden mit einem Vorsprung von ursprünglich 37s auf den #999 Grupe M Mercedes AMG GT3 von Rafaele Marciello, Maximilian Buhk und Felipe Fraga.

Aus diesen 37s wurden sogar am Ende 41s, nachdem der Mercedes eine 30s Zeitstrafe wegen eines angeblich nicht reglementskonform ausgeschalteten Motors beim letzten Boxenstopp auferlegt bekam und auf Rang 6 zurückfiel. Den 2. Platz erbte der 59 Racing McLaren des Trios Alvaro Parente, Ben Barnicoat und Tom Blomqvist, die allerdings keine Punkte für die IGTC-Wertung einfuhren, da McLaren sich in diesem Jahr nicht für die Wertung der Intercontinental GT Challenge eingeschrieben hatte. Daher fielen die Punkte für den 2. Platz an das Triple 8-Racing AMG-Trio Shane van Gisbergen, Jamie Whincup und Maximilian Götz , die nach der schnell ausgesprochenen Strafe gegen den Gruppe M-Wagen noch bei der Siegerehrung mit auf das Podium steigen konnten.

Bentleys Triumph war nach dem Le Mans-Sieg 2003 der grösste Erfolg des letzten Jahrzehnts für den britischen Hersteller der im letzten Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Bislang waren als grösste Erfolg des GT3 2 Siege bei der Blancpain GT-Runde in Le Castellet verzeichnet worden. Dabei stand der Sieg für das Team durchaus mehrfach auf der Kippe. Dank einer in der ersten Rennhälfte passenden konservativen Reifenstrategie sparte sich Bentley bei den Doppelstints mit ihren Reifen die entsprechende Wechselzeit für die Pneus über den Grossteil des Rennens. Über den reinen Speed hätten die Briten sonst nicht dominieren können, denn ins Top-10-Qualifying hatten es beide Continental nicht geschafft.

Als die Temperaturen in der 2. Rennhälfte fielen und der Reifenverschleiss höher wurde kam auch das führende Fahrzeug, das sein Schwesterauto nach einem Reifenschaden mit Dreher verloren hatte in Schwierigkeiten. Einen Reifenplatzer auf der ultraschnellen Conrod-Straight den Berg herunter überstand Schlusspilot Jules Gounon unbeschadet; indem er sofort die Box ansteuerte hielt sich auch der Zeitverlust in Grenzen. Doch auch die beiden verfolgenden AMG von Gruppe M und Triple8 überreizten ihre Pneus bei den Doppelstints und mussten Plattfüsse kurz vor Schluss beheben lassen, so das der Bentley wieder in Führung rutschte.

In den letzten 2 Stunden sorgte zudem eine aufziehende Gewitterfront für Spannung und nervöse Kalkulationen bei den Teamstrategen. Doch während die Blitze und Niederschläge links und rechts der Strecke vorbeizogen blieb diese selber trocken und Porsches Spritpoker auf einen Reifenwechsel 20 Minuten vor Schluss verpuffte. Erst in dem Moment als Gounon die Ziellinie querte öffnete der Himmel seine Schleusen.

McLaren – in der IGTC-Wertung in diesem Jahr nicht vertreten, holte sich mit dem privaten Einsatzteam von 59Racing den zweiten Platz und den Sieg in der Silverwertung, sowie eine Reihe von schnellen Rennrunden. Porsche, die im Vorfeld noch die Pole geholt hatten, wurden durch den reifenverschleiss und die damit verbundene Unmöglichkeit von Doppelstints aus dem engeren Siegerzirkel katapultiert. Audi verlor einen Wagen durch einen Unfall und einen weiteren durch einen technnischen Defekt. Der verbliebene Werkswagen wurde durch 2 kontaktbedingte Reifenschäden aus dem Kampf um den Sieg geworfen.

BMW musste einen wohl nur in Bathurst spezifischen Ausfallgrund vermelden. Das Team vermeldete dieses Jahr die obligatorische Känguruh-Kollision mit anschliessendem Ausfall. Aston Martin musste am verbleibenen Pro-Aston einen losen Splitter fixieren lasssen, was 4 Runden kostete. Zudem verunfallte der für die IGTC-Wertung vorgesehene Pro-Am-Wagen nach einem Reifenschaden im Dipper. Lamborghinis einziger IGTC-Wagen fiel nach einem Benzinpumpendefekt aus. Genauso glücklos agierte Honda, die ihren einzigen Wagen in der 2.Rennhälfte abstellen mussten.

Der dritten Platz in der IGTC-Wertun holte sich somit der viertplazierte Absolute Racing Porsche von Mathieu Jaminet, Patrick Pilet und Matt Campbell, deren Poker auf einen Regenreifensatz gegen Ende nicht aufging. Pro-Am-Sieger wurde immerhin auf P10 der Grove-Racing-Porsche. Die GT4 gewann der amerikanische RHC Jorgensen / Strom BMW BMW M4-GT4. In der Einladungsklasse schafften es 2 der 4 angetretenen MARC-Wagen letztlich ins Ziel.

Als nächste Runde der Intercontinental GT Challenge steht im Juli das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps auf dem Programm.

2.Motorsport-Games in Frankreich

Die motorsportgamesFIA Motorsport Games werden in diesem Jahr ihre zweite Auflage erleben. Nach der für die FIA und die veranstaltende SRO erfolgreichen Premiere im vergangenen November in Rom und Vallelunga wird die zweite Ausgabe am 23-25 Oktober im französischen Marseille bzw. am nahegelegenen Circuit Paul Ricard in Le Castellet stattfinden, der in diesem Jahr sein 50 jähriges Bestehen feiert.

Bei den Motorsport Games treten von den nationalen Motorsport-Verbänden nominierte Mannschaften in mehreren unterschiedlichen Disziplinen an, um Medaillen für eine Nationenwertung zu erringen. Bei der Premiere in Rom nahmen 192 Piloten aus 49 Ländern in 6 Disziplinen – dem GT Cup, Tourenwagen Cup, F4 Cup, Drifting Cup, Karting Slalom Cup und einem Sim-Racing Wettbewerb - teil, wobei am Ende das Team Russland mit 3 gewonnenen Medaillen -1x Gold und 2x Bronze - den Titel bei den Spielen in Rom abräumte.

Bei der kommenden zweiten Ausgabe sollen nun nicht nur mehr Nationen und Teilnehmer sondern auch mehr Wettbewerbe neben den aus dem Vorjahr bekannten eingebunden werden. Angesichts der Vielfalt motorsportlicher Disziplinen dürfen sich die Fans dann vielleicht noch zusätzlich auf Prototypen-Langstreckenrennen, einen Motorrad Cup, einen Rallye-Cup, einen Dragster-Cup, einen Motorboot-Cup, einen Drohnen-Slalom-Cup und einen Slotcar Cup freuen...

Genauere Details zu der Veranstaltung und den geplanten zusätzlichen Disziplinen will die SRO innerhalb der nächsten Monate regelmäßig bekannt machen.

Duqueine Piloten 2020

Die Duqueine Engineering Mannschaft hat ihre Europäische Le Mans Serie-Besatzung für die Saison 2020 vorgestellt. Die französische Equipe, die in der kommenden Saison unter dem Namen Duqueine Team in der europäischen ACO Serie an den Start geht, hat sich die beiden ex-Graff Racing Piloten Jonathan Hirschi und Tristan Gommendy sowie den von Panis-Barthez kommenden russischen Piloten Konstantin Tereschenko für ihren Oreca 07 LMP2 verpflichtet. Damit startet keiner der 3 Vorjahrespiloten – Nicolas Jamin, Pierre Ragues und Richard Bradley – im kommenden Top-Programm des französischen Prototypenteams.

Im letzten Jahr hatte die Mannschaft als beste Resultate einen dritten Platz beim Saisonauftakt in Le Castellet und einen dritten Rang bei der Qualifikation zu den 4h von Spa erzielt. Die Saison schloss man mit 45 Punkten auf dem sechsten Klassenrang in der LMP2 ab.

Porsche auf Pole in Bathurst

Nachabsoluteporsche Pole 2 crashgeprägten Qualifyings und dem Top-10-Shootout hat sich das Feld der 12h von Bathurst, des Saisonauftakts der Intercontinental GT Challenge 2020 gehörig reduziert. Nach derzeitigem Stand starten statt der 39 zum Wochenende angetretenen Wagen nun nur noch 34 am heutigen Samstag abend in das Rennen. Die Poleposition holte sich erstmals ein Porsche-Team.

Vorjahressieger Matt Campbell, der dieses Jahr auf dem chinesischen Absolute Racing Racing Porsche mit der Kultnummer #911 startet, sicherte sich im Top-10-Shootout mit einer Zeit von 2m03.5554s (Bathurst ist der einzige Kurs bei dem die Zeiten in Zehntausendstel Sekunden gemessen werden) die Pole. Damit verdrängte der Australier den zuvor bestplazierten australischen 59 Racing McLaren von McLaren-Werkspilot Alvaro Parente um 0,2248s von der Pole und sicherte sich die traditionelle Allan Simonsen Trophy für die beste Leistung im Qualifying beim australischen Klassiker. Die dritte Startposition ging an Mercedes-Pilot Rafaele Marciello der seinen Gruppe M Racing Mercedes AMG GT3 mit 0,26s Abstand auf die Pole auf P3 stellte. Marciello setzte sich damit gegen den verbliebenen KCMG Nissan GT-R Nismo GT3 durch der seinerseits das Vorjahressieger-Team von Earl Bamber Motorsports mit dem zweiten für das Top-10 Shootout qualifizierten Porsche auf Platz 5 verdrängte.Unfall MARC

Schon im Vorfeld hatten Einschläge in die Betonmauern des Kurses des zweiten KCMG Nissans mit der #35 und des Hub-Auto Corse Ferraris diese beiden Teams aus dem Wettbewerb gerissen. Ein weiterer Unfall sorgte dafür das der Bentley #8 das Qualifying auslassen musste. Allerdings wird der Wagen nach einem Anschlag in den Reifenstapeln bei der ultraschnellen „The Chase“-Schikane mittlerweile wieder für das Rennen hergerichtet und wird dieses nun von ganz hinten aufnehmen müssen.

In den ersten beiden Qualifyings kollidierten dann zuerst der vom australischen Triple-8 Team eingesetzte The Bend Motorsport Park Mercedes AMG GT3 mit einem Lamborghini und wurde anschliessend vom MARC II #92 des Scandia Racing Teams so heftig gerammt, Unfall R Motorsportdas beide Wagen ebenfalls vom Rennen zurück gezogen werden mussten. MARC-Pilot Tyler Everingham zog sich bei dem Einschlag Beinverletzungen zu. Während ein Dreher mit Kontakt des #2 Valvoline Audis von Frederic Vervisch ebenfalls in eine längere Reparatur mündete, wurde die letzte rote Flagge der Session durch einen fast-Überschlag des R-Motorsport Aston Martin von Marvin Kirchhöfer beendet, der seinen Aston Martin nach heftigem Kontakt mit den Betonmauern mit einem Fast-Überschlag beinahe auf das Dach legte. Der Wagen wird jedenfalls nicht mehr beim Rennen teilnehmen.

Die 12h von Bathurst starten heute abend um 19.45 Uhr und werden live auf der Webseite der 12 Stunden von Bathurst und auf Youtube per Stream übertragen.

Die Geschichte der 12h von Bathurst

Zum 19. Male werden an diesem Wochenende die 12h von Bathurst ausgetragen. Allerdings ist es erst das 18. Rennen am legendären Mount Panorama für den Langstreckenevent, der schon eine wechselhafte Geschichte vorzuweisen hat, und der erst seit 2011 eine weitere spektakuläre Bühne für den GT3-Sport bildet. Zumindest feiert man in diesem Jahr (2020) das 10. Rennen bei dem die GT3-Plattform als gesamtsiegfähige Klasse den Kampf um das Siegertreppchen bestimmt.

Ursprünglich wurde die erste Ausgabe des Rennens 1991 als reine Tourenwagen-Veranstaltung für seriennahe Produktionswagen konzipiert. Inspiriert vom seit den 60´er Jahren ausgetragenen Bathurst 1000km-Rennen wollte man den im Schatten der V8 Supercars stehenden Gruppe A-Tourenwagen wieder eine neue Bühne bieten und gleichzeitig gegenüber dem etwa 6 stündigen Bathurst 1000 eine neue Herausforderung mit einer doppel so langen Renndistanz schaffen. 24 Wagen in 6 verschiedenen Klassen traten am Osterwochende 1991 zum Auftaktrennen an, das aus Lärmschutzgründen vom ursprünglichen Startzeitpunkt um 9 Uhr auf 5 Uhr morgens vorverlegt wurde – eine Tradition die man dann auch in den kommenden Jahren beibehalten sollte.

Die erste Ausgabe gewann ein australisches Team mit einem seriennahen Toyota Supra Turbo – also einem GT-Fahrzeug. Und auch in den kommenden Jahren sollte mit 4 Seriensiegen des Mazda RX7 ein GT-Fahrzeug die Oberhand behalten. Allerdings entdeckten auch die Werke wie Honda, Nissan, BMW, Maserati, Porsche und Lotus den Event für sich und steigende Kosten führten im Jahr 1995 zu einer Verlegung für ein Rennen nach Eastern Creek. Der im November statt Ostern abgehaltene Event fand aber kaum noch Anklang und so fiel die Austragung des Laufs in den Folgejahren aus.

Nachdem 2002 und 2003 die australische Procar-Organisation 2 mal ein 24h Rennen organisierte, das allerdings mit der Insolvenz der Organisation endete, kam es 2007 zu einer Wiederauflage des 12h-Formats. Als reiner Tourenwagen-Event dominierten BMW und Mitsubishi die ersten 4 Jahre ehe die Organisatoren 2010 den Entschluss fassten das Rennen auch für aktuelle GT3 Fahrzeuge zu öffnen. Auch wenn diese Idee zunächst bei den zuvor beteiligten Tourenwagenteams nicht gut ankam – die Starterzahlen fielen von 49 im Jahre 2009 und 42 in 2010 auf 26 bei der ersten Ausgabe mit den GT3 2011 und 25 im Folgejahr 2012 - steigerte sich das Niveau und der Ruf des Events dadurch spürbar. Für die Ausgabe 2013 holte man sich die niederländische Creventic-Gruppe als Mitorganisatoren mit an Bord, was die Starterzahl durch ein gutes Dutzend europäischer Gaststarter auf die Rekordgrösse von 53 Startern anhob.

Doch die Kooperation war nicht von Dauer. Erst als sich die lokalen Organisatoren sich mit der deutlich professionelleren SRO zusammen taten, die seit 2016 das Rennen als Auftaktveranstaltung in den Kalender der neu geschaffenen Intercontinental GT Challenge integrierte, gab es einen Schub in Sachen Teilnehmerzahlen und Reputation des Rennens. Seither haben der spektakuläre Kurs und die einige bis zuletzt umkämpfte, spektakuläre Finishs der letzten Jahre den Ruf des Rennens immer weiter angehoben, so das es mittlerweile einen festen Platz in den Top-10 der wichtigsten Langstreckenrennen weltweit besitzt.

Der Kurs stellt mit 170m Höhenunterschied extreme Ansprüche an Material und Piloten. Immer wieder kommen Bedenken auf, ob das Layout des Traditionskurses mit seinem Betonkanal noch dem höheren Tempo der GT3 gewachsen ist. Zumindest in den letzten Jahren gingen die Unfälle in Bathurst bislang glimpflich aus. Dennoch sollten die Streckenbetreiber über die Installation von Dreifachleitplanken zumindest im Bereich der Conrod Straight nachdenken, auf deren Bergab-Passagen auch die GT3 regelmässig an der 300´er Grenze kratzen.

In Sachen Markenvielfalt fällt auf, das Bathurst durch den Charakter des Rennens alles andere als ein Kurs für Seriensieger ist: Während auf den meisten anderen Strecken die deutschen Konstruktionen (Porsche, Audi, AMG und BMW) das Gros der Siege in den letzten Jahren einheimsten, konnten in Bathurst auch britische (McLaren), italienische (Ferrari) und japanische (Nissan, Toyota , Mazda) Konstruktionen in der Vergangenheit die Gesamtsiege holen. Dies mag als Indiz für einen gewissen „Roulette-Charakter“ des Rennens gelten, das neben technischer und fahrerischer Exzellenz auch teamstrategisches Können und ein gewisses Quentchen Glück beim Überstehen der 12h zwischen den Betonmauern und bei den zahlreichen Überrundungsmanövern – besonders mit den kleineren Klassen – voraus setzt. Jedenfalls sind Mazda und Audi mit jeweils 3 Siegen die bis dato erfolgreichsten Hersteller beim Klassiker am Mount Panorama

Ein weiteres Unikum: Bislang hat noch kein Pilot den Traditionsevent mehr als 2 mal gewonnen. Die Liste der Doppelsieger umfasst bislang 7 Namen: Gary Walden, John Bowe (der zusätzlich zu seinen beiden Bathurst-Siegen auch da Ausweichrennen in Eastern Creek gewann), Rod Salmon, Damien White, Christopher Mies , Darryl O´Young und Craig Lowndes sind die Doppelsieger. Von diesen Piloten startet 2020 lediglich Christopher Mies in einem der 3 werksunterstützten Audis mit einem Anlauf auf seinen dritten Sieg am Mount Panorama.

Rennen Jahr Team Land Wagen Fahrer 1 Fahrer 2 Fahrer 3
1 1991 ? Australien Toyota Supra Turbo Nigel Arkell Peter Fitzgerald Allan Grice
2 1992 Mazda Australia Australien Mazda RX7 Garry Waldon Mark Gibbs Charlie O´Brien
3 1993 Mazda Australia Australien Mazda RX7 Garry Waldon Alan Jones  
4 1994 Mazda Motorsport Australien Mazda RX7 Neil Crompton Gregg Hansford  
- (E.C.) 1995 Mazda Motorsport Australien Mazda RX7 John Bowe Dick Johnson  
5 2007 Eastern Creek Intl. Karting Australien BMW 335i Craig Baird Garry Holt Paul Morris
6 2008 SKWIRK.com Australien Mitsubishi Lancer Evo IX Rod Salmon Damien White Graham Alexander
7 2009 TMR Australia Australien Mitsubishi Lancer Evo X Rod Salmon Damien White Tony Longhurst
8 2010 Eastern Creek Intl. Karting Australien BMW 335i John Bowe Garry Holt Paul Morris
9 2011 Joest Racing Deutschland Audi R8 LMS Christopher Mies (D) Marc Basseng (D) Darryll O´Young (HK)
10 2012 Phoenix Racing Deutschland Audi R8 LMS Christopher Mies (D) Christer Jöns (D) Darryll O´Young (HK)
11 2013 Erebus Racing Australien Mercedes SLS GT3 Bernd Schneider (D) Thomas Jäger (D) Alexander Roloff (D)
12 2014 Maranello Motorsport Australien Ferrari F458 GT3 John Bowe (AUS) Craig Lowndes (AUS) Peter Edwards (AUS) , Mika Salo (FIN)
13 2015 NISMO Athlete Global Team Gross-Britannien Nissan Nismo GT-R GT3 Florian Strauss (D) Wolfgang Reip (B) Katsumasa Chiyo (J)
14 2016 Tekno Autosports Australien McLaren 650S GT3 Shane Van Gisbergen (AUS) Alvaro Parente (P) Jonathan Webb (AUS)
15 2017 Maranello Motorsports Australien Ferrari F488 GT3 Tony Vilander (FIN) Craig Lowndes (AUS) Jamie Whincup (AUS)
16 2018 Audi Sport Team WRT Belgien Audi R8 LMS evo Robert Frijns (NL) Stuart Leonard (GB) Dries Vanthoor (B)
17 2019 Earl Bamber Motorsport Neuseeland Porsche 991 GT3 Dirk Werner (D) Dennis Olsen (N) Matt Campbell (AUS)

360 Racing fixiert ELMS-Besatzung

Die britische 360 Racing Mannschaft hat ihre Mannschaft für die Europäische Le Mans Serie-Saison 2020 benannt. Den Ligier JS P3 LMP3 des in Silverstone stationierten Teams werden in der kommenden Saison Terrence Woodward, Ross Kaiser und James Swift pilotieren .

Woodward und Kaiser hatten mit der britischen LMP3-Truppe 2019 beim Finale der Serie in Portimao mit ihrem letztjährigen Copiloten James Dayson den ersten Klassensieg der Mannschaft einfahren können. Ihr neuer Partner James Swift war bereits 2018 mit dem Team in der europäischen ACO Serie unterwegs.

Vorschau auf die 12h Bathurst 2020

Die Bath12Hr prev118.ten 12 Stunden von Bathurst werden an diesem Wochenenden mit einem Feld von 39 Wagen – 33 GT3, 2 GT4 und 4 Wagen in der Einladungsklasse - über die Bühne gehen. Es ist beileibe nicht das grösste Feld in das beim Auftaktrennen der diesjährigen Intercontinental GT Challenge auf der Traditionsstrecke am Mount Panorama an den Start geht. Doch obwohl es nur ein Auto weniger wie im vergangenen Jahr ist, ist die Qualität des Feldes – mit 5 Autos mehr bei den GT3 und 5 Autos mehr in der Pro-Klasse - noch weiter gestiegen, so das uns ein ähnlich actiongeladenes Rennen wie im Vorjahr ins Haus steht.

12 Hersteller stehen bei der diesjährigen Ausgabe am Start. Porsche, Audi, Mercedes, BMW, Ferrari, Bentley, Honda, Aston Martin und Lamborghini sind dabei als Hersteller in der interkontinentalen GT3-Meisterschaft als permanente Teilnehmer eingeschrieben. Für die beiden letztgenannten ist es die erste Teilnahme in der nun schon zum 5.Male ausgetragenen inoffiziellen GT3-WM. Mit Nissan und McLaren stehen sogar 2 weitere Hersteller in der GT3-Klasse mit Pro-Autos am Start. bf craftbamboo amgHinzu kommen 4 der australischen MARCII-Rohrrahmenbomber mit Mustang-Shiluetten, die in diesem Jahr exklusiv die Einladungsklasse im Feld bilden.

Zu den GT3: 20 von den Wagen starten in der auf den Gesamtsieg angesetzten Pro-Klasse während weitere 6 in der Pro-Am-Wertung und weitere 7 im Silver-Cup gemeldet sind. Darunter sind 3 Porsche 991 GT3 R der Vorjahressieger von Earl Bamber Motorsport und Absolute Racing (mit 2 911´ern), 3 Mercedes AMG GT3 der Teams Craft Bamboo Racing by Black Falcon, Triple 8 Race Engineering und Gruppe M Racing, 3 Audi R8 LMS GT3 des Audi Sport Team Valvoline by MPC, 2 Aston Martin Vantage AMR GT3 von R-Motorsport sowie 2 M-Sport Bentley Continental GT3 evo, sowie jeweils ein Lamborghini Huracán GT3 evo (FFF Racing), ein BMW M6-GT3 (Walkenhorst Motorsport), ein Honda NSX GT3 von JAS-Racing, ein Ferrari von Hub Auto Corsa, ein McLaren der australischen 59 Racing Mannschaft und ein KCMG Nissan GT-R Nismo GT3.

Hinzu kommen in der Pro-Am Klasse 2 Porsche, 2 AMG GT3, ein Audi und ein Aston Martin. In der Silver-Klassse starten neben 2 Lamborghini Huracán GT3 evo ein Audi, ein AMG der Black Falcon Mannschaft ein McLaren, ein Nissan und ein weiterer Aston Martin Vantage AMR GT3. Schwach besetzt ist in diesem Jahr die GT4-Klassse in der lediglich ein BMW M4-GT4 auf einen Mercedes AMG GT4 trifft. Letzterer hat immerhin ex-Ford-Werkspilot Dirk Müller als Verstärkung mit an Bord.

Ein Totalausfall ist in diesem Jahr die Cup-Klasse, bei der die lokalen Porsche Cup-Teams durch Lamborghini Huracán Supertropheo-Mannschaften ersetzt werden sollten – mangels Resonanz war diese Idee letztlich ein Schuss in den Ofen.

Zum Hubautocorse19deutschsprachigen Kontingent in Bathurst: dieses ist teamseitig mit den Mannschaften von Black Falcon (2 AMG), R-Motorsport (2 Aston Martin ) und Walkenhorst Motorsport schnell abgefrühstückt. Die deutschsprachigen Fans die am Samstag ab 19.45 wieder gebannt den Start des Rennens verfolgen dürften, werden allerdings ihre Sympahien auf 12 deutsche und 3 österreichische Fahrer zu verteilen wissen, die heuer beim Klassiker Down Under antreten. Dies sind die Audipiloten Christopher Haase, Markus Winkelhock und Christopher Mies, die AMG-Piloten Maximilian Götz, Maro Engel, Luca Stolz , Patrick Assenheimer , Martin Konrad, Dominik Baumann , Maximilian Buhk und Dirk Müller im GT4, die Porsche-Treter Dirk Werner (immerhin Vorjahres-Sieger), und Thomas Preining, sowie Marvin Kirchhöfer im Aston Martin und Mario Farnbacher im Honda.

Während die freien Traingssessions bereits angelaufen sind, wird das Qualifying um am Samstag zwischen 2:40 und 7:50 unserer Zeit ausgetragen, das Rennen startet am Samstag um 19:45 MEZ (5:45 in der Frühe in Australien!) und wird am Sonntag um 7:45 morgens unserer Zeit abgewunken. Der Stream wird sowohl auf der Webseite der 12 Stunden von Bathurst als auch auf Youtube live übertragen.

DTM-Trophy passt Kalender an

Der Rennkalender der DTM Trophy 2020 wurde in den vergangenen Wochen angepasst. Im niederländischen Assen wird die DTM Trophy entgegen früherer Planungen nicht am Start sein, um eine Terminüberschneidung mit der GT4-European Series am Nürburgring zu vermeiden. Die neue GT4-Rennserie ohne SRO-Lizenz wird in ihrer Debütsaison an 6 Rennwochenenden der DTM ausgetragen. Der neue Kalender lautet wie folgt:

Zolder (24.–26. April),
Eurospeedway Lausitzring (15.–17. Mai),
Anderstorp (12.–14. Juni),
Norisring (10.–12. Juli),
Nürburgring (11.–13. September)
Hockenheim (2.–4. Oktober).

Privatfahrer in der IGTC aufgewertet

Die SRO und die FIA haben kurz vor dem Saisonstart der Intercontinental GT Challenge bei den 12 Stunden von Bathurst das sportliche Reglement der Punktevergabe geändert und dabei die Bedeutung der Privatfahrer für die Meisterschaft gestärkt. Bislang könnte ein Hersteller 4 seiner teilnehmenden Teams für die Punktewertung der Inoffiziellen GT3-WM im Vorfeld des Rennens nominieren, wobei die 2 besten Teams Punkte für die Wertung einfahren konnten. In der Regel waren alle diese Crews Profi-Besatzungen aus der Pro-Klasse mit Werksfahrerbesatzungen.

Nach der neuen Regelung können nun von jedem für die gesamte Saison eingeschriebenen Hersteller weiterhin 4 Mannschaften für die Punktewertung der Intercontinental GT Challenge nominiert werden, wobei allerdings maximal 3 dieser Crews Profibesatzungen sein dürfen. Die vierte kann lediglich eine Pro-Am-, Silber- oder Amateur-Besatzung sein. Von diesen 4 Autos werden lediglich die 2 höchstplatzierten Wagen nach einem Rennen für die Punktewertung heran gezogen.

Bei den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps dürfen aufgrund des großen Feldes sogar 6 Wagen nominiert werden, wobei maximal 4 dieser Autos aus der Pro-Klasse kommen dürfen. Im Unterschied zu den Vorjahren werden von diesen 6 hier die bis zu 3 bestplatzierten Wagen eines Herstellers in die Punktewertung mit eingerechnet.

Zusätzlich ist die Amateurmeisterschaft in Richtung einer Pro-Am-Fahrerwertung umgestaltet worden um mehr Bronce-Piloten zur Teilnahme an der Meisterschaft zu bewegen. So können Pro-Am Crews, die in der Intercontinental GT Challenge aus mindestens 2 Bronce-Fahrern und einem höher eingestuften Piloten bestehen müssen, auch mit Fahrzeugen von nicht in der IGTC eingetragen Herstellern antreten und können zudem ihre Besatzungen von Rennen zu Rennen variieren - sprich ein Fahrer ist nicht gezwungen alle Rennen der weltweit ausgetragenen Meisterschaft zu bestreiten.

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