Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
An diesem Wochenende beschliessen die 6h von Shanghai die erste offizielle Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Für die Titelentscheidungen ist das Rennen nur noch von zweitrangigem Interesse: Lediglich in der Fahrer-Wertung (Fässler / Lotterer / Treluyer führen mit 16,5 Punkten vor ihren Teamkollegen McNish / Kristensen), der GTE-Am-Teamwertung (Larbre 20 Zähler vor Felbermayr-Proton) und der Michelin Green-X Challenge (McNish / Kristensen 16 Punkte vor Fässler / Lotterer / Treluyer) gibt es noch den Deckel für die führenden Teams zu zu machen, wobei die Kandidaten für die Titel schon klar herausgeputzt sind. Alle weiteren Wertungen sind bereits in den letzten Läufen entschieden worden. Vielleicht lässt das den Konkurrenten eine Chance noch einmal ein offenes Rennen in allen 4 Klassen auszufahren, ehe mit den Vorbereitungen für die Saison 2013 begonnen werden kann.
Bei den Teams werden keine nennenswerten Änderungen gegenüber der letzten Runde in Fuji – die Toyota ja beim Heimrennen gewinnen konnte – erwartet. Auf Fahrerseite gibt es hingegen einige Änderungen: Toyota ist wieder nur mit dem Duo Alexander Wurz / Nicolas Lapierre unterwegs. Im Rebellion Racing-Lola #13 verstärkt der Chinese Cong Fu Chen die Stammfahrer Bellicchi / Primat. Jan Charouz startet wieder auf dem ADR Delta-Oreca, während Luca Moro wieder beim deutschen Duo Holzer / Schultis im Lotus einsteigt. Das Kodewa-Team setzt zum letzten Mal die Lola-Chassis ein, bevor man dann im Winter auf die selbst konstruierten LMP2-Chassis umsteigen will. Im JWA Avila-Porsche ist der Brite Matthew Bell als dritter Mann neben Daniels / Camanthias an Bord während AF Corse/Waltrip mit dem Trio Kauffman / Aguas / Cioci zum Finale wieder dabei ist.
Im Rahmenprogramm starten die Markenpokalserien von Audi und Lamborghini auf dem F1-Kurs von Shanghai. Das Rennen ist für den Sonntag ab 10 Uhr Ortszeit angesetzt, was 4 Uhr morgens MEZ entsprechen dürfte. Ein Live-Stream wird auf der Website der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft angeboten werden.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Das Finale der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring geriet zu einem echten Krimi. Erst im letzten Rennen der Saison sicherte sich Viper-Pilot Pertti Kuismanen den Meistertitel vor Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 RSR. Der knapp geschlagene Vizemeister holte dabei genau wie Kuismanen einen Gesamtsieg in der Eifel. Für zusätzliche Spannung sorgte der Finne selbst, als er zum ungeplanten Stopp an die Box musste.
Im ersten Durchgang hatte es noch nach einer souveränen Geschichte ausgesehen. Mit fast 11s Vorsprung fuhr Kuismanen zum Gesamtsieg und strich die 12 Zähler für den Klassensieg ein. Der Zweitplatzierte Ulrich Becker punktete als Sieger der Klasse 2 bis 5000 ccm aber ebenso voll. Somit musste Kuismanen mindestens auf dem zweiten Platz in der eigenen Wertungsklasse über den Zielstrich fahren, um den Titel perfekt zu machen.
Zumindest in der Anfangsphase des Rennens sah es danach aus, als sollte der Viper-Pilot souverän Gesamt- und Klassensieg holen. Ulrich Becker ließ aber nicht locker, tauchte immer größer im Rückspiegel auf und war plötzlich ganz dicht dran. Im nächsten Umlauf fehlte der Finne und Becker lag in Führung. „Ich merkte, dass sich die Viper seltsam anfühlte. Ich fuhr zur Kontrolle an die Box. Der Reifendruck war erhöht und beim Herunterlassen des Autos gab es dann noch zusätzliche Probleme. Daher haben wir recht viel Zeit verloren“, erklärte Kuismanen. „Ich habe dann noch meine beiden Klassenkonkurrenten geschnappt und wurde Achter. Aber das war dann egal, da dies zur Meisterschaft reichte. So war es schließlich doch noch ein echtes Happy End“, so der neue STT Meister weiter.
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Für Sven Fisch (V8 STAR) verlief der Saisonabschluss mit den Gesamtplätzen 3 & 2 sehr stark. Der V8 STAR Pilot kämpfte im ersten Rennen den Porsche 997 GT3 R von Gaststarter Vadim Kogay nieder und belegte rund 11s hinter Ulrich Becker den dritten Gesamtrang. Im zweiten Heat fehlten nach 15 Runden nur 1,83 Sekunden zum ersten Gesamtsieg in der Spezial Tourenwagen Trophy . Jeweils hinter Sven Fisch beendete Jörg Bernhard die beiden Rennen. Im ersten Heat schnappte er sich zunächst Carlos Rivas und wenig später noch Kogay. Den zweiten Durchgang beendete Jörg Bernhard nach einem starken Auftritt auf dem dritten Platz. Damit stand der V8 STAR Pilot erstmals auf dem Treppchen.
Der Wechsel vom Seat Leon auf den Porsche 997 GT3 Cup hatte Christian Franck erstaunlich gut gemeistert. „Bisher bin ich nur Fronttriebler gefahren. Dass es dann gleich so gut läuft, war nicht abzusehen“, so der Luxemburger. Während im ersten Qualifiaktionstraining Carlos Rivas, ebenfalls auf einem Porsche 997 GT3 Cup, noch knapp schneller gewesen war, platzierte sich Franck im zweiten Trainingsdurchgang vor Gaststarter Vadim Kogay und Carlos Rivas.
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Doch im ersten Rennen fiel der Porsche gegen Rennmitte vom dritten Platz in der Klasse mehr und mehr zurück. Der fünfte Gang steckte fest, wodurch Jeannot Delvaux, Reiner Lutz und Tjarco Jilesen vorbeikamen. Der zweite Heat wurde nun besonders spannend, zumal Christian Franck in der Meisterschaft noch um den dritten Platz kämpfte.Mit nur 0,28 Sekunden Vorsprung entschied Rivas schließlich den zweiten Durchgang in der Klasse für sich und holte damit die Meisterschaft in der Klasse 3 bis 4000 ccm.
Christian Franck konnte aber auch mit dem zweiten Platz vor Jeannot Delvaux und Tjarco Jilesen zufrieden sein. Denn damit stand fest, dass der Luxemburger in der STT-Meisterschaft den dritten Rang belegte.
Der Blick in die Klassen:
Nachdem sowohl Daniel Schrey und René Snel absagen mussten, war Pertti Kuismanen in der großen STT Klasse ohne Gegner. Locker über 200 PS weniger hatten die drei verbliebenen Turbo Porsche und die schöne Corvette des Luxemburger Serge Loudvig vorzuweisen. Zumindest Rolf Rummel schien aber einem guten Saisonende entgegen zu fahren, als er auf Platz sechs liegend den Porsche 996 GT2 in der Box abstellte. Damit erbte Jörg Lorenz (Porsche dp 935) den zweiten Platz vor Jan van Es (Porsche 993 GT2). Die beiden Porsche-Piloten hätten dann sogar im zweiten Durchgang das Zünglein an der Waage sein können. Doch Kuismanen schnappte sich die beiden Porsche kurz vor Schluss.
In der Klasse 2 bis 5000 ccm war Ulrich Becker nicht zu schlagen. Hier hinterließen die Gaststarter Franjo Kovac und Martin Tschornia im Audi TT RS einen starken Eindruck. Nachdem Michael Bäder seinen BMW M3 V8 Kompressor auf Gesamtplatz zwei liegend früh wegen eines gerissenen Riemens abstellen musste, holte sich Franjo Kovac einen achten Platz im Gesamtklassement und Rang zwei in der Klasse vor Ed van Heusden (Porsche 944 Turbo). Zum zweiten Durchgang konnte der BMW von Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer nicht mehr antreten. Martin Tschornia sah mit dem Audi TT RS im zweiten Heat das Ziel als Gesamtsiebter. Klassendritter wurde erneut Ed van Heusden vor Jochen Ayasse/Ulf Ehninger (Audi RS4) und Gil Linster (Ford Mustang).
Die Klasse bis 3500 ccm hatte Joachim Duscher mit seinem bärenstarken Audi 80 Turbo im Griff. Der Audi-Pilot verwies im ersten Durchgang Christian Hofmänner (Mitsubishi Evo 10) und Pierre Bonhôte (Seat Leon) auf die Plätze zwei und drei. Rang vier in der Klasse ging an Frank Müller (Opel Astra OPC). Beim zweiten Durchgang ging der zweite Platz hinter dem ehemaligen Werksaudi aus der französischen Tourenwagenmeisterschaft an Pierre Bonhôte. Der Schweizer sicherte sich damit gleich im ersten Jahr mit dem neuen Seat Leon die Meisterschaft in der Klasse, sowie einen starken fünften Rang in der Gesamttabelle.
Viel Action boten einmal mehr die 2-Liter Piloten, die sich in beiden Durchgängen tolle Positionskämpfe lieferten. Gerhard Füller (BMW 120) fuhr im ersten Heat zum Klassensieg vor Joachim Bunkus im Triumph Dolomite Sprint. Davor musste sich der BMW-Pilot aber zunächst den Attacken von Markenkollege Yannik Trautwein (BMW 320i E46) erwehren. Im zweiten Durchgang legten die 2-Liter Asse noch einmal ein Schippchen drauf. Vor allem Vorjahresmeister Joachim Bunkus drehte auf. Der Bönningstedter heftete sich an die Fersen des BMW-Duos. Zuerst schnappte sich der Dolomite-Pilot Yannik Trautwein, kurz darauf überholte er auch Gerhard Füller. Zweiter wurde Gerhard Füller vor Yannik Trautwein und Heinz Chorus im Ford Focus.
In der Klasse der luftgekühlten Porsche-Fahrzeuge hatte Alexandra Irmgartz (Porsche 964 RSR) ihre männliche Konkurrenz im Griff. Ralf Bender und Ralf Schmaus (beide Porsche 964 Cup) mussten sich in beiden Rennen hinter der schnellen Porsche-Pilotin anstellen. Mit etwas Glück hätte die Tochter des dreimaligen STT-Meisters Michael Irmgartz sogar noch den dritten Platz in der Gesamtwertung erreichen können. Am Ende reichten die beiden Klassensiege zum vierten Platz in der Endabrechnung, sowie zum Sieg in der luftgekühlten Porscheklasse und in der STT Juniorenwertung.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Der 22-jährige Porsche-Junior Michael Christensen gewann am Sonntag den Finallauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring von der Pole aus. Dabei distanzierte Christensen den Zweitplatzierten Kévin Estre im Ziel um 3,2s. Den letzten Podiumsplatz errang Christensens Teamkollege Norbert Siedler. Um ein Haar hätten sogar beide Porsche-Junioren auf dem Podium gefeiert: Nur 0,5s hinter Siedler fuhr der zweite Porsche-Junior Klaus Bachler als Vierter über die Ziellinie. René Rast , der sich gestern vorzeitig den Titel gesichert hatte, schied aus.
Weil Polesetter Sean Edwards wegen einer Sportstrafe auf den elften Startplatz verbannt wurde, erbte der junge Däne die Pole. Mit einem guten Start setzte sich Christensen an die Spitze und fuhr fehlerfrei seinem ersten Sieg im 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup entgegen. Nur in der Anfangsphase kam ihm der dreimalige Saisonsieger Nicki Thiim einmal nahe. Dieser verlor dann aber beim Räubern über die Streckenbegrenzungen die Frontlippe seines Elfers und fiel ab der achten von 18 Runden sukzessive zurück. Auf den neuen Zweiten Kévin Estre konnte Christensen Runde um Runde leicht Boden gutmachen. Der Franzose gewann bereits mit seinem gestrigen zweiten Rang die Rookie-Wertung für Neueinsteiger. Christensen ist Zweiter der Wertung.
Der Erfolg von Michael Christensen zum Saisonende war keine große Überraschung. Bereits auf dem Eurospeedway Lausitzring hatte der Däne beim vierten Saisonlauf Rang drei erobert. Immer wieder zählte er zu den Schnellsten im hart umkämpften Starterfeld, musste aber so manches Mal seiner Unerfahrenheit im Porsche-Sportwagen Tribut zollen. Auch für Klaus Bachler war der erneute vierte Platz eine gute Abschiedsvorstellung aus der Carrera-Cup-Saison 2012. Er kam vom siebten Startplatz. Schon nach der zweiten Runde war der 21-Jährige Fünfter, eroberte mit einem sauberen Überholmanöver die vierte Position – und blieb dort an Norbert Siedler hängen. Über die gesamte zweite Hälfte des Rennens setzte der Junior den Routinier unter Druck und suchte seine Chance. Doch Siedler verteidigte seinen Podiumsplatz mit allen legalen Mitteln, gegen die es letztlich kein Rezept zum Vorbeikommen gab.
Der Junior aus der Steiermark feierte mit Rang vier auch das beste Resultat seines Teams Deutsche Post by tolimit.
Hinter ihm fuhr sein Teamkollege Sean Edwards als Fünfter über die Ziellinie. Für den Titelfavoriten und Vize-Champion war es ein schwarzes Wochenende. Mit der Chance auf den Gewinn des Meistertitels reiste er nach Hockenheim. Doch erneut machte in Führung liegend ein Reifenschaden seine Hoffnungen zunichte. Weil Edwards im gestrigen 16. Saisonlauf den Weg zum Reifenwechsel abkürzte und dabei die Strecke verließ, bekam er die schwarze Flagge. Er missachtete sie, was einen Ausschluss vom gestrigen Rennen sowie die Strafversetzung um zehn Startplätze für das Finalrennen zur Folge hatte.
Als Sechster beendete Nicki Thiim das Rennen. Hinter ihm fuhr Gaststarter Robert Renauer im HERMES Attempto Racing Porsche als Siebter ins Ziel. Sein Teamkollege Philipp Frommenwiler wurde Achter vor Philipp Eng und Robert Lukas als Zehntem.
Die Amateur-Wertung gewann in Hockenheim die dänische Farnbacher Racing-Pilotin Christina Nielsen vor Harrie Kolen und MRS GT-Racing -Pilot „Bill Barazetti“ der sich gestern bereits den erstmals verliehenen Amateur-Titel gesichert hatte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Das 15.te Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) war sicher nicht die spannendste Ausgabe in der Geschichte dieses Klassikers der jüngeren nordamerikanischen Rennhistorie. Es gab aber auch schon langweiligere Ausgaben. Der Sieg von Rebellion Racing mit dem Lola-Toyota war relativ früh besiegelt, nachdem nach einem sehenswerten Duell in der ersten Rennstunde der konkurrierende HPD ARX-03a LMP1 des Muscle Milk Teams nach einer Kollision in Turn1 in die Streckenbegrenzungen einschlug und die Mannschaft sich in der Folge darauf konzentrieren musste den Wagen innerhalb der 70%-Distanz des Siegers ins Ziel zu bringen. Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Bellicchi feierten den ersten grossen Sieg der britisch-schweizer Mannschaft, die nun erneut überlegt sich in der kommenden Saison zumindest teilweise in der ALMS einzuschreiben. Schon für 2012 hatte man dies erwogen, allerdings das FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Engagement favorisiert.
Beim PLM fielen auch die restlichen Titelentscheidungen: Klaus Graf und Lucas Luhr fixierten für Muscle Milk Pickett-Racing den Gesamttitel in der LMP1-Klasse. Für Graf und das Team war es der erste ALMS-Titel – für Luhr hingegen schon der Fünfte nach 2002 & 03 (in der GT-Klasse), 2006 in der LMP2 und 2008 in der LMP1-Klasse. Scott Tucker verteidigte mit Christophe Bouchut seinen Vorjahrestitel in der LMP2 und machte selber seinen Titel-Hattrick komplett, nachdem er 2010 schon mit seinem Team Level 5 Motorsport die LMPC-Klasse gewonnen hatte.
In der Europäischen Le Mans Serie-Wertung gewann TDS Racing mit einem 4.Gesamtrang (der eigentlich 3.plazierte Conquest Endurance-Morgan wurde am Ende wegen der Zeitüberschreitung eines Fahrers aus der Wertung genommen) den LMP2-Titel in der Serie. IMSA-Performance errang den Titel in der GTE-Am-Klasse.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Nach einer sehr langen Pause fand am Wochenende in Zolder der nächste Lauf zur Belgian Racing Car Championchip statt. Das erste Sprintrennen über 30 Minuten gewann Michael Schmetz im Aston Martin vor Frank Thiers im Ferrari. Platz drei ging an Didier Grandjean im Porsche, vierter wurde der Kia von Iain Dockerill und auf Platz fünf kam der Porsche von Mirzoev Fakhraddin ins Ziel. Im zweiten Sprint siegte Stephane Lemeret im Volvo vor Hans Thiers im Ferrari, Michael Schmetz im Aston Martin und den beiden Porsche von Karim Al Azhari und Pascal Muller. In der Sprintwertung führen nun die Thiers Brüder mit 421 Punkten vor Stephane Lemeret mit 390 und Franck Radet mit 365.
Im Langstreckenrennen über 3 Stunden siegte der Prospeed-Porsche mit Bouvy / Coens / Kelders am Steuer. Somit war es ein versöhnliches Ende für das Team, welches in beiden Sprintrennen nicht ins Ziel gekommen war. Platz 2 ging an den Volvo von Viron / Mondron / Richard vor dem Aston Martin von Schmetz / Grivegnee, dem Porsche von Patric / Dylan Derdaele und dem Kia von Dockerill / Steveny. In der Langstreckenwertung führen Bouvy / Kelders mit 200 Punkten vor Dockerill / Steveny mit 196 und Albert / Leonard mit 187 Zählern.
Das Saisonfinale findet am 10. November ebenfalls in Zolder statt.
Im Vorfeld des Belgian Masters gab Kronos den vorläufigen Rennkalender für 2013 bekannt. Er umfasst 6 Rennwochenenden an den wie bisher zwei Sprintrennen über 30 Minuten und ein Langstreckenrennen gefahren werden.
Vorläufige Termine 2013
27-28.04.2013 Zolder
10-12.05.2013 Dijon
07-09.06.2013 Spa
25-27.07.2013 Spa
06-08.09.2013 Spa
12-13.10.2013 Zolder
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Der 16. und vorletzte Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland am vergangenen Samstag hatte alle Zutaten zu einem Drama – vor allem für die Titelfavoriten René Rast und Sean Edwards vom Team Deutsche Post by tolimit. Dem Deutschen reichte schließlich ein 7.Rang zum vorzeitigen Titelgewinn, während der Brite wegen eines Reifenschadens erneut mit der Vize-Meisterschaft vorlieb nehmen musste. Das spannende 14-Runden-Rennen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring gewann der Däne Nicki Thiim vor seinem französischen Teamkollegen von HERMES Attempto Racing, Kévin Estre. Dritter wurde der Österreicher Philipp Eng von MRS GT-Racing. Auch die Entscheidung in der Amateur-Wertung fiel am Samstag: „Bill Barazetti“ auf dem MRS GT-Racing-911-er ist bei 240 Zählern der Titel nicht mehr zu nehmen.
Zunächst sah alles nach einem Wechsel an der Tabellenspitze der Gesamtwertung aus. Sean Edwards setzte seine Pole-Position in eine klare Führung um. Die Kameras aber weilten auf dem gelben Post-Elfer von René Rast. Der war im Getümmel der ersten Runde in der Spitzkehre versehentlich umgedreht worden und nahm das Rennen als Letzter wieder auf. Die Aufholjagd des 25-Jährigen war denn auch absolut sehenswert. Während Edwards an der Spitze davonzog, machte sein Widersacher aus demselben Rennstall entschlossen Platz um Platz gut. Die Entscheidung fiel in der neunten Runde, als Edwards Sieg-Ambitionen von einem Reifenschaden gestoppt wurden. Zwar versuchte das Team noch, die Chancen des Briten – den bereits beim Auftaktrennen in Hockenheim ein Reifenplatzer aus dem Rennen geworfen hatte – mit einem Wechsel des Reifens zu wahren. Das klappte aber nicht mehr.
Damit machte das Meisterteam Deutsche Post by tolimit den Weg frei für den ersten Doppelsieg des Teams HERMES Attempto Racing in dieser Saison. Für Nicki Thiim war es der dritte Saisonsieg. Damit festigte er auch seinen dritten Rang in der Gesamtwertung. Kévin Estre sicherte sich mit dem Podiumsplatz in Hockenheim gleichzeitig den Titel als bester Neueinsteiger, den Sieg in der Rookie-Wertung.
Auch Porsche-Junior Klaus Bachler jubelte im Ziel. Der Österreicher hielt sich aus den Rangeleien heraus und war bereits nach der ersten Runde Fünfter. Durch den Ausfall von Edwards fiel ihm der vierte Platz zu, das Podium verpasste der Österreicher nur ganz knapp. Ausgesprochenes Pech hatte sein Junior-Kollege Michael Cristensen. Der dänische Konrad Motorsport-Pilot
stand nach einem ausgezeichneten Qualifying als Vierter in der Startaufstellung und rechnete sich Chancen aus, weiter nach vorne zu kommen. In dem Pulk, in dem Rast umgedreht wurde, verlor auch Christensen an Boden. Er fuhr auf dem für ihn enttäuschenden siebten Rang, als ein Reifenschaden seine Punktejagd ganz beendete. Auf den Plätzen fünf und sechs kamen die Routiniers Norbert Siedler und Jaap van Lagen ins Ziel. René Rast wurde als Siebter abgewinkt vor Michael Ammermüller.
Für die 23. Saison des Carrera Cup Deutschland gab es einige Änderungen – unter anderem wurde eine eigene Amateur-Wertung eingeführt. Erster Meister der hart umkämpften Wertung ist der unter dem Pseudonym „Bill Barazetti“ startende Pilot vom Team MRS GT-Racing. Der Zahnarzt aus Esslingen nahe Stuttgart ging mit 19 Zählern Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger, den Niederländer Land Motorsport piloten Wolf Nathan in den 16. Saisonlauf und machte das Beste draus: Mit Platz zwei sicherte er sich den Titel.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Im Rahmen des Saisonfinales der Europäischen Le Mans Serie 2012 beim Petit Le Mans hat die neue Organisation der Serie - die LMEM, die unter ihrem Leiter Gerard Neveu auch für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zuständig ist - den Kalender der Serie 2013 vorgestellt. Im kommenden Jahr will man fünf 3h-Rennen in Zusammenarbeit mit weiteren Serien starten. Aus Kostengründen ist die Renndistanz auf 3h halbiert worden. Gleichzeitig werden die Meetings auf zwei-Tages-Veranstaltungen - Trainings am Freitag sowie am Samstag Quali und Rennen - verkürzt. Das gibt die Gelegenheit, sich mit anderen Serien, so der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, der FFSA GT und der World Series by Renault die Infrastruktur - wie z.B. die TV-Produktion - zu teilen.
Gefahren wird in England, Italien, Österreich, Ungarn und am HTTT. Müssen die deutschen Teams und Fans erneut auf eine Vorstellung am Nürburgring verzichten, so bietet sich mit dem Red Bull Ring zumindest eine neue Alternative im deutschsprachigen Raum an. Die anderen Veranstaltungsorte - Silverstone (zusammen mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft), den Hungaroring, Imola und den HTTT kennt man zumindest von vergangenen Le Mans Serie-Rennen.
Die Nennfrist für die LMS-Saison 2013 die mit den Klassen LMP2, LMPC, GTE Pro, GTE Am und GTC ausgeschrieben ist beginnt am 12. Dezember und endet Mitte Januar.
Der vorläufige Terminkalender lautet wie folgt:
12.-13.4.: Silverstone
17.-18.5.: Imola
19.-20.7.: Red Bull Ring
13.-14.9.: Hungaroring
27.-28.9.: Paul Ricard
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Ein Gaststarter hat die Pole für das 15.te Petit Le Mans am heutigen Samstag herausgefahren. Neel Jani erzielte beim gestrigen Qualifying für das Rebellion Racing Team mit einer 1:09,089 die Bestzeit im Lola-Toyota-Ersatzchassis des Teams. Er schlug damit die Muscle Milk Mannschaft in der Lucas Luhr den HPD ARX-03a LMP1 lediglich 0,34s langsamer um den 4,088km langen Berg&Tal-Kurs Road Atlanta bei Braselton drosch. Luhr hatte extra noch einmal während der Session den Reifendruck nachjustieren lassen, brach dann aber seinen Versuch die Pole zu erzielen ab. Die Mannschaft von Teambesitzer Greg Pickett muss an diesem Wochenende lediglich die Zielankunft in Wertung erreichen um den Titel in der ALMS 2012 gegen die Konkurrenten von Dyson Racing unter Dach und Fach zu bringen.
In der LMP2 gab ebenfalls ein Gaststarter aus der Europäischen Le Mans Serie den Ton an. Oliver Pla erzielte für Oak Racing mit einer 1:12,046 die Pole vor dem Markenkollegen Martin Plowman im nur 0,002s dahinter liegenden Conquest Endurance-Morgan. Beide schlugen den Level 5 Motorsport-HPD ARX-03b LMP2 in dem Marino Franchitti sich nur auf Startplatz 3 in der Klasse platzieren konnte. Der nach dem Abflug vom Donnerstag wieder hergestellte Deltawing errang Gesamtstartplatz 10 im 42 Wagen starken Feld. In der LMPC-Klasse setzte sich hingegen Merchant Services-Pilot Kyle Marcelli um nur 0,05s gegen den Core Autosport-LMPC von Colin Brown durch.
In der GT-Klasse setzten sich zunächst die beiden mit neuer Lackierung versehenen Extreme Speed Motorsports Ferrari F458 durch. Allerdings wurde Guy Cosmos Bestzeit von 1:18,677 am Ende gestrichen nachdem eine zu geringe Bodenfreiheit an seinem F458 festgestellt wurde. Damit erbte Teamkollege Tony Vilander die GT-Bestzeit mit einer 1:18,729. Vor dem BMW von Uwe Alzen und den beiden Werks-Corvettes. Die GTC-Pole ging an Leh Keen im Alex Job Racing-Porsche. Die GTE-AM Bestzeit errang Nicolas Armindo im IMSA-Performance-Porsche.
Das Rennen startet heute um 11.30 Uhr Ortszeit, was 17.30 MEZ entsprechen wird. Live-Übertragungen im gewohnten ALMS-Stil (Video-Stream, Radio Le Mans-Kommentar & Live-Timing) sind auf der ALMS-Website zu verfolgen.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Fabian Plentz gab sich beim Finale der Sports Car Challenge in Hockenheim am vergangenen Wochenende keine Blöße. Mit 2 Siegen in der Division 2 fuhr der PRC-Honda Pilot souverän zum Meistertitel. Damit musste sich Sven Barth mit dem zweiten Rang in der Endabrechnung zufrieden geben. Nach der fehlerlosen Vorstellung von Fabian Plentz nützten dem Meisterschaftszweiten auch die zwei Rennsiege zum Saisonabschluss nichts mehr. „Es war schön als Favorit ins Finale zu gehen, aber man hat auch einen gewissen Druck und Verantwortung. Etwas schief gehen kann immer und dann steht man als Vollidiot da. Deshalb habe ich alle voreiligen Glückwünsche abgelehnt“, so Fabian Plentz.
Sven Barth hatte derweil gleich im ersten völlig verregneten Qualifying einen kleinen Rückschlag zu verkraften. Während Fabian Plentz in der Division 2 die schnellste Zeit gefahren war, verpasste Sven Barth die Pole. Damit gingen drei wichtige Punkte flöten. Das zweite Qualifying sorgte dann für eine Konstellation, die Sven Barth schon eher schmeckte. Der K.Motorsport Pilot fuhr in die erste Reihe. Daneben stand ausgerechnet Meisterschaftskonkurrent Fabian Plentz, der im Regen den größeren Fahrzeugen die Show stahl.
Die Geschichte vom ersten Rennen ist dann im Grunde schnell erzählt. Zunächst sorgte eine längere Saftey-Car Phase dafür, dass sich an der Reihenfolge nichts änderte. Eine zweite Gelb-Phase kurz vor Schluss nahm dem Rennen dann endgültig den Wind aus den Segeln. Da zudem Gerhard Münch nach spektakulärer Showeinlage in der Sachskurve ans Feldende zurückgefallen war, konnte Plentz souverän zum Sieg in der Division 2 fahren. Damit war der Meistertitel schon vor dem letzten Rennen perfekt. „Das erste Rennen war natürlich blöd so lange hinter dem Saftey Car herzufahren. Das macht niemandem Spaß. Ich wäre lieber ein richtiges Rennen gefahren, obwohl mir das natürlich entgegen gekommen ist“, erzählte Plentz.
Beim zweiten Heat konnte der neue Titelträger nun entspannt auffahren. Dabei ärgerte der PRC-Austria Pilot in gewohnte Manier die Division 1 Fahrzeuge und wurde nach 19 Runden als Gesamtfünfter abgewinkt. Sven Barth demonstrierte mit einem ungefährdeten Start- und Zielsieg noch einmal sein Können. Mit fast einer Minute Vorsprung sah er das letzte schwarz-weiß karierte Tuch der Saison 2012. Davor war der 31jährige auch im ersten Durchgang siegreich gewesen. Damit sicherte er sich wie schon im letzten Jahr den Vizetitel und den Sieg in der Division 1. Hinter Sven Barth rauschte Thorsten Rüffer im Norma-Nissan als Zweiter über den Zielstrich. Im ersten Rennen hatte der Norma-Pilot noch als Gesamtdritter aufs Stockerl kraxeln dürfen. Für den entthronten Vorjahresmeister war es eine Rückmeldung nach Maß und zumindest ein versöhnlicher Saisonabschluss. Andreas Fiedler schaffte ebenfalls in beiden Rennen den Sprung aufs Treppchen. Nach dem zweiten Platz im ersten Durchgang holte sich Fiedler den zweiten Gesamtrang, nachdem er in der Spitzkehre unverschuldet fast bis ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Siegmar Pfeifer (PRC BMW) hatte in beiden Rennen zunächst auf Podestkurs gelegen, wurde dann aber noch von Thorsten Rüffer bzw. Andreas Fiedler abgefangen. Damit musste sich der PRC -Pilot zum Saisonabschluss mit zwei vierten Rängen zufrieden geben. Im ersten Rennen hielt er dabei den schnellen Gaststarter Claus Christensen, der sich im Aquila CR1 zudem die Pole gesichert hatte, hinter sich. Der Däne hinterließ mit dem fünften Platz knapp vor Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) aber einen starken Eindruck. Das zweite Rennen verlief für die Truppe aus Dänemark weit weniger erfreulich, nachdem sowohl Christensen und Dennis Holbaek-Pedersen im zweiten Aquila ausgeschieden waren.
Gerhard Münch hatte gleich zu Rennbeginn in der Sachskurve für mächtig Wirbel und Kies auf der Strecke gesorgt. Von ganz hinten kämpfte sich der Norma-Pilot aber noch auf den 13. Gesamtrang und Platz zwei in der Division 2 nach vorne. Das zweite Rennen endete mit Gesamtplatz sechs schon weitaus besser. Viel wichtiger war aber, dass am Ende der dritte Platz in der Meisterschaft sowie Platz zwei in der Division 2 zu Buche stand. Den dritten Platz in der Division 2 schnappte sich John Shepard, der kontinuierlich punktete. Ein dritter und vierter Rang beim Finale sorgten zudem dafür, dass der PRC-Pilot im Gesamtklassement auf der sechsten Position landete. Beim zweiten Heat wurde Shepard von einem stark fahrenden Dr. Robert Schönau im Radical SR3 von der dritten Position in der Division verdrängt. Wie schon im ersten Rennen war Schönau damit bester Radical-Pilot vor Prinz Marcus von Anhalt und Hans Christoph Behler.
Besonders viel Spannung bot die Entscheidung um den Titel in der Division 3. Vor dem Finale hatten mit Willi Pfeifer (Ligier Honda), Evi Eizenhammer (PRC Honda) und Markus Kläy (PRC Honda) noch drei Piloten Chancen auf den Divisions-Titel. Sowohl in beiden Rennen, als auch im Zeittraining hatte sich Markus Kläy als schnellster Pilot präsentiert. Die Frage war nur, ob Willi Pfeifer und Evi Eizenhammer ihren Vorsprung über die Ziellinie würden retten können. Als bei Evi Eizenhammer das Getriebe zwei Runden vor Schluss streikte, schien Willi Pfeifer nun gute Chancen auf den Titel zu haben. Mit dem zweiten Platz vor Noah Stutz im PRC-Opel und KTM X-Bow-Pilot Rene Voss hatte der Kerpener wertvolle Punkte gesammelt. Bei einem Sieg von Markus Kläy hatte dem Ligier Piloten ein zweiter Platz zum Titel gereicht. Doch in Runde zehn verdrängte ihn Reto Stutz auf den dritten Klassenrang. Doch es kam noch dicker, denn kurz vor Schluss rollte der Ligier auf der Start- und Zielgeraden mit gerissenem Gaszug aus. Gute Laune war demgegenüber beim neuen Divisionsmeister Markus Kläy angesagt, der nach dem Motorschaden in Monza erneut mit einem PRC-Honda antrat. Hinter Willi Pfeiffer belegte Evi Eizenhammer einen starken dritten Platz in der Endabrechnung der Division 3.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Am vergangenen Wochenende fand das Saisonfinale der CIP auf dem Adria-Speedway statt. Angesichts der schon beim letzten Rennen in Monza gefallenen Titelentscheidung – Marco Visconti hatte auf seinem Osella vorzeitig den Titel klar machen können – standen allerdings nur noch 7 Autos am Start.
Die Runde auf der bei Venedig gelegenen Strecke gewann in Abwesenheit des Champions Osella-Pilot Alberto Bassi vor seinen Markenkollegen Manuel Deodati und Jacopo Faccioni, der damit P3 im Endklassement der Serie belegte. Als einziger CN4 Pilot startete Claudio Francisci auf seinem SCI-Lucchini, der auch schon vorzeitig seine Klasse gewonnen hatte. Weitere Infos zum Klassement der Serie 2012 können auf der Website der CIP eingesehen werden.