Porsche Junior Christensen mit 1.PCC-Sieg beim Finale

pcc17a.jpgDer 22-jährige Porsche-Junior Michael Christensen gewann am Sonntag den Finallauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring von der Pole aus. Dabei distanzierte Christensen den Zweitplatzierten Kévin Estre im Ziel um 3,2s. Den letzten Podiumsplatz errang Christensens Teamkollege Norbert Siedler. Um ein Haar hätten sogar beide Porsche-Junioren auf dem Podium gefeiert: Nur 0,5s hinter Siedler fuhr der zweite Porsche-Junior Klaus Bachler als Vierter über die Ziellinie. René Rast , der sich gestern vorzeitig den Titel gesichert hatte, schied aus.

Weil Polesetter Sean Edwards wegen einer Sportstrafe auf den elften Startplatz verbannt wurde, erbte der junge Däne die Pole. Mit einem guten Start setzte sich Christensen an die Spitze und fuhr fehlerfrei seinem ersten Sieg im 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup entgegen. Nur in der Anfangsphase kam ihm der dreimalige Saisonsieger Nicki Thiim einmal nahe. Dieser verlor dann aber beim Räubern über die Streckenbegrenzungen die Frontlippe seines Elfers und fiel ab der achten von 18 Runden sukzessive zurück. Auf den neuen Zweiten Kévin Estre konnte Christensen Runde um Runde leicht Boden gutmachen. Der Franzose gewann bereits mit seinem gestrigen zweiten Rang die Rookie-Wertung für Neueinsteiger. Christensen ist Zweiter der Wertung.

pcc17b.jpgDer Erfolg von Michael Christensen zum Saisonende war keine große Überraschung. Bereits auf dem Eurospeedway Lausitzring hatte der Däne beim vierten Saisonlauf Rang drei erobert. Immer wieder zählte er zu den Schnellsten im hart umkämpften Starterfeld, musste aber so manches Mal seiner Unerfahrenheit im Porsche-Sportwagen Tribut zollen. Auch für Klaus Bachler war der erneute vierte Platz eine gute Abschiedsvorstellung aus der Carrera-Cup-Saison 2012. Er kam vom siebten Startplatz. Schon nach der zweiten Runde war der 21-Jährige Fünfter, eroberte mit einem sauberen Überholmanöver die vierte Position – und blieb dort an Norbert Siedler hängen. Über die gesamte zweite Hälfte des Rennens setzte der Junior den Routinier unter Druck und suchte seine Chance. Doch Siedler verteidigte seinen Podiumsplatz mit allen legalen Mitteln, gegen die es letztlich kein Rezept zum Vorbeikommen gab. Der Junior aus der Steiermark feierte mit Rang vier auch das beste Resultat seines Teams Deutsche Post by tolimit.

pcc17c.jpgHinter ihm fuhr sein Teamkollege Sean Edwards als Fünfter über die Ziellinie. Für den Titelfavoriten und Vize-Champion war es ein schwarzes Wochenende. Mit der Chance auf den Gewinn des Meistertitels reiste er nach Hockenheim. Doch erneut machte in Führung liegend ein Reifenschaden seine Hoffnungen zunichte. Weil Edwards im gestrigen 16. Saisonlauf den Weg zum Reifenwechsel abkürzte und dabei die Strecke verließ, bekam er die schwarze Flagge. Er missachtete sie, was einen Ausschluss vom gestrigen Rennen sowie die Strafversetzung um zehn Startplätze für das Finalrennen zur Folge hatte. Als Sechster beendete Nicki Thiim das Rennen. Hinter ihm fuhr Gaststarter Robert Renauer im HERMES Attempto Racing Porsche als Siebter ins Ziel. Sein Teamkollege Philipp Frommenwiler wurde Achter vor Philipp Eng und Robert Lukas als Zehntem.

Die Amateur-Wertung gewann in Hockenheim die dänische Farnbacher Racing-Pilotin Christina Nielsen vor Harrie Kolen und MRS GT-Racing -Pilot „Bill Barazetti“ der sich gestern bereits den erstmals verliehenen Amateur-Titel gesichert hatte.

Rebellion Racing gewinnt Petit Le Mans

Das 15.te Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) war sicher nicht die spannendste Ausgabe in der Geschichte dieses Klassikers der jüngeren nordamerikanischen Rennhistorie. Es gab aber auch schon langweiligere Ausgaben. Der Sieg von Rebellion Racing mit dem Lola-Toyota war relativ früh besiegelt, nachdem nach einem sehenswerten Duell in der ersten Rennstunde der konkurrierende HPD ARX-03a LMP1 des Muscle Milk Teams nach einer Kollision in Turn1 in die Streckenbegrenzungen einschlug und die Mannschaft sich in der Folge darauf konzentrieren musste den Wagen innerhalb der 70%-Distanz des Siegers ins Ziel zu bringen. Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Bellicchi feierten den ersten grossen Sieg der britisch-schweizer Mannschaft, die nun erneut überlegt sich in der kommenden Saison zumindest teilweise in der ALMS einzuschreiben. Schon für 2012 hatte man dies erwogen, allerdings das FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Engagement favorisiert.

Beim PLM fielen auch die restlichen Titelentscheidungen: Klaus Graf und Lucas Luhr fixierten für Muscle Milk Pickett-Racing den Gesamttitel in der LMP1-Klasse. Für Graf und das Team war es der erste ALMS-Titel – für Luhr hingegen schon der Fünfte nach 2002 & 03 (in der GT-Klasse), 2006 in der LMP2 und 2008 in der LMP1-Klasse. Scott Tucker verteidigte mit Christophe Bouchut seinen Vorjahrestitel in der LMP2 und machte selber seinen Titel-Hattrick komplett, nachdem er 2010 schon mit seinem Team Level 5 Motorsport die LMPC-Klasse gewonnen hatte.

In der Europäischen Le Mans Serie-Wertung gewann TDS Racing mit einem 4.Gesamtrang (der eigentlich 3.plazierte Conquest Endurance-Morgan wurde am Ende wegen der Zeitüberschreitung eines Fahrers aus der Wertung genommen) den LMP2-Titel in der Serie. IMSA-Performance errang den Titel in der GTE-Am-Klasse.

BRCC - Belgian Masters in Zolder

Nach einer sehr langen Pause fand am Wochenende in Zolder der nächste Lauf zur Belgian Racing Car Championchip statt. Das erste Sprintrennen über 30 Minuten gewann Michael Schmetz im Aston Martin vor Frank Thiers im Ferrari. Platz drei ging an Didier Grandjean im Porsche, vierter wurde der Kia von Iain Dockerill und auf Platz fünf kam der Porsche von Mirzoev Fakhraddin ins Ziel. Im zweiten Sprint siegte Stephane Lemeret im Volvo vor Hans Thiers im Ferrari, Michael Schmetz im Aston Martin und den beiden Porsche von Karim Al Azhari und Pascal Muller. In der Sprintwertung führen nun die Thiers Brüder mit 421 Punkten vor Stephane Lemeret mit 390 und Franck Radet mit 365.

brcc_firstrace3.jpgIm Langstreckenrennen über 3 Stunden siegte der Prospeed-Porsche mit Bouvy / Coens / Kelders am Steuer. Somit war es ein versöhnliches Ende für das Team, welches in beiden Sprintrennen nicht ins Ziel gekommen war. Platz 2 ging an den Volvo von Viron / Mondron / Richard vor dem Aston Martin von Schmetz / Grivegnee, dem Porsche von Patric / Dylan Derdaele und dem Kia von Dockerill / Steveny. In der Langstreckenwertung führen Bouvy / Kelders mit 200 Punkten vor Dockerill / Steveny mit 196 und Albert / Leonard mit 187 Zählern.

Das Saisonfinale findet am 10. November ebenfalls in Zolder statt.

Im Vorfeld des Belgian Masters gab Kronos den vorläufigen Rennkalender für 2013 bekannt.  Er umfasst 6 Rennwochenenden an den wie bisher zwei Sprintrennen über 30 Minuten und ein Langstreckenrennen gefahren werden.

Vorläufige Termine 2013

27-28.04.2013  Zolder  
10-12.05.2013  Dijon
07-09.06.2013  Spa
25-27.07.2013  Spa
06-08.09.2013  Spa
12-13.10.2013  Zolder

Rene Rast erringt PCC-Titel beim vorletzten Lauf

pcc16a.jpg Der 16. und vorletzte Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland am vergangenen Samstag hatte alle Zutaten zu einem Drama – vor allem für die Titelfavoriten René Rast und Sean Edwards vom Team Deutsche Post by tolimit. Dem Deutschen reichte schließlich ein 7.Rang zum vorzeitigen Titelgewinn, während der Brite wegen eines Reifenschadens erneut mit der Vize-Meisterschaft vorlieb nehmen musste. Das spannende 14-Runden-Rennen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring gewann der Däne Nicki Thiim vor seinem französischen Teamkollegen von HERMES Attempto Racing, Kévin Estre. Dritter wurde der Österreicher Philipp Eng von MRS GT-Racing. Auch die Entscheidung in der Amateur-Wertung fiel am Samstag: „Bill Barazetti“ auf dem MRS GT-Racing-911-er ist bei 240 Zählern der Titel nicht mehr zu nehmen.

Zunächst sah alles nach einem Wechsel an der Tabellenspitze der Gesamtwertung aus. Sean Edwards setzte seine Pole-Position in eine klare Führung um. Die Kameras aber weilten auf dem gelben Post-Elfer von René Rast. Der war im Getümmel der ersten Runde in der Spitzkehre versehentlich umgedreht worden und nahm das Rennen als Letzter wieder auf. Die Aufholjagd des 25-Jährigen war denn auch absolut sehenswert. Während Edwards an der Spitze davonzog, machte sein Widersacher aus demselben Rennstall entschlossen Platz um Platz gut. Die Entscheidung fiel in der neunten Runde, als Edwards Sieg-Ambitionen von einem Reifenschaden gestoppt wurden. Zwar versuchte das Team noch, die Chancen des Briten – den bereits beim Auftaktrennen in Hockenheim ein Reifenplatzer aus dem Rennen geworfen hatte – mit einem Wechsel des Reifens zu wahren. Das klappte aber nicht mehr.

Damit machte das Meisterteam Deutsche Post by tolimit den Weg frei für den ersten Doppelsieg des Teams HERMES Attempto Racing in dieser Saison. Für Nicki Thiim war es der dritte Saisonsieg. Damit festigte er auch seinen dritten Rang in der Gesamtwertung. Kévin Estre sicherte sich mit dem Podiumsplatz in Hockenheim gleichzeitig den Titel als bester Neueinsteiger, den Sieg in der Rookie-Wertung.

Auch Porsche-Junior Klaus Bachler jubelte im Ziel. Der Österreicher hielt sich aus den Rangeleien heraus und war bereits nach der ersten Runde Fünfter. Durch den Ausfall von Edwards fiel ihm der vierte Platz zu, das Podium verpasste der Österreicher nur ganz knapp. Ausgesprochenes Pech hatte sein Junior-Kollege Michael Cristensen. Der dänische Konrad Motorsport-Pilot pcc16b.jpgstand nach einem ausgezeichneten Qualifying als Vierter in der Startaufstellung und rechnete sich Chancen aus, weiter nach vorne zu kommen. In dem Pulk, in dem Rast umgedreht wurde, verlor auch Christensen an Boden. Er fuhr auf dem für ihn enttäuschenden siebten Rang, als ein Reifenschaden seine Punktejagd ganz beendete. Auf den Plätzen fünf und sechs kamen die Routiniers Norbert Siedler und Jaap van Lagen ins Ziel. René Rast wurde als Siebter abgewinkt vor Michael Ammermüller.

Für die 23. Saison des Carrera Cup Deutschland gab es einige Änderungen – unter anderem wurde eine eigene Amateur-Wertung eingeführt. Erster Meister der hart umkämpften Wertung ist der unter dem Pseudonym „Bill Barazetti“ startende Pilot vom Team MRS GT-Racing. Der Zahnarzt aus Esslingen nahe Stuttgart ging mit 19 Zählern Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger, den Niederländer Land Motorsport piloten Wolf Nathan in den 16. Saisonlauf und machte das Beste draus: Mit Platz zwei sicherte er sich den Titel.

ELMS 2013: 5 3h-Rennen geplant

htttrace1.jpgIm Rahmen des Saisonfinales der Europäischen Le Mans Serie 2012 beim Petit Le Mans hat die neue Organisation der Serie - die LMEM, die unter ihrem Leiter Gerard Neveu auch für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zuständig ist - den Kalender der Serie 2013 vorgestellt. Im kommenden Jahr will man fünf 3h-Rennen in Zusammenarbeit mit weiteren Serien starten. Aus Kostengründen ist die Renndistanz auf 3h halbiert worden. Gleichzeitig werden die Meetings auf zwei-Tages-Veranstaltungen - Trainings am Freitag sowie am Samstag Quali und Rennen - verkürzt. Das gibt die Gelegenheit, sich mit anderen Serien, so der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, der FFSA GT und der World Series by Renault die Infrastruktur - wie z.B. die TV-Produktion - zu teilen.

Gefahren wird in England, Italien, Österreich, Ungarn und am HTTT. Müssen die deutschen Teams und Fans erneut auf eine Vorstellung am Nürburgring verzichten, so bietet sich mit dem Red Bull Ring zumindest eine neue Alternative im deutschsprachigen Raum an. Die anderen Veranstaltungsorte - Silverstone (zusammen mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft), den Hungaroring, Imola und den HTTT kennt man zumindest von vergangenen Le Mans Serie-Rennen.

Die Nennfrist für die LMS-Saison 2013 die mit den Klassen LMP2, LMPC, GTE Pro, GTE Am und GTC ausgeschrieben ist beginnt am 12. Dezember und endet Mitte Januar.

Der vorläufige Terminkalender lautet wie folgt:
12.-13.4.: Silverstone
17.-18.5.: Imola
19.-20.7.: Red Bull Ring
13.-14.9.: Hungaroring
27.-28.9.: Paul Ricard

Rebellion auf Pole für das Petit Le Mans

rebellionplm2.jpgEin Gaststarter hat die Pole für das 15.te Petit Le Mans am heutigen Samstag herausgefahren. Neel Jani erzielte beim gestrigen Qualifying für das Rebellion Racing Team mit einer 1:09,089 die Bestzeit im Lola-Toyota-Ersatzchassis des Teams. Er schlug damit die Muscle Milk Mannschaft in der Lucas Luhr den HPD ARX-03a LMP1 lediglich 0,34s langsamer um den 4,088km langen Berg&Tal-Kurs Road Atlanta bei Braselton drosch. Luhr hatte extra noch einmal während der Session den Reifendruck nachjustieren lassen, brach dann aber seinen Versuch die Pole zu erzielen ab. Die Mannschaft von Teambesitzer Greg Pickett muss an diesem Wochenende lediglich die Zielankunft in Wertung erreichen um den Titel in der ALMS 2012 gegen die Konkurrenten von Dyson Racing unter Dach und Fach zu bringen.

In der LMP2 gab ebenfalls ein Gaststarter aus der Europäischen Le Mans Serie den Ton an. Oliver Pla erzielte für Oak Racing mit einer 1:12,046 die Pole vor dem Markenkollegen Martin Plowman im nur 0,002s dahinter liegenden Conquest Endurance-Morgan. Beide schlugen den Level 5 Motorsport-HPD ARX-03b LMP2 in dem Marino Franchitti sich nur auf Startplatz 3 in der Klasse platzieren konnte. Der nach dem Abflug vom Donnerstag wieder hergestellte Deltawing errang Gesamtstartplatz 10 im 42 Wagen starken Feld. In der LMPC-Klasse setzte sich hingegen Merchant Services-Pilot Kyle Marcelli um nur 0,05s gegen den Core Autosport-LMPC von Colin Brown durch.

plm12-gt-esm.jpgIn der GT-Klasse setzten sich zunächst die beiden mit neuer Lackierung versehenen Extreme Speed Motorsports Ferrari F458 durch. Allerdings wurde Guy Cosmos Bestzeit von 1:18,677 am Ende gestrichen nachdem eine zu geringe Bodenfreiheit an seinem F458 festgestellt wurde. Damit erbte Teamkollege Tony Vilander die GT-Bestzeit mit einer 1:18,729. Vor dem BMW von Uwe Alzen und den beiden Werks-Corvettes. Die GTC-Pole ging an Leh Keen im Alex Job Racing-Porsche. Die GTE-AM Bestzeit errang Nicolas Armindo im IMSA-Performance-Porsche.

Das Rennen startet heute um 11.30 Uhr Ortszeit, was 17.30 MEZ entsprechen wird. Live-Übertragungen im gewohnten ALMS-Stil (Video-Stream, Radio Le Mans-Kommentar & Live-Timing) sind auf der ALMS-Website zu verfolgen.

Fabian Plenz ist Champion der SCC 2012

fabianplenz.jpgFabian Plentz gab sich beim Finale der Sports Car Challenge in Hockenheim am vergangenen Wochenende keine Blöße. Mit 2 Siegen in der Division 2 fuhr der PRC-Honda Pilot souverän zum Meistertitel. Damit musste sich Sven Barth mit dem zweiten Rang in der Endabrechnung zufrieden geben. Nach der fehlerlosen Vorstellung von Fabian Plentz nützten dem Meisterschaftszweiten auch die zwei Rennsiege zum Saisonabschluss nichts mehr. „Es war schön als Favorit ins Finale zu gehen, aber man hat auch einen gewissen Druck und Verantwortung. Etwas schief gehen kann immer und dann steht man als Vollidiot da. Deshalb habe ich alle voreiligen Glückwünsche abgelehnt“, so Fabian Plentz.

Sven Barth hatte derweil gleich im ersten völlig verregneten Qualifying einen kleinen Rückschlag zu verkraften. Während Fabian Plentz in der Division 2 die schnellste Zeit gefahren war, verpasste Sven Barth die Pole. Damit gingen drei wichtige Punkte flöten. Das zweite Qualifying sorgte dann für eine Konstellation, die Sven Barth schon eher schmeckte. Der K.Motorsport Pilot fuhr in die erste Reihe. Daneben stand ausgerechnet Meisterschaftskonkurrent Fabian Plentz, der im Regen den größeren Fahrzeugen die Show stahl.

Die Geschichte vom ersten Rennen ist dann im Grunde schnell erzählt. Zunächst sorgte eine längere Saftey-Car Phase dafür, dass sich an der Reihenfolge nichts änderte. Eine zweite Gelb-Phase kurz vor Schluss nahm dem Rennen dann endgültig den Wind aus den Segeln. Da zudem Gerhard Münch nach spektakulärer Showeinlage in der Sachskurve ans Feldende zurückgefallen war, konnte Plentz souverän zum Sieg in der Division 2 fahren. Damit war der Meistertitel schon vor dem letzten Rennen perfekt. „Das erste Rennen war natürlich blöd so lange hinter dem Saftey Car herzufahren. Das macht niemandem Spaß. Ich wäre lieber ein richtiges Rennen gefahren, obwohl mir das natürlich entgegen gekommen ist“, erzählte Plentz.

sccfinale.jpgBeim zweiten Heat konnte der neue Titelträger nun entspannt auffahren. Dabei ärgerte der PRC-Austria Pilot in gewohnte Manier die Division 1 Fahrzeuge und wurde nach 19 Runden als Gesamtfünfter abgewinkt. Sven Barth demonstrierte mit einem ungefährdeten Start- und Zielsieg noch einmal sein Können. Mit fast einer Minute Vorsprung sah er das letzte schwarz-weiß karierte Tuch der Saison 2012. Davor war der 31jährige auch im ersten Durchgang siegreich gewesen. Damit sicherte er sich wie schon im letzten Jahr den Vizetitel und den Sieg in der Division 1. Hinter Sven Barth rauschte Thorsten Rüffer im Norma-Nissan als Zweiter über den Zielstrich. Im ersten Rennen hatte der Norma-Pilot noch als Gesamtdritter aufs Stockerl kraxeln dürfen. Für den entthronten Vorjahresmeister war es eine Rückmeldung nach Maß und zumindest ein versöhnlicher Saisonabschluss. Andreas Fiedler schaffte ebenfalls in beiden Rennen den Sprung aufs Treppchen. Nach dem zweiten Platz im ersten Durchgang holte sich Fiedler den zweiten Gesamtrang, nachdem er in der Spitzkehre unverschuldet fast bis ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Siegmar Pfeifer (PRC BMW) hatte in beiden Rennen zunächst auf Podestkurs gelegen, wurde dann aber noch von Thorsten Rüffer bzw. Andreas Fiedler abgefangen. Damit musste sich der PRC -Pilot zum Saisonabschluss mit zwei vierten Rängen zufrieden geben. Im ersten Rennen hielt er dabei den schnellen Gaststarter Claus Christensen, der sich im Aquila CR1 zudem die Pole gesichert hatte, hinter sich. Der Däne hinterließ mit dem fünften Platz knapp vor Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) aber einen starken Eindruck. Das zweite Rennen verlief für die Truppe aus Dänemark weit weniger erfreulich, nachdem sowohl Christensen und Dennis Holbaek-Pedersen im zweiten Aquila ausgeschieden waren.

plenzfinale.jpgGerhard Münch hatte gleich zu Rennbeginn in der Sachskurve für mächtig Wirbel und Kies auf der Strecke gesorgt. Von ganz hinten kämpfte sich der Norma-Pilot aber noch auf den 13. Gesamtrang und Platz zwei in der Division 2 nach vorne. Das zweite Rennen endete mit Gesamtplatz sechs schon weitaus besser. Viel wichtiger war aber, dass am Ende der dritte Platz in der Meisterschaft sowie Platz zwei in der Division 2 zu Buche stand. Den dritten Platz in der Division 2 schnappte sich John Shepard, der kontinuierlich punktete. Ein dritter und vierter Rang beim Finale sorgten zudem dafür, dass der PRC-Pilot im Gesamtklassement auf der sechsten Position landete. Beim zweiten Heat wurde Shepard von einem stark fahrenden Dr. Robert Schönau im Radical SR3 von der dritten Position in der Division verdrängt. Wie schon im ersten Rennen war Schönau damit bester Radical-Pilot vor Prinz Marcus von Anhalt und Hans Christoph Behler.

Besonders viel Spannung bot die Entscheidung um den Titel in der Division 3. Vor dem Finale hatten mit Willi Pfeifer (Ligier Honda), Evi Eizenhammer (PRC Honda) und Markus Kläy (PRC Honda) noch drei Piloten Chancen auf den Divisions-Titel. Sowohl in beiden Rennen, als auch im Zeittraining hatte sich Markus Kläy als schnellster Pilot präsentiert. Die Frage war nur, ob Willi Pfeifer und Evi Eizenhammer ihren Vorsprung über die Ziellinie würden retten können. Als bei Evi Eizenhammer das Getriebe zwei Runden vor Schluss streikte, schien Willi Pfeifer nun gute Chancen auf den Titel zu haben. Mit dem zweiten Platz vor Noah Stutz im PRC-Opel und KTM X-Bow-Pilot Rene Voss hatte der Kerpener wertvolle Punkte gesammelt. Bei einem Sieg von Markus Kläy hatte dem Ligier Piloten ein zweiter Platz zum Titel gereicht. Doch in Runde zehn verdrängte ihn Reto Stutz auf den dritten Klassenrang. Doch es kam noch dicker, denn kurz vor Schluss rollte der Ligier auf der Start- und Zielgeraden mit gerissenem Gaszug aus. Gute Laune war demgegenüber beim neuen Divisionsmeister Markus Kläy angesagt, der nach dem Motorschaden in Monza erneut mit einem PRC-Honda antrat. Hinter Willi Pfeiffer belegte Evi Eizenhammer einen starken dritten Platz in der Endabrechnung der Division 3.

CIP-Finale am Adria Speedway mager besetzt

cipgridadria.jpgAm vergangenen Wochenende fand das Saisonfinale der CIP auf dem Adria-Speedway statt. Angesichts der schon beim letzten Rennen in Monza gefallenen Titelentscheidung – Marco Visconti hatte auf seinem Osella vorzeitig den Titel klar machen können – standen allerdings nur noch 7 Autos am Start.

Die Runde auf der bei Venedig gelegenen Strecke gewann in Abwesenheit des Champions Osella-Pilot Alberto Bassi vor seinen Markenkollegen Manuel Deodati und Jacopo Faccioni, der damit P3 im Endklassement der Serie belegte. Als einziger CN4 Pilot startete Claudio Francisci auf seinem SCI-Lucchini, der auch schon vorzeitig seine Klasse gewonnen hatte. Weitere Infos zum Klassement der Serie 2012 können auf der Website der CIP eingesehen werden.

42 Starter beim 15.ten Petit le Mans in Road Atlanta

rebellionplm.jpg 42 Mannschaften – 3 LMP1, 8 LMP2, 6 LMPC, der Deltawing, 13 GT-Teams, 2 GTE-Am aus der LMS und 8 GTC – stehen für die 15.te Ausgabe des amerikanischen Traditionsrennens bereit, das in diesem Jahr wieder einmal die ALMS-Saison beschliesst . Das sind zwar 11 weniger wie bei der Ausgabe des vorigen Jahres. Dennoch dürfte auf der nur 4,088km langen Strecke ein bis zu 10 Stunden langer Stossverkehr anstehen, der in diesem Jahr nicht wie im Vorjahr von den Werksteams sondern hauptsächlich von den Privatmannschaften an der Spitze ausgefochten werden wird – was das Rennen aus Sicht der Fans besonders offen macht.

In der LMP1-Klasse stehen zum ersten Mal seit Sebring wieder mehr als 3 Autos am Start. Neben Muscle Milk Racing und den beiden Dyson Racing Lolas haben auch Rebellion Racing ihr 3. Chassis nach Amerika transferieren lassen, auf dem Andrea Bellicchi, Neel Jani und Nicolas Prost gemeinsam an den Start gehen wollen. Auf die Starter in der P2-Klasse mit den 4 Kandidaten aus der Europäischen Le Mans Serie sind wir bereits in einer vorangegangenen Meldung eingegangen. Verstärkt wird die Phalanx der LMP durch den Deltawing der den ersten Auftritt seit Le Mans absolviert – allerdings gleich im ersten Training schon einen Überschlag mit schweren Schäden hinnehmen musste (siehe Video). Bei den LMPC fehlt von den regulären Startern der zweite Merchant Services Wagen. Somit sind 6 Autos aus der Markenpokalklasse am Start.

Entgegen ersten Plänen starten nun doch beide Extreme Speed Motorsports Ferraris in der GT-Wertung, die mit 13 Autos ein mehr als volles Feld erlebt. SRT hat nun auch wieder beide Vipern parat, nachdem ein Fahrzeug beim Rennen in Baltimore schwer beschädigt war und neu aufgebaut werden musste. Verstärkt wird das GT-Feld von den beiden aus der Europäischen Le Mans Serie genannten GTE-Am (wir berichteten ). Gleich 8 Porsche-Cup-Teams (2* NGT Motorsport, 2* The Racers Group, Alex Job Racing, JDX Racing, Green Hornet & Competition Motorsport) haben in der GTC-Klasse Besatzungen fürs Finale gefunden. Mit GT-Masters-Pilot Mario Farnbacher auf einem der NGT-911er startet sogar ein deutscher Pilot beim 10h-Rennen, der neben seinem Bruder Dominik – der auf einer der SRT-Vipern startet – das Kontingent der deutschen Fahrer auf 7 Mann (plus 3 Österreicher und ein Schweizer) anwachsen lässt.

Das Rennen startet am Samstag um 11.30 Uhr Ortszeit, was 17.30 MEZ entsprechen wird. Das Qualifying läuft am Freitag ab 14 Uhr Ortzeit (20 Uhr MEZ). Live-Übertragungen im gewohnten ALMS-Stil sind auf der ALMS-Website zu verfolgen.

 

Spanische GT - Jerez - Ergebnis

esgtjerezsieger.jpgNur 7 Teams starteten bei der 5. Runde der Spanischen GT in Jerez am vergangenen Wochenende, nachdem schon nur 9 Teams das Training aufgenommen hatten. Am Ende stand nach 1h und 33 Runden ein Doppelsieg der beiden Team Novadriver-Audi R8 LMS ultra zu Buche. Es siegten Manuel Giao / Lourenco Beirao Da Veiga vor ihren Teamkollegen Cesar Campanico / Mikko Eskelinen, die sich knapp vor dem schnelleren der beiden Autorlando-Porsche, dem Wagen von Miguel und Joao Ramos, platzieren konnten.

P4 belegte der zweite Autorlando-Porsche vor dem Vodafone Team-Mercedes. Auf P6 kam mit dem niederländischen Speed Factory Racing-Radical SR5 der einzige Starter der Prototypen-Klasse ins Ziel, der zudem mit Thomas Meidinger den einzigen deutschen Starter im Feld stellte. Der Villalba-Ginetta gewann als letzter Finisher ebenfalls seine GT Light-Klasse.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen