Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das BMW Team Brasil steigt 2015 wie schon angekündigt in die Blancpain Endurance Serie ein und bestätigt damit sein Engagement in der Blancpain GT Serie. Nach der zweiten Saison in der Sprintserie der SRO, die man auch in diesem Jahr wieder bestreiten wird, will die brasilianische Mannschaft mit ihren beiden BMW Z4 GT3 nun auch in der Langstreckenserie aufschlagen.
Als erste Piloten sind nun die letztjährigen BSS-Piloten Caca Bueno und Sergio Jimenez für ein weiteres Jahr verpflichtet worden. Beide werden in der BES durch einen noch zu benennenden dritten Piloten unterstützt werden. Für das zweite Auto ist als erster Pilot Valdeno Brito verpflichtet worden, der als zweifacher brasilianischer GT-Champion bereits 2 Gastauftritte in der vergangenen Saison absolvierte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
12
LMP2-Teams sind in der kommenden Saison offiziell für die gesamte Laufzeit in der Europäischen Le Mans Serie eingeschrieben. Die wiedererstarkte europäische Serie bot in der letzten Saison den packendsten Prototypensport: die 5 Rennen endeten mit 5 verschiedenen Siegern und wurden unter einem siegfähigen Paket von über einem halben Dutzend Teams ausgetragen.
Auch in diesem Jahr verspricht ein interessanter Mix aus etablierten Teams und Neuzugängen eine nicht minder interessante Saison in der Top-Kategorie, die zudem mit einem starken Kontingent beim 24 Stunden Rennen von Le Mans vertreten ist.
Platz | Nr | Klasse | Auto | Marke | Fahrer | Team | Land | Wagen | Reifen |
1 | 25 | LMP2 |  |  | Rudolf Munemann (GB), TBA, TBA | Algarve Pro Racing |  | Ligier JS P2 - Nissan |  |
2 | 28 | LMP2 |  |  | David Markozov (RUS), Kiryll Ladygin (RUS), Anton Ladygin (RUS) | SMP Racing |  | BR01 | |
3 | 29 | LMP2 |  |  | Leo Roussel (F), David Cheng (RCH), Adderley Fong (RCH) | Pegasus Racing |  | Morgan - Nissan | |
4 | 33 | LMP2 |  |  | Kevin Pu Jun Jin, TBA, TBA | Eurasia Motorsport |  | Oreca 03R - Nissan |  |
5 | 37 | LMP2 |  |  | Mikhail Aleshin (RUS), Maurizoio Medani (I), Nicolas Minassian (F) | SMP Racing |  | BR01 | |
6 | 38 | LMP2 |  |  | Simon Dolan (GB), Fillipe Alburquerque (P), TBA | Jota Sport |  | Gibson-015S-Nissan |  |
7 | 40 | LMP2 |  |  | Tracy Krohn (USA), Nic Jönsson (S), Oswaldo Negri Jr. (BR) | Krohn Racing |  | Ligier JS P2 - Judd | |
8 | 41 | LMP2 |  |  | Johnny Mowlem (GB), TBA, TBA | Greaves Motorsport |  | Gibson-015S-Nissan |  |
9 | 44 | LMP2 |  |  | Ivan Bellarosa (I), Jos Ibanez (E), Pierre Perret (F) | Ibanez Racing |  | Wolf-Oreca 03R - Nissan |  |
10 | 45 | LMP2 |  |  | Jordan Perroy (F), TBA, TBA | Ibanez Racing |  | Wolf-Oreca 03R - Nissan |  |
11 | 46 | LMP2 |  |  | Pierre Thiriet (F), TBA, TBA | Thiriet by TDS Racing |  | Oreca 05-Nissan |  |
12 | 48 | LMP2 |  |  | Greg Murphy (IRL), TBA, TBA | Murphy Prototypes |  | Oreca 03R - Nissan |  |
Zu den Fakten: Das Dutzend an der Spitze des Europäischen Le Mans Serie-Feldes setzt sich aus 5 Oreca, 2 Ligier , 2 Gibson, 2 SMP und 1 Morgan zusammen. Motorenseitig ist Nissan de facto schon der Alleinausstatter – lediglich eine Mannschaft, das amerikanische Krohn-Team, setzt noch einen Judd-Motor ein. Reifenseitig haben sich bislang nur Dunlop-Kunden geoutet. Die Reifenkriege der vergangenen Saisons scheinen langsam befriedet zu sein. Reichlich Vielseitigkeit herrscht dagegen noch bei den teilnehmenden Nationen: die Teams kommen aus Frankreich (2), Russland (2), England (2), San Marino (2), Irland, den Phillipinen, den USA und Portugal.
5 etabierte Mannschaften aus der vergangenen Saison sind weiter am Start: Thiriet by TDS Racing bringt den neuen Oreca 05 an den Start. Die französische Mannschaft um Stammpilot Pierre Thiriet hat erst just das neue Design des lange angekündigten ersten LMP2-Coupés von Oreca enthüllt. Die Mannschaft die die 4h von Silverstone im vergangenen Jahr gewann, dürfte auch heuer wieder ein Herausforderer im Kampf um Gesamtsiege werden. Auch vom britischen Team Jota ist eine starke Saison zu erwarten. Die letztjährigen Le Mans LMP2-Klassensieger fuhren bei allen Rennen 2014 im Kreis der Sieganwärter und bleiben beim nun Gibson 015S bezeichneten ex-Zytek-Chassis. Dies macht auch Greaves Motorsport , die allerdings das zweite LMP2-Auto zugunsten eines Einstiegs in die LMP3-Klasse abgestellt haben. Greaves hat sich ähnlich wie Murphy Prototypes auf den Einsatz für Kundenpiloten konzentriert, was im vergangenen Jahr bei beiden Mannschaften nicht unbedingt immer zu Topresultaten führte. Zumindest Murphy war mit dem Oreca öfters mal an der Spitze dabei, verlor an der leistungsdichten Spitze jedoch öfters die entscheidenden Schlachten durch Detailfehler. Interessiert darf man hingegen auf die elsässer Mannschaft von Pegasus Racing blicken, deren Morgan sich nach der Verpflichtung der Asiatischen Le Mans Serie-Piloten Adderley Fong und David Cheng zumindest fahrerisch verstärkt präsentieren dürfte.
3 Mannschaften mit insgesamt 4 Autos steigen aus anderen Meisterschaften in die ELMS ein, deren Ruf als umkämpfteste LMP2-Serie ihr mittlerweile voraus eilt. Tracy Krohn hat nach dem Debüt bei den 24h von Daytona seinen Focus statt auf die aufwändigen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die Tudor-USCC-Serie auf die leichter zu finanzierende aber dennoch pachkenden Sport bietende europäische Serie gelegt. Mit dem Prototypen-erfahrenen Routinier Oswaldo Negri Jr und Stammpilot Nic Jösson gönnt sich Krohn in der Spätphase seiner Motorsportkarriere noch einmal den Einstieg in eine der umkämpftesten LMP2-Serien. Eurasia Motorsport steigt aus der schwächelnden Asiatischen Le Mans Serie in die europäische Serie ein. Die Crew der unter phillipinischer Nennung antretenden Mannschaft muss allerdings noch fixiert werden. Hingegen hat SMP Racing die Mannschaften seiner beiden erstmalig antretenden Neukonstruktionen BR01 schon bekannt gegeben. Das die russische Equipe mit ihren Autos statt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun in der ELMS antritt geschieht nicht ganz freiwillig: die anhaltenden Wirtschaftssanktionen gegen das Heimatland haben die Entscheidung gegen einen Verbleib in der WM angeblich notwendig gemacht. Offiziell begründet das Team den Switch in die europäische Serie mit einem entspannteren Entwicklungszeitplan in der nur 5 Rennen statt 8 (FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ) umfassenden Serie. Bei SMP wartet man noch auf die Vorstellung der von Peugeot-Designer Paolo Catone entworfenen neuen Wagen.
2 Teams steigen zudem ganz neu in die ELMS ein. Dies sind zum einen Algarve Pro Racing aus Portugal, die nach einem Schnuppereinsatz 2013 mit einem LMPC nun mit dem ex-TDS Racing Ligier in die Serie einsteigen und Ibanez Racing, die in Zusammenarbeit mit Avelon Formula mit 2 Oreca unter dem Wolf-Banner in der Serie debütieren. Bei beiden Mannschaften müssen die kompletten Crews noch fixiert werden.
Bleibt die Frage: wer fehlt in der Liste? Das die schweizer Race Performance-Mannschaft nicht in den Listen der ELMS und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verzeichnet war, hat nach den angekündigten Expansionsplänen Ende 2014 für Überraschung gesorgt. Bis heute gibt es keine Verlautbarung wie das Programm der schweizer Mannschaft 2015 aussehen könnte. Signatech-Alpine und Morand Racing sind in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gewechselt. Sebastian Loeb Racing hat das LMP2-Programm eingestellt und will sich dem Vernehmen nach nur noch um die Einführung des LAS-LMP3 kümmern von dem aber bis heute auch noch keine Nennung in der Serie vorliegt. Auch um die Pläne der amerikanischen Mannschaft von Paul Gentillozzi ist es verdächtig still geworden. Hier hört man hin und wieder nur noch was von vereinzelten ELMS-Auftritten. Gänzlich aus der LMP2-Szene ist Larbre Competition verschwunden , deren Anfangs der letzten Saison vollmundig bekundeten LMP2-Pläne sich nach dem Comeback mit Corvette in der WEC als Argumentationshilfen für eine Le Mans-Einladung 2014 seitens des ACO entpuppten.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
5 Wochen vor dem Saisonstart im südfranzösischen Nogaro hat die GT4-European Series ihren Kalender noch einmal überarbeitet. Die beiden Rennen in Spa-Francorchamps wurden ein weiteres Mal verschoben und finden nun vom 19. bis 21. Juni und damit (wie die Läufe am Red Bull Ring und Nürburgring) im Rahmenprogramm des ADAC GT-Masters statt. Insgesamt tritt die GT4 Serie damit in diesem Jahr gleich dreimal in einem gemeinsamen Paket mit der stärksten deutschen GT-Meisterschaft auf. Die verstärkte Kooperation zwischen den beiden Serien dürfte für alle Beteiligten von Vorteil sein: Das GT-Masters kann sein in der Vergangenheit bisweilen etwas dünnes Rahmenprogramm um eine attraktive Serie bereichern und die GT4-Teams erhalten die Chance vor einem größeren Publikum aufzutreten. Die restlichen Runden der GT4 Serie bleiben von der Terminverschiebung unberührt: In Nogaro und Misano tritt man wie geplant im Vorprogramm der Blancpain Sprint Serie auf; die Runde im niederländischen Zandvoort ist nach wie vor Teil der dort traditionellen Pfingst-Rennen/Pinksterraces. |
|
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
MRS GT-Racing
hat nach den Programmen mit Porsche im Porsche Carrera Cup Deutschland und Porsche Mobil1 Supercup, sowie mit 2 Nissan GT-R Nismo GT3 im ADAC GT-Masters nun noch ein drittes Rennprogramm für 2015 fixiert. Die Mannschaft von Teamchef Carsten Molitor wird 2015 auch in der Blancpain Endurance Serie und der Blancpain Sprint Serie mit einem der 3 vom Team neu erworbenen Nissan GT3 antreten. Als Piloten für das Engagement in der ProAm-Klasse sind MRS GT-Racing von der JRM-Group Entwicklungsfahrer Craig Dolby und der Brite Sean Walkinshaw vermittelt worden. Der dritte Pilot für die Langstreckenserie muss noch vom Team bestätigt werden.
Craig Dolby stammt ursprunglich aus dem Formelsport und gehört mittlerweile zum Entwicklungsfahrerkader der JRM-Group die für Nissan die Entwicklung des GT3-Wagens betreibt. Der 21 jährige Sean Walkingshaw, Sohn des bekannten Motorsportkonstrukteurs Tom Walkingshaw, stösst ebenfalls aus dem Formelsport-Lager hinzu, nachdem er bei den letzten Gulf 12 hours 2014 just sein GT-Debüt im Dragon Racing Ferrari feierte.
MRS GT-Racing wird technisch sowohl im GT-Masters als auch bei seinem Blancpain GT Serien-Programm von der JRM-Group unterstützt. Neben MRS GT-Racing nimmt von Seiten Nissans auch die RJN-Motorsport-Mannschaft wieder an der Langstreckenserie teil.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
ROWE Racing hat am
vergangenen Donnerstag sein Rennprogram vorgestellt. Statt im ADAC GT-Masters wird die Mercedes-Mannschaft aus Worms 2015 in der Blancpain Endurance Serie mit zumindest einem Wagen teilnehmen. Weiter bestehen bleibt das VLN Langstreckenmeisterschafts-Engagement sowie die Teilnahme am 24h-Klassiker am Nürburgring.
Mit der Glückszahl „99“ stellt sich ROWE RACING in dieser Saison einer neuen Herausforderung: Das Wormser Team wird an allen Rennen der Blancpain Endurance Serie teilnehmen. Den Auftakt für die neue Saison bilden die Testdays auf dem Kurs von Paul Ricard in Le Castellet am 11./12. März. Das erste Rennen findet einen Monat später in Monza statt (11./12. April). Sowohl auf die 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps sowie auf das Finale auf der Heimstrecke am Nürburgring lassen bei Teamchef Hans-Peter Naundorf schon Vorfreude aufkommen: „Die Blancpain Endurance Series ist eine anspruchsvolle Rennserie mit sehr attraktiven Strecken in Europa, die wir bereits aus Testfahrten und anderen Rennen kennen. Wir haben unsere Wurzeln auf der Langstrecke und konnten hier bereits viele Erfolge feiern. Wir wollen deshalb schnell Fuß fassen und um die vorderen Plätze mitfahren. Das Fahreraufgebot, mit dem wir dieses Ziel erreichen wollen, werden wir in Kürze bekannt geben“.
Daneben nimmt ROWE Racing in der Saison 2015 auch wieder an der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring teil. Das Team stellte in der Vorsaison mit zwei ersten Plätzen und einem dritten Platz seine Klasse unter Beweis. Auf diesen Erfolgen will sich Naundorf aber nicht ausruhen: „Wir werden weiter an der Performance arbeiten, um möglichst bei jedem Rennen um den Sieg mitzufahren.“ Auch für die Rennen auf der Nordschleife wird die Mannschaft um Naundorf noch die Besatzungen bekannt geben.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Am
3. März feiert der Mercedes-AMG GT3 sein Debüt auf dem Genfer Automobilsalon. Er soll der Nachfolger des 2011 mit dem neu eingeführten Kundensportprogramm vorgestellten SLS AMG GT3 werden.
Durch den Verzicht auf verkappte Werkseinsätze betrieb das Unternehmen aus Affalterbach Kundensport im eigentlichen Wortsinn. Das Vertrauen der Kunden wurde mit einem Produkt belohnt, das auch nach vier Jahren noch absolut konkurrenzfähig ist. Als Konsequenz daraus schaffte es Mercedes etwa 80 Fahrzeuge des SLS AMG GT3 zu verkaufen.
Während Bentley, BMW, McLaren und Nissan bei ihren neuen GT3-Modellen auf Turbomotoren setzen, bleiben Audi, die ihren neuen R8 LMS ebenfalls in Genf zeigen werden, Porsche und auch Mercedes weiterhin dem Sauger treu.
Der gemäß FIA GT3-Reglement entwickelte und auf dem Mercedes-AMG GT basierende Mercedes-AMG GT3 wird ab 2016 in den am stärksten umkämpften Kundensportserien der Welt, wie dem ADAC GT Masters, antreten. Nach einer intensiven Testphase wird er Ende 2015 an die ersten Kundenteams ausgeliefert.
Der
Mercedes-AMG GT3 soll mit seinem Fahrzeugkonzept neue Akzente im Kundensport setzen.
"Mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 starten wir in einem hart umkämpften und dicht besetzten Wettbewerbsfeld. Das hohe technologische Niveau und das faire Reglement motivieren uns, mit unserem neuen Kundenrennwagen hier ganz vorne mitzufahren. Nur wer gegen die Besten gewinnt, stellt seinen Führungsanspruch glaubwürdig unter Beweis", so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH.
Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur des GT3 aus einem sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Der Fahrer wird zusätzlich durch eine Carbon-Sitzschale und einen integrierten Überrollkäfig aus hochfestem Stahl geschützt. Um das Fahrzeuggewicht zu senken, sind Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Front- und Heckschürze, Seitenwand, Seitenschweller, Diffusor, Heckdeckel und Heckflügel aus leichtem und gleichzeitig hochfestem Carbon gefertigt.
Für kraftvollen Vortrieb, klangvollen und kernige V8-Sound sorgt der aus dem SLS AMG GT3 bewährte und zusätzlich optimierte AMG 6,3-Liter-V8-Motor.
Die hohe Zuverlässigkeit, langen Wartungsintervalle und niedrigen Laufkosten des Hochdrehzahl-Saugmotors gaben den Ausschlag für den Einsatz im neuen Kundensportmodell. Das sequenzielle Sechsgang-Renngetriebe des GT3 - wie beim Serien-GT - nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse montiert, ermöglicht eine optimale Gewichtsverteilung. Die Doppelquerlenkerachsen bestehen nahezu komplett aus Aluminium und demonstrieren die enge Verwandtschaft von Serien- und Rennsporttechnologie bei AMG.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsches frisch gebackener LMP1-Werkspilot Nick Tandy wird dieses Jahr weit mehr Prototypenerfahrung als nur bei den Läufen in Spa-Francorchamps und Le Mans sammeln. Wie vorgestern bekannt wurde, ist Tandy nach Matt Howson und Richard Bradley als dritter Pilot an Bord des KCMG-Oreca 05 benannt worden. Der britische Porsche-Werksfahrer wird die aus Hong Kong stammende Mannschaft bei ihrer ersten Saison mit der Oreca-Neukonstruktion unterstützen um damit Erfahrungen auf den Strecken der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu sammeln. Tandy wird damit alle Läufe der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten, wobei er Spa-Francorchamps und Le Mans an Bord des Porsche 919 Hybrid als Co-Pilot von Nico Hülkenberg und Earl Bamber auf dem nur bei diesen Rennen eingesetzten dritten LMP1-Werks-Porsche absolvieren wird.
Tandy: „Die letztjährigen Resultate von KCMG und das Auftreten im Paddock waren so überzeugend das wir KCMG sofort kontaktiert haben und ich bin froh das dieses Programm jetzt so zustande gekommen ist. Die Idee Silverstone und die Läufe nach Le Mans mit KCMG zu bestreiten hat mich sofort überzeugt. Eines meiner Ziele dabei ist die WEC-Strecken besser kennen zu lernen, aber vorrangig will ich mit dem Team um Siege und den Titel in der LMP2-Klasse kämpfen.“
Tandy wird bei der nötigen Freigabe durch Porsche freie Hand bekommen haben, weil der deutsche Hersteller wohl im Hinterkopf hat seinen Pilotenkader für das LMP1-Programm langfristig auszubauen. Mit dem „Verleih“ von Werkspiloten an LMP2-Teams (jüngste Beispiele sind Mike Conway, Fillipe Alburquerque, Michael Krumm und René Rast) schaffen sich die Hersteller langfristig Vorteile durch die gestiegene Erfahrung ihrer Einsatzpiloten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die
Organisation der 12h von Sepang ist, wie bereits vermeldet, von der SRO neu übernommen worden, mit dem Ziel das Rennen analog zu den 24h von Spa-Francorchamps als reinen GT3-Event umzuorganisieren und möglicherweise zum Ankerpunkt einer internationalen GT3-Langstreckenserie im asiatischen Raum analog zur Blancpain Endurance Serie zu machen. Mit der Verlegung auf den Dezember (bislang fanden die Rennen in Sepang im Herbst statt) ging die SRO dabei auf Konfrontationskurs mit den Organisatoren der Gulf 12 hours, der britischen Driving Force Events Gruppe, die ihr Stammrennen ebenfalls im Dezember absolviert.
Dieser Konflikt hat sich nun weiter verschärft, denn die SRO hat nun den ursprünglich angesetzten Termin der Sepang 12h am 5.-6.12 auf den Termin der Gulf 12 hours am 12-13.12 verschoben. Diese Verschiebung hat handfeste Gründe:
zwischen dem Finales der Blancpain GT-Serie (Baku), der GT-Open und der VdeV-GT-Serie und den 24 Stunden von Dubai ist das Zeitfenster für eventuelle GT-Übersee-Events mittlerweile so eng geworden, das alleine die aufwändige Logistik zur Verschiffung eines halben GT3-Feldes zwischen Europa und Fernost – die SRO rechnet mit einem grossen Zuspruch seitens ihrer europäischer Kunden - eine Woche mehr braucht als ursprünglich eingeplant. Das bedeutet nun das ein Tauziehen um interessierte GT3-Teams zwischen den beiden Organisatoren einsetzen wird.
Die Gulf 12 hours haben zwar neben den GT3 auch andere Klassen im Feld vertreten, haben aber stets betont ihr Event zu einem reinen GT3-Rennen ausbauen zu wollen. Gleiches gilt für die 12h von Sepang, die nun die Tourenwagenklassen zugunsten eines höheren GT3-Zuspruchs aus dem Feld kippen wollen. Der Event in Abu Dhabi lockt zudem mit einer kürzeren Anreise und damit verbundenen niedrigeren Logistikkosten. Eines der beiden Rennen wird sein Konzept anpassen müssen, wenn beide Events nun zum selben Zeitraum miteinander um den gleichen Kundenkreis heischen werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Während der Nürburgring sich alle Mühe gibt, seine Stammkunden in der VLN Langstreckenmeisterschaft nach allen Regeln der Kunst zu vergraulen (wir berichteten) profitieren andere Serien vom Ungeschick der seit dem Umbau von einem Fettnäpfchen ins Nächste tappenden Traditionsrennstrecke. Seit dem vergangenen Jahr hat sich die von der niederländischen Creventic Gruppe veranstaltete 24 Stunden-Serie als attraktive Alternative für die an der VLN Langstreckenmeisterschaft teilnehmenden Teams profiliert. Wie sehr man nun auf der Erfolgswelle schwimmt wurde nun im Vorfeld der 12h von Mugello deutlich: 3 Wochen vor dem Rennen mussten die niederländischen Veranstalter die Nennliste schliessen nachdem mittlerweile 70 (!) Nennungen für den 2.Lauf der nun mit einem FIA-Prädikat versehenen Serie auf der 5,2km langen Strecke eingetroffen sind.
Details zum Feld wollen wir uns hier an dieser Stelle sparen, da ein Vor-Ort-Rennbericht ohnehin von uns geplant ist. Doch es fällt auf, das mittlerweile ein nicht unerheblicher Teil der Teilnehmer aus der VLN Langstreckenmeisterschaft stammt – und noch nicht klar ist ob es sich dabei um Zusatz- oder Ersatzprogramme für das Engagement in der deutschen Langstreckenserie handelt. Auf der neuesten Version der Nennliste finden sich unter anderem die die VLN-Routinierteams von Walkenhorst Motorsport, Car-Collection, Hofor Racing, Rinaldi Racing, das Hamburg Racing Team, Sorg Rennsport, LMS-Engineering und Bonk Motorsport Mit der CUP1-Klasse der BMW M235i hat sich ein Hersteller der in der VLN Langstreckenmeisterschaft eine Cup-Klasse betreibt schon eine alternative Bühne zur Meisterschaft auf dem Nürburgring gesichert.
Insgesamt stammen in Mugello 16 genannte Autos von regulären VLN-Teilnehmern. Und zahlreiche Äusserungen enttäuschter Ring-Kunden lassen vermuten das weitere Teams sich mit Abwanderungsgedanken tragen. Creventic wird sich, wenn sich dies realisiert, nach weiteren Strecken mit erhöhten Aufnahmekapazitäten für noch grössere Felder umsehen müssen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das rent2Drive-racing Team freut sich auf seine 6. Saison auf der Nürburgring-Nordschleife. In den Wintermonaten wurde die Zeit intensiv genutzt, um den gesamten Fuhrpark wieder auf Vordermann zu bringen. Alle Fahrzeuge, die auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2014 im Einsatz waren, werden das Team rund um David Ackermann auch in den nächsten Monaten begleiten. Neben dem CUP-BMW 235i racing, dem BMW M3 E46 und dem Aston Martin Vantage, tritt man mit 2 M3 in der RCN Rundstrecken-Challenge Nürburgring an.
Der SP6-BMW E46 wird mit den Fahrern Carsten Welschar, Andrei Sidorenko und Bernd Kleeschulte in der VLN an den Start gehen. Der BMW M235i racing, mit den Stammfahrern David Ackermann und Jörg Wiskirchen wird in dieser Saison durch den ungarischen Profifahrer Csaba Walter unterstützt. Im Aston Martin Vantage GT4 darf das Team zum Stammfahrer Dmitriy Lukovnikov die neuen Fahrer Axel Jahn und Thomas Schulte herzlich willkommen heißen. Beide Piloten starteten 2014 erfolgreich im Opel Astra Cup.
Wie auch einige andere private Rennteams hat sich rent2Drive-racing ganz klar gegen den Start bei den Test- und Einstellfahrten am 14. März 2015 entschieden. „Die Haftungsklauseln sind definitiv für uns so nicht akzeptabel“, so Teamchef David Ackermann.