Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nicolas Lapierre
hat auf dem Dragonspeed Oreca O05 LMP2 beim Qualifying zum Finale in Estoril die dritte Poleposition der Saison erzielt. Mit einer 1:44,146 schlug Lapierre den Panis-Barthez Competition-Piloten Paul Loup-Chatin um 0,407s. Aus der zweiten Startreihe werden beim morgigen 4h-Rennen der G-Grive-Gibson und der Krohm Racing Ligier ins Rennen gehen. Auf dem Gibson zeichnete Giedo van der Garde für die Quali-Zeit verantwortlich. Auf dem in Portugal nur mit einem Pilotenduo besetzten Ligier (Tracy Krohn ist an diesem Wochenende geschäftlich verhindert) war es Oliver Pla. Die dritte Startreihe belegen der von Andreas Wirth mit bewegte SMP Racing BR01 und der IDEC Sport Racing Ligier JS P2 LMP2.
In der LMP3-Klasse gab es eine Doppelpole der beiden United Autosports Ligier JS P3 LMP3 zu verzeichnen. Alex Brundle auf der #2 schlug dabei mit einer 1:50,355 Teamkollege Wayne Boyd auf der #3 um 0,186s. Dahinter folgten die beiden Duqueine Engineering Ligiers vor dem Panis-Barthez-Auto und dem Scuderia Villorba Corse Ligier. Auch in Estoril ist lediglich ein Ligier-Markenpokal in der Klasse zu erwarten.
In der GTE-Klasse ging die Pole an die deutsche Proton Competition-Mannschaft in der Christian Ried und Gianluca Roda für diese Runde von WEC-Pilot Ben Barker unterstützt werden. Barker erzielte eine 1:57,754 und war damit 0,377s schneller als AT-Racing Ferrari-Pilot Alessandro Piergiudici. Die beiden AF Corse Ferraris waren schneller als die Titelkandidaten aus dem JMW-Motorsport-Team.
Das Rennen startet morgen um 14.30 Uhr auf dem Europäischen Le Mans Serien-Livestream.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Beim
Finale der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring hat Corvette-Pilot Jürgen Bender seinen Meistertitel perfekt gemacht. Der neue Titelträger musste dafür nur an den Start rollen. Die Gesamtsiege holten sich Sven Fisch (Koppehel) und Klaus Abbelen (Porsche 962). Das wenig angenehme Eifelwetter konnte Jürgen Bender egal sein. Der Neckarsulmer sicherte sich in seiner ersten kompletten Saison in der Spezial Tourenwagen Trophy den Titel.
Bereits mit dem Beginn der ersten Runde war klar, dass Bender nicht mehr einzuholen sein wird. Während es der neue Champion im ersten Rennen mit dem dritten Platz in der Klasse 1 eher ruhig angehen ließ, drehte Bender im zweiten Heat auf und schnappte sich in einem sehr spannenden Schlussrennen den Klassensieg. Nur knapp verpasste der Corvette-Pilot dabei den dritten Podestrang. " Im ersten Rennen bin ich voll auf Sicherheit gefahren um den Titel erst einmal fest zu machen. Im zweiten Rennen habe ich mich noch einmal ein bisschen ausgetobt um zu zeigen, dass ich auch verdient die Meisterschaft gewonnen habe. Der Grundstein für den Titelgewinn war die Tatsache, dass wir immer konstant gepunktet haben", so der neue Champion.
An der Spitze bestimmte im ersten Durchgang Sven Fisch das Geschehen, während Klaus Abbelen wegen eines Getriebewechsels das Quali auslassen musste und zumindest noch auf Rang sieben nach vorne fuhr. Besser klappte es im zweiten Rennen, wo der Gruppe C Porsche überlegen zum Sieg vor Fisch fuhr.
Spannung
boten vor allem die Kämpfe hinter den beiden Sportprototypen. Die Anfangsphase des ersten Rennens bestimmte der Zweikampf zwischen Fisch und Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R. Doch der Marler musste bald darauf Dylan Derdaele im Mercedes AMG GT passieren lassen, der bei seinem ersten Start in der Spezial Tourenwagen Trophy sogleich den zweiten Gesamtrang und den Klassensieg holte. Für Becker kam es noch dicker, denn sowohl Mario Hirsch im Mercedes SLS AMG GT3 als auch Jürgen Alzen im Ford GT fanden den Weg vorbei. Alzen, der zudem noch Hirsch aufschnupfte, gewann somit als Gesamtdritter noch die Klasse 2.
Noch spannender war der zweite Durchgang, wo es um Gesamtrang drei heftig zur Sache ging. Jürgen Alzen präsentierte sich zu Beginn als engster Verfolger der Spitzengruppe. Derdaele, Becker, Hirsch und Bender folgten dahinter. Mit zunehmender Renndauer setzten sich Alzen und Derdaele ab, während Bender dem Duo hinterherhetzte. Bender schloss immer weiter auf und schnappte sich Derdaele. Daraufhin entbrannte ein heftiger Dreikampf, den Alzen zum Zeitpunkt des Rennabbruchs mit 0,2 Sekunden Abstand auf Bender knapp für sich entschied. Nur weitere 0,2 Sekunden dahinter sah Deradele das Ziel als Gesamtfünfter.
In der Klasse 3 ging es zumindest im ersten Rennen ebenfalls richtig zur Sache. Thomas Kramwinkel hetzte bis zur Rennmitte Christian Franck (beide Porsche 997 GT3 Cup) vor sich her. In der Mercedes Arena bremste sich Kramwinkel vorbei, während Franck am Ende nicht mehr mitgehen konnte. Dritter wurde Andreas Sczepansky (Porsche 991 GT3 Cup). Auf trockener Piste ließ der entthronte Meister seinem jungen Widersacher diesmal keine Chance. Zwar blieb Kramwinkel zu Anfang in Sichtweite, musste dann aber stärkere GT3 Boliden vorbeilassen, womit der Drops endgültig gelutscht war. Rang drei ging diesmal an Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3), während Sczepansky Klassenvierter wurde. Dem Porsche-Piloten war ausgangs der Mercedes Arena unglücklich das Heck seines 911ers ausgebrochen. Dabei touchierte er den direkte dahinter liegenden Sven Markert, der sich daraufhin ebenfalls in die Planken legte. Wegen den Trümmerteilen auf den Strecke musste das Rennen vorzeitig abgebrochen werden.
Interessant war zudem das Duell in der Klasse 2T. Hier ging es nicht nur um den Klassentitel sondern ebenfalls um Gesamtrang drei. Im ersten Rennen ließ Ulf Ehninger (Audi RS4) seiner Verfolgerin Lisa Christin Brunner (Audi TT RS) keine Chance. Die Ausgangslage vor dem zweiten Heat war nicht schlecht, denn Jochen Ayasse hatte sich diesmal zumindest im Zeittraining als der schnellere erwiesen. Doch die Führung währte nur einige Meter lang, nachdem sich Ayasse ins Kiesbett verabschiedet hatte und seiner Klassenkonkurrentin hinterherhetzen musste. Zwar kam der gulffarbene RS4 noch nähere heran, doch Brunner siegte am Ende souverän. Damit schaffte die Audi-Pilotin nicht nur den Titelgewinn in der Klasse und Rang drei, sondern staubte auch noch den Junioren Titel ab.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
An
diesem Wochenende fährt auch die Europäische Le Mans Serie ihr Saisonfinale im portugiesischen Estoril aus. 10 LMP2, 19 LMP3 und 8 GTE, also 36 Fahrzeuge treten zum Finale an. Aus dem regulären Starterfeld fehlen der Murphy Prototypes Oreca, Algarve Pro Racing und der Tockwith LMP3-Ligier. In der LMP2 tritt Eurasia Motorsport Motorsport mit einem neuen Fahrertrio (Gommendy/Vervisch/Lyons) an während bei Pegasus Racing Julian Schell den verhinderten Remy Striebig ersetzt.
In der LMP2-Klasse geht es zwischen der führenden TDS Racing-Mannschaft und dem 14 Punkte dahinter liegenden G-Drive Gibson um die Meisterschaftsentscheidung. In der LMP3 hat United-Autosport schon bei der letzten Runde in Spa-Francorchamps den Meistertitel vorzeitig eingefahren. In der GTE-Klasse führt das JMW-Motorsport Ferrari-Team vor dem Finale.
Das Rennen startet am Sonntag um 14.30 Uhr MEZ und wird auf der Europäischen Le Mans-Website live als Stream übertragen. Ein Rennbericht wird zeitnah auf unseren Seiten erstellt.
Verfasst von Audi Pressetext. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Joonas Lappalainen hat sich beim Saisonfinale des Audi Sport TT Cups in Hockenheim den Titel gesichert. Der erst 18-jährige Finne fuhr im letzten Rennen hinter Sieger Dennis Marschall und Nicklas Nielsen auf Rang drei und verwies in der Gesamtwertung den Deutschen Marschall und Nielsen aus Dänemark auf die Plätze. Nielsen hatte dennoch allen Grund zu jubeln. Der Neuling im Audi-Markenpokal sicherte sich mit zwei zweiten Plätzen in Hockenheim den Sieg in der Rookie-Wertung.
Joonas Lappalainen feierte den größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere mit finnischer Gelassenheit. Der Gesamtvierte aus dem Jahr 2015 erreichte in dieser Saison als einer von nur drei Fahrern immer das Ziel und stand in 14 Rennen zehnmal auf dem Podium. 5 Läufe entschied Lappalainen für sich. Als Gesamtsieger erhält der 18-Jährige eine Förderung im Kundensport-Programm von Audi Sport customer racing im Wert von 150.000 Euro. 
Zwischen Nielsen und van der Linde entbrannte auf dem Hockenheimring der spannende Zweikampf um den Titel in der Nachwuchswertung. Der Däne Nielsen behielt am Ende die Oberhand. Der 19-Jährige fuhr zweimal auf den zweiten Rang und verdrängte damit den Südafrikaner van der Linde von der Spitze des Rookie-Klassements.
Während die Saison 2016 auf dem Hockenheimring im Rahmen der DTM zu Ende ging, läuft die Suche nach internationalen Talenten für die kommende Saison bereits auf Hochtouren. Bislang haben sich 78 Nachwuchstalente aus 17 Ländern für den Audi Sport TT Cup 2017 beworben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die
tschechische Scuderia Praha Mannschaft hat bei den 24h von Brünn am vergangenen Wochenende (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) den Vorjahressieg bei den 12h 2016 wiederholen können. Das in diesem Jahr kurzfristig auf die doppelte Renndistanz verlängerte Finale der 24 Stunden-Serie der Creventic-Organisation gewann das Quartett Jiri Pisarik, Josef Kral, Peter Kox und Tom Onslow-Cole nach 646 absolvierten Runden auf dem 5,403km langen Kurs mit einem Vorsprung von 38 Runden auf den Hofor Racing Mercedes SLS AMG GT3 des Piloten-Quintetts Christiaan Frankenhout , Kenneth Heyer, Roland Eggimann, Chantal und Michael Kroll. Die tschechische Mannschaft fuhr damit den ersten Gesamtsieg eines F488 GT3 in der Serie ein.
Auf dem dritten Platz wurde der slovakische RPD Racing Ferrari F458 Challenge der Piloten Lubomir Jakubik, Dusan Palcr, Luis Scarpaccio, Matteo Cressoni und Gregor Zsigo gewertet, der allerdings zum Zeitpunkt des Schwenkens der Zielflagge schon mit grossem Vorsprung in der Box abgestellt worden war. Das österreichische MSG-Motorsport-Porsche-Quartett Nico Rindlisbacher, Hendrik Still, Paul Scheuschner und Joachim Bölting verpasste den Sprung auf das Podium nur um 5 Runden, konnte sich aber mit dem Klassensieg in der Porsche-Cup-Klasse trösten, der gleichzeitig auch den Klassentitel in der Cup-Klasse für die Mannschaft besiegelte.
Da
die Erweiterung auf ein 24h Rennen im Rahmen der laufenden Saison erfolgte, wurden die letzten Punkte aus diesem Rennen unter den 26 angetretenen Startern schon nach der 12h-Distanz vergeben. Die Scuderia Praha gewann zwar auch diesen Teilabschnitt, jedoch spielte das durch die schon in Barcelona gefallene Vorentscheidung um den Gesamttitel zugunsten der Hofor Racing Crew keine Rolle mehr. 2 ausgelassene Rennen hatten der Scuderia Praha Mannschaft alle Chancen auf den Gesamttitel gekostet. Zu Rennmitte lag der Polesetter, der Grasser Racing Team Lamborghini Huracan des Pilotentrios Rolf Ineichen, Adrian Amstutz und Andrea Caldarelli noch in Schlagdistanz zum Ferrari, doch ein Getriebeschaden in der Nacht raubte der Lamborghini-Crew alle Chancen auf ein Podiumsfinish. Die drittplazierte Herberth Motorsport-Porsche 991 GT3 R Crew Alfred und Robert Renauer, Daniel Allemann und Ralf Bohn entschied sich kurz nach der Punktevergabe und der Sicherung des Vizemeistertitels zur Aufgabe des Rennens, ebenso wie die SP2 Equipe von Porsche Lorient-Racing, die sich den Klassentitel sicherte.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Mit dem Fallen der Zielflagge beim fünften Saisonrennen Anfang Oktober in Zolder endete die Saison in der Belcar Endurance Championship 2016. Durch den Sieg beim letzten Lauf sicherte sich das Team Deldiche Racing mit ihrem Norma und den Piloten Tim Joosen, Luc de Cock und Sam Dejonghe den Meistertitel in der Gesamtwertung mit 882 Punkten vor dem Mext Racing Porsche von Kris & Koen Wauters sowie Xavier Stevens mit 879 Punkten und dem DVB Racing Ferrari von Hans und Frank Thiers mit 845 Zählern. Wir wollen heute aber auch einen abschließenden Blick in die Endstände der einzelnen Klassen werfen. In der Belcar 1 für GT´s, Cup und Challenge Fahrzeuge sicherte sich der Mext Racing Porsche den Titel mit 590 Punkten vor dem DVB Racing Ferrari der Thiers Brüder mit 564 und dem Speedlover Porsche von Paque/Paisse mit 446 Zählern. 8 Fahrzeuge (6 Porsche, ein Ferrari und ein Ford Focus V8) waren in dieser Klasse am Start. Insgesamt 9 Sportwagen waren in der Belcar 2 vertreten - 4 Radical, 2 Norma, 2 Wolf GB08 und ein Ligier. Der Gesamtsieger der Belcar 2016, das Team Deldiche Racing, gewann demnach auch die Belcar 2 Division mit 590 Punkten vor dem Bas Koeten Racing Wolf von Longin/Piessens/van Laere mit 561 und dem M-Racing Radical von Wim Jeuris mit 361 Zählern. |
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In der Belcar 3 waren GT4, Tourenwagen, BMW M235i Cup Autos sowie Sonderfahrzeuge wie der Saker oder der Radical RXC am Start. Allerdings wurde diese Klasse klar von den BMW Cup Fahrzeugen dominiert, welche die ersten 6 Plätze in der Tabelle belegten. Es siegte das Team PK Carsport von Maxime Dumarey mit 585 Punkten vor Dirk van Rompuy und Erik Qvick mit 545 und dem punktgleichen Team Dejonckheere mit Bert Redant und Pieter Vanneste.
Die Belcar 4 war für Tourenwagen über 2,5 Liter Hubraum sowie den Ford Mustang Cup ausgelegt. Hier sicherten sich Steve Vanbellingen & Wiebe Wijtzes im Comparex Racing BMW M3 den Titel.
Tourenwagen unter 2,5 Litern Hubraum sowie die BMW Clubsport Trophy fuhren in der Belcar 5. Hier schnappten sich am Ende Sliphorst/Izelaar/de Jonge im Offenga Racing BMW Clubsport den Meisterpokal.
Und zu guter Letzt noch die Belcar 6 für Youngtimer. Hier siegten Andre & Petra Carlier im BMW 325. Die Konkurrenz war allerdings überschaubar. Sie waren das einzige Fahrzeug in dieser Klasse.
Damit geht eine interessante Saison der Belcar zu Ende an denen insgesamt 64 Fahrzeuge teil genommen haben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
britische RLR Motorsport-Mannschaft hat für 2017 den Aufstieg in die LMP2-Klasse mit einem Ligier JS P17-LMP2 Wagen angekündigt. Die derzeit in der LMP3 engagierte Mannschaft wird 2017 ein Doppelprogramm aus LMP2 und LMP3 in der Europäischen Le Mans Serie fahren. Als Einsatzteam wird weiterhin die britische Mannschaft von Mike Smith Motorsport fungieren.
RLR Motorsport hatte bereits 2010 und 2011 einen ex RML Lola in der LMP2-Klasse eingesetzt. Für die Truppe ist es damit eine Rückkehr in die Top-Klasse der europäischen ACO-Serie.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Ein
letztes Mal geht es am Samstag zum VLN Langstreckenmeisterschafts-Finale auf die Nordschleife, bevor die Winterpause den Rennbetrieb auf der Nordschleife zur Ruhe bringt. 140 Mannschaften haben laut vorläufiger Nennliste für den 41,ten Münsterlandpokal – das traditionelle „Schinkenrennen“, so genannt wegen der westfälischen Schinken als Sonderpreis für die Klassensieger – als Finalrennen genannt. Auch wenn in einigen Klassen die Anzahl der Starter zurückgegangen ist, gibt es dafür in anderen sogar Zuwächse – möglicherweise ein Indiz für sich anbahnende Klassenumschichtungen über den Winter.
15 Teilnehmer in der gesamtsiegfähigen Klasse der SP9/GT3 lassen einen spannenden Lauf und einen ungebrochenen Enthusiasmus der Top-Teams für diese Klasse für 2017 erwarten. 4 BMW, 3 Audi, 3 Mercedes, 3 Porsche ein Nissan und ein Bentley starten in der Top-Kategorie. Sowohl die bisherigen 2-fachen Saisonsieger von Land Motorsport, Phoenix Racing und Haribo Racing starten ebenso wie die Manthey-Mannschaft (1 Sieg) und der im letzten Lauf siegreiche Farnbacher Racing-Lexus der aber wieder in der SP-X antritt. Weitere Top-Teams wie HTP-Motorsport, Walkenhorst Motorsport, der erneut von Marc Gassner, Florian Strauss und Sebastian Asch bewegte Nissan GT-R Nismo GT3 und das Frikadelli Racing Team kommen ebenfalls als Kandidaten für den Gesamtsieg in Betracht. Das „Dark Horse“ des 10. Laufs dürfte der unter der Nennung der DTM-Mannschaft von RBM MV genannte BMW M6-GT3 von Jörg Müller und Nico Menzel sein, der angeblich von der Mtek-DTM-Mannschaft als Einsatzteam an den Start gebracht wird.
Neben
dem bereits erwähnten Farnbacher-Lexus startet in der SP-X ein von Thomas Mutsch und Felipe Fernandez Laser pilotierter Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 als weiteres Fahrzeug mit Gesamtpodiumschancen. Ein Manthey-Cayman und die beiden durch Phoenix Racing eingesetzten TCR-Prototypen des Audi RS3 komplettieren die Klasse.
Überraschung in der SP7: Nur 2 Autos (!) von Black Falcon und dem clickvers.de-Team starten in der einstigen Porsche-Parade-Klasse. Die CUP2-Klasse kann dagegen mit 5 Teilnehmern aufwarten. Unerwartete Verstärkung hat dagegen die SP8-Klasse bekommen, in der 2 ehemalige SP7-Porsche nun mit einem zwischenzeitlich vergrösserten Motor in der SP8 an den Start gehen. Offensichtlich haben die Erfolge des Weiland-Porsches im Laufe der Saison einige wechselwillige SP7 und SP10-Teilnehmer zum Umstieg animiert. 3 Porsche, 2 Aston Martin, 2 Lexus, 1 Ferrari und ein Ford Mustang – das macht 9 Teilnehmer zu denen sich ein mit den DTM-Piloten Kuno Wittmer, Bruno Spengler und Felix da Costa besetzter BMW in der SP8T hinzugesellt. 4 SP10/GT4 (2 Cayman und 2 Aston Martin ) kommen in den GT-Klassen hinzu.
Nur
3 V6-Starter – 3 Porsche von Team Securtal Sorg Rennsport, Mathol Racing und aesthetic Racing – bedeuten eine lange nicht erlebte Minimal-Starterzahl für diese Klasse. Wenigstens kann die V5-Klasse dies mit 8 Startern (4 Cayman gegen 4 BMW) auffangen. Erfreulich dagegen die Starterzahl in der CUP4-Klasse: gleich 7 Toyota GT 86 starten im Markenpokal, der durch gleich 3 Mathol Racing-Fahrzeuge verstärkt wird. 11 Teilnehmer in der Cup3 Cayman-Trophy werden daneben wieder ein interessantes Rennen in dieser Klasse garantieren, wobei die Seriensieger Hennerici/Oberheim im Teichman-Cayman wieder das Mass der Dinge sein werden. Auf Seiten der GT-Fahrzeuge kommen 3 Porsche in der H4-Klasse hinzu.
Der Zeitplan ist wie gehabt: 8.30 Uhr beginnt das Qualifying. 12 Uhr das Rennen – das dann auch im VLN Livestream übertragen wird – und 16 Uhr fällt die letzte Zielflagge der Saison. Ein GT-Eins-Rennbericht vom Saisonfinale wird wieder wie gewohnt aktuell von einem Team vor Ort erstellt.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Rennfahren
ist Leben. So steht es auch auf dem Oberarm von Porsche-Junior Sven Müller . Als er 18 Jahre alt war, hat er sich dort das Tattoo „Racing is life“ unter die Haut stechen lassen. Dieses Ziel wurde bereits Realität, denn der gebürtige Mainzer hat sein aktuelles Leben komplett auf den Motorsport ausgerichtet. Der 24-Jährige ist Profi-Rennfahrer und sicherte sich am Wochenende den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland : Sein erster Titel im Automobilsport – mit 10 Siegen in 16 Rennen hoch verdient. Noch nie konnte ein Fahrer in der 27-jährigen Geschichte des Carrera Cup Deutschland so viele Rennen in einer Saison gewinnen.
Doch obwohl Müller in beinahe allen Rennen das Geschehen an der Spitze dominierte, witterten seine Verfolger in der zweiten Saisonhälfte kurzzeitig noch einmal Morgenluft: Beim vorletzten Rennwochenende am Nürburgring verlor der haushohe Tabellenführer haufenweise Punkte. Sein Team hatte eine vor dem Event verschickte Reglementsänderung übersehen und obwohl Müller zweimal die Pole-Position geholt hatte, musste er jeweils vom letzten Platz starten. Was zunächst nach einem Dilemma aussah, münzte er in eine furiose Aufholjagd um. In zwei Rennen machte er 18 Positionen gut und sicherte sich die am Ende wichtigen Zähler.
Die dazu nötige Grundschnelligkeit und den Drang nach vorne hatte Sven Müller bereits 2013, als er von Porsche als Nachwuchstalent für das Junior-Programm entdeckt wurde. Ein Rennen clever einzuteilen, sich notfalls auch einmal mit Platz zwei zu begnügen und dabei stets auf der Strecke zu bleiben – diese Fähigkeit hat er im Rahmen seiner Ausbildung zum Profi im Junior-Programm immer weiter perfektioniert.
Zu den
fittesten Piloten im Rennzirkus gehört Konrad Motorsportpilot Müller ohnehin: Beim Porsche Sechs-Stunden-Charity-Lauf in Stuttgart war er einer der Schnellsten. An der Strecke hat er häufig sein Rennrad dabei und fährt abends stets ein paar Kilometer. Zu Hause in Bingen am Rhein trainiert er Laufen, Radfahren und Schwimmen – wenn es der Rennkalender erlaubt – gemeinsam mit der Triathlon-Gruppe „Team Wein“. Wenn der durchtrainierte, dunkelhaarige Schlacks nicht im Rennwagen Vollgas gibt, lädt er seine Batterien bei einem Hobby auf, das so gar nichts mit der lauten Motorsportwelt zu tun hat: Müller angelt. Mucksmäuschenstill sitzt er dann mitten in der Nacht in seinem Anglerzelt und wartet bis ein Fisch anbeißt. In Bingen hat sich der Sohn einer Schweizerin und eines Deutschen einen eigenen Fischteich angelegt.
Seinen nächsten Titel könnte sich Müller, dessen Helm sowohl die deutsche Flagge als auch das Schweizer Kreuz zieren, bereits in einer Woche angeln: Zu den beiden letzten Saisonrennen des Porsche Mobil1 Supercup nach Austin (Texas) reist Müller als Tabellenführer.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Bei
den 6h von Fuji, der 7. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat zum ersten Mal in diesem Jahr Toyota den Sieg einfahren können. Die Japaner gewannen am Sonntag nach einem in der Schlussphase überaus spannenden Rennen mit dem Toyota TS040 #6 von Kamui Kobayashi, Mike Convay und Stephane Sarrazin ihr asiatisches Heimrennen mit einem Vorsprung von nur 1,4s auf den Audi R18 e-tron Quattro von Loic Duval, Lucas di Grassi und Oliver Jarvis. Den dritten Rang belegte der Porsche 919 Hybrid von Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard , der 16s hinter dem Führungsduo ins Ziel kam.
Es war nach den verlorenen Rennen in Spa-Francorchamps und Le Mans die nominell letzte realistische Chance für Toyota auf einem Highspeed-Kurs die Vorteile ihres TS040 zu offenbaren. Und diese nutze man mit einer riskanten Strategie. Um von vornherein vorne gegen die immer besser in Fahrt kommenden Audi mithalten zu können,
verzichteten die Japaner auf ihren Reichweitenvorteil mit dem neuen effizienteren Antriebsstrang und betrieben „short-fuelling“, womit sie de Facto immer mit einem immer etwas leichteren Fahrzeug unterwegs waren. Als Audi den letzten Stop einläutete, verzichtete der führende Kobayashi zudem auf den Reifenwechsel, was den lange führenden Audi eine halbe Stunde vor Rennende dann ca 20s hinter den Toyota zurück warf. Zwar gab Duval im Verkehr noch einmal alles um die Lücke wieder zuzufahren, aber Pech bei den Überundungen verhinderte ein Überholmanöver in den letzten 2 Runden, die zum Showdown zwischen den Japanern und den Ingolstädtern mutierten.
Porsche war an diesem Tag zwar immer wieder in Kontakt zur Spitze, doch am Ende gingen dem Weltmeisterteam die taktischen Optionen für einen weiteren Sieg aus, zumal Toyota hoch pokerte. Die Reifen von Kobayasi waren gegen Ende seines Stints ziemlich hinüber. Durch den gewagten Sieg betrieb Toyota Wiedergutmachung für die Schmach von Le Mans, was das Siegertrio nebenbei auf den 2. Rang der WM vorrücken liess.
Denn die Top-Teams punkteten nur bedingt bzw. gar nicht. Audis #7 fiel mit einer defekten MGU-Einheit (volkstümlich auch Hybrid-Motor genannt) aus und wurde disqualifiziert als man das defekte Aggregat einfach duch Abkoppeln der Antriebswellen stilllegen wollte. Porsches #2 kam schon das ganze Wochenende wegen Handlingsproblemen nicht wirklich in Schuss und lief lediglich als 5.ter ein.
Mit dem vierten Rang des zweiten Toyota legte deren Crew das bislang beste Saisonergebnis hin und komplettierte den Erfolg der Japaner.
In der LMP1-L-Klasse machte Rebellion Racing mit einem erneuten Klassensieg den 5. Privatierstitel in Folge 2 Rennen vor dem Saisonende perfekt. In der LMP2 endete die Pechsträhne der G-Drive Oreca O05 LMP2 Mannschaft Rusinov/Stevens/Brundle mit einem Sieg vor dem stark auftrumpfenden RGR by Morand Ligier JS P2 LMP2 und dem Signatech-Alpine. Die speziell für Highspeed-Kurse á la Le Mans und Fuji entworfenen Ford GT fuhren einen erwartungsgemässen Dopppelsieg vor den Ferraris ein, wobei der Ford GT von Ticknell/Priaulx den Klassensieg errang. In der GTE-Am triumphierte der Aston Martin Von Lauda/Lamy/Dalla Lana vor dem AF Corse Ferrari und dem KCMG-Porsche.