Audi räumt im Masters ab

Mit einer spektakulären Schlussrunde ist am gestrigen Sonntag die 15.te Saison des ADAC GT-Masters zu Ende gegangen. Mit dem zweiten Teamtitel für Montaplast by Land Motorsport und dem Titel für die beiden Piloten Ricardo Feller und Christopher Mies endete der Tag mit einem totalen Triumph für Audi. Denn auch die Titel in der Junior- und Trophy-Wertung der deutschen GT3-Serie gingen an Audi-Piloten.

Ein zehnter Platz reichte dem Duo Mies/Feller um den Titel am Ende in einem umkämpften Finale gegen die Konkurrenten verteidigen zu können. Die härtesten Verfolger, das Toksport-WRT Mercedes AMG GT3 Duo Luca Stolz und Maro Engel eliminierte sich selbst aus dem Titelkampf als Engel in der 3. Kurve nach dem Start mit seinem unwiderstehlichen Vorwärtsdrang den Team WRT-Audi von Vanthoor/Weerts und den KÜS Team 75 Bernhard Porsche von Preining/Engelhart von der Strecke räumte. Die unvermeidliche Durchfahrtsstrafe nach dem Ausfall der beiden Kontrahenten beendete die Titelhoffnungen der beiden AMG-Werkspiloten deren Team den Wagen wenig später endgültig zurückzog. Den verbliebenen Herausforderern Michael Ammermüller und Matthieu Jaminet im SSR-Performance Porsche 991 GT3 R - beide schon 2020 bzw. 2018 ebenfalls mit einem Meistertitel in der Serie erfolgreich – reichte selbst ein Start-Ziel Sieg nicht um die Audi-Piloten noch abzufangen. 4 Punkte betrug am Ende der Vorsprung den Mies/Feller mit 199 Zählern auf die beiden Porsche-Piloten sicherten.

Christopher Mies darf sich damit als dritter Pilot nach Sebastian Asch (2012/2015) und Kelvin van der Linde (2014/2019) nach seinem Titel 2016 in die Riege der zweifachen ADAC GT-Masters-Champions einreihen. Sein Teamkollege Ricardo Feller, der gleichzeitig auch die Junior-Wertung für sich entscheiden konnte, konnte seinen ersten bedeutenden Titel überhaupt mit dem Gewinn der deutschen Top-GT-Serie einfahren. Feller ist damit der zweite Schweizer nach Patric Niederhauser der sich in die Meisterlisten der deutschen Serie eintragen konnte. In der erst seit 6 Jahren ausgeschriebenen Junior-Wertung ist er der erste Eidgenosse der die Wertung für die unter 25 Jahre jungen Piloten für sich entscheiden konnte. Zum 5.Male nach 2009 (Christian Abt), 2014 (René Rast & kelvin van der Linde), 2016 (Mies & Connor de Phillippi) sowie 2019 (Patric Niederhauser & van der Linde) konnte sich damit ein Audi-Duo in den Meisterlisten verewigen.

Beim Teamtitel, den die Mannschaft von Wolfgang und Christian Land mit 199 Zählern und damit 6 Punkten Vorsprung vor den punktgleichen Mannschaften von SSR-Performance und Grasser Racing Team erzielen konnte war es sogar der sechste Titel für eine Audi Crew nach 2010 (Abt Sportsline), 2013&14 (Prosperia C Abt-Racing) 2016 (ebenfalls Land) und 2019 (HCB Rutronik Racing ). Audi bleibt somit mit bislang 5 Fahrertiteln die erfolgreichste Masters-Marke vor Porsche (3 Titel), Corvette, Mercedes und Lamborghini (je 2) und Alpina (1 Titel). Noch auf den ersten Titel in der deutschen Serie wartet hingegen BMW – sowie einige weitere Marken wie Aston Martin oder Ferrari die noch keine durchgehend engagierten Einsatzteams verpflichten konnten.

Auch beim Trophy-Titel konnte mit dem von Car-Collection eingesetzten Wagen von Florian Spengler ein weiterer Audi-Pilot den Titel einfahren. Spengler, der über die gesamte Saison hinweg von Markus Winkelhock unterstützt wurde sammelte insgesamt 358 Punkte und setzte sich damit gegen Vorjahresmeister Elia Erhart und Rolf Ineichen durch. Damit ging zum vierten Mal der seit 2009 schon zum 13.Male ausgefahrene Trophy-Titel an einen Audi-Piloten, nachdem 2015 Andreas Weishaupt, 2018 Remo Lips und 2020 Elia Erhart den Titel auf einem Ingolstädter Fahrzeug holen konnten. 4 Titel in der Wertung haben bereits auch schon Corvette-Chauffeure geholt. 3 Titel gingen hier an Porsche-Piloten und je einer an einen Lamborghini und einen Nissan GT-R Nismo GT3-Fahrer.

IWSC * Petit Le Mans Vorschau

Mit dem Petit Le Mans werden auch die Titelentscheidungen in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und der Michelin-Endurance Challenge ausgefahren. In einigen Klassen stehen seit dem letzten Rennen die Meister quasi schon fest. Sowohl das Fahrer-Duo Mikkel Jensen und Ben Keating (#52 PR1-Mathiasen Motorsports) in der LMP2, als auch Antonio Garcia und Jordan Taylor (#3 Corvette) in der GTLM brauchen nur noch in die Punkte kommen - egal auf welchem Platz.

In der größten Klasse -der DPi- wird die Meisterschafts-Schale entweder an die mit 19 Punkte führenden Filipe Albuquerque & Ricky Taylor im #10 WTR Acura oder an Pipo Derani / Felipe Nasr im #31 Action Express Cadillac gehen. Bei den LMP3's ist Gar Robinson (74 Riley Ligier) mit 50 Punkten Vorsprung auf Jon Bennett / Colin Braun (#54 CORE Ligier) etwas näher an Titel dran. Ebenfalls mit 50 Punkten vorn liegen Zacharie Robichon und Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) in der GTD vor Bryan Sellers und Madison Snow (#1 Paul Miller Lamborghini). Auch Roman DeAngelis und Ross Gunn (#23 Heart of Racing Aston Martin) haben mit 177 Punkten Rückstand auf den Führenden in der Hart umkämpften Klasse noch eine deutliche Chance.

Wesentlich enger geht es dafür in der Endurance Challenge zu. Allerdings geht es auch hier in der DPi hier nur zwischen dem #10 W. Taylor Acura und dem #55 Mazda, sowie in der LMP3 zwischen dem #74 Riley Ligier und dem #36 Andretti Ligier um den Titel. In der LMP2 sind neben dem führenden Team von #52 PR1-Mathiasen Motorsports noch die Mannschaften von #8 Tower/Starworks (-1 P.), #18 Era Motorsports (-3P.) und #11 Win Autosport (-4P.) im Rennen.

Am engsten wird noch in der GTD um den Endurance-Titel gekämpft. Hier führt mit einem Punkt Vorsprung die Crew des #16 Wright Porsche vor dem #9 Pfaff Porsche und dem #1 Paul Miller Lamborghini. 2 Punkte dahinter folgt Maro Engel der dieses mal wieder auf dem #57 HTP Winward Mercedes unterwegs sein wird. Mit 6 Punkten Rückstand folgt dann der #23 Heart of Racing Aston Martin Vantage AMR GT3 vor dem #96 Turner BMW M6-GT3 und dem #14 Vasser-Sullivan Lexus (beide mit 7 Punkten Rückstand).

Änderungen im Feld des ADAC GT-Finales

2malPhoenixMit 26 Wagen – nominell 2 weniger wie bei der letzten Runde in Hockenheim - tritt das ADAC GT-Masters an diesem Wochenende zum Finale 2021 an. Gleich 3 Wagen fehlen reell gegenüber der letzten Runde. Auf den Prosport Racing Aston Martin , den MRS GT-Racing Porsche und den YACO-Racing Audi müssen die Fans beim vom August auf den November verschobenen Termin verzichten. Dafür tritt Phoenix Racing mit einem zweiten Audi an, auf dem Salman Owega (in Hockenheim noch Pilot des Astons) und Audi-Werkspilot Mattia Drudi an den Start gehen.

Auf den verbelibenden Autos gibt es lediglich eine Umbesetzung: Dylan Pereira wird wegen seiner Abwesenheit bei den 8h von Bahrain auf dem #74 KÜS Team 75 Bernhard -Porsche von Marco Holzer vertreten.

Auf die Titelkandidaten waren wir bereits eingegangen bei noch 56 zu vergebenden Punkten haben noch 13 Piloten - Christopher Mies und Riccardo Feller (165 Punkte), Luca Stolz und Maro Engel (-4), Mathieu Jaminet & Michael Ammermüller (-17), Maximilian Buhk & Raffaele Marciello (-26), Mirko Bortolotti (-34) Igor Jakob Walliko & Jules Gounon (-39) sowie Franck Perera und Rolf Ineichen (-55) – noch Chancen auf den Titel.

Die entscheidenden Rennen für den Titel der 15.ten Saison der deutschen Top-Sportwagenserie finden am Samstag und Sonntag ab jeweils 15.30 Uhr statt.

Penske plant WEC-LMP2-Programm

Wie unsere amerikanischen Kollegen vermelden plant das als Einsatzteam der LMDh von Porsche in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft vorgesehene Penske Motorsport Team in der Vorbereitung des Top-Prototypeneinsatzes ein 2 Wagen LMP2-Engagement mit 2 Oreca in der WM 2022. Dieses soll allerdings nicht die gesamte Saison umfassen da Penske im kommenden Jahr schon mit dem Testprogramm der neuen, von Multimatic gefertigten LMDh beschäftigt sein wird. Daher wird ein Programm bestehend aus den 1000km von Sebring, den 6h von Spa-Francorchamps, den 24 Stunden Rennen von Le Mans und 1 oder 2 Rennen zum Saisonende gerüchtelt.

Das Team Penske, das 2019 beim Super-Sebring Weekend als Einsatzteam der DPi-Acuras antrat (Bild), hat bereits Testläufe der beiden Oreca-Chassis auf dem Indianapolis Motor Speedway unternommen. Über die dabei zum Einsatz gekommenen Piloten schwieg das Team sich dabei aus. Für die Einsätze in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird Porsche einen neuen Teamstandort in Deutschland aufbauen. Dieser soll dann auch von Penske mit benutzt werden.

Terminsicherheit beim Ringklassiker

Der ADAC Nordrhein und der Nürburgring haben vor 2 Wochen eine weitere Verlängerung ihrer langfristigen Terminplanung für das Saisonhighlight auf der Nordschleife – das 24 Stunden Rennen am Nürburgring - bekannt gegeben. Die erstmals im September 2017 für 6 Jahre im Voraus vereinbarte Terminplanung wurde dabei vorzeitig um 2 weitere Jahre bis 2025 verlängert. Dabei wurde auch ein drohender Terminkonflikt mit einem anderen Klassiker beseitigt.

Die 2017 bekannt gegebenen bis 2023 laufenden Termine sahen vor das die Rennen 2022 und 23 im Juni an genau den Wochenenden stattfinden sollten wo auch der französische 24h-Klassiker in Le Mans potentiell stattfinden würde. Wie damals schon vermutet hat man sich eines besseren besonnen und diese Termine nun angepasst und in den Mai verlegt. Das 24h-Rennen 2022 – die 50.te Jubiläumsausgabe des Klassikers - ist nun für den 26-29.Mai terminiert und damit gegenüber den ursprünglichen Planungen um 3 Wochen vorverlegt worden. Ebenfalls um 3 Wochen wurde der Termin des Rennens 2023 vorverlegt, das nun am 18-21.5 stattfinden wird. Während die Ausgabe 2024 noch einmal eine Woche früher am 9-12.Mai steigt, droht mit der 53. Ausgabe 2025 am 19-22.Juni erneut eine Terminkollision mit dem französischen Klassiker, der sich dann vor lauter siegverdächtigen Werksengagements in der LMH und LMDh-Klasse kaum noch zu retten weiss. Insofern dürfen die Langstreckenfans darauf vertrauen das im Falle einer solchen Kollision Porsche Audi und BMW schon genügend Druck auf den ADAC machen werden um diese noch abzuwenden...

Gleichzeitig mit den Terminen der Rennen wurden auch die Termine der Qualifikationsrennen – nun 24h Nürburgring Qualifyers genannt - veröffentlicht , die jeweils 3-4 Wochen vor dem Hauptevent angesetzt sind. Deren Format hat der ADAC Nordrhein auch überarbeitet. Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Die Liste der Termine bis 2025 liest sich wie folgt:

2022:
6. – 8.Mai ADAC 24h Nürburgring Qualifiers
26. – 29. Mai   50. 24 Stunden Rennen am Nürburgring
2023:
21. – 23. April ADAC 24h Nürburgring Qualifiers
18. – 21. Mai   51. 24 Stunden Rennen am Nürburgring
2024:
12. – 14. April ADAC 24h Nürburgring Qualifiers
09. – 12. Mai   52. 24 Stunden Rennen am Nürburgring
2025:
23. – 25. Mai ADAC 24h Nürburgring Qualifiers
19. – 22. Juni   53. 24 Stunden Rennen am Nürburgring

Winter Endurance Championship 2021/22

Zandvoort500 StartNach einem Jahr Corona Zwangspause geht es in diesem Winter wieder Rund am Circuit Zandvoort. Die Winter Endurance Championship feiert ihr Comeback in ihrer gewohnten Form. Es wird wieder drei Langstrecken Rennen geben. Der Auftakt ist wie üblich das Zandvoort 500 am 20. November. Dieses Rennen geht über die Distanz von 500 Kilometern. Es folgt das Neujahresrennen am 8. Januar und das Final 4 am 5. März. Diese beiden Rennen gehen über 4 Stunden. Im Vorfeld findet ein 30 minütiges Qualifying statt. Stand jetzt sind Zuschauer bei diesen Rennen willkommen. Der Eintritt ist frei. Es muss allerdings ein QR Code für die Corona Impfung nachgewiesen werden.

Es wird wieder vier Fahrzeug Kategorien geben. Die Division I für GT´s und Tourenwagen mit mehr als 3200ccm Hubraum. Aktuelle GT3 Fahrzeuge sind zugelassen. Sportwagen und Prototypen leider nicht mehr. Die Division II ist für Fahrzeuge zwischen 2500ccm und 3200ccm gedacht. Auch TCR und GT4 Fahrzeuge sind hier vertreten. In der Division III sind Fahrzeuge unter 2500ccm zugelassen und die Division IV steht für Markenpokal Fahrzeuge wie Mazda MX5, Ford Fiesta und BMW E30 zur Verfügung.

Finale Supercar Challenge

dscassenfinale1Traditionell fand das Saisonfinale der Supercar Challenge in Assen statt. Eine starke Schwankung im Teilnehmerfeld zog sich durch das komplette Jahr. Nach dem vollem Feld zuletzt beim Racing Festival in Spa nahmen diesmal nur 25 Fahrzeuge die letzten beiden Rennen am TT Circuit unter die Räder. Im Zeittraining sicherte sich Max Aschoff im Ginetta G58 die Pole Position.

Bei strömendem Regen startete am Samstag Mittag das erste einstündige Rennen. Bis zum Boxenstopp sah es gut für Max Aschoff aus der das Rennen an der Spitze kontrollierte. Als er jedoch beim verlassen der Boxengasse die weiße Linie überfuhr gab es eine 30 Sekunden Zeitstrafe. Kurz vor Schluss wurde es dann nicht besser als er sich von der Strecke drehte. Darauf hin ging das Rennen hinter dem Safty Car zu Ende. Glück im Unglück für Max Aschoff denn der Meistertitel in der LMP3 Klasse stand schon vor dem Rennen fest da seine einzigen Konkurrenten Julien Schell im Pegasus Racing Ligier und Javier Ibran Pardo im BE Motorsport Ligier nicht am Start waren.

dsctubbenz4Nach 31 Runden siegte Max Tubben im BMW Z4 vor Bob Herber im Lamborghini sowie Nicky Catsburg und Bart Arendsen im BMW M6. Der zweite Platz genügte Bob Herber um sich die Meisterschaft in der GT Klasse zu sichern. Auf Platz vier folgte Tom Boonen im Deldiche Racing Norma als Sieger der CN Klasse vor seinen Teamkollegen Thomas Piessens / Luc De Cock sowie Markenkollege Alain Berg.

Oscar Gräper siegte im Seat Cupra TCR in der Supersport 1 Klasse. Für Dennis de Borst und Stand van Oord im Febo Racing Hyundai TCR reichte ein vierter Platz in dieser Klasse um vorzeitig die Meisterschaft feiern zu können. Bernhard und Lars Blaak siegten mit ihrer Silhouette in der Supersport 2 Klasse. Hier standen bereits vor dem Rennen Jerome und Robin Greenhalgh im Johan Kraan Motorsport Radical als Meister fest. Selbiges galt auch für die SR3 Klasse wo Max de Bruijn und Melvin van Dam im Zoet Racing Radical den Titel feiern konnten. Jack Hoerkstra und Pieter de Jong siegten mit ihrer Silhouette in der Sport Division und durften nach dem Rennen auch gleich den Meister Pokal dieser Klasse in Empfang nehmen. Somit waren bis auf die CN Klasse alle Titelentscheidungen bereits vor dem letzten Lauf gefallen.

dscdeldicheFür das zweite Rennen am Sonntag hatte der Wettergott ein Einsehen mit den Piloten die den Lauf auf trockener Strecke absolvieren durften. Dieses nutzen die Prototypen aus um nicht wieder hinter den GT´s in Ziel zu kommen. Nach 36 Runden siegten Sam Dejonghe und Luc de Cock im Deldiche Racing Norma mit 25 Sekunden Vorsprung vor der Ginetta von Max Aschoff und dem zweiten Deldiche Norma von Tom Boonen. Dem ehemaligen Radprofi reichte der dritte Platz um die Meisterschaft in der CN Klasse zu gewinnen. Auf dem vierten Platz gewannen Nicky Catsburg und Bart Arendsen im BMW die GT Klasse. Fünfter wurde Alain Berg im Norma.

Wie schon am Vortag gewann Oscar Gräper die Supersport 1 Klasse. Selbiges schafften Vater und Sohn Blaak in der Supersport 2. Den letzten Sieg in der Sport Division sicherten sich Chris Voet und Bart van den Broeck im Peugeot.

Imola statt Monza auch bei der SRO

Der Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services-Kalender wurde in der vergangenen Woche noch mit einer Änderung bedacht: Statt wie zunächst geplant in Monza wird die SRO-Langstreckenserie in Imola ihren Saisonauftakt abhalten. Der Kurs in der Emiglia Romana, der letzte Woche bereits in den DTM-Kalender gerutscht war, wird somit nach dem notgedrungenen Pandemie-Auftakt 2020 erneut das grosse Feld der europäischen SRO-Serie zu Gast haben. Der Termin rutscht zudem um eine Woche vor auf den 3.April.

Sonst werden keine Änderungen im Kalender verzeichnet der sich für die Endurance Serie somit wie folgt liest:
8-9.3.22: Le Castellet (F) – Testtag
3.4.22: Imola (I) – Langstrecke 5.6.22: 1000km Le Castellet (F) – Langstrecke
21-22.6.22: Testtage 24h Spa-Francorchamps
28-31.7.22: 74. 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps(B) – Langstrecke & Intercontinental GT Challenge
4.9.22: Hockenheimring (D) – Langstrecke
2.10.22: Barcelona (E) – Langstrecke

Toyota holt WEC Herstellertitel

Toyota hat mit dem ersten Doppelsieg der Saison bei den 6h von Bahrain (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die Herstellermeisterschaft in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingefahren. Beim komplett tagsüber ausgetragenen Rennen am Samstag querte das in der Meisterschaft führende Trio Mike Convay, Kamui Kobayashi und Josè Maria Lopez die Ziellinie 51s vor den Teamkollegen Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Auf dem dritten Platz kam das Alpine-Trio Negrao/Lapierre/Vaxiviere ins Ziel. Das bei heissen, komplett sonnigen Bedingungen ausgefahrene Rennen wurde am Ende über den Setup-bedingten Reifenverschleiss zugunsten der #7 entschieden. Die #8 haderte mit verstärktem Abrieb der Pneus während die siegreiche Crew auf der #7 mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. Alpine konnte aufgrund der kürzeren Stintlängen kein Kapital aus den Problemen der Toyotas schlagen.

In der LMP2-Klasse gewann das Team WRT mit Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi vor den beiden Jota-Orecas von Galael/Vandoome/Blomqvist und Gonzalez/Davidson/Da Costa. Die letztere Crew setzte sich in der Endphase gegen den United Autosports Oreca durch. Die Pro-Am-Wertung gewann der Racing Team Nederland Oreca von Frits van Eerd, Giedo van der Garde und Job van Uitert vor den Teams von Realteam Racing und High Class Racing. Pech hatte die Inter-Europol Competition Mannschaft die nach zwischenzeitlicher Führung nach Problemen mit einer offenen Tür und einer langen Stop & Go wegen eines Vergehens bei der Anzahl der verwendeten Reifen auf P7 zurückfiel.

Die BoP-Strafe gegen Ferrari wegen eines angeblichen Sandbaggings in Le Mans bescherte Porsche einen sicheren Doppelsieg in der GTE-Pro und die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung vor dem Finale. In der GTE-Am triumphierte das TF Sport Aston Martin-Trio Ben Keating, Felipe Fraga und Dylan Pereira vor den Porsches von Dempsey Proton und Project 1. Die siegreiche Aston-Truppe wahrte damit ihre Meisterschaftschance als einzige verbliebene konkurrenten der #83 Crew von AF Corse,die als Klassenfünfte ins Ziel kamen.

Die verbleibenen Meisterschaftsentscheidungen werden nun beim in einer Wochen anstehenden finale, den 8h von Bahrain fallen, die im Gegensatz zum jetzigen Lauf am kommeden Samstag weitestgehend in der Nacht ausgefahren werden.

DTM will nach Imola

Die DTM flieht weiter vor ihren treuesten Fans. Statt die noch ausstehenden beiden Kalender-Runden 2022 in Deutschland oder zumindest dem näheren deutschen Umland auszutragen, hat die seit diesem Jahr auf die GT3-Plattform setzende deutsche Serie die vierte Meisterschaftsrunde nun in die italienische Emiglia Romana auf die Strecke von Imola verlegt. Der 4,909km lange F1-Kurs wird damit zum ersten Mal Austragungsort eines Rennens zur deutschen Traditionsserie. Imola ersetzt damit die italienische Runde in Monza, die in der vergangenen Saison den Saisonauftakt der Serie bildete und als erstes GT3-Rennen der deutschen Serie in die Geschichte einging.

Damit werden einheimischen, deutschen Fans die die gesamte Serie verfolgen möchten, zu mindestens 2 langen Reisen in den Süden gezwungen, nachdem man schon den Saisonauftakt wenig fanfreundlich ins portugiesische Portimao verlegt hatte. Offensichtlich spekuliert die DTM hier auf weitere teilnehmende italienische Ferrari- oder Lamborghini-Teams die vor Ort die Tribünen füllen sollen, nachdem die AF Corse Mannschaft mit ihren Ferrari-Piloten bis zum letzten rennen mit intakten Meisterschaftschancen erfolgreich unterwegs war. Da auch die hauptsächlich von deutschen Teams bestrittene DTM-Trophy in Imola starten soll, werden zumindest in dieser Rahmenserie auch erhöhte Reiseaufwendungen zu Buche schlagen.

Leer gehen hingegen die deutschen Strecken Oschersleben und Sachsenring im DTM-Klalender aus, wo man locker mit 5-stelligen Zuschauerzahlen planen könnte. Auch die letztjährigen grenznahen Strecken von Zolder oder Assen oder zum Beispiel Most würden der DTM ein publikumswirksames volles Haus garantieren. Auch wenn noch eine Runde im Juni zu vergeben ist scheint die vorläufige Bezeichnung „TBA Europa“ nicht auf eine Location in Ostdeutschland hinzudeuten. Damit würden 2022 inklusive des Red Bull Ring 5 der 9 Runden im deutschsprachigen Raum stattfinden.

Der vorläufige Kalender der DTM lautet derzeit wie folgt:
1. Autódromo Internacional do Algarve (POR), 29. April-01. Mai 2022
2. DEKRA Lausitzring Turn 1 (GER), 20.-22. Mai 2022 - inkl. DTM Trophy
3. TBA Europa, 03.-05. Juni 2022
4. Imola (ITA), 17.-19. Juni 2022 - inkl. DTM Trophy
5. Norisring (GER), 01.-03. Juli 2022 - inkl. DTM Trophy
6. Nürburgring (GER), 26.-28. August 2022 - inkl. DTM Trophy
7. Circuit de Spa-Francorchamps (BEL), 09.-11. September 2022 - inkl. DTM Trophy
8. Red Bull Ring (AUT), 23.-25. September 2022 - inkl. DTM Trophy
9. Hockenheimring (GER), 07.-09. Oktober 2022 - inkl. DTM Trophy

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